Zum Inhalt der Seite

Narziss und Goldmund

Gedichte zum gleichnamigen Roman von Hermann Hesse
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Leben - Narziss

Meine Schulzeit im Kloster, ich liebte sie,

Mochte den Unterricht und das Beten,

War fleißig, ward viel gelobt vom Abt,

Mein Leben sollte der Kirche gelten.
 

Als junger Bursche noch, wurde ich,

Als ich eigentlich noch Schüler war,

Heraufgehoben in den Lehrerstand,

Konnte es kaum glauben, doch es war wahr.
 

Ich wurde Denker, las Thomas von Aquin

Und auch den von mir bewunderten Platon

Und konnte es einfach nicht verstehen,

Wieso die Schüler keine Freude daran hatten.
 

Und dann kamst du, ein schwieriger Fall,

Den kein Lehrer so recht leiden wollte,

Weil du faul und verträumt warst

Aber ausgerechnet ich, Narziss, sollte
 

In dir etwas Besonderes sehen,

Gewann dich schnell zum Freund,

Und du zeigtest mir im Beisammensein,

Wie man lacht und wie man weint.
 

Die anderen Lehrer und auch schon der Abt

Befürchteten, dass du mich verdirbst,

Ja sie dachten am Ende, mein guter Freund,

Dass du Träumer mich liebst
 

Und dass das schlimme Konsequenzen hat,

Dass du mich verführen willst zu weltlichem Leben

Und das Kloster in mir einen Mönch verliere

Doch ich sage dir, ich wollte dir nur geben
 

Was du selber nicht vermochtest,

Den Anstoß das Leben zu leben,

Zu dem du geschaffen bist

Ja, das konnte ich dir geben!
 

Nun bist du fort und ich sitze im Kloster

Und bete und lehre und denk auch an dich

Doch frag ich mich manchmal

Denkst du auch an mich?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chepseh
2010-09-26T19:54:27+00:00 26.09.2010 21:54
Mein Kommentar zu diesem Kapitel dürfte sich eigentlich mehr oder weniger mit dem decken, was ich schon bei Teil 1 schrieb, also plapper ich das nicht nochmal runter.

Positiv ist mir aufgefallen, das, auch wenn meine Kritikpunkte noch da sind, sie hier schon etwas weniger in's Gewicht fallen; alles wirkt auf mich ein Schrittchen harmonischer/ausgewogener, vielleicht weil du diesmal nur eine Person sprechen lässt.


Zurück