Zum Inhalt der Seite

Der weiße Löwe

Severus x ???
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die drei waren die letzten, die das Haus verließen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück nach Hogwarts. Währenddessen versuchten Sirius und James sich mit Hermine zu unterhalten, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Als die beiden Rumtreiber damals Animagie wurden, hatten sie rasch festgestellt, dass sie auch in ihrer Tierform in gewisser Weise miteinander kommunizieren konnten. Mit der Hexe hatten sie es nie versucht und waren sich daher nicht sicher, ob es wirklich funktionierte. Dennoch waren beide besorgt und tauschten hin und wieder Blicke aus. Zudem beeilten sie sich etwas.

Als sie endlich das Schloss erreichten, wartete Professor McGonagall bereits auf sie.

Tatze und Krone hatten sich bereits vor dem Eingangsportal zurückverwandelt und sahen daher sofort den fragenden Blick.

„Wir wissen nicht was los ist“, sprach Harrys Vater.

„Aus irgendeinem Grund gelingt ihr die Rückverwandlung nicht.“

„Wir sollten Albus darüber informieren. Vielleicht weiß er Rat, weil ich mittlerweile ratlos bin“, gestand die ältere Hexe.

„Ms Granger? Sie warten bitte so lange hier“, sprach sie dann zu Hermine.

Als Löwe passte sie einfach nicht durch das Treppenhaus, welches zum Büro des Schulleiters führte. Hermine gab einen brummenden Laut von sich und tapste etwas weiter. Kurz sahen die drei ihr hinterher, bevor sie sich auf den direkten Weg machten.

Automatisch hatte Mine den Weg zum Kerker eingeschlagen, auch wenn sie eigentlich den oberen Bereich nicht hatte verlassen sollen. Sie trottete an dem Klassenzimmer für Zaubertränke vorbei. Deutlich konnte sie viele der Zutaten riechen, auch wenn sie teils nur sehr schwach in der Luft hingen. Sie wollte zu Severus.

Bei seinen privaten Gemächern setzte sie sich und gab einen Laut von sich, der bei einer Hautkatze wie ein Maunzen geklungen hätte. Jedoch reagierte niemand. Das Tier wiederholte es, bevor es sich auf seine Hinterbeine stellte und mit den vorderen Pfoten sich an die Tür lehnte. Das Holz ächzte bereits unter dem Gewicht, als es sich leicht dagegen warf. Jedoch erfolgte erneut keinerlei Reaktion.

Hermine wiederholte diese noch einige Male, bevor sie sie wieder auf ihre Beine herabließ und am Türspalt schnüffelte. Sie konnte den Tränkemeister nicht wittern. Zwar hing sein für sie bekannter Duft zwar in der Luft, aber er war schon stark verblasst, sodass ihr sofort klar wurde, dass er sich nicht hier aufhielt.

Ein Instinkt riet ihr dazu, sich auf die Suche nach ihm zu machen. Es gab nicht viele Orte, wo sich der Tränkemeister aufhalten konnte. Daher fand sich das Tier kurz darauf vor den Türen des Krankenflügels wieder. Der Löwe konnte Severus riechen, aber auch spüren, jedoch Hermine selber hielt sich zurück, die Tür zu sprengen, um hineinzugelangen. So ließ sie sich dort nieder und harrte aus.

Albus fand sie dort einige Zeit später, nachdem er mit Sirius, James und Minerva gesprochen hatte.

„Habe ich es mir doch gedacht, das du hier bist“, begrüßte er sie lächelnd.

Das Tier hob etwas seinen Kopf von den Vorderpfoten.

„Wir sollten in Ruhe über die momentane Situation reden. Findest du nicht auch? Gewiss ist es nicht leicht, aber ich bin mir sicher, das wir, also Severus und ich eine Lösung für dich und seine Schwester finden werden“, begann er ruhig.

„Ich habe mit unseren Freunden gesprochen und wenn es möglich wäre, würde ich auch deine Meinung dazu erfahren.“

Die gesamte Situation war ziemlich verfahren, was sich langsam aber sicher immer weiter herausstellte.

Plötzlich öffnete sich die Tür des Krankenflügels und der Tränkemeister trat hinaus. Sofort erhielt er die volle Aufmerksamkeit.

„Hermine?“, sprach er überrascht, als er sie in ihrer Löwenform sah.

„Ja, Severus. Wir können es uns auch noch nicht erklären, warum die Rückverwandlung nicht funktioniert hat.“

Nachdenklich blickten sich die beiden an.

„Ich verstehe und was ist mit Cassiopeia?“

„Leider ebenfalls unverändert.“

Der Schwarzhaarige zeigte nur ein leichtes Nicken, während seine Mine beinah kühl wirkte.

„Wir müssen genaueres Erfahren, Albus“, äußerte er nach einer Weile.

„Das sehe ich auch so. Aber was willst du tun?“

„Wenn ich in ihren Geist eindringen würde, könnte ich vielleicht erfahren was noch geschehen ist, wovon wir nichts wissen.“

„Du weißt, dass du Hermines Zustimmung dafür benötigst.“

„Ja und ich denke, sie wird sie mir im Anbetracht der Situation gewiss geben“, erwiderte Severus direkt und sah zu dem weißen Löwen, der mit seinem mächtigen Haupt nickte.

„Siehst du? Was habe ich gesagt?“

„In Ordnung. Aber bist du so weit wieder fit? Es ist kräftezehrend.“

„Das ist mir bewusst, Albus. Ich weiß dennoch was ich tue!“, wies er ihn zurecht.

Anschließend machte er sich auf den Weg zum Kerker, wo er sich seiner Meinung nach besser konzentrieren konnte. Ohne weitere Aufforderung war Hermine, wie auch der Schulleiter ihm gefolgt. In seinen Räumlichkeiten setzte Severus sich dem Tier gegenüber und sprach den Zauber, doch es gelang ihm nicht zu ihr vorzudringen. Er blinzelte und atmete tief durch, bevor er es erneut versuchte.

//Hermine? Hörst du mich?//

//Severus? Ja, aber du bist so weit fort?//, hörte der Tränkemeister die leise Stimme der Gryffindor.

//Versuch dich auf mich zu konzentrieren. Ich möchte sehen, was geschehen ist. Ok? Hab keine Angst.//

Deutlich spürte er die enorme Anstrengung, die dieser Kontakt von ihm forderte. Mehr als es sonst je tat. Er versuchte von der Hexe zu erfahren, was alles geschehen war, aber ihre sonst meist so klar strukturierten Gedanken, wirkten durcheinander und chaotisch. Hinzu kam, dass immer wieder Bilder auftauchten, die mehr zu einem Löwen, als zu Hermine Granger gehörten. Dies verwirrte Severus zusehends. Wäre Albus nicht anwesend gewesen, der seine Hand auf Sevs Schulter legte, um ihn in die Realität zurückzuholen, wäre er höchstwahrscheinlich in dem Chaos untergegangen. Daher sah er nun zum Schulleiter empor, bevor er kurz seine Augen schloss und sich den Nasenrücken rieb.

„Was ist passiert?“, hörte er Albus fragen.

Mit wenigen, aber präzisen Worten, berichtete der Tränkemeister, was er erfahren und erlebt hatte. Dumbledore stimmte dies mehr als besorgt.

„Wir sollten zu Lucius nach Askaban, um ihn auszuhorchen. Er wird schließlich wissen, was er getan hat“, äußerte Severus nach einer Weile.

Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich.

„Du bleibst hier und pass auf, dass du nichts herunterwirfst“, sprach er in Hermines Richtung, bevor die beiden Männer den Raum verließen.

Zuerst ging es zum Zaubereiminister, wo sie sich eine offizielle Genehmigung holten, um zu Malfoy zu gelangen. Außerdem erfuhren sie, dass dessen Frau Narzissa und der gemeinsame Sohn Draco unauffindbar waren, genauso dass Peter als verschwunden galt. Dies war eine besorgniserregende Mitteilung, hatte jedoch im Augenblick nicht die höchste Priorität. Hermine und Cassiopeia ging vor. Daher setzten sie ihre Reise fort.

Auf Askaban angekommen, mussten sie eine Reihe von Prüfungen durchlaufen, bis man sie bis zu Lucius durchließ. Die Anwesenheit der Dementoren war deutlich zu spüren, auch wenn Severus und Albus sie nicht direkt zu Gesicht bekamen.

Lucius befand sich in einer Zelle, die man kaum als eine solche bezeichnen konnte. Zudem wirkte er, trotz seines erst recht kurzen Aufenthaltes in Askaban schon heruntergekommen. Sein blondes Haar zeigte bereits erste dreckige Strähnen und der Hohn war aus seinen Augen verschwunden. Er blickte nur leicht auf, als Severus und Albus eintraten. Ihnen folgte ein Wärter, der alles überwachen sollte.

„Aufstehen!“, äußerte er grob in Richtung Lucius.

Dabei näherte er sich ihm, um ihn auf die Füße zu zerren. Unsanft schob er ihn zu einem Stuhl und drückte ihn auf diesen. Anschließend zog er eine kleine Viole aus seinem Umhang und flößte einige Tropfen des Inhaltes in dessen Mund.

„Er ist soweit“, sprach er dann zu den beiden anderen.

Severus trat näher heran, um seinem ehemaligen Freund in die Augen zu blicken.

„Legilimens“, murmelte er sofort.

Sofort bemerkte er, dass die Dementoren bereits bei ihm gewesen waren, jedoch noch keinen all zu großen Schaden angerichtet hatten. Er suchte und fand die Sequenzen, die er für wichtig hielt.

„Wo ist das Buch?“, fragte er nicht nur nonverbal.

„In einem meiner Wintersitze“, antwortete Lucius, auch wenn man ihm ansah, dass es ihm nicht gefiel.

Aber man hatte ihm aus weiser Voraussicht Veritaserum eingeflösst.

„Wo genau?“

„In Wessex“, knurrte der Blonde.

„Wie hast du es geschützt?“, bohrte Sev weiter.

Er kannte sein Gegenüber und wusste, dass er so etwas Wichtiges nicht achtlos herumliegen lassen würde. Daher erfuhr er, dass das Gesuchte mit einigen Bannen belegt war, die jedoch kein Problem für die Zauberer darstellen würde. Nur einige Hauselfen waren auf seinen Befehl dort abgestellt.

„Finden wir darin eine Erklärung für die Zustände der Frauen?“

„Ich weiß es nicht.“

Der Tränkemeister schnaubte ungehalten. Doch dann berief er sich zur inneren Ruhe.

„Wo sind Narzissa, Draco und Wurmschwanz, Lucius? Auch in Wessex?“

„Nein. Die Ratte sollte die beiden in den Norden bringen. In eine Höhle, damit sie dort verrotten…“, presste Malfoy hervor.

Severus konnte nicht glauben, was er da hörte. Die Ehe von Narzissa und Lucius war gewiss nie von vollkommener und ergebener Liebe geprägt gewesen, aber solch ein Verhalten hätte er dem Blonden niemals zugetraut. Daher atmete er einmal tief durch, bevor er ihn weiter befragte, um eventuelle Schutzmaßen zu erfahren.

Nach einer knappen halben Stunde verließen Severus und Albus gemeinsam schweigend Askaban. Die beiden mussten einiges Verdauen. Die Auroren waren bereits direkt informiert worden, wo sie Lucius Ehefrau, sein Sohn und Peter aufhielten. Genauso hatten sie Anweisungen erhalten das besagte Buch zu holen. Bis dieses bei ihnen sein würde, wollte Severus einige Tränke vorbereiten. Er war sich zwar nicht sicher, ob er den einen oder anderen gebrauchen würde, aber für den Notfall wollte er gewappnet sein. Daher zog er sich bei seiner Rückkehr in Hogwarts direkt in sein Labor zurück. Dort verblieb er auch, als das Buch eintraf welches Albus zu ihm brachte. Gemeinsam versuchten sie Antworten daraus zu erhalten. Jedoch konnten sie nur feststellen, dass der Zauber, den Lucius verwandt hatte, sehr kompliziert war. Welche Folgen er nur zum Teil ausgesprochen mit sich brachte, war zum Bedauern beider nicht verzeichnet.
 

Es verstrichen wertvolle Tage, in denen die beiden forschten. Auch die anderen versuchten zu helfen.

Der Umgang mit Hermine wurde zunehmend schwerer. Sie schien ihr wahres Ich zu verlieren. Immer häufiger reagierte sie wie ein Löwe und auch Severus fand nur noch selten und unter größter Anstrengung direkten Zugang zu ihr. Dies ließ ihn nur noch viel härter Arbeiten. Die meisten Mahlzeiten ließ er ausfallen, nur wenn der Schulleiter ihn unter der eigenen Anwesenheit dazu nötigte, etwas zu sich zu nehmen, tat er es.
 

Harry, Ron und Ginny blieben in Hogwarts, um bei Bedarf sofort helfen zu können. Daher saßen sie auch an einem Abend zusammen.

„Wir müssen doch irgendetwas tun können…“

„Aber wie, Ron?“, fragte ihn seine Schwester.

„Verdammt! Ich weiß es nicht!“, fuhr er sie an und senkte dann seinen Kopf.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht so anschreien…“

„Ich weiß. Ist schon in Ordnung. Wir machen uns alle Sorgen.“

„Guten Abend“, sprach auf einmal eine Stimme, was die Gruppe aufblicken ließ.

„Sir Nicolas“, äußerten sie dann im Chor.

Die Geister des Schlosses waren noch nicht lange wieder hier.

„Es freut uns Sie zu sehen“, kam es von Ginny.

Der Geist nickte lächelnd ihnen zu.

„Ich habe erfahren, was mit eurer Freundin geschehen ist.“

„Ja, wir suchen eine Lösung, dass sie wieder ein Mensch wird.“

„Vielleicht solltet ihr die graue Dame fragen“, schlug Sir Nick ihnen vor.

„Aber warum?“, wollte Ron wissen

Harry hingegen sprang sofort auf.

„Sie ist die Tochter von Rowena Ravenclaw!“

„Du meinst, der Gründerin des gleichnamigen Hauses?“, fragte Ginny nach.

„Ganz genau. Vielleicht weiß sie etwas von ihrer Mutter diesbezüglich.“

Sofort war der Schwarzhaarige Feuer und Flamme. Vielleicht würden sie nun zu einer Lösung finden.

„Komm, wir suchen sie“, rief er seinen Freunden zu, während er bereits auf den Ausgang des Gemeinschaftsraums zulief.

„Danke, Sir Nicolas“, äußerte er.

„Nichts zu danken, meine Freunde. Ich wünsche Euch viel Glück.“

Mit diesen Worten verschwand der Geist, während Ron und Ginny dem gemeinsamen Freund folgten.

Zusammen hasteten sie zum Turm der Ravenclaws. Vor dem Durchgang hing noch kein Portrait, sodass sie ohne Probleme in das Innere gelangen konnte.

„Graue Dame?“, rief Harry direkt, wobei er langsamer wurde und sich umsah.

Doch zuerst geschah nichts, dass die drei erneut nach ihr rief. Erst dann ließ sich der scheue Geist blicken.

„Ja? Ihr habt mich gerufen? Was kann ich für Euch tun?“, fragte sie, während sie die drei musterte.

„Wir hoffen, dass Sie uns mit einigen Informationen dienlich sein könnten“, antwortete Harry, nachdem er mit seinen Freunden Blicke ausgetauscht hatten.

Die graue Dame nickte leicht und lauschte dann den Worten. James Sohn versuchte so gut es ging alles zusammenzufassen, was vorgefallen war und wie sie auf sie gekommen war. Als er endete, seufzte Helena.

„Auch wenn ich gern würde, kann ich euch nicht helfen“, äußerte sie und senkte dabei ihr Haupt.

„Bitte! Versuchen Sie sich zu erinnern. Hat Ihre Mutter Rowena nichts gesagt?“, hakte Ginny nach.
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Guardian
2013-05-22T12:29:44+00:00 22.05.2013 14:29
XDD ya
mega geil *.* suchtgefahr ganz groß
Von:  Omama63
2010-09-06T19:38:44+00:00 06.09.2010 21:38
Wieder ein super Kapitel.
Wenigstens geht es Severus besser.
Hoffentlich finden sie bald heraus wie sich Hermine wieder zurückverwandeln kann, ohne dass Schäden zurück bleiben.
Bin schon gespannt wer ihr helfen kann und ob es Cass auch hilft.
Danke für die ENS.


Zurück