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Ein Blick hinter das Eis

oder wie Joey nicht nur den Eisprinzen bezwang, sondern auch die letzte Schlacht überlebte...
von

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Bekenntnisse

"Das Hündchen hat also sein Herrchen verteidigt?" Kaiba lacht. Nicht nur kurz, er lacht lange und ich habe fast das Gefühl, dass er nicht mehr aufhören wird.
 

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.

Ich weiß nicht einmal was in dem Moment eigentlich in mich gefahren ist. Ich meine, Tristan eine reinzuhauen... in dem Augenblick hielt ich es für eine hervorragende Idee.
 

Und jetzt? Jetzt bin ich wieder einmal durcheinander. Dauerverwirrung könnte man fast schon sagen. Ich glaube, ich brauche eine Therapie. Zumindest, wenn jetzt noch aggressive Ausbrüche dazu kommen. Mann, Mann und ich dachte, dass mit dem ohnmächtig werden wäre der Gipfel.
 

Seto hat sich wieder beruhigt und sieht mich jetzt ernst an. "Dir ist klar, dass du mit ihnen reden musst." Jepp, ist mir klar, glassklar. Nach dem Tunier habe ich mich erstmal aus dem Staub gemacht, bin einfach im Gewühle verschwunden. Ich habe auch nicht gewusst was ich hätte tun sollen. Ich konnte weder zu Kaiba gehen noch bei meinen Freunden bleiben. Also bin ich planlos auf und davon.
 

Ich seufze. "Ja, ich werde das wohl klären müssen." erwidere ich und frage mich automatisch wie.
 

Kaiba lacht. "Sag es ihnen einfach. Das willst du doch, oder?"
 

Will ich das? Hm, eigentlich schon. Ich will, dass sie mich verstehen. Und ich will mein Glück mit ihnen teilen, wie auch immer das aussehen mag nach gestern.
 

Gestern... war das alles tatsächlich erst gestern?

Mir raucht schon wieder der Kopf.
 

So viel ist an einem Tag passiert. Mehr als ich je für möglich gehalten hätte. Ich hätte Kaiba schlagen können. Ich habe ihn stattdessen gewinnen lassen. Punkt Nr. 1, der alleine schon sehr, sehr strange ist. Punkt 2 - ich habe einen meiner besten Freunde niedergeschlagen. Einfach so. Naja, ich hatte schon nen Grund, aber nen verflucht verrückten... zumindest aus Tristan´s Blickwinkel. Nun ja, eigentlich aus jedem Blickwinkel. Und Nr. 3, sagen wir es so, ich liege gerade neben der offiziellen Nr. 1 der Duel Monster Rangliste. Mein Wunsch ist demnach in Erfüllung gegangen. Also nicht der Wunsch neben der Nr. 1 zu liegen...
 

Oh Mann.
 

Man könnte meinen die Welt steht Kopf.

Eigentlich tut sie das auch. Es ist wie in der Twilight Zone. Würde es sich nicht so gut anfühlen, es würde mir Angst machen.
 

"Soll ich wirklich?" frage ich ihn unsicher. Er zuckt mit den Schultern. Egal kann es ihm keineswegs sein.
 

"Was ist mit den Konsequenzen?" will ich wissen. Er lächelt. "Ich weiß nach wie vor nicht, welche Konsequenzen es für dich hat, aber ich gehe stark davon aus, dass es weitaus kritischer für dich werden könnte, wenn du sie weiter in Unwissenheit belässt. Zumindest -" Er blickt mir tief in die Augen. "Wenn du weiterhin einen von ihnen niederschlägst."
 

Verlegen senke ich den Kopf, aber er schieb ihn sanft wieder nach ob um mir weiter in die Augen zu sehen. "Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich die Vorstellung sehr, sehr amüsant finde? Schade, dass ich dem nicht beiwohnen konnte." Er grinst wieder und ich kann nicht anders, Tristan möge mir vergeben, ich grinse auch.

Natürlich hat er Recht. Ich muss mit ihnen reden. Nach gestern führt kein Weg daran vorbei. Egal was sie letztlich dazu sagen werden, ich muss ihnen die Wahrheit erzählen. Dann verstehen sie immerhin...
 

"Und wie sieht es mit deinen Konsequenzen aus?" Kaiba´s Blick bekommt wieder etwas diabolisches. "Lass es mich so ausdrücken, ich denke, ich brauche nicht mit irgendwelchen Folgen zu rechnen. Ich habe sozusagen eine Versicherung."
 

Ich sehe ihn erstaunt an. "Wow, hätte nicht gedacht, dass es auch für solche Fälle Versicherungen gibt. Schon krass, was man heute alles..."
 

Kaiba lacht schon wieder. Das irritiert mich. Scheinbar bringe ich ihn in letzter Zeit verdammt oft zum lachen. Dabei wüsste ich gerade nicht, was es zu lachen gäbe. Die Lage ist ja irgendwie ernst, nicht todernst, aber immerhin... und überhaupt, müssen wir solche Dinge eigentlich immer am frühen Morgen im Bett besprechen? Ja, ich bin schon wieder in Kaiba´s Bett. Eine neue Gewohnheit, die ich wohl so schnell nicht mehr ablegen werden.
 

"Du bist unglaublich." Seine Augen strahlen mich an. Bin ich das? Ja, bin ich wohl.
 

"Ich weiß." Verlegen kratze ich mir am Kopf. "Ich habe dich ja auch gewinnen lassen..." Sorry, ich kann nicht anders. Ich muss ihn daran erinnern, das zumindest ist mein Triumpf, auch wenn ich ihn irgendwie ihm verdanke.
 

"Erbärmlich, ich weiß." Er grinst.
 

Ich werde ihn noch ein paar Mal daran erinnern. Es wird sich nicht vermeiden lassen, das wissen wir beide. Aber er trägt es mit Fassung. Ich bin echt stolz auf ihn.
 

Augenblicklich werde ich wieder ernst. "Und das mit deiner Versicherung wird ausreichen?" frage ich ihn. Nicht, dass ich ihm nicht glauben würde. Kaiba kennt sich in solchen Dingen ja besser aus als ich. Er hat ja auch Anwälte und so. Ich will nur sicher gehen. Er nickt gelassen. "Ich habe ausreichend Informationen gesammelt, die mir helfen werden, jeden Skandal zu vermeiden." erklärt er ruhig. Hm? Informationen? Ich dachte er hätte eine Versicherung. Ich sehe ihn verständnislos an. "Soll ich dir das tatsächlich erklären?" Ich nicke und er seufzt.
 

Genüßlich lehnt er sich in das Kissen zurück. "Ich habe dich deshalb gebeten bis nach dem Tunier zu warten, weil ich Zeit brauchte, um an bestimmte Informationen zu kommen. Informationen über die Leute, die eventuell versuchen könnten mir zu schaden, sobald unsere..." Er blickt mich liebevoll an. "Beziehung bekannt geworden ist." Sorry, aber ich kann ihm immer noch nicht ganz folgen. Aber er redet auch schon weiter. "Jeder hat seine Leichen im Keller. Man muss sie nur ausgraben und siehe da... ich habe genügend Leichen gefunden, um mir sicher sein zu können, dass sich mir keiner in den Weg stellen kann." Er scheint mir sichtlich zufrieden zu sein. Ich habe immer noch keinen Plan was er überhaupt meint. Leichen? Was für Leichen? Ich glaube, ich habe noch weniger Ahnung von Firmenpolitik als ich dachte. "Erpressung, Joey, ist oftmals ein sehr effektives Mittel." erklärt er in aller Ruhe. Hm, ist das so? Ich verstehe eigentlich nur Bahnhof, aber was auch immer hinter seinen Worten stecken mag, es klingt nach einem recht fiesen Plan. Also typisch Kaiba.
 

"Du kannst meinetwegen ganz beruhigt sein." meint er ernst. "Es wird keine Probleme geben. Allerdings sollten wir uns in der Öffentlichkeit zurückhalten was diverse Gunstbezeugungen anbelangt und natürlich Mokuba gegenüber..."
 

Ich puste los. Gunstbezeugungen? Was für ein tolles Wort. Aber ich verstehe natürlich worauf er hinaus will. Ich denke nämlich mit.
 

"Aber jetzt sind... Gunstbezeugungen ok, oder?" frage ich ihn. "Sie sind gestattet." entgegnet er majestätisch und ich bezeuge ihm... meine Gunst.
 

***
 

Alles dreht sich in mir als ich mich auf den Weg zu Yugi mache. Mir ist ganz flau. Ich weiß, dass ich das jetzt durchziehen muss und auch, dass ich es alleine tun muss. Kaiba mitzunehmen, wäre noch verstörender gewesen. Mein Magen rebelliert schon jetzt und mein Kopf... Meine Gedanken überschlagen sich permanent. Ich habe mir ein paar einleitende Worte zurecht gelegt, aber immer wieder werfe ich sie über den Haufen. Ich habe keinerlei Plan wie ich diese Sache über den Tisch bekomme. Und ehrlich gesagt, ich habe auch etwas Angst vor ihrer Reaktion. Die werden mich für verrückt erklären. Vielleicht sollte ich irgendwie sicherstellen, dass sie mich nicht einweisen können... Könnten die das überhaupt? Nein, ich glaube dafür braucht man einen Arzt.
 

Oh Mann, wenn ich es doch bloß schon hinter mir hätte. Das wird echt das Schwierigste, dass ich je gemacht habe. Warum kann dieser Kelch auch nicht an mir vorüberziehen?
 

"Hallo Joey!" Yugi´s Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Mist, ich bin ja schon da. Er guckt mich eigentlich ganz normal an. Als wäre gar nichts passiert. "Ähm, Hallo Yugi!" erwidere ich verlegen. "Komm rein. Die anderen sind auch da." Toll, na, dann geht es ja in einem Wisch hin. Zweimal könnt ich das auch sicher nicht und dreimal... Serinity muss ich es ja wohl auch noch sagen, fällt mir gerade ein. Oh Gott, ich glaube mir wird schlecht. "Joey, geht´s dir nicht gut?" Yugi sieht mich besorgt an. Ich versuche zu grinsen, es misslingt kläglich. "Also wegen gestern..." fange ich an. "Komm doch erstmal rein." Ach ja, wäre vielleicht keine so schlechte Idee.
 

Tristan und Tea sitzen am Tisch und haben einen Haufen Karten vor sich ausgebreitet. Verlegen sage ich Hallo. Tea begrüßt mich eigentlich ganz normal, Tristan ist natürlich noch etwas sauer.
 

"Warum bist du gestern denn so schnell abgehauen?" fragt Yugi mich. Ich schlucke.
 

"Also... ich wollte einfach..." Ich breche ab. Scheiße, das wird verflucht schwer.
 

"Das war gestern echt ein tolles Tunier, oder?" meint Yugi neben mir und bringt mich damit noch mehr aus der Fassung. "Magst du meinen Preis sehen?"
 

Hm... wie ich es mir dachte, die Niederlage macht ihm nicht das Geringste zu schaffen. Aber in der Hinsicht hatte ich auch nichts anderes erwartet. Der Punkt der Geschichte ist ja auch der Leichteste. "Was hast du denn bekommen, du bist ja immerhin Dritter geworden?" Ups, der Preis... hätte ich tatsächlich einen bekommen? Darum habe ich mich gestern gar nicht gekümmert. Ist ja auch egal. Und Moment, inoffiziell bin ich 2. Das möchte ich ausdrücklich betonen, wenn auch nur für mich. Das heißt, ich habe mich eindeutig verbessert, das nächste Mal...
 

Moment. Stop.

Das ist jetzt vollkommen egal.
 

"Ich wollte euch..." Ich komme nicht weiter. Tristan unterbricht mich. "Vielleicht ne Erklärung abgeben für dein Verhalten?" funkelt er mich wütend an. "Mann, du hast mir echt eins verpasst. Was habe ich dir denn getan?"
 

Naja... "Gar nichts." erwidere ich ehrlich. "Und warum hast du mir dann eine reingehauen? Das ist doch nicht normal..." Tristan hat die Arme vor der Brust verschränkt und schüttelt ratlos den Kopf. "Es tut mir leid." sage ich und komme mir unendlich dumm vor. "Sollte es auch!" erwidert er. "Mich ohne Grund zu schlagen... Bist du denn verrückt geworden?" Jepp, so kann man es ausdrücken. Ich bin verrückt, total neben der Spur.
 

"Gestern waren alle irgendwie komisch..." bemerkt Tea. "Sogar Kaiba. Ich habe ja mit vielem gerechnet nachdem klar war, dass er gewonnen hatte, aber dass er einfach geht... Ohne ein Wort! Passt gar nicht zu ihm." Tristan nickt. "Ach, wer weiß was dieser Lackaffe im Schilde führt. Da kommt sicher noch was nach... Die Gelegenheit lässt er sich doch nicht entgehen, aber ich sage euch..." Er ballt die Hände zu Fäusten.
 

"Leute, ich denke, ich muss euch was sagen..." Meine Stimme klingt energisch. Ich muss das jetzt raus lassen sonst explodiere ich. Wenn ich es jetzt nicht mache, dann schaffe ich es nie. Gott, ist hier irgendwo ein Eimer, ich glaube ich muss mich übergeben.
 

Die Drei sehen mich fragend an. "Was ist denn los?" fragt Tea. "Du bist schon wieder so komisch!" fügt Tristan dazu.
 

"Deshalb will ich ja mit euch reden!" Oh Gott, Joey, reiß dich zusammen, kipp jetzt nicht um, zieh es einfach durch und...
 

Sie scheinen zu verstehen, dass es mir ernst ist und halten die Klappe. Gott sei Dank. Das Ganze ist so schon schwer genug. Ich muss mich sammeln, ich muss das ruhig über die Bühne bringen. Nur, verdammt, ich bin alles andere als ruhig. Kann mir nicht jemand helfen?
 

"Also die Sache ist die..." Ich schlucke und habe plötzlich einen riesigen Kloß im Hals. "Ich war ja die letzte Zeit nicht so oft da... also ich war weg... und naja, ich war nicht bei meiner Freundin. Ich habe gar keine Freundin. Ich war... naja, ich war bei Kaiba."
 

Das schlägt ein wie eine Bombe. Die Drei starren mich entgeistert an. Sie könnten nicht schockierter sein, wenn ich ihnen gerade erzählt hätte, ich wäre auf der Venus gewesen. Mein Kopf raucht, ich sehe schon Sternchen. Und da ist wieder dieses Licht...
 

"Du warst bei Kaiba???" fragt Yugi irritiert. "Wieso?"
 

Fuck, warum ist das noch nicht vorbei. Muss ich wirklich weiterreden?
 

"Joey, sag endlich was los ist. Was ist mit Kaiba? Sag es uns, wir helfen dir."
 

Helfen? Wobei helfen? "Ich brauche keine Hilfe." erwidere ich hilflos. "Er hat mich nicht gezwungen oder so... ich bin freiwillig zu ihm."
 

Die Drei starren mich immer noch an. "Joey, was bedeutet das?" Yugi klingt sogar noch recht ruhig.
 

Ich kratze mich am Kopf. "Also... um es kurz zu machen... Kaiba ist mein sozusagen... genau genommen... er ist... mein Freund."
 

So, jetzt ist es raus. Jetzt können die Blitze einschlagen. Bitte, lass es mich nur überleben. Ich will nur lebendig hier raus kommen, das ist alles.
 

"Wie meinst du das? Hat er dich ner Gehirnwäsche unterzogen oder was? Warum ist der denn jetzt dein Freund?" Tristan schüttelt wieder den Kopf. "Also, was auch immer er mit dir gemacht hat, wir..."
 

Ich befürchte, sie verstehen es nicht. War ja klar. Ich hab mich auch nicht präzise genug ausgedrückt. Oh Mann, muss ich es wirklich deutlich sagen? Reicht das nicht schon aus?

Ich schätze, ich habe keine andere Wahl als die Geschichte zu erzählen. So wie sie eben ist. Wie es passiert ist. Moment, deshalb bin ich ja eigentlich auch hier, oder? Verflucht, ich kann das doch nicht. Ich will es auch gar nicht mehr. Aber es ist wohl zu spät... so wie die Drei mich ansehen.
 

Ich stöhne auf und ergebe mich in mein Schicksal, wie auch immer es denn nun aussehen mag. "Er hat nichts mit mir gemacht, also nicht so wie ihr denkt... wir haben schon was gemacht, aber das ist eben so passiert, ich weiß ja auch nicht... also die Sache ist die... Neulich bin ich zu ihm, weil ich eben mit ihm reden wollte, weil er mir geholfen hatte und ich nicht verstanden habe warum... ich hab´s dir doch erzählt, Yugi..." Ich sehe den Kleinen flehend an. Er nickt. Aber natürlich versteht er dennoch nicht worauf ich hinaus will.
 

"Er hat mir also geholfen und dann hat Yugi gemeint ich soll mich bedanken und ich hab mich dann bedankt und er war komisch, also echt komisch, sogar für Kaiba´s Verhältnisse und ich war verwirrt und ich wusste nicht wieso und dann dacht ich mir, geh ich hin und frage ihn einfach und dann bin ich hin und hab ihn gefragt und... eigentlich wollte ich ihm eine reinhauen, aber dann... dann war alles anders..." Ich schlucke. Das Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich kann nicht weiterreden, es geht einfach nicht.
 

"Joey, beruhig dich bitte." Yugi legt mir besorgt die Hand auf den Arm. "Ich verstehe nicht genau was du uns sagen willst, aber es ist glaube ich besser, du setzt dich einen Moment, sonst kippst du uns hier noch um." Danke, Yugi. Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Ich fühle schon die ganze Zeit, dass ich gleich umkippe. Was ja nichts Neues ist.

Irgendwie schaffe ich es den Kopf zu schütteln. "Ich stehe lieber, ich kann sonst nicht denken." Guter Witz, ich kann so oder so nicht denken.
 

"Ok, Joey." meint Yugi sanft. "Aber bitte, beruhig dich... Erzähl uns einfach ganz ruhig, was passiert ist."
 

Ganz ruhig, der ist gut. Ruhig ist gerade gar nichts an mir. Ich stehe kurz vor nem Herzinfarkt. Müssten sie eigentlich sehen.
 

"Ich wollt ihm also eigentlich eine reinhauen, aber dann haben wir geredet und dann... also dann habe ich ihn geküsst und irgendwie war das besser so... also auch besser als ihm eine zuverpassen, ich meine, es war gut... sehr gut und naja... dann haben wir da eben weitergemacht."
 

So, geschafft. Es ist raus. Ich habe es tatsächlich gesagt. Oh Gott, oh Gott. Mein Herz.
 

Die Drei starren mich an. Die Zeit scheint still zu stehen, nichts rührt sich. Sie blinzeln nicht einmal, sie sind vollkommen erstarrt.
 

"Du hast KAIBA geKÜSST?!" Tristan sieht mich an als würden mir gerade drei grüne Arme aus dem Kopf wachsen. "WARUM?" Ich zucke mit den Schultern. Weil es mir eben eine gute Idee schien. War es ja auch. Nach wie vor. "Joey... wenn das ein Scherz sein soll, dann ist es kein guter." Tea schüttelt missbilligend den Kopf.
 

Verdammt, ich scherze nicht. So nen Scherz würde ich nie machen, hätte ich nie gemacht. Ich meine, wer würde freiwillig behaupten, dass er...
 

"Wir sind jetzt... so was wie... nein, eigentlich sind wir... ein Paar." stammel ich hilflos weiter.
 

"Wer?" fragt Yugi und ich glotze ihn an. Ja, ich glotze. Hat er nicht zugehört? Rede ich spanisch? Muss ich denn noch deutlicher werden? Großer Gott, das hier ist mein persönliches Martyrium.
 

"Kaiba und ich." erwidere ich tonlos.
 

"Wie meinst du das?" Yugi, verdammt. Wie soll ich das schon meinen? Mann, Mann, ich bin hier echt im Kindergarten. Er hat Recht. Das ist ein Kindergarten. Die raffen es echt nicht.
 

Ich seufze. "Ein Paar wie... Paar halt." Sieht er nicht die Verzweiflung in meinen Augen.
 

"Versuchst du uns gerade allen ernstes zu verklickern, dass du... dass Kaiba und du...? Tristan lässt den Mund offen stehen und starrt mich nur an. Ich befürchte, dass jeden Moment grüner Schleim aus seinem Mund kommt.
 

Ich will hier weg.

Sofort.
 

"Ich bin eben verliebt..." Hilflos zucke ich mit den Schultern. Ist das so schwer zu verstehen?
 

"Was hat das damit zu tun?" fragt Tea. Ihr Kopf raucht. Mist, ich hätte gedacht, dass zumindest sie mir folgen könnte. Immerhin müsste sie doch wissen wie das ist... also theoretisch.
 

"Na, alles. Also, so ist das doch. Wenn man verliebt ist, dann wird man ein Paar, naja, wenn beide verliebt sind... was in unserem Fall ja so ist und deshalb haben wir das dann auch vertieft..." Ich schlucke. Jetzt wäre es echt an der Zeit für nen harten Drink. Oder ne Pistole.
 

"Joey... soll das heißen, dass du... dass du dich verliebt hast in... Kaiba?" Danke, Tea, endlich mal jemand der mitdenkt. Ich strahle sie an und nicke. Fast hätte ich applaudiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2013-02-21T16:18:16+00:00 21.02.2013 17:18
Hey ^_^

Das war ein tolles Kapitel. Joey Freunde haben
ja ganzschön auf dem Schlauch gestanden, bis
die es gerafft haben, das Joey und kaiba ein paar
sind :)

CuCu Jyorie



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