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Der weiße Löwe

Severus x ???
von

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//Das habe ich mir gedacht//“, hörte Hermine wieder eindeutig Severus Stimme in ihren Gedanken.

//Wie sieht es mit denen Künsten im Bereich wortlosere Zauber aus?//, wollte er dann von ihr wissen.

//Beherrschen tue ich einige. Aber wie soll ich den Imperius auflösen, ohne meinen Zauberstab?//

//Wenn du dich wirklich konzentrierst, kann es dir gelingen. Und denk daran, lass dich nicht von Malfoy provozieren! Er hat es scheinbar auf dich abgesehen!//

Hermine unterdrückte ein Seufzen, als sie Dracos Hand an ihrer Schulter spürte. Sofort erinnerte sie sich an Snapes Worte. Daher versuchte sie stablos und stumm den Spruch zu senden. Zuerst schien sie keine Veränderung zu bemerken, doch dann klärten sich schlagartig die Augen des Blonden. Verwirrt schien Draco sich nun umzusehen, als sein Blick an Hermine hängen blieb. Wieder wurden seine Augen leicht trüb, jedoch nicht wie zuvor. Für einen Augenblick spürte die Hexe, wie die Hand auf ihrer Schulter kurz verkrampfte und sich dann löste. Anschließend schien der Blonde ihr zu zunicken.

Dies geschah nur in Sekundenbruchteilen, bis Hermine auf einmal wieder Severus Stimme in sich hören könnte.

//Ich habe ihm alles erklärt. Unternehmen kann er im Moment nichts...//

//Was sollen wir nun tun? Und was ist mit meinen Eltern?//, unterbrach sie ihn.

Für einen Moment meinte sie etwas wie ein Knurren zu hören, bevor der Tränkemeister weiter sprach.

//Lass das unsere Sorge sein, Hermine. Draco wird dich gleich fortbringen. Das ist seine Aufgabe...//

//Aber wohin, Severus?//

//Unterbrich mich nicht ständig//, kam es eine Spur ungeduldiger.

Hermine musste sich zusammenreißen, um nicht zusammen zu zucken.

//Ich weiß, wo er dich hinbringen soll. Wir können euch daher folgen...//

„Was machst du hier noch, Draco?“, war auf einmal Lucius Stimme zu vernehmen.

Sein Sohn nickte nur leicht in seine Richtung, bevor er mit Hermine apparierte.

Sofort entstand Unruhe und schlagartig flogen die ersten Flüche durch die Luft.

Severus, der sich mit Absicht nicht erhoben hatte, sprang nun auf die Füße und eilte auf Hermines Eltern zu. Deren Bewacher sahen ihn erst im letzten Moment und richteten ihre Zauberstäbe auf ihn. Jedoch ihnen gelang es nur noch die ersten Silben ihrer Flüche zu äußern, als ein „Stupor!“ sie nach hinten schleuderte.

Snape hechtete zu Hermines Eltern, ergriff sie grob und apparierte sofort mit ihnen.

Augenblicklich erschienen sie an den Grenzen Hogwarts, wo ihnen zwei Auroren entgegenkamen.

„Snape!“, zischte einer von ihnen, als er seinen Zauberstab auf ihn richtete.

„Seht ihr Pfeifen nicht, dass ich hier Ms Grangers Eltern haben? Sie müssen sofort in den Krankenflügel!“, fauchte der Tränkemeister.

„Dann kann ich Sie zu dem Ort schicken, wo wir bereits ein Kampf tobt...“

„Kampf`?“, ertönte auf einmal Harrys Stimme, der mit Ron, Ginny und Molly erschien.

Letztere nahm sich sofort Mr. und Mrs. Granger an.

„Ja, Lucius Malfoy hat Hermine in eine Falle gelockt“, knurrte er.

„WAS?“, kam es sofort von Ron, der auf den Slytherinhauslehrer zueilte, um ihm am Kragen zu fassen.

„Reißen Sie sich zusammen, Mr. Weasley!“, wies er ihn zurecht, während er auswich.

„Ich weiß, wo sich alle aufhalten. Aber wir dürfen keine Zeit mehr verlieren! Wie viele Auroren sind hier?“

„Insgesamt befinden sich hier zehn“, antwortete Harry.

„Gut“, erwiderte Severus und teilte den Anwesenden die direkte Lage des Kampfes mit, um dann sofort wieder zu apparieren.

James Sohn gelang es noch geistesgegenwärtig nach Severus Robe zu greifen, um mit ihm zu verschwinden. Dieser bemerkte es erst, als sie den Schauplatz erreichten.

„Was?“, fuhr er den Schwarzhaarigen an, der sich sofort löste und sich auf Snape warf, so dass der Fluch an ihnen gerade noch vorbeischoss.

Severus war im ersten Moment überrascht, bevor er realisierte, was geschehen war. Er schob Harry von sich, um auf eigene Füße zukommen. Dabei zog er flink seinen Zauberstab heraus.

Auf der Lichtung herrschte das Chaos, aber wenigstens schienen die Todesser nicht die Überhand gewonnen zu haben.

Sofort stellte Severus fest, das Lucius sich nicht mehr hier aufhielt, was seine Augen verengen ließ. Sein Griff um den Zauberstab wurde fester.

„Wo ist Hermine?“, fragte Harry neben ihm.

„Sie haben sie fort gebracht und ich werde dorthin gehen...“

„Ich begleite Sie. Gleich werden die Auroren hier sein“, unterbrach er den Tränkemeister.

Dieser blickte ihn kurz an, bevor er nickte.

„Dann kommen Sie“, spie er aus und fasste dabei nach dem Jungen und verschwand mit ihm.

Fast zeitgleich trafen die Auroren ein.
 

Harry und Severus erschienen in einem dunklen Raum.

„Wo“, fragte James Sohn, wurde jedoch durch ein „Silencio“ zum Schweigen gebracht.

„Ruhig! Wenn wir Hermine befreien wollen, müssen wir so lange wie es geht, unbemerkt bleiben“, zischte Snape ihn an.

Zuerst hatte Harry ihn böse angefunkelt, doch er verstand rasch und nickte daher verstehend, sodass der Tränkemeister ihm seine Stimme wiedergab.

Mit gezückten Zauberstäben, deren Spitzen schwach blass leuchteten, schlichen sie weiter. Das Zimmer, in dem sie sich befanden, schien eine Bibliothek zu sein. Anhand des Geruchs bemerkte Severus, dass dieser Raum lang nicht mehr genutzt worden war, da er den Staub in seiner Nase spürte, wie dieser ihn kitzelte.

Es gelang ihnen die Tür lautlos zu öffnen.

Vor ihnen tat sich ein schwach erleuchteter Flur auf. Von diesem zweiten drei Türen ab. Harry wollte bereits auf die erste zugehen, als Severus ihn stoppte. Fragend blickte ihn der Jüngere an.

„Hier scheint lange niemand mehr gewesen zu sein. Alles ist angegraut und verstaubt. Spuren würde man deutlich erkennen“, wies er ihn streng, aber leise daraufhin.

Verstehend nickte Harry und gemeinsam schlichen sie auf die Treppe zu. Vorsichtig, auf jeden Schritt achtend um kein unnötiges Geräusch auszulösen, gingen sie die Stufen hinab ins Erdgeschoss. Dies war kein leichtes Unterfangen, da das Holz ungepflegt und spröde, sodass es unter Belastung und wieder drohte zu ächzen und zu knarren. So dass sie nur langsam voran kamen.

Severus ging vor Harry und hielt Ausschau. Jedoch konnte er weder jemanden erblicken, noch etwas hören.

Auch im Erdgeschoss schien sich niemand aufzuhalten, doch der Tränkemeister wusste zu genüge, das sie vorsichtig sein mussten, wenn niemand gefährdet werden sollte.

Am Treppenabsatz blieb er daher stehen und ließ seinen Blick umherschweifen. Hier war die Staubschicht nicht so dick, wie in der oberen Etage. Gerade wollte er einen Schritt tun, als er einen schwachen Lichtschein unter einer der leicht verzogenen Türen sah. Mit einer Handbewegung wies er Harry daraufhin, der verstehend nickte.

Jeder von ihnen blieb auf einer Seite des Türholmes stehen, während Severus versuchte Hermine über ihre Gedanken zu erreichen. Würde sie sich hier nicht aufhalten, könnte alles in einem riesen Desaster enden.

James Sohn blickte sich derweil um, da er wusste, dass der Tränkemeister nun nicht ganz so aufmerksam sein konnte, wie es die Situation eigentlich vorschrieb.

Ihre Präsenz konnte Snape spüren, aber gedanklich kam er nicht an sie heran. Innerlich fluchte Severus wie ein Bierkutscher, auch wenn er nach außen keinerlei Reaktion zeigte. Seine kühle Maske schien keinen noch so kleinen Millimeter verrutscht zu sein.

Ihm blieb keine andere Wahl, als nun Draco mental zu erreichen, wobei Severus hoffte, dass nicht entdeckt worden war, dass der Imperius nicht mehr wirkte.

Diesmal schien Fortuna mit ihm hold zu sein. Als er kurz darauf sein Patenkind hören konnte.

//Severus?//

//Ja, ich bin es. Wo bist du und Hermine? Im Erdgeschoss?//

//Woher weißt du…//, begann der Blonde, als er sich daran erinnerte, das er ihm gedanklich den Aufenthaltsort gezeigt hatte.

//Nein, wir sind im Keller. Aber im Erdgeschoss sind Goyle Senior, Macnair und Thorfinn Rowle.//

//Ich verstehe und wer ist bei euch?//, wollte er wissen, als Harry ihn auf einmal am Arm fasst und ihn somit zurück ins hier und jetzt beförderte.

Snape wollte ihn gerade zurechtweisen, als er selber dumpfe Schritte vernahm. Rasch zog er sich mit Harry in eine Nische zurück.

Etwas näherten sich die Schritte, anschließend folgte das Klappen einer Tür und kurz darauf kehrte Ruhe ein.

Beide hatten nicht gemerkt, dass sie die Luft angehalten hatten, die sie nun fast zeitgleich hinausließen.

„Sie sind im Keller“, setzte Severus Harry in Kenntnis.

Dieser zeigte ein kurzes Nicken zum Verständnis, bevor sie den Weg in diese Richtung fortsetzten.

Eine steinerne Treppe führte hinunter und es schien merklich kühler zu werden. Einige Fackeln flackerten unstet und beleuchteten den Weg, der sich vor den beiden erstreckte.

Leise knirschte es unter ihren Schuhsohlen, während sie weiter voranschlichen.

Die Wände waren teils grob in den Stein geschlagen und das diffuse Licht ließ dort merkwürdige, verzerrte Schatten tanzen, auf die die beiden jedoch nicht achteten.

Der Gang schien unendlich. Es war keine Tür zu entdecken.

Harry wollte gerade seufzen, als Severus seinen Arm ausstreckte und ihn damit stoppte. Stumm deutete er auf die nahe Wand, bei der man bei genauerer Betrachtung erkennen konnte, dass sich dort ein geheimes Portal befand. Langsam traten sie näher. Severus dabei vor James Sohn. Beide mit gezücktem Zauberstab.

Erneut versuchte Snape Draco zu erreichen, als er auf einmal Hermines Schrei vernahm. Nun hieß es alles oder nichts. So stürmte er voran und im selben Augenblick glaubte er, dass das Blut in seinen Adern gefrieren würde. An der Stirnseite des Raumes hatte er sofort Hermine ausgemacht. Neben ihm stand Lucius und grinste diabolisch.

„Mein Freund Severus“, begrüßte er ihn, während er sich in die Richtung der Tür drehte, die sofort hinter ihnen zuschlug.

„Hast du mich für so dumm gehalten, keine Vorkehrungen zu treffen?“

„Lass Hermine frei“, knurrte der Tränkemeister.

„Und warum sollte ich dir dieses Schlammblut überlassen?“, fragte der blonde Zauberer von oben herab.

Severus spürte, wie sich Harry an seinen Rücken drückte und mit einem kurzen Blick über die Schulter konnte er auch verstehen warum. Vor der nun geschlossenen Tür stand Macnair.

„Gib sie frei!“, wiederholte Snape.

„Und ich frage dich warum, Severus. Sag bloß, dir bedeutet sie etwas?“

Prüfend wurde er sofort gemustert.

„Du kannst mir glauben, so schnell werde ich Ms Granger nicht hergeben. Ich brauche sie schließlich noch und nicht nur sie.“

Severus Augen waren unlängst zu Schlitzen geworden und seine Blicke trafen, wirkten jedoch nicht wie sonst auf Anwesende.

„Was meinst du, Lucius?“, presste er mühsam hervor.

„Du weißt es scheinbar wirklich nicht… Interessant.“

Dracos Vater grinste ihn bösartig an.

„Wurmschwanz!“, rief er dann, ohne seine ‚Besucher‘ aus den Augen zu lassen.

Eine weitere verborgene Tür öffnete sich und Peter trat gebeugt herein.

„Ihr habt gerufen?“

„Ja, Wurmschwanz. Bring unseren Gast herein“, forderte er ihn auf und der Unterwürfige nickte sofort mehrfach ergeben.

„Aber gewiss“, murmelte er und zog sich kurz zurück.

Es dauerte einige Augenblicke, bevor ein helles Licht den düsteren Raum erhellte. Es wirkte ellipsenförmig. Die Anwesenden wurden kurz geblendet und Severus, der sich die Hand etwas schützend vor die Augen gehalten hatte, erkannte es nun.

„NEIN“, spie er aus.

„Lucius! Was hast du mit ihr gemacht?“

„Ich? Aber was denkst du von mir, mein lieber Freund“, äußerte er zynisch mit einem breiten Grinsen.

„Sie wirkte etwas durcheinander, als sie dem lieben Peter fast vor die Füße fiel und er hat gleich richtig reagiert und sie hergebracht. Das Feld um sie herum, hält sie in einer Trance oder wie die Muggel sagen würden, Stasis. Nur ich allein kann sie daraus befreien. Also überleg dir was du tust!“

Snape starrte auf das helle Etwas, bevor er wieder zu dem Blonden sah.

„Da ich annehme, hier nicht mehr lebend herauszukommen, kannst du ausspucken, was du vor hast.“

„Eigentlich hast du recht. Wem könntest du es so erzählen“; antwortete Lucius süffisant.

„Im Grunde habe ich dich immer für intelligent gehalten, mein Lieber. Aber scheinbar bist du mit absoluter Blindheit bestraft. Hast zwei solcher Juwelen vor dir und nutzt sie nicht.“

„Wie meinst du das?“, wollte Snape wissen.

„Ms Grangers besondere Animagusform… das sagt doch einfach alles. Oder sagt sie dir nichts?“

„Sag es endlich“, knurrte Severus ungehalten, auch wenn es ihn interessierte.

„So ungehalten?“, lachte Lucius.

„Nun gut. Du kennst die Geschichte der Gründer Hogwarts. Es hieß, ihre Kräfte bündelten sich, als das letzte Mitglied starb und alle 1000 Jahre würde eine Hexe oder ein Zauberer geboren, der sich dieser besonderen Magie würdig zeigt. Es heißt, dass die Wahl des Tieres beschränkt ist, auf die Gründer. Somit hat sich die Form des Löwen geklärt. Aber überraschenderweise, scheint Ms Granger auch Züge Slytherins in sich zu vereinen, dass ihre weiße Farbe, fast silbern ist und nicht gelb golden, wie die Godrics.“

Je weiter Lucius sprach, desto klarer wurde es Severus. Er hatte von so etwas gehört, es aber als Legende, als unglaubwürdiges Märchen abgetan. Aber nun hatten sie den Beweis. Dies bedeutete, das Hermine nicht nur die intelligenteste Hexe war, sondern auch die Mächtigste.

Unmerklich schluckte er.

„Und deine Schwester wird mir helfen“, äußerte der Blonde weiter, der langsam an Cass Kopf getreten war.

„Dumbledore hat einen Fehler gemacht, als er euch das Gedächtnis wiedergab. Denn wir können uns ebenfalls erinnern. Daher haben wir auch Wurmschwanz aus Askaban geholt. Er freut sich seine alten Freunde bald wiederzusehen.“

Lucius musterte seine Gegenüber als er weitersprach.

„Ich denke, ihr wisst nicht, bei wem es sich um den Vater dieses… Dings handelt.“

„Nenn sie nicht so“, knurrte Severus eine Spur ungehalten.

„Etwas anderes ist sie doch nicht. Es Bastard, wenn auch ein wertvoller.“

Lucius Augen glommen gefährlich.

„Als ich mich erinnern konnte, recherchierte ich, weil sie mir bekannt vorkam. Und ich wurde in unserer Bibliothek fündig. In jedem Stammbaum gibt es Zweige, die ausgelöscht werden, da sie mit unschönen Dingen in Verbindung stehen. Dies ist leider in jeder Zaubererfamilie so. Jedenfalls der Cousin meines Vaters hatte eine Gabe, ähnlich der dieses Individuums. Dieser Verwandte sollte damals eine Verbindung mit einer weiteren Zaubererfamilie eingehen. Doch er entzog sich, in dem er deine Mutter schwängerte und seine Gabe an sie weitergab. Das Erbe, was ihr nicht zusteht. Aber jetzt habe ich einen Weg gefunden, sie zurückzuholen und das für jeden Preis!“
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Guardian
2013-05-22T12:27:34+00:00 22.05.2013 14:27
jetzt bin ich aber gespannt, was genau das mit dem löwen auf sich hat
finde es mega klasse <3
Von:  Omama63
2010-08-31T08:37:18+00:00 31.08.2010 10:37
Wieder ein super Kapitel.
Also hat Lucius nicht nur Hermine, sondern auch Cass.
Jetzt sitzen sie alle ganz schön in der Tinte, aber wenigstens tötet er die Beiden nicht, da er sie für seine Zwecke braucht.
Ich hoffe doch du lässt Severus oder Harry nicht sterben.
Bin schon gespannt ob und wie sie da wieder raus kommen.


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