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Kann ein Traum wahr werden?

Überarbeitet
von

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Prolog

"Oh Mama, ich bin ja so aufgeregt!" Anna sah ein Mädchen von 11 Jahren in einem großen Wohnzimmer. Die junge Mutter schloss gerade das gekippte Fenster als ihr ein frischer Windstoß durch ihr kurzes braunes Haar fuhr und das kommende, ersehnte Gewitter nach der ewigen Hitze ankündigte. Sie beugte sich zu einer Ansammlung Tüten und Pakete runter die sie kurz zuvor auf den Boden gestellt hatte und stellte eine der Tüten auf den kleinen Couchtisch aus Eichenholz. Das Mädchen lief aufgeregt zu ihrer Mutter und setzte sich hibbelig auf das weinrote Ledersofa. Aufgeregt strich sie sich das schweißnasse, braune Haar aus der Stirn, das ihr glatt bis auf die Schulter fiel und an der Seite mit einer Schmetterlingsklammer beiseite gesteckt war. Die blauen Augen der Kleinen leuchteten vor Erwartung und Ungeduld. "Papa, nun leg die Kamera weg! Ich will auspacken."

Mildred sah wie der Mann die Kamera auf einer Höhe fixierte und sich dann mit einem erwartungsvollen Ausdruck neben seine glühende Tochter setzte.

"Los Mädchen, lasst uns anfangen." "Wir warten doch nur auf dich Papa", sagte das Mädchen mit übertrieben gespielter Ungeduld. Die Mutter schaute belustigt und sanft in die blauen Augen ihres Mannes. Auch er war ziemlich verschwitzt und strich sich mit der Hand über sein blonden Haare.

Gierig nahm das Kind das erste Paket von ihrer Mutter entgegen. "Oh ja! Auspacken!" Unsanft riss das Mädchen das braune Packpapier von dem ersten Paket ab und förderte einen Satz an umsichtig verpackten Glasfläschchen zu tage. "Ihh", fuhr sie zusammen als sie den Inhalt eines der Flaschen erkannte, "Guck dir das an Papa, da sind ja Augäpfel drin!" angewidert zog sie die Stirn kraus und schob die Zunge unter Ekel ein Stück heraus. "Wirklich Mäuschen?" die Mutter nahm ihrer Maus ungläubig den Glassatz aus der Hand und schaute sich den Inhalt genauer an. "Sie hat recht Liebling!" sagte die Hausfrau erschrocken. Sie hatte gedacht die Drachenleber, die Salamanderaugen und die anderen grausigen Sachen in dieser seltsamen Apotheke seien nur der Schau wegen ausgestellt. Nie und nimmer hatte sie ernsthaft daran geglaubt das diese Waren zum Verkauf bestimmt waren, und das man ihr eben solches einpacken würde.

"Schaust du dir schon wieder das Video an?" erschrocken fuhr Anna herum. "Mildred, hast du mich erschreckt."

Mildred sah sich im Zimmer um. Es hatte sich kaum verändert. Das weinrote Sofa war noch immer vorhanden. Allerdings stand es nun unter dem Fenster. Der Eichtisch war in eine Ecke verbannt worden und war nun mit einigen Fotos und einer Topfrose dekoriert. Das Fenster war geschlossen und die Vorhänge zugezogen. Die Dunkelheit die über der Stadt lag war nur zu erahnen.

"Ich weiß gar nicht warum du dir das jedes Jahr aufs neue anguckst" Mildred ging um ihre Mutter rum, das kurze Haar von damals war noch eine Spur kürzer. Ansonsten hatte sich ihre Mutter in den letzten 6 Jahren kaum verändert.

"Du weißt doch das ich immer sentimental werde wenn du wieder zur Schule musst" sie schaltete den Fernseher aus, griff nach der Chipstüte und den Gläsern vom früheren Abend, wo sie zusammen fern geschaut hatten und ging damit in die Küche. "Und du weißt, Papa hätte sich das mit mir angeguckt und hätte sich wieder die Tränen verkneifen müssen." Anna strich sich in einem von ihr unbeobachtet geglaubten Moment mit dem Handrücken über die Augen.

"Das sagt gerade die richtige", meckerte Mildred scherzhaft, denn ihre Mutter war keineswegs unbeobachtet. Anna musste lächeln, trotzdem kullerten ihr im Lachen noch ein zwei Tränen über das Gesicht.

Mildred griff grinsend nach dem Schwamm neben der Spüle und hielt ihn unter laufendes Wasser. Den Tisch abwischend sagte sie:" Bringt Papa mich morgen mit zum Zug?"

"Leider schafft Papa es dieses Jahr nicht." antwortete die verweinte Frau bedauernd.

Das hatte Mildred sich schon fast gedacht. Ihr Vater war in letzter Zeit kaum zu Hause gewesen. Der Bau den er beaufsichtigte war ins stocken geraten und es gab großen Ärger mit den Auftraggebern. Aus diesem Grund war ihr Vater nur am arbeiten.

"Naja, ist ja nicht weiter tragisch. Ich kann mich auch genauso gut hier von ihm verabschieden.", besorgt schaute Milly ihre Mutter an. "Er wird doch morgen Früh zu Hause sein bevor ich abfahre, oder?"

Anna lächelte über den bestürzten Ausdruck in Mildreds Gesicht:" Er hat versprochen zu Hause zu bleiben bis wir los müssen."

Erleichtert wrang Mildred den Schwamm aus und legte ihn wieder neben die Spüle.

"Ich geh dann mal ins Bett" gähnte Milly mit einem Blick auf die Standuhr in der Stube, die bereits kurz nach ein Uhr verkündete.

"Mach das Mäuschen" Milly schaute ihre Mutter böse an. Sie mochte es gar nicht von Anna Mäuschen genannt zu werden. Sie kam sich dabei immer so klein vor. "Ach ja," wandte Anna sich noch einmal zu Mildred um,:"Werden Grangers morgen auch am Bahnhof sein?" "Ich denke schon" Ihre Eltern hatten einen Narren an den Grangers gefressen. Sie waren unheimlich begeistert davon gewesen das sie nicht die einzigen Muggeleltern bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Zauberern in der Winkelgasse waren. Sie hatten sich im Tropfenden Kessel getroffen als Hermines Eltern gerade den Wirt nach dem Eingang zur zauberlichen Einkaufsstraße fragten. Seitdem waren sie gute Freunde geworden.

"Nacht Mama!" Anna wünschte ihrer Tochter noch eine gute Nacht und schon war Milly die Treppe hinaufgestiegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-16T17:38:02+00:00 16.07.2010 19:38
das is ein guter anfang
macht lust auf meeeeehr


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