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Wenn der Himmel weint

DeiXHina
von

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Entscheide dich...

Deidara hob nun Hidans Einzelteile auf und bettete diese alle, fein durcheinander, auf einen Haufen weit weg von Hinata. Er richtete Hidans Blick ins Lagerfeuer.
 

„Nun müssen wir ihn auch noch so transportieren, danke Deidara.“, murrte Sasori.
 

Siegessicher grinste Deidara, als er den Mantel von Hidan aufhob.
 

„So macht er wenigstens keinen Ärger mehr, und Kakuzu bekommt wieder einen Grund, von seinem Teampartner Geld abzuknüpfen, un.“, sprach Deidara gelassen.
 

Hidan verdrehte die Augen. Wieso passierte sowas ausgerechnet immer ihm?
 

Deidara bemerkte, wie Hidan immer wieder versucht, angestrengt zu Hinata zu blicken. Selbst jetzt konnte er seine Augen nicht von der jungen Frau lassen. Angewidert schmiss der Blonde daher Hidans Mantel über dessen Kopf.
 

„Wir wollen ja nicht, dass deine Augen noch aus den Augenhöhlen fallen, un!“, feixte er.
 

Hinata drückte sich etwas fester an Neji. Da lag dieser Jashinist tatsächlich in Einzelteile zerlegt vor ihnen, und er lebte noch? Wie war das nur möglich? Sowas war doch… nicht real?!
 

„Also… er… er muss Menschen opfern um… nicht an sowas zu sterben?!“, fragte sie verunsichert nach.
 

Sasori nickte emotionslos, während Hinata zwischen Hidans Mantel und ihrem Cousin hin und her schaute.
 

„Haben… haben tödliche Flüche auf ihn Wirkung?“, forschte sie nach.
 

„Bei Jashin, was kapierst du an dem Wort unsterblich nicht? Hast du nur Rundungen und kein Hirn oder was?!“, fauchte der zerteilte Kerl.
 

Ein seufzen zu ihrer Rechten lies Hinata aufschrecken. Neji versuchte etwas zu sagen. Sie blickte ihm gebannt in die Augen. Konnte er etwa wieder reden?
 

Neji öffnete verzweifelt den Mund, aber es kam kein Ton heraus. Er schloss resigniert die Augen. Wann könnte er endlich wieder reden? Das war so ja kein Zustand. Er war komplett auf seine Cousine angewiesen!
 

„Wann kann er denn… wieder reden, Sasori?“, richtete sich Hinata nun an den Rotschopf.
 

„Sollte nicht mehr lange dauern… lass mich weiterarbeiten!“, gab er genervt zurück.
 

Sasori hatte wichtigeres zu tun. Er hatte immerhin nur noch einen Arm! Seine schöne, feingearbeitete Hülle war zerstört! Wen interessierte da schon, was dieser Hyuuga hat?
 

„Hilf mir mal, Deidara! Halt den Arm so hin, damit ich ihn festschrauben kann!“, wies er nun seinen Kollegen an.
 

„Alles klar, un.“, sprach Deidara tonneutral und ging dem Marionettenspieler zur Hand.
 

„Höher! Ich brauch den Arm höher!“
 

Deidara befolgte die Anweisungen. Sasori drehte die letzte Schraube ein und beobachtete dann angestrengt seinen Arm.
 

„Gut, danke. Jetzt muss nur noch der Chakralauf passen… Dann…“, setzte er an, während er etwas hochkomplexes zu tun schien.
 

Hinata hatte ihn noch nie so konzentriert gesehen. Sie fixierte nun den Arm des Puppenspielers. Konnte er einfach so sich wieder zusammen setzen? Was war das nur für ein verrückter Haufen? Einer war unsterblich, der andere war… was war er eigentlich? Lebte er noch? War er tot? Konnte er fühlen? Völlig geistesabwesend stand Hinata auf und ging auf Sasori zu. Sie streckte ihre Hand aus und berührte seinen Nacken. Er war aus Holz. Aber die Haare schienen echt zu sein. Sie kitzelten auf ihrer Hand. Plötzlich wurde sie am Arm weggedrückt. Erschrocken starrte sie in das braune Augenpaar Sasoris.
 

„Sehe ich aus wie ein Kuscheltier? Nimm deine Finger weg!“, drohte er.
 

Hinata verfolgte mit ihrem Blick den Arm von dem sie berührt wurde. Es war der neue Arm von ihm. Konnte er ihn einfach so ansetzen und bewegen?
 

„Wie geht das?“, wollte sie interessiert wissen.
 

Sie war so konzentriert und wissbegierig, dass für einen kurzen Augenblick sogar ihre Unsicherheit wie weggeblasen war. Doch als sie realisierte, was sie hier überhaupt tat, schreckte sie zurück und ging langsam von dem Rotschopf weg.
 

„Es… es tut mir leid…“, flüsterte sie.
 

Sasori ignorierte ihre Entschuldigung und brummte: „Tu das nie wieder! Ich kann unerlaubte Berührungen nicht ausstehen!“
 

Hinata nickte angespannt und ging langsam zu Neji zurück. Dieser beobachtete sie die ganze Zeit über. Hinata setzte sich zu ihm und senkte schüchtern den Kopf.
 

Wieso war sie eben so selbstsicher, und auf einmal wieder so eingeschüchtert? Irgendetwas stimmte bei seiner Cousine doch nicht. Er war gewillt, es zu verstehen. Aber dabei blieb es auch. Er konnte nicht nachvollziehen, welcher Schalter bei ihr eben umgelegt wurde, damit sich ihre ganze Art so gravierend ändern konnte.
 

Neji richtete seinen Blick wieder in das Lagerfeuer. Während er den Flammen beim tanzen zusah, versuchte er immer wieder angestrengt, seine Stimme wieder zu erlangen.
 

Schweigend befanden sich die fünf um das Feuer, wobei einzig Hidan nicht wirklich saß. Er grummelte immer wieder unter seinem Mantel hervor, hatte eine Rettung aber inzwischen aufgegeben. Er musste wohl warten, bis sie wieder im Hauptquartier ankamen. Solange war er jetzt auf die Gutmütigkeit seiner Teamkameraden angewiesen. Aber wie viel konnte er von Deidara und Sasori überhaupt erwarten? Schließlich waren sie wie er Akatsuki! Er konnte froh sein, wenn er überhaupt mitgenommen wurde.
 

Sasori betrachtete weiterhin seinen neuen Arm, während Deidara seinen Blick immer wieder zwischen Hinata und Neji schweifen lies. Wie würden sie sich wohl entscheiden? Er wollte Hinata unbedingt bei sich haben! Und dafür müsste Neji seinen Teil beitragen, sie schien immerhin ihre Entscheidung von ihm abhängig zu machen.
 

Mehrere Stunden verstrichen, als ein leises flüstern die Stille förmlich zerschnitt. Aufgeregt starrte Hinata ihren Cousin an.
 

Mühevoll flüsterte er: „Wir… müssen… reden… alleine!“
 

Hinata nickte und half ihm fürsorglich auf die Beine. Ohne die anderen zu beachten, gingen sie langsam etwas weiter von der Gruppe weg. Dann setzte sie Neji auf einen Baumstamm und nahm neben ihm Platz.
 

Zuerst starrten sie schweigend in die Richtung, wo sie eben herkamen. Schwach konnten sie noch das Lagerfeuer wahrnehmen.
 

„Wenn ich alleine nach Konoha… zurück gehe, werde ich als Verräter angesehen…“, sprach Neji angestrengt.
 

„Und wenn ich mitgehe, werde ich sterben!“, erwiderte Hinata verzweifelt.
 

Neji sagte nichts. Die Situation war verfahren. Was sollte er jetzt nur tun?
 

„Wenn du zurück gehst, hat sich für dich nichts geändert… du wirst weiterhin unterdrückt!“, setzte Hinata erneut an.
 

„Aber was passiert, wenn wir mit Akatsuki gehen?“, wollte er wissen.
 

„Wir… werden nicht mehr… unterdrückt! Wir werden zu… nichts mehr gezwungen.“, sagte Hinata.
 

Er schüttelte den Kopf.
 

„Glaubst du etwa wirklich, dass es uns bei denen so viel besser gehen würde? Es sind Nuke-Nin! Sie sind böse!“, sprach der junge Ninja wütend.
 

Hinata überlegte. In Konoha konnte und wollte sie nicht mehr leben. Sie würde als Verräterin ohnehin sterben… es wäre nur eine Frage der Zeit bis alles rauskommen würde… Aber was war mit ihrem Cousin. Er wurde doch unterdrückt! Er sagte doch er hasse die Clanhierarchie.
 

Was war nur der beste Lösungsweg?!
 

„Bei ihnen könnte dich das Juin nicht mehr umbringen…“, sprach sie leise.
 

„Aber dafür die Organisation!“, entgegnete er matt.
 

Hinata hatte ja recht, das wusste Neji. Aber sein Stolz als Hyuuga verbot es ihm, freiwillig dem Gegner beizutreten… aber in seinem Clan hatte er genauso wenig eine Zukunft… Er würde bis zu seinem Lebensende unterdrückt werden!
 

„Vielleicht kann ich euch weiterhelfen, un…“, sprach Deidara nun vorsichtig.
 

Er hatte sich den beiden genähert, um sicher zu gehen, dass sie die richtige Entscheidung trafen. Immerhin wollte er… die junge Frau nicht töten müssen.
 

Neji beobachtete den Blonden skeptisch, doch Hinata lächelte ihm freundlich zu.
 

„Es schaut nun einmal so aus, dass wir euch so oder so in unser Hauptquartier bringen werden, un. Es ist nur die Frage, ob ihr widerwillig mitkommt, oder freiwillig. Lebend werdet ihr nach Konoha nicht mehr kommen, außer ihr wärt auch Akatsuki, un.“, setzte er nun seine Erklärung an. „Pain hat Interesse an Hinata bekundet, un. Unter gewissen Zuständen, für die ihr beide verantwortlich seid, könnte sie bei uns mitmachen. Für Hinata ist das der einzige Weg, lebend aus diesem Problem zu kommen, un. Wenn sie nach Konoha zurück kehren würde, was fast ausgeschlossen werden kann, dann würde sie dort als Verräterin angesehen werden, un. Man würde sie versuchen zu töten, un!“, endete er nun.
 

Er schaute gespannt auf die beiden Hyuuga. Wie würden sie sich entscheiden? Plötzlich stand Neji auf. Unter Mühen blieb er stehen und starrte den Blonden an.
 

„Mal angenommen, ich würde mich um ihr Wohl sorgen… und zustimmen, was passiert dann mit mir?!“, wollte er nun wissen.
 

„Wir müssten erneut um eine Aufnahmegenehmigung bitten. Da ihr Hyuuga sehr stark seid, könnte es für dich leicht sein, ebenfalls beizutreten, un. Das wäre die Möglichkeit, wenn du freiwillig mitkommst. Solltest du dich weigern, werden wir dich gewaltsam mitnehmen, un. Und dann würde Pain dir nicht mehr so freundlich gesonnen sein. Du würdest wohl sterben, un.“, antwortete Deidara tonneutral.
 

Das waren ja tolle Aussichten für Neji… Sollte er solch einer Organisation wirklich beitreten?
 

„Was plant ihr?“, wollte Neji nun wissen.
 

„Wir wollen die Welt vom Krieg befreien. Unsere Mission ist der göttliche Frieden, den nur Pain bringen kann. Alle, die jetzt in der Akatsuki sind, haben diesen friedlichen Wunsch. Keiner von uns ist beigetreten, weil er Krieg wollte. Nein, wir alle sind mit der heutigen Gesellschaft nicht mehr zufrieden… so wie du unter deinem Juin leidest, leiden viele. Das wollen wir ändern!“, sprach nun Sasori.
 

Er ist nun ebenfalls zu den Hyuuga gegangen, um die Entscheidung zu beschleunigen. Er hasste es, warten zu müssen. Und momentan wartete er auf eine klare Aussage der momentanen Gefangenen.
 

Er schien einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn in Nejis Augen sammelten sich Tränen. Sie wollten also den unterdrückenden Machenschaften entgegentreten? Sie wollten Frieden für alle Menschen? Sie wollten das, was er wollte… was Neji sich seiner Kindheit wünschte. Frei von dieser Unterdrückung, frei von Krieg… War es etwa sein Weg? Was würde sein Vater nur dazu sagen?
 

„Könnt ihr für… ihr Leben garantieren?“, flüsterte er nun leise.
 

Deidara nickte, er lächelte ihn fast schon freundschaftlich an.
 

„Ich hatte nie ein wirkliches Leben… könnt ihr mir etwa helfen, eines zu bekommen?!“, wollte Neji nun wissen.
 

„Wir können versuchen dir zu helfen, un. Wir können für dich ein gutes Wort bei Pain einlegen, un. Aber du musst dann wirklich freiwillig mit uns kommen. Dann können du, und Hinata, endlich lernen richtig zu Leben, un!“, sprach Deidara ruhig.
 

Hinata schaute ihrem Cousin schon flehend in die Augen. Wenn er jetzt die richtige Entscheidung treffen würde, könnten sie endlich frei sein.
 

Zögerlich griff sie nach seiner Hand und flüsterte: „Bitte… wir haben nichts was wir verlieren können… aber wir können unser Leben gewinnen…“, hauchte sie sanft.
 

Neji blickte ihr intensiv in die Augen. Alles was sein Vater wollte, war, dass Neji seine Cousine beschützte. Er wollte nie, dass sein Sohn in diesem Geflecht von Gesetzen und Verpflichtungen eines Hyuugas aufwächst. Schließlich starb sein Vater aufgrund dieser sinnlosen Machenschaften ihres Clans…
 

Zögerlich fing er an zu Nicken. Er wollte den letzten Wunsch seines Vaters erfüllen. Und er wollte selber endlich frei sein!
 

„Gut… aber glaubt nicht, dass ich diesen Hidan tolerieren werde… wenn er meiner Cousine nur ein Haar krümmt werde ich ihm eigenhändig zeigen, dass selbst er sterben kann!“, sagte er nun gereizt.
 

Hinata fiel ihrem Cousin dankbar um den Hals. Sie hatte ihre Entscheidung schon getroffen, als sie Neji am Feuer sah. Aber jetzt musste sie nicht mehr gegen ihn appellieren, sondern konnte mit ihm gemeinsam für eine bessere Zukunft sorgen. Eine Zukunft, in der es keine Unterdrückung mehr gab…
 

Glücklich blickte Deidara nun seinem Teamkollegen entgegen, welcher emotionslos nickte. Die Entscheidung war also getroffen, er konnte endlich zurück in das Hauptquartier und weiter an seinen Puppen arbeiten. Nur einen Hyuuga konnte er wohl vorerst in seiner Sammlung vergessen… Sofern Pain nichts anderes entschied.
 

Die Vier gingen in bedächtigem Schweigen zurück zum Lagerfeuer. Es war eine einschneidende Entscheidung getroffen, die zweifelsfrei die Zukunft verändern würde…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rusalka
2011-08-28T23:52:30+00:00 29.08.2011 01:52
Mir gefällt deine FF echt gut.
Hoffentlich lässt Pain beide am leben.
Von:  fahnm
2011-08-16T20:03:25+00:00 16.08.2011 22:03
Super^^
Das ist Cool^^
Von:  Cortes
2011-08-16T18:25:53+00:00 16.08.2011 20:25
Hyuuga-Zuwachs für Akatsuki!
Da freut man sich, und über das neue Kappi auch.
Von:  SleepingHope
2011-08-16T14:19:56+00:00 16.08.2011 16:19
Huhu^^
Tolles Kappi xD
Ich bin echt gespannt wie´s weiter geht.
Hoffentlich nimmt Pain beide in Akatsuki auf, wäre echt toll, wenn beide überleben würden.
Freu mich auf das nächste Kappii ^.^
LG Jacky


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