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Angel of Death

Fortsetzung online
von

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Rotes Wasser

Nach diesem Kapitel kommt wieder etwas kürzeres. Nach unserem Kleinen Ausflug nach Deutschland, muss die Gruppe noch einen Abstecher machen, bevor die nach England fliegen. Was bei diesem Kapitel auffällt, ich habe endlich einmal annähernd einen Klaren Zeitraum, aber ich verate einmal wieder zu viel.

Vile Spaß beim Lesen.

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„Schau mich an.“, bat ich Sasuke und richtete mich ein wenig auf. Widerwillig öffnete Sasuke die blutroten Augen und schaute mich an. Ich seufzte, da ich mir die Antwort schon denken konnte, fragte aber trotzdem. „Ist es für Hinata gefährlich, wenn du jetzt kein Blut trinkst?“ Sasuke schwieg und schloss die Augen. Für mich war alles gesagt. Es gefiel mir nicht, aber es ließ sich nicht ändern. Ich konnte nicht riskieren, dass ein hungriger Sasuke Hinata im Schlaf anfiel.

„Damit das klar ist, ich bin kein wandelnder Blutbeutel und das ist das letzte Mal, verstanden.“, seufzte ich resigniert und strich mir die Haare aus dem Nacken.
 

Frag mich nicht, was dann passiert ist. Das nächste was ich wusste, war, dass ich in einem Bett aufwachte und eine besorgte Hinata mich anschaute. Außerdem tat mein Hals unheimlich weh. Als ich vorsichtig nach dem Grund tastete, ahnte ich schon böses. Bevor ich die Stelle erreichte, nahm Hinata behutsam meine Hand in ihre.

„Nicht. Es sieht schlimm aus.“, murmelte sie leise und suchte nach einem Spiegel. Ich sah hinein und doch sah ich nichts. Ich hatte damit gerechnet wieder die typischen Bisswunden vorzufinden, aber das war, nun ja, heftig. Anscheinend hatte Sasuke schon länger auf Blut verzichtet, anders konnte ich mir die unsauberen Bissspuren nicht erklären.

„Ein Wunder, dass er mir nicht gleich die Kehle zerfetzt hat.“, murmelte ich.

„Ähm, das ist auch so in etwa passiert. Du siehst schon die verheilte Version.“, flüsterte Hinata. Ich starrte sie ungläubig an und Hinata starrte eingeschüchtert zu Boden.

„Wo bin ich hier?“, fragte ich bemüht sanft nach. Ich wollte Hinata nicht anschreien, da sie ganz bestimmt nichts dafür konnte. Aber ich war tatsächlich kurz davor zu schreien.

„Du bist wieder in Los Angeles. Bei dir zu Hause.“, hauchte Hinata.

„Wie lange…“ Ich ließ den Satz in der Luft hängen, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte. War ich bewusstlos gewesen, in einer art Koma oder – ich traute mich fast nicht es zu denken – gar tot.

„Drei Wochen. Es ist eine Menge passiert. Eigentlich war es gar nicht so schlimm. Du warst nur bewusstlos, als wir zurückgeflogen sind. Aber Am Flughafen wurden wir dann von dieser Karin überrascht und sie hat dir die Kehle zerfetzt. Du wärst fast verblutet oder bist es sogar. Ich weiß es nicht mehr, jedenfalls hat Ino deinen Körper in eine Art schockstarre versetzt, damit die Wunde verheilen konnte. Wir haben uns alle Sorgen gemacht.“
 

Meine Wut war mit einem Mal verraucht. Es war gar nicht Sasukes Schuld. Ich traute ihm mittlerweile so wenig, dass ich ihn für alles schlechte in meinem Leben verantwortlich machte und dabei völlig vergas, dass es da draußen wirklich Leute gab, die mich tot sehen wollten. Da Hinata stumm angefangen hatte zu weinen, hatte ich mich automatisch aufgerichtet und sie in die Arme geschlossen. Mir tat zwar alles weh, aber ich ignorierte den Schmerz. Ich hatte so das Gefühl, dass ich irgendwann noch größere Höllenqualen erleben würde. Was ich da, glücklicherweise noch nicht wusste, war das Höllenqualen durchaus zutreffen d und doch gleichzeitig noch extrem untertrieben waren. Hätte ich es gewusst, hätte ich mich erschossen, so lange es noch ging.
 

Nachdem Hinata sich ein wenig beruhigt hatte, konnte ich mich wieder anderen Dingen widmen.

„Gibst du mir bitte, das Telefon?“, fragte ich Hinata und deutete auf mein Handy. Um es mir selbst zu holen, hätte ich aufstehen müssen und das traute ich mir nicht zu. Ich suchte inos Nummer im Telefonspeicher und ließ es bei ihr klingeln.

„Yamanaka.“, meldete sich ino Gedankenverloren und außer Atem. Anscheinend hatte sie nicht auf ihr Handydisplay gesehen, ansonsten hätte sie mich gleich begrüßt.

„Schwer beschäftigt wie ich höre. Störe ich?“, fragte ich unschuldig und wartete auf eine angemessene Ino-Reaktion.

„Saku, du bist wieder… das ist ja … ich muss gleich…“, stammelte Ino und legte auf. Die Reaktion hatte ich von Ino erwartet. Immer wenn sie anfing unvollständige Sätze zu brabbeln, stand sie meistens kurze Zeit später vor der Tür. Ich hatte vielleicht noch eine Halbe stunde um einigermaßen schmerzunempfindlich zu sein.

„Hinata, hab ich Scherztabletten im Haus?“

„willst du die doppelte oder dreifache Dosis?“, fragte Hinata leise. Ich musste Lachen und stellte Fest, dass mein Körper das nicht tolerierte. Vor allem mein Hals schmerzte. Ohne weiter etwas zu sagen holte Hinata mir die dreifache Dosis der maximalen Tagesdosis. Ich schluckte die Pillen und hoffte, dass sie bald wirkten.
 

Tatsächlich wirkten die Tabletten, kurz bevor es an der Tür klingelte. Ich bequemte mich aus dem Bett und öffnete selbst die Tür. Sofort fiel Ino mir um den Hals, was dieser mit einem dumpfen Pochen kommentierte.

„Ino … Hals… Schmerzen!“, keuchte ich und wartete darauf, dass mich meine beste Freundin losließ.

„Sorry, ich war nur so froh, dass ich es nicht versaut hab und deine vielleicht versehentlich doch ins Jenseits geschickt habe.“, kicherte Ino unschuldig. Ich war richtig froh, dass ich bewusstlos war und es nicht mitbekommen hätte, wenn Ino das ganze vermasselt hätte. Wobei, wenn ich es genauer überlegte, dann hätte ich es sehr wohl mitbekommen, wenn Ino meine Seele ins Jenseits geschickt hätte, aber das ist eine anderer Teil Geschichte und ich will nicht voreilig sein.

„Schon gut, ich bin zwar noch etwas Schmerzgeplagt, aber sonst wieder voll da.“, meinte ich abwinkend und schaute in die Runde. Bis Auf Luce, Itachi und Mikoto waren alle anwesend. Mit Naruto und Sasuke hatte ich gerechtet, Gaara zu sehen, war erfreulich, aber das mich der Rat mit seiner Anwesenheit beglückte, ließ bei mir alle Alarmglocken glühen. Ich trat trotzdem einen Schritt zur Seite, damit mein Besuch eintreten konnte. Ich ließ mich im Sessel meiner Mutter nieder und war froh zu sitzen.
 

„Es freut mich, dich wohl auf zu sehen, kleine Blüte, aber die Zeit drängt.“, begann Jiraiya und ignorierte Sasukes stechenden Blick.

„Was soll mich als nächstes zerfleischen?“, fragte ich sarkastisch. Naruto riss panisch die Augen auf und Hinata zuckte merklich zusammen. „Was? Ich stehe auch nicht darauf Dämonenfutter zu werden, aber ich habe mich nicht einmal wehren können. Also sagt schon, was wir noch für das Ritualbrauchen, bis Juni ist nicht ewig Zeit.“

„Du weißt den Termin bereits?“, fragte Jiraiya überrascht. Ich nickte und lehnte mich entspannt zurück.

„Ich kann es mir denken. Ich meine ein heiliges Ritual, mit einem alten Kelch, in Stonehenge und was weiß ich zu Bedingungen, da würde die Sonnenwendfeier doch nur passen. Am 21. Juni, wenn die Sonne am höchsten Steht, muss es beginnen. Das klingt doch schon nach alter mystischer Scheiße!“, murmelte ich. Tsunade räusperte sich, da es ihr offensichtlich missfiel, wie ich mich über das Ritual äußerte, aber das war mir Egal.

„Nun, denn, fahren wir fort. Meine kleine Kirschblüte, als nächstes führt dich deine Reise nach Japan um genau zu sein nach Beppu. Dort müsst ihr Wasser aus dem Chinoike-Jigoku schöpfen.“, erklärte Jiraiya. Hinata schnappte hörbar noch Luft. Anscheinend kannte sie die Quelle.

„Das ist doch Wahnsinn. Chinoike-Jigoku hat eine Wassertemperatur von 78°C und ich glaube nicht, dass die Quelle so ganz ohne Grund Bluthölle genannt wird.“, meinte Hinata leise.

„Schon In Ordnung, ich werde nicht ins Wasser fassen. Wie viel Wasser brauche ich den?“

„Eine Thermoskanne voll.“, meinte Kakashi ernst. Ich nickte und verstand, dass ich offensichtlich doch ins Wasser fassen musste.

„Hinata, ich würde gern, dass du mich begleitest. Immerhin sprichst du Japanisch.“

„Klar komme ich mit. Ich habe keine Lust hier allein zu bleiben.“, murmelte Hinata leise. Da ich schon vorher wusste, dass Hinata mich begleiten würde, war es eine reine Formalität gewesen. Sie würde niemals allein in meiner Wohnung bleiben wollen. Schon gar nicht solange ihr Vater sie nicht in Ruhe ließ.

„Du wirst nicht nur mit Hinata fliegen.“, ermahnte mich Tsunade.

„In Ordnung. Ino, kannst du mit deinen Kräften umgehen?“

„Nein!“

„Gut! Ich nehme Ino und Gaara mit.“, meinte ich stur und ging in die Küche. Ich hatte einen Hunger, als ob ich Wochenlang nichts gegessen hatte. Sekunde, ich hatte drei Wochenlang nichts gegessen.

„Was?“, rief Naruto fassungslos. Auch die anderen Personen in meiner Wohnung sahen nicht sonderlich begeistert aus. Gut Ino freute sich, weil sie die japanische Mode studieren konnte, aber der Rest wirkte besorgt.

„Sie kann ihre Kräfte nicht kontrollieren!“, erwähnte Gaara noch einmal ganz langsam, extra für mich.

„Es tut mir leid, aber auf meinem letzten Ausflug mit Sasuke bin ich fast gestorben. Außerdem will ich, dass er hier bleibt und sich um die Vampire kümmert.“

„Das tut Mikoto.“, erklärte mir Tsunade.

„Das kann sie auch weiterhin tun, aber ich möchte Sasuke in nächster Zeit nicht in der Nähe meiner Halsschlagader haben. So wie er aussieht trinkt er in letzter Zeit zu wenig Blut und ich bin keine Blutkonserve. Ich brauche meine Kräfte und mein Bewusstsein. Ihr habt doch gesehen, was passiert. Oh und Naruto muss hier bleiben, weil ich ihn sonst niemals lebend von diesen Nudelsuppenläden bekommen wollte. Er steht ja schon total auf dieses Fertigzeug, da will ich wissen, wie er auf das Original abfährt!“, erklärte ich bissig und schmierte mir nebenbei ein Brot. Erstaunlicherweise sagte keiner mehr etwas. Anscheinend hatte ich sie überzeugt. Ein weiterer Grund, warum ich wollte, das Ino mitkam, war, dass sie eine Frau war. Hinata war zwar eine angenehme Gesellschaft, aber sie war doch eine ruhige und verschlossene Person. Ganz im Gegenteil zu meiner recht vorschnellen Freundin. Aber ich hoffte einfach, dass sich Ino und Hinata verstanden, außerdem vermisste ich die sinnlosen Gespräche mit meiner besten Freundin. Da ich nicht vergessen hatte, was Ino über ihre Kräfte gesagt hatte, war ich gezwungen noch jemand anderen mitzunehmen. Da Luce ein wenig auffällig war und ich nicht wusste, wie Hinata auf den Geflügelten Dämon reagierte, fiel meine Wahl eindeutig auf Gaara. Er hatte irgendwie einen Draht zu Ino oder umgekehrt und war ebenfalls ein ruhiger Zeitgenosse. Vielleicht würde ich auf dieser reise ein wenig mehr über seine Fähigkeiten lernen. Nebenbei war es gut, wenn ich mich nicht nur auf Naruto oder Sasuke verließ. Zugegeben ich traute Sasuke genau so weit, wie ich ihn werfen konnte und das konnte nicht all zu weit sein, aber wenn ich ihm im Auge hatte, war das alles kein Problem.
 

„Sakura, wie geht es dir?“, fragte Kakashi ernst. Ich wusste, warum er nach meinem Befinden fragte. Er wollte wissen, wann er den nächsten Flug nach Japan buchen konnte. Da wenig brachte zu lügen, zog ich es vor, ihm die erfreuliche Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Bevor ich antwortete setzte ich mich jedoch mit meinem Brot wieder hin,

„Mit Überdosis Schmerzmittel nicht gut und ohne würde ich lieber sterben!“ ich versuchte so munter wie möglich zu klingen, es gelang mir nicht sonderlich gut.

„In Ordnung, meinst du, dass du in zwei Woche wieder Fit bist? Wir haben nur von 4 Wochen, bis zur Sonnenwende und du musst das Ritual noch lernen.“

„Habe ich eine andere Wahl? Wir fliegen in zwei Wochen, ob ich soweit bin oder nicht.“, sagte ich ernst. Es war nett, dass ich mich erholen durfte und ich wollte nicht undankbar sein. Abstand zu dem Chaos, das ich Leben nannte, tat gut, aber es gab eine Dead-Line, bevor ich wieder ein halbes Jahr auf den nächsten Termin für das Ritual warten musste. Leider konnte ich nicht sagen, ob die Welt noch 6 Monate warten konnte, also hieß es Zähne zusammenbeißen. Tsunade stimmte mir zu und versicherte mir, dass ich mich in den nächsten zwei Wochen wirklich ausruhen konnte. Ich bedankte mich und scheuchte meine Gäste notgedrungen aus meiner Wohnung. So viel Trubel war sicher nicht hilfreich für eine schnelle Genesung.
 

Die folgenden zwei Wochen vergingen viel zu schnell. Allerdings zeigten sie die gewünschte Wirkung. Ich fühlte mich besser, auch wenn der Schmerz im Nacken noch nicht völlig verschwunden war. Er war erträglich und ich musste nur darauf achten den Kopf nicht zu sehr zu drehen oder gar zu schnell. Hinata hatte die Termine, was den Flug an ging im Kopf. Ino würde die Thermoskanne mitnehmen und Gaara sollte ich Beppu rufen. Er meinte, da er sich doch überall manifestieren könnte, würden sie so Geld für das Flugtickes sparen. Allerdings pochte Hinata darauf, dass er sich ein Hotelzimmer buchen ließ. Sie fand es unethisch ihn wie einen aussätzigen zu behandeln und nachts in die Pampa oder wo auch immer Gaara sich dann aufhielt zu schicken. Gaara hatte nur widerwillig zugestimmt und auch erst, nachdem Hinata ino mit geschickten Worten überzeugt hatte. Da Ino das Brüllen übernahm, lenkte Gaara ziemlich schnell ein, da er keinen Hörsturz erleiden wollte. Wie ich zufrieden feststellte kamen die beiden ganz gut miteinander aus, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig mit Blicken erdolchten oder mit Worten aufschlitzten.
 

Der Flug verlief recht unauffällig. Wir flogen erste Klasse, weil Ino darauf bestanden hatte. Es gab Hühnchen, gute Filme und Champagner. Nicht dass ich auf dieses Blubberzeug stand. Ein vernünftiger Wodka wäre mir lieber. Als vernünftigen Wodka bezeichne ich übrigens nicht das Getränk, was man einem eisgekühlt serviert. Ein richtig guter Wodka wird mit Zimmertemperatur serviert, also ungekühlt. Meine Lieblingssorte ist Büffelgras Wodka. Das Zeug ist nicht unbedingt das teuerste, aber verdammt lecker. Wobei ich sagen muss, dass nach zwei Gläsern für mich Sense ist, im normalen Fall lasse ich mich nämlich eher selten ohne guten Grund vollaufen. Nicht das in meinem Leben noch irgendetwas als normal galt. Auf dem Flug trank ich jedenfalls doch den Champagner und erinnerte mich daran, warum ich das Prickelwasser nicht mochte. Kohlensäure gehörte für mich nicht in alkoholische Getränke. Das war auch der Grund, warum ich Sekt, Champagner und Prosecco nur trank, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Also an Silvester, zu gehobenen gesellschaftlichen Anlässen, zu denen ich eher selten ging, oder auf Geburtstagen, die Gott sei Dank nur einmal im Jahr stattfanden. Dieses Jahr hatte ich meinen wie immer verbracht. Ich hatte ihn ignoriert, gut ich war schwer verletzt und hatte ich daher nicht mitbekommen, aber wäre ich bei Bewusstsein gewesen, hätte ich ihn ignoriert. Das tat ich seit dem Tod meiner Eltern, da ich es als sinnlos empfand auch noch zu feiern, dem Tod ein Stück näher gekommen zu sein. Vor allem jetzt machte meine Einstellung Sinn, ich war zwar bis vor kurzem noch Auftragskillerin gewesen, hatte aber nie Angst vorzeitig zu sterben. Ich war ja selbst so etwas, wie der Tod. Doch jetzt hatte ich das Gefühl, als ob der Schatten des Todes über mir Schwebte, so als hoffte er auf eine Gelegenheit mich zu holen. Im Übrigen hatte ich ein wenig Später erkannt, was dieses Gefühl tatsächlich auslöste und der Tod wäre mir wesendlich lieber.
 

Auch wenn der Flug ohne nennenswerte Vorkommnisse war, nahm er mich doch ein wenig mit. Das lange Sitzen verspannte meine Nackenmuskulatur schmerzhaft. Ich wusste, dass eine heiße Dusche oder gar Bad meine Muskeln wieder entspannen und mir Linderung verschaffen würde, doch ich musste noch warten. Wir flogen erst nach Tokio und mussten auf unseren Anschlussflug nach Oita warten. In Oita nahmen wir uns einen Mietwagen und fuhren nach Beppu und checkten erst am späten Abend wieder im Hotel ein. Ich entspannte meine müden Knochen bei einem schönen heißen Bad. Bevor wir uns schlafen legten hielten wir noch einmal einen Krisen Rat ab. Ich wusste, was ich tun musste und es gefiel mir gar nicht. Wir hatten genau einen Tag, bevor wir wieder nach Hause mussten. Das heißt unsere einzige Chance das Wasser der Quelle zu bekommen war morgen. Da die heiße Quelle eine Touristenattraktion war, brauchten wir eine Ablenkung. Ich hoffte zwar, dass nicht allzu viele Leute da sein würden, aber darauf konnte man sich nicht verlassen. Hinata hatte sich bereit erklärt die Leute gegebenenfalls Abzulenken, in dem sie in Ohnmacht fiel oder etwas Ähnliches. Dann Hatte ich ein wenig Zeit, um das Wasser holen. Ino wollte wache halten und sich nachher um meine mit Sicherheit verbrannte Hand kümmern. Gaara sollte Hinata helfen und notfalls ein kleines Sandungeheuer erschaffen und die Leute aufscheuchen, falls etwas Unerwartetes dazwischen kam. Ich hatte den für mich schwierigsten Teil. Ich füllte die Thermoskanne mit dem Wasser. Da das Wasser über 70° heiß war, würde es wohl schmerzhaft werden. Aber schreien durfte ich nicht, da sonst die Leute auf mich aufmerksam wurden. Gut ich würde Vorsichtsmaßnamen treffen und Schmerzmittel schon im vorausschlucken. Das sollte den Schmerz erträglicher machen, ich bezweifelte, dass es ausreichen würde, um den Schmerz nicht zu spüren.
 

Ich will nicht behaupten, dass ich vor dem kommenden Tag Angst gehabt hätte, aber ich wäre lieber eine andere Person gewesen. Ich wusste, dass ich tat, was getan werden musste und einen musste es ja treffen. Ich hatte nicht große Angst vor Schmerzen gehabt. Aber ich hatte auch noch nie versucht mich wissentlich zu verletzen. Sicher in meinem Job konnte es schon einmal die ein oder andere unschöne Verletzung geben, aber ich war noch nie freiwillig in ein Messer gelaufen oder hatte mich ohne Gegenwehr anschießen lassen. Es war ein Instinkt des Menschen sich nicht selbst willentlich zu verletzten und jetzt musste ich in fast kochendes Wasser fassen. Da durfte einem doch mulmig werden, immerhin war ich keine Masochistin. Im Gegenteil ich war ein sehr wehleidiger Mensch. Ich heulte jetzt nicht wegen jedem bisschen, wie ein Baby, aber ich mochte keine Schmerzen und konnte, wenn es sein musste richtig leiden. Tja anscheinend war ich doch nur eine Mimose und gab sowie keinen guten Auftragskiller ab. Wobei ich zugeben muss, meine Schmerzgrenze hat sich in meiner Zeit als Killer enorm verschoben. Oh und ich hatte gelernt, lautlos zu jammern. Das hieß, ich fluchte und heulte innerlich, während ich mir eine menge Schmerzmittel in den Hals warf.
 

Die Nacht über hatte ich kein Auge zugetan, aber das ging nicht nur mir so. Gaara hatte Wache gestanden, Hinata hatte sich wahrscheinlich darum Sorgen gemacht, was alles schief gehen konnte und Ino sorgte sich um alles, was mir bei der Sache passieren konnte. Ich selbst bereitete mich innerlich darauf vor den Schmerz soweit auszublenden, dass ich nicht laut schrie. Ob ich es schaffte halbwegs leise zu schreien, würde wahrscheinlich den Ausgang dieser Operation beeinflussen.
 

Nach dem Frühstück fragte Hinata an der Rezeption wie man am Besten zum Chinoike-Jigoku kam. Hinata Japanisch Sprechen zu hören war interessant. Die Sprache passe zu ihrer ruhigen und melodischen Stimme. Das Faszinierendste jedoch war, wie schnell sie zwischen den Sprachen wechseln konnte. Zum ersten Mal seit langem wurde mir Bewusst, dass sie nicht einmal einen Akzent hatte. Es war mir nie wirklich bewusst gewesen, obwohl sie mir erzählt hatte, dass sie aus Japan stammte. Anscheinend war sie von Anfang an zweisprachig aufgewachsen oder sie war einfach nur ein Sprachtalent. Hinata erklärte uns, wie wir zur so genannten Bluthölle kamen. Auf dem weg dahin erklärte sie uns, warum die Quelle überhaupt Bluthölle genannt wurde.

Laut Hinata war ein Jigoku die japanische Bezeichnung für Hölle. Da Japan viele unterirdische Vulkane Besaß, gab es viele Heiße quellen. Auf den meisten wurden Onsen, japanische Badehäuser errichtet. Allerdings gab es auch heiße Quellen, in denen das Wasser zu heiß zum baden war. Das waren die Jigoku. Hier in Beppu gab es die 8 bekanntesten. Der Chinoike-Jigoku war also einer der bekanntesten heißen Quellen, in denen man sich verbrühen würde. Eine weitere Besonderheit war die Wasserfarbe. Denn das Wasser im Chinoike-Jigoku hatte nicht nur knapp 80°C Wassertemperatur, sondern war auch noch rot. Jetzt konnte ich mir Vorstellen, warum man die Quelle Bluthölle. Rotes Wasser erinnerte doch schon sehr an Blut. Aber jetzt wusste ich auch, warum es dieses Wasser für das Ritual sein musste.
 

Allerdings schwand mein Mut mit jedem Meter, dem wir der Quelle näher kamen.
 

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So das war’s schon wieder. Jetzt folgen nur noch zwei Kapitel und dann kommt der Epilog.

Es geht auf das Ende zu. Im nächsten Kapitel gibt es wieder ein wenig mehr Action und Ino bekommt einen Erzfeind und ein paar neue Kräfte. Es wäre ja langweilig, wenn sie als Todesengel nur Seelen von A nach B verschieben könnte oder in bestimmten Fällen Seelen an einen Gegenstand (wie einen toten Körper, einen Hund oder vielleicht einen Schrank) binden könnte. Im Übrigen hat sie genau das mit Sakuras Seele getan. Sie an ihren Körper gebundne und somit verhindert, dass der Körper starb, nur als Info nebenbei, für diejenigen die es wissen wollen.
 

So zum Schluss habe ich noch ein hübsches Bild von der Quelle in Beppu gefunden.

http://3.bp.blogspot.com/_QmoZcjxQXJ4/S-LWfXblm9I/AAAAAAAACjM/yZi-TXB-Pk4/s1600/IMG_5466.JPG

Die passenden Infos (Temperatur, Farbe, die Bedeutung des Wortes Jigoku) zu den heißen Quellen habe ich von Wikipedia.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  mudblood
2011-05-08T09:49:51+00:00 08.05.2011 11:49
Huhu (;

Oh man. Die sind verdammt weit gekommen (; Ich bin gespannt, wie die 4 das alles anstellen mit der heißen Quelle. Du kannst immer so schön spannung aufbauen, echt toll (:

Und was Ino wohl für neue Kräfte bekommt???

Ich bin gespannt.

mudblood
Von:  SumsieDeLaLuna
2011-05-07T06:41:24+00:00 07.05.2011 08:41
ein super kapi^^
ich würde auch net in soo ne quelle fassen wollen das tut doch weh...
ja bin gespannt auf´s nächste kapi

lg SDLL
Von:  fahnm
2011-05-07T02:43:31+00:00 07.05.2011 04:43
Super Kapi^^
Schreib bitte schnell weiter.
Von:  DarkBloodyKiss
2011-05-06T21:37:39+00:00 06.05.2011 23:37
Ein sehr tolles Kappi ^^
bin schon richtig gespannt aufs neue Kappi !!!^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Saphiria
2011-05-06T20:43:28+00:00 06.05.2011 22:43
heyho :)
so zu erst einmal: der maraton ist geschafft! XD
hab grad deine ganze FF durch gelesen. ;)
die idee ist sehr interessant und auch spannend zu gleich.
wobei ich ehrlich zugeben muss, dass es mir manchmal (aber auch nur recht kurz) schwer viel, manche deiner wörter oder gar deine sätze zu verstehen.
ist jetzt nicht böse gemeint oder so aber naja... .__.
ansonsten hab ich fast garnichts zu bemängeln.
die hintergrund infos sind sau gut bzw: ich find es richtig toll von dir, dass du dir so viel mühe gibts mit den informationen. :)
freu mich schon auf die letzten paar kapittel. ^_^

glg Saphiria~
Von:  Tessa-lein
2011-05-06T18:44:22+00:00 06.05.2011 20:44
Aua~ >.<
Ich kann Sakura verstehen. Ich würde auch nicht freiwillig in so ne Quelle fassen wollen.
Alleine der Gedanke daran tut weh..
Ich finde es gut das du dich mit den Infos darüber so rein hängst.Das zeigt das diese FF nicht nur so lala geschrieben wird. Kommt nicht so häufig vor.
Kappi war wieder cool
lg
Tessa-lein
Von:  black_lily
2011-05-06T17:29:21+00:00 06.05.2011 19:29
Ich wusste doch, dass Karin sich noch einmischen wird...diese blöde #%§$#%&}...wann stirbt die eigentlich endlich *grummel*

Die Info, wie Ino Saku gerettet hat, war für mich sehr nützlich (sonst hätte ich gefragt)

Ich bin sehr gespannt auf die Szene an der Quelle. Dass Saku sich nicht unbedingt auf ihre Aufgabe freut, kann ich schon verstehen...ich meine, wer fasst schon (mehr oder weniger) freiwillig in 79° heißes Wasser?

Bin auch auf die neuen Kräfte von Ino sehr gespannt und wer ihr Feind werden wird. Du hast mich echt neugierig gemacht.

Kann's kaum abwarten.
lg black_lily


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