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Kann ein Traum wahr werden?

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Geburtstag

Der Frühling brach vollends durch und das machte sich bei allen bemerkbar. Als hätte auf den Bewohnern des Schlosses ein Zauber gelegen schienen sie zu erwachen. Schüler und Lehrer waren besser gelaunt und viel öfter Draußen, auch wenn es immer noch frisch war. Die Sonne lud trotzdem nach Draußen ein. Selbst Mr Filch kam mir nicht mehr ganz so mürrisch vor, auch wenn ich mir das nur eingebildet haben könnte.

Leider machten uns aber die anstehenden Prüfungen einen Strich durch etwaige Sorglosigkeit oder gar Faulheit. Die Aufgaben häuften sich und die Bibliothek kam einem schon wie ein zweiter Schlafsaal vor. Allerdings wuselte dort keine aufgeschreckte Madame Pince herum die jeden mit tödlichem Blick ansah der es auch nur wagte an Reden zu denken, geschweige denn einen Schokofrosch auch nur in der Tasche hatte.

Doch es nützte nichts, wir kamen nicht ums Lernen rum. Wir wussten das die kommende Zeit nicht einfach werden würde. Nicht nur wegen der Prüfungen, sondern auch wegen Voldemort. Wir übten uns in allen erdenklichen Zaubern und Flüchen. Dank Hermines Koordinationstalent schaffte sie es unsere knapp bemessene Zeit so einzuteilen das wir alles unter einen Hut bekamen. Außer Freizeit natürlich. Hermine war der Meinung das wir in unserem späteren Leben noch genug davon haben würden.

Die Versuchung mir Aufputschmittel zu besorgen wurde immer größer. Am Ende bat ich meine Eltern darum mir einen Vorrat an Traubenzucker zu schicken, dem sie mit einem besorgten Brief auch nachkamen. Hermine meinte zwar das Traubenzucker auch nicht schlauer machte, aber das sicherlich besser wirkte als diverse andere dubiose Mittelchen die in den Gängen feil geboten wurden. Ron wollte jedoch nichts von Traubenzucker wissen. Muggeldinge konnten niemals die Wirkung von magischen Dingen erzielen, war seine Meinung.

Insgesamt stellte ich erleichtert fest, das ich keine Gelegenheit hatte groß über anderes als Lernen nachzudenken.
 

"Guten Morgen Geburtstagskind!" Ich legte gerade mein Schlafzeug auf mein Bett als Hermine mich mit ihrer Begrüßung umriss. Sie musste gerade aus dem Bad gekommen sein, denn ich konnte noch Zahnpasta riechen. Etwas verwundert drehte ich mich um.

"Schau nicht wie ein Auto!" bemerkte Hermine und Ginny die neben ihr auftauchte fragte:"Wir haben heute den 17., schon vergessen?"

"Ups." brachte ich lediglich hervor und klatschte mir mit der Hand vor die Stirn. "Ich brauch Ferien." verkündete ich in übertrieben abgespanntem Ton und die Zwei brachen in Gelächter aus.

"Die bräuchten wir alle." Hermine sauste zu ihrem Bett und holte ein kleines Päckchen hervor.

"Das ist von Ginny und mir."

"Danke!" Ich schlug in aller Ruhe das Geschenk aus dem Papier. Eilig hatte ich es nicht, oder gar aufgeregt, ich hatte bis eben schließlich keinen Gedanken an meinen Geburtstag gehabt. Nichtmal die Vorfreude auf meinen Geburtstag wurde einem dieses Jahr gegönnt. Als ich vor den ungeduldigen Blicken meiner Freunde das Papier entfernt hatte kam eine schmale, längliche Holzschachtel zum Vorschein. Als ich den Deckel hob präsentierte sich mir ein wunderschöner Federkiel.

"Damit deine Bestseller nicht mit einem gewöhnlichen Kiel auf Pergament verewigt werden." Kommentierte Ginny.

Die Freude war mir anzusehen. Es war die Feder eines Hippogreifs. Ihnen eine solche Feder zu entwenden war nicht so leicht wie einige vielleicht denken würden, aber diese stolzen Tiere mochten es gar nicht wenn man ihnen ans Gefieder ging.

Silbern mit Braun durchzogen lag er in der Schachtel. Die glänzende Spitze war aus einem silberfarbenen Metall das ich nicht benennen konnte.

"Ok, ich denke wir sollten langsam zum Frühstück. Sonst müssen wir mit leerem Magen in den Unterricht."

Ich legte den Federkiel in meine Truhe, ihn würde ich für einen besonderen Anlass aufbewahren. Vielleicht wirklich für mein erstes Buch.

Mit verdrehten Augen erzählte Ginny mir das die Jungs schon vorgegangen seien, da Ron am Verhungern war. Als sie uns das erzählte verdrehten auch Hermine und ich gespielt unsere Augen und wir mussten uns ein Lachen verkneifen.

Wir gingen zielstrebig durch die Steingänge des Schlosses, übersprangen die verschwindene Stufe, folgten einigen Teppichen und vorbei an quitschenden Rüstungen und flüsternden Gemälden.

Wir alberten noch rum als wir die große Halle betraten und einige Gryffindors mir mir am Tisch gratulierten.

"Da hat wohl jeder an meinen Geburtstag gedacht, nur ich nicht."

"Sag nicht du hast deinen Geburtstag vergessen?", fragte Ron mit einem halben Toast im Mund. "Ich meine, wie kann man den vergessen? Geschenke, alle sind freundlich, Glückwünsche, Geschenke..."

"Du hast Geschenke zweimal genannt." verbesserte Hermine ihn.

"Ich weiß." grinste dieser nur zurück und stopfte sich den Rest des Toasts in den Mund. Hermine murmelte etwas wie "typisch" und setzte sich zwischen Ron und mir. Von Harry und Ron bekam ich eine Maxi-Schachtel mit Schokofröschen. Ich liebte diese Dinger. Naja, Schokolade halt.

Meine Eltern schickten mir neben einer Ladung Traubenzucker eine Kamera. In dem beigefügten Brief wünschten sie mir alles Liebe wiesen mich aber daraufhin das ich gefälligst einige Fotos machen sollte. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und schaute ersteinmal was für eine Kamera ich denn erhalten hatte.

Zu meinem Glück und Erstaunen war es eine magische Kamera. Hatten sie also nicht vergessen das Muggeldinge hier nicht funktionierten.

"Eine Kamera?"

"Jupp." wandte ich mich grinsend an Harry. "Meine Eltern liegen mir schon seit dem ersten Schuljahr im Ohr das ich Fotos machen soll." Ich schaute wie man die Kamera bediente. Zu meiner Erleichterung war es einfach und so würde ich nach dem nächsten Ausflug nach Hogsmead ein Foto haben, auf dem Ron sich mit Kürbissaft vollspritzte.

Alle mussten lachen. Er hatte es mal wieder zu eilig gehabt und sich verschluckt, das Malheur waren orangene Flecken auf dem weißen Hemd. Als Ron sich daraufhin fast in Brand setzte als er die Sauerei beseitigen wollte erbarmte Hermine sich und half ihm.

Ich entschloss die Kamera erst einmal wegzupacken und mich lieber auf den Weg zur ersten Stunde zu machen.

Später am Tag hatte ich meine Freistunde. Eigentlich hätte ich lernen müssen, aber ich wollte lieber raus und das Wetter genießen.

Mein Weg führte mich runter zum See. Dort unter einem Baum holte ich die Kamera wieder hervor. Vielleicht konnte ich ein Bild von dem Kraken machen. Doch leider wollte der wohl nicht, weshalb ich einfach in der Gegend fotografierte. Hagrids Hütte war in einiger Entfernung zu sehen und noch weiter weg konnte man noch die Türme vom Quidditch-Feld sehen. Mit der Linse vor Augen schaute ich über die Ländereien, den Finger auf dem Auslöser. Ich drehte mich und erschrak. Ich betätigte dabei den Auslöser, riss die Kamera aber runter. Das Foto würde wohl nichts werden, aber das machte nichts. Neben den Wiesen und wenigen Bäumen wäre nur eine Person mit auf dem Bild.

"Du hast mich erschreckt." warf ich Malfoy vor, der nun vor mir stand.

Er zuckte nur mit den Achseln und wandt sich von mir ab. Mlafoy schaute jetzt zum See hinaus und schien mich nicht weiter wahrzunehmen.

Ich stellte mich neben ihn und blickte in dieselbe Richtung. Ich wusste nicht was ich anderes tun sollte.

Plötzlich richtete Malfoy sein Wort an mich:"Hab gehört du hast heute Geburtstag."

"Woher..." ich verbesserte mich. "Ja, hab' ich."

"War ja nicht zu überhören, das Gejohle in der großen Halle."

Als Gejohle hätte ich die Begrüßung heute morgen nicht bezeichnen. Aber ich sagte nichts weiter.

"Glückwunsch."

"Oh, ähm. Danke." Was sollte ich auch sonst sagen? Ich war perplex das er überhaupt ein freundliches Wort an mich richtete. Doch ich wollte die trotzdem gespannte Atmosphäre nicht überstrapazieren, weshalb ich den Gedanken für mich behielt. Ja die Atmosphäre war angespannt. UNd wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, weil keiner von uns beiden wusste wie wir mit der Situation umgehen sollten.

Aber das war Blödsinn. Es lag an der Feindschaft und den Hass der schon immer die Luft zum vibrieren brachte. Aber ganz sicher nicht an Unsicherheit.

Ich hatte gedacht Malfoy würde länger bleiben, doch wenige Sekunden nach seinen Glückwünschen machte er sich stumm auf den Weg zum Schloss.

Seltsam.

Ein Moment der nur zwei oder drei Minuten umfasste, und doch beschäftigte er mich Stunden.



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