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Yu-gi-oh! 5D's

von

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'Sag's ihm'

Gelangweilt saß Kataru auf dem Prototypen in der Werkstatt und spielte mit den Schraubenschlüsseln während Yusei gerade an einem Fernseher hantierte, den jemand zur Reparatur vorbeigebracht hatte.

„Was hältst du davon, wenn ich mir auch einen Job suche. Dann kann ich euch ein klein wenig

unterstützen.“, begann die Rote ein Gespräch.

„Du unterstützt uns doch.“, wendete ihr Freund sofort ein.

„Ja schon, aber trotzdem. Ich meine ist besser als zur Schule zu gehen.“ Yusei sah sie irritiert an.

Dann lachte er nur.

„Wenn du meinst.“, entgegnete er ihr belustigt, während er aufgestanden war und nun neben ihr im Werkzeugkasten wühlte. Sie legte den Kopf schief und sah ihn etwas nachdenklich an.

„Suchst du den?“, fragte sie dann und hielt ihm einen kleineren Schraubenschlüssel ihn.

Er grinste und griff nach dem Werkzeug wobei er leicht ihre Finger berührte. Schnell zog sie ihre

Hand weg und sah beschämt zu Boden. Wieso spielte sie auch damit rum. Der Schwarzhaarige

ging wieder zum Gerät hinüber und arbeitete weiter. Nur zaghaft beobachtete sie ihn und hörte

Crows Worte in ihrem Kopf.

„Sprich doch einfach mal mit ihm darüber.“, hatte er gesagt. Aber so einfach war das für die

Jüngere nicht. Obwohl Yusei und sie schon Ewigkeiten die besten Freunde waren, wenn es um ihre Gefühle ging, kam es ihr vor als sei er ein Fremder. Es nutzte jedoch alles nichts. Schließlich konnte die Rothaarige nicht ewig alles verdrängen, erst recht nicht, wenn sie jeden Tag auf Yusei traf.

‚Los, jetzt reiß dich zusammen. Er wird dir schon nicht auffressen.’

„Sag mal, kann ich mal kurz mit dir sprechen?“, fragte sie recht zögerlich. Er sah sie nur fragend an.

„Ich…wollt dir schon die ganze Zeit was sagen.“, stotterte sie leicht. Yusei war wieder aufgestanden und wischte sich mit einem Tuch den Dreck von den Händen.

„Worum geht’s?“, wollte er nun wissen.

„Ja…weißt du...“, nervös blickte sie immer mal zu ihm und dann wieder auf den Boden, „…es ist so, dass…na ja, ich…“

„Yusei!!“, hörte man Leo schon von weitem Schreien. Die Kinder hatten Schulschluss und wollten ihren Helden besuchen.

„Oh, Kataru ist ja auch hier.“, bemerkte das blonde kleine Mädchen, namens Patty, schnell.

„Wir stören doch nicht, oder?“ Leos Schwester bemerkte gleich, dass sie wohl in einem unguten Moment in der Werkstatt gestürmt waren und wollte natürlich nicht unhöflich sein.

Kataru lachte gequält. Sie konnte schlecht ja sagen.

„Nein, nein. Wir haben uns nur ein bisschen unterhalten. Wolltest du mir nicht gerade noch was sagen?“, erkundigte der Älteste sich. Alle sahen die junge Frau interessiert an, die nun extrem zitterte und nach Worten suchte. Sie spürte die Wärme in ihrem Gesicht, die aussagte, dass sie schon wieder tierisch rot sein musste.

„Ich…also…Ich hab den Reis für das Abendbrot vergessen.“, lachte sie.

„Ich geh dann noch mal los.“, fügte sie noch hinzu und war auch schon aus der Tür.

„Das war ja ulkig.“, meinte der kleine Leo verwirrt. Auch die anderen schauten leicht verdutzt zur Tür.

„Egal. Was machst du gerade?“, beendete Leos Freund die Stille und alle umkreisten den Älteren.
 

Nach einigen Minuten verlangsamte Kataru ihren Schritt wieder und musste dann zum Luftholen erst einmal stehen bleiben. Sie lehnte sich an eine Hauswand, die Hände auf die Knie gestützt, und keuchte vor sich hin. Langsam bildeten ihre Finger Fäuste, dann richtete sie sich schnell auf und legte sich die geballten Hände ans Gesicht.

„Gott war das peinlich!“, ärgerte sie sich und ließ dich dann wieder an die Hauswand fallen.

„Und jetzt?...Man, das ist dämlich.“ Leicht verärgert aber mehr verzweifelt lief sie durch die Straßen.

Crow, der gerade mit seinen Lieferungen fertig geworden war, wollte sich auf den Weg nach Hause machen, als er von weitem seine betrübte Freundin sah. Kataru erschrak sich fürchterlich, als der Orangehaarige einfach so mit seinem D-Wheel neben ihr hielt.

„Na beste Freundin! Was schaust du so traurig drein?“ Nachdem sie sich von dem Schreck erholt hatte, zuckte sie nur die Schultern und zeigte ihm damit, dass es immer noch das gleiche war, wie eine Woche zuvor.

„Ach, lass mich nur machen!“, lachte Crow vor sich. Jedoch hatte die Rote irgendwie kein gutes Gefühl dabei.

„Schon gut.“, winkte sie ab.

„Irgendwann schaff ich das schon. Ich muss los. Hab gehört, dass sie bei Destiny eine Aushilfe suchen. Wir sehen uns!“, und schon war sie auch schon verschwunden. Doch auch wenn Kataru seine Hilfe direkt nicht wollte, er musste ihr einfach helfen. Grübelnd setzte er sich auf sein Motorrad und starrte vor sich hin. Solange, bis ihm jemand in die Sicht sprang.

„Was machst du?“, erkundigte sich die kleine Freundin mit den lila Haaren. Crow fiel fast rückwärts von seinem D-Wheel, konnte sich aber grad noch halten.

„Meine Güte! Du kannst mich doch nicht so erschrecken!“, meckerte er.

„Entschuldige.“ Traurig sah sie ihn an und wippte mit den Füßen immer hin und her. Ihr gegenüber kratzte sich am Kopf, denn so hatte er sich das nicht gedacht.

„Herrje. Schon gut. Das war nicht böse gemeint.“ Als der Ältere ihr nun wieder fröhliches Gesicht sah, war er erleichtert und hatte auch schon eine Idee.

„Sag mal, hast du nicht Lust mir bei was zu helfen?“

„Klar!“, freute sie sich und schwenkte aber sofort wieder in ein fragendes Gesicht um.

„Bei was?“

„Das erklär ich dir gleich.“
 

Es wurde langsam schummrig über der Stadt als Kataru in der Küche stand und das Essen zubereitete. Vertieft in ihre Arbeit merkte sie gar nicht, dass Yusei sich nach oben begeben hatte und nun direkt hinter ihr stand um sich ein Glas aus dem Schrank zu holen. Sie schreckte auf, als sie seinen Arm neben sich bemerkte. Kurz drehte sie sich und sah ihn an, um dann aber gleich wieder in den Topf vor ihr zu starren. Voller Ruhe goss sich der Schwarzhaarige etwas ein, während die Rote begann Zwiebeln zu schneiden.

„Ich arbeite jetzt in dem Sachenladen auf dem Markt.“, begann die Kleine zu sprechen.

„Schön. Und hast du den Reis bekommen?“, erkundigte sich Yusei.

„Reis?“ Es ratterte in ihrem Kopf bevor ihr bewusst wurde, dass sie dies ja als Ausrede benutzt hatte.

„Der Reis, achso…na ja.“ Sie rang um Worte und achte nicht mehr auf ihre Tätigkeiten und schon war es passiert.

„Au.“, zuckte sie sofort als das Messer ihr den Finger aufritzte.

„Warte.“ Sofort stellte der Ältere sein Glas ab und sagte sie solle den Finger unter das Wasser halten. In der Zwischenzeit holte er ein Pflaster.

„Okay. Das müsste reichen.“ Fest drückte er ein Stück Küchenrolle auf die kleine Schnittwunde um dann gleich das Pflaster drüber zu kleben.

„Du solltest vorsichtiger sein.“, meinte er mit sanfter ruhiger Stimme und schien keine Anstalten zu machen ihre Hand wieder loslassen zu wollen. Sein weicher Blick, der sie gefangen hielt, machte sie irre nervös. Endlich fand sie ihre Stimme wieder.

„Yusei. Ich wollte dir noch sagen,…“

„Jemand zu hause?“ Ihr blonder Freund betrat die Küche und beäugte die Beiden.

„Was denn hier los?“ Stutzend sah er die Kleinere an, die nur schüchtern zu Boden sah.

„Kata hat sich in den Finger geschnitten.“, gab Yusei nur kurz zurück und ging an ihm vorbei um sich mit seinem in der Hand Glas auf das Sofa zu setzen. Kataru hingegen bewegte sich keinen Millimeter, sodass Jack schon etwas aufmerksam wurde.

„Kleiner Tollpatsch.“, holte er die Jüngere aus ihrer Trance. Ein leichtes gequältes Lächeln kam über ihre Lippen, bevor sie sich wieder ans Kochen machte.
 

Die Tage vergingen und nun hatten Crow und Jaina sich endlich einen Plan zu Recht gelegt, um Yusei und Kataru ein klein wenig unter die Arme zu greifen.

„Ich find das echt total süß von dir, was du für Kata machst.“, flüsterte die Lilahaarige ihrem Komplizen zu. Die Beiden befanden sich im Destiny, wo Kataru gerade ihre Schicht hatte und die Pullover zusammenlegte.

„Und du glaubst, dass funktioniert?“, fragte sie schon ganz hibbelig.

„Na klar!“, versicherte er und legte noch einmal seinen Plan dar.

„Yusei kommt in den Laden. Lukas wird Kataru ein bisschen auf die Pelle rücken und wenn Yusei das sieht, geht er hundertprozentig dazwischen. Kataru wird überaus dankbar sein und Yusei packt sie dann und zieht sie zu sich und…“ Voller Übereifer bemerkte der Orangehaarige gar nicht, wie er seine Gedanken in die Tat umsetzte und Jaina Hand gegriffen hatte. Diese blickte ihn erschrocken an und als sein Gesicht sich ihrem näherte, begann ihr Herz wie wild zu schlagen. Doch kurz bevor sich ihre Lippen trafen hielt er inne. Er schien wieder in der Realität angekommen zu sein und sah die Kleinere verdutzt an.

‚Was mache ich hier denn?’, war das einzige, dass ihm in diesem Moment durch den Kopf ging. Abrupt ließ er sie los und wendete sich wieder dem Geschehen zu. Jaina sah ihn immer noch starr an. Ihr wurde bewusst, dass sie sich sogar wünschte, er hätte seine tat vollendet. Doch sie fing sich schnell wieder, denn sie war ja kein Kind von Traurigkeit.

„Wieso bist du dir so sicher, dass Yusei kommt?“

„Na ja…“
 

~~~Rückblende~~~

„Du musst dahin gehen, schließlich bist du hier der Champion. Der Retter der Nation. Der James Bond, der…“

„Schon gut, Crow. Aber so ein Bankett ist einfach nicht mein Ding.“, jammerte der Schwarzhaarige.

„Ach, das passt schon. Sollst doch nur anwesend sein. Was würde das denn für ein Licht auf dich werfen, wenn du dort nicht auftauchst. Da können wir den Grand Prix ja gleich schmeißen.“

Yusei leiert nur mit den Augen.

„Wie du meinst.“ Er wollte sich gerade wieder seiner Programmierung zu wenden, als Crow wieder das Wort ergriff.

„Was willst du anziehen?“

„Wie?“, verdutzt sah er seinen alten Freund an.

„Na ja, das ist schließlich eine Festveranstaltung. Da kannst du nicht hinkommen, wie so ein entlaufender Hund. Am besten du holst dir was Anständiges.“, klopfte er ihm auf die Schulter.

~~~Rückblende Ende~~~
 

Crow kicherte vor sich hin.

„Du bist so putzig, wenn du dich freust.“ Klatsch, schon lag ihre Hand auf ihrem Mund. Sie sprang auf und wedelte mit den Armen.

„Oje, oje, oje!! Das wollte ich doch gar nicht sagen!“ Sofort griff Crow sie und zog sie wieder zu sich runter.

„Pschhh! Oder willst du, dass sie uns bemerkt?“, flüsterte er.

„Entschuldige.“, war ihre verschämte Antwort.

„Da! Es geht los.“

Völlig desorientiert betrat Yusei den Laden. Wo war er da nur wieder hingeraten. Kataru sortierte zu dieser Zeit die Kleider im hinteren Abteil und bemerkte ihren Freund so nicht. Eher schwerfällig bewegte sich der Schwarzhaarige durch den Laden und betrachtete einige Sachen.

‚So was kann man anziehen?’

Zur gleichen Zeit gab Crow Lukas das Zeichen zum Angriff. Vorsichtig beobachteten die eigens ernannten Kuppler die Situation.

„Hallo Püppchen. Na, wie geht’s?“, ging er gleich in die Vollen.

„Ganz…gut?“, antwortete sie nur kleinlaut.

„Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“, fragte sie verunsichert, worauf sie ein Lachen als Antwort bekam.

„Klar, geh mit mir einen Kaffee trinken.“

„Nein, aber danke. Ich trinke keinen Kaffee.“, kam nur schüchtern zurück, währenddessen sie das Kleid vor ihr glatt strich. Lukas schaute dumm aus der Wäsche. Er wendete sich Crow zu, der ihn aufforderte weiterzumachen.

„Dann lieber ein Eis oder was du auch immer willst. Los, komm schon.“ Er griff ihren Arm und wollte sie nur leicht mit sich ziehen.

„Nein.“, gab die Kleinere nun energischer von sich. Da er sie aber nicht losließ, nahm sie ihren Mut zusammen und trat ihm mit voller Kraft auf den Fuß.

„Aua! Verdammt!“, fluchte der ihr gegenüber nur. Yusei hatte die Beiden inzwischen bemerkt und gesellte sich zu ihnen.

„Gibt’s ein Problem?“, fragte er mit ernster Stimme. Lukas schüttelte nur mit dem Kopf.

„Ich wollte gerade gehen.“, meinte er nur noch und ging in Richtung Ausgang.

„Alles gut?“ Der Schwarzhaarige klang leicht besorgt.

„Ja.“, hauchte sie nur.

„Was machst du hier?“, wollte sie auch schon im nächsten Moment wissen.

„Die geben so ein komisches Bankett und haben mich eingeladen. Hat was mit dem Grand Prix zutun.“

„Und du weißt nicht, was du anziehen sollst?“, fragte sie leicht belustigt.

Er zuckte nur die Schultern.

„Nicht wirklich. Ich bin in so etwas nicht so geübt.“

„Ach, das machen wir schon. Ich mach das nur noch fertig und dann gucken wir mal.“ Er nickte leicht und lehnte sich dann gegen den Pfeiler hinter ihm. Kataru sortierte noch zwei Kleider ein und zog sie glatt. Das Letzte, das sie in der Hand hatte, erweckte das Interesse des Schwarzhaarigen. Das Kleid war in ein sanftes rosa getaucht, auf dem ein leichter Rotstich zu erkennen war. Von der Taille bis zur kurz unter die Brust hatte man eine leichte Korsage mit Blumenstickereien eingenäht. Es war mittellang, jedoch schief geschnitten, sodass es auf der rechten Seite kniefrei war. Auf dieser Seite hatte es auch eine Schärpe, die ein bisschen länger war als die andere Seite des Kleides.

„Das würde dir bestimmt super stehen.“, bemerkte er und strich vorsichtig den Stoff des leichten Kleides hinunter. Kataru lächelte leicht, versuchte ihre Beschämtheit zu verbergen.

„Vielleicht. Aber wann sollte ich so eins schon tragen.“

„Auf dem Bankett, zum Beispiel.“, wand er ein. Dabei sah er sie nur schelmisch an.

„Wie? Soll das heißen, dass ich dich begleiten soll?“, fragte sie nur sehr leise im schüchternen Ton.

„Ja. Warum nicht?“, fragte er neckisch. Mit seiner Art brachte er die Jüngere vollkommen aus dem Konzept. Etwas peinlich berührt stimmte sie jedoch zu.
 

„Hat doch nicht so hingehauen. Aber wer denkt auch daran, dass Kata so schlagfertig ist.“, bemerkte die Jüngste der Runde.

„Oh man! Und dabei hab ich mir das so schön ausgemalt!“, jammerte der Schwarzflügelfanatiker schon die ganze Zeit.

„So schlimm ist es doch nicht. Wir finden schon einen Weg und wenn wir sie einen Tag in den Keller sperren.“, versuchte Jaina Crow aufzumuntern.

„Das ist das nächste Problem!“, schrie er auf.

„Wir haben keinen Keller!!“ Er hatte seine kleinere Freundin an den Schultern gepackt und blickte ihr verzweifelt ins Gesicht. Langsam spürte die Lilahaarige etwas in ihr aufbrodeln, was sie nicht länger unterdrücken konnte.

„Kyaaaa!!!“ Sofort sprang sie ihm in den Arm.

„Du bist so toll!!!!“

„O-kay…aber ich weiß gar nicht, wo euer Problem liegt. Die Beiden sehen doch recht happy aus.“, mischte sich ihr Freund ein und zeigte nach drinnen, wo Yusei Kataru gerade das Kleid anhielt.

Verdutzt sahen die Beiden durch das Schaufenster.

„Juhu! Crow hat’s doch geschafft!“, klatschte Jaina in die Hände während ihr Freund neben ihr nur verwirrt in den Laden schaute. Dann fing er sich wieder und spielte den Selbstbewussten.

„Tja, ich bin halt genial!“, lachte er. Lukas zweifelte an den beiden Personen vor ihm. Die schienen sie wirklich nicht mehr alle zu haben.
 

„Ganz ehrlich? Das sieht mal richtig heiß aus.“ Kataru war dabei sich für das Bankett fertig zu machen und hatte ihre beiden Freundinnen Bea und Jaina zum Beistand geholt.

„Das Kleid steht dir echt soooo toll! Echt atemberaubend!“, schwärmte die Jüngste.

„Kann man kaum glauben, dass das ein Kerl ausgesucht hat.“, wendete Bea ein, die ihr das Kleid ein wenig richtete.

„Doch! Voller Liebe!“, lachte Jaina.

Verwundert sahen ihre Freundinnen sie an wobei Kataru ein leichten rosastich annahm.

„Wie kommst du darauf?“, fragte sie entsetzt.

„Ähh.“ Jetzt musste sich das naive Mädchen etwas einfallen lassen, denn Crow hatte ihr deutlich erklärt, dass sie auf keinen Fall mit jemandem über die Aktion reden sollte.

„Weiß nicht. Warum sollte er dir sonst so ein Kleid kaufen?“, warf sie schnell ein. Ihre Freundin sah in den Spiegel und betrachtete sich.

„Steht mir das echt?“ Leicht verunsichert zuppelte sie sich an ihrem Rock herum. Bea leierte mit den Augen und stellte sich hinter sie. Leicht steckte sie einzelne Strähnen ihres Haares nach oben.

„Glaubst du echt, dass wir dir hier was vorlügen? Du siehst toll aus. Jaina!“ Wartend hielt sie der Jüngeren die Hand hin. Aufgeschreckt suchte diese sofort nach der Haarspange, die sie glücklicherweise auch gleich fand. Siegreich legte sie die leicht rote Blumenspange in Beas Hand, die sie auch gleich zur Frisur hinzufügte.

„So, fertig.“

„Richtig toll!“, umarmte Jaina ihre Kataru.

„So und jetzt hör auf zu jammern und komm. Dein Date wartet.“ Sie betonte das Wort ‚Date‘ absichtlich, sodass Kataru sofort wieder aufhorchte.

„D-date?“, wiederholte sie das Wort. Ihre Freundinnen lachten nur.
 

Yusei stand schon unten bereit und unterhielt sich mit Jack und Crow. Er hatte sich für einen schlichten schwarzen Anzug mit einem Roten Hemd, passend zu seiner Freundin entschieden. Der Duellant schien immer noch nicht sehr begeistert von diesem Abend zu sein. Der Anblick seiner Begleitung hingegen schien an dieser Einstellung zu kratzen.

„Du meine Güte. Kata, bist du das?“, lachte Crow während Jack nur grinsend die Szene beobachtete. Mit einem Satz sprang Jaina von der Treppe.

„Sieht sie nicht grandios aus!?“ Yusei nickte nur und reichte ihr die Hand.

„Dann können wir ja.“

„Ich denke.“, meinte die Rote nur verschüchtert.

Es war nicht weit bis zum Festsaal, sodass die Beiden getrost laufen konnten. Kaum waren sie angekommen, scharten sich schon Unmengen von Reportern um sie. Diese Einengung gefiel der Roten überhaupt nicht aber auch Yusei war extrem schnell genervt. Er hielt nie fiel von den Aasgeiern deswegen bemühte er sich so schnell es ging mit ihr in das Gebäude zu kommen. Drinnen war es recht voll. Alle möglichen Leute, die was von sich hielten waren dort um dem Programm der Stadt zu folgen und etwas über den bevorstehenden Grand Prix zu erfahren. Dieser letzte Teil schien auch das Interessanteste zu sein. Der Rest brachte die Beiden eher zum Gähnen. Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, liefen sie durch das Gebäude. Wieder im Saal angekommen, näherte sich ein Mann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

„Du bist doch Yusei Fudo, oder? Ich hab schon viel von dir gehört.“, begrüßte er den Schwarzhaarigen.

„Aja? Hoffentlich nur Gutes.“ Der Mann lachte.

„Aber ja doch. Mein Name ist Edward Grant. Ich leite eine große Produktionesfirma, die D-Wheel Programme entwirft und die nützlichen Teile baut. Ich hörte, du arbeitest gerade an einem neuen System und dachte ich könnte dir vielleicht ein wenig helfen. Schließlich wollen wir doch, dass unser Champ gut gerüstet ist.“ Er klopfte Yusei lachend auf die Schulter.

„O-kay.“ Irgendwie kam es dem jungen Mann schon etwas seltsam vor, aber ein Gespräch konnte ja nicht schaden. Schließlich hatte er zurzeit einige Probleme bei der Programmierung und vielleicht konnte dieser komische Kerl ihm ja helfen.

„Außer ich störe.“, meinte er nur in Katarus Richtung, die erst ein wenig erschrocken dreinschaute, dann aber gleich freundlich den Kopf schüttelte.

Das Gespräch zwischen den beiden Herren war jedoch alles andere als interessant für die junge Frau. Sie verstand nicht allzu viel von solchen Dingen und versuchte sich deshalb so gut es ging abzulenken.

„Ich geh mir mal was zu trinken holen.“, wand sie zwischendurch kurz ein und bekam lediglich ein schnelles Nicken von ihrem Freund zur Antwort. Langsam spazierte sie zum Tisch und musste immer wieder Kellnern ausweichen, die es anscheinend sehr eilig hatten. Am Buffettisch angekommen, nahm sie sich ein Glas Bowle. An sich schmeckte diese recht annehmbar, auch wenn die Rote nicht wissen wollte, wie viel Alkohol in ihr enthalten war. Sie beobachtete das Geschehen im Saal. Sie war es noch geübt darin es so unscheinbar wie nur möglich zu tun. Das hatte sie schließlich Jahre lang gemacht. Auf der Tanzfläche tummelten sich die Menschen und tanzten ausgelassen zur Livemusik. Kataru wendete ihren Blick wieder zu ihrem Freund, der sich immer noch ausgelassen mit Edward unterhielt. Schwer seufzte sie, doch irgendwie schien sie in diesem Moment nicht die einzige zu sein, die es schwer hatte.

„Oh, das war ja mal ein Stereoseufzer vom besten.“, lachte der junge Mann hinter ihr.

„Ja.“, meinte Kataru zurückhaltend. Er betrachte die Schüchterne und schien angetan.

„Ich heiße Tom.“ Er reichte ihr die Hand und lächelte freundlich. Zögerlich nahm sie die Geste an.

„Kataru.“

„Du bist doch nicht allein hier. So eine Frau wie du, hat doch sicherlich jemanden.“, interessiert beäugte er sie, jedoch kein bisschen aufdringlich. Kataru war peinlich berührt. Solche Sätze von fremden Menschen war sie überhaupt nicht gewöhnt.

„Ich begleite einen guten Freund von mir. Aber er hat sich gerade ein bisschen fest gequatscht.“

„Ja, das kenn ich. Mein Bruder hat mich mit her geschleppt. Er hat mich einfach stehen lassen, so nach dem Motto: wirst dich schon beschäftigen und na ja, wenn ich mir das so ansehe, kann ich wohl noch ewig warten.“, erklärte der Dunkelhaarige und blickte zu seinem älteren Bruder. Kataru folgte seinem Blick und sah ihn dann verwundert an.

„Dein Bruder ist Edward Grant?“, fragte sie stutzend. Ihr Gegenüber nickte.

„Ja. Kennst du ihn?“

„Nicht direkt. Aber er unterhält sich mit meinem Freund.“ Überrascht blickte er nun zur Roten.

„Zufälle gibt’s!“, lachte er dann und kratzte sich am Kopf. Kataru stimmte mit ein und hielt sich verlegen die Hand vor dem Mund.

„Wieso versteckst du dein Lächeln?“, wunderte er sich.

Die Rothaarige zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht. Ich bin es nicht gewöhnt mit Fremden so ausgelassen zu sprechen.“

„Ach quatsch. So fremd sind wir uns doch gar nicht mehr. Und außerdem steht dir ein Lächeln zu sehr, als dass du es verstecken solltest.“ Sofort färbten sich ihre Wangen rot und schüchtern sah sie zu Boden während ihr neuer Freund nur lachte. In der Zwischenzeit begann die Band einen neuen Song zu spielen, woraufhin Tom sofort aufhorchte.

„Oh man, ich liebe diesen Song.“ Er begann leicht rumzuzappeln, was Kataru nur belustigt beobachtete, dann hielt er ihr die Hand hin.

„Wollen wir tanzen? Ist bestimmt lustiger, als unseren Statiken beim labern zuzuhören.“ Erst zögerte die junge Frau, aber der Größere hatte recht. Wenn sie schon warten musste, dann könnte sie auch ein bisschen Spaß haben.

„Ich kann aber nicht tanzen.“, erklärte sie ihm sofort.

„Ach, jeder kann das.“ In diesem Moment tanzte ein älterer Herr mit einer Mischung aus Moonwalk, Robot und irgendetwas anderem an ihnen vorbei.

„Okay. Der nicht.“, fügte Tom nun noch schnell zweifelnd hinzu. Auf der Tanzfläche nahm er ihre Hände.

„So. Aufgepasst!“, begann er eine leichte Erklärung.

„Linker Arm auf meine Schulter, rechte Hand in meine und jetzt mit der Musik fließen.“ Kataru musste lachen und versuchte seinen Schritten zu folgen, was am Ende sehr ulkig aussah, aber tierisch Spaß machte.

„Oh, sieh an. Deine Freundin scheint viel Spaß zu haben. Aber Tommy ist ja auch immer eine Spaßkanone!“, lachte Yuseis Gesprächspartner. Der Schwarzhaarige sah verwirrt in die Richtung, wo Edward hinzeigte. Dieser redete ohne Punkt und Komma weiter und erklärte Familienverhältnis und ähnliches, was Yusei jedoch gar nicht mehr interessierte. Er blickte nur zu seiner kleinen Freundin, die anscheinend viel Freude hatte. Er merkte ein leichtes Kribbeln in sich, er fühlte sich in diesem Moment überhaupt nicht wohl. Was er sich jedoch nicht erklären konnte. Aber ihm gefiel das nicht, ganz und gar nicht. Genervt von dem Gerede seines Nachbarn, auf das er sich nun überhaupt nicht mehr konzentrieren konnte, hielt er sich die Hand an die Stirn und atmete schwer aus.

„Lass uns doch mal rüber gehen.“ Zweifelnd sah der Schwarzhaarige ihn an. War der echt fertig mit sabbeln?

„Guck mal, wer da kommt. Anscheinend sind sie endlich zum Ende gekommen.“

„Na, na Tommy. Du willst doch unserem Turbo-Duellanten nicht die Freundin ausspannen!“, stupste er seinen kleinen Bruder vorsichtig mit dem Ellenbogen an, nachdem er sich neben ihn gestellt hatte. Yusei und Kataru sahen sich kurz erschrocken an, bevor sie ihre Blicke in die entgegengesetzte Richtung wandten.

„Ed, wirklich. Muss das denn sein?“

„Was denn?“

„Du weißt, wie ich das hasse, wenn du mich Tommy nennst.“, jammerte er.

„Klingt aber gut. Tommy ist ein schöner Spitzname.“, versicherte Kataru dem Dunkelhaarigen, dem es sofort die Farbe ins Gesicht trieb. Verlegen kratzte er sich am Kopf, als Edward wieder einmal jemanden entdeckte.

„Es war wirklich schön euch kennen zu lernen, aber wir müssen dann auch los.“

„Hä?“, verdattert sah er seinen älteren Bruder an. Er konnte grad noch so auf wiedersehen sagen da zog Edward seinen Bruder auch schon in die Richtung eines Älteren Herren, den sie anscheinend kannten.

„Komische Leute.“, bemerkte Yusei nebenbei.

„Aber nett.“ Kataru sah den Beiden noch hinterher bevor sie wieder ihren Freund anblickte.

„Willst du tanzen?“, fragte er ohne eine weitere Vorwarnung. Verwundert sah sie ihn an bevor sie dann leicht verlegen zustimmte. Die Band spielte einen langsamen, gefühlvollen Song. Kataru schaffte es kaum ihre Gedanken beisammen zu halten, geschweige denn sich auf die Bewegungen zu konzentrieren. Zu sehr schlug ihr Herz in diesem Moment. Ihr kam es so vor, als müssten dies alle hören, so stark pochte es. Er sah sie die gesamte Zeit an, lächelte immer mal. Die Rote hätte in diesem Moment bestimmt alles für seine Gedanken gegeben, sagte jedoch kein Wort. Dies war der perfekte Augenblick mit ihm zu sprechen, doch sie genoss es viel zu sehr ihm mal so nahe zu sein, ohne dass irgendjemand dazwischenfunken konnte. Tief atmete sie ein bevor sie ihn losließ um sich an ihn zu lehnen. Überrascht aber dennoch nicht zurückweisend legte er seine Arme um sie.
 

Auf dem Weg nach Hause sprachen sie kaum miteinander. Die gesamte Stadt schien zu schlafen, so ruhig wie es war. Der Zeit verging zu schnell und nun waren sie schon fast wieder zurück und die junge Frau hatte es immer noch nicht geschafft den Mund aufzumachen. Zu groß war die Scharm vor ihrem größeren Freund.

„Du bist wirklich erwachsen geworden.“, durchbrach der Schwarzhaarige nun die Stille. Aufgeschreckt sah sie ihn an. Der warme Blick und das sanfte Lächeln ließ ihr das Blut die die Wangen steigen.

„Wie…fandest du den Empfang?“, versuchte die Scheue schnell das Thema zu wechseln. Nachdenklich wand er seinen Blick nach vorn.

„Ganz okay, zumindest der Anfang war recht informativ.“

„Und Edward?“, fragte sie neckisch. Überrascht blickte er sie kurz an und lachte dann.

„Ja, der war auch irgendwie interessant.“ Auch Kataru begann zu lachen.

„Aber nett waren sie ja, er und sein Bruder.“, wand sie noch ein. Recht ruhig gingen sie weiter und die Rote bemerkte, dass ihr Freund vor sich hin grübelte.

„Worüber denkst du nach?“, wollte sie daraufhin wissen.

„Ach, ich hab grad nur an Akiza gedacht. Sie hätte das bestimmt interessiert. Gerade jetzt wo sie den Führerschein macht. Vielleicht kann sie ja sogar am Grand Prix teilnehmen.“

„Aki?...ja, vielleicht.“ Leicht bedrückt wand die Jüngere ihren Blick zu Boden.

‚Vielleicht wollte er ja lieber sie mitnehmen‘, ging es ihr durch den Kopf.
 

„Guten Morgen Kata! Na, wie war’s gestern?“ Jaina überraschte ihre Freundin beim Einkauf. Doch sehr begeistert schien die Rote nicht.

„Ach…weiß nicht. Ganz nett.“, antwortete sie ihren hibbeligen Freundin nur kurz während sie die Produkte in die Einkauftaschen packte.

„Was denn passiert?“, besorgt betrachtete die Lilahaarige ihr Kataru und half ihr schließlich noch den Rest einzupacken.

„Nichts. War ein schöner Abend. Ehrlich.“ Doch wirklich glücklich schien sie dennoch nicht. Immer noch spukte ihr der Gedanke im Kopf herum, dass sie nur ein Notpflaster war und ihr Freund eigentlich die stolze Akiza mitnehmen wollte. Die ganze restliche Nacht hatte sie sich darüber den Kopf zerbrochen und kaum geschlafen. Das schlug ihr zusätzlich auf’ s Gemüt. Trotzallem beließ die Jüngere es dabei und bat ihrer Freundin Hilfe beim nachhause tragen der Einkäufe an. Ohne eine Antwort abzuwarten schnappte sie sich auch schon eine Tüte und lächelte ihre Freundin an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2010-09-30T10:47:14+00:00 30.09.2010 12:47
Kataru und Yusei sind voll süß zusammen.
irgendwie xD
ich kann richtig verstehen wie sie sich fühlt, notpflaster zu sein ist doof >.<
ich bin gespannt ob und wie sie dann zusammen kommen :D
und Jaina scheint sich in Crow verliebt zu haben, hehe. süß <3
Freu mich schon aufs nächste Kappi.

Liebe Grueße


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