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Die Erben Spardas

the Sons of Sparda and the Black Goddess
von

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Lilith

Jahre waren vergangen, seit er seinem Bruder im Kampf gegenüber gestanden war. Ehrlich gesagt, war es viel zu knapp für seinen Geschmack gewesen, dass er dem Tode und auch der Kontrolle Mundus entkommen war. Die einzigen Waffen, die ihm geblieben waren nach seiner Transformation in Nelo Angelo hatte er auf einer Insel vorgefunden, wo alles in Trümmern lag. Was ihn aber auch an dem Ort erstaunte war die Tatsache, dass er deutlich Spuren eines Kampfes überall verstreut sah, wobei er anhand der Zerstörung darauf schließen musste, dass wohl sein Bruder etwas damit zu tun hatte.
 

Während er sich genauer umschaute und sich seine verbliebenen Waffen genommen hatte, fiel ihm eine Statue eines dämonisch wirkenden Engels auf, die unbeschadet war und deren Augen kurz aufleuchteten. Ihm fiel wieder ein, dass in seinen neun Jahren, die er in der Hölle herum gestreift war, bevor er auf Mundus traf, auf eine junge Dämonin getroffen war, die ihn mit ihrer Kampfkunst ziemlich beeindruckt hatte. Durch sie erfuhr er schließlich auch, wer hinter dem Verschwinden seiner Mutter verantwortlich war und er entschloss sich darauf hin, Mundus entgegen zu treten.
 

Mit der Listigkeit des Dämonenkaisers hatte er nicht gerechnet gehabt und war dann deshalb einer seiner Untergebenen geworden. Allein die Erinnerung daran machte ihn mehr als wütend, sein Stolz war dadurch auch verletzt und tief in seinem Inneren erhoffte er sich eine Chance zu bekommen, gegen Mundus zu kämpfen. Für einen Augenblick schloss er kurz seine Augen, drehte sich nun am Absatz um und steuerte auf den einstigen Eingang des nun eingefallenen Tempels zu, als ihm aus dem Augenwinkel heraus auffiel, dass die Statue sich plötzlich bewegte und die Gestalt auf ihn zuschoss.
 

Mit nur einer Hand blockte er den Angriff der jungen Frau ab, die ihn wütend anblitzte und das Zeichen auf ihrer Stirn bestätigte ihm nur, mit wem er es zu tun hatte. "Vergil, du bist wirklich noch von allen guten Geistern verlassen?" fauchte sie ihn an, holte zu einem erneuten Angriff aus und der Halbdämon pinnte sie mühelos gegen eine der noch verbliebenen Wände, wobei seine stoische Art ihre Wut noch mehr anfachte. "Wo ist Mundus?" fragte er auf kalte Art nach, blickte lange in die aufflammenden, sepiafarbenen Augen seines Gegenübers und lockerte seinen Griff um ihren Hals, so dass sie zu Boden fiel.
 

"Seit Jahren tot" fauchte sie ihm entgegen, stand nun auf und blitzte ihn herausfordernd an, wobei sie ihre Hand am Griff ihres Nodachi ruhen ließ. Vergil drehte sich nun um, ging nun weiter und blieb aber stehen, da ihm seine innere Stimme gerade anriet, mehr Informationen zu sammeln bevor er zu einer Schlussfolgerung kam. "Wer hat ihn besiegt?" fragte er nun nach, schaute sie auf kalte Art an, dabei fiel ihm deutlich auf, dass an ihrem linken Arm jene Zeichen nun waren, wie sie die junge Dämonin auf ihrer Stirn trug.
 

"Seine Aura war ident zu deiner" brachte sie nur barsch hervor, richtete sich mit ihrer linken Hand ihr Haar und funkelte ihr Gegenüber kühl an. Sofort ballte Vergil seine Hand zu einer Faust, ihre Aussage von eben bestätigte doch nur seine Vermutung, dass sein Bruder hier gewesen sein musste. In seinen Augen war sein kleiner Bruder nun doch einen Schritt zu weit gegangen, um an Mundus ran zu kommen musste er wohl oder übel Dante finden, damit er seine Rache bekam.
 

"Wo ist Yamato?" fragte er noch kühl nach, wobei er sie keines Blickes würdigte, still da stand und seinen Blick auf den sich verdunkelnden Himmel gerichtet hatte. "Ich kann es für dich aufspüren, wenn du mich lässt" kam nun ihr Vorschlag, da sie ja genau wusste, dass sie es dank ihres Nodachi und seiner speziellen Fähigkeit locker finden konnte. Ein kurzes Kopfnicken seites des Halbdämons, dann verschwand er in die anbrechende Nacht, wohlwissend, dass er zuerst Dante finden musste, um zu erfahren, weshalb dieser Mundus außer Gefecht geschalten hatte.

Mission: 1

Ein rauher Wind fegte von der unruhigen See landeinwärts und ließ dabei die Wellen meterhoch toben, welche gegen die stark zerklüfteten Klippen der Insel aufschlugen. Außerdem verbreitete er eine für diese Insel ungewohnte Kälte als auch dichte Wolken, die keinen einzigen Strahl an Sonnenlicht mehr auf den Boden durchließen. Fast so als wäre eine unbekannte Macht für diesen rapiden Wetterwechsel verantwortlich, der einer riesigen Schar von Dämonen erlaubte ihr Unwesen in diesen Breiten zu treiben. Nicht nur auf dieser und den weit entfernt liegenden Nachbarinseln, sondern auch die in unmittelbarer Nähe gelegene Fortuna Island war von dem unerklärlichen Phänomen betroffen und sogar am Festland schwappte eine äußerst ungeheuerliche Anzahl von Dämonen auf der Suche nach etwas zu töten in die Dörfer & Städte am Rande der zerklüfteten Klippen des Landes. Dank der rasch hereinbrechenden Nacht waren die meisten dieser teuflischen Kreaturen für einen normal sterblichen Menschen kaum mit bloßen Auge zu erkennen und nur ein geschulter Kämpfer war in der Lage ihre Anwesenheit inmitten dieser für die Dämonen so idealen Bedingungen auszumachen. Inmitten in dieser riesigen Menge an dunklen, blutdurstigen Kreaturen stand eine in schwarz gehüllte Gestalt mit einer kunstvoll angefertigten venezianischen Maske um sein Gesicht zu tarnen am höchsten Turm inmitten eines kleinen verwüsteten Dorfes und rief noch mehr dieser mordlustigen Kreaturen herbei.
 

„Findet eure zukünftige Königin und das Schwert, dass euren künftigen König aus der Unterwelt befreien wird“ befahl er ihnen, verzog dabei keine Miene und machte sich über das stürmisch tosende Meer zu jener Insel auf, wo sich die Statue von Sparda befand. Er wollte jegliche Störung im Vorfeld im Keim ersticken lassen, damit sein werter Herr so rasch wie möglich die Herrschaft über diese Welt antreten konnte. Falls sich gegen jeglicher geplanter Vorsicht die er in diesem Vorhaben traf doch einer der beiden Söhne Spardas blicken lassen sollte, so würde er mit höchsten Vergnügen diesen eigenhändig auslöschen um sein geplantes Ziel zu erreichen. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, da er aus der Erinnerung seines Herrn ganz genau wusste, dass nur noch einer von ihnen unter den Menschen existierte. Egal welcher der beiden es war, er würde es problemlos mit ihm aufnehmen können. Vor allem, wenn die verloren geglaubte schwarze Göttin endlich aus ihrem langen Schlaf erwachte und an der Seite seines Herrn als rechtmäßige Königin über die Unterwelt als auch die Menschenwelt regieren würde.
 

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Vergil war gerade im Begriff die in Trümmern liegende Insel hinter sich zu lassen als selbst hier dieser recht merkwürdige Sturm zu spüren war und in Wind & Wasser konnte er klar die Anwesenheit einer Horde von Dämonen erkennen. Ohne weiter darauf zu achten ging er auf den halbwegs intakten Bootssteg im Nordwesten der Insel zu, wobei er kurz stehen blieb, da jegliches Übersetzen aufs Festland unmöglich zu sein schien. Stoisch blickte er die junge Frau an, die ihre Hand am Griff ihres Nodachi ruhen ließ und direkt auf die meterhoch tobenen Wellen schritt. „Dafür müsste ich dich jetzt töten, Vergil, Sohn von Sparda“ meinte sie nur kalt, dann fiel ihm klar auf, dass sie gerade vor seinen Augen jene Gestalt annahm die sie all die Jahre hinweg selbst vor Mundus geschickt verborgen hielt. Vergil verzog zwar nicht seine Miene, aber tief in seinem Inneren war er doch recht beeindruckt von der Macht die sie in ihrer Dämonenform ausstrahlte. Außerdem wurde ihm jetzt erst bewusst, wieso niemand mehr unter den Lebenden existierte der die junge Frau so gesehen hatte: Ihr hüftlanges silbernes Haar reichte ihr nun bis an die Waden herab und wies einen leichten Schimmer von Perlmutt & Anthrazit auf; die sonst so kalt funkelnden sepiafarbenden Augen waren nun in die Farbe von hellem Flieder & Lavendel getaucht; jeder Zentimeter ihres schlanken Körpers war in eine schwarze Rüstung gehüllt und gab nur die Flügel preis, welche in der Farbe von dunklen Marmor schimmerten.
 

In dieser Form war es gewiss ein leichtes für sie die Insel zu verlassen. Auch wenn Vergil sich nichts anmerken ließ, so war er wahrlich beeindruckt von ihrer wahren Form und er ahnte gerade wieso sie sich ausgerechnet vor ihm so zeigte. Die junge Frau plante schon seit ihrer ersten Begegnung ihn als Werkzeug dazu einzusetzen um Mundus endlich zu eliminieren und um so endlich ein Leben in Freiheit in der ihr vertrauten Unterwelt zu führen. Nun verstand er auch ihren Zorn von zuvor recht gut. Nelo Angelo sollte nur als Tarnung für den Erstgeborenen Spardas dazu dienen um Mundus ungestört zu töten, doch keiner von ihnen hatte zu diesem Zeitpunkt mit der Listigkeit dieses Dämons gerechnet. Mit ihrer Hilfe gelangte er schließlich auf das Festland, wo sich eine Unmenge von Dämonen tummelten und selbst mit ForceEdge seine Dämonenform annehmend kämpfte er gegen die in seinen Augen wirkenden niederen Kreaturen an. Seine menschliche Gestalt wieder annehmend fiel ihm auf, dass die junge Frau erneut aufgebrochen war und er brach zu jenem Ort auf, an dem er vor Jahrem zuletzt seinem jüngerem Zwillingsbruder begegnet war.
 

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Auf Fortuna Island war ein junger Mann mit silberweißen Haare gerade in seiner Tätigkeit als Dämonenkiller unterwegs und seine Augen leuchteten sichtlich erfreut auf. Denn seit der Zerschlagung der korrupten Führungsriege innerhalb des Ordens war er nun für die Sicherheit der Inselbewohner verantwortlich und er konnte deutlich fühlen, dass sie ihm endlich jenen Respekt zollten, der ihm davor verwehrt blieb. Seine geliebte Blue Rose nachladend konnte er dank seines dämonischen Arms einen Angriff abwehren und tötete gleich darauf den darauffolgenden Gegner. „Die scheinen ja kein Ende nehmen zu wollen. Na was soll, dann bleibt mir halt mehr Spaß dabei“ sagte er nun mehr zu sich selbst als er auf jene Sorte Dämonen traf die resistent gegen Schusswaffen waren, steckte Blue Rose wieder in den angestammten Holster und zog sein eigenes Schwert Red Queen as dem Schaft den er am Rücken trug. Auch wenn er sich angewohnt hatte, das ihm von Dante anvertraute Schwert Yamato mit sich zu führen, so verließ er sich immer noch auf seine persönlichen zwei Favoriten Red Queen & Blue Rose im Kampf.
 

Gerade als er auf eine weitere Welle an Dämonen traf begann die ganze Insel ohne jegliche Vorwarnung zu beben und direkt unter seinen Füßen breitete sich ein gewaltiger Riss aus, der die ganze Insel durchzog. In letzter Sekunde noch konnte er sich dank seines dämonischen Arms aus der Gefahrenzone bringen, landete sicher auf einem instandgebliebenem Dach und blickte mehr als überrascht auf den riesigen Turm, der sich vor der Insel aufgebaut hatte. „Der war vorhin noch nicht da“ brachte er nur seelenruhig hervor, schulterte sein Schwert und ließ seinen Blick lange am Turm ruhen. Da ihn auch eine gewisse Neugier antrieb, steuerte er sofort in Richtung Hafen, dabei strömten ihm mehrere Wellen an Dämonen entgegen und inmitten dieser riesigen Anzahl entschied sich der junge Mann endlich dazu das Katana Yamato anstatt seiner treuen Red Queen im Kampf einzusetzen.

Mission: 2

Gerade hatte er es sich an seinem Schreibtisch mit einer bestellten Pizza gemütlich gemacht als das Telefon zu läuten begann und der silberweißhaarige Mann verdrehte dabei entnervt seine Augen. Das war sein rechtmäßig verdienter Feierabend, wer wagte es diesen zu stören? Kurzerhand legte er das Stück Pizza in den Karton zurück, setzte sich aufrecht hin und nahm den Anruf an, wobei ein gewisses Leuchten in seinen Augen zu bemerken war als er rasch heraus finden konnte um was es in diesem Anruf ging. Nachdem er den Hörer auflegte, griff er zur Pizza, schlang hastig das Stück herunter und verschluckte sich fast daran, da eine junge dunkelbraunhaarige Frau herein kam die für ihn keine Unbekannte war. „Irgendwann erstickst du noch daran, Dante“ sagte sie sichtlich gelassen zu ihm, lehnte ihre Kalina Ann beim Schreibtisch an und schaute auf den nach außen hin wirkenden auf die Vierzig zugehenden Mann mit den markanten silberweißen Haaren. „Mehr Mitgefühl bitte“ meinte dieser nur, nachdem er endlich wieder problemlos atmen konnte und die junge Frau vor sich genau anschaute, die er schon seit einigen Jahren als gute Freundin schätzte.
 

„Der Turm ist wieder erscheinen“ brachte sie kurzerhand den Punkt zu springen und Dante sprang sofort auf, worauf der Sessel knallend zu Boden fiel. „Lady, ist es wirklich Temen-il-gru?“ hakte er instinktiv nach, da er zuletzt dort mit seinem Zwillingsbruder Vergil und auch Ladys Ziehvater zu tun gehabt hatte. Ein kurzes Nicken von der jungen Frau und Dante fackelte nicht lange herum. Er würde sich dieses Problems erneut annehmen und unweigerlich überkam ihm die Frage, wer noch von diesem teuflischen Turm Bescheid wusste. „Lady, ich bin mit von der Partie“ sagte dieser nun leicht grinsend zu Lady, überprüfte rasch seine Pistolen Ebony & Ivory ob sie auch geladen waren, holte aus einer Schublade genügend Munition hervor und er nahm sich auch den Anhänger mit, den seine Mutter ihnen beiden damals zum Geburtstag gab. Er war so etwas wie eine Art Glücksbringer für ihn geworden und daher brach er zu jeder Mission zur Erledigungen von Dämonen immer mit diesem Anhänger auf.
 

„Wo ist der Turm denn exakt erschienen?“

„Direkt vor Fortuna Island“

„Dann sollten wir uns unverzüglich mit Nero zusammen tun“

„Der Junge mit dem Dämonenarm?“

„Jap, genau der, Lady. Er kann uns eine gute Hilfe sein“
 

brachte Dante nun leicht grinsend hervor, blickte die dunkelbraunhaarige junge Frau neben sich an und um ehrlich zu sein hatte er ja vor einem Jahr selbst heraus gefunden, was so speziell an diesem Jungen war. In Laufe eines Auftrages war er auf Nero getroffen und hatte ihm nach einer Vertrauensprobe das Schwert seines Bruders Vergil dem Jungspund überlassen, da dieser in der Lage war es ohne sichtliche Einschränkungen zu nutzen. Außerdem war er Zeuge davon geworden, dass Yamato es bei Nero ermöglichte die Form eines Dämonen anzunehmen und daher sah er das Katana nach seiner Abreise von dieser Insel in guten Händen. Doch in diesem Augenblick ahnte Dante weder von der jungen Dämonin, die sich das Schwert holen sollte noch das sein großer Bruder immer noch am Leben war und nach Rache an Mundus sinnte.
 

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Ihre normale Gestalt wieder annehmend schritt sie durch verwüstete Straßen, nachdem sie auf einer Insel gelandet war und lange mit bedächtigen Blick die riesige Statue von Sparda bestaunt hatte. Sie würde wohl nie verstehen wie die Menschen dachten. Für einen kurzen Moment wirkte sie sichtlich verloren, da sie bisher noch nie sich groß unter Menschen aufgehalten hatte und tat so als hätte sie jemand aus den Augen verloren als weißgekleidete Männer auf sie zukamen. Unauffällig folgte sie ihnen zu einer Kathedrale in der jede Menge Frauen & Kinder untergebracht waren und sofort fiel ihr eine junge Frau ins Auge, die zwischen den Verletzten als auch den Gebrechlichen wuselte. Dank der Kleidung die sie sich kurz nach ihrer Ankunft hier zugelegt hatte war ihr Nodachi gut verdeckt und sie konnte ein gleichmäßiges Summen vom Schwertgriff aus her verspüren, wodurch sie ganz genau wusste, dass Yamato sich auf dieser Insel hier befand. Jetzt musste sie nur noch die richtige Person ausfindig machen die Vergils Katana bei sich trug und selbst wenn sie dafür eine Geisel nehmen musste. Auch wenn ihre Treue zuerst einmal ihrem eigenem Schwert galt, so stand sie felsenfest hinter dem Erstgeborenen Spardas und sie würde sogar Morde in dessen Namen begehen nur um ihm gegenüber zu beweisen, dass sie es Wert ist als Schwertmaid Spardas bezeichnet zu werden.
 

Eine Weile beobachtete sie die junge Frau, dann entschied sie sich dazu auf sie zu zugehen und sie anzureden. „Verzeihung, könntest du mir eventuell weiter helfen?“ richtete sie die Frage nun an die brünetthaarige junge Frau, welche sich nun direkt vor ihr befand und tief in ihrem Inneren wunderte sie sich gerade, warum ihr Nodachi sie ausgerechnet auf diesen Menschen hinwies. Erst einen Augenblick später verstand sie die Reaktion ihres Schwertes, da in genau diesem Augenblick eine Welle von Dämonen über das herein strömten. Kurz die Augen schließend huschte ihr ein kurzes Lächeln über die Lippen, zog ihr Nodachi aus der Scheide hervor und konnte mit einem Schlag gleich einen Großteil davon vernichten. Trotzdem kamen immer mehr von ihnen in die Kathedrale herein und sie entschied sich kurzerhand dazu, die junge Frau mit sich zu nehmen, wobei ihr ehrlich gesagt die anderen versammelten Menschen vollkommen egal waren.
 

„Wartet, wer seid ihr?“ bekam sie nun die skeptische Frage der jungen Frau mit, seufzte tief auf, zog erneut ihr Nodachi und setzte eine Technik gegen den Strom an Dämonen ein, die ihr Vergil selbst beigebracht hatte. „Ich suche denjenigen, der das Schwert meines Herrn besitzt“ war ihre rasche Antwort auf ihre Frage, deutete der Brünetthaarigen nur an dicht hinter ihr zu bleiben und sie begann sich gerade zu fragen, warum auf einmal so große Horden von Dämonen auf einmal in der Menschenwelt herum streiften. „Wenn du leben willst, dann sag mir wo ich auf dieser verdammten Insel das Katana Yamato finde“ richtete sie die Worte nun an die junge Frau, blitzte sie eisig an und versteckte sich mit ihr in einem Durchgang um dem stetig ansteigendem Fluß an Dämonen zu entkommen.
 

„Das ist doch das Schwert von Nero“ hörte sie die junge Frau sagen, worauf sie nur fragend die Augenbraue hochhob und ihren Griff eisern um das Handgelenk der Brünetten schloss. „Da es meinem Herrn gehört, wirst du mich zu diesem Nero bringen“ befahl sie nun der jungen Frau, die kurz etwas eingeschüchtert auf sie reagierte und erst da fiel ihr der Turm am anderen Ende der Insel auf. Von Temen-il-gru hatte sie zwar schon mehrmals etwas gehört, aber gesehen hatte sie diesen Turm bis zu diesem Augenblick noch nie in ihrem Leben. Nun erklärte es sich fast schon wie von selbst, warum hier Scharen von Dämonen frei über diese Insel streiften und momentan zählte für sie nur ihre Aufgabe die sie zu erfüllen hatte: Yamato an Vergil zurück zu geben.

Mission: 3

Die junge Frau nickte kurzerhand, starrte sie mutig an und ein kurzes Lächeln huschte dabei über ihre Lippen. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, dass dieser Mensch soviel Mut aufbringen würde und die junge Dämonin war nicht gerade leicht damit zu beeindrucken was gewisse charakterliche Eigenschaften der Spezies Mensch betraf.„Wenn ich euch schon helfen soll, dann nennt mir euren Namen“ hörte sie nun die Brünetthaarige zu ihr sagen, wartete noch einen Augenblick ab, dann brach sie mit ihr in Richtung des Turmes auf, wobei sie zwischendurch auf doch recht schwache Dämonen stießen, die sie problemos aus dem Weg räumte. „Man nennt mich Lilith“ antwortete die Dämonin kühl nun ohne sie groß anzusehen, nutzte das Kenntnis der jungen Frau für das Straßengewirr dieser Insel und blickte fast schon finster in Richtung des Turmes, dem sie inzwischen recht nahe gekommen waren.
 

„Ich bin Kyrie“ hörte sie nun die Brünetthaarige zu ihr sagen, dabei war sie erneut gezwungen ihr Nodachi zu ziehen und innerlich fühlte sie sich nun langsam unterfordert, da diese Dämonen keinerlei Herausforderung in ihren Augen waren. „Nun gut, Kyrie, dann wirst du mein Pfand sein welches ich gegen das Schwert meines Herrn bei diesem Nero eintauschen kann“ brachte die Dämonin nun mit kühler Stimme hervor, ließ ihren Griff um Kyries Hnadgelenk fester ausfallen und zerrte sie fast schon hinter sich her als die beiden Frauen ungeplant stehen bleiben mussten, da einige in schwarze Roben gekleidete Männer ihnen mit voller Absicht den Weg zum Turm versperrten.
 

„Sieh einer an, wer uns da über den Weg läuft“ brachte einer von ihnen recht amüsiert hervor, nahm seine kunstvoll angefertigte venezianische Maske ab und ein dunkles Knurren entkam Liliths Kehle, die genau wusste wer diese Männer vor ihnen in Wahrheit waren. Ausgerechnet in die fünf führenden Mitglieder der Anima Mundi, welche uneingeschränkt hinter Mundus stand musste sie hinein geraten und ihre Augen blitzen kalt als auch warnend den Mann an der eben seine Maske entfernt hatte. „Dich inmitten beider Welten ausfindig zu machen war doch einfacher als gedacht, Lilith-sama“ hörte sie ihn nun leicht spöttisch sagen, biss sich auf ihre Lippen und schaute so finster wie möglich die Männer an, dabei lockerte sie in einem unbeobachteten Moment den Waffengurt, an dem sie ihr treues Nodachi Kikumonoichijo stets befestigt trug.
 

„Halt dich an mich“ fauchte sie leise zur Brünetthaarigen, zog sie an sich und versuchte samt ihr durch die Barrikade zu brechen, welche die anderen vier Mitglieder der Anima Mundi gerade errichteten um sie am Entkommen zu hindern. Leider überschätzte die junge Dämonin die Fähigkeiten dieser treuen Diener von Mundus und ehe sie sich versah war sie dank dieser Barrikade außer Gefecht gesetzt. „Nehmt die Menschenfrau ebenfalls mit“ sagte er zu einem Hünen, der Liliths bewusstlosen Körper nun vom Boden aufhob und den Befehl folgend trug er auch Kyrie mit in den Turm, in den sich die fünf Männer wieder verzogen, wobei diese komplett das Schwert übersahen welches Lilith mit purer Absicht auf den Boden fallen ließ.
 

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Vergil ging gerade die Straße entlang die zum Büro führte, dass sein Bruder als erfolgreicher Dämonenvernichter leitete und kurz bevor er es erreichen konnte fiel ihm ein merkwürdiges Pulsieren von seiner linken Schulter ausgehend auf. Für einen kurzen Augenblick war ihm als wären seine gesamten Sinne verstärkt und er konnte eine ganz andere Umgebung wahr nehmen als jene in der er sich gerade befand. Sich fokusierend fiel dem Erstgeborenen Spardas auf, dass seine Wahrnehmung von dämonischer Aura sich scheinbar auf mysteriöse Weise verbessert hatte und er konnte so rasch die Spur seines Bruders aufnehmen die ihn zu einer Insel führte welche weit draußen im Ozean lag.
 

„Vater, gibt es auch Dämonen die schwer einzuschätzen sind?“ wollte er gerade wissen, blickte seinen Vater lange an und selbst Dante schien voller Neugier gepackt zu sein.
 

„Da gibt es so einige die gefährlich sind, doch vor einer solltet ihr euch am meisten hüten: die so genannte schwarze Göttin“

„Die schwarze Göttin?“

„Was ist denn so gefährlich an ihr?“
 

fragte Dante nun nach, da er sich nicht vorstellen konnte, dass so ein Wesen eine Gefahr für Menschen darstellen sollte.
 

„Der Kuss der Lilith ist tödlich“

„Dann lasse ich sie halt nicht näher an mich heran“

„Ist sie etwa so wunderschön, dass ihr Kuss tödlich sein soll?“

„Dante, du lernst wohl nie“
 

brachte er nun leise seufzend heraus, dabei war er doch genau so interessiert wie sein kleiner Bruder, wieso diese Lilith so eine Gefahr darstellte. Seinen Blick auf seinen Vater richtend erhoffte er sich eine rasche Antwort darauf, wie man dieser Göttin entgegen treten und die Begegnung mit ihr überleben konnte.
 

„Momentan ruht sie noch, doch es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie zu ihrer wahren Macht gelangt und erwachen wird“

„Wieso hast du sie nicht...?“
 

wollte er nun nachfragen, dabei fiel ihm erst jetzt am Blick seines Vaters auf, dass er nicht mehr weiter über dieses Thema reden wollte und er sie nun dazu ermahnte einzuschlafen, da am nächsten Tag schon Schulbeginn war.
 

Seufzend lag er noch eine Weile wach, starrte die Decke seines Zimmers an, lauschte dem ruhigen Atem seines schlafenden Bruders und er überlegte fieberhaft, was es denn mit dieser schwarzen Göttin namens Lilith auf sich hatte. Wenn sie laut der Aussage seines Vaters noch ruhte, wieso war sie bis jetzt nicht getötet worden? Es sei denn sie wurde von seinem Vater nur am Leben gelassen weil sie momentan noch ein Kind war genau wie Dante & er selbst. Dieser Gedanke war recht plausibel für ihn und leicht seufzend versuchte er sich nun vorzustellen wie sie wohl momentan aussehen mochte.
 

Fortuna Island erreichend war Vergil recht erstaunt darüber, dass er sich auf einmal wieder daran erinnern konnte wie Dante & er ihren Vater oft vor dem Schlafen gehen noch so einige Fragen gestellt hatten was dessen Job als Dämonenjäger betraf. An dem Abend als sie von Liliths Existenz erfuhren ahnte keiner der beiden Zwillinge, dass sie danach ihren Vater nie mehr lebendig wieder sehen würden und das er - Vergil - in der Unterwelt auf sie treffen würde. Durch die teilweise noch bestehenden Straßen gehend setzte er Beowulf ein um die Horden an Dämonen zu besiegen die ihm entgegen kamen und er war recht erstaunt als er ein vertrautes Pulsieren vom Boden herkommend vernahm. Seinem Instinkt folgend schlug er eine Straße in Richtung Norden ein, wobei er direkt auf den Turm blicken konnte der ihm mehr als vertraut vom Anblick her war und nur einige Schritte von ihm entfernt entdeckte er Kikumonoichijo von einem Bannkreis umgeben am Boden liegen.
 

Er wusste selbst nicht was ihn dazu veranlasste so angespannt zu reagieren, doch er ging ruhig auf das Schwert zu, hob es ohne jegliche Probleme auf und ein Blick zum Turm werfend sagte ihm genug aus. Lilith hatte Yamato also gefunden, doch sie muss in eine Art Hinterhalt geraten sein, denn die junge Dämonin würde sich nie lebend von ihrem Schwert trennen. Sie hatte ihr treues Nodachi also hinterlassen, damit er der Spur zu seinem eigenen Schwert folgen konnte die sie hatte ausfindig machen können und dafür musste er wohl oder übel doch noch Dante ausfindig machen.
 

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Ihm blieb sichtlich die Sprache weg als er sich dem Turm nun zu nähern begann und Yamato sich wieder in der Schwertscheide befand. So ein Gebäude hatte er zuvor noch nie hier gesehen und tief in seinem Inneren begann Nero sich gerade zu fragen woher dieser Turm so rasch aufgetaucht war. Langsam näherte er sich dem Eingangsbereich des Turmes, wobei er mit riesigen Augen an der Mauer entlang guckte und ihm erst jetzt auffiel, wie hoch dieser in den dunklen Himmel ragte. Sichtlich überrascht wich er knapp einem Wesen mit einer riesigen scherenähnlichen Waffe aus und ehe er sich versah war er gleich von drei dieser Kreaturen umgeben. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, wählte seine treue Blue Rose, doch er konnte damit nur minimal an Schaden zufügen. Jedes Mal musste der junge Silberhaarige dieser riesigen scherenähnlichen Waffe ausweichen, wobei er sich stark auf die Lippen beißen musste als er gegen die Wand gedrängt und von den anderen Seiten die beiden anderen wesen auf einmal ihre Waffe direkt auf ihn zielten. Rasch Blue Rose in den Holster steckend & Yamato als Waffe wählend konnte er im Dämonenmodus die Angriffe abwehren und etwas an Schaden zufügen, doch ihm war fast so als wüssten diese Wesen ganz genau wie er dachte.
 

Ehe sich Nero versah tauchten noch zwei weitere dieser Wesen auf und nun leicht grimmig geworden musste er ungewollt sich eingestehen, dass seine Lage nicht besonders rosig war. Denn trotz seiner Möglichkeit mit Yamato in den Dämonenmodus zu wechseln hatte er bisher das von Dante angeratene Training doch etwas vernachlässigt um die Dauer darin zu verharren zu erhöhen. Nebenbei bevorzugte Nero immer noch sein eigenes Schwert Red Queen im Kapf einzusetzen als das ihm anvertraute Katana und daher war er auch recht rasch erschöpft wenn er im Dämonenmodus gewesen war. Stur wie er sich gerade gab wehrte er so gut es ging mit Red Queen gegen diese Wesen, doch gegen fünf dieser scherenähnlichen Waffen anzukommen war nicht gerade eine leichte Aufgabe zu lösen. Knapp wich Nero mit einer Rolle aus, wobei er am linken Oberarm leicht erwischt wurde und er biss sich auf die Lippen als er die Blutung nun bemerkte. „Na das wird ja immer besser“ brachte er grimmig hervor, da es nun acht dieser Wesen waren, rappelte sich nun langsam auf und er fühlte sich auf einmal wie eine Maus die sich in der sprichwörtlichen Falle befand.

Mission: 4

Lange blickte er das Nodachi an, dass nun in der kunstvoll gefertigten Scheide ruhte und ihm fiel sofort ein gleichmäßiges Summen auf, welches direkt vom Schwert ausging. An seinem eigenen Körper hatte er erlebt wie schwierig die Handhabung dieser Waffe denn war da sie sichtlich einen eigenen Willen besaß. Kurz huschte ein angedeutetes Lächeln über seine Lippen als ihm auffiel, dass sich Kikumonoichijo bereitwillig von ihm - Vergil, Sohn von Sparda - führen ließ als einige Dämonen aus dem Nichts auftauchten welche eher fast schon an mehrfach verunstaltete riesige Vogelscheuchen mit angenähten Leichenteilen gepaart erinnerten und mit nur einem Hieb konnte er diese Kreaturen auslöschen welche ihn den weiteren Weg zum Turm Temen-il-Gru versperren wollten.
 

Es war sein eigener Wunsch gewesen zu trainieren, obwohl er immer noch sichtlich angeschlagen aus seinen Kämpfen gegen Dante & Mundus war und er unterschätzte deutlich seine eigene Reaktionszeit als Ashura, einer von Mundus treuen Dienern der Meinung war, er wäre in der Lage mit dem Nodachi umzugehen, welches bis jetzt vom Dämonenkaiser unberührt geblieben war. Vor seinen Augen sah er nur wie die Klinge ganz knapp das wichtigste Organ in seinem Körper verfehlte und obendrein ging der recht jung wirkende Dämon fast in dunkelgrauen Flammen auf der ja beide Hände am Griff des Schwertes ruhen hatte.
 

„Nicht jeder kann dieses Schwert führen, nur diejenigen die es für angemessen genug hält um von ihnen geführt werden zu wollen“ vernahm er nun eine recht ungewöhnlich ruhige aber auch kalte Stimme an ihn gerichtet, wobei er nun aufblickte und erkennen musste, dass sie zu einer jungen Frau mit schlankem Körperbau gehörte die ihn mit ihren sepiafarbenen Augen fast schon zu durchbohren versuchte.
 

„Gehörst du auch zu Mundus?“ waren die einzigen Worte die er nun kühl hervor brachte, sich gerade aufrappeln wollte und sichtlich erstaunt war, dass sie nun direkt vor ihm stand. Gerade wollte er sich gegen sie wehren, doch er war auf einmal nicht mehr in der Lage sich auch nur einen Millimeter zu rühren und auf einmal konnte er eine ihm unbekannte Präsenz von ihr ausgehen spüren, die zwar sichtlich unterdrückt aber doch um Wellenlängen höher als die von Mundus war.
 

„Ich habe deinen Körper in eine Starre versetzt, damit er sich komplett erholen kann“

„Wer bist du?“

„Trainiere mich im Kampf und ich kann dir mitunter auch sagen, warum deine menschliche Mutter sterben musste, Sohn von Sparda“
 

Seine freie Hand zur Faust ballend richtete er nun seinen Blick auf den antiken Turm direkt vor sich liegend, dann folgte er dem Verlauf der Straße in der er sich gerade befand und so langsam konnte er auch verstehen, wie sie eigentlich in der Lage war Yamato in dieser Stadt ausfindig zu machen. Kikumonoichijo neigte dazu eine gewisse Resonanz zu anderen Waffen zu bilden, wenn es den Träger akzeptiert hatte und da sich das Nodachi problemlos auch von ihn führen ließ, konnte es so die in Verbindung mit dem Blut des Trägers gebrachten Waffen problemlos in einem weiten Umkreis aufspüren.
 

Bei der Ostseite des antiken Turms angelangt blickte er recht kalt als auch abwertend die beiden Kreaturen an die damals schon als Torwächter worden waren und einen Blick auf das Nodachi werfend zog er es mit geschlossenen Augen um den ankommenden Angriff der beiden Torwächter zu parieren. Mühelos konnte er seine Gegner besiegen, ging auf das nun unbewachte Tor zu und ließ seinen Blick an der Mauer des Turms nach oben gleiten, da ihn gerade ein recht mulmiges Gefühl beschlich was dieses Gebäude als auch den wahren Besitzer des Nodachis betraf.
 

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Nero war sichtlich in der Bredouille, da diese merkwürdigen Kreaturen mit den riesigen Scheren sich unaufhörlich zu vermehren schienen, wenn er versuchte ihnen einen gewissen Grad an Schaden zu zufügen. Die Blutung an seinem linken Arm wollte einfach nicht stoppen und sich auf die Lippen beißend blieb ihm vorerst nichts anderes übrig als sich mit Red Queen so gut es ging gegen diese Überzahl an Gegnern zu verteidigen. Außerdem ignorierte er so gut es ging den pulsierenden Schmerz, der seinen gesamten linken Arm durchzog und er überlegte fieberhaft, wie er unbeschadet aus dieser Situation heraus kam. Jetzt auf Yamato zu wechseln wäre viel zu riskant und auch von der Entscheidung her viel zu spät gewesen für den jungen Silberhaarigen, daher ging Nero nun wieder in die Offensive zurück und er konnte endlich eins dieser Wesen besiegen. Doch dafür tauchten drei weitere dieser Dämonen mit voller Energie auf und grimmig biss sich der Silberhaarige deswegen auf die Lippen.
 

„Na, Hilfe gefällig?“ vernahm er eine ihm bekannte Stimme als die Höllenwächter sichtlich duch einen Schwertstreich reduziert wurden und nicht unweit von sich einen Mann im roten Mantel und silberweißen Haaren entdeckte. „Die kann ich auf jeden Fall gebrauchen“ kam es ehrlich aus Nero hervor, blockte gerade einen Angriff ab und bemerkte noch nebenbei wie aus dem Nichts zehn weitere dieser Wesen auftauchten. „Das is ja ein wahres Nest“ hörte er eine Frauenstimme sagen, die auf etwas Abstand zu ihnen blieb und wenn Nero in einem Punkt noch ehrlich sein musste, dann war er mehr als erleichtert über die Tatsache, dass Dante noch im rechten Augenblick aufgetaucht war.
 

Rücken an Rücken standen nun Dante & Nero diesen Kreaturen gegenüber und sich gegenseitig Deckung verschaffend war er so endlich in der Lage seine Gegner zu besiegen. „Was waren das für Wesen?“ wollte der Jüngere nun wissen, schaute Dante genau an und nebenbei fragte er sich ob deren Auftauchen etwas mit dem Turm zu tun hatte den sie von hier aus ganz gut sehen konnten. „Lästige Viecher, die zu einem Dämon namens Mundus gehören“ antwortete ihm nun Dante, brach mit ihm nun direkt zum Turm auf und er blickte fragend auf die Kadaver der beiden Wesen als sie endlich das Tor errichten.
 

Ehrlich gesagt war Nero sichtlich beeindruckt von der Art wie sie besiegt worden waren und er begann sich innerlich zu fragen wer der Unbekannte war für dem diese Wesen sichtlich ein Kinderspiel waren. Genau in dem Augenblick als sie durch das Tor ins Innere des Turms gingen bekam Nero auf einmal das Gefühl als würde Yamato sich auf einmal ihm gegenüber verweigern und ehe er sich versah tauchten nun Dämonen in Form von verunstalteten Vogelscheuchen auf die in einer riesigen Schar auf sie zuströmten. Blue Rose aus ihrem Holster ziehend traf er mehrere dieser Kreaturen im Kopf und kämpfte sich so seinen Weg vorwärts, während selbst Dante & die junge Frau recht rasch vorwärts kamen.
 

„Ich bleibe hier und gebe euch beiden Rückendeckung“ hörte er sie nun zu ihnen sagen, nickte rasch auf ihre Worte und folgte schließlich Dante, der sich scheinbar recht gut in diesem Gebäude auskannte. „Woher weißt du, wo wir lang müssen?“ stellte Nero nun die Frage an den Älteren, schoß einige weitere dieser wirren Vogelscheuchen ab und blickte zu einer Tür die sich vor ihnen befand. „Weil ich schon einmal mit diesem Turm zu tun hatte“ folgte nun die rasche Antwort des Dämonenjägers als sie einen mit riesigen Spinnweben komplett eingehüllten Raum betraten und jeder Schritt von ihnen war vorsichtig zu setzen da unter ihnen sich kein fester Boden mehr befand.
 

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Mit Lady war er gerade noch rechtzeitig auf der Insel angelangt als eine riesige Welle von Dämonen die Straßen der Stadt überschwemmten und mit einem Lächeln auf seinen Lippen ruhend kämpfte er sich an Ladys Seite seinen Weg zum Turm frei, dabei war es doch einfacher als angenommen gewesen Nero inmitten dieser Stadt zu finden. Mit Rebellion setzte Dante kurzerhand eine Technik ein, welche er selbst vor Jahren von seiner Bekannten namens Lucy erlernt hatte und konnte so einige der ihm bekannten Höllenwächter besiegen, die es offensichtlich auf den Jüngeren abgesehen hatten. Gemeinsam mit Nero konnte er diese Dämonen besiegen und ein ungutes Gefühl war nun in ihm erwacht. Denn wenn er ehrlich sein musste, so war er diesem Wesen zuletzt im Kellerbereich des Anwesens auf Manor Island begegnet, wo er damals gegen Mundus am Ende kämpfen musste. Mit Lady & Nero brach er schließlich zum Tor auf, welches eigentlich laut seiner Erinnerung stets bewacht war und innerlich stieg Dantes Anspannung etwas an, da er nur eine Person in dieser Welt kannte die auf diese effiziente Weise seine Gegner besiegte.
 

„Vergil, das heißt wohl du lebst noch“ brachte er nun leise hervor, schloss kurz seine Augen und ging nun durch das Tor ins Innere des Turms, dabei war er tief in seinem Inneren doch recht erleichtert nach all den Jahren ein brauchbares Zeichen seines großen Bruders gefunden zu haben. Denn da sie beide ja als Zwillinge geboren waren hätte er daher mit höchster Wahrscheinlichkeit gefühlt, wenn Vergil damals in ihrem Kampf auf Manor Island tatsächlich gestorben wäre. Rasch nickte Dante zustimmend als Lady meinte sie würde zurück bleiben und begab sich mit Nero nun weiter auf den Weg hoch im Inneren von Temen-il-Gru, wobei sie am Ende eines Ganges in einem mit Spinnweben ausgekleideten Raum ohne Fußboden landeten. Kaum erreichten sie die Mitte des Raumes tauchen aus allen Ecken spinnenähnliche Dämonen in Massen auf und einige davon waren recht trickreich was ihre Panzerung betraf. „Nero, sei vorsichtig“ sprach er warnend nun aus, wählte Ebony & Ivory um die weniger gepanzerten Spinnendämonen vorzuknöpfen, dabei bemerkte er wie Nero mit Red Queen es problemlos mit der explosiven Panzerung aufnahm.
 

„Sieh einer an, was sich hierher verirrt hat“ vernahmen sie nun eine weibliche Stimme, nachdem sie all die kleineren Dämonen besiegen konnten und seine Schußwaffen rasch nachladend blickte er die Frau an, welche auf ihn wie eine halbe Spinne wirkte. „Wer ist das denn bitte?“ stellte Nero nun die Frage, wusste nicht wirklich was er von der Dämonin halten sollte und holte nun Blue Rose aus ihrem angestammten Holster hervor. „Ich bin Arachne; nebenbei wird mich Meister Mundus fürstlich belohnen, wenn ich ihm Yamato überbringe und Spardas Blut hier ein Ende bereite“ sagte sie nun sichtlich überzeugt davon, dass sie den Kampf gegen sie gewinnen würde und Dante fiel auf wie Nero sichtlich verwirrt auf diesen Namen reagierte.

Mission: 5

Ein recht amüsiertes Schmunzeln brachte Dante nun hervor als er ihre Worte vernahm und so langsam konnte er sich einen Reim darauf bauen, wieso jemand den Turm aus dem Grunde der Versenkung rief. „Mundus ist vor Jahren von mir höchstpersönlich besiegt worden“ brachte er recht selbstsicher hervor, worauf er recht erstaunt wirkte, da Arachne hinter ihrem netzartigen Fächer zu lachen begann. „Du bist wohl derjenige, der nicht ganz aufgepasst hat. Meister Mundus ist nicht so schnell zu besiegen. Vor allem nicht, wenn die schwarze Göttin kurz vor ihrer Erweckung steht“ brachte Arachne nun recht amüsiert hervor während sie ihren Fächer wieder zusammen klappte, worauf Dantes Miene nun unlesbar für die Dämonin wurde und wenn er im Moment wirklich ehrlich mit sich selbst sein sollte, dann war ihm dieser Gedanke doch ein recht neuer. Zwar erinnerte er sich noch dunkel an die Erzählungen seines Vaters wie tödlich der Kuss der schwarzen Göttin sei, aber er hatte nie in seinem gesamten Leben daran gedacht, dass diese Erzählungen einen wahren Hintergrund gehabt hätten.
 

Sie existierte also wirklich, die schwarze Göttin und wenn er sie nicht vorher fand würde durch ihre Hand jener Dämon wieder ins Leben zurück gerufen werden, den er einst in einem harten Kampf auf Manor Island bezwang. Er musste den oder die Verantwortlichen so rasch wie möglich stoppen bevor sie erweckt wurde. „Gut zu wissen“ meinte er nur knapp darauf, wich gleichzeitig wie Nero einem ihrer Angriffe aus und er begann die gesamte Sache nun um einiges ernster zu nehmen als er sonst bei seinen Aufträgen war. Diesmal hatte der gesamte Auftrag obendrein noch einen persönlichen Hintergrund und er würde sicherlich nicht zulassen, dass jemand den so genannten Dämonenkaiser in die Welt der Menschen holen würde. Vor allem würde er nicht zulassen, dass eine weitaus größere Gefahr auf diese Welt losgelassen wurde, die ja praktisch genommen seine Heimat bildet. Hochkonzentriert wich er einigen ihrer Spinnfäden aus, feuerte eine Salve auf Arachne und er biss sich auf die Lippen, da er scheinbar mit Ebony & Ivory kaum Schaden anrichten konnte.
 

Gerade als Nero die Dämonin durch einen Frontalangriff mit Red Queen ablenkte, konnte er selbst mit Rebellion einen Schaden an der Panzerung ihres Körpers ausführen und ein kurzes Grinsen huschte ihm über die Lippen. Manchmal schien der Jüngere trotz seines impulsiven Verhaltens genau zu wissen, was er selbst zu denken schien. Mit dieser Taktik und dem guten Timing zwischen ihrer beider eigenen Attacken schafften sie es die schützende Panzerung Arachnes zu knacken und sie so tödlich zu verwunden. „Du verschwendest nur deine Zeit, du Narr“ sagte Arachne zu ihm, griff sie beide mit einer Salve an Spinnfäden an und mit einer Technik, die er sich von Vergil kurzerhand im Kampf selbst abgeschaut hatte konnte er dem Leben der Dämonin ein Ende setzen. „Was immer sie damit meint, ich lass sicher nicht zu, dass sie mein Zuhause verwüsten“ brachte Nero nun hervor, der Red Queen wieder in ihre Scheide steckte, zu Dante blickte und somit zu verstehen gab, dass er ihm im Kampf gegen die schwarze Göttin beistehen würde. „Wir sollten uns beeilen“ meinte nur Dante darauf, schritt mit dem Jüngeren durch die sich öffnende schmiedeeiserne Tür und ihm wurde gerade klar genug, dass sie sichtlich gegen die Zeit ankämpften. Es war also nur noch eine Frage der Zeit und er, Dante musste die Erweckung unbedingt verhindern, ansonst wäre alles was er kannte unaufhaltsam verloren.
 

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Langsam kam sie wieder zu sich, rieb sich über die brennende Stirn und erst da fiel ihr auf, dass sie sich in einem stählernen Käfig hoch über den Boden befand. Den verhüllten Mann mit der venezianischen Maske erkannte sie sofort wieder und mit kalten, durchdringenden Blick starrte sie diesen nahezu vernichtend an. „Wie ich sehe seid ihr wach, Lilith-sama“ vernahm sie nun dessen Stimme, der sich leicht vor ihr verbeugte obwohl sie sich da hoch oben im Käfig über ihm befand und sichtliche Abscheu auf diesen Mann lag nun tief in ihren sepiafarbenen Augen.
 

„Du hast kein Recht mich hier gefangen zu halten, Mephistopheles“ fauchte sie ihn nun an, funkelte kalt den Mann mit der Maske an und erst da fielen ihr die schweren Ketten auf, mit denen sie an den Käfig gebunden war. „Aber nicht doch, was sollen denn diese unnötigen Anschuldigungen? Ihr seid nur hier, da eure Erweckung kurz bevor steht und wir so euren rechtmäßig Angetrauten, Meister Mundus zurück holen können“ sagte dieser nun mit einem schlichten Lächeln auf seinen Lippen ruhend als er die Maske nun abnahm und mit kalter Wut als auch Abscheu starrte sie den Mundus treu dienenden Dämon an.
 

„Nur über meine Leiche, Mundus kann ruhig bleiben wo der Pfeffer wächst“ fauchte sie Mephisto nun an, versuchte sich innerhalb des Käfigs sich aufzurichten, doch die Ketten verwährten ihr diese Gelegenheit, da sie an Hand- und Fußgelenken gefesselt war. „Ihr solltet euch eigentlich darüber freuen, Lilith-sama, dass ihr bald Herrscherin beider Welten an der Seite von Meister Mundus sein könnt“ meinte dieser nur darauf, ließ den anderen Käfig von dem schützenden Tuch befreien und sie erkannte sofort Kyrie darin, die sich genau in jener Lage befand wie sie sich selbst gerade befand.
 

„Ich freue mich auf den Tag, an dem die Söhne Spardas diesem Monster endlich ein Ende bereiten“ brachte sie nur voller Stolz hervor, wies ein kaltes Lächeln auf und Mephisto schien nicht gerade damit begeistert zu sein, dass die Verlobte seines Meisters so sehr die Brut dieses Verräters namens Spardas anfeuerte. „Habt ihr etwa vergessen, dass es gerade Sparda war, der eure werten Eltern auf dem Gewissen trägt?“ erinnerte sie nun Mephisto daran, worauf sie ihn noch eisiger anstarrte und ehrlich gesagt war sie Sparda gegenüber nur mit Dankbarkeit verbunden.
 

Denn ihren eigenen Eltern hatte sie es eigentlich zu verdanken, dass sie sich von kleinauf in Mundus Gefangenschaft befand. Daher war sie ihm als auch seinen Söhnen gegenüber mehr als positiv gegenüber eingestellt, denn mit dem entgültigen Tod von Mundus wäre auch ihre eigene Freiheit garantiert. „Mephistopheles, ich bin immer schon ein Waisenkind gewesen, daher scheint ihr wohl derjenige zu sein, der hier etwas vergisst“ erinnerte sie im eisigen Ton den Dämon, blickte ihn herablassend an, hatte eine undurchdringliche Maske aufgesetzt und zeigte ihm so gegenüber, dass sie sich nicht so leicht kontrollieren lassen würde.
 

„Lord Mephisto, sie wurde gerade von zwei Männern besiegt“ konnte sie nun vernehmen als ein niederrangiger Dämon diese Nachricht in diesem Augenblick überbrachte und ein sichtlich triumphierendes, kaltes Lächeln ruhte nun auf ihren Lippen. „Eine deiner wertvollen Diener verloren, Mephistopheles?“ kam nun sichtlich spottend aus ihr hervor, worauf sie das wütende Funkeln in seinen Augen erkennen konnte und ihr kaltes Lächeln blieb bestehen, da sie scheinbar richtig tippte.
 

„Haltet sie unbedingt auf und bringt mir ihre Herzen“ herrschte Mephisto den Dämon an, der kurz darauf verschwand, dabei zeigte sie nun sichtliche Neugier. „Als ob du dazu in der Lage wärst“ meinte die junge Frau nur darauf, legte leicht den Kopf schief und tief in ihrem Inneren erhoffte sie sich nur noch vor dem anbrechenden Neumond aus diesem Käfig befreit zu werden, da sonst jener Augenblick bevor stand der ihr selbst seit Jahren mehr als unheimlich ist. „Und wie ich dazu in der Lage bin, Lilith-sama“ antwortete dieser nur darauf, drehte am Absatz um und verschwand mit wehendem Umhang aus dem Raum in dem sie sich mit Kyrie gerade befand.
 

************
 

Die schakalköpfigen Dämonen mit dem schwarzen Mond auf deren Stirn kannte er, da er ganz genau wusste sie standen eigentlich unter dem Kommando von Lilith und trotzdem war er erstaunt gegen diese antreten zu müssen, obwohl sie selbst für ihn gerade auf der Suche nach Yamato war. Hier stimmte eindeutig etwas nicht und auf sein Bauchgefühl lauschend wich er vorerst den Angriffen dieser gut ausgebildeten Dämonen aus, da er sich ihnen gegenüber sichtlich in der Unterzahl fühlte. Obendrein konnte er ja unmöglich Kikumonoichijo gegen sie einsetzen, da diese Dämonen das Schwert ihrer Meisterin in & auswendig kannten und so wählte er kurzerhand ForceEdge um sich gegen ihre Attacken zu wehren. Das diese Dämonen recht zäh und ausdauernd im Kampf waren bemerkte er recht rasch, worauf er kurzerhand seine Dämonenform annehmen musste um halbwegs weiter zu kommen und innerlich begann er sich gerade zu fragen wer kurzerhand die Kontrolle über diese elitären Kämpfer übernommen hat.
 

Denn wenn sich in den anderen Ebenen des Turms noch mehr Einheiten der schakalköpfigen Dämonen befanden, dann musste er wohl davon ausgehen, dass die junge Dämonin sich selbst unter Aufsicht des Verantwortlichen befand, der diesen Turm aus der Versenkung gerufen hat. Kurz biss er sich auf die Lippen als er sich von den Dämonen umzingelt sah und gleichzeitig schritt ein Dämon mit dem Kopf eines Kojoten direkt auf ihn zu. „Sieh einer an, du lebst also noch“ hörte er diesen recht spöttisch sagen, blockte einen Angriff des Rudels ab und blickte stoisch diesen an.
 

„Wie kommt es, dass diese elitären Kämpfer sich auf einmal unter deiner Kontrolle befinden?“ fragte er in aller Ruhe nach, wählte nun Beowulf als Waffe und ihm fiel rasch der Stein um den Hals seines Gegners auf, mit dem er die Bande an schakalköpfigen Dämonen kontrollierte. „Da Lilith-sama in Zukunft vel größere Geschicke lenken wird, wurde ich kurzerhand als General dieser wertvollen Krieger ernannt“ antwortete dieser nur recht abfällig, reagierte kaum darauf und seine innere Stimme sagte ihm gerade, dass er hier am richtigen Ort war um seine persönliche Rache gegen Mundus zu bekommen.
 

„Dann weißt du sicherlich wessen Schwert das hier ist?“ kam seelenruhig aus ihm hervor, schloss kurz seine Augen und blockte den kommenden Angriff des Anderen ab. „Wie wagt der Sproß eines Verräters es an das Schwert unserer zukünftigen Königin zu gelangen?“ fuhr ihn sein Gegner nun an, zeigte seinem Gegner gegenüber kaum Reaktion, holte zu einem erfolgreichen Angriff aus und konnte dem Dämon mit dem Kojotenkopf den Schwertarm erfolgreich abtrennen. „Sag mir wo ich Mundus finde“ brachte er in kalter Ruhe hervor, hob den Anderen leicht an und blickte ihm direkt in die Augen. „Früher oder später triffst du sowieso auf unseren großen Meister“ sagte der Dämon mit dem Kojotenkopf sichtlich von sich selbst überzeugt mit einem abfälligen Lächeln auf den Lippen ruhend, entriß ihm den Anhänger mit dem Stein, drehte am Absatz um und ging seelenruhig durch die sich nun öffnene Tür, da die Elitekrieger den kojotenköpfigen Dämon in Einzelteile zerfetzten.
 

Auf den dunklen Stein starrend ahnte er gerade, worauf dieser mit seiner Aussage hinaus wollte. Er musste sich also beeilen, wenn er bei der Erweckung der schwarzen Göttin mitanwesend sein wollte. Denn nur so wäre es für den so genannten Dämonenkaiser überhaupt möglich sich in diese Welt vorzudrängen und innerlich freute er sich schon auf die erneute Begegnung mit Mundus, da er diesmal sich in bester Verfassung befand als bei ihrer allerersten Begegnung. Ja, diesmal wäre er in der Lage genau wie sein eigener Vater diesen gerissenen Dämon zu bezwingen und obendrein konnte er sich so auch jene Macht garantieren, nach der er seit Jahren gesucht hatte. Er würde zuerst Mundus und danach die erwachte schwarze Göttin aus dem Weg räumen um das menschliche Relikt seiner Mutter entgültig abwerfen zu können, doch in diesem Augenblick ahnte er noch nicht ein Mal im Geringsten, dass schon ein geringer Teil ihrer Macht durch seine Venen floß

Mission: 6

In kurzen Worten bekam Nero auf ihren Weg durch den Turm in Erfahrung, wieso sich Dante hier zum Großteil auskannte und was es genau mit Mundus auf sich hatte. „Soweit ich mich erinnere ist in wenigen Stunden Neumond“ kam es nun aus Nero nachdenklich hervor, der mit Blue Rose einige dieser Vogelscheuchen abknallte die ihnen gerade versuchten den weiteren Weg nach oben zu versperren und in einer großen Halle ankommend fiel ihm etwas Ungewöhliches inmitten des Raumes auf.
 

Er schien eiskalt verglichen mit dem Rest des Turmes zu sein und knapp konnte er ausweichen als aus dem Nichts heraus eine Eissäule empor schoß. „Hier werdet ihr nicht kampflos entkommen, Kinder aus dem Blut des Verräters Sparda entspringend“ sagte eine männliche Stimme nun zu ihnen, dabei bemerkte er erst jetzt den bärtigen Riesen mit der gewaltigen Streitaxt, der sich ihnen langsam näherte. „Das habe ich vorhin auch schon zu hören bekommen und trotzdem bin ich weiter“ meinte Nero nur darauf, zog nun Red Queen aus ihrer Scheide und er war offensichtlich voller Vorfreude auf einen weiteren herausfordernden Kampf.
 

Dante hob fragend eine Augenbraue hoch, tat so als langweilten ihm die Worte des Riesen und wählte Rebellion als Waffe für den bevorstehenden Kampf aus. „Ich brauche euch nur lange genug hinhalten, dann kehrt Meister Mundus zurück und unsere Königin wird endlich erwachen um an seiner Seite über beide Welten zu regieren“ sagte der Riese nun zu ihnen, dabei wich er recht knapp dem Schwung der Streitaxt aus und er schluckte leicht, denn genau an der Stelle wo er zuletzt stand war nun eine hohe Eissäule zu sehen.
 

„Nero, sei vorsichtig“ vernahm er nun Dantes Ratschlag, der es ebenfalls nicht gerade leicht hat einen brauchbaren Angriff gegen ihren Gegner auszuführen und gerade als er eine Attacke des Riesen auswich fiel ihm aufgrund des dabei entstehenden eisigen Windes das Schwert aus den Händen. Rasch Red Queen wieder aufhebend rollte er rasch zur Seite als der bärtige Riese erneut seine gewaltige Axt nach ihm schwang und aus dem Augenwinkel heraus fiel ihm auf, dass selbst Dante sichtlich an seine Grenzen als Mensch getrieben wurde. Sein eigenes Schwert zurück in die Scheide steckend entschied er sich kurzerhand für den Einsatz von Yamato, doch diesmal brannte es sich fast schon in seine Handfläche ein.
 

Mit schmerzverzogenen Gesicht ließ er das Katana auf den Boden fallen, wich knapp dem kommenden Angriff seines Gegners aus und ehe er sich versah hatte ein weißbläulicher Hasendämon dieses an sich genommen. Nun war es schwerer geworden sich gegen den Riesen zu behaupten, da dieser die gesamte Halle in eine spiegelglatte Zone verwandelt hatte und selbst in der Dämonenform schien Dante so seine Schwierigkeiten mit ihrem Gegner als auch dem Zustand des Raumes zu haben.
 

Seinen Dämonenarm nutzend schaffte er es sich Yamato zu sichern, doch erneut bekam er das Gefühl das Schwert wolle ihn lebendig verbrennen. Sich fest auf die Lippen beißend umklammerte er die schwarze Scheide des Katanas um den Schmerz zu ignorieren, der bei der Berührung des Schwertes entstand und sich rasch entscheidend warf er Yamato kurzerhand Dante zu, der damit einen entgegen kommenden Angriff des Riesen erfolgreich blocken konnte.
 

Ehe sich beide versahen waren wie aus dem Nichts heraus zwei weitere Riesen mit einer gewaltigen Streitaxt bewaffnet aus einer Eissäule erschienen und mittlerweile standen Dante & Nero Rücken an Rücken um jeweils den Anderen zu decken. „Dante, was nun?“ fragte Nero nach, da sich ihre Lage nicht gerade gebessert hatte und blickte fragend den Älteren an. Bevor Dante ihm auch nur auf diese Frage antworten konnte fiel ihnen beiden auf wie einer der drei Riesen blutüberströmt in die Knie sank und erst da fiel ihnen beiden der Mann mit den silbernen Haaren und dem blauen Mantel auf, der sein Schwert wieder in der Scheide verschwinden ließ.
 

************
 

Kaum war er weiter im Turm voran gekommen schien Kikumonoichijo mit einem Schlag recht unruhig zu werden, nebenbei konnte er deutlich die Anwesenheit seines Bruders fühlen. „Wer wagt es uns so anzugreifen?“ bekam er das wütende Gebrüll der Riesen mit als er in den Raum getreten war zu dem ihn Liliths treues Nodachi führte und mit stoischer Miene schritt er in die Mitte des Raumes. „Vergil, Sohn von Sparda“ kam recht kurz aus ihm hervor, wich elegant dem Angriff der Riesen aus und dank dem Nodachi konnte er den Schaden seinen Gegner zufügen den er plante. Kaum hatte er den einen Riesen niedergestreckt den er vorhin in die Knie zwang, schien aus einer der Eissäulen ein weiterer Riese zu kommen und erst da schien er zu ahnen um welche Art von Gegner es sich hier handelt.
 

Dante folgte scheinbar seinem Beispiel wie man die Eisriesen besiegte, konzentrierte sich kaum auf die Anwesenheit seines jüngeren Bruders und somit gelang es ihnen zu dritt die Riesen zu bezwingen, dank denen sie nun weiter innerhalb des Turms konnten. „Lange nicht gesehen“ kam es gleichzeitig aus Dante & Vergil recht knapp hervor, wobei eine gewisse Spannung in der Luft zwischen den beiden Brüdern lag.
 

„Rück sofort Yamato raus“ brachte nun Vergil kalt hervor, hatte wie sonst üblich eine eiserne Maske aufgesetzt und er war für alles bereit nur um sein Schwert wieder zu erlangen, dass ihr gemeinsamer Vater ihm - Vergil - vermacht hatte.
 

„Was, wenn ich mich weigere?“

„Dann zwinge ich dich dazu, Dante“
 

kam es stoisch aus ihm hervor, holte gleich einmal zu Angriff aus und ein kurzes Lächeln erschien als sein Bruder in der Lage war rechtzeitig auszuweichen. Es war Jahre her, seit er zuletzt gegen den Jüngeren im Kampf angetreten war um auszutesten wer der Stärkere von ihnen beiden wäre und innerlich war er nebenbei doch etwas neugierig in wie weit sich dieser samt seinen Fähigkeiten gesteigert hatte.
 

Der Moment der Rache lag nahe für ihn. Wenn er Liliths Erweckung zuließ, dann konnte er endlich Rache an Mundus nehmen und obendrein die gefürchtete schwarze Göttin aus den Weg schaffen. Damit hätte er endlich jene Macht nach der er sich so sehr sehnte und konnte auf diese Weise auch sein menschliches Erbe endlich ablegen. Doch im Augenblick ahnte Vergil nicht einmal ansatzweise, welchen wahren Plan die junge Dämonin in Bezug zur Unterwelt verfolgte und welche Rolle er darin spielte.
 

************
 

„Mephisto-sama, die Söhne Spardas haben die Eisriesen von Fjellnir geschlagen“ hörte er nun einen ihm direkt untergebenen Dämon sagen und wütend knallte er das kristalline Gefäß gegen die Wand. „Spardas Söhne sagtest du? Du Vollidiot, das kann unmöglich der Fall sein, da Meister Mundus sie gegeneinander kämpfen ließ und einer dabei starb“ kam es fassungslos aus Mephisto hervor und seine reptilienartigen Augen funkelten vor Wut. „Mit Verlaub mein Herr, aber es sind sogar drei von ihnen hier“ brachte der Dämon nun hervor, wobei ihm sichtlich der Kragen platzte und den unfähigen Bediensteten in die ewigen Jagdgründe sandte. In wenigen Stunden würde der Neumond aufgehen und bis dahin musste er ihren potenziellen Feind aus dem Weg geschafft haben.
 

„Unmöglich sagst du, Mephistopheles?“ hörte er nun sichtlich amüsiert die junge Dämonin zu ihm sagen, die ihn mehr als abwertend anschaute und ein geheimnisvolles Lächeln lag auf ihren dunklen Lippen.
 

„Dieser arrogante Sohn des Verräters ist von seinem eigenen Fleisch & Blut auf Manor Island besiegt worden“

„Besiegt, ja, getötet wohl kaum“
 

hörte er sie nun sagen, wobei er sie wütend anfunkelte und ihm nun das amüsierte Flackern inmitten ihrer sepiafarbenen Iriden auffiel. Sie wusste etwas. Sie wusste auf jeden Fall etwas und verschwieg es ihm mit Absicht.
 

„Lilith-sama, wollt ihr etwa behaupten, jener Sohn Spardas ist noch am Leben, der unserem Meister diente?“

„Vielleicht, vielleicht auch nicht“
 

sagte sie nur als Antwort darauf, wobei sie leicht spöttisch klang und die Wut in ihm stieg unbändig an. Wenn sie nur nicht die rechtmäßige Verlobte des großen Dämonenkaisers Mundus wäre, dann hätte er sie schon langst eigenhändig umgebracht für ihre arrogante, hochmütige Art.
 

„Selbst Sparda wäre nicht so dumm gewesen sich mit einer Göttin anzulegen“ hörte er sie noch recht herablassend zu ihm sagen, wobei er sie wütend anfunkelte, am Absatz umdrehte und nun den Raum verließ in dem er sie als Gefangene hielt. „Azazel, bewache unsere künftige Königin mit deinem Leben“ sagte er zu einem Dämon, der aus dem Nichts heraus erschien, wobei dieser nur nickte und die venezianische Maske aufsetzend machte er sich nun auf den Weg sich dem Feind zu stellen, der Temen-il-gru heimsuchte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-03-05T21:40:49+00:00 05.03.2014 22:40
Super Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  fahnm
2013-11-26T00:04:20+00:00 26.11.2013 01:04
Spitzen Story.
Mach weiter so
Von:  fahnm
2013-09-10T00:08:14+00:00 10.09.2013 02:08
Das ist interessant.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.^^
Von:  rima-valentine
2013-05-16T07:42:45+00:00 16.05.2013 09:42
Die Story scheint interessant, biin gespannt wies weitergeht.
Bitte schreib schnell weiter, dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
^.^


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