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Magie des Blutes

Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen
von

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„Aufräumen“ nach der letzten Schlacht

Hallo meine Lieben,
 

das Ende rückt unaufhaltsam näher. Dies ist das letzte Kapitel von "Magie des Blutes", ihm folgt nur noch ein Epilog und dann geht es mit dem 3. Teil "Liebe heilt die Seele" weiter. Wer schon mal einen Vorgeschmack bekommen will, kann hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/508143/266478/

schon den Prolog und einige Charakterbeschreibungen lesen. Also, viel Spaß beim letzten Kapitel.
 

LG, eure Nira
 

Draco war sehr nervös, schließlich würde er gleich vor dem kompletten Zaubergarmot aussagen müssen um hoffentlich seine Unschuld zu beweisen. Auch er stand unter dem Verdacht ein Todesser zu sein, da man bei seinen Eltern das dunkle Mal gefunden hatte und außerdem bekannt war, dass er beim Tod von Albus Dumbledore anwesend gewesen war. Hermione nickte ihm aufmunternd zu und nahm seine Hand in ihre. Da die Beweise gegen ihn nicht stichhaltig waren, Hermione, eine der Heldinnen des Krieges für ihn gebürgt hatte und ihm nicht so schwere Vergehen vorgeworfen wurden wie zum Beispiel seinem Vater, hatte man ihn bis zur Verhandlung nicht attestiert.
 

Gemeinsam betraten sie den Saal und mit einem letzten kurzen Lächeln, und einem in Gedanken gesandten „Ich liebe dich.“, ging Draco zum Stuhl, der für den Angeklagten vorgesehen war und Hermione ließ sich auf der Zuschauerbank nieder. Das Gericht hatte bereits beschlossen das an diesem Tag nur Draco und Harry vernommen werden sollten und erst im Anschluss an diese Vernehmungen entschieden würde ob noch weiter Zeugen nötig waren. Der Vorsitzende eröffnete die Verhandlung und begann Draco zu befragten. Er musste über sein 6. Schuljahr in Hogwards Aussage, wie er zum Todesser wurde, verschwieg jedoch, dass er das dunkle Mal bekommen hatte. Er sagte auch nicht, dass er sich um Hermione zu schützten dazu entschlossen hatte, sondern führt nur den Druck an, den sein Vater auf ihn ausgeübt hatte. Außerdem musste er erklären wie er die Todesser nach Hogwards gelassen hatte und was zu Dumbledores Tod geführt hatte.
 

Letztendlich kamen sie zu den Ereignissen in Malfoy Manor, wobei sie besonders auf seine Flucht und seine Hilfe bei der Flucht von Harry Potter eingingen. Als letztest forderten sie ihn auf seine Beweggründe zu erklären, die seinen Seitenwechsel verursacht hatten. Er erklärte, dass er die sich ihm bietende Chance endlich für die richtige Seite zu kämpfen einfach ergriffen hätte und das er nur nach einem Weg gesucht hatte den Todessern zu entkommen.

Nachdem Dracos Aussage beendet war, wurde Harry Potter in den Zeugenstand gerufen, der Dracos Aussagen zu den Ereignissen um Dumbledores Tod bestätigte und schließlich noch ausführlich schilderte, welch tragende Rolle Draco bei der Vernichtung von Voldemort gespielt hatte. Draco verfolgte Harrys Aussagen mit größter Aufmerksamkeit und beobachtete auch, wie schon bei seiner eigenen Aussage genauestens die Richter. Er befürchtete, am Ende doch noch eine Strafe zu erhalten, doch jedes Mal, wenn sein Blick auf den von Hermione traf, überflutete ihn eine Welle der Zuversicht.
 

Hermione versuche angestrengt zuversichtlich zu sein und auf Draco nicht auch noch ihre Ängste und Unsicherheit zu übertragen. Nach Harrys Befragung zog sich das Zauberergarmot zur Beratung zurück und Harry, Hermione und Draco warteten ungeduldig vor den Türen des Verhandlungssaales. Schließlich öffnete sich die Tür des Saales wieder und man bat sie herein. Hermione und Harry nahmen wieder auf den Besucherrängen Platz und der Vorsitzende eröffnete den nächsten Verhandlungsteil: „Wir haben heute eine Menge Aussagen zu den Taten und Motiven von Draco Malfoy erhalten und nachdem wir uns auch selber davon überzeugen konnten, dass er kein dunkles Mal trägt, sind wir zu der Entscheidung gekommen keine weiteren Zeugen zu verhören. Das Tribunal hat einstimmig beschlossen Mr. Malfoy aufgrund der geringen schwere seiner Taten, der aufrichtigen Reue und letztendlich seines tatkräftigen Seitenwechsels, frei zu sprechen. Mr. Malfoy, alle gegen sie erhobenen Anklagen werden hiermit fallen gelassen und sie können als freier Mann die Verhandlung verlassen. Die Verhandlung ist geschlossen.“
 

Die Zauberer des Garmots erhoben sich und verließen nacheinander den Saal, während Draco starr vor Glück auf seinem Stuhl sitzen blieb. Überglücklich rannten Hermione und Harry auf ihn zu und Hermione fiel ihm Glücklich in die Arme. „Das ist ja super, du bist freigesprochen, endlich. Nun kann unser Leben wirklich beginnen.“, freute sich Hermione und auch Harry stimmte in die Freude ein: „Komm, das muss gefeiert werden. Ich geb euch einen aus.“ Draco wirkte immer noch etwas überrascht, doch dann erwachte er aus seiner Starre und stimmte in die Freude ein. Gemeinsam verließen sie das Ministerium und gingen in die nächste Bar, in der sie feucht fröhlich ihren Erfolg feierten.
 

Einige Tage später fand auch die Verhandlung gegen Severus Snape statt. Erneut sagte Harry für ihn aus und da Snape seine Erinnerungen an verschiedene Gespräche mit Dumbledore als Beweismaterial zur Verfügung stellte, somit glaubhaft versichern konnte, dass er immer ein Doppelagent gewesen war und er zudem auch noch letztendlich Voldemort getötet hatte, wurde er von allen Anklagepunkten freigesprochen.
 

Am Morgen der Verhandlung gegen Lucius Malfoy saßen Hermione und Draco zusammen in der Küche vom Grimmauldplatz Nr. 12. Sie frühstückten in Ruhe und Hermione bot ihrem Mann zu wiederholten Mal an ihn zur Verhandlung zu begleiten, doch er lehnte erneut ab: „Versteh doch, dass muss ich alleine durch stehen, zumindest heute. Ich muss mich ihm stellen, damit ich das alles endlich hinter mir lassen kann. Du wirst in den nächsten Tagen, wenn die Zeugen gehört werden, ja zwangsläufig dabei sein, aber heute, wenn das Verfahren eröffnet wird und er seine Aussage macht, muss ich das alleine durch stehen, außerdem will ich nicht das du das alles hören musst.“ Hermione nickte verstehend und sagte: „Wenn du es so willst, aber falls du deine Meinung ändern solltest, werde ich da sein. Ansonsten werde ich auch da sein, wenn du heute Abend zurück bist.“ Wenig später verließ Draco das Haus und machte sich auf den Weg zum Ministerium, wo die Verhandlungen gegen die Todesser stattfanden.
 

Durch den Besuchereingang betrat er das Ministerium und ließ seinen Zauberstab kontrollieren, danach ging er zu den Fahrstühlen um in eine der unteren Etagen zu fahren. Vor den Gerichtssälen waren schon die wenigen Zuschauer versammelt, die für den heutigen Prozess zu gelassen waren. Heute würde der gesamte Zauberergarmot tagen, genau wie bei allen anderen Todesser Verhandlungen, doch sah die Presse und die Zaubererwelt besonders gespannt auf den Prozess gegen Lucius Malfoy, denn er wurde als einer der treusten Todesser angesehen, der sich vor allem schon nach dem ersten Sturz des dunklen Lords aus der Schlinge ziehen konnte und alle waren gespannt ob ihm das diesmal wieder gelingen würde. Beim ersten Sturz waren zum Prozess auf einmal alle Beweise verschwunden gewesen und auch niemand wollte mehr gegen ihn aussagen, doch diesmal würde es nicht so kommen, denn zumindest Draco würde gegen seinen Vater aussagen. Wenig später öffneten sich die Türen des Saales und Draco betrat mit den Anderen die Zuschauertribüne.
 

Das Zauberertribunal und die Beisitzer waren schon versammelt. Er als die Saaltüren geschlossen waren, wurde unterhalb der Ränge, auf denen die Besucher und Richter saßen eine Tür geöffnet und Lucius Malfoy von zwei Auroren herein geführt. Er trug Handschellen aber anscheinend hatte er sich während seiner Haft Mühe gegeben sein Äußeres wieder zu richten. Seine Haare, die während der Monatelangen Anwesenheit des dunklen Lords in seinem Manor stumpf und brüchig geworden war, flossen ihm wieder glatt und glänzend über die Schultern. Seine Hautfarbe war zwar immer noch blass, aber doch wieder gesund und auch die dunklen Ringe unter den Augen waren kaum noch zu sehen. Anscheinend hatte man ihm für die Verhandlung auch seine normale Kleidung gebracht, denn er trug einen eleganten dunklen Anzug, einen grünen Schal und einen schwarzen Umhang.
 

Draco verzog missmutig das Gesicht, sein Vater zog wieder eine Show ab, so wie er es immer tat. Inständig hoffte er, dass sie ihm diesmal nicht glauben würden. Die Auroren fesselten Lucius Malfoy mit Handschellen an einen Lehnstuhl, der vor dem Pult des Vorsitzenden Richters stand und nahmen dann hinter ihm Stellung. Der Richter schlug mit einem kleinen Hammer auf das Pult und eröffnete die Verhandlung: „Die ist der erste Verhandlungstag im Prozess gegen Lucius Malfoy, dem vorgeworfen wird sich dem schwarzmagischen Zauberer Voldemort angeschlossen zu haben, im allgemeinen bekannt als Todesser. Außerdem wird ihm vorgeworfen Zauberer sowie Muggel gefoltert und getötet zu haben, alle drei unverzeihlichen Flüche mehrfach verwendet zu haben und an unzähligen Angriffen der Todesser gegen Muggel und Zauberer teil genommen zu haben.
 

Auf diese Vergehen wird, falls er schuldig gesprochen wird, die Lebenslange Haft im neuen Zauberergefängnis stehen, ohne Möglichkeit auf Begnadigung oder vorzeitige Entlassung. Da Mr. Malfoy schon nach dem ersten Sturz des dunklen Lords angeklagt war ein Todesser zu sein und dies damals vehement verneinte und schwor, niemals ein Todesser gewesen zu sein oder zu werden, aber diesmal erneut angeklagt ist, hält das Gericht es für nötig Mr. Malfoy unter Verita Serum zu befragen, sodass diesmal auch wirklich alle Zweifel aus der Welt geräumt werden können. Auch unterstehen die Beweise besonderem Schutz und die Zeugen haben ebenfalls Personenschutz zugeteilt bekommen. Heute werden wir uns nur mit der Befragung des Angeklagten beschäftigen, bevor wir dann in den folgenden Tagen Zeugen hören werden. Nun Mr. Malfoy, wie bekennen sie sich zu den Anschuldigungen.“
 

Gespannt hielt Draco den Atem an, während er seinen Vater anstarrte, den er ihm Profil betrachten konnte. Eigentlich konnte er sich nur schuldig bekennen, denn er stand ja unter Verita Serum. Schließlich Antwortete Malfoy Senior deutlich wiederwillig und gepresst: „Schuldig.“ Der Richter nahm sein Schuldbekenntnis nickend hin und sagte: „Nun, das erleichtert uns dieses Verfahren sehr. Wir werden sie nun zu den letzten Jahren zu speziellen Vorfälle befragen und dann nur noch wenige Zeugen befragen, die uns ihre Aussagen bestätigen werden. Ich hoffe, so können wir dann auch ihren Fall schnell abwickeln.
 

Beginnen wir also mit einem Vorfall, der bereits über zwei Jahre zurück liegt, bei dem jedoch Voldemort zum ersten Mal seit seiner Auferstehung in Erscheinung trat. Ist es richtig, dass sie bei einem Zwischenfall im Ministerium, bei dem in einer sehr großen Abteilung der Mysteriumsabteilung sehr viel Schaden angerichtete wurde, die Todesser anführten die Harry Potter in selbige Abteilung gelockt hatten?“ Gespannt wandten wieder alle Blicke zu Lucius Malfoy und auch diesmal antwortete er wiederwillig: „Ja, das stimmt.“ „Nun gut, ist es weiterhin richtig, dass ihre Schwägerin, Bellatrix Lestrange an diesem Abend den rehabilitierten Massenmörder Sirius Black durch den Todesfluch tötete?“ Wieder stimmte Lucius unwillig zu und wurde weiter befragt. Nachdem der Zwischenfall in der Mysteriumsabteilung abgehandelt war, ging das Gericht zu den Vorkommnissen während der Quidditschmeisterschaft über und auch hier musste Lucius Malfoy zugeben dabei gewesen zu sein.
 

Er wurde auch zu den Vorfällen in Hogwards um die Kammer des Schreckens befragt und musste auch hier seine Schuld einräumen. Als vorletztes, nach vielen anderen Vorwürfen, die er alle bestätigen musste, befragten sie ihn noch zu seiner Mitwirkung in der letzten Schlacht um Hogwards. Auch hier konnte er sich nicht heraus reden, doch als sie schließlich zum letzten Punkt kamen, musste Draco sich zusammen reißen um nicht aus dem Raum zu stürmen, denn nun befragte man Lucius Malfoy ob es stimme, das er den Crutiatusfluch sowohl an seiner Frau, als auch an seinem Sohn angewandt hätte und das er seine Frau eine Zeit lang unter dem Imperius Fluch gehalten habe. Ein letztes Mal musste Lucius unter großem Wiederwillen gestehen und das Gericht beendete die Verhandlung für diesen Tag mit der Ankündigung am nächsten Tag als erstes Narzissa Malfoy, die ebenfalls angeklagt war und danach Draco Malfoy, der schon frei gesprochen worden war, zu befragen, allerdings beides unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
 

Am nächsten Tag begleitete Hermione Draco zur Verhandlung, jedoch mussten sie die ganze Zeit draußen warten und Draco musste warten, bis er aufgerufen war. Zuvor hatte seine Mutter ausgesagt, die nun, kurz vor Mittag den Saal verließ. Wenig später verließen auch die Richter den Saal und Draco und Hermione erkannte, dass erst mal Mittagspause war. Sie beschlossen, sich ein bisschen die Füße zu vertreten und Hermione wollte nur zu gerne einmal Mr. Weasley in seinem Büro besuchen, also machten sie sich auf den Weg zu den Fahrstühlen. Auf dem Weg dorthin liefen sie erneut Narzissa Malfoy über den Weg, die aus ihrer Lethargie, in der sie beim Verlassen des Gerichtssaales gesteckt hatte, erwacht zu sein schien. Sie hielt ihren Sohn grob am Arm fest und zog ihn in einen der Nebengänge.
 

Hermione folgte den beiden und bekam mit wie Narzissa begann auf ihren Sohn ein zu reden: „Du wirst da drin nicht gegen deinen Vater aussagen Draco. Es ist schon schlimm genug, dass du ihn überhaupt gefangen genommen hast, was hast du dir dabei nur gedacht die Familie so zu blamieren. Ein Malfoy fällt seiner Familie nicht so in den Rücken, wie du es getan hast. Du hast ein verdammtes Schlammblut geheiratet, du bist eine Schande für deine Eltern und wenn du dort drinnen gegen deinen Vater aussagst, dann Gnade dir Gott. Du wirst nicht nur deinen Vater verlieren, sondern auch mich, denn einen Sohn, der sich so verhält wie du, will ich nicht haben. Glaub mir, ich habe immer noch Mittel und Wege, dich zum Schweigen zu bringen und auch dieses kleine Schlammblut werde ich aus dem Weg schaffen. Sie wird unseren edlen Stammbaum nicht weiter verschandeln.“ Draco war geschockt, versuchte sich das jedoch nicht anmerkten zu lassen und fuhr seine Mutter an: „Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich werde dort drin die Wahrheit sagen und nichts anderes und du Mutter, solltest auch endlich die Augen auf machen. Der Mann dort drin liebt dich nicht und hat dich misshandelt und mich auch. Halte endlich zu mir.“ Wütend drehte sich Draco um und lief eilig auf die Aufzüge zu, wohin ihm Hermione schnell folgte.
 

Im Aufzug ließ Draco seine Maske fallen und lehnte sich erschöpft an Hermione, leise sagte er: „Wieso tut sie das nur, ich hatte so gehofft wenigstens meine Mutter retten zu können, denn eigentlich war sie immer gut zu mir, bis mein Vater begann sie massiv zu unterdrücken. Ich verstehe nicht, dass sie immer noch so an ihm hängt und ihn anscheinend immer noch liebt, nach all dem was er ihr und mir angetan hat.“ Draco lehnte sich die ganze Fahrt über hilfesuchend an seine Frau, doch als sie die Eingangshalle erreichten, lösten sie sich wieder voneinander und traten nebeneinander aus dem Aufzug. Hermione spürte noch immer seine Verzweiflung und seinen Kummer und so entschied sie sich gegen einen Besuch bei Mr. Weasley und dafür mit Draco eine ruhige Stunde zu verbringen.

Sie gingen in eins der umliegenden Restaurants und aßen gemeinsam zu Mittag, während sie sich leise unterhielten und Draco ihr erzählte, was ihn beschäftigte. Er berichtete von der Verhandlung am Tag zuvor und davon, dass er hoffte, dass sein Vater diesmal wirklich bestraft würde. So konnte er sich während der Pause wieder beruhigen und war eine Stunde später mit Hermione zusammen zurück vor dem Verhandlungssaal, wo er schon erwartet wurde. Der Gerichtsdiener bat ihn in den Saal und die Befragung begann.
 

Hermione nahm währenddessen auf einem der Bänke vor dem Saal Platz und wartete.

Dracos Befragung dauerte erstaunlicherweise nicht lange. Die Richter fragten ihn zuerst ob er am ersten Verhandlungstag alle Aussagen seines Vaters verfolgt hatte, was er bejahrte. Danach baten sie ihn nur noch die Aussagen zu den Vorfällen zu bestätigen, bei denen er selber anwesend gewesen war. Im Endeffekt ging es nur um das letzte Jahr, in dem er selber ein Todesser gewesen war und um die Misshandlungen seiner Familie, die man seinem Vater vorwarf. Schon nach einer Stunde verließ er den Saal wieder und wurde von Hermione empfangen, die ihn erleichtert in die Arme schloss. Gemeinsam apparierten sie zurück zum Grimmauldplatz, wo sie schon eine Eule erwartete, die einen Brief an Hermione vom Ministerium brachte. Man teilte ihr mit, dass ihre Aussage im Prozess gegen Lucius Malfoy nicht mehr nötig sei, da sie Harry Potter befragen würden und Lucius Malfoy bereits alles zugegeben hätte. Hermione war erleichtert und auch Draco lass den Brief mit Erleichterung, denn es bestärkte ihn in seiner Hoffnung, dass sein Vater eine gerechte Strafe bekommen würde.
 

Zur Urteilsverkündung, einige Tage später, war dann wieder die Öffentlichkeit zugelassen und diesmal nahm nicht nur Draco daran teil, sondern auch Hermione, Harry und sogar Bill und Mr. Weasley waren gekommen. Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung und begann sofort darauf mit der Urteilsverkündung: „Der Angeklagte Lucius Malfoy wird der ihm vorgeworfenen Verbrechen für schuldig befunden. Aufgrund der schwere seiner Schuld und der Vielzahl seiner Vergehen hat das Gericht einstimmig beschlossen eine lebenslange Freiheitsstrafe im neuen Zauberregefängnis zu verhängen, die weder wiederrufen, noch durch gute Führung abgekürzt werden kann. In diesem Fall wird Lebenslang wirklich bis ans Ende seines Lebens bedeuten. Es wird Einzelhaft angeordnet und seine Kontakte zur Außenwelt auf seinen Sohn Draco Malfoy und seine Frau Narzissa Malfoy beschränkt, ansonsten darf er keinen Besuch erhalten. Außerdem werden alle Erbtitel, die normalerweise erst beim Ableben des Angeklagten wirksam würden, ab Verkündung dieses Urteils wirksam. Hiermit ist dieses Verfahren geschlossen, bitte führen sie den Verurteilten ab.“ Die Richter erhoben sich und verließen den Raum. Auch die beiden Weasleys, Harry und Hermione erhoben sich, doch Draco blieb wie versteinert sitzen.
 

Hermione ging zu ihm zurück und sprach ihn an: „Schatz, was ist los. Komm, die Verhandlung ist beendet, dein Vater geht für den Rest seines Lebens ins Gefängnis, es ist also genau so wie du es wolltest.“ Hermione merkte, das Draco wirklich tief geschockt war und ließ sich wieder neben ihm nieder. Sie drehte kurz den Kopf zur Tür, wo die anderen auf sie warteten und bedeutete ihnen schon mal zu gehen. Liebevoll strich sie ihrem Mann über den Rücken und wartete, dass er zu sprechen begann. Mittlerweile waren sie alleine in dem großen Raum aber noch immer sprach Draco nicht. Es dauerte fast 10 Minuten bis Draco sich wieder regte und schließlich seine Umgebung registrierte. Leise fragte er: „Wo sind denn alle hin?“ Hermione lächelte liebevoll und antwortete: „Die Verhandlung ist schon seit über 10 Minuten beendet, doch du warst so tief in Gedanken, dass du gar nichts mit bekommen hast. Was ist denn los, das Urteil war doch genauso wie du es dir gewünscht hast.“ Draco schüttelte langsam den Kopf und begann leise zu sprechen: „Nein, das hab ich nicht gewollt, daran hab ich gar nicht gedacht. Ich wollte doch nur, dass er bestraft wird, jetzt muss ich mich darum auch noch kümmern. Das geht doch nicht, ich kann das doch noch gar nicht.“
 

Verwirrt sah ihn Hermione an und fragte: „Was wolltest du nicht und worum musst du dich kümmern?“ Erst jetzt sah er ihr wieder in die Augen und registrierte, dass er gerade mehr zu sich selber gesprochen hatte, als zu ihr, er begann zu erklären: „Hast du den letzten Satz des Urteils gehört? Alle, die etwas von meinem Vater erben würden, tun dies jetzt schon, da er eh nie wieder raus kommen wird. Eigentlich dachte ich, sein Vermögen würde eingezogen, aber komischer Weise haben sie das nicht getan.“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte: „Na und, dann erbst du eben etwas Geld, das ist doch nicht schlimm und so kannst du beruhigter in die Zukunft starten, wenigstens das Finanzielle ist dann geregelt.“ Draco sah sie gequält an: „Hermione, das Finanzelle wäre auch so nie unser Problem gewesen. Das Geld, über das ich seit meiner Volljährigkeit verfügen kann, ist mehr als manch anderer Zauberer sein ganzes Leben lang verdient. Aber ich erbe nicht nur einfach Geld Hermione, ich Erbe eine riesen Firma, vielleicht sogar einen Konzern.
 

Mein Vater hat Firmen in verschiedensten Branchen und er hat sich um alle Geschäfte immer selber gekümmert, das heißt, das ist nun meine Aufgabe und dafür fühle ich mich weiß Gott nicht bereit. Ich muss dringend eine Lösung dafür finden und ich befürchte, dass ich die nächsten Wochen nichts anderer tun werde als mich in das Familienunternehmen ein zu arbeiten. Ich wollte weder jemals in die Geschäfte meines Vaters einsteigen, noch will ich die Verantwortung für so viele Arbeitsplätze tragen. Ich kann das einfach nicht. Ich will doch nur eine Ausbildung machen, die mir Spaß macht und den Beruf ergreifen, den ich für richtig halte. Dieses Unternehmen zu führen ist eine Lebensaufgabe, die ich nie wollte.“ Hermione verstand so langsam, doch wusste sie auch nicht so recht, wie sie Draco Beistand leisten könnte, sie sagte nur: „Wir werden das schon schaffen und eine Lösung dafür finden.“ Doch Hermione wusste noch nicht, dass sie in den nächsten Tagen mit etwas ganz anderem beschäftigt sein würde, denn Prof. McGonagall, die neue Schulleiterin von Hogwards bat sie, zu dem Team zu stoßen das Hogwards wieder aufbaute. Dieser Bitte konnte Hermione nicht wiedersprechen und so war sie auf Wochen beschäftigt.
 

Wenige Tage nach dem Prozess gegen Lucius Malfoy, fand auch der gegen seine Frau statt. Sie war, nach dem ersten Sturz des dunklen Lords nicht angeklagt gewesen, da sie das dunkle Mal nicht gehabt hatte und schon ihr Mann frei gesprochen worden war, daher verzichtete man bei ihr auf die Verwendung von Verita Serum. Außerdem sagte sie aus, dass sie das Dunkle Mal unter Einfluss des Imperius ihres Mannes erhalten hatte. Sie schob zwar so noch mehr Schuld auf ihn, doch er war eh verurteilt und sie konnte ihm nur helfen, wenn sie hier als freie Hexe raus kam. Auch gab es nur wenige Beweise gegen sie und außer bei der entscheidenden Schlacht, bei der sie sich auch noch auf die Seite des Wiederstandes geschlagen hatte, war sie nie als Todesserin in Erscheinung getreten, daher sprach man sie frei obwohl sie das dunkle Mal hatte.
 

Draco hätte in den nächsten Tagen und Wochen auch gerne beim Aufbau von Hogwards geholfen, doch nicht nur Gringotts hatte sich mittlerweile bei ihm gemeldet, nein auch die Anwälte seiner Familie wollten ihn in diversen Angelegenheiten sprechen. Er fühlte sich leicht überfordert mit alle den Entscheidungen und der neuen Verantwortung die nun auf ihn zu kam. Da sein Vater zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, waren alle Familiengeschäfte und das gesamte Familienvermögen an ihn über gegangen, weil sein Vater dies per Testament verfügt hatte. Nun saß er schon den dritten Tag in Folge mit den Geschäftspartnern und Anwälten seines Vaters zusammen und verstand kein Wort von dem was besprochen wurde, doch er wusste, spätestens in einer Woche erwarten sie von ihm Entscheidungen und Unterschriften. Auch wenn er wenig Sinnvolles von seinem Vater gelernt hatte, so hatte er ihm doch immer eingebläut nie eine Entscheidung zu treffen ohne alle Fakten zu kennen und nichts zu unterscheiben was er nicht verstand. Frustriert verließ er schließlich am späten Nachmittag die Sitzungen und überlegte, wie er das Ganze nur bis nächster Woche verstehen könnte und die richtigen Entscheidungen treffen könnte.
 

Er musste entscheiden wie die Geschäfte seines Vaters weiter gehen sollten, was mit dem Geld passierte und dabei wusste er noch nicht mal wirklich wie viel Geld er eigentlich wirklich geerbt hatte. Er brauchte dringend Hilfe und zwar nicht von einem der schmierigen Anwälte seines Vaters, denen er genau so wenig vertraute wie seinem Vater, nein er brauchte Hilfe von jemandem dem er vertraute. Er hatte in den letzten Tagen einige Male mit Hermione über einige Sachen gesprochen, aber auch sie konnte ihm nicht wirklich weiter helfen, zumal noch dazu kam das sie abends, wenn sie aus Hogwards zurück zum Grimmauldplatz kam, total erschöpft war und meistens sofort nach dem Abendessen ins Bett fiel. Fast immer ging er mit ins Schlafzimmer, doch wenn sie schlief stand er wieder auf und setzte sich an den Schreibtisch im Schlafzimmer und arbeitete sich dort durch die Unterlagen, doch verstand er nur wenig von dem was er lass.
 

In Gedanken versunken schlenderte er durch die Winkelgasse. Hermione würde erst in ein paar Stunden zurück sein und er brauchte unbedingt eine gute Idee. Er lief gerade an der Zaubererbank vorbei und als sein Blick auf den großen Schriftzug Gringotts fiel, kam ihm die Idee. Er würde Bill um Hilfe bitten. Niemals hätte er sich träumen lassen mal einen Weasley ernsthaft um Hilfe zu bitten, aber er war der perfekte Kandidat. Draco vertraute dem ältesten Weasleybruder und hatte sicher genug Erfahrungen mit Finanzen um ihm die ganzen Unterlagen zu erklären und ihm zu helfen. Entschlossen betrat Draco die Bank und ging zum nächsten feien Schalter, wo ihn ein Kobold begrüßte: „Guten Tag Mr. Malfoy, sie wünschen?“ Draco antwortet: „Guten Tag, ich würde gerne Mr. Weasley sprechen.“ Der Kobold nickte und verschwand in einem der Flure, die von der großen Halle abgingen. Wenig später kam er gefolgt von Bill Weasley zurück der, als er Draco sah, zu grinsen begann und schließlich vor die Schalter trat und ihm die Hand reichte: „Hallo Draco, was führt dich zu mir?“ Draco war es etwas unangenehm hier vor allen von seiner Unfähigkeit zu sprechen und sagte daher: „Können wir irgendwo ungestört reden, nur kurz.“
 

Bill nickte: „Folg mir.“ Sie gingen den langen Korridor entlang bis Bill schließlich zu ihrer rechten eine Tür öffnete und Draco bat ein zu treten. Sie betraten ein kleines aber helle Büro, das von einem großen Regal in dem dicke, ledergebunden Bücher standen, einem kleinen Schreibtisch, einem Sessel und einem Besucherstuhl total ausgefüllt war. Es wirkte etwas beengt, doch schien Bill so alles hier zu haben was er brauchte. Er deutet auf den Stuhl und Draco nahm Platz, er zögerte noch, auf einmal kam ihm die Idee doch nicht mehr so gut vor. Was wäre wenn Bill ihn auslachte. Bill beobachtete sein gegenüber genau, er ahnte das Draco mit sich rang, so gut kannte er ihn mittlerweile schon. Auch wenn Draco seine Gefühle immer gut versteckte, so waren sie für den guten Beobachter, aber vor allem für Leute, die ihn gut kannten, doch sichtbar.
 

Schließlich beschloss Bill ihm den Anfang leichter zu machen, er fragte: „Also, wie kann ich dir helfen? Du bist sicher nicht bei mir um die Geld zu leihen, denn wie ich gehört habe, hast du ja groß geerbt. Und wegen Hermione bist du glaub ich auch nicht hier, also, was gibt’s?“ Draco nahm noch mal seinen Mut zusammen und sagte dann: „Ich brauche Hilfe bei den Finanzen. Ich habe zwar viel geerbt, doch ich kenne mich mit dem ganzen gar nicht aus. Ich soll da Verträge und Unterlagen unterschreiben von denen ich kein Wort verstehe und ich habe kein gutes Gefühl bei den Anwälten, die mich angeblich zu meinem besten beraten.“ Bill sah ihn erstaunt an, mit so einer Bitte hatte er wirklich nicht gerechnet, doch er fühlte sich geehrt das der Malfoysporss ihm anscheinend genug vertraute um ihn dieser Sache um Hilfe zu bitten, geschmeichelt antworte er: „Ich helfe dir gerne Draco. Was hältst du davon, wenn du gleich nach Hogwards apparierst Hermione abholst und ihr dann heute Abend zu uns kommt.
 

Ich sage Fleur Bescheid und sie kocht etwas Schönes für uns und danach können wir uns die Unterlagen ansehen.“ Draco fiel ein Stein vom Herzen das Bill so schnell zusagte, erleichtert grinsend sagte er: „Das hört sich gut an, dann sehen wir uns heute Abend. Ist euch sieben Uhr recht?“ Bill nickte, erhob sich und reichte Draco die Hand: „Dann bis nachher, du findest alleine heraus, oder?“ Sie schüttelten sich die Hände und Draco verließ gut gelaunt die Bank. Endlich hatte er einen vertrauenswürdigen, kompetenten Ansprechpartner gefunden.

Einige Stunden später materialisierte er mit Hermione an seiner Seite und einer großen Tasche mit Unterlagen über der Schuler vor Shell Cottage. Sie gingen Arm in Arm auf den Eingang zu und klopfte. Schon nach wenigen Sekunden öffnete ihnen Bill, der sie herein bat und Hermione ihren Mantel abnahm. Gemeinsam gingen sie in die Küche, wo Fleur gerade den Esstisch deckte und die letzten Handgriffe für das Abendessen machte.
 

Hermione umarmte Fleur stürmisch: „Fleur, wie schön dich zu sehen. Ich freue mich so, dass wir euch heute Abend besuchen dürfen. Endlich kommen wir mal wieder raus. Momentan ist so viel zu tun.“ Fleur lächelte amüsiert, anscheinend war Hermione müde und daher überdreht: „Hallo Hermione, ich freue mich auch dich zu sehen, aber so stürmisch, so bist du doch sonst nicht.“ Hermione wurde rot, sagte dann jedoch leise: „Seit Wochen gibt’s nur noch Arbeit und schlafen, weil ich immer so lange in Hogwards bin, da bin ich heute einfach total froh mal eher Schluss gemacht zu haben und dann noch den Abend mit Freunden zu verbringen.“

Alle vier nahmen am Esstisch Platz und genossen ein sehr leckeres und gemütliches Abendessen. Sie hatten sich viel zu erzählen und nach dem Essen verzogen sich Draco und Bill ins Wohnzimmer um sich mit Dracos Unterlagen zu beschäftigen, währenddessen kochte Fleur für sich und Hermione einen Tee und setzte sich mir ihr wieder an den Küchentisch.
 

Fleur genoss es sichtlich mal wieder weiblichen Besuch zu haben, denn in den letzten Wochen waren außer Bills Brüdern oder ihrer Schwiegermutter nicht viele Besucher da gewesen und sie hatte auch keine Zeit neben ihrem Studium noch viel weg zu gehen. Beide waren froh mal wieder ein Frauengespärche zu führen. Hermione erzählte ihr von ihrer Angst wie es jetzt werden würde. Sie war nun offiziell Mrs. Malfoy und auch wenn sie es noch nicht bekannt gegeben hatte, so hatte sie doch schon einige kleine Veränderungen bemerkt. Wenn sie in Geschäften mit der goldenen Karte bezahlte, die ihr Draco gegeben hatte und sowas wie eine Kreditkarte für Zauberer war, wurde sie schon anders behandelt. Hermione hatte zuvor nicht mal geahnt, dass es auch bei den Zauberern so etwas gab, aber Draco hatte ihr erklärt, dass erst ab einem gewissen Vermögen solch eine Karte von Gringotts raus gegeben wurde.
 

Sie lebten zwar noch immer in Harrys Haus, aber sie wusste, das Draco durch das Urteil an seinem Vater das gesamte Familienvermögen geerbt hatte und sicher mehrere Häuser besaß, ganz zu schweigen von dem rieseigen Herrenhaus, in das man sie während des Krieges gebracht hatte. Sie wusste, dass auch Draco unwohl dabei war in diese Haus zurück zu kehren und, dass er auch nicht wieder dort einziehen würde. Bisher hatte er sich auch noch nicht getraut seine Sachen aus dem Haus zu holen, doch ewig konnte er das nicht hinaus schieben. Fleur versuchte sie zu beruhigen, doch auch sie konnte sich nicht vorstellen wie Hermiones zukünftiges Leben aussehen würde. Bisher war noch nicht so klar ob die sogenannte höhere Gesellschaft die Malfoys wieder auf nahm oder nun eher mied. Viele der alten Zaubererfamilie hatten sich den Todessern angeschlossen oder mit ihnen sympathisiert, doch Draco hatte die Todesser verraten, wodurch er eigentlich nicht mehr zu ihnen gehört.
 

Andererseits gab es auch viele Familie die im Wiederstand gekämpft hatten, doch sie gehörten nicht zur Oberklasse, worüber Hermione sehr froh war. Sie hatte nie ein Leben gewollt das von den Regeln und verstaubten Ansichten der alten Zaubererfamilien dominiert wurde. Fleur konnte ihr Ängste gut verstehen und versuchte ihr gut zu zu reden: „Warte doch erst mal ab. Dein Draco steht an deiner Seite und wird dich bei allem unterstützten. Er will sicher auch nicht in diesen Kreisen weiter leben, schließlich ging es ihm dort in seiner Kindheit nicht wirklich gut. Wie läuft es denn mit der Ausbildungssuche?“ Hermione war dankbar für diese Ablenkung vom Thema und antwortete: „Ich kann eine Ausbildung im Zauberreiministerum machen, aber einen Studienplatz als Heilerin kriege ich natürlich nicht, mir fehlt ja der Schulabschluss. Draco wird eine Ausbildung bei Gringotts machen, aber auch würde lieber studieren. Schon schade das wir keine Möglichkeit hatten einen Abschluss zu machen.“
 

Fleur antwortete: „Ihr werdet trotzdem ein schönes Leben haben und auch wenn es dir gerade kein Trost ist, wenigstens müsst ihr euch nie Gedanken ums Geld machen.“ Sie seufzte traurig und Hermione wurde hellhörig: „Was ist denn los Fleur, hab ihr Sorgen?“ Fleur lächelte leicht und antwortete: „Ach Hermione, eigentlich geht es uns gut. Mein Studium ist bald fertig und Bill hat einen guten Job, doch leider wird er nicht sehr gut dafür bezahlt. Ich würde so gerne ein Baby haben, aber das können wir uns noch nicht leisten, meint Bill. Er will erst noch aufsteigen bei Gringotts und einen festen Vertrag haben, bevor wir ein Baby bekommen.“ Hermione konnte das gut verstehen, auch wenn sie noch lange nicht an Kinder dachte, so konnte sie doch nachvollziehen dass Fleur sich welche wünschte. Sie antwortete mitfühlend, während sie Fleur ihre Hand auf den Arm legte: „Ich verstehe das gut. Vielleicht wird Bill ja bald befördert und ihr könnt eure Familie gründen.“ Fleur sah Hermione traurig an, sagte jedoch: „Vielleicht.“ Sie redeten den restlichen Abend nicht mehr über so ernste Themen, denn beide hingen gerade ihren eigenen Gedanken nach.
 

Im Wohnzimmer arbeiteten sich währenddessen Bill und Draco durch Berge von Akten. So langsam verstand Draco zumindest ansatzweise was auf den Dokumenten stand, doch es gefiel im ganz und gar nicht. Seine Ahnung, dass die Geschäfte und Anwälte seines Vaters nicht ganz sauber waren, bestätigte sich immer mehr. Draco erkannte noch nicht die ganze Tragweiter, aber auch das Vermögen, das sie bisher berechnet hatten, schockte ihn. Niemals hätte er geahnt das seine Familie so reicht war. Er hatte immer gewusst das Geld keine Rolle spielte, aber, dass sie nach Bills Vermutungen, wahrscheinlich die reichste Zaubererfamilie Großbritanniens waren, hätte er nie gedacht. Die Geschäfte seines Vaters erstreckten sich wirklich in fast alle Industriezweige und sogar in Muggelfirmen hatte er investiert. Nachdem sie einige Ordner quer gelesen hatten schlug Bill vor: „Ich denke, wir sollten uns noch mehr Hilfe holen, denn vieles hiervon überfordert mich auch, vor allem wenn es um die Muggelfirmen geht und um diese Muggelartefakte oder Magischenartefakte, die dein Vater anscheinend in den Kriegen verkauft hat. Vielleicht sollten wir meinen Vater um Hilfe bitten. Er kennt sich besser mit magischem Recht aus als ich und er kennt sicher auch die richtigen Leute, die uns helfen könnten.“
 

Draco dachte darüber nach, sollte er wirklich auch noch Arthur Weasley hinzu ziehen? Anderseits war Mr. Weasley sicher ein ehrlicher Mensch dem man vertrauen konnte und vielleicht könnte er ihm ja wirklich helfen, schließlich sagte er: „Würdest du deinen Vater für mich um Hilfe bitten?“ Bill grinste, er konnte sich denken, dass es für Draco nicht einfach gewesen war ihn um Hilfe zu bitten, da musste es gerade zu unmöglich für ihn sein seinen Vater um Hilfe zu bitten. Er antwortet: „Natürlich. Ich rede mit ihm und wir treffen uns erneut, vielleicht kennt er ja auch einen Anwalt, den er dir empfehlen kann.“ Kurz vor 12 beendeten sie schließlich ihre Arbeit für diesen Abend und verabredeten sich für den nächsten Abend erneut. Bill versicherte, dass er seinen Vater um Hilfe bitten würde und riet Draco zum Schluss noch auch weiterhin nichts zu unterschreiben. Das Erbe hatte er schließlich schon angetreten und war erst mal das wichtigste.
 

Hermione und Draco apparierten gemeinsam zurück zum Grimmauldplatz und gingen sofort zu Bett. Im Bett, aneinander gekuschelt, so wie sie jeden Abend beieinander lagen, unterhielten sie sich noch leise. Draco erzählte ihr von den Ergebnissen des Abends, doch verschwieg er ihr wie reich seine Familie wirklich war und das die meisten Geschäfte seines Vaters wohl illegal waren. Er wollte sie nicht ängstigen und erst mal selber das ganze Ausmaß begreifen. Hermione erzählte ihm von Fleurs Babywunsch und das Bill noch kein Baby wollte, da er erst mal finanziell abgesicherte sein wollte. Draco zog Hermione instinktiv noch fester in seine Arme und küsste zärtlich ihren Nacken, dann flüsterte er: „Über sowas brauchst du dir keine Sorgen machen. Wenn wir eines Tages Kinder wollen, dann steht dem nichts im Weg.“ Hermione seufzte und antwortete: „Erst mal will ich ein eigenen zu Hause haben, und meine Ausbildung fertig machen, dann können wir über sowas nachdenken. Hast du nicht auch vielleicht ein Haus für uns geerbt? Ich will zwar nicht mit dir in diese riesen Herrenhaus ziehen, aber ich will ein eigenen Heim für uns beide.“
 

Draoc lächelte, hatte er doch schon einiges in die Wege geleitet um ein eigenen Heim für sie zu kaufen. Er küsste sie weiter und sagte: „Ich will auch nicht in das Manor ziehen, aber ich will auch nicht in eins der anderen Häuser ziehen die entweder mein Vater gekauft hat oder seine Familie, genau so wenig will ich in eines der wenigen Blackhäuser ziehen, die meine Mutter geerbt hat. Schon allein dieses Haus hier lässt mir dauernd eine Gänsehaut über den Rücken laufen, wenn ich diese düsteren Zimmer sehe und an die früheren Bewohner denke. Ich hätte lieber ein schönes kleines Haus, das unser eigenes ist. Vielleicht sogar ein Muggelhaus. Ich weiß doch wie wichtig dir auch Strom, diese komische Telefon und eine Muggelküche sind.“ Er grinste, er konnte zwar mit all dem nichts anfangen, aber für Hermione würde er auch in ein Muggelhaus ziehen. Erschöpft schiefen sie beide wenig später ein und genossen die Nähe und Nacht beieinander.
 

In den nächsten Tagen traf Draco sich oft mit Bill und begann die ganzen Finanzen seiner Familie zu ordnen. Auch Arthur Weasley stieß am zweiten Abend zu ihnen und half Draco wirklich sehr mit seinen Ratschlägen und seinem Wissen über Zaubererrecht und Ministeriumsangelegenheiten. Draco hatte nach einigen Tagen das Gefühl in Arthur Weasley einen Väterlichen Freund gefunden zu haben, zu dem er wirklich mit seinen Sorgen gehen konnte, denn Arthur hatte ihn erstaunlich freundlich aufgenommen und war sehr hilfsbereit. Hermione kam an den folgenden Abenden jedoch nicht mit zu den Weasleys. Einerseits Hatte Fleur keine Zeit, da sie sich ihrem Studium widmen musste und andererseits wollte Hermione nicht jeden Tag ihre Arbeit in Hogwards so früh verlassen. Letztendlich erwies sich auch der Anwalt, denn Arthur Weasley ihm empfohlen hatte als sehr gut und schien vertrauenswürdig. So gelang es Draco nach und nach seine Geschäfte zu ordnen und schließlich war er nach zwei Wochen so weit, dass er zumindest einiges Abwickeln konnte und sich um alles kümmern, doch wirklich alles im Griff zu haben würde noch einige Monate oder Jahre dauern.
 

Am nächsten freiten Tag, den Hermione sich gönnte, gingen Draco und sie in die Winkelgasse, denn Hermione wollte unbedingt neue Bücher kaufen und sich für ihren kommenden Job im Ministerium einkleiden, genauso braucht Draco noch Kleidung für seine Ausbildung bei der Bank. Die Zaubererbank war auch das erste Gebäude, das sie in der Winkelgasse betraten und Draco führte Hermione zielstrebig zu einem der Schalter und reichte dem Kobold einen Schlüssel. Dann sagte er: „Mein Frau möchte gerne etwas Geld aus ihrem Verließ holen.“ Der Kobold nickte und sagte: „Folgen sie mir.“ Hermione sah Draco verwirrt an und warf ein: „Ich habe aber gar kein Verließ hier.“ Draco grinste: „Irrtum mein Schatz. Hermione Granger hatte sicher kein Verließ hier, aber Hermione Malfoy hat eins und das ist gut gefüllt. Solltest du mal noch mehr Geld brauchen, tu dir keinen Zwang an und sagts mir. Ich habe zwar nicht vor das Familienerbe an zu tasten, aber bis ich selber Geld verdiene, werde ich zumindest mein Geld, das ja auch irgendwie von meinen Eltern stammt, nutzten müssen. Aber glaub mir, selbst das würde lange für uns reichen, denn auch wenn mein Vater viele schlechte Eigenschaften hatte, spendabel war er mir gegenüber immer. Achja und wenn du etwas mit deiner Gringottscard bezahlst, wird es automatisch auch aus deinem Verließ in das des Händlers gebracht.“
 

Verdutzt sah ihn Hermione an und sagte schließlich: „Ich habe doch selber Geld, zwar auf einer Muggelbank, aber du brauchst eigentlich nichts für mich zu zahlen.“ Draco legte liebevoll seinen Arm um sie und sagte: „Über Geld sollten wir wirklich nicht streiten. Geld war mir nie wichtig und da es nun mal da ist, kannst du es auch nutzten, das ist mein letztes Wort. Ich will mir den schönen Tag nicht durch Diskussionen darüber verderben lassen.“ Hermione nickte nur resignierend, dachte sich aber, dass sie sein Geld nicht nutzten würde, jedenfalls vorerst nicht. Ihr was das Ganze noch zu neu und ungewohnt, schließlich hielt sie sich für sehr emanzipiert und wollte ihr eigenes Geld verdienen.
 

Gemeinsam verließen sie Gringotts und schlenderten durch die Winkelgasse. Sie genossen es, einen ganz normalen Tag miteinander zu verbringen und endlich den Krieg hinter sich zu lassen, jetzt, nachdem alle wichtigen Prozesse vorbei waren und Hogwards auch bald wieder aufgebaut sein würde, konnten sie beginnen sich um ihre Zukunft zu kümmern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-02-02T20:25:02+00:00 02.02.2011 21:25
Okay... ich fasse mich heute auch noch mal kurz[leider D:]

Die Prozesse sind ja mal klar ausgedrückt.
aber nun hat Draco alles anderen mit geerbt, da wird schon vieles aus ihn zu kommen.
Aber ich weis gerade gar nicht wo ich anfangen soll weiter zu schreiben
*verwirrt bin durch die schule*
Ich glaube ich setzt mich morgen noch mal ran um schreib was verständliches hin ein >x<

Aber echt schöner Abschluss für die Reihe, jetzt bin ich schon gespannt auf die dritte :D


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