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Abgekarterte Spiele

"Gets down to what it's all about, doesn't it? Making the wrong move at the right time."
von

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Amüsante Vorbereitungen

Na, wie gefällt euch der bisherige Verlauf? Ich hoffe, dass ihr mit den Personen bislang zufrieden seid. Ich muss sagen, ich liebe die Dialoge zwischen Bakura und Kaiba augenblicklich sehr, aber ich freu mich auch auf das erste Zusammentreffen von Herrchen und Hündchen. Fragt sich nur, wer dann wer ist. ^^
 

Ich erwache in einem fremden Bett, in einem fremden Zimmer und sofort macht sich unbehagen in mir breit, dabei bin ich das eigentlich gewohnt. Wie oft habe ich in Hotels übernachtet? In Zimmern, die ich selten ein zweites Mal gesehen habe? Trotzdem ist es jetzt anders und das liegt an den Umständen, die dazu führten genauso wie an der Tatsache, dass ich mich in Devlin´s Wohnung befinde.
 

Ich werfe einen Blick auf die Uhr und stelle fest, dass ich länger geschlafen habe als beabsichtigt. Es ist bereits viertel nach eins. Mit einem Satz bin ich aus dem Bett. Meine Kleider habe ich noch immer an. Gestern oder besser gesagt heute früh als ich mich in das Bett fallen ließ war ich zu müde, um mich noch auszuziehen. Ich horche einen Moment an der Tür und Stimmen verraten mir, dass die anderen schon auf den Beinen sind. Ich zögere noch einen Moment, fahre mit fahriger Hand durch´s Haar und verlasse dann das Gästezimmer.
 

Sofort stehe ich in dem riesigen Wohnraum. Devlin routiert in der Küche oder präziser ausgedrückt, in dem Teil des Raumes, der die Küche darstellt. Er scheint auch noch nicht lange auf den Beinen zu sein, denn er trägt lediglich einen knallroten Kimono und sein Haar hängt ihm in nassen Strähnen über die Schultern.
 

Bakura lümmelt sich auf einem der Hocker und trägt zu meinem Erstaunen auch lediglich einen Kimono.
 

"Auch endlich wach?" fragt er mich und grinst mich an. "Guten Morgen, Kaiba." Ich verziehe automatisch den Mund und murmele etwas undefinierbares. "Kaffee?" fragt mich Devlin und ich nicke. Dann eile ich an Alister, der wieder mit seinem Laptop beschäftigt ist, ins Badezimmer. Kaum habe ich die Tür geschlossen, vernehme ich auch schon Devlin´s Stimme: "Handtücher sind unten rechts."
 

Ich erwidere nichts, entledige mich nur meiner Kleider und steige unter die Dusche. Das kalte Wasser weckt mich endgültig und ich spüre wie sich meine verknoteten Muskeln langsam wieder etwas lösen. Exakt sieben Minuten später verlasse ich das schwarz-weiße Badezimmer wieder und sowohl Bakura als auch Devlin sehen mich an als würde ich einen absonderlichen Anblick bieten.
 

"Was?" zische ich die Beiden an. Bakura grinst. "Nichts." meint er lässig. "Es ist nur ein ungewohnter Anblick." Devlin nickt und gibt sich wenigstens Mühe ein Grinsen zu unterdrücken. "Der große Seto Kaiba hat bei mir geduscht... " sagt er und schluckt ein Kichern runter. "Vielleicht sollte ich aus dem Bad jetzt so eine Art Schrein machen?" Bakura nickt. "Du könntest Eintritt verlangen." stimmt er zu.
 

Ich verdrehe die Augen und streiche mit nasse Strähnen aus dem Gesicht. "An eurer Stelle würde ich es mir verkneifen. Augenblicklich werde ich schließlich polizeilich gesucht. Man würde euch als Gehilfen verhaften." entgegne ich kühl.
 

Bakura zuckt mit den Schultern. "Wenn sie uns schnappen, sage ich sowieso, dass ich nur deine Geisel bin." meint er gelassen und Devlin pustet los. "Als ob dir das jemand glauben würde! Damit kommt höchstens Alister durch."
 

Der Weißhaarige wirft ihm einen gespielt wütenden Blick zu. "Halt dich lieber klein, Duke, du hängst jetzt auch mit drin."
 

Ich übergehe dieses unsinnige Geplänkel und wende mich an Alister, der mir augenblicklich der Vernünftigste zu sein scheint. "Gibt es schon Neuigkeiten aus Domino?" frage ich und er nickt mit düsterem Gesicht. "Du wirst gesucht." bestätigt er meine Vorahnung. "Ich schätze, die Bullen waren schon bei dir zuhause." Ich nicke und gehe rüber zu dem Tresen wo Devlin mir eine Tasse Kaffee hinschiebt.
 

"Vom CEO der Kaiba Corp. zum gesuchten Verbrecher." meint er grinsend und ich stöhne auf. "Mutmaßlicher Verbrecher." korrigiere ich ihn und nippe an meinem Kaffee. "Das mit Pegasus ist echt der Hammer." befindet der Schwarzhaarige. "Und du hast wirklich keine Ahnung wer ihn umgepustet hat?"
 

Ich schüttele den Kopf. "Nicht die Geringste." Devlin nickt nachdenklich. "Vielleicht hat es ja auch gar nichts mit dir zu tun. Der Typ war schließlich ein seltsamer Vogel. Der hat sich bestimmt genug Feinde gemacht." sagt er und ich zucke mit den Schultern. "Irrelevant." kommentiere ich diesen Gedankengang und versuche meine Gedanken wieder in logische Bahnen zu lenken. "Wie ist die weitere Vorgehensweise?" will Bakura wissen.
 

"Ich muss nach New York. So schnell wie möglich." entgegne ich und trinke meinen Kaffee. "So weit waren wir schon. Wie gedenkst du das zu tun?" fragt Bakura weiter. "Ich brauche einen falschen Pass. Das ist der erste Schritt." antworte ich und er sieht mich kurz abschätzend an. "Und Flugtickets." fügt er hinzu und ich seufze. "Du willst also tatsächlich mitkommen?" frage ich obgleich ich die Antwort längst kenne. "Klar, was dachtest du denn? Dass wir dich nur nach Tokio bringen? Und wie ich bereits ausführlich erklärt habe, Kaiba, alleine wirst du nicht viel ausrichten können." Ich verdrehe leicht die Augen, widerspreche jedoch nicht. "Und wie willst du an einen falschen Pass kommen?" mischt Devlin sich ein und ich werfe ihm einen spöttischen Blick zu. "Ich weiß an wen ich mich wenden muss. Ein Anruf genügt." Der Schwarzhaarige sieht mich anerkennend an, sagt aber zu seinem Glück nichts. "Und dann?" hakt Bakura nach und meine Schläfen beginnen zu pochen. "Dann nehmen wir den nächstbesten Flieger nach New York."
 

Herrje, das ist doch wohl logisch, oder?
 

"Kannst du dich etwas präziser ausdrücken?" verlangt Bakura. "Hast du eine Ahnung wo du unterkommen willst? Oder wie du an Mokuba herankommen willst?"
 

Ich stelle meine Tasse lautstark ab. "In Amerika gibt es so etwas wie Hotels, Motels, Pensionen... eine große Auswahl an Möglichkeiten, abzusteigen, wie du es ausdrücken würdest. Dann werde ich mir die Lage näher ansehen und meine Möglichkeiten berechnen, an Mokuba heranzukommen."
 

Bakura nickt. "Ok, du hast also einen Plan. Wollte ich nur wissen." Er nippt an seinem Kaffee. "Dann kümmer dich mal um deinen Pass."
 

Wortlos gehe ich zurück in das Gästezimmer und hole mein Handy. Dann kehre ich zurück zu den anderen. "Gib mir dein Handy." fordere ich Bakura auf und er reichte es mir ohne weitere Umschweife. Schnell tippe ich die gewünschte Nummer ein und nach zweimaligem Läuten habe ich auch schon die Person am Apparat, die ich zu sprechen wünsche. Ich entferne mich ein Stück von den anderen, die mich aufmerksam beobachten und übermittele in kurzen, präzisen Sätzen meine Anweisungen. Dann frage ich Devlin nach seiner Adresse und der Schwarzhaarige antwortet mir so automatisch, dass er selbst erstaunt darüber wirkt.
 

Nachdem das Gespräch beendet ist, wende ich mich an Alister und sage ihm, dass er drei Flüge nach New York buchen soll, sofern er vorhat mitzukommen. Er nickt nur und seine Finger huschen wieder so schnell über die Tastatur, dass ich lächeln muss. So ähnlich muss es aussehen, wenn ich meinen Laptop bearbeite.
 

"Nachher kommt ein Bote und bringt mir den Pass." erkläre ich an Devlin gewandt und dieser nickt. Dann herrscht einen Moment Schweigen und ich trinke meinen Rest Kaffee. "Möchtest du was essen, Kaiba?" fragt mich der Schwarzhaarige, aber ich schüttele den Kopf, was mir allerdings einen missbilligenden Blick von Bakura einbringt. "Ich will ja nichts sagen..." hebt er an und ich unterbreche ihn sofort. "Dann tu es auch nicht." Doch er spricht unbeirrt weiter. "Du solltest einen Happen essen. Nur Kaffee bringt nichts auf die Dauer." meint er ungerührt und ich seufze. "Danke, ich brauche kein Kindermädchen, Bakura." Der Weißhaarige zuckt mit den Schultern. "Ich meine es nur gut." Überflüssig dazu noch etwas zu sagen.
 

Devlin schenkt mir derweil Kaffee nach und ich nicke ihm dankbar zu. Dann fällt mir auf, dass der Würfelfreak mich abschätzend mustert. "Du solltest irgendwas an deinem Aussehen verändern." schlägt er vor. "Auch wenn du deinen Mantel nicht trägst, so wie du jetzt aussiehst, erkennt dich jedes Kind." Bakura nickt zustimmend. "Lach doch mal." fordert er mich auf und ich starre ihn entgeistert an. "Dann wirken deine Züge anders. Man kennt dich schließlich nur als stocksteifen..."
 

"Halt die Klappe." fahre ich ihn an und er grinst. "Ernsthaft, Kaiba, so kommst du auch mit falschem Pass nicht weit." mischt Devlin sich ein und ehe ich in der Lage bin etwas zu erwidern, wirbelt er auch schon davon. Ich blicke ihm irritiert nach und ahne nichts gutes. Meine Vermutung wird auch prompt bestätigt.
 

"Auf welchen Namen soll ich dein Ticket ausstellen lassen?" fragt mich Alister und ich antworte automatisch. Er nickt. "Wir zahlen bei Abholung." erklärt er mir und widmet sich wieder dem Laptop.
 

Devlin ist inzwischen wieder zurück und wie gesagt, meine Ahnung bestätigt sich. Er hat einen Stoss Kleider über dem Arm und ich vermute, ich weiß, was er damit vor hat. "Vergiss es, Devlin." erkläre ich und verschränke die Arme vor der Brust. "Glaub mir, Kaiba, du wirst mir noch einmal dankbar sein." meint der Schwarzhaarige unbeirrt und hält mir ein rotes Hemd hin. Ich schüttele rigeros den Kopf. "Nein." sage ich fest entschlossen mich nicht von meinem Vorsatz abbringen zu lassen, aber Bakura eilt seinem Freund zu Hilfe. "Kaiba, es mag dir nicht behagen, aber bis wir aus Japan raus sind, ist das die beste Lösung, also versuch es. Denk an Mokuba." meint der Weißhaarige grinsend und ich werfe ihm einen eisigen Blick zu. "Sag mir nicht an was ich denken soll." entgegne ich wütend, doch das Argument zieht zu meinem Verdruß. Ich mustere die Kleider, die Devlin angeschleppt hat und mein Blick fällt auf ein Shirt, dass noch reletiv human ist. Ich deute darauf und Devlin grinst. Er legt die anderen Sache beiseite und reicht es mir. Ich falte es ausseinander und verstehe warum er sich ein Lachen zu verkneifen versucht. Auf dem schwarzen Shirt steht in riesigen roten Lettern "My girlfriend sucks." Ich verdrehe instinktiv die Augen.
 

Grundgütiger.
 

"Ich hab eine Jeans, die passt perfekt dazu." sagt Devlin und reicht mir auch schon ein abgetragenes, verwaschenes Exemplar. Bakura kichert neben mir. Ich ignoriere den Weißhaarigen und atme tief durch. Dann gehe ich mit den Sachen ins Gästezimmer und füge meiner Liste an Verfehlungen, die ich in den letzten 48 Stunden begangen habe, einen weiteren Punkt hinzu. Devlin´s Jeans passen im insgesamten recht gut, sie sind sogar lang genug, was heißt, dass sie ihm nicht wirklich passen können. Das Shirt anzuziehen kostet mich allerdings noch größere Überwindung und als ich mich im Spiegel betrachte... Angewidert verziehe ich den Mund.
 

Aber die Beiden haben Recht. Das Risiko ist zu groß, wenn ich in gewohnter Manier am Flughafen erscheine. Doch dass ich mich gleich anziehen muss als würde ich zu einer Halloween-Party gehen...
 

Widerwillig verlasse ich in diesem Aufzug das Zimmer und stelle mich der Jury. Bakura und Devlin mustern mich kritisch und auch Alister blickt von seinem Laptop auf. Wie entwürdigend. Es bedarf all meiner Selbstbeherrschung ungerührt stehen zu bleiben. "Dreh dich mal." fordert Bakura mich auf und mein Geduldsfaden reißt. "Vergiss es." zische ich ihn an und stelle zu meiner Befriedigung fest, dass er wenigstens ein klein wenig zuckt.
 

"Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber... du siehst direkt gut aus." befindet Devlin mein Outfit und kommt auch schon auf mich zu. Ich bin so überrascht, dass ich nicht einmal reagieren kann. Im nächsten Augenblick wuschelt er mir auch schon durch die Haare und meine Augen weiten sich entsetzt. "Was zur Hölle tust du da?" frage ich ihn schockiert und er grinst. "Zu so einem Outfit passt keine strenge Frisur." erklärt er und wendet sich an Bakura. "Hol mal etwas Gel." Der Weißhaarige erhebt sich tatsächlich und auch wenn ich liebend gerne Devlin´s Arme packen und seine Hände aus meinem Haar entfernen würde, ich lasse ihn gewähren. Ich schließe instinktiv die Augen und versuche ruhig durchzuatmen. Geschlagene fünf Minuten veranstaltet dieser Freak irgendetwas mit meinen Haaren und mir wird immer unbehaglicher zumute.
 

Was muss ich noch ertragen bis ich diese Sache hinter mir habe?
 

"Fertig." verkündet Devlin schließlich und beäugt sein Werk. "Noch ein wenig Kajal und du siehst aus wie Sid Vicious." sagt er. "Leg Hand an mein Gesicht und du wirst es bereuen." warne ich ihn vor und er zuckt mit den Schultern. Ich frage nicht, wer dieser Typ ist, von dem er redet. Wie ich Devlin einschätze, irgendeine Transe aus einem Horrofilm. "Die Lederjacke passt perfekt dazu." sagt Bakura und mustert mich nun auch interessiert. "Können wir das Thema nun abhaken?" frage ich genervt und greife nach meinem Kaffee. Wortlos reicht Bakura mir seine Packung Zigaretten. Ich nehme mir eine und er gibt mir grinsend Feuer. "Sag jetzt nichts." warne ich ihn und er seufzt. "Schade." meint er lässig und ich inhaliere tief.
 

Für eine Weile herrscht betretenes Schweigen und ich fühle mich unwohl in dieser Verkleidung, zudem habe ich den Eindruck, dass die anderen mich immer wieder ansehen und auch wenn sie nicht grinsen, so kann ich mir denken was in ihnen vorgeht.
 

"Hast du eigentlich schon eine Idee wie es weitergehen sollte, wenn du Mokuba wieder bei dir hast? Ich meine, ihr könnt dann doch nicht zurück nach Japan. Eigentlich könnt ihr nirgendwo hin..." sinniert Devlin und ich seufze. "Es gibt Länder, die nicht ausliefern." Der Schwarzhaarige starrt mich an. "Aber... naja, schon klar, aber wie geht es weiter? Ich meine, hast du eigentlich genug Geld nachdem du deine Firma..." Seltsamerweise ärgert es mich in diesem Moment nicht, dass er sich erdreistet solche Fragen zu stellen.
 

"Wir kommen schon klar. Ich habe Roland bereits angewiesen alles flüssig zu machen, was möglich ist. Einige Grundstücke und Häuser laufen auch auf Mokuba und Roland. Es wird zwar schwierig werden an das Geld zu kommen, aber für den Anfang habe ich ausgesorgt. Dann sehe ich weiter." erkläre ich ruhig und ziehe an meiner Zigarette. Sowohl Bakura als auch Devlin mustern mich nachdenklich. "Solange diese ganze Angelegenheit nicht geklärt ist, werdet ihr auf der Flucht sein müssen." bemerkt Bakura und ich nicke. Der Blick des Weißhaarigen ist ernst und ich schätze, er denkt an seine eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet.
 

"Mokuba wieder zubekommen hat augenblicklich oberste Priorität. Danach kümmere ich mich darum, diese Sache zu bereinigen." Bakura nickt. "Und wie willst du das anstellen?" fragt Devlin. "Und was heißt eigentlich bereinigen?" Irgendwas in den grünen Augen, die mich ansehen bringt mich zum lachen. "Das heißt, dass ich dafür sorgen werde, dass die Schuldigen für ihr Tun bezahlen werden." Devlin schluckt. "Du meinst... du willst..." Ich verdrehe lächelnd die Augen, erwidere jedoch nichts. Bakura lacht ebenfalls. "Das heißt, Vergeltung in biblischem Ausmaß." erklärt der Weißhaarige seinem Freund und Devlin ist sichtlich schockiert. "Oh Mann." ist das Einzige was er von sich geben kann. Ich zucke ungerührt mit den Schultern.
 

"Es gibt einen Grundsatz, den ich diesen Leuten begreiflich machen werde. Auf die eine oder andere Weise." erkläre ich kaltblütig und Devlin sieht mich fragend an. "Ach, das wäre?" fragt er tatsächlich. Ich lächele ihn kühl an. "Dass jeder Mensch für sein Handeln zur Rechenschaft gezogen werden muss." erwidere ich und sehe wie er schluckt.
 

"Da fällt mir ein, deine Knarre kannst du schlecht mitnehmen." erinnert mich der Weißhaarige. "Du deinen Dolch auch nicht." kontere ich. Er grinst. "Ach, ich habe Mittel und Wege." Wieder zittiert er meine Worte und einen Augenblick sehen wir uns in die Augen, ehe wir beide loslachen. Warum ich lache, weiß ich ehrlich gesagt nicht einmal, vermutlich weil das alles wie ein grausiger Witz erscheint. Ja, ein skuriler Alptraum, anders kann es nicht sein.
 

"Da haben sich scheinbar zwei gesucht und gefunden." bemerkt Devlin grinsend und ich funkele ihn wütend an. "Eifersüchtig?" fragt Bakura und ich spüre wie sich meine Wangen zu färben beginnen. Hatten wir das nicht schon? "Sollte ich?" erwidert Devlin lässig und plötzlich kommt mir die Frage in den Sinn, wer wohl heute Nacht auf der Couch geschlafen hat oder besser gesagt, wo Bakura die Nacht verbracht hat? Ich wende den Blick von den Beiden ab.
 

Das geht mich nichts an. Was auch immer zwischen den Beiden ist, ist ihre Sache. Trotzdem bleibt dieser Gedanke in meinem Hinterkopf.
 

"Da fällt mir ein, Katsuya lebt doch jetzt in den Staaten." meint Devlin plötzlich und ich erinnere mich schlagartig. Ja, davon habe ich auch gehört. Kurz nach dem Abschluss ging der Köter nach Amerika. Zumindest hieß es so. Irgendwas war mit seinen Eltern. Ich erinnere mich nicht mehr genau daran. Damals hat es mich allerdings auch nicht wirklich interessiert. Jetzt verhält sich das auch nicht anders.
 

Bakura nickt. "Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Weißt du wo er steckt?" Devlin schüttelt den Kopf. "Keine Ahnung, hab schon länger keinen Kontakt mehr mit ihm. Vor zwei Jahren kam noch ne Karte, das war´s dann auch. Er hat nur erwähnt, dass er auf´s College gehen würde. Ich glaube irgendwo an der Westküste."
 

"Der Köter geht auf´s College?" frage ich spöttisch grinsend. "Nun, in Amerika sind die Anforderungen ja auch gering."
 

Beide übergehen meinen bissigen Kommentar. "Tea könnte wissen wo er ist. Sie hatte noch länger Kontakt glaube ich. Vielleicht könnte er euch helfen, dann hättet ihr einen Verbündeten vor Ort." meint Devlin, aber ich schüttele den Kopf. "Ich brauche keine Hilfe von dem Köter." erkläre ich. Bakura seufzt. "Du kannst jede Hilfe gebrauchen, die man dir bietet." erinnert er mich, aber der Punkt ist nicht verhandelbar. Ich werde den Teufel tun und mich an den Kläffer wenden.
 

Das würde meine Demütigung vollkommen machen.
 

Ausgerechnet ihn um Hilfe zu bitten, nein, das kommt nicht in Frage. Der Köter würde sich sicher an meiner Lage weiden. Ja, ich sehe ihn direkt vor mir wie er sich vor lachen den Bauch hält und mit dem Finger auf mich zeigt.
 

Entschieden verschränke ich die Arme vor der Brust. "Ich diskutiere nicht über diesen Punkt." erkläre ich ernst und Devlin zuckt mit den Schultern. "Du musst es wissen." sagt er. "Aber für den Fall der Fälle wäre es doch nicht schlecht... Ich könnte Tea anrufen und..."
 

"NEIN!" falle ich ihm ins Wort. "Du rufst niemanden an. Es reicht schon, dass du mit in diese Sache gezogen wurdest. Ich verzichte auf den Rest des Kindergartens."
 

Es hat schon gereicht, dass Gardner und Muto bei der Verhandlung anwesend waren. Ich werde es nicht zulassen, dass sie mich jetzt auch noch so sehen. In diesem Zusand. In diesem Aufzug. Das ist zuviel des Guten. Zudem könnten sie mir ohnehin nicht helfen. Bei dieser Angelegenheit hilft kein Herz der Karten und wenn Muto auch nur einmal etwas über das Schicksal vom Stapel lassen würde, würde ich tatsächlich zum Mörder werden. Diese Schmach ertrage ich nicht.
 

Wieder herrscht betretenes Schweigen und ich bin fast schon erleichtert als Bakura´s Handy geht. Ich ahne, dass es der Bote ist, den ich erwarte. Bakura scheint nach einem Blick auf das Display ebenfalls dieser Ansicht zu sein, denn er reicht mir wortlos das Handy und ich melde mich. "Zehn Minuten. Verstehe." Damit ist das Gespräch auch schon beendet. "Wir können gleich aufbrechen." erkläre ich. "Wann geht unser Flug?"
 

Alister blickt kurz auf. "In zwei Stunden." erwidert er. "Gut. Das reicht."
 

Mein Herz schlag beschleunigt sich unwillkürlich. Nicht mehr lange und ich bin in den Staaten, in Mokuba´s Nähe. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis ich meinen Bruder wieder habe. Die Hälfte wäre somit schon einmal geschafft. An ihn ranzukommen dürfte schwierig, aber nicht unmöglich sein. Und für den Fall, dass es mir nicht so leicht gelingen wird ihn aus den Händen dieses Wheeler´s zu befreien, nun, dann tritt Plan B in Kraft.
 

Alister sagte, dieser Wheeler habe einen Sohn.
 

Nun gut, sollte es mir nicht gelingen Mokuba zu entführen, dann werde ich mir eben Wheeler Junior schnappen. Nach all dem was ich bislang unternommen habe, dürfte es auf ein Verbrechen mehr oder weniger nicht mehr ankommen und eine kleine Erpressung kann ab und an mehr als nützlich sein.
 

Zudem ist mir augenblicklich jedes Mittel recht, um an mein Ziel zu kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-01-12T17:23:09+00:00 12.01.2013 18:23
Hi^^

Ich habe Sid Vicious gegoogelt. Wenn kaiba in den Spiegel schaut, fällt er in Ohnmacht. Daher frage ich mich auch, wie hat er das mit dem Foto auf dem neuen Pass gemacht?

Aha, katsuya ist in den Staaten. Also Verkäuft kaiba sein Deck, damit die Joey finden, na die werden sich wundern :)

Ach ja, Bakura und seto sind ja so ein süßes Gauner Pärchen >.<

Liebe Grüße Jyorie

Von:  Erika6
2010-12-29T19:09:45+00:00 29.12.2010 20:09
ich finde die story wird immer interessante und bis jetzt hat sie mir sehr gut gefallen ich freu mich schon auch die weiteren kappis
Von:  DarkTiger
2010-12-29T18:36:12+00:00 29.12.2010 19:36
oh man
normalerweise bin ich es ja gewohnt länger auf ein neues kapitel zu warten aber da du mich auf den geschmack gebracht hast und deine leser jeden tag mit neuen kapiteln verwöhnst kann ich es kaum aushalten bis das nächste kapitel kommt
trotzdem hoffe ich sehr das die geschichte dan auch trotz des schnellen nachschubes nicht zu schnell zu ende sein wird^^
das leben geht ja schließlich weiter auch nach dem happy end
^.-V
bin auf jeden fall schon ganz aufgeregt und sehnsüchtig nach mehr^^



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