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Rabenherz

Nur einen Flügelschlag entfernt (SasuSaku, ItachiKazaru(OC))
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!
Ist es schon wieder so lange her?
Zu Weihnachten gibt es ein Kapitelchen. Und wir nähern uns dem Ende!
Die 40 schaffen wir nicht mehr.
Es sei denn, die Bonuskapitel sprengen den Rahmen... xD
Gomen!
Viel Vergnügen beim Lesen, was sag ich immer: Tee und Kekse raus! Komplett anzeigen

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A game of Shogi

32. A game of Shogi
 

{ENDE JUNI}
 

„Shikamaru, Kakashi, ihr kennt eure Aufträge. Ich habe die Anbu bereits informieren lassen, also sollte es keine Probleme geben. Ihr könnt gehen.“

Sie vertiefte sich in ein Papier, das vor ihrer Nase lag, und nahm anscheinend gar nicht wahr, wie die beiden Ninja nickten und ihr Büro verließen.

/Ob das wirklich so eine gute Idee war?/ Tsunade zweifelte noch immer etwas daran, doch jetzt konnte sie ihre Entscheidung nicht mehr zurücknehmen, zumindest was Sasuke betraf.

Konsequent kippte sie eine ganze Flasche Sake auf einmal hinunter. /Ach was solls, wird schon gut gehen.../
 

~~
 

„Ach Sasuke, jetzt konzentrier dich doch bitte mal!“ Itachi klang leicht gereizt, als er den Goldenen General neben das Brett legte.

„Du gewinnst doch sowieso, worauf soll ich mich konzentrieren?“, giftete der zurück.

„Dir Spieltaktiken zu merken, damit ich eben nicht mehr gewinne! Glaubst du, ich bin unschlagbar?“
 

Langsam wurde es Itachi langweilig. Er wusste ja, dass sein Bruder Shogi nicht mochte, und gut, nach drei Wochen wurde es selbst ihm ein wenig eintönig, aber es war immerhin eine Beschäftigung.

Nur gab Sasuke sich inzwischen kaum noch Mühe; so würde er ihn wirklich niemals besiegen können.

„Im Shogi? Für mich ja.“ Dennoch richtete er sich auf, überlegte kurz und machte mit einem Silbernen General einen gar nicht so blöden Zug.
 

Sie waren gerade mitten im dritten Spiel an diesem Morgen, als es an der Tür klingelte. Wer das wohl sein mochte? Naruto und Sakuya kamen einfach in den Garten gehüpft, Sakura und Kazaru hatten selbstverständlich einen Schlüssel für die Vordertür und sonst besuchte sie niemand.

Sasuke, froh über die Gelegenheit, das Spiel für eine Weile unterbrechen zu können, erhob sich fast ein wenig zu schnell, und Itachi folgte ihm zur Tür.
 

Der unerwartete Besucher war Kakashi.

„Was verschafft uns die Ehre dieses unverhofften Besuchs?“, fragte Sasuke, als Kakashi keinerlei Anstalten machte, sich zu erklären.

„Naja, wie drück ich das am Besten aus...“, druckste Kakashi ein bisschen herum.

„Tsunade schickt mich heute mal als Glücksengel für dich, Sasuke. Wir haben eine Mission mit Kiba und Akamaru, also Sachen packen und mitkommen.“

Sasukes Augenbraue wanderte nach oben. „Du hast eindeutig zu viele von diesen schnulzigen Büchern gelesen.“ Kakashi kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Wie kommts, unser Hausarrest ist doch noch gar nicht zu Ende?“, fragte Itachi halb interessiert.
 

„Anscheinend sind eure Frauen der Meinung, das euch das Herumsitzen nicht gut bekommt. Also hat Kazaru Tsunade wohl irgendwas in den Sake geschüttet, wie ich das mitbekommen habe... und zumindest Sasuke hat eine Mission.“

Verwundert blickten sich Sasuke und Itachi an, dann zuckte Letzterer die Schultern.

„Ich bin halt der größere Übeltäter. Dann hau schnell ab, bevor du die Runde Shogi noch zuende spielen musst.“

„Na dann beeil ich mich mal lieber... vielleicht hat ja Kakashi Lust, es zu beenden, bis ich fertig bin.“

„So lange brauchst du zum packen? Bist du doch ein Schwesterchen?“

Itachis freche Tonlage brachte Sasuke dazu, auf seiner Höhe noch einmal anzuhalten.

„Wahnsinnig witzig. Rumsitzen bekommt dir wirklich nicht gut, Sakuya färbt ja schon auf dich ab.“
 

Das versetzte dem Älteren doch einen kleinen Dämpfer. Die Anspielung auf seinen frechen 'Freund' traf ihn, denn eins war gewiss: So wie ER wollte er niemals werden.
 

~~~
 

Eine halbe Stunde, nachdem sein Bruder ihn für mindestens zwei Wochen verlassen und er sich einen Tee gekocht hatte, klingelte es schon wieder. Sollte er etwa auch eine Mission bekommen?

Irgendwie glaubte er nicht daran.

Shikamaru stand vor der Tür. Obwohl der Shinobi wie Sakura fünf Jahre jünger war als Itachi, fand er den jungen Mann doch sehr sympathisch und respektwürdig. Sicher, seine Arbeitsmoral ließ ein wenig zu wünschen übrig, wie er mitbekommen hatte, doch er war klug und dachte rational, urteilte nicht vorschnell.
 

„Ich hoffe, ich störe nicht?“

Irgendwie hatte er von Shikamaru nichts anderes erwartet, als das er sich erstmal hintenrum für die (nicht vorhandene) Störung entschuldigte.

„Nein. Komm doch rein.“ Shikamaru nickte und folgte Itachi, der eine weitere Tasse aus der Küche holte und ihn schließlich raus in den Pavillon geleitete.

Grade, als er das Shogibrett wegräumen wollte, stellte Shikamaru fest: „Verzwickte Situation. Da hat jemand einige Chancen nicht genutzt.“

Sein Blick auf Sasukes Seite auf die Spielsteine gerichtet, schien er darüber nachzugrübeln.

„Wer ist dran?“
 

Was tat er hier? Tsunade hatte ihn geschickt, damit er beurteilte, ob er mit dem Uchiha auf eine Mission gehen würde oder nicht, und ganz sicher nicht zum Shogi.

/Allerdings/, dachte er, /Allerdings gibt es keine bessere Möglichkeit seinen Gegner einzuschätzen als Shogi mit ihm zu spielen./

„Sasuke. Wenn du für ihn weiterspielen möchtest... aber er hat dir keinen guten Anfang hinterlassen.“
 

„Hm, hm.“ Shikamaru zog sich geistesabwesend den Stuhl heran und dachte noch eine Weile nach, dann nahm er einen Springer und versetzte ihn.

Itachi hatte sich ihm kommentarlos gegenüber gesetzt und drehte, ohne es zu bemerken, an seinem Chakra blockierenden Armreif, während er beobachtete, was Shikamaru tat.

Er wusste nicht, wie gut der andere war und auch nicht genau, weshalb er hier war; doch ganz sicher nicht für eine Partie Shogi? Er goss Shikamaru Tee ein, überlegte kurz und zog mit einem Bauern.

So ging es eine ganze Weile weiter, ohne dass sie ein Wort sprachen. War Itachi am Anfang noch gelassen, erkannte er bald, dass er sich bei diesem Spiel konzentrieren sollte, denn Shikamaru war ein ganz anderer Gegner als sein Bruder.
 

Er nutzte nahezu jede Gelegenheit, Itachis Steine zu schlagen und damit seine ausgedünnten Soldatenreihen aufzufüllen, und schon bald war diese Partie wieder ausgeglichen.

Noch immer hatten sie kein Wort gesprochen, ab und zu nippte jemand an seinem Tee.
 

~~
 

„Tsume.“ [1]

Itachi nickte.

„Spielst du öfters Shogi?“

„Leider nicht mehr so oft wie ich gern würde.“

„Dass diese Partie noch eine Wendung nehmen würde, hätte ich nicht gedacht.“

„Ja, es war nicht einfach.“

„Du bist doch nicht gekommen, um mit mir Shogi zu spielen.“

„Nein.“
 

Er setzte sich auf und sah Itachi an.

„Ich wollte für mich etwas abklären. Noch eine Partie?“

„Ich koch noch eine Kanne Tee.“, stimmte Itachi zu.

Während er sich mit der Kanne in der Hand in die Küche begab, übernahm Shikamaru die Aufstellung der Spielsteine.

Nicht zu fassen. Shikamaru hatte es tatsächlich geschafft, das Spiel nicht nur zu einer ausgeglichenen Partie werden zu lassen, sondern es auch noch zu gewinnen.

Nun gut, Itachi wusste zwar immer noch nicht genau, was er hier machte, aber wenn er es durch Shogi herausfinden wollte, warum sollte er ihm den Gefallen nicht tun; ein so interessanter Gegner war ihm schon lange nicht mehr untergekommen.
 

Selbst in den Spielen mit Sasuke hatte er teilweise grobe Fehler gemacht, wegen der fehlenden Übung, doch Sasuke war so schlecht (oder einfach gelangweilt), dass er sie oftmals nicht bemerkte. Kakashi war damals gut gewesen, aber auch zu unmotiviert, als dass sie öfter hätten spielen können, Shisui war irgendwann kein Gegner mehr für ihn und mit seinem Vater... nun ja.

Bei den Akatsuki hatte er die meisten erst gar nicht gefragt, keiner von ihnen hätte auch nur annähernd die benötigte Geduld gehabt. Kisame wollte es nie lernen, Kakuzu zählte lieber sein Geld, Sasori war zu viel mit seinen Puppen beschäftigt und Tobi... Nein, er hatte sich immer geweigert, Madara auch nur zu fragen.
 

Insofern war er unzureichend vorbereitet, doch es sprach ja nichts dagegen, seinen Kopf mal wieder

ein bisschen anzustrengen.
 

~~~~
 

Die Sonne sank am Horizont herab und stand schon tief.

Schweigend saßen sich die beiden Shinobi gegenüber, die Blicke starr auf das Spielbrett gerichtet; es war bereits die vierte Partie, die sie spielten, keine der Vorigen war einfach oder kurz gewesen, aber der Krieg, der sich momentan auf dem Brett zutrug, war kein Kinderspiel mehr. Die Spannung war fast greifbar, der Tee in den Tassen längst kalt.

Nur das Singen der Vögel, das Rauschen des Windes und ab und an das Klackern der Shogisteine auf dem Brett waren zu hören, und dann, endlich: „Tsume.“
 

Einen kurzen Augenblick nichts, dann Itachis Stimme mit einem leichten Lächeln: „Dann muss ich mich wohl geschlagen geben.“

Es war nicht zu fassen, doch auch wenn es manchmal knapp gewesen war, er hatte kein einziges Spiel gewonnen.

„Du bist sehr gut, Itachi.“

„Das dachte ich auch, aber anscheinend bist du besser.“

„Im Ernst, das waren die längsten Shogipartien, die ich je gespielt habe.“
 

„Hört sich an, als hättest du noch nie verloren.“

„Im Shogi? Nein, das ist wahr. Im Kampf? Leider viel zu oft.“

„Scheinst bislang doch immer lebendig weggekommen zu sein.“ Itachi ließ ihn nicht aus den Augen.

„Ist das eigene Leben immer das Wichtigste? Wenn du der Meinung bist, hättest du vorhin gewinnen können.“ Shikamarus Gesicht nahm einen leicht gequälten Ausdruck an, während er auf den Teich schaute.

Itachis Gesicht blieb ausdruckslos wie immer.

Shikamaru hatte recht. Der 'Climbing Silver' hätte ihm in ihrem zweiten Spiel den Sieg eingebracht, doch das bedeutete, dass man das Leben seiner 'Soldaten ' bewusst opferte.

Und langsam wurde ihm klar, worauf Shikamaru abzielte.
 

„Du solltest dir daran nicht die Schuld geben. Sie hätten euch alle umgebracht, wenn Pain sie nicht zurückgerufen hätte - gegen die beiden hat keiner je bestanden. Unsterblichkeit, Blutdurst und keine Skrupel sind eine schreckliche Waffe.“

„Mir hätte in dem Moment ruhig einfallen können, das ihn eine Explosion genug zerlegen würde, um uns Zeit zu verschaffen, den anderen umzubringen.“

„Nein, hätte dir nicht. Es wäre nur noch schlimmer geworden.“ Itachi sagte das mit Nachdruck, verleitete Shikamaru dazu, den Kopf zu heben und ihm in die Augen zu sehen.

„Wie meinst du das?“
 

„Angenommen du hättest Hidan gesprengt, ihr wart doch völlig fertig. Kotetsu und Izumo sind fleißige Männer, aber keine Gegner; Asuma gehörte zur Elite, war aber schwer verletzt, dein Chakra war am Ende, und selbst wenn eure zweite Truppe euch eingeholt hätte, ihr hättet gegen Kakuzu nicht bestanden. Gesetzt den Fall, dass ihr euch dann hättet zurückziehen wollen, hätte Kakuzu euch laufen lassen und Hidan zusammengesetzt.

Er hätte sein Ritual vollendet und Asuma wäre trotzdem gestorben. Sag mir, welche Vorwürfe hättest du dir gemacht, wenn das geschehen wäre? Wenn du ihn außer Gefahr geglaubt hättest und Hidan ihn doch umbringt?“
 

Shikamaru sah ihn mit gerunzelter Stirn an, bevor er den Blick wieder in die Gegend schweifen ließ. „Da hast du recht, das wäre grausamer gewesen...“, murmelte er.

„Bist du deswegen gekommen? Wegen Hidan?“

Ein leichtes Lächeln huschte über Shikamarus Gesicht.

„Nicht in erster Linie, aber es ist etwas, das ich gerne von dir wissen würde, ja.“

„Nun, viel weiß ich nicht über ihn.“ Er lehnte sich im Stuhl zurück und sah in den Garten, der in die mittlerweile tiefgoldenen Strahlen der sinkenden Sonne getaucht wurde.
 

„Das was du schon weißt: Dass er das Blut seines Gegners haben muss, das Symbol seines Gottes, mit Blut auf die Erde gemalt, als Grundlage braucht, und das er nicht sterben kann.“

Er überlegte. „Daraus resultierend ein ziemlich krankhafter Hang zum Masochismus. Aber wieso er letztlich unsterblich ist, kann ich dir leider auch nicht genau sagen; ich vermute, dass es in irgendeiner Weise mit seinen Opfern zu tun hat.“

„Aber dann“, gab Shikamaru zu bedenken, „kann er nicht unsterblich sein, zumindest nicht auf Zeit. Wenn er lange genug niemanden opfert, müsste er doch sterben, rein theoretisch.“
 

Itachi nickte.

„Wer weiß, wie lang die Opfer vorhalten. Wenn er beispielsweise – wirklich nur rein hypothetisch – die Restlebenszeit eines jeden Opfers auf sich überträgt, wird er mehrere hundert, fast tausend Jahre alt. Vielleicht muss er aber auch jedes Jahr 'nur' einen Menschen opfern. Ich weiß es wirklich nicht, Shikamaru. Fest steht, er nimmt kein Blatt vor den Mund, hat vor niemandem Respekt, Spaß am Töten und ist sowohl stark als auch geschickt; wenn er will, kann er auch planen, aber diese Pläne sind meist vorhersehbar.“
 

Das letzte traf Shikamaru hart, doch ließ er es sich nicht anmerken; er hatte Hidans Plan zu spät bemerkt, eine Sekunde zu spät war ihm aufgefallen, dass er wieder auf seinem Symbol stand.

Itachi blickte ihn an. „Mach dir keine Vorwürfe. Ihr hättet alle sterben können.“

Shikamaru nickte.

Er wusste zwar bereits jetzt, was er wissen wollte, doch stellte er besser noch ein paar Fragen, falls die Hokage seine Entscheidung nachvollziehen wollte; da konnte er schlecht sagen: 'Weil er aufrichtig auf mich wirkte.' Oder so einen ähnlichen Kram.
 

„Itachi, in deiner Zeit bei Akatsuki, hat dich da einmal jemand aufgefordert, jemanden zu töten?“

Itachis Augen huschten zu ihm, und er schwieg eine Weile.

„Du meinst, als Bedingung zu etwas? Direkt, nein. Indirekt ja. Und ich muss gestehen, dass ich es getan habe.“

Shikamaru nickte. „Wen?“

„Zwei junge Shinobi aus Taki. Der Befehl lautete, die Schriftrolle zu beschaffen, die sie bei sich trugen, doch Madara wollte mich testen, und schickte Zetsu hinter Kisame und mir her. Die Andeutungen, die vorher gefallen waren, die Tatsache, das ich seine Identität herausgefunden hatte, die Blicke, die mir folgten wohin ich ging – er setzte mich unter Druck, ja. Und diese Prüfungen musste ich bestehen.“ Er schwieg kurz.
 

„Ich habe nie getötet, wenn es zu vermeiden war. Aber ich musste aufpassen, das Kisame mein Verhalten nicht seltsam erschien... Dennoch überließ ich es meist ihm, wenn wir einen Exekutionsbefehl bekamen. Er akzeptierte irgendwann, dass ich das Töten verabscheue, und hat es fortan auch nicht wirklich erwähnt, niemandem gegenüber.“

„Er war ein guter Freund.“, stellte Shikamaru fest.

„Und ich habe es nie erkannt.“ Ja, da war tatsächlich Reue in seiner Stimme zu hören.
 

„Es ist eine schreckliche, traurige Ironie.“ Shikamaru klang niedergeschlagen, und Itachi sah ihn fragend an.

„Du hast alles für dein Dorf gegeben, alles getan, um den Frieden stabil zu halten, dich selbstlos geopfert, bist im Grunde das Musterbild eines jeden Ninja. Und doch haben dich alle immer für einen verrückten, gefährlichen Mörder gehalten. Es war nicht fair.“

„Stimmt. Aber das habe ich mir selbst ausgesucht, hauptsächlich aus dem einen Grund, das ich Sasuke nicht töten konnte.“

„Es ist wie es ist; und ob es anders besser gewesen wäre, ist keinesfalls sicher. Wenn alle von dem Betrug des Clans gewusst hätten und dazu, dass du allein in der Lage warst, sie alle umzubringen, hätten sie dir wahrscheinlich genauso viel Misstrauen entgegengebracht.“
 

„Das mag sein...“ Und selbst wenn nicht, er hätte es nicht ertragen, für den Mord an seiner Familie von allen gefeiert zu werden.
 

Nicht einen Tag lang.
 

~~~~
 

Itachi lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Er hatte bereits seine Tasche gepackt und fragte sich nun, warum Tsunade so leichtfertig das Risiko einging, Missfallen aus dem Dorf zu ernten. Auch, wenn sie es nicht an die große Glocke hängte, aber es würde doch jemandem auffallen, wenn sie nicht da waren?
 

Tsunade war zweifellos eine gute Hokage und bei allen beliebt, doch man sollte sein Glück ja nicht überstrapazieren.

Neben ihm schlummerte Kazaru friedlich; sie hatte ihn geherzt und geküsst und sich fest vorgenommen, Tsunade eine Schachtel Pralinen zu schenken, worauf Sakura meinte, mit zwei Flaschen Sake stünde sie sicherlich besser.
 

Ein bisschen tat ihr Sakura ja schon leid, das sie jetzt allein in ihrem Bett schlafen musste während sie Itachi noch hatte, doch natürlich war das Unsinn. Schließlich würde sie Itachi ab morgen auch missen müssen, und außerdem konnten die beiden ja schlecht jede Nacht zum Kuscheln zurückkommen.
 

~~
 

Am nächsten Morgen verabschiedete er sich von Kazaru, die ihm freudig um den Hals fiel, allerdings auch mit etwas Verlustgefühl, denn Itachi wusste nicht, wie lange er weg sein würde.
 

Abgeholt wurde er von Shikamaru und, zu seinem Leidwesen, Tsuyoshi.

Gemeinsam begaben sie sich zum Tor, und dort hielt Shikamaru noch einmal an.

„Nur, das es klar ist: Das hier ist eine wichtige Mission, auch, wenn es klingt wie ein schlechter Scherz.“ Beiläufig streckte er die Hand nach Itachis Arm aus, nahm ihn und entfernte den Chakrablocker.
 

Der Ruck, der durch Itachis Körper ging, war alles andere als beiläufig.

Das es so heftig ausfallen würde, hatte selbst Itachi nicht vermutet, und er schnappte nach Luft, als ihn die unzähligen Eindrücke mit voller Wucht trafen.

Er bemerkte gar nicht, wie er den Kopf schüttelte und mit den Augen blinzelte, um dieses irritierende Gefühl loszuwerden, und auch nicht, dass sein Chakra danach auf Automatik schaltete und einmal seine gesamte Umgebung scannte.
 

Ein Schauer durchfuhr ihn, als ob er einen lang vermissten Freund wiedergefunden hatte, und er spürte, wie er sich entspannte.

„Whoha.“

Verwirrt blickte er auf, als er Tsuyoshis Stimme vernahm; jetzt waren Shikamaru und er es, die leicht schwankten.

„Liebe Zeit, hast du vor uns umzuwerfen?“ Auch Shikamaru schüttelte den Kopf, allerdings um das unangenehme Gefühl loszuwerden, das ihn kurzzeitig verwirrt hatte, so wie es nur von kraftvollen Chakrastößen ausgelöst werden kann.
 

„Sag mal, kannst du nicht dein Chakra im Zaum halten? Die Mission hier dürftest du eigentlich gar nicht antreten, also halt dich zurück, Uchiha!“, blaffte Tsuyoshi ihn an. Itachi warf ihm nur einen herablassenden Blick zu. Wie sollte man sich auch nur im Geringsten darauf vorbereiten, wenn man seit elf Monaten einen Chakrablocker trug und das Gefühl schon gar nicht mehr kannte?

Doch er verzichtete auf diese wahrscheinlich ohnehin sinnlose Diskussion und wandte sich wieder Shikamaru zu.
 

„Verstehe, der Herr ist sich zu fein jemandem wie mir zu antworten. Darf ich trotzdem daran erinnern, das ich das Sagen habe, sollte Shikamaru etwas zustoßen?“ Der ätzende Tonfall seiner Stimme zehrte an Itachis Nerven; der Kerl war ja noch schlimmer als er es in Erinnerung hatte.

„Hört sich an als wolltest du, dass ihm was passiert.“ Gab Itachi ruhig wie üblich zurück.

Tsuyoshi klappte empört den Mund auf, doch Shikamaru fiel ihm ins Wort.
 

„Mendokuse, zerfleischt euch nicht gleich am ersten Tag. Können wir dann los? Heute Abend erkläre ich euch alles Notwendige.“
 

[1] Tsume: 'Schachmatt' beim Shogi, soweit ich weiß^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkBloodyKiss
2013-12-23T11:31:01+00:00 23.12.2013 12:31
Tagchen ^^
Super mega tolles Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!

glg einen ganz tollen Wochen Start & schöne Feiertage DarkBloodyKiss ^^
Von:  maron288
2013-12-22T22:28:44+00:00 22.12.2013 23:28
Oh, wie sehr ich mich doch freue das es weiter geht und wie schön, dass die beiden Männer wieder Ausgang haben. Jetzt sind wir natürlich über alle Maßen gespannt, wie die Missionen verlaufen und wie die Dorfbewohner reagieren, dass die zwei 'Meuchelmörder' wieder frei herumlaufen.
Alles in allem machst du es also wieder sehr spannend :)
Ich freue mich schon auf mehr, auf baldiges widerlesen,
Maron ;)


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