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Dope

von

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(For I had no other choice as my life was threatened) Will you forgive me?

Kapitel 7 - (For I had no other choice as my life was threatened) Will you forgive me?
 

Okay, ich gebe zu, es ist noch nicht Weihnachten ûu Und trotzdem ist das neue Kapitel schon fertig~ *strahl* Es hat mir sehr Spaß gemacht das zu schreiben...vielleicht lag es daran...? Hm ich verspreche jetzt lieber nichts mehr was die nächsten Erscheinungsdaten der neuen Kapitel angeht xD Stimmt ja alles eh nicht wie es scheint xD'''

Ach ja, ich benutz diesmal erneut zwischendurch den auktorialen (allwissenden) Erzähler, der durch die +++ angezeigt wird^^

Enjoy~
 

Musik: D’espairsRay – Dope

D’espairsRay – MurderFreaks

D’espairsRay – Reddish

D’espairsRay – Yami ni furu Kiseki

D’espairsRay – Marry of the Blood
 

---
 

Abends, auf Karyus Grundstück…
 

Zeros POV
 

“Na los jetzt, etwas schneller wenn’s geht!”, herrschte ihn einer der Männer neben ihm an und schubste ihn ein Stück vorwärts.

Sie hatten noch vor dem Hügelkamm mit dem Auto gehalten und hatten Risa dort zurück gelassen.

Ein Weib wie sie, meinten die beiden Gangmitglieder, konnten sie jetzt nicht gebrauchen, das kommende mussten Männer unter sich ausmachen.

Beleidigt war sie also im Auto zurück geblieben.
 

„Hey~! Lass das, nicht, dass der uns noch wegläuft!“, herrschte der andere Typ, der seine schwarze Kapuze abgenommen hatte und somit lange, schwarze Haare offenbarte, seinen Kumpel an.

Der grummelte nur und packte sich wieder Zeros Arm, zog ihn mit sich den Weg zur Villa hoch.

Im Dunkeln, nur das Dach vom fahlen Mondlicht erhellt, wirkte die Villa beinahe wie ein Geisterhaus. Kein einziges Licht schien durch die Fenster, alles war dunkel. Groß und unheimlich ragte das große Gebäude vor ihnen auf, still und reglos.

War Karyu am Ende vielleicht gar nicht da? Auf der einen Seite fühlte sich Zero beruhigt – dann würde dem Blonden nichts angetan werden! Vorerst zumindest…

Aber auf der anderen Seite, was würde dann aus ihm selbst werden? Wahrscheinlich würde Risa ihn umbringen, sie hatte ihn schon so komisch angeblinzelt. Schließlich wurde Zero dann nicht mehr gebraucht, da sie nun alle wussten, wo Karyu wohnte. Oder wollten sie ihn als Druckmittel benutzen? Doch mit den Waffen, die die beiden Typen hier mit sich führten, wurde ein menschliches Druckmittel wohl kaum gebraucht. Und außerdem würden sich die Leute hier doch denken können, nach dem was Karyu getan hatte, dass man ihn nicht so einfach erpressen konnte.

Im Grunde, so ahnte Zero, war der Blonde ein recht harter, kalter Mensch, dem nichts an die Nieren zu gehen schien. Und wenn doch, so verbarg er es meisterlich. Was das anging, war Karyu so wie all die Anderen, die Zero in den letzten Jahren kennen gelernt hatte. Und doch war er so ganz anders…

Je wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als der Langhaarige hinter ihm stehen blieb und ihn mit festem Griff an sich drückte, bevor er ihm die Hand auf den Mund presste. „Keinen Mucks, kapiert?! Und bitte schau weiterhin so geschockt drein, das steht dir.“

Etwas verwirrt zog Zero die Augenbrauen zusammen. Geschockt?

Der andere Mann klopfte in diesem Moment lautstark an das Eingangsportal. Schon längst hatten sie die Stufen zur Villa hoch erklommen. Das hatte er gar nicht mitbekommen, so sehr war er in Gedanken gewesen…
 

Zuerst tat sich nichts und es blieb ruhig. Leicht zappelte Zero. Karyu war also wirklich nicht da! Er wusste nicht, ob er sich nun freuen sollte oder doch lieber heulen wollte.

Bevor er sich entscheiden konnte, erstrahlte durch das untere linke Fenster plötzlich ein Licht im Erdgeschoss. Leise, gemächliche Schritte waren zu hören und das Eingangsportal knackte, ging langsam auf.

Zeros Herz schlug gleich einige Takte schneller. Nicht, bitte mach nicht auf!!

Als der Mann neben ihm seine Waffe zückte und einen Schritt zurücktrat, sie auf die sich öffnende Doppeltür und den blonden Mann dahinter richtete, versuchte Zero sich aus dem Griff zu befreien, während die ersten Lichtstrahlen sich durch das Eingangsportal stahlen, doch es brachte nichts. Stattdessen spürte Zero nun sogar den Lauf der Waffe von dem Kerl hinter ihm am Kopf, der ihn festhielt.

Leise wimmerte er. Sie würden sie beide umbringen, ihn und Karyu!
 

Karyus POV
 

Langsam öffnete ich die Türen und konnte ein dunkles, kühles Lächeln auf den Lippen nicht unterdrücken.

Ich verzog keine Miene, als ich die drei Menschen vor mir sah.

Ein langhaariger Typ ganz links mit gezogener Waffe, in der Mitte Michio, dem der Mund zugehalten wurde und –oh Wunder- der auch noch eine Pistole gegen den Kopf gedrückt bekam, von einem Mann, der in noch seine schwarze Kapuze aufhatte. Diese langen, schwarzen Kapuzen sahen schon schön aus, musste ich zugeben.

Leider musste ich auch zugeben, dass es mir irgendwie nicht ganz so gut gefiel, dass Waffen auf mich und Michio gerichtet waren. Er konnte locker sterben, doch bevor er es tat und versucht wurde MICH umzubringen, würde er noch sehen, dass ich nicht sterben würde und ergo kein Mensch war. Aber gut, wenn er danach starb, machte ihm das Wissen wohl auch nichts mehr aus…

Vielleicht war die Situation doch gar nicht so schlimm.
 

Mit einem gewinnenden Lächeln begrüßte ich die Menschen. „Willkommen die Herren! Was kann ich für Sie tun?“, fragte ich freundlich, was zur Folge hatte, dass Michio noch größere, panische Augen bekam (dabei hatte ich gehofft, ihn mit meinen lockeren Worten eher zu beruhigen, aber na gut…) und die beiden Kutten mich leicht verwirrt, aber dennoch feindselig musterten.
 

„Falls es dir entgangen ist, du Freak, wir halten hier Waffen in den Händen. Ach und deinen Kumpel, wenn es dich interessiert. Also solltest du vielleicht etwas Angst haben und vorsichtiger sein“, fauchte der Langhaarige, der die Pistole auf mich gerichtet hatte.

Bei dem Wort Freak zogen sich meine Augenbrauen leicht zusammen und ich funkelte ihn an, während ich die Hände in die Hüfte stemmte. „Wer ist hier der Freak!? DU hast doch den Kleinen hier entführt!“, erwiderte ich empört. Ich ließ mir ja einiges gefallen, aber als Freak wurde ich mindestens einmal im Monat bezeichnet, weswegen es mir so langsam gegen den Strich ging.

„Maul halten!“, brüllte er mir entgegen, woraufhin ich die Hände sinken ließ und ihn bedrohlich anfunkelte.

„Pass ganz genau auf, was du für einen Ton mir gegenüber anschlägst, Schwarzbär!“, keifte ich zurück, doch er lächelte nur amüsiert.

„Fühlst du dich überlegen, nur weil du täglich Menschen tötest?“

Ich erwiderte das Lächeln kalt. Welche Informationen sie wohl noch aus Michio heraus gequetscht bekommen hatten?

„Ja, ich geb’s zu. Aber nicht nur deswegen“, gab ich freimütig zu und lehnte mich mit der Schulter gegen den Türrahmen. „Aber egal, sagt mir, was ihr von mir wollt. Dann haben wir es hinter uns.“

Kalt grinste nun der Langhaarige mir gegenüber und entsicherte die Waffe mit einem leisen Klicken. „Richtig. DU wirst es gleich hinter haben“, meinte er und trat einen Schritt zurück, die Waffe genau auf meine Stirn zielend. Uh, das würde unschöne Flecken geben…
 

In diesem Moment regte sich Michio und wand sich in dem Griff des Kapuzenheinis. Er wimmerte lautstark und wollte loskommen, aber aus dem eisernen Griff würde er so schnell nicht entkommen.

Genervt sah das Langhaar kurz zu den beiden. „Schaff ihn zu Risa, so wie es aussieht brauchen wir ihn nicht mehr. Soll sie ihn halt umlegen, ich kümmer mich um das blonde Gerippe hier.“

Sein Kumpel nickte und drehte sich mit Michio im Arm um, der mir schnell noch mal einen verzweifelten, panischen Blick zuwarf.

Ich lächelte ihm leicht zu.
 

Dich prügel ich da schon wieder raus. Keine Sorge.
 

+++
 

Karyu und der Langhaarige tauschten noch ein paar kühle Worte aus, während Saix Zero den Weg zurück zerrte. Aber der Schwarzhaarige wehrte sich nach Kräften, er wollte nicht, dass Karyu starb! Er wand sich so stark, dass sich immerhin die Hand, die noch immer auf seinem Mund lag, sich löste und er lautstark nach Karyu schreien konnte.

Saix knurrte ihn zwar an, dass er das lassen sollte, aber darauf hörte Zero nicht.

Er verstummte erst, als er plötzlich einen einzigen, kalten Schuss durch die nächtliche Stille hallen hörte. Genau wie Saix hielt er inne.

Mit vor Schock weit aufgerissenen Augen wollte er sich zur Villa umdrehen, doch Saix hinderte ihn daran, indem er ihn weiterhin fest hielt.

Trotzdem kam Zero nochmals Karyus Name über die Lippen, diesmal klang es ungläubig und er musste sich zusammenreißen, dass ihm nicht die Tränen in die Augen stiegen.
 

Was er nicht sehen konnte, war, wie der Blonde weiterhin lässig in der Tür seiner Villa stand und den Langhaarigen, Luxod, kühl lächelnd ansah. Langsam wandelte sich das Lächeln in ein dunkles, amüsiertes Grinsen, als er sah, wie Luxod verwirrt und auch etwas furchtsam zu ihm aufsah.

Gekonnt ignorierte Karyu weiterhin die Schreie von Zero, und bevor Luxod noch auf die Idee kam, ihm noch mal eine Kugel durch die Brust zu jagen, schlug er ihm eiskalt die Waffe aus der Hand, packte den Kopf des Mannes und drehte ihn mit einem Knacken gewaltsam zur Seite, so dass ihm das Genick brach.

Karyu ließ den reglosen Körper zu Boden sinken und hob die Pistole auf, bevor er langsam die Treppen hinunter ging und die Waffe auf Saix und Zero richtete.

„Schließ die Augen, Michio“, sagte er ruhig, gerade so, dass es hörbar war, denn sie waren schon ein Stück von der Villa entfernt.

Zero hielt sofort schnell atmend inne und unterdrückte den Drang sich umzudrehen, damit er wirklich mit eigenen Augen sehen konnte, dass Karyu noch lebte. Doch er riss sich zusammen und kniff die Augen fest zusammen. Er vertraute Karyu – und er gehorchte ihm.

Saix hingegen blieb nicht ruhig stehen, er wirbelte mit Zero im Arm herum und bekam große Augen, als er feststellen musste, dass sein Partner bereits tot war.

Er hielt Zero weiterhin fest und drückte ihm erneut den Lauf seiner Pistole gegen den Kopf, als er sah, dass Karyu ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. „An deiner Stelle würde ich die Waffe fallen lassen!“, forderte er und deutete mit dem Kopf auf Zero. „Oder dein kleiner Freund hier wird gleich sein Gehirn aufsammeln können.“

Karyu regte sich für ein paar Augenblicke nicht, während Zero leise wimmerte. Das hier war zu viel für ihn, und er hoffte, dass es vielleicht doch nur ein böser, sehr realistischer Albtraum war…
 

Schließlich ließ Karyu tatsächlich seine Waffe sinken, klappernd fiel sie sodann zu Boden, woraufhin auch Saix den Lauf seiner Pistole von Zeros Kopf löste.

In diesem Moment grinste Karyu kalt und überlegen. Bingo! Das war seine Chance.

Er vergewisserte sich, dass Zero weiterhin die Augen geschlossen hatte, dann raste er blitzschnell auf Saix zu und riss ihn mit sich zu Boden, wobei er sich dessen Waffe schnappte und sie ihm gegen die Brust drückte.

Zero war bei der Aktion aus Saix’ Griff gerissen worden. ausgestreckt lag er bäuchlings auf dem Boden und keuchte erschrocken, hatte noch die Augen zu und wollte sie aber gerade öffnen, als er Karyus Stimme ganz nah vor sich hörte.
 

„Sprich dein letztes Gebet…“, raunte Karyu Saix entgegen und grinste kalt, als der andere Mann den Mund öffnen wollte um zu schreien.

Doch der Vampir war schneller und drückte ab.

Der ohrenbetäubende Knall hallte durch die stille Nacht und es klingelte in Zeros Ohren. Er konnte nicht sehen, wie das Blut aus der Schusswunde und gegen Karyus Pullover spritzte.

Leicht lächelnd leckte der Blonde sich über die Lippen, während sich seine Augen blau färbten und sich fast gleichzeitig ein roter Schimmer darüber legte.

Er richtete sich auf und packte den toten Mann mit einer Hand, in der anderen hielt er noch die Waffe.

„Warte hier einen Moment“, wies er Zero an, der nichts erwiderte, sondern sich weiterhin mit geschlossenen Augen die Ohren zuhielt. Er hörte Karyu gar nicht mehr, doch trotzdem bewegte er sich keinen Milimeter, öffnete nicht einmal die Augen um zu sehen was los war. Er zitterte am ganzen Körper und stand unter Schock, blieb am Boden hocken.
 

Der Vampir unterdessen zerrte den Leichnam in die Büsche neben seinem Grundstück und machte sich gleich über das restliche Blut her, dass der leblose Körper noch von sich gab.

Zufrieden leckte er sich über die Lippen und ging zum Eingang seiner Villa zurück, wo noch Luxod mit weit aufgerissenen, starren Augen lag.

Karyu warf ihn sich über die Schulter, hob noch die Pistole auf, die da rumlag und ging mit ihm zurück in die Büsche, wo er sich Saix auf die andere Schulter legte und die zweite Waffe aufhob. Dann wanderte ein Stück in den angrenzenden Wald hinein. Hier hatte er schon so einige Leichen versteckt, aber nicht immer sehr unauffällig.

Er beeilte sich, war dank seiner Vampirfähigkeiten auch recht schnell, die es ihm erlaubten, ohne großen Zeitverlust lange Strecken zurückzulegen.

Nur fünf Minuten später war er wieder auf seinem Grundstück, um zwei Leichen leichter.
 

Karyus POV
 

Ich trat aus den Schatten der Büsche heraus und sah an mir herab. Das Mondlicht erhellte meinen Körper und ich sah deutlich die ganzen Blutflecken und –spritzer an meinen Klamotten. Ganz toll! Die bekam ich da nie wieder raus! Dabei war das mein Lieblingspullover…der hatte mich damals viel gekostet…

Ich grummelte leicht und sah auf.

Zu meiner Überraschung war Michio wirklich noch da. Um genau zu sein, er war sogar genau an Ort und Stelle, so, wie ich ihn zurück gelassen hatte.

Er kauerte am Boden und zitterte am ganzen Körper, presste sich noch immer die Hände an die Ohren.

Langsam ging ich näher und rief seinen Namen. Vielleicht hörte er mich ja doch.

Doch als einzige Antwort war ein leises Schniefen zu hören. Oh je…

Ich stand nun vor ihm und sah zu ihm hinunter.
 

Er sah aus wie ein kleiner Junge, der getröstet werden musste.

Ich seufzte. Da war ich sicherlich die beste Wahl für diesen Job…
 

Trotzdem kniete ich mich zu ihm und tippte ihn vorsichtig an. „Michio?“

Er schreckte auf, ließ sofort die Hände sinken und sah mich aus großen, ängstlichen Kulleraugen an, in denen sich das Wasser schon gefährlich angesammelt hatte. „Es ist alles wieder in Ordnung“, informierte ich ihn sachlich, als er nichts sagte.

Für einen kurzen Moment regte er sich noch immer nicht, dann schluchzte er auf und warf sich gegen mich, presste sich an meine blutverschmierte Brust.

Überrascht keuchte ich leise auf und sah auf das zitternde Häufchen Elend hinab, das sich Halt suchend an mich drückte.

„Karyu~…“, wimmerte er leise und voller Schmerz in der Stimme, was mich überfordert inne halten ließ.

In eine solche Situation war ich schon ewig nicht mehr geraten. War ich überhaupt je in solch einer gewesen?

Ich merkte, wie ich meine Arme leicht erhoben hatte, als wollte ich Michio umarmen.

Ich sah weiterhin auf seinen schwarzen Haarschopf, den zitternden Körper, spürte, wie sich Michios Finger in mein Oberteil gekrallt hatten.

Er stand wohl unter Schock…

Ich seufzte leise und legte schließlich langsam und zaghaft meine Arme um seinen Körper, hielt ihn fest, damit er nur endlich aufhörte zu zittern und er sich beruhigte.

„Ssshhh…hey, du brauchst keine Angst mehr zu haben. Es ist alles gut, ja?“, raunte ich und drückte ihn sachte an mich.

Gott, was tat ich da überhaupt?! Ach vergessen, Gott gab es ja nicht…

Langsam ließ ich Michio wieder los, die Schluchzer waren verebbt.

Aus tränennassen Augen sah er mich an. „Ri-risa…“

„Wo ist sie?“, fragte ich ihn ernst, und er deutete den Weg den Hügel runter.

„Sie wartet am Auto…“, schniefte er, woraufhin ich nickte.

„Alles klar.“

Langsam stand ich auf und sah zum Hügelkamm. „Ich werd sie für dich schreien lassen, dass du sie bis hierher hören kannst.“

Michio erwiderte nichts, sondern senkte nur den Blick. Wahrscheinlich war er nicht so ganz einverstanden mit meinen Methoden?

War mir herzlich egal.

Gemächlich lief ich den Feldweg entlang und ging den Hügel hinab.

Ich sah schon das Auto, das doch recht dreist direkt vor dem Anstieg geparkt war.

Risa saß mittlerweile auch schon nicht mehr drin, sondern stand draußen an die Motorhaube gelehnt.

Als sie meine leisen Schritte schließlich hörte, wandte sie sich zu mir um und starrte mich ungläubig aus großen Augen an.

Sie bekam vor Schreck kein Wort heraus, während ich sie kalt anlächelte.

„Du erinnerst dich wohl noch an mich?“, fragte ich sie ruhig und blieb einige wenige Meter vor ihr stehen.

In ihren Blick schlich sich etwas Hasserfülltes und schon hatte sie eine Pistole gezückt und auf mich gerichtet. Ich seufzte. „Warum haben die DIR denn bitte eine Waffe gegeben?“, fragte ich leicht genervt, woraufhin auch schon der erste Schuss abgefeuert wurde.

Meine Schulter zuckte ein wenig, als mich dort die Kugel traf. Ich hörte genau, wie sie im Sand hinter mir stecken blieb.

Erneut seufzte ich und ging langsam auf sie zu. „Zeit meinen Fehler gut zu machen und dich auch endlich umzulegen.“

Ein weiterer Knall hallte durch die Nacht. Autsch, das juckte. Ich rieb mir über die Brust.

Langsam wurde wurden ihre Augen vor Unglauben und angehender Panik groß.

„Hey freu dich, dann siehst du deinen Bruder wieder“, meinte ich trocken, als mich eine dritte Kugel traf. Wenn das diesmal nicht meine Leber gewesen war!

Ich ging auf Risa zu und blieb direkt vor ihr stehen, während sie die restlichen drei Kugeln auf mich abfeuerte. Ich taumelte einen Schritt zurück, dann entwand ich ihr schnell die Waffe und packte sie an der Kehle.

Sie würgte, während ich unwillkürlich meine Klauen in ihrer Haut versenkte, so dass es sogar zu bluten anfing.

Ich rümpfte die Nase. „Bah, dein Blut würde ich nicht mal trinken, wenn ich es mit einer hübschen Schleife ums Weinglas serviert bekäme“, entrüstete ich mich und ließ sie los, stieß sie gegen den Wagen.

Ich sah, wie dabei ein weiteres Magazin aus ihrer Jackentasche fiel.

Jackpot! Ich grinste und hob es auf. Erstaunlich, wie ruhig das Biest plötzlich war…

Ich trat einen Schritt zurück, lud die Waffe und entsicherte sie, bevor ich sie auf Risa richtete. „Komm“, bat ich sie mit einem Glitzern in den Augen, „schrei für uns. Für mich und Michio.“

Sie erzitterte und sah mich mit panischem Blick an. Langsam entblößte ich meine spitzen Zähne, meine Augen färbten sich eisblau. Und sie konnte es genau sehen, denn das Mondlicht erhellte meine Gestalt.

Sie riss die Augen auf, sah die ganzen Schusswunden und das Blut, das an mir klebte. Und endlich öffnete sie ihren Mund und schrie wie am Spieß. Schrie um ihr Leben.

Hektisch und schreiend drehte sie sich um und fing an wegzulaufen. Ich sah ihr hinterher und grinste. Lauf du nur…

Gemächlich ging ich ihr ein paar Schritte nach und bevor sie aus meinem Blickfeld entkommen konnte, drückte ich ab. Aber ich schoss ihr nicht irgendwo hin.

Nein. Ich machte es wie bei ihrem Bruder. Erst ins linke, dann ins rechte Knie.

Sie brach zusammen und schrie dabei sogar noch lauter.

Ich grinste kalt und holte sie ein.

Sie keuchte und wimmerte. „Jetzt weißt du, wie sich dein Bruder gefühlt hat“, sagte ich mitleidig und packte sie am Haarschopf, zog ihren Kopf in den Nacken, bevor ich ihr die Pistole in den Rachen schob und abdrückte.

Der Knall wurde abgedämpft.

Und den Anblick wollte ich mir nicht länger antun.

Ich ließ ihren Körper zurück auf den Boden sacken und stand auf.

Kurz überlegte ich. So konnte ich sie hier nicht liegen lassen…

Dann grinste ich leicht und packte sie am Arm, schleifte sie rasch einen Kilometer in Richtung Stadt.

Als Warnung für die restlichen Nieten, dass sie sich lieber nicht mit mir anlegen sollten.

An einer Straßenecke ließ ich sie los und sprintete rasch zurück.
 

Keine 15 Minuten waren vergangen, seit ich Michio allein gelassen hatte.

Er saß noch immer auf dem Rasen und blickte zu mir hoch, als ich den Feldweg zurückkam und auf ihn und die Villa zuging.

Ich streckte im die Hand entgegen und er ließ sich hochziehen. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte er leise. Sicher waren ihm die ganzen Schüsse nicht entgangen…Leider war meinen Klamotten auch noch anzusehen, was mit MIR passiert war…

„Das Gewöhnliche“, erwiderte ich nur knapp und zog Michio zum Eingang. Es brannte noch Licht im Flur…

„Du bist verletzt…“, stellte er dann leise fest, doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein, mir geht’s gut. Das sieht schlimmer aus, als es ist“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Das Blut war ja noch zu erklären, das kam von den Anderen, aber wie sollte ich die Einschluss- und Austrittslöcher in meinen Klamotten erklären?

An meinem Körper selbst waren die Verletzungen schon wieder so gut wie verheilt.

„Alles in Ordnung“, lächelte ich ihn an und schob ihn ins Haus, ignorierte die Blutlache im Flur und schob Michio in Richtung Treppen. „Du weißt ja wo das Bad ist. Geh duschen und wasch dir das Blut weg, du hast ein paar Spritzer abbekommen. Ich werd dir frische Sachen vor die Tür legen“, sagte ich zu ihm und winkte ihn hoch. „Los geh jetzt, ich will jetzt nichts mehr hören“, stellte ich klar, woraufhin er skeptisch den Blick abwandte und die Stufen hinauf erklomm. Ich sah ihm hinterher und ging mir dann die Hände waschen, bevor ich tat, was ich ihm versprochen hatte.

Danach musste ich mir selbst erstmal eine ordentliche Dusche gönnen…

Und ich hoffte sehr, dass Michio keine dummen Fragen stellen würde…
 

Später am Abend, als wir uns gegenüber saßen, entschuldigte Michio sich bei mir.

Er bat mich um Vergebung.
 

„Es tut mir so leid… Ich hab ihnen gesagt wo du wohnst…“
 

Ich nickte nur und sagte, dass ich ihm verzeihen würde.

Anstatt dass ich, wie ich es bei jedem Anderen machen würde, ihn anschrie, wie er mir diese ganze Scheiße, diesen ganzen Ärger nur hatte aufbürden können, dieses verdammte Ego-Schwein.

Nein, ich saß nur da und nickte ruhig. Vergab ihm.
 

Weil es Michio war.
 

---

tbc
 

...was sagt ihr zum Titel des Kapitels? Hab ich übertrieben? XDD' Ich fands irgendwie kunstvoll..deswegen gefiel es mir^^
 

Einen gaaanz großen und lieben Dank an meine tollen Kommi-Schreiber:
 

@ Lucel: Ich kann mir diesen Karyu hier einfach so wunderbar in einer teuren Villa vorstellen, deswegen *-* Und das mit den Kameras...er ist halt ein bisschen paranoid? xD
 

@ Sixty69Nine: Haha ich würde nich für Karyu arbeiten wollen xD Der ist so ein Sklaventreiber » Risa hat nicht nur auf die Fresse gekriegt^^;; Ob Karyu und ich zu hart mit ihr umgegangen sind? o.o Ich konnte sie aber halt auch nicht leiden...
 

@ Asmodina: Genau *nick* Risa ist mal total gewaltsam -^- armes Zero *schnüff* Aber HA HA~ Karyu ist auch brutal ._. Hat sie ja deutlich gemerkt...ob das ZU brutal war??
 

@ Fascination-Street: Ach was Spanner xD Das Bad ist ja nicht überwacht...aber sonst alles andere *grins* war ja nur zum Schutz xDD Und Risa wird mächtig Blut gespuckt haben >DDD Und wie war das nochmal mit Zero/Karyu + Familie gründen? Erklär mir das mal bitte XD erstens sind es 2 männer, und zweitens...ist der eine tot xD mehr oder weniger xD vampir halt xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-11-20T20:10:04+00:00 20.11.2010 21:10
toll, wieder ein neues kapitel! :D

und endlich is risa weg!!!
ich fand nur das verhalten dieser beiden typen etwas... unschlau...
weil die ja eigentlich wissen müssten, dass Karyu doch letztes mal so viele gleichzeitig besiegen konnte...
sie waren aber nur zu zweit UND haben sich auch noch aufteilen wollen...
also ne... *mit den augen rollt*

auf das folgenden gespräch zwischen Zero und Karyu bin ich mal gespannt ;)
Von: abgemeldet
2010-11-20T19:11:29+00:00 20.11.2010 20:11
Hallo erstmal und einen wunderschönen Samstag-Abend!

Das war ja mal ein super Kapitel.
OK ein wenig brutal war es schon aber bei Karyus Job als Killer wäre alles andere ja auch irgendwie langweilig gewesen.

Ich finde Karyu in deiner FF echt genial, vorallem folgenden Satz aus diesem Kapitel fand ich klasse: "Bah, dein Blut würde ich nicht mal trinken, wenn ich es mit einer hübschen Schleife ums Weinglas serviert bekäme". - Ich musste an dieser Stelle so laut lachen, dass meine Mutter mich schon komisch angeschaut hatte (Ich will auch nicht wissen was die in dem Moment gedacht hatte.)

Zero ist zwar manchmal echt wie ein Kind, aber wenn man mal bedenkt, was er schon alles mit sich hat machen lassen müssen, ist es verständlich. - Komisch nur das er Karyu so sehr vertraut. Bei dem was da alles schon passiert ist wäre ich an seiner Stelle echt Nachdenklich geworden.
Ich bin schon echt gespannt wie er es (wenn es denn soweit kommen wird) herausfindet und was er dann über Karyu denkt.

Also an Risas Stelle hätte ich da nicht laut geschien. Klar, sie hat gesehen, dass Kugeln Karyu nichts ausmachen und weiss ja auch, was ihrem Bruder passiert ist und so. Aber ihr muss klar gewesen sein, dass sie es nicht lebend schaffen wird und ich an ihrer Stelle hätte meinem Mörder nicht noch die Genugtuung gegeben, aber naja.
Ich werde die olle echt vermissen, denn auch wenn sie echt mies zu Zero war (um es nett auszudrücken), war sie ein interessanter Charakter.
Ich bin schon gespannt wie es nun weitergeht und was noch alles so schönes, oder auch nicht, passiert.

Wie gesagt ich finde die FF echt spitze und werde sie auf alle Fälle weiterhin verfolgen.
Mach weiter so.

LG Temari
Von:  Sixty69Nine
2010-11-20T12:31:15+00:00 20.11.2010 13:31
Etwas brutal ist es schon aber Risa hats verdient!
Haha der eine heisst Saix!!! wie gaiil =D Kingdom Hearts <3
Wie süüess Karyu kann nur Zero verzeihen <3
Von: abgemeldet
2010-11-20T11:04:16+00:00 20.11.2010 12:04
achja und ich meine "Adoption." und nicht "Apdoption."
Scheiss Deutsch~ >< xD
Von: abgemeldet
2010-11-20T11:03:50+00:00 20.11.2010 12:03
ES GIBT JA AUCH NOCH APDOPTION?! XD
also bei Karyu und Zero.
Na.. das heißt dann : "Rendevou mit einem Vampir." höhöhö~

Ach. bei solchen Szenen kann ich kein D'espairsray hören.
Sondern Blade Soundtrack: Confusion - New Order.
Musste dir mal reinziehen. Genial, das Lied. eigentlich nur Techno. Aber so geil gemacht.

Wenigstens hat Karyu jetzt endlich paar Steine aus'm Weg gelegt.

Von:  Asmodina
2010-11-20T07:32:17+00:00 20.11.2010 08:32
Brutal..aber dramatisch..irgendwie erscheint mir Zero in dieser Situation wie ein kleines Kind.


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