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Lost Boys birth

A brand new life
von

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I start again with a brand new life

Hier auch mal wieder etwas halbwegs neues von mir. Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt ein wenig Spaß beim Lesen. Die Figuren sollten euch bekannt sein und wenn nicht dann schmökert doch vorher oder auch hinterher mal hier:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/168423/132715/
 

und hier:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/168423/156686/
 

Update! 24.08.2010
 

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Lost Boys birth
 

Prolog

I start again with a brand new life
 

Aron war nicht begeistert. Wie sollte er auch? Eine neue Stadt, eine neue Schule. Alles war erdrückend neu. Genau wie diese Frau an der Seite seiner Mutter. Eigentlich konnte er sich damit abfinden, denn Aron war nicht mehr so klein, dass er es nicht verstehen konnte.

Sein Vater war das, was seine Mutter ein Arschloch nannte, denn er hatte sie verlassen, als sie mit Aron schwanger wurde. Irgendwann, Jahre später war er wieder aufgetaucht und hatte Aron kennenlernen wollen. Wirklich interessiert hatte er jedoch nicht gewirkt. Aron konnte gut auf ihn verzichten.

Diese neue Frau dagegen war anders. Sie machte seine Mutter so glücklich, wie Aron sie noch niemals gesehen hatte und sie interessierte sich auch für ihn. Es war nicht die Art von Interesse, die darin bestand ihn mit teuren Geschenken ruhig zu stellen. Nein, wenn er Probleme hatte fand er bei ihr immer ein offenes Ohr.

Trotzdem war sie noch ungewohnt neu. Zu lange war Aron mit seiner Mutter allein gewesen. Ungewohnt neu war auch dieses hübsche kleine Mietshaus. Am meisten jedoch fürchtete Aron sich vor der neuen Schule.

Wie ein überdimensionaler Bauklotz ragte sie in den Himmel. Nicht besonders schön. Der Pausenhof war großzügig. Aron schluckte schwer, als ihm die Angst wieder die Kehle zuschnürte. Ein kräftiger Stoß gegen die Schulter ließ ihn nach Luft schnappen und er fuhr herum, um den zu sehen, der ihn jetzt schon anrempelte.

„Fick dich!“ fluchte jemand laut, bevor Aron in ein Paar blaue Augen starrte, die ihn auf eine unheimliche Art sofort faszinierten.

„Sorry Alter, war echt keine Absicht!“ entschuldigte sich der fluchende Junge. Aron öffnete den Mund, doch es wollte einfach nichts herauskommen. Der fremde Junge trug sein Haar etwas länger, als die anderen in ihrem Alter. Er hatte eine Umhängetasche an der Schulter baumeln und seine Sachen bestanden aus einem legeren weißen Hemd und einer schwarzen Hose. Er trug Chucks, hatte einen Nietengürtel und seine Handgelenke wurden von schwarzen Lederarmbändern geziert.

„Schon okay“, brachte Aron schließlich heraus. Der fremde Junge sah ihn kritisch an, zog die Augenbrauen zusammen und verschwand bevor Aron wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen konnte.

Aron merkte, dass ihn die Realität langsam wieder einholte. Was war nur mit ihm los? Das musste daran liegen, dass er viel zu wenig geschlafen hatte vor lauter Aufregung. Mit einem merkwürdig flauen Gefühl im Magen betrat er das Schulgebäude. Der dunkelhaarige Schönling war bereits verschwunden. Sicherlich war er etwas älter als Aron, vielleicht schon sechszehn. Er hoffte jedoch heimlich, dass er ihm noch einmal begegnete. Irgendetwas an diesem Kerl war furchtbar aufregend gewesen. Aron spürte jetzt noch wie sein Herz etwas schneller schlug als normal. Allerdings schrieb er das der allgemeinen Nervosität zu, die ihn seit einigen Tagen begleitete.

Unsicher betrat er den Klassenraum, den man ihm genannt hatte, als er im Sekretariat nachgefragt hatte. Zunächst bemerkte ihn niemand. Sie waren alle viel zu sehr in ihre eigenen Angelegenheiten vertieft. Mädchen tuschelten aufgeregt während die Jungs ihre Hausaufgaben abschrieben. Auf den ersten Blick schienen sie alle ganz nett zu sein, ganz normal und langweilig. Was sie wohl von ihm halten würden?

Aron leckte sich nervös über die trockenen Lippen. In all dem Durcheinander konnte er nicht erkennen, wo noch ein Platz für ihn frei war. Das Klingelzeichen schreckte seine neuen Mitschüler schließlich auf und auch Aron zuckte leicht zusammen. Alle huschten auf ihre Plätze und plötzlich ruhten mindestens 22 Augenpaare auf ihm. Arons Wangen wurden merklich heiß, als ihm die Röte ins Gesicht schoss. Schon konnte er eines der Mädchen kichern hören.

„Der sieht voll aus wie Brian!“ flüsterte jemand etwas zu laut und alle mussten lachen. Nur Aron nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, dass das ein gutes Zeichen war.

„Guten Morgen!“ der Lehrer war hinter Aron aufgetaucht und versetzte ihm noch einen Schock. „Du bist Aron, nicht wahr? Schön, schön, such dir einen Platz. Dort drüben neben Brian ist noch etwas frei. Wo steckt Brian eigentlich?“

Der Lehrer sah sich suchend um. Aron tat es ihm gleich. Er wollte sehr gern wissen, wer dieser mysteriöse Brian war, von dem alle redeten.

„Der kommt bestimmt noch“, kam der gelangweilte Kommentar aus der Klasse.

„Nun ja“, besonders zufrieden wirkte der werte Herr Lehrer damit nicht, stellte Aron fest, als er sich auf die einzige leere Bank im Klassenraum zubewegte. Scheinbar kam Brian öfter zu spät.

Der Lehrer stellte sich als Herr Drewing vor. Er unterrichtete Mathematik. Aron hätte sich für seine erste Stunde an der neuen Schule etwas Besseres vorstellen können. Es dauerte ungefähr fünf Minuten bis die Tür zum Klassenzimmer aufflog. Arons Blick huschte hoch, so wie der seiner 22 Leidensgenossen und er vergaß augenblicklich den Lösungsansatz, den er sich gerade zusammengereimt hatte. In der Tür stand der Schönling vom Schulhof und er sah ihn direkt an. Natürlich. Aron saß ja auch auf seinem Platz.

„Wie lautet die Ausrede?“ wollte Herr Drewing wissen, doch Brian streifte ihn nur mit einem desinteressierten Seitenblick.

„Frau Brand hat mich auf dem Flur vollgelabert“, erklärte er etwas gelangweilt. „Wegen dem Nachschreibetermin für Chemie.“

Er kam auf Aron zu und setzte sich, seine Umhängetasche auf den Schoß bettend.

„Hi, du bist der Neue? Hab ich mir fast gedacht, als ich dich vorhin gesehen hab. Nichts gegen dich, aber den Fensterplatz will ich nicht“, sagte Brian mit gedämpfter Stimme. Aron musste sich extrem konzentrieren um zu verstehen, was Brian von ihm wollte.

„Sorry“, nuschelte er und machte Brian Platz.

„Kein Ding. Wie heißt du?“

„Aron.“

„Hi Aron. Ich bin Brian.“

Ja, das war Aron bereits klar geworden. Er beugte sich wieder über die Mathematikaufgabe. Brian packte seinen Hefter aus und sah hinüber auf Arons Blatt.

„Wiederholungsaufgaben. Toll“, murmelte er genervt und begann zu schreiben. Aron ertappte sich dabei, wie ihm wieder die Konzentration auf Mathe entglitt.

„Kannst du das?“ hörte Aron sich fragen, bevor er seinem Mund überhaupt die Erlaubnis dazu erteilt hatte.

Brian sah wieder hoch. Seine Augen waren so verdammt elektrisierend. Man konnte sich kaum an ihnen satt sehen.

„Klar kann ich. Du etwa nicht?“ etwas Ungläubigkeit schwang in Brians Stimme mit. Bestimmt hielt er Aron jetzt für besonders dumm. Arons Magen sackte ein Stück tiefer.

„Nein, ich glaube soweit waren wir noch nicht.“

Brian beugte sich zu Aron rüber und gab den Blick auf die anderen Schüler frei. Zwei Mädchen starrten ungläubig zu ihnen herüber. Sie schienen etwas nicht zu verstehen und dabei ging es eindeutig nicht um Mathematik.

„ … und dann hast du eigentlich schon die Lösung!“

„Was?“ Aron schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah Brian Verzeihung heischend an.

„Lass dich nicht von den Tiffies ablenken, die sind eh alle dumm“, mit einem Blick über die Schulter hatte auch Brian die starrenden und nun tuschelnden Mädchen entdeckt.

„Was haben die denn?“ wollte Aron wissen, während Brian ihm den Lösungsweg in den Hefter schrieb.

„Ich schätze sie wundern sich, warum ich mit dir rede. Eigentlich mache ich immer mein eigenes Ding.“

Aron schwieg verwirrt, starrte auf Brians Handschrift und begriff unwillkürlich, was dieser dort gerechnet hatte. Ein Lächeln huschte über Arons Lippen.

„Süß“, bemerkte Brians Stimme.

Aron sah zu ihm hoch. Brian lächelte ihn an. Ein bezauberndes Lächeln, das Aron fast wieder seinen Namen vergessen ließ.

„Was ist süß?“ wollte er wissen.

Es brannte ihm unter den Nägeln zu erfahren, wovon sein neuer Banknachbar gesprochen hatte.

„Du, wenn du lächelst und auch sonst …“, Brian sagte das so leise und so direkt, dass Aron klar war, diese Worte galten nur seinen Ohren. Ihm wurde heiß und wieder spürte er wie sich seine Wangen verfärbten.

„Danke“, sagte er heiser bevor der Lehrer sie aufrief endlich ruhig zu sein. Sie sollten sich doch bitte in der Pause weiter unterhalten. Aron wusste nicht, ob er so lange warten konnte. Warum nannte Brian ihn süß? War das nicht ziemlich schwul? Nicht dass Aron es abartig fand, denn immerhin war seine Mutter lesbisch. Vielmehr konnte er es nicht fassen, dass er gleich an seinem ersten Tag hier jemanden wie Brian traf. Das Schicksal musste es dieses Mal gut mit ihm gemeint haben.

Aron verstand sich mit Brian auf Anhieb so gut, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie waren einfach auf derselben Wellenlänge, konnten über dieselben Dinge lachen. Doch immer wieder bemerkte Aron die schiefen Blicke der anderen Schüler, die ihn aber nicht davon abhielten bei Brian zu bleiben. Auch Brian schien sie völlig zu ignorieren.
 

„Drei, zwei, eins …“ Das Klingelzeichen erlöste sie vom Englisch Unterricht und Brian sprang als erster auf. Aron sah sich unsicher um, bevor er seinem neuen Freund schließlich folgte.

„Endlich Schluss!“ sagte Brian fröhlich und warf sich seine Umhängetasche über die Schulter.

„Ich fand es ging schnell vorbei.“

Brian grinste schelmisch und deutete auf die Klassenraumtür.

„Komm, lass uns endlich verschwinden.“

„Warum machst du eigentlich immer ‚dein eigenes Ding‘?“ fragte Aron, als sie das Schulgebäude auf schnellstem Weg verließen.

„Ich bin schwul“, erklärte Brian gerade heraus, ein wenig herausfordernd. „Das verstehen die einfach nicht. Dafür sind sie vielleicht noch zu jung, zumindest im Kopf.“ Dabei tippte er sich gegen die Schläfe. Aron dachte sich seinen Teil, nahm dieses Geständnis aber als selbstverständlich auf. Das hatte er doch so wie so geahnt.

„Vielleicht ist es auch nur die Erziehung“, gab Aron zu bedenken.

„Schlimm genug, wenn man keine eigene Meinung hat.“

Für Aron war Brian schlichtweg faszinierend. Er war offen, ehrlich und irgendwie ganz besonders. Völlig anders als die anderen Jungen die Aron kannte.

„Weißt du schon, auf was du stehst?“ fragte Brian. Sie waren auf dem Schulhof stehen geblieben, unsicher ob sie sich schon voneinander verabschieden wollten.

„Ich hab mir darüber echt noch keine Gedanken gemacht.“

„Das solltest du aber mal tun“, Brian grinste lasziv. Aron leckte sich unbewusst über seine Lippen, die sich plötzlich so trocken anfühlten.

„Meinst du? Ich denke ich werde warten, bis es mich überfällt. Also bis ich jemanden treffe, bei dem ich denke: Wow genau das ist es. Dann kann ich mir ganz sicher sein.“

Brian zuckte mit den Schultern.

„Okay, klingt gut. Wie müsste sich dieses wow-Gefühl anfühlen? Und wo musst du eigentlich lang? Vielleicht können wir in dieselbe Richtung gehen.“

Aron sah sich um. Einen Moment lang wusste er nicht, wo er eigentlich hin musste, dann fiel es ihm wieder ein.

„Super, dann lass uns gehen.“
 

Aron machte sich tatsächlich Gedanken über Brians Frage. Wie sollte dieses Gefühl sein? Herzklopfen? Schmetterlinge im Bauch? Ihm wurde nur langsam klar, dass das alles schon der Fall war, seit er Brian an diesem Morgen begegnet war. Sollte das etwa Liebe sein? Aron fand es furchtbar verwirrend. Er sah Brian gern an, lachte mit ihm, hörte ihm zu. Von Anfang an hatte etwas zwischen ihnen funktioniert, was sonst nie gelingen wollte.

„Wow, du hast es!“ Brian grinste stolz und betrachtete Arons Mathe-Hausaufgaben. Seit gut zwei Monaten waren sie jetzt schon unzertrennlich und mit jedem Tag fühlte es sich besser an.

„Ja, ich hab’s!“ Aron wirkte sichtlich erleichtert. Er hasste Mathematik. Ohne Brian war er vollkommen verloren in der Welt der Zahlen und Formeln.

„Gut, dann können wir ja Pause machen.“

Aron streckte sich gähnend und lehnte sich zurück. Sie waren in seinem Zimmer, so wie fast immer. Nicht das an Brians zu Hause etwas nicht okay war, aber er sagte immer, dass er Arons Zimmer viel lieber mochte. Warum, das verriet er nicht. Aron hatte einfach aufgehört zu fragen.

„Gut, dann erzähl mir jetzt endlich was heute los war mit dir und …“

„Sebastian“, half Brian ihm weiter, da sich Aron die ganzen neuen Namen einfach nicht merken konnte. „Keine Ahnung. Er hat mich halt blöd angemacht, so wie eigentlich immer. Aber dann hat er angefangen auch über dich herzuziehen und da hab ich ihm eine reingehauen.“

„Er hat sich von dir eine reinhauen lassen? Er ist ein fetter, dummer Schläger und …“

„Natürlich wollte er sich revanchieren, aber in dem Moment kam die Stelter um die Ecke und er hat einen Verweis kassiert. Sie wollte ihm einfach nicht glauben, dass ich ihn geschlagen hab“, Brian lächelte unschuldig. „Aber meine Hand tut immer noch weh“, gab er zögernd zu.

„Das wird noch mehr Ärger geben“, prophezeite Aron besorgt. „Warum prügelst du dich, wenn er mich beleidigt?“

„Du bist mein bester Freund!“

Das war doch offensichtlich. Wieso fragte er noch?

„Ja, aber die denken jetzt doch, dass du auf mich stehst, oder so“, versuchte Aron sich zu erklären.

„Sollen sie denken, was sie wollen. Es ist mir egal“, hielt Brian dagegen. Es war ihm wirklich egal. Schon lange. „Außerdem habe ich bestimmt keine Chance bei dir?“



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