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Remember that day, Maka...

von

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Kapitel 6 - Die Hoffnung stirbt zuletzt

“Maka! Was kaufst du denn noch alles? Das passt doch niemals in unseren Kühlschrank.”

Genervt beobachtete Soul wie Maka ein Lebensmittel nach dem anderen in dem Einkaufswagen verstaute. Dabei ließen sie so gut wie keine Abteilung des Ladens aus. Typisch Mädchen halt.

“Was hast du denn gegen Magerquark einzuwenden?”, fragte sie und zog dabei fragend eine Augenbraue hoch.

Er zuckte mit den Schultern. “Gar nichts. Aber ich räume das sicher nicht ein!”
 

Die Blonde lächelte zufrieden und packte den Quark in den Einkaufswagen. “Vielleicht kann ich uns ja etwas backen.”

Soul musste grinsen. So weit er sich erinnern konnte, hatte Maka bis jetzt nur einmal gebacken. Einen Kürbiskuchen um Blair eine kleine Freude zu machen. Das war kurz nach der großen Prüfung, welche Maka mit 100 Punkten und Platz 1 absolvierte. Soul hatte nicht gerade eine Glanzleistung abgelegt, aber immerhin aus seinem Fehler gelernt - Spickzettel noch unfälliger einzusetzen!
 

Seitdem hatte ihn Maka jedoch auch immer zum lernen gezwungen, wenn ein Test anstand. In dem Moment zwar irre nervig, aber schließlich hatte es sich doch gelohnt. Bedankt hatte er sich aber nie bei ihr.
 

Endlich war Maka der Meinung alles ‘wichtige’ besorgt zu haben, also konnten sie sich auf den Weg nach Hause machen. Plötzlich blieb Souls Blick an etwas hängen. Die Blonde blieb stehen und folgte seinem Blick um heraus zu finden was ihn so faszinierte. Doch selbst als sie das gleiche wie er anfixierte, wurde sie nicht schlau aus dieser Faszination. Es war eine Anzeigetafel für Evente die demnächst in Death City stattfanden. Maka hatte ehrlich gesagt, seitdem Vorfall in dem Tanzclub keine große Lust darauf wegzugehen.
 

“Was starrst du denn so an?”, fragte sie neugierig.
 

Soul hob einen Finger und richtete ihn auf ein Plakat. Darauf konnte man ein berühmten Pianisten an seinem Klavier sehen, sowie ein Datum und die Uhrzeit. Maka verstand immer noch nicht recht was meinte.
 

“Das ich nicht darauf gekommen bin!”, rief er plötzlich und betrachtete seine Partnerin mit einem breiten Grinsen. Als er auch noch anfing laut zu lachen, musste Maka auch etwas kichern. “Wirst du jetzt verrückt?”, fragte sie amüsiert. Ohne darauf zu antworten nahm er ihre Hand und rannte mit ihr los.

Zwar wusste sie nicht was er vor hatte, aber sie ließ es einfach auf sich zukommen. Was er auch vorhatte, sie vertraute ihm.
 

Zwar war es etwas schwer mit den Einkaufstüten zu rennen, aber sie kamen dennoch an.

“Äh? Die Akademie?”

“Das ist der einzige Ort den ich kenne.”, murmelte Soul etwas außer Puste.

“Ich verstehe nicht was du meinst?”

“Gleich wirst du es sehen.”, antworte er mit einem warmen Lächeln. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein, also ging sie sich darauf ein.
 

Er führte sie durch die Gänge der Schule, bis sie vor einer Tür stehen blieben. Kurz schaute sich Soul um, ob jemand außer ihnen in den Fluren war.
 

“Es ist noch Unterricht, das heißt uns müsste niemand stören.”, sagte Soul und öffnete vorsichtig die Tür. Maka stockte nach diesem Satz etwas und zog eine Augenbraue hoch. Die Tatsache, dass sie gerade einen kleinen dunklen Raum betraten und Soul nicht gestört werden wollte ließ sie erröten. Natürlich würde Soul nichts machen, davon war sie überzeugt, obwohl sie ihn ja eigentlich kaum kannte, allerdings ging ihre Fantasie mit ihr durch.
 

“Kommst du?”, fragte er und bat ihr eine Hand.

“Ä-Äh! Klar.”, antworte sie etwas piepsig und fühlte sich ertappt.
 

Als Soul die Tür hinter ihnen schloss und das Licht anknipste, verstand Maka langsam was er vorhatte. Es war eine Art Kammer mit vielen Instrumenten und mittendrin ein großes Klavier. Sie sah ihn fragend an und er nickte, als ob er ihre Frage verstand, ohne das sie ausgesprochen wurde.
 

“Ich habe dir mal etwas vorgespielt und du hast gesagt es hat dir gefallen.”, murmelte er. Maka konnte schwören einen rosigen Schimmer auf seinen Wangen zu sehen, allerdings konnte man nichts genaues bei dieser Beleuchtung sagen.

Sie fand es süß, dass er diesen Satz - fast stolz könnte man sagen - aussprach.
 

Er setzte sich, legte seine Hände auf die Tastatur und einen Fuß auf das Pedalwerk. Mit einem Lächeln lockte er seine Partnerin näher heran. Neugierig betrachtete sie das alte Instrument und wartete gespannt darauf, dass Soul anfing zu spielen. Es schien fast als hätte er Hemmungen.

“Ich wusste gar nicht, dass du Klavier spielen kannst?”, sagte sie, “Naja, wie auch…”

Sie stieß einen kleinen Seufzer aus und setzte sich neben ihn. “Aber dafür muss man doch sicher viel üben und bei uns steht gar kein Klavier, oder hab ich ein Zimmer übersehen?”, fragte sie. Souls Blick wanderte zur ihr. Er schüttelte den Kopf.
 

Er hatte nie mit ihr über seine Familie gesprochen. Weder über seine Eltern noch über Wes, seinen großen Bruder - das Naturtalent. Sie hatte einmal danach gefragt, noch ziemlich zu Anfang als sie Partner wurden, aber Soul hatte abgeblockt. Seitdem hat sie nicht weiter nachgefragt. Entweder hatte sie das Interesse daran verloren oder sie wollte ihm die Zeit geben, die er brauchte, damit er es von alleine erzählte.

Soul wusste, dass Maka manchmal etwas unsicher war, was sein Vertrauen zu ihr anging. Natürlich vertraute er ihr - mehr als jedem anderen! Allerdings konnte er das nicht so offen zeigen. Einem Menschen zu Vertrauen macht verwundbar und für niemand anderen wollte Soul so stark sein, wie für Maka.
 

“Nein, hast du nicht.”, sagte er, “Ich hab es nur aufgegeben.”
 

Die Blonde sah ihn verwirrt an, ließ es aber gut sein, denn Souls Blick sprach Bände. Er legte seine Finger wieder auf die Tasten und setzte zu einem Ton an, gefolgt von weiteren. Das Lied war zuerst recht eigenartig, es klang kalt und Maka bekam eine Gänsehaut. Trotzdem fand sie es großartig, allein wie Soul sich seinen Gefühlen hingab gefiel ihr. Das war das erste Mal das sie ihn so sah - zumindest seit dem Vorfall.

Plötzlich richtete er seinen Blick zu ihr. Er sah sie ernst an und spielte dabei weiter. Das Lied veränderte sich. Hohe Töne mischten sich mit tiefen und ließen es feiner werden. Die Melodie wurde wärmer. Maka musste plötzlich an die Geschichte vom hässlichen Entlein denken. Mit der Zeit wurde es immer schöner, genau wie Souls Lied.

Die Blonde kannte es nicht und fragte sich ob es Soul selbstgeschrieben hatte. Er war wirklich ein fantastischer Pianist.
 

Die Musik half Maka tatsächlich, denn für einen Moment war sie wieder völlig klar und sah Soul vor sich wie er spielte. Sie lächelte.
 

Er spielte nur für sie.

Das Lied endete. Souls Hände ruhten noch eine kleine Weile auf der Tastatur. Er ahnte, dass sich bei Maka nichts geändert hatte und spähte vorsichtig zur Seite. Er erschrak als er eine Träne bei ihr sah.
 

“Spiel bitte weiter.”, bat sie, “Nur noch ein bisschen.”
 

Der Weißhaarige wusste nicht genau was er davon halten sollte. Klappte es etwa? Konnte sie sich an etwas erinnern? Sofort ging er ihrer Bitte nach und begann mit einem weiteren Stück. Er wollte seine ganze Liebe in dieses Lied reinbringen und Maka konnte es spüren. Sie konnte seine Liebe spüren.
 

Der zu gehangene Vorhang fiel plötzlich vor Makas Augen. Schon die ganze Zeit über spürte sie, dass da etwas in ihrem Kopf war; eine Art Kammer, ganz ähnlich wie dieser Raum, welchen sie betreten wollte, es aber nicht konnte. Ihr fehlte der Schlüssel dazu. Sie konnte tun was sie wollte, alleine hatte die Suche danach keinen Sinn, doch als Soul anfing ihr dabei zu helfen, wurde es leichter. Eine große Last war von ihren Schultern genommen und zusammen mit Soul konnte sie die Tür endlich öffnen.

Dahinter verbargen sich alte Gefühle und Bilder, welche langsam zurück kamen.
 

“Soul!”, rief sie und unterbrach sein Stück.
 

Er sah zu ihr hoch und beobachte wie sie aufsprang. Sie stemmte die Hände in die Hüften und schenkte ihm einen wütenden Blick.
 

“So oft hab ich dich angebettelt mir etwas vorzuspielen! Ich musste also erst im Krankenhaus dafür liegen und mein Gedächtnis verlieren, ja?!”, rief sie und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als ihr nun auch noch die Tränen runterkullerten, stand auch Soul auf.
 

Langsam näherte er sich ihr, als er sie denn schnell in seine Arme schloss.
 

“Endlich hab ich meine Maka wieder.”, murmelte er und schmiegte sich an sie. Die Blonde erwiderte seine Umarmung. “Danke.”, flüsterte sie in sein Ohr.
 

“Für was denn?”, fragte er und löste sich aus der Umarmung um ihr in die Augen sehen zu können. Die Beiden setzten sich wieder auf die kleine Bank. “Ohne dich würde ich immer noch im dunkeln tappen.”, meinte sie.

Ihr Gegenüber schüttelte den Kopf. “Du erinnerst dich wirklich? Das ist fantastisch.”

Soul wusste gar nicht was er sagen sollte, er freute sich zu sehr um einen klaren Gedanken fassen zu können. Er ließ den Kopf in den Nacken fallen. “Wie fühlst du dich? Erinnerst du dich an de letzten Tagen?”, fragte er aufgeregt.

Die Blonde lachte. “Nicht nur an die.”, antwortete sie. “Die letzten Tagen kommen mir vor wie ein Puzzelteil und endlich hab ich die Lücke dafür gefunden. Jetzt passt wieder alles zusammen.”
 

Beide seufzten und fingen an zu lachen. Im Nachhinein ging das alles ziemlich schnell, aber jede Minute kamen Soul vor wie Stunden. Diese Angst, dass sich Maka nie mehr erinnern könnte, nagte an ihm und war nun endlich verschwunden.
 

“Es tut mir so Leid. Ich hätte dich vor dieser Hexe beschützen müssen!”

“Es war nicht deine Schuld, ich hätte einfach besser aufpassen müssen.”, sagte Maka mit einem warmen Lächeln im Gesicht.

“Doch, es war meine Schu-”
 

Ehe er aussprechen konnte, unterbrach ihn seine Partnerin.

“Nein!”

Es war nicht energisch, es sollte Soul nur nicht aussprechen lassen. Denn sie gab ihm keine Schuld. Er hatte doch gar keine.
 

Er ließ es gut sein und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln.

“Uh, irgendwie hab ich Kopfschmerzen.”, meinte Maka und fasste sich an die Stirn. Soul stand auf, zog die Blonde dabei gleich mit hoch. “Lass uns lieber zu Doktor Stein gehen. Danach können wir ja zu den anderen gehen. Die werden sich sicher auch freuen!”, schlug er vor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Lawlya
2011-06-23T14:31:34+00:00 23.06.2011 16:31
Jippieh!! Sie erinnert sich wieder!!!

Schreib unbedingt schnell weiter, bin mal gespannt, ob sich ihnen da jetzt
noch was in den Weg stellt, oder ob Maka wieder auf der Höhe ist.
Ich kann mir Souls Lied richtig vorstellen. Ist erstaunlich, was ein Klavier
in einem auslösen kann.

LG Mara
Von: abgemeldet
2011-03-12T09:24:47+00:00 12.03.2011 10:24
schreibe weiter das isrt ja total toll♥
Von:  Bellchen
2011-02-24T03:45:54+00:00 24.02.2011 04:45
*deine Story lieb* ♥
Wir Zeit, das du mal weiter schreibst ♥ ;D *kicher*

Hab dich unheimlich lieb ♥
Dein BellBell ♥
Von:  Shaleen
2010-09-22T16:36:00+00:00 22.09.2010 18:36
Hm.. Ich hab sie mir grad ganz durchgelesen... Ganz ehrlich? Ich liebe es *__________* SoMa forever <3

Gibst du mir vielleicht bescheid wenn es weiter geht? ^-^
Von: abgemeldet
2010-09-05T01:51:27+00:00 05.09.2010 03:51
WOHOOOOOOOOOO!!! ich liebe deine story...hab sie in einem zug gelese...kann nicht schlafen!! ist wirklich sehr gut geschrieben!!
Endlich!! maka erinnerst sich wieder!!! Hoffe das nàchste cap kommt bald. Lg Gisi <3
Von:  Tyri
2010-08-24T11:11:38+00:00 24.08.2010 13:11
yeah!! *-*
maka erinnert sich wieder <3
das freut mich gerade total!! *o*
aber die reaktion war ja mal voll maka like xD
stimmt aber was sie sagt xD
das kapitel ist mega geiloo !! *o*
*anluv*
*kekse da lass*
=3

Mfg:Maka_Evans
Von:  BannyBriefs
2010-08-23T08:41:02+00:00 23.08.2010 10:41
ahhhhhhh!
ist das süß
*______*
Ich toll das Maka wieder ihr gedächnis wieder hat
und ihre Reaktion est mal die war ja sau geil xDDD
aber wirklich großes lob das kapi ist toll ^.^



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