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Ascendead Master

a noble prince born in chaos.
von

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Demons in my dreams

»Wer bin ich?«
 

Ja, wer ist er überhaupt?

Das frage ich mich auch oft, allerdings kann ich ihm genauso wenig eine Antwort geben - er schien, als ich ihn gefunden und mitgenommen hatte, keinerlei Erinnerungen mehr davon zu haben, wer er ist und woher er kam, nein, er wusste rein gar nichts mehr, also war ich gewillt, ihm entweder seine Erinnerungen wieder zu beschaffen oder… ihm eine komplett neue Existenz zu schenken.
 


 

-
 


 

»Ich träume schlecht...«, flüstert es leise neben mir, als ich feststelle, dass er wieder wach geworden war - seit einigen Tagen schien er Alpträume zu haben, die ihn völlig aus der Fassung brachten. Unter Tränen kam er dann zu mir, völlig außer sich, und bat mich immer wieder darum seine Erinnerungen an diese Träume, die ihn zu quälen schienen, zu löschen, aber… woher kamen diese Träume? Welchen Ursprung gab es dafür? Ein Trauma vielleicht, dass auch seinen Gedächtnisverlust verursacht hatten? Das klang mehr als plausibel.

Zitternd schlangen sich seine dünnen Arme um meinen Körper, bis er sich - wie ein kleines Kind - an mich geschmiegt hatte. Die Augen wollten oder konnten sich einfach nicht schließen und seine Stimme klang noch immer brüchig, als er leise wimmerte.
 

»Shhh…«, wisperte ich ihm zu, ehe ich ebenfalls einen Arm um ihn legte und ihn durch sanftes Streicheln beruhigte, »Das sind nur Träume, keine Realität, du musst dich also nicht fürchten, sie können dir nichts tun… aber, was geschieht in deinen Träumen? Wovor hast du so viel Angst, Hannya?«
 

Einige Minuten lang schweigt er, dann stammelt er etwas unverständliches, bis er klare Worte über die Lippen bringt. »Es ist… seltsam… Es ist dunkel. Und hell zugleich, es… gibt keinen Boden… und es gibt keinen unendlich weiten Himmel. Es wirkt so unendlich weit und gleichzeitig so… einengend… Und dann sind da diese seltsamen Stimmen, die mich in alle Richtungen locken wollen und ich… versuche dann einen Weg zu wählen, aber dann treffe ich… auf ein Wesen. Erst… scheint es sehr nett zu sein und ich… fühle mich, als ob ich ihm vertrauen kann, aber… wenn ich ihm vertraue…« Kurz stockt er, holt tief Luft und setzt zu weiteren Worten an, »Ich weiß nicht, wie ich… wie ich es beschreiben soll. Dieses Wesen… scheint ein… ein Dämon zu sein und… dann, wenn mich andere Dämonen mit… süßen Worten locken wollen, reicht er mir seine Hand, aber… wenn ich nach dieser greife, dann…«
 

»Beruhige dich erst einmal.«, flüstere ich gegen sein Ohr und drücke ihn nochmals ein wenig an mich, ehe sich meine Finger wieder aus seinem Haarschopf lösen, den ich eben noch so sorgsam erkundet hatte, »Das ist nur ein Traum, nichts weiter… Ich lasse dir eine Tasse Vanillin bringen, hmh? Das wird dir gut tun.«
 


 

-
 


 

»Es scheint mir, als hättet Ihr noch immer recht viel zu tun, Hmh, Major?«
 

»Mag sein, mag sein, allerdings… kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich keinerlei Probleme mit all meinen Arbeiten und Aufgaben habe, oder… sagen Sie bloß, dass Sie an mir gezweifelt haben? Das würde mich maßlos enttäuschen, Herr General.«
 

»Nein, nein, wo denken Sie nur hin? Es käme mir nicht einmal in den Sinn, Ihre Fähigkeiten, Geduld und Ausdauer in Frage zu stellen! Entschuldigen Sie mich, wenn das etwas…- «
 

»…Wenn das nun taktlos klang? Ich bitte Sie.«
 

»Wie ich bereits erwähnte: Ich schätze Ihre Fähigkeiten sehr und ich freue mich, dass Sie noch immer in meinen Diensten stehen, allerdings scheint es mir… nun ja, wie soll ich es sagen? Es scheint mir so… dass Sie etwas abzulenken scheint? Ich hörte, dass Sie einen neuen Bediensteten in Ihrem Haus haben sollen? Nicht, dass das etwas besonderes wäre, allerdings… wird gemunkelt, dass er etwas … Einzigartiges sei? Was ist das für ein Wesen, was Sie in Ihrem Haus beherbergen, dieses Wesen mit schneeweißem Haar und den… Amethyst-Augen? Volljährig ist er doch schon aber, oder? Ich hörte, er solle so zierlich und schön sein, dass man ihn für ein Mädchen halten könnte? Ich würde ihn mir zu gerne einmal ansehen und…-«
 

»Ich wüsste nicht, was Sie meine Angestellten anginge.«
 

»Aber Herr Major… Ich möchte Ihnen doch nur einen Gefallen tun. Wie wäre es… wenn ich Ihnen eine dementsprechende Summe für diesen Jungen zahle? Wenn Sie allerdings aber andere Wünsche haben, wäre das natürlich auch kein Problem. Sie sollen alles haben, was Sie wollen, aber…-«
 

»Kein aber.«
 


 

-
 


 

Tch.

Solch ein Dreck. Die Substanz war nicht ansatzweise qualitativ hochwertig, noch entsprach der Geruch nicht dem, was ich mindestens erwartet hatte - ich hasste es, wenn ich solch… unnützes, schlechtes Material meiner Sammlung hinzufügen musste, allerdings hatte ich glücklicherweise eine Art Zusatzkämmerchen eingerichtet, wo ich genau solche Überreste, wie ich sie gerne auch nannte, unterbringen konnte.
 

-
 

»Ihr hattet Besuch? Wer war das? War das ein Freund von Ihnen? Und warum durfte ich ihn nicht begrüßen? Er hätte bestimmt eine Tasse Vanillin mit mir getrunken!«
 

Wenn es doch nicht nur um eine Tasse Vanillin gegangen wäre…

Mit einem tiefen Seufzen schenke ich meinem müden Körper Rast und lasse mich in einen Sessel nieder. »Es ging um etwas Geschäftliches - und ja, selbst wenn ich dir erzählt habe, dass man Geschäftspartner gerne auf eine Tasse Tee einläd… musst du wissen, dass es auch Leute gibt, die keinen Tee mögen. Nicht mal deinen tollen Vanillin.«
 

Mit großen Augen lugt er über die Tasse zu mir, schüttelt verächtlich den Kopf und stellt das Tässchen sorgfältig auf einem kleinen Tablett ab.

»Menschen, die kein Vanillin mögen…«, grummelt er leise und greift dann nach einem Löffelchen, fügt eine kleine Prise Zucker in die warme Flüssigkeit hinzu und rührt zwei, drei Male um. »Solche Menschen wissen gar nicht, was wirklich gut ist. Ich meine, na ja, Sie trinken ja auch nicht gerne Vanillin, aber Ihnen kann ich das verzeihen, aber… sollte jemand anders meinen tollen Vanillin ablehnen, wenn ich ihn schon mal anbiete…«
 

Ein Lächeln ziert meine Lippen.

»Dann tust du was? Denjenigen umbringen?«, scherzte ich, »Aber… sei dir sicher, dass solche Menschen ihre gerechte Strafe bekommen. Dafür sorge ich höchstpersönlich.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rabbit
2010-10-10T21:40:08+00:00 10.10.2010 23:40
Wow! Eine sehr schöne Gesichte. :3

Ich liebe deinen Schreibstil, der ist wirklich wunderschön. ♥ ♥
Und ich finde die Geschichte sehr spannend.
Und... So viele Fragen! DX
Die hoffentlich bald beantwortet werden. Mich interessieren erst recht diese kleinen Fläschchen. > U <

Und ich mag den General nicht. DX


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