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Glasherz

Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)
von
Koautor: abgemeldet

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Kapitel 18: Verhängnisvolle Rivalität

Ich ging mit einen Tablett voller Schnitten und frisch dampfenden Tee zurück in das Zimmer. „Hier für meinen kleinen Liebling!“, lächelte ich und setzte mich wieder zu Sasuke, dabei stellte ich das Tablett auf meinen Schoß. „Nimm dir ruhig was“, auch Dangos und frische Tomaten hatte ich mit hoch geholt. „Vielen Dank“, meinte Sasuke und nahm sich gleich eine von den Tomaten. Ich schaute ihm dabei zu, wie er genüßlich in die rote Frucht biss und als erstes die ganze Flüssigkeit rausaugte, und seufzte. Ich war nur darauf gefasst, dass wieder etwas schief ging. Ich nahm mir eine der Schnitten mit Käse und fing ebenfalls schweigend zu essen an.
 

Als Sasuke fertig war mit seiner Tomate, lehnte er sich seitlich an Itachi. Eine Weile schweigt er, bevor er dann plötzlich sein Gesicht an Itachis Arm verbarg. „Ach Itachi... Warum ist alles so kompliziert?“, murmelte er und man konnte an seiner Stimme deutlich hört, wie überfordert er mit dem Ganzen war. „Sasuke!“, erschrak sich sein Bruder gleich und ließ sein Dango fallen, den er sich nach der Stulle genommen hatte. „Du hast nicht schon wieder Schmerzen, oder?“, fragte er panisch. Sasuke schüttelte aber sofort den Kopf. „Nein, das ist es nicht“, kuschelte er sich an Itachi, „Aber es ist alles so viel auf einmal. Du bist zurück gekommen und dann warst du plötzlich so komisch und ich wusste nicht warum. Doch jetzt, wo ich genau weiß, dass wir kaum noch Zeit miteinander haben, merke ich erst, wie wichtig du mir in Wirklichkeit bist. Und dann ist da noch die ganze Sache mit Madara und der Wette“, erklärte er mit brüchiger Stimme. „Irgendwie werden wir es schaffen“, wurde ihm tröstend von Itachi in das Ohr geflüstert. Sasuke schmiegte sich eng an den Älteren. Er wollte nur noch, dass er ihn vor all dem beschützte. Er kam sich so klein und hilflos vor. - War aber doch langsam sehr froh darüber, dass er seinen großen Bruder wieder hatte.
 

Sasuke ließ sich Ausnahmsweise ganz ohne Widerrede umsorgen. Am Abend ging es ihm auch schon um einiges besser. So saßen sie zusammen im Wohnzimmer und spielten eine Runde Shogi miteinander. Sie hatten es sich etwas gemütlich gemacht, doch Sasuke war nicht ganz bei sich, was Itachi ihm bestimmt auch ansah. „Wollen wir etwas spazieren gehen?“, fragte der ältere Uchiha plötzlich, „Du warst heute noch nicht draußen und etwas frische Luft tut dir bestimmt gut“, meinte er führsorglich. „Hm?“, schaute Sasuke ihn verwirrt an. Er brauchte einige Sekunden, bis er bemerkte, dass Itachi ihn angesprochen hatte. „Oh... ja...“, lächelte er, „Ja, das wäre gut“, stand er gleich auf, „Ich geh nur noch schnell meinen Mantel holen“, es war momentan noch ein bisschen kühl draußen. „Bleib sitzen“, wurde er aber wieder sanft auf das Sofa zurückgedrückt. „Ich hole ihn dir“, so ging Itachi kurz weg und kam mit einen dunklen Mantel zurück. Sasuke lächelte. „Danke“, nahm er den Mantel entgegen und zog ihn an. So konnte er beruhigt mit Itachi nach draußen gehen, dort nahm er einfach seine Hand. Es kam ihm ein bisschen so vor, als hätten sie einen Zeitsprung zurück gemacht, aber es stimmte für ihn so jetzt gerade alles.
 

Ich hielt Sasukes Hand sanft fest und lief mit ihm durch die Nacht. Es waren kaum noch Leute draußen, außer ein paar Pärchen, die eh nicht auf uns achteten. Es war so ganz angenehm. „Hey! Itachi! Sasuke! Wartet mal!“, rief uns dann jemand hinterher und ich seufzte, als ich Kakashi darin erkannte. Ich war etwas nervös, blieb aber mit Sasuke stehen. „Was willst du?“, fragte ich streng und sah dann meinen kleinen Kater auf Kakashis Armen. „Er ist mir zugelaufen und ich wollte ihn euch zurück bringen“, meinte er. Sasuke drückte in dem Moment meine Hand ein bisschen fester. Er vertraute Shougo wohl nicht mehr, seit er mir an den Hals gesprungen war. Er wartete nervös darauf, was ich jetzt tun würde. Shougo schmiegte sich brav an Kakashi und miaute freudig, als er mich und Sasuke sah. //Ihr kommt mir nicht so einfach davon, glaubt mir!//, dachte Madara gehässig und streckte sich Itachi entgegen.
 

Ich ließ Sasuke langsam los und ging zu Kakashi, um ihn den kleinen Kater abzunehmen. So packte ich Shougo im Genick und hielt ihn so weit wie möglich von mir weg, dabei schaute er mich beleidigt an. Ich wollte ihn schließlich nicht wieder an den Hals haben. „Danke, dass du ihn her gebracht hast. Es gab da so einen kleinen Vorfall mit ihm“, bedankte ich mich kurz bei Kakashi, der zu Sasuke rüber ging, als er Shougo endlich los war.
 

„Und läuft bei euch sonst so weit alles gut? Hat er dich noch mal angefasst?“, fragte Kakashi besorgt, dabei warf er einen unauffälligen wütenden Blick auf Itachi. Er konnte es ihn einfach nicht verzeihen, was er Sasuke alles angetan hatte. Sanft strich er seinem Schüler durch das Haar. Sasuke wurde sofort leicht rot, als Kakashi ihn das fragte. Schnell schüttelte er den Kopf. „Nein wir... Wir kommen klar“, stammelte er. „Das ist gut“, meinte Kakashi erleichtert und grinste unter sein Mundschutz, „So ist keine neue Gefängnisstrafe nötig. Nicht wahr Itachi?“, schaute er ihn viel sagend an.
 

Ich schaute ehr missmutig zu Kakashi und fand es nicht so toll, dass dieser Typ meinem Bruder so nahe stand. Kurz zuckte ich bei dessen Frage zusammen, aber erwiderte nichts darauf. „Du kannst uns jetzt wieder alleine lassen. Shougo hast du uns ja wieder zurück gebracht“, meinte ich bissig.
 

Sasuke dachte eigentlich, dass Itachi und Kakashi einigermaßen miteinander klar kamen. Schließlich kannten sie sich noch von früher, aber ihr Umgang miteinander wirkte schon sehr aggressiv. Er wusste zwar, dass Kakashi ihn vor Itachi beschützen wollte, aber es beunruhigte ihn doch ein bisschen. - Wollte er nicht noch mehr Ärger haben, darum nickte er schnell. „Ja, vielen dank, Sensei Kakashi, wir werden aufpassen, dass Shougo nicht mehr wegläuft“, fand er es auch angebrachter, wenn Kakashi jetzt wieder ging. Shougo verhielt sich ausnahmsweise einfach mal still und beobachtete das Geschehen. Kakashis Verhalten in der Situation war ihm ja sehr zu gute gekommen. „Na, dann...“, meinte Kakashi, „Eventuell sollte ich zu deiner Sicherheit noch ein paar Anbu bei euch vorbei schicken“, warf er noch einen Blick zu Itachi, „Damit dir auch wirklich nichts passiert“, strich er durch Sasukes Haare, über die Wange und weiter über dessen Arm.
 

Ich nahm den Kater jetzt doch etwas besser auf den Arm und ging auf Kakashi zu, packte ihn am Arm und zerrte ihn so nahe an mich. „Finger weg!“, zischte ich ihm ins Ohr. Einen Konkurrenten konnte ich nicht gebrauchen.
 

Sasuke waren die Berührungen schon ein bisschen unangenehm, aber er war sich sicher, dass Kakashi ihn nur beschützen wollte. Er dachte, dass dieser sich sicher nur Sorgen um ihn machte und darum so führsorglich war. Er zuckte erschrocken zusammen, als Itachi Kakashi packte. „Hört auf!“, verlangte er sofort. Er wollte nicht, dass sein Bruder Ärger bekam. Itachi ließ auch gleich Kakashi wieder los. Man sah ihn deutlich an, dass er vor Sasuke keinen Streit anfangen wollte. „Verzeih mir, Otouto-chan“, entschuldigte er sich auch gleich auf seiner üblichen Art. Kakashi strich seinen Ärmel glatt. „Da ist wohl einer Eifersüchtig“, meinte er ruhig und legte seine Hand auf Sasukes Schulter, „Aber sei ihn nicht böse“, sagte er und dann hatte er auch schon Itachis Faust im Gesicht. Dabei war ein hässliches Knacken zu hören. Itachi hatte sich definitiv nicht zurückgehalten. Kakashis Nase war nach dem Geräusch zu urteilen bestimmt gebrochen. Sasuke fand es schrecklich, dass Kakashi seinen Bruder absichtlich provozierte. Instinktiv klammerte er sich an Itachi. „Nii-san, hör auf! Sonst musst du auf einmal wieder ins Gefängnis!“, und das wollte er auf keinen Fall, zumal sie ja noch kaum Zeit hatten. Aber es war wahrscheinlich schon zu spät, denn es waren schon Anbu aufgetaucht. //Warum sind die immer da, wenn sie nicht sollen und nie wenn man sie braucht?//, dachte Sasuke verzweifelt und fragte sich, wie sie sich da aus der Affäre ziehen konnten. Shougo war inzwischen wieder aus Itachis Arm gesprungen und machte das, was eine Katze im Normalfall tun würde, nämlich sich aus der Gefahrenzone bringen.
 

Ich schnaubte vor Wut. „Du Schwein lässt die Finger von Sasuke!“, brüllte ich. Ich konnte meine Wut nicht kontrollieren, bis ich zu Sasuke sah. Er war schon immer der einzige, der die Kontrolle über mich hatte. Sanft drückte ich ihn an mich.
 

Kakashi hielt sich die blutende Nase. „Dafür wirst du noch bezahlen, Uchiha!“, meinte er abfällig. „Das im Gefängnis war wohl noch nicht Lektion genug für dich“, zischte er genüsslich. „Trennt die beiden und dann erteilt Itachi mal eine tracht Prügel“, befahl er den Anbu, die Itachi auch sofort von Sasuke trennten. Sasuke selbst wurde Kakashi übergeben, der diesen gut festhielt, während die Anbu auf Itachi einschlugen, der gegen so Vielen nicht gerade eine Chance hatte, so ganz ohne Chakra. - Außerdem musste er dafür sorgen, dass er bei Sasuke bleiben konnte, und die Anbu anzugreiffen wäre nicht sonderlich förderlich für seine Ziele gewesen. Der erste Schlag traf ihn am Kiefer, sodass ein leichter Film Blut von seiner Lippe an seinem Kinn herunter ran.
 

„Nein!“, begann Sasuke sofort zu schreien und versuchte sich an Itachi festzuhalten. Doch dann hörte er was Kakashi sagte. //Aber dann war er derjenige, der...//, er hoffte, dass er sich da täuschte. Entsetzt riss er die Augen auf, als er den Anbu befahl, Itachi zu bestrafen. „Nein, nein, hört auf!“, versuchte er von Kakashi weg zu kommen, um Itachi zu helfen. „Das dürft ihr nicht!“ Er wusste, dass sie das wirklich nicht dürfen. In der Schule hatten sie auch die Gesetze Konohas angeschaut und bis jetzt war er sich sicher, dass sich alle daran hielten, außer Verbrecher und diese wurden ja bestraft. Doch er schaffte es nicht von Kakashi loszukommen. - Er wollte seinen Sensei nicht angreifen. Darum drehte er den Kopf weg und schloss fest seine Augen, um es sich nicht mit ansehen zu müssen. Doch waren auch schon die Geräusche schrecklich.
 

Zwei der Anbu hielten Itachi an den Armen fest, während die anderen auf ihn einschlugen. - Ein nächster Schlag ging direkt in den Magen, sodass er einem Anbu Galle und Speichel in das Gesicht spuckte. Anfangs versuchte er noch keine Schwäche zu zeigen und jeden Laut zu unterdrücken, doch wurden die Schmerzen bei jedem Schlag stärker. - Einige Male schlug einer von ihnen auf seine Rippen ein, bis er zufriedengestellt den nächsten an ihr Opfer heran ließ. „Argh!“, schrie Itachi laut auf und seine Beine gaben nach, als eine der harten Fäuste ihn heftig an den Kopf erwischte, sodass die Anbu ihn auf den Boden fallen ließen und dort weiter auf ihn eintraten. Kakashi beobachtete das Ganze ruhig und es gefiel ihm. „Das hat er nun davon“, meinte er. Doch als die Anbu Waffen benutzen wollten, um noch weit aus mehr Schaden anzurichten, gebot er dem Einhalt, als einer seiner Kollegen schon die Spitze eines Kunais an Itachis Wange hielt. „Das ist genug!“, befahl er und verabschiedete sich dann von Sasuke, bevor er mit den Anbu in eine Rauchwolke verschwand.
 

Sasuke stürzte sofort zu seinem Bruder, der sich auf den Boden so klein wie möglich machte, so hatte er den Anbu wenigstens eine kleinere Angriffsfläche geboten. „Nii-san...“, schluchzte er und strich Itachi sanft durchs Haar. Doch zog er erschrocken die Hand zurück, als er etwas klebrig-feuchtes spürte. - Blut klebte an seinen Fingern. „Itachi...“, schluchzte er wieder leise, versuchte aber, die Tränen unter Kontrolle zu halten.
 

Ich bewegte mich vorsichtig, als ich Sasukes Hand spürte, und sah ihn an. Ich spürte, wie mein Gesicht von Blut und Dreck klebte. „Verzeih mir. Ich hätte nicht zuschlagen dürfen“, entschuldigte ich mich noch einmal, schließlich hatte Sasuke genug Sorgen. Ich versuchte aufzustehen, brach aber wieder zusammen, sackte schwerfällig auf meine Knie und hielt mir die Seite, als ein stechender Schmerz mich durchfuhr. Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein, du kannst nichts dafür“, meinte er sofort und sah dann, dass ich nicht aufstehen konnte. „Nii-san! Warte, ich helfe dir hoch“, versuchte er mich zu stützen. „Ngh...“, keuchte ich leise, als ich endlich auf eigenen Beinen stand und murmelte dann ein leises, "Danke", während ich mich an Sasuke regelrecht festklammerte. „Wo ist Shougo?“, fragte ich und hoffte nur, dass dem Kater nichts passiert war.
 

Shougo rannte ihnen in den Moment schon miauend hinterher. Er hatte alles mit angesehen. //Kakashi hat so ziemlich das Sagen bei den Typen//, war er ein bisschen beeindruckt davon, das hatte er von ihm nicht unbedingt erwartet. Treulieb schaute er zu den Brüdern auf und strich zwischen ihren Beinen hin und her. „Da ist er ja“, meinte Sasuke und brachte Itachi so schnell es nur ging nach Hause, zum Glück war es nicht weit. Als sie Zuhause waren, setzte Sasuke Itachi sofort auf das Sofa. Dann eilte er schnell in die Küche und kam mit Eis, Verbandssachen, Pflastern, Desinfektionsmitteln und allem wieder, was sie vielleicht brauchten. So half er Itachi mit seinem Shirt. Er biss die Zähne zusammen, als er Itachis entblößten Körper sah. Es sah auf jedenfalls verdammt schmerzhaft aus. - Eine Seite hatte sich hässlich blau-gelblich verfärbt, da hatten die Anbu ganze Arbeit geleistet. „Da sind bestimmt Rippen gebrochen“, schaute Sasuke seinen Bruder an, „Da muss jemand helfen“, meinte er sofort, „Ich werde Tsunade holen“, sie fiel ihm unter anderen als erstes ein, auch wenn da auch noch Sakura wäre, aber er hätte jetzt keine Geduld dazu, dass sie sich an ihn heftete.
 

Shougo legte sich neben mir auf das Sofa und leckte mir sanft über die Finger. Vorsichtig krauelte ich den kleinen Rabauken. „Du bist ja wirklich, wieder richtig brav, was?“, lächelte ich leicht. Ich hatte dem Kleinen schon längst verziehen. Er war viel zu niedlich, um lange böse auf ihn zu sein. „Die Hokage?“, ich hielt es für keine gute Idee, „Was willst du ihr den sagen? Ich weiß nicht, ob sie uns glauben wird", biss ich mir auf die Unterlippe.
 

„Aber wer soll den sonst helfen? Sie sieht ja, dass wir nicht lügen. Ich hab dich wohl kaum so zugerichtet und wer außer den Anbu soll es gewesen sein? Sie muss uns einfach glauben“, da war sich Sasuke sicher, aber er hatte natürlich keine Ahnung, dass Tsunade, selbst wenn sie ihnen glaubte, die Hände gebunden waren. Im Grunde hatte sie längst nicht mehr die Fäden von Konoha in der Hand, oder besser, sie nie in der Hand gehabt. Im Grunde waren die Ältesten und Danzou die wirklichen Drahtzieher und die Anbu standen nun mal unter deren Schutz. Sein Bruder nickte. „In Ordnung, dann hole sie, wenn es dich glücklich macht“, stimmte er zu, wohl war ihm dabei immer noch nicht, schließlich waren da auch noch die älteren Wunden und außerdem petzte er nicht gerne und dann stand Kakashi der Hokage auch sehr nahe.
 

Sasuke war erleichtert. „Okay! Warte noch kurz“, nahm er das Eis und wickelte es in einen Lappen, den er dann vorsichtig an Itachis Wange legte. Dann machte er noch so was wie einen notdürftigen Verband für die Platzwunde. Ihm war nicht wohl dabei ihn alleine zu lassen. „Ich werde mich beeilen!“, versprach er. Als er draußen war, schloss er zur Sicherheit noch die Tür ab und nahm den Schlüssel mit, auch wenn es ein bisschen albern war, da die Tür schließlich kein wirkliches Hindernis war. Er hoffte nur, dass er bist zur Hokage kam, obwohl er nicht glaubt, dass die Anbu so dreist waren und ihn aufhielten. Doch beobachtete Kakashi seinen Schüler schon unauffällig. Er seufzte und überlegte, ob er doch noch ein paar Anbu zu Itachi schicken sollte. Sasuke lief so schnell wie er konnte. Aber noch bevor er das Uchiha-Viertel verließ, bemerkte er Kakashis Gegenwart und blieb stehen, um sich wie ein gehetztes Tier umzuschauen. So gab Kakashi sich absichtlich zu erkennen und tauchte vor Sasuke aus dem Schatten auf. „Hallo Sasuke“, begrüßte er ihn ruhig. Das Herz des jungen Uchiha raste. Einige Sekunden überlegte er bis er dann einfach an Kakashi vorbei ging. Kakashi wartete bis Sasuke einige Schritte entfernt war. „Er wird wider ins Gefängnis kommen“, meinte er dann so laut, dass Sasuke es hörte. Dieser blieb sofort wie angewurzelt stehen, drehte sich aber nicht um. „Er hat zuerst körperliche Gewalt angewendet. Die Anbu haben sich nur gewehrt. So werden sie es darstellten. Und wenn Aussage gegen Aussage steht, ist Itachi, als Nuke-Nin, chancenlos“, meinte Kakashi weiterhin ruhig. Kakashis Worte leuchten Sasuke ein, aber er drehte sich immer noch nicht um. „Was willst du?“, fragte er barsch. Sonst war er immer sehr respektvoll gegenüber Kakashi, aber momentan war er einfach nur noch sauer und vor allem hatte er auch Angst, da er ihn nicht mehr einschätzen konnte.
 

„Der Vorfall ist nie geschehen. Ihr zwei schweigt, dafür werde ich Itachi verarzten. Ich und ein Medic-Anbu. Weder Tsunade noch sonst jemand wird je davon erfahren“, forderte sein Sensei. Doch Sasuke zögerte noch. Er wusste nicht, ob er überhaupt eine Wahl hatte. Aber es gefiel ihm überhaupt nicht. Kakashi wartete auf eine Antwort, dabei vertiefte er sich einfach in sein Buch. „Und was ist nun?“, fragte er, „Oder willst du ihn vielleicht loswerden? Schließlich ist er doch der Mörder deiner Familie“, musste er Sasuke einfach daran erinnern. „Ich will nur, dass ihr ihn in Ruhe lasst“, presste Sasuke hervor und schaut Kakashi wütend an. „Ich weis, was im Gefängnis geschehen ist! Wenn du ihm auch nur noch ein bisschen zu nahe kommst, dann wird Tsunade alles erfahren, was hier hinter ihrem Rücken läuft!“, meinte er ernst. „Ihn zu nahe kommen?“, wiederholt Kakashi, „Ich hab ihn doch nicht angefasst. Und vorhin hat er mich doch angegriffen, das hast du doch auch gesehen. Außerdem kann Tsunade da eh nichts machen“, meine er ruhig. Sasuke merkte, wie ihm schon wider Tränen in die Augen stiegen, aber er unterdrückte sie so gut wie möglich. „Hilf Itachi!“, meinte er dann mit brüchiger Stimme, „Und die Hokage wird nichts erfahren!“, gab er sich geschlagen, weil er nicht wollte, dass Itachi noch länger leiden musste. Außerdem konnte er nicht wissen, was sie ihm noch alles angetan hätten, wenn er wirklich zu Tsunade gegangen wäre. Kakashi nahm einfach Sasukes Hand. „Dann lass uns zu ihm gehen“, meinte er und streichelte leicht seine Hand. In Sasuke löste das Streicheln eine unangenehme Gänsehaut aus. Er hätte sich am liebsten gleich losgerissen, aber er wollte Kakashi nicht verärgern. Darum lief er brav neben ihm, allerdings hielt er so viel Abstand wie möglich. Es war schlimm, bei einem Menschen dem man früher so vertraut hatte, nun solch unangenehme Gefühle zu empfinden. Er fühlte sich ähnlich verraten, wie damals bei Itachi, auch wenn es nicht halb so schmerzhaft war, wie damals bei seinem Bruder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-11-16T19:19:41+00:00 16.11.2010 20:19
I-wie find ich das Kapi bis jetzt fast am besten und das will schon was heissen, denn die ganze FF ist klasse wenn du sie so schreibst :D
Von:  star-angel
2010-11-10T00:33:11+00:00 10.11.2010 01:33
na von besorgtem lehrer kann man bei kakashi wohl nicht mehr reden. das ist ja die pure eifersucht unter der itachi da zu leiden hat und dann droht er beiden auch noch. echt nett. glaubt er so sasuke würde ihm um den hals fallen? ob das gut gehen wird wenn kakashi itachi nun angeblich helfen will? und das problem madara oder momentan wieder shogo ist auch noch vorhanden. bin schon echt gespannt wie es weitergehen wird und freue mich auf das nächste kapitel.
lg
Von:  Turiana
2010-11-07T13:08:33+00:00 07.11.2010 14:08
kakashi legt es wirklich darauf an, sasuke und itachi voneinander zu trennen >.< er hetzt itachi richtig auf, weil er weiß, wie der auf die annäherungen sasuke gegenüber reagieren wird... und madara schmeichelt sich auch wieder als katze ein. ob kakashi itachi wirklich heilen lässt, ist fraglich- scheinbar will er sasuke für sich ganz allein haben. das nicht mal tsunade wirklich etwas durchsetzen könnte, ist einfach grausam >.< kein wunder, dass sasuke kakashi nicht mehr leiden kann. schade nur, dass der ihn nicht in ruhe lässt...
super kapi >.< itachi ist wirklich eifersüchtig- und das wohl auch noch berechtigt. wahrscheinlich wird kakashi sasuke iwann noch schlimmer erpressen- wer weiß schon, wie weit er gehen würde, um sasuke für sich zu haben? schreib bitte bald weiter
lg


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