Lucius' komische Aktion
Huhu,
nun hier ist das nächste Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es einen Tag Verspätung hat.
Und wie so oft, würde ich mich sehr über allerei Kommis freuen :)
mathi
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Lucius komische Aktion
Nachdem Harry den Brief fertig gelesen hatte, senkte er ihn und blickte überlegend aus dem Fenster.
Ron ist wohl auch aufgefallen, dass seine Eltern etwas komisch geworden sind. Immerhin versuchten sie zwanghaft ihn mit Ginny zu verloben, doch durch mehrere Abfuhren, hatten sie es vorerst gelassen. Aber Harry glaubte, dass das noch kein Ende hatte.
Er stellte sich nun richtig vors Fenster.
Ron wohnt also bei Fred und George, das war wenigsten was. So wird er nicht mehr so stark unter dem Einfluss von Dumbledore bleiben. Das fand er selbst richtig gut. Da Hermine in der Muggelwelt lebte, war es auch für sie ein Glück, nicht so viel von Dumbledore zu hören. Und er war in den Sommerferien mittlerweile auch in Sicherheit. Seine Eltern liebten ihn. Er hatte gesehen, wie überrascht sie zuvor waren, als er sie gefragt hatte ob er bei Hermine ne Woche verbringen durfte. Er hatte richtig den Widerstand seines Dads gespürt. Deswegen hatte er auch seinen Hundeblick aufgesetzt. Den konnten bisher nicht viele widerstehen.
Der einzige der das geschafft hatte war Cedrig gewesen.
Nein!
Entschied er sich. Er würde jetzt nicht an den Huffelpuff denken.
Er musste abschließen und das hatte er jetzt im Moment vor! Er durfte nicht mehr in der Vergangenheit leben und allein dieser Wunsch musste ihm doch helfen, zusammen mit seinen Freunden, mit seinen Eltern die vergangenen Ereignisse vergessen zu lassen.
Oder wenigstens als schöne Erinnerung behalten. Mehr nicht.
Seufzend wand er sich vom klaren Himmel ab um sich auf den Weg in den unteren Teil des Malfoy Anwesens zu begeben.
Diesmal lief er aber nicht überstürzt raus. Er wollte diesmal den Weg alleine finden. Hörte sich zwar blöd an, aber mittlerweile musste er sich diesen bekloppten Weg doch gemerkt haben. Besonders, weil er sooft schon mit diesem Hauself mitgegangen war. Selbst mit Lucius war er ein paar Mal durchgeführt worden.
Langsam ging er den nicht gerade hellen Gang entlang und betrachtete interessiert die verschiedensten Gemälde. Es schien, als wären das die Vorfahren der Malfoys gewesen. Denn alle hatten Platinblondes Haar und blaugraue Ozeane als Augen.
Harry hatten die Malfoys schon immer auf ihre eigene Art und Weise fasziniert.
Sie waren arrogant, keine Frage, jedoch auch charmant, freundlich und übertrieben gastfreundlich.
Und für eine eigentlich, dreiköpfige Familie lebten sie in einem viel zu großen Haus. Das konnte er sowieso nicht verstehen. Wieso so etwas großen, mit verschiedenen Irrgärten von Gängen, wenn man doch auch gemütlich in einem kleinem Häuschen leben kann und das Geld für etwas anderes benutzen würde.
Er ihm selbst wollte das nicht einleuchten. Wahrscheinlich aber auch nur deswegen, weil er in der Unterschicht aufgewachsen war. Seine Verwandten hatten ihn ja nicht so behandelt, wie es eigentliche Angehörige der Familie hätten tun sollen.
Sie hatten ihn schon in sehr jungen Jahren durch die Zimmer des Hauses geschickt nur das er den Haushalt für sie schmeißen würde. Okay er konnte sagen, dass es einen Vorteil hatte. Er konnte so gut wie jedes Gericht kochen. Denn die Dursleys waren eine sehr ‚ernährungsbewusste‘ Familie gewesen. Wenn man jetzt von Dudley und Vernon absah.
Als Harry wieder aus seiner Gedankenwelt kam, blickte er sich um und fing lauthals an zu lachen. Endlich! Er hatte es bis zur Eingangshallentreppe allein geschafft! Jetzt war es wahrscheinlich nur ein Kinderspiel bis nach draußen in den Garten zu gelangen.
Freudig hüpfte er die Treppe herunter und bog einfach nach Gefühl rechts ab. Und schon ging er den nächsten Gang entlang. „Ich hasse große Häuser...“ murmelte er zu sich selbst und öffnete die Tür am Ende des Flurs. Erstaunt musste er lächeln, als er direkt beim Wintergarten rauskam.
Okay, dass war jetzt zwar nicht der Garten zu dem er wollte, aber es war schon einmal ein Anfang. Langsam ging er hinein und betrachtete sich die wunderschönen Pflanzen die anfingen zu blühen. Erfreut ging er an einen Rosenstrauch, der wohl als einziger wirklich im Boden eingepflanzt war, und roch daran.
Einfach himmlisch.
Okay, sowas würde er auch gerne haben. Einen Wintergarten. Aber das war auch das einzige, zusammen mit dem Garten und einem kleinen Häuschen.
Glücklich über seine Entdeckung setzte er sich in einen Korbsessel und zog seine Beine zu einem Schneidersitz zusammen.
Nun konnte er sich auch endlich wieder auf seine eigenen Gedanken konzentrieren. Besonders dieses merkwürdige Gefühl, welches er gespürt hatte, als Malfoy Senior in seiner Nähe war.
Sie war ihm auf keinen Fall unangenehm. Er konnte es nicht in Worte fassen, dieser Mensch war so anders, so interessant...
Er schloss die Augen, ließ sich etwas nach hinten Fallen und holte sich das Bild des blonden Mannes hinter sein inneres Auge.
Ihm fiel erst jetzt auf, wie schön dieser Mann eigentlich war. Das seidig blonde Haar, welches er oft in einem lockeren Zopf zusammen gebunden hatte. Oder diese einzigartigen Malfoy Augen. Er hatte noch nie jemand anderen mit solchen Ozeanen gesehen. So wunderschön, kühl und doch kraftvoll.
Der starke Körperbau, welcher unter den guten Hemden mit Weste, zu erraten war. Die kräftigen Hände, die wohl schon mehr gehoben haben, als ein Stock und doch so sanft sein konnten.
Harrys Atem blieb für eine kurze Zeit stehen, bevor er sie stoßweise wieder ein und ausatmete.
In seinem Inneren kribbelte alles und ließ ihn er schaudern.
So etwas, hatte er noch nie gefühlt. Und er wusste nicht, wie er dies zu deuten hatte.
Er wollte gerade sich diese Hände auf seinem Körper vorstellen, als er plötzlich durch ein Geräusch unterbrochen wurde.
Etwas erschrocken öffnete er seine Augen und blickte direkt in zwei graublaue Ozeane.
Etwas verlegen, da er gerade an diesen Mann gedacht hatte, senkte er seinen Blick und wurde etwas rötlich. „Lu... Lucius du hier?“ fragte er etwas stotternd und sah, nachdem er dachte die Farbe wär verschwunden, wieder nach oben.
„Es ist mein Haus, Harry. Was hat dich denn hier her verschlagen? Etwa wieder verlaufen?“ sanft waren die Worte die, den Mund des Malfoys verlassen hatten.
Ein wohliger Schauer lief, Harry über den Rücken.
„Äh.. na ja. Irgendwie ja, aber auch nein. Ich wollte eigentlich in den Garten...“ fing Harry an zu erklären, „aber na ja, dann bin ich hier gelandet. Ich find es hier recht schön.“
„Oh ja, dass ist es. Diesen Wintergarten habe ich erbauen lassen, um mir ein wenig Ruhe zu gönnen. Ich hatte ihn normalerweise immer abgeschlossen. Jedenfalls noch zu Zeiten, in der Narzissa hier noch gelebt hatte.“
„A.. also hätte ich hier gar nicht rein dürfen?“ wollte der Riddle wissen und wollte schon aufstehen um zu gehen, als er aufgehalten wurde. „Also wirklich, Harry. Ich hätte ihn doch nicht offen gelassen, wenn ich nicht wollte das hier jemand reinkommen würde. Ich habe diesen Wintergarten vor Narzissa versteckt. Weißt du, sie mochte keine Blumen, oder stillen Orte an denen man einfach nur mal ausspannen konnte. Sie hätte ihn zerstört.“ Erklärte Lucius wehleidig. Er fand es schade, besonders bei einer Frau, wenn man keine Blumen mochte.
„A... achso. Dann hat diesen Ort bis auf dich und mich niemand betreten?“
„Nein niemand. Wir beide sind die einzigen.“ „Dann hast du diese wunderschönen Rosen dort angelegt?“ Harry war richtig erstaunt von dem großen Mann. Er hätte niemals gedacht das dieser so etwas tun könnte.
„Ja, nur leider hatte ich nie wirklich Glück mit Pflanzen. Diese Rosen dort,“ er zeigte auf den Strauch, „sind erst heute so richtig schön. Sie waren leider noch nie so aufgeblüht.“ Lucius war etwas enttäuscht von sich, dass er nicht einmal Blumen richtig pflegen konnte.
„Oh, das tut mir leid. Aber ich freue mich zu sehen, dass sie doch erblüht sind.“ Meinte Harry aufrichtig und setzte sich wieder in den Korbsessel zurück. Auch Lucius setzte sich in einen und blickte schweigend durch die gläsernen Fenster.
„Weißt du Harry,“ unterbrach der Blonde nach langer Zeit das Schweigen, „ich habe über das nachgedacht, was du mir vorhin erzählt hast.“
„Was meinst du?“ Harry legte seinen Kopf etwas schief. Er wusste nicht so genau was der andere meinte.
„Das mit dem Haus. Und ich finde du hast Recht. Für einen oder zwei, wenn man Draco mitrechnet, ist dieses Anwesen zu groß. Ich habe mir vorhin einige Gedanken gemacht und bin zu der Feststellung gekommen, dass ich es wohl als Waisenhaus umbauen lassen werde. Sobald ich eine Wohnung, oder ein eigenes Haus habe, werden die Bauarbeiten eingeleitet werden. Das Ministerium weiß Bescheid und waren von dem Vorschlag mehr als nur begeistert. Dumm nur, dass Dumbledore dabei war. Ich denke er wird da noch was drehen, dass es nicht so schnell gehen wird.“ Erklärte Lucius und blickte in ein ziemlich überraschtes Gesicht.
„Was? Du.. du willst wirklich Malfoy Manor umbauen lassen? Aber nicht wegen dem was ich gesagt habe?!“ Harry konnte es nicht wirklich glauben. Es machte ihn irgendwie total an, dass Lucius sich so für andere Menschen einsetzte und sogar sein eigenes Heim, welches er wohl schon seit der Geburt bewohnte, und dass noch von viele Malfoygenerationen davor, einfach verlassen wollte.
„Na ja, du hast mir den Anreiz gegeben darüber nach zudenken. Im Moment war dieses Anwesen nur ein Aufenthaltsort für Todesserversammlungen. Und dein Vater wird, dafür schon etwas anderes Finden. Riddle Manor, dass Heim seines Vaters ist dafür eigentlich besser geeignet.“ Beantwortete Lucius und musste bei dem ungläubigen Blick lächeln.
Er schritt auf Harry zu und verbeugte sich leicht. „Ich danke dir, dass du mir die Augen geöffnet hast.“ Flüsterte er, als er Harrys Hand nahm und auf den Handrücken ihm einen Kuss hinterließ.
Wie eine Tomate, rot angelaufen, blickte der Schwarzhaarige nach unten und wusste vor Schock nicht was er sagen sollte.
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, und seine Hand fing an zu kribbeln, an dem Lucius‘ Lippen ihn berührt hatten.
Lächelnd blickte dieser in die grünen Augen Harrys und stand wieder auf, beugte sich etwas vor und gab Harry einen federleichten Kuss auf die Wange. Dann verbeugte er sich wieder, drehte sich um und verließ den Wintergarten.
Zurück blieb ein geschockter und verwirrter Junge, der nur langsam realisierte was der blonde Mann gerade gesagt und getan hatte. Langsam löste sich der rechte Arm aus der Starre und begab sich an seine Wange.
Lucius Malfoy hatte ihn wirklich gerade geküsst. Er spürte noch die Lippen, wie weich und sanft sie waren. Das kribbelnde Gefühl welches ihn durchzog, fing an zu vibrieren und er fing an verträumt zu lächeln.
Mit federndem Gang schwebte er fast ins Speisezimmer, und ließ sich grinsend auf einem Stuhl neben seinem Vater sinken. Seine Eltern, blickten ihn zwar etwas verwirrt an, zuckten aber mit den Schultern, als sie Lucius‘ Blick sahen.
Dieser blickte ebenfalls Lächelnd zu Harry und fing dann sich ohne einer Schuld bewusst zu sein, an zu essen. Am heutigen Abend waren nur seine Eltern, Lucius und Draco da. Remus und Fenrir waren wohl auf Raubzug, es war heute ja Vollmond.
„Was wohl Remi gerade macht.“ Fragte sich Harry laut und steckte sich die Gabel in den Mund um gedankenverloren noch darauf herumzukauen.
„Dein Werwolf ist mit seinem Leitwolf in ihrem Zimmer im Wald. Dort möchtest du lieber nicht hingehen, sie werden sich ihren Instinkten hingeben und einige Dinge machen, die du noch nicht wissen willst.“ Meinte Tom und aß langsam weiter.
„Oh.“ War Harrys einziger Kommentar. Kurz darauf wurde er rot und senkte seinen Kopf, als er begriffen hatte, was sein Vater meinte.
Als er fertig war mit Essen, stand er auf und ging auf den Flur. Es wurde langsam dunkel draußen und Harry entschloss sich erst einmal wieder in sein Zimmer hoch zu gehen. Schlaf würde ihn guttun. Auch wenn er wusste, dass er bei Vollmond nicht besonders gut schlafen konnte.
Kurz bevor er jedoch loslaufen konnte, legte sich eine Hand auf seine Schulter. Erschrocken wirbelte er herum und blickte wieder in diese graublauen Augen welche ihn so fasziniert hatten.
„Harry? Soll ich dich noch etwas begleiten?“ fragte der Blonde und lächelte charmant. Immer noch etwas erschrocken, nickte Harry und ließ sich von Malfoy nach oben führen. Etwas verlegen war Harry immer noch, besonders weil er ja nicht wusste wieso Lucius auf einmal so zu ihm war.
„Bist du etwas überrascht?“ fragte dieser plötzlich und legte seine Hand wieder auf die Schulter des Jungen. Dieser blieb stehen und blickte zum größeren auf.
„Na ja wie soll ich sagen... Du... hast vor dein Anwesen umbauen zu lassen, weil ich gemeckert habe das es zu groß sei... und dann der Kuss.. ich bin nur verwirrt.“ Meinte Harry ehrlich und wurde wieder rot.
Für Lucius bot sich ein wirklich erstaunliches und erregendes Bild. Wobei er seine Lust sehr unterdrückte, wollte er Harry damit nicht belasten. Noch nicht.
„Harry... ich hab dir doch gesagt ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Zwar mit deiner Hilfe als Anstoß, aber der Wille war da.“
Langsam näherte sich der Blonde dem Gryffindor. Dieser wich etwas zurück und stieß mit seinem Rücken an die Wand. „Aber du hast Recht. Allein wegen dir habe ich vor dieses Anwesen umbauen zu lassen. Denn wenn du zu Besuch kommst, wünsche ich mir, dass du dich wohlfühlst.“ Hauchte Lucius und legte seine Hände an der Wand, links und rechts von Harrys Kopf, ab.
Er näherte sich dessen Gesicht immer weiter. „Lu.. Lucius...“ murmelte Harry, sein Herz klopfte ihm gegen die Brust. Er hatte schon Angst das sein Gegenüber es hören könnte.
Vorsichtig drückte der Malfoy seinen Körper gegen den Kleineren, bis Harry keinen Fluchtweg mehr hätte nehmen können. „Harry...“ flüsterte er und strich mit einer Hand durch das schwarze Haar.
Harry dagegen wusste nicht was er machen sollte. Es überforderte ihn etwas, aber dennoch wollte er sich nicht gegen Lucius wehren.
Den kurzen Moment der Überlegung, nutzte der Malfoy aus und drückte seine Lippen auf die des Jüngeren.
