Zum Inhalt der Seite

Glasherz

Pass auf das es nicht zerbricht! (Itachi X Sasuke)
von
Koautor: abgemeldet

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 30: Die Spiegel zur Seele

Hustend ging ich auf die Knie. //Wieder zurück.//, seufzte ich und sah in das kahle weiße Krankenzimmer bis etwas Weißes mit schwarzen Punkten vor mir auftauchte und mich wild anfauchte. „Wütend?“, fragte ich nur grinsend. Madara holte mit der Tatze aus und schlug mir einfach in das Gesicht. Ich hatte es wohl verdient. Er hinterließ zwar nur leichte Kratzer, aber sie bluteten immerhin. //Idiot! Was fällt dir ein einfach abzuhauen!//, fauchte der kleine Kater mich an. „Hast du mich den vermisst?“, in dieser Katzengestallt beeindruckte mich Madaras Gemeckere nicht. Ich stand einfach auf und setzte mich auf das Bett. „Ich hab schon aufgepasst“, meinte ich dann aber doch etwas beschwichtigend, „Also sei wieder ein braver Schmusekater. Es war nur nötig, dass ich hier mal wieder rauskomme.“ Mein Meister war ziemlich ungehalten und sprang zu mir auf das Bett. //Wenn du so weiter machst, dann wirst du dieses Spital nicht mehr lebend verlassen//, meinte er vorwurfsvoll, //Nicht das es mich stören würde, aber es wäre schon ziemlich grausam deinem Bruder das anzutun//, fügte er langsam hinzu. „Tun sie doch nicht so. Sie würden mich doch auch vermissen“, legte ich dem Kater einfach die Hand auf das Köpfchen, „Aber keine Sorge. Ich hab es ihm versprochen“, begann ich vorsichtig ihm das Öhrchen zu streicheln, „Ich werde mich heute und morgen ausruhen und dann holt er mich auch schon hier ab und wir können das Fest genießen. Sie können sogar meinetwegen mitkommen, wenn sie sich für einen Tag mal nicht einmischen“, ich war voller Zuversicht. Ich spürte Shougo unter meiner Hand vibrieren, durch sein regelmäßiges Schnurren. Und er schmiegte sich etwas in meine Hand.
 

//Sehr großzügig. Aber dieses kitschige Gesülze muss ich mir nicht antun//, meinte Madara gleichgültig, auch wenn es eine Lüge war. Er wollte auf jeden Fall dabei sein. - Aber das musste Itachi nicht unbedingt wissen. Dieser hob ihn hoch und setzte ihn neben sich auf das Kissen. „Schade...“, aber es war Itachi bestimmt nur recht so, „Ich hätte ihnen auch einen kleinen Kimono zurecht gemacht. Das sehe sicher wirklich niedlich bei ihnen aus“, wurde Madara von ihm weiter gestreichelt. Sodass er weiter beruhigend schnurrte. //Auch wenn dich meine Erscheinung so zu entzücken scheint, muss ich dich daran erinnern in welcher Lage du dich befindest und auch wem du dies zu verdanken hast//, meinte er ein schlecht gelaunt, aber es hatte keinen Sinn ihm jetzt eine Szene zu machen, stattdessen schloss er demonstrativ die Augen. //Schlaf jetzt!//, meinte er dann in einem sanfteren Ton. Und er hörte wie Itachi genervt seufzte.
 

Ich hatte es natürlich nicht vergessen. Aber ich war müde, da mein kleiner Ausflug mich geschafft hatte. Darum fielen mir die Augen auch schon zu. – Ich zog mir aber Shougo noch heran, um ihn noch mehr zu ärgern.
 

Als Sasuke an jenem Morgen erwachte, blinzelte er müde. Er hatte kaum geschlafen, aber er setzte sich sofort auf. //Heute wird der letzte Tag sein...//, sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er daran dachte. In seinem lnneren herrschte ein Chaos aus überwältigender Freude und tiefster Trauer. Wodurch er länger brauchte als gewöhnlich, um sich für den Tag bereit zu machen. Das Frühstück ließ er einfach aus, da er sowieso nichts runter gebracht hätte. //Dann mal los//, dachte er sich und schaute noch kurz in den Spiegel. – Man sah ihm deutlich an, dass er wenig geschlafen hatte. - Auf seiner sonst so blassen Haut zeichneten sich dunkle Ringe unter den Augen ab. //Dass ich mir über so etwas Gedanken mache//, seufzte er leise und verließ das Haus. Die strahlende Sonne am Himmel kam ihm irgendwie sehr unpassend vor und aus den Inneren von Konoha konnte man schon das Fest hören. Ihm kam alles irgendwie unwirklich vor. Er machte sich schnell auf den Weg zum Spital. - Als er schließlich dort ankam, ging er auch gleich hoch zu Itachis Zimmer und klopfte an die Tür.
 

Ich band gerade meine Haare zu meinen altbekannten Zopf, als es klopfte. Ich nahm sofort Shougo auf den Arm und öffnete lächelnd die Tür. „Sasuke!“, ich strahlte ihn an und zog ihn in meine Arme. Ich knuddelte meinen Otouto zur Begrüßung, wohingegen Shougo ungewollt dazwischen geriet. Madara beschwerte sich mit einem quietschenden Miauen und befreite sich mit rumzappeln. Er sprang auf den Boden und schnell brachte er sein zerzaustes Fell wieder in Ordnung.
 

Sasuke gab sich der Umarmung gerne hin. „Itachi... Ich habe dich so vermisst“, flüsterte er und drückte sich fest an ihn. Es war so schön, endlich wieder seine Wärme zu spüren. //Mein Nii-chan... Ich möchte dich nie wieder loslassen müssen//, versuchte er die Trauer zu unterdrücken, die sich wieder in ihm breit zu machen drohte. Er drückte sein Gesicht fest an Itachis Brust und atmete seinen schönen Geruch ein. Den Kloß in seinen Hals schluckte er herunter. Dann langsam hob er den Kopf, um seinem Bruder ins Gesicht zu schauen und rang sich zu einem Lächeln durch. „Du siehst besser aus. Aber wie fühlst du dich?“, fragte er sanft.
 

„Ich könnte Bäume ausreißen!“, antwortete ich lachend, weil ich die Stimmung etwas lockern wollte. „Ich freu mich schon riesig auf das Fest und du? Endlich können wir wieder zusammen etwas unternehmen und Spaß haben“, nahm ich Saukes Hand, „Wir müssen mich nur kurz abmelden. Dann können wir die Kimonos holen gehen und dann kann der Spaß losgehen. Shougo kann auch mitkommen! Wir finden bestimmt einen schönen festlichen Stoff, indem wir ihn einwickeln können. Oder vielleicht wird es auch zu Gefährlich für ihn, da werden bestimmt viele Menschen sein. Nicht das er noch zertrampelt wird“, jedoch sah Madara mich verächtlich an, zumindest soweit das für eine Katze möglich war. //Ja klar, zu Gefährlich...//, meinte er ironisch, //Natürlich komme ich mit!// Ich seufzte leise, doch konnte ich nichts erwidern, da Sasuke zu mir sprach. „Ja, können wir machen“, lächelte er und nahm mich bei der Hand. Ich ging mit ihm runter und Shougo rannte uns beiden nach. Als wir mich schließlich abgemeldet hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zur Schneiderei. Sasuke hielt meine Hand die ganze Zeit fest umschlossen. Er blickte immer wieder zu mir rüber, doch schwiegen wir. Er wusste wohl genauso wenig wie ich ein Thema, worüber wir sprechen hätten können. Ich genoss es einfach nur, dass ich Sasuke bei mir hatte. Ich öffnete die Tür zur Schneiderei, musste Sasuke dort aber leider loslassen, da ich nämlich Madara auf den Arm nehmen musste. „Guten Tag meine Herren. Wollen sie Kimonos abholen?“, fragt eine Verkäuferin uns. Wir waren immerhin nicht die einzigen, die in der Schneiderei vorbeikommen, sodass sie es sich bestimmt gut denken konnte. „Ja, wollen wir“, antwortete ich, „Sasuke hast du den Abholzettel bei? Und für unseren kleinen Kater hier würden wir auch etwas Schönes haben wollen“, streichelte ich Shougo. Sasuke neben mir, tastete erschrocken in seine Hosentasche. Aber zum Glück hatte er den Zettel dabei, und überreichte ihn der Verkäuferin. Diese nickte und brachte uns die Kimonos. „Für die Katze können sie sich gerne hier etwas aussuchen“, deutete sie auf ein Regal auf den ganz viele Stoffe ausgelegt waren.
 

Sasuke verschwand schon mal in die Umkleidekabine, um sich umziehen. Er hatte schon lange keinen Kimono mehr getragen. Eine zweite Verkäuferin kam zu ihm plötzlich in die Umkleide. „Kann ich ihnen Helfen beim Anziehen, mein Herr?“, fragte sie freundlich, „Ansonsten werde ich ihn ihnen noch etwas anpassen. Und etwas schminken und die Haare machen kann ich ihnen auch noch anbieten.“ Sasuke schaute etwas hilflos. „Ja, sehr gerne“, ließ er sich beim Ankleiden helfen und hielt auch ganz still beim Schminken. Es fühlte sich ziemlich seltsam an und er war froh, als die Verkäuferin endlich zufrieden zu sein schien. Seine Haare wurden nach hinten gekämmt und so gut es ging zu einem Zopf zusammengebunden. Nur die Stirnfransen hingen trotzdem noch immer in seinem Gesicht. Das störte die Verkäuferin offenbar noch, wodurch sie ihm noch eine Haarspange ansteckte. Sie betrachtete ihn kritisch, nickte dann aber. „So können wir dich raus lassen.“, öffnete sie den Vorhang der Kabine für Sasuke. Er trat etwas schüchtern heraus und sah sich nach Itachi um.
 

Ich schaute mir die Stoffe an. //Suchen sie sich etwas aus, Meister Madara//, meinte ich ruhig. Ich selbst hätte ihn ja sehr gerne in etwas Pinkes gesteckt, aber ich verkniff es mir. Madara entschied sich für einen rot-weiss gemusterten Stoff, besser gesagt, er setzte sich einfach drauf und miaute laut. Ich schmunzelte und nahm Madara samt den Stoff auf den Arm. „Für einen Uchiha Kater die Uchiha-Farben“, kicherte ich, „Können sie unseren kleinen bitte zurechtmachen“, meinte ich zu einer dritten Frau am Tresen und gab ihr Shougo. Die Frau streichelte unser Kätzchen und machte sich gleich an die arbeit. Sie striegelte den kleinen Kater und wickelte ihn in den Stoff. Ich selbst ging zur ersten Verkäuferin wieder zurück, damit sie mir mit meinen eigenen Kimono half. Meine Haare wurden zu einen Dutt zu recht gemacht. „Mit der Schminke bitte nicht zuviel“, lächelte ich. Madara ließ erstaunlicher Weise brav alles mit sich machen. //Wehe irgendein kleines Kind kriegt mich so in die Finger! Ich muss ja richtig lächerlich-niedlich aussehen!//, beschwerte er sich bei mir, aber sonst machte er keine Schwierigkeiten. Ich musste mir das Lachen verkneifen. //Es steht ihnen eigentlich sehr gut//, meinte ich ehrlich, //So knuffig und süß//, zog ich ihn gerne etwas auf. Doch dann nebelte die Verkäuferin mich mit Haarspray ein. „Bitte...“, gab ich gequält von mir, da ich wie wild husten musste, „Hören sie auf damit!“, wurde ich panisch. Ich versuchte nicht zu stark einzuatmen, aber selbst dadurch verkrampfte sie meine Lunge. Sasuke eilte sofort zu mir. „Passen sie auf! Er hat Probleme mit der Lunge!“, beschwerte er sich, „Nii-san, kann ich dir irgendwie helfen?“, wand er sich auch schnell an mich, doch ich schüttelte den Kopf und musste noch einpaar Mal husten und röchelte etwas. „Danke... Es geht...“, brachte ich stockend heraus, „Endschuldigen sie, sie konnten es ja nicht wissen“, meinte ich auch freundlich zu der Verkäuferin, die ziemlich geschockt wirkte. „Ich muss etwas an die frische Luft. Kannst du bitte bezahlen“, sagte ich und drückte Sasuke sogar etwas Geld in die Hand. Dann hob ich Shougo hoch. „Sie haben sehr gute Arbeit geleistet“, lobte ich die Frau, die das Katerchen zu recht gemacht hatte und zupfte an einer große Schleife, die auf den Rücken befestigt war //Süß!//, dachte ich für mich und ging schon einmal voraus. Durch die frische Luft verschwand auch das Schwindelgefühl.
 

Sasuke nickte und bezahlte auch gleich. Das ganze war nicht billig, aber sie hatten sich auch sehr Mühe gegeben. Madara legte seine Vorderpfoten links und rechts auf Itachis Brust und leckte ihm über die Wange. //Idiot, du solltest vorsichtiger sein, nicht dass du uns einfach wegstirbst!//, beklagte er sich. Doch Itachi lächelte das Katerchen nur an. //Das hättest du wohl gerne. Ich hab immerhin noch eine Aufgabe und bevor diese nicht beendet ist, geh ich nirgendwo hin//, erwiderte er. „Wow...“, betrachtete er staunend Sasuke, als dieser zu ihm trat. „Du siehst wunderschön aus!“ Sasuke wurde etwas rot, doch zum Glück, sah man dies unter der Schminke nicht so. „Danke“, murmelte er leise, „Du auch“, lächelte er ihn an. Itachi sah im Kimono noch zierlicher aus, als er sowieso schon war. Dann räusperte er sich. „Wo möchtest du gerne hin?“, fragte er.
 

Ich lachte leise. „Am süßesten ist aber immer noch Shougo!“, rief ich aus und knuddelte ihn. „Ich weis nicht, ob er das auch so sieht“, meinte Sasuke, als Shougo kläglich miaute und ein bisschen in Itachis Armen strampelte. Aber ich ließ von den Kater ab und nahm lieber Sasukes Hand. „Lass uns erst mal umschauen und als erstes ist eh bald die Parade und die müssen wir uns unbedingt ansehen“, nach den Schock eben ging es mir wieder richtig gut. „Können wir gerne machen“, drückte Sasuke leicht meine Hand. Wir liefen durch die geschmückten Straßen bis wir zum Hauptplatz gelangten, wo mehrere Straßen zusammenliefen und die unterschiedlichen Veranstaltungen und Buden voneinander trennten. Da es schon ziemlich voll war, behielt ich Shougo auf den Arm. „Magst du einen Fisch haben?“, fragte ich und blieb an einen Stand stehen, wo man mit Papierhäschern Goldfische fangen konnte. Wenn man einen fing, konnte man ihn behalten und bekam sogar noch einen Preis. „Ich würde gern versuchen dir einen zu fangen. Nimm ihn bitte“, übergab ich Sasuke Shougo. //Wenn du schon so lieb fragst, gerne//, meinte Madara in meinen Kopf. „Bitte, einmal mit 3 Versuchen“, meinte ich zu dem Standinhaber und bekam gleich die Häscher, mittlerweile hatte man sich wohl daran gewöhnt, dass ich wieder in Konoha war. Ich überlegte erst, wie ich es am besten anstellen sollte. Aber letztlich Versuchte ich es einfach, aber das Papier vom Häscher ging schon bei der ersten Berührung mit dem Wasser kaputt. //Da muss ich etwas schneller machen//, packte ich es dann mit den zweiten Versuch und packte einen rot schimmernden Goldfisch in einen kleinen Behälter mit Wasser. „Mein Glückwunsch“, packte der Standbesitzer mir den Fisch in eine Tüte, „Sie können sich auch noch einen von denen aussuchen“, zeigte er auf eine Reihe Plüschtiere. „Such du dir eins aus, Sasuke“, lächelte ich mein Otouto-Chan an. //Und den Fisch darfst du nachher haben//, meinte ich kurz danach auch gleich zu Madara, //Ich hoffe der schmeckt dir auch//, grinste ich. Madara schnurrte leise. //Oh, der wird mir bestimmt schmecken//, seuselte er lieblich.
 

Sasuke nickte. Er wunderte sich nicht, dass sein Bruder so gut war. Er schaute sich die Plüschtiere an und musste lachen. Er suchte sich eins aus, was ihn immer an Itachis Schwäche für Süßkram erinnern sollte. - Einen plüschigen Dangospieß, wo jedes Dangobällchen ein Gesicht hatte. „Das hier hätte ich gerne“, meinte er und nahm es dankend von Standbesitzer entgegen.
 

„So haben beide meiner Lieblinge etwas. Aber sei froh das man das nicht essen kann“, lachte ich und wir gingen weiter bis zu einen Platz, wo sich schon sehr viele Menschen versammelt hatten. „Die Parade scheint gleich anzufangen“, ich suchte mir mit Sasuke einen Platz in der nähe einer Bank. Von dort aus hatten wir einen guten Blick auf die Straße. Ich setzte Shougo auf die Bank ab und angelte ihm den Fisch aus der Tüte. „Schau her, Kleiner“, legte ich ihm den Fisch vor die Nase. Der Fisch hüpfte auf den Trockenen umher. „Pass auf, dass er dir nicht davon springt“, ermahnte ich Madara. //Keine Sorge, ich pass schon auf//, meinte er und zog sich den Fisch mit einer Pfote heran, um ein bisschen mit ihm zu spielen. „So fühle ich mich momentan“, meinte Sasuke neben mir plötzlich, „Wie ein Fisch auf dem trockenen. Und vor mir ein riesiges Ungeheuer, das scheinbar Freude daran hat mit mir zu spielen“, er konnte einfach nicht vergessen, dass das unser letzter gemeinsamer Tag sein sollte. //Der Kleine hat gar nicht mal so unrecht. Ich genieße das Spiel wirklich...//, biss Madara zu und verschlang den Fisch. „Hey“, zog ich Sasuke in meine Arme, „Bitte, denk für heute nicht daran. Du sollst diesen Tag mit mir zusammen genießen. Noch mal so richtig Spaß haben, als gebe es kein Morgen mehr“, flüsterte ich ihm leise ins Ohr und schaute ihm dann in die Augen. „Versprich es mir!“, meinte ich ernst. //Das kann ich mir gut vorstellen, aber sie werden nicht gewinnen//, zischte ich dem Kater zu. Madara schnurrte und leckte sich genüsslich das Maul. //Ich gewinne sowieso, egal wie es ausgeht//, hörte ich sein gehässiges Lachen in meinem Kopf. Sasuke sah mich lange an, bis er endlich nickte. „Ich werde es versuchen“, versprach er und gab mir einen kleinen Kuss. „Danke... Denn ich möchte wirklich, dass dieser Tag dir auch Spaß bereitet“, mittlerweile wurde der Platz immer voller.
 

„Sasuke!“, Sakura lief auf die beiden Brüder zu und winkte. Im Schlepptau hatte sie Naruto. Sasuke zuckte leicht zusammen und drehte sich um. Er sah die beiden schon fast resigniert an. „Oh... hallo zusammen“, meinte er trocken und kuschelte sich demonstrativ an seinen Bruder. Er wollte jetzt alleine mit ihm sein. Naruto blieb hinter Sakura stehen und musterte misstrauisch Itachi. Er vertraute diesen noch nicht ganz. „Guten Tag, Sasuke und ein fröhliches Frühlingsfest euch“, meinte er dann grinsend, „Sakura wollte euch nur etwas fragen“, nickte er in Richtung der Pinkhaarigen. „Ja richtig und zwar, ob ihr nachher zum Feuerwerk kommen wollt. Da werden alle sein. Kurenai, Asuma, Guy und auch ihre Teams. Und wir würden euch zwei einen Platz frei halten“, plapperte Sakura freudig drauflos, „Und was haltet ihr davon?“ Sasuke schaute Itachi an. Es war sein Recht zu entscheiden. – Es sollte immerhin sein letzter Tag werden. „Möchtest du sie vorher noch einmal sehen?“ Itachi schaute auf den Boden. „Ich würde es mir gerne anschauen, aber ich habe seit Jahren mit keinen mehr von ihnen geredet und wir können das Feuerwerk auch gut von unserer Terrasse aus sehen“, murmelte er leise, „Verzeiht uns bitte, aber wir werden dadurch wohl nicht kommen“, meinte er dann direkter. Sakura wollte etwas erwidern, aber Naruto knuffte ihr den Ellbogen in die Seite. „In Ordnung, dann wünsch ich euch zwei noch viel Spaß. Wir müssen auch weiter, denn wir wollen uns die Parade mit Sensei Yamato anschauen. Also schau“, winkte er und entfernte sich mit Sakura von ihnen.
 

Sasuke gab Itachi wieder ein Küsschen. „Danke“, er war froh, den Abend mit ihm alleine verbringen zu dürfen. Die Anderen hätten ihn nur gestört. Madara begann sich gründlich zu putzen, dabei war ihm aber die Schleife im Weg. „Auf unserer Terrasse können wir es uns dann viel gemütlicher machen“, grinste Itachi hämisch, „Außerdem wäre es mir unangenehm in der Nähe der anderen“, streichelte er Sasukes Haar. Dann fing auch die Parade langsam an, man konnte schon die Musik hören und die ersten bunten Drachen sehen. Sein Blick fiel aber kurz auf Shougo und er hob ihn hoch. „Lass das, kleiner! Du machst noch alles unordentlich“, tadelte er. Madara zappelte leicht. //Das Ding ist total unpraktisch!//, beklagte er sich. Sasuke schmiegte sich fest an seinen Aniki. „Lass ihn doch, Itachi, sonst verpasst du noch einen Teil der Parade.“ Itachi seufzte. //Finden sie sich damit ab! Sie müssen sich doch nicht unbedingt jetzt putzen!//, setzte er ihn genervt ab. „Du hast ja Recht, Otouto.“ Nach den Drachen waren viel verschiedene Tänzer zu bestaunen in wunderschönen Kostümen. Sasuke schaute sie sich mit großen Augen an und kicherte. „Die mochte ich als Kind immer am liebsten. Weißt du noch, als ich klein war, habe ich mir mal in den Kopf gesetzt da auch mitmachen zu wollen. Vater war nicht gerade begeistert.“ Auch Itachi musste lachen. „Ja, da kann ich mich gut dran erinnern.“ Es wurde langsam ziemlich voll um sie herum, sodass er Sasuke vor sich nahm und die Arme um ihn legte, damit er ihm nicht abhanden kam. Shougo saß zwischen seinen Beinen und zupfte immer noch an der Schleife, bekam sie aber nicht locker, da gute Arbeit geleistet wurde. „Du würdest aber auch heute noch richtig hübsch, in den Kostüm aussehen“, beugte er sich etwas vor, „Du kannst ja heute Abend ein bisschen für mich tanzen“, raunte er ihm in das Ohr, „So als kleine Geisha.“ Sasuke lehnte sich an Itachi. „Wenn dir das gefallen würde, dann sehr gerne“, drehte er den Kopf nach hinten, um Itachi einen sanften Kuss zu geben. Dann betrachtete er die festlichen Wage, die an ihnen vorbeifuhren. – Erst stellten sie die Sternzeichen dar und dann war noch jeden Hokage ein Festwagen gewidmet. „Der Gedanke daran, gefällt mir auf jedenfalls schon mal. Kannst du eigentlich tanzen?“, fragte Itachi interessiert. „Können ist übertrieben. Aber wenn man Kampffiguren kann, werden Tanzfiguren nicht viel schwerer sein. Ich meine der einzige unterschied ist der Rhythmus, oder?“, antwortete er. „Das können wir ja dann einfach testen. Oder wir lassen Shougo tanzen!“, er nahm den Kater an die Vorderpfoten, sodass er auf den Hinterbeine stand und ließ ihn wie eine Puppe tanzen. Madara ließ das auch eine Weile mit sich machen. //Lass mich los!//, meinte er dann schließlich genervt und fuhr die Krallen aus. Sasuke sah zu und fand das Shougo ziemlich niedlich aussah und musste sogar laut lachen.
 

Ich freute mich Sasuke zum Lachen gebracht zu haben. Ich setzte Shougo wieder vorsichtig ab und wuschelte ihn provozierend über das Köpfchen. „Komm wir suchen was zum Essen und dann können wir noch ein paar Spiele machen“, meinte ich glücklich. Madara schaute resigniert drein und schüttelte sich. „Au ja, sehr gerne!“, hielt Sasuke mir seine Hand entgegen, die ich sofort ergriff. Ich leckte mir über die Lippen. „Lass uns aber einen Dangostand sichern!“, ich war zulange ohne sie. „Los komm, Shougo“, rief ich den Kleinen zu, der uns auch sofort folgte. „Nagut, aber danach suche ich mir noch was wirklich essbares“, neckte Sasuke mich, aber es war nicht schwer einen Stand zu finden. Dort gab es eine riesen Auswahl an Sorten. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. – Da konnte man sich doch gar nicht entscheiden. Da wir nicht alleine am Stand waren hielt ich ein bisschen den Verkehr auf. „Ich nehme eine Portion von den Normalen“, meinte ich ruhig zu den Verkäufer, wobei mein Blick auf das Angebot fiel. Sofort glitzerten meine Augen. „Und welche von den mit Minze und Schockosoße!“, meinte ich freudig, „Gut, dann willst du auch nicht mal ein probieren, oder Sasuke?“, fragte ich erwidernd auf Sasukes letzte Aussage. „Tsss...“, machte er nur verächtlich, „Mir graust es ja schon wenn ich daran denke“, jedoch warf ihm der Verkäufer einen vorwurfsvollen Blick zu, „Nicht böse gemeint!“, fügte er dadurch schnell hinzu. Madara strich um unsere Beine, dabei spielte er mit meinen Kimonosaum. „Du warst schon immer ein seltsamer Junge. Aber dafür bist du ja mein Lieblingsbruder“, abgesehen davon, dass Sasuke mein einziger Bruder war. Ich bezahlte meine Dangos und ließ mir die mit Minze einpacken. Die anderen nahm ich mit einem Pappteller entgegen, um sie sofort zu verspeisen. „Vielen dank, die sehen echt lecker aus“, bedankte ich mich bei den Verkäufer. „Also suchen wir dir jetzt was zu essen, aber ich glaub dein Gemüsekram finden wir hier kaum“, ging ich um Shougo drum herum, um ihn nicht zu treten, dieser sprang mir aber weiter hinterher, um weiter zu spielen. Ich knabberte an meinen Dangos rum. „Ach, ich find schon was anderes“, meinte Sasuke und entschied sich nach kurzer Zeit für Frühlingsrollen, die er dann genüsslich mit Sojasauce verspeiste. „Wo möchtest du jetzt hin?“, fragte er mich dann wieder. „Lass uns...“, kurz überlegte ich und schaute mich um, „Dort hin!“, zeigte ich auf das Spiegelkabinett. „Und danach suchst du dir etwas aus“, meinte ich ausgelassen.
 

„Oh, das sieht spannend aus“, nahm Sasuke wieder Itachis Hand, nachdem sie aufgegessen hatten und bezahlte für sie den Eintritt. „Magst du voraus, Nii-san?“, fragte er ganz zuvorkommend. „Okay. Aber bleib nah bei mir.“ Das Kabinett war wie ein Labyrinth. Aber mit den ganzen Spiegeln ganz lustig. Itachi stellte sich vor einen und streckte sich. Im Spiegel sah er ganz schmal aus. Sasuke stellte sich neben Itachi. „So sehen wir ja aus wie Essstäbchen“, kommentierte er. Das Kabinett war ganz schön trickreich. – Es gab nicht nur Spiegel, sondern auch Glasscheiben, wo man aufpassen musste nicht gegen zu laufen. Itachi versuchte mit Sasuke und Shougo einen Weg durch das Kabinett zu finden und betrachtete sich ab und an in den Spiegeln. Sie konnten einen ganz schön ablenken. Shougo lief vor ihnen und war ganz neugierig. Aus seiner Perspektive war es einfach zu interessant. Er schnüffelte umher und in einen Spiegel sah er aus wie ein aufgeplustertes Fellkneuel. „Mau~“, betrachtete er sich aufmerksam, aber passte dabei nicht auf und knallte mit den Kopf gegen eine Glasscheibe. „Nyau~“, miaute er leidig. „Oh, da haben wir uns verlaufen. Ein Stück zurück war noch eine andere Abzweigung.“ Es machte wirklich spaß. Vor eine Reihe Spiegel lief Itachi hin und her. So sah er mal groß und mal ganz klein aus. Sie standen dann aber wieder vor einer Glasscheibe. Und diesmal wäre Itachi fast gegen gerannt. Es war aber nicht das letzte Mal, dass sie vor einer Glasscheibe standen. Er kratzte sich verlegen an den Kopf, nach einiger Zeit konnte es ganz schön frustrierend sein. „So ohne Shinobi-Fähigkeiten ist das recht komisch“, murrte er, „Leist du uns dein Sharingan, Sasuke?“, schaute er in lieb an, auch wenn das Umherirren echt lustig war. - Erst recht als Sasuke kurz nach der Frage, auch gegen eine Glaswand lief und mit dem Hintern auf den Boden plumpste. Sasuke lachte verlegen und aktivierte sein Sharingan. „Du hast recht, das wäre eine sehr gute Idee“, so konnte er die Glasscheiben problemlos sehen, „Ich glaube, wir müssen dort lang“, deutete er in eine Richtung. Nach wenigen Metern musste er aber feststellt, dass sie wieder falsch waren. Sie kamen in einen runden Raum voller Spiegel. - Selbst der Boden und die Decke waren verspiegelt. „Wow...", ging er in die Mitte des Raumes und zog Itachi zu sich, der drehte sich im Kreis, um sich umzuschauen. Aber er sah keinen Ausweg. Durch die ganzen Spiegelbilder konnte einen echt schwindlig werden. „Hast du eine Idee?“, schaute er Sasuke an und dann Shougo, der auf den Boden rumscharrte und kratzte.
 

Sasuke schaute sich eine Weile schweigend um. Dann drehte er sich aber zu Itachi, umarmt und küsste ihn. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um über dessen Schulter zu schauen. - Dort sah er sich selbst in hundertfacher Ausführung, wie er Itachi umarmte. „Das ist wunderschön“, hauchte er, „Du bist überall“, kuschelte er sich eng an seinen Bruder und küsste Itachis weichen Hals.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Traumtaenzer
2013-03-12T18:37:20+00:00 12.03.2013 19:37
Wow, dass du nach so langer Zeit weiter schreibst o_o *applaudier*
Ich freue mich natürlich total darüber ^-^ Glasherz ist meiner meiner Favoriten und ich mag die Storyline total.
Eine kleine Kritik muss ich jedoch anbringen.. achte darauf, nicht so oft zwischen Sasukes und Itachis Sichtweise, sowie zwischen Ich- und Er- Perspektive zu switchen. Das verwirrt.. :D Oder schreib es drüber, ob du aus Sasukes oder Itachis Standpunkt schreibst und wenn du wechselst :)

Ansonsten finde ich es schön, dass die beiden mal einen Moment Ruhe haben nach dem ganzen Drama.. x.x Und ich freu mich auch drauf wenn sie jetzt dann allein sind *hrhr* ^_^ Evtl könntest du die spannenden Momente zwischen den beiden noch etwas ausgestalten, ansonsten aber ein schönes Kapitel :)


Zurück