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Sterblich

-Flashback-
von

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...nichts!

Die Autofahrt bis zum Zielpunkt war grauenvoll. Nein, sie war sogar extrem grauenvoll! Cody hatte entschieden –dieser verdammte Dickkopf- dass wir mit seinem Wagen fahren, weil meiner „ein absolutes Wrack“ sei, wie er meinte. Da ich keine Lust auf eine Diskussion mit ihm hatte gab ich nach und wir stiegen in seinen neuen, schwarzen Mitsubishi Carisma. Er war derjenige der diese schicke Karre fuhr. Und wie er fuhr. Allem Anschein nach kannte er nur das Gaspedal, die Kupplung, die Gangschaltung und die ätzende Hupe, die er auf dieser Fahrt unauffällig benutzte, indem er dauerhaft darauf drückte. Von einem Blinker oder gar der Bremse hatte er noch nie etwas gehört. Im Nachhinein hätte ich mich dafür erschlagen können, dass ich nicht selbst gefahren war. Denn sein Fahrstil war weitaus schlimmer als mein eigener. Und das sollte etwas heißen! Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit des Grauens, -in Wirklichkeit war es bloß eine halbe Stunde- erreichten wir unser Ziel. Ruckartig schwenkte Codys Fahrstil von „völlig wahnsinnig“ in „ganz normal“ um. Er hielt ein paar Straßen vor der Ecke 19th Street NW und E Street NW und wir stiegen aus. Ein Schwall kühler Abendluft begrüßte mich sogleich, als ich aus dem verqualmten Auto kam. Cody schulterte seinen Rucksack und sagte in das winzige Mikrofon an seinem Muskelshirt: »Checkpoint erreicht! Ich nehme jetzt meinen Platz ein und dann kann Clay sich bereit machen. « Dann wiederholte er das Ganze, diesmal an mich gewandt. Als hätte ich ihn eben nicht gehört. Somit machte sich Cody auf und verschwand.

Ich war allein. Es war noch hell draußen und die Straße reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. Ich schlenderte den Bürgersteig entlang, der mit Kaugummiklumpen und Papiertüten übersät war. Etwas Besseres hatte ich ohnehin nicht zu tun. Jetzt hieß es für mich: Warten. Darauf warten, dass ich grünes Licht bekam und mir diesen verdammten O´Neil vorknöpfen konnte. Schneller als erwartet ertönte Taylors Stimme in meinem Ohr.

»Clay?«, fragte er mit etwas rauem Unterton.

»Ja?«, antwortete ich und kickte eine Papiertüte über den Gehsteig. Unauffällig sah ich mich um. Schließlich sollte mich niemand dabei beobachten, wie ich „mit mir selbst“ sprach. Doch die Straßen waren frei von Fußgängern.

»Sobald die Sonne untergegangen ist geht´s los!«

Ich folgte dem Befehl und ging auf direktem Wege zum Zielpunkt, vorbei an rasenden Autos, vorbei an zahlreichen Reihenhäusern, bis hin zu dem riesigen Anwesen des Jeffrey O´Neil. In Wahrheit war es noch viel größer und protziger, als ich es mir hätte ausmalen können. Als Blickfang und kleinen Vorgeschmack diente eine Palmenallee, die sich bis zum Eingang hinzog, den man über einen breiten Weg erreichen konnte. Die Wände der Villa waren mit Natursteinen gespickt und mir wurde schon jetzt schlecht, wenn ich mir vorstellte, was für ein Vermögen in diesem Gebäude streckte. Angewidert von diesem Protz verzog ich das Gesicht. Mich erinnerte diese Villa eher an ein fünf-Sterne-Hotel als an einen Wohnsitz, in dem gerademal eine Person lebte. Dieser Typ hatte eindeutig zu viel Geld! Etwas neidisch schritt ich zur Eingangstür, die mehr wie ein großes Tor aussah, ebenfalls mit Natursteinen gespickt. Dort angekommen lehnte ich mich an die Hauswand und flüsterte: »Ich bin soweit. Kann´s losgehen?«

»Auf geht´s!«, ertönte Taylors Stimme, »Ich werde die die Tür öffnen. Dann gehst du rein und biegst direkt nach links in den Essbereich ab.«

Ich sagte, dass ich verstanden hatte und sogleich öffnete sich die Tür wie von Geisterhand. Ich tat wie mir geheißen, ging hinein, lehnte die Tür hinter mir an und bog nach links ab. Somit landete ich in einer Art Festsaal in dessen Mitte sich ein langer Edelholztisch befand. In der Dunkelheit des Raumes konnte ich nur seine Konturen ausmachen, doch ich war mir beinah sicher, dass er von unzähligen und überaus teuren Stühlen umgeben war. Auch konnte ich mir gut vorstellen, dass originale Werke von Dalí, Van Gogh und Da Vinci an den Wänden hingen. Diese Vorstellung passte einfach ungemein gut zu einem solchen Bonzenhaus.

Taylor gab mir Anweisung mich rechts zu halten, da hinter einem der breiten Fenster im linken Bereich ein Wachmann postiert war. Also verschmolz ich mit der Dunkelheit, presste mich an die Wand und schlich langsam und bedacht vorwärts. Hin und wieder stieß ich mit dem Kopf an einen Lampenschirm oder was auch immer, der von an der Decke baumelte. Doch ich erregte kein Aufsehen. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich allmählich ein mulmiges Gefühl bei der Sache beschlich. Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, dass man sich an dunklen Orten unwohl fühlt. Vielleicht hatte ich auch einfach nur zu viele Horrorfilme gesehen. Rational gedacht ist es vollkommen absurd und überaus unwahrscheinlich, dass ein Monster an der Ecke des Raumes lauert und einen umlegen und auffressen will, aber irgendwie hatte ich genau davor etwas Angst. Ich schüttelte den Gedanken an Zombies, Einäugige und halb zerfleischte Körper ab und ging weiter.

»Gleich gelangst du ins Wohnzimmer. Mach einen kleinen Bogen über die linke Seite und geh durch die Terrassentür auf Zwölf Uhr raus. Diese müsste offen sein.«

Vorsichtig ging ich durch das Wohnzimmer hindurch, das ebenfalls einem Festsaal glich. Alles was ich hörte waren meine leisen Schritte auf dem feinpolierten Boden und mein Herzschlag. Dieser hallte laut in meinem Schädel wider und ich fürchtete, dass ihn jemand hören könnte. Mein Atem ging schnell und in kleinen Zügen, wie bei einem gehetzten und verängstigten Tier. Genauso kam ich mir in dieser Situation auch vor. Allerdings eher wie eine Katze auf der Jagd, die sich davor fürchtet, dass jemand ihre Beute verscheucht. Ich erreichte die Terrassentür, wie Taylor sie nannte, und duckte mich instinktiv, als sich ein Schatten davor bewegte. Es war nur ein Busch, den ich gesehen hatte, welcher sich im leichten Wind bog.

»Von deiner Position aus müsstest du den werten O´Neil schon sehen. Laut Kamera spielt er gerade Golf auf seinem Rasen«, meinte mein Freund und lachte, »Golf ist so ein dämlicher Sport!«

Ich richtete mich auf und starrte durch die Glastür. Tatsächlich konnte ich auf dem beleuchteten Rasen eine Person ausmachen, die einen Schläger schwang. Doch bevor ich die Tür öffnete fiel mir etwas auf. Eine Sache, über die ich bislang nicht wirklich nachgedacht hatte. »Taylor?«, fragte ich, »Wenn ich ihn mir packe, werden dann nicht diese Wachleute hier antanzen?«

»Darum hat Cody sich bereits gekümmert. Die Meisten schlafen jetzt und der Rest wird es bald tun. Aber beeil dich!«

Etwas an seinem Tonfall gefiel mir nicht, aber ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Deshalb öffnete ich die Schiebetür und trat hinaus in den Garten, der die Größe eines Golfplatzes oder mehr hatte. Mit schnellen Schritten ging ich auf den Mann zu, der allmählich Gestalt annahm. Er war groß und athletisch gebaut. Seine lockigen, braunen Haare wucherten auf seinem Haupt. Eigentlich hätte er sich einen grandiosen Frisör leisten können, was seine Frisur allerdings nicht erkennen ließ. Seine Haare wirkten mehr, als würden sie einfach nur wild drauf los wachsen. Auch seine Kleidung ähnelte eher der eines Obdachlosen, als der eines Reichen. Er trug ein weißes Shirt, eine graue Strickjacke und eine verwaschene, blaue Jeans. Nur seine Lackschuhe schienen einiges gekostet zu haben. O´Neil stand mit dem Rücken zu mir und bemerkte nicht, dass ich mich ihm näherte. Doch ich wollte, dass er mich sieht.

»Jeffrey O´Neil?«, fragte ich deshalb laut, als ich schon fast bei ihm angekommen war. Verwirrt drehte er sich um und als er mich erblickte fiel ihm vor Schreck die Kippe aus dem Mund, die er bisweilen geraucht hatte. Doch er hatte keine Zeit um verdutzt und irritiert zu sein, denn ich hatte meine Elektroschockpistole bereits zur Hand genommen und auf ihn gefeuert. Die beiden Projektile schossen heraus und landeten etwas voneinander entfernt auf Jeffreys Brustkorb. Die Nadeln durchbohrten seine leichte Kleidung und steckten nun mit kleinen Widerhaken in seiner Haut. Der erste Stromstoß, den ich ihm verpasste ließ ihn zucken. Mir gefiel dieser Anblick. Er taumelte zu Boden und wand sich wie ein Käfer auf dem Rücken hin und her.

»Du erinnerst dich also an mich?«, fragte ich ihn und hob begeistert die Augenbrauen. Er keuchte und hielt sich die verkrampften Hände an die Brust.

»Natürlich!«, fauchte er.

»Gut! Ich mich nämlich nicht an dich«, meinte ich belustigt und versetzte ihm erneut einen Stromschlag, »Aber dann weißt du ja sicherlich auch was ich hier will, oder?«

Jeffrey versuchte sich aufzusetzen, doch seine Muskeln spielten nicht mit, sondern gingen in Krämpfen unter. Er ließ seinen Kopf auf den Rasen sinken und atmete tief ein. »Du willst wissen, was passiert ist«, stellte er fest. Ich verdrehte die Augen. Dieser Typ war mir irgendwie zu dämlich. »Ach Jeffrey! Ich weiß, was passiert ist! Ich will nur wissen, wer es getan hat. Also gib mir diesen verdammten Stick!«

Entgeistert sah er mich an. »W-Wie, du weißt es?«, stotterte er und setzte sich nun doch auf, »U-Und was ü-überhaupt für ein Stick?«

Ja klar! Jetzt spielt er den Unschuldigen und Unwissenden. Ist es nicht immer so? Er strapazierte meine Geduld. Schließlich hatte ich keine Lust, mich die ganze Nacht mit ihm rumzuschlagen, bis er denn irgendwann einmal seinen Mund auftat. Also seufzte ich und setzte ihn erneut unter Strom. Allerdings hatte ich allmählich Angst, er könne an einem Herzinfarkt sterben. Und so wie er zuckte und keuchte schien es nicht mehr lange zu dauern, bis er tatsächlich daran verreckte.

»Gottverdammt, Clay! Was machst du denn da?«, schrie Cody mich plötzlich durch den Ohrstöpsel an, »Du wolltest diesen Stick holen, man, aber du kannst den Typen doch nicht umlegen!«

»Halt´ die Schnauze!«, fuhr ich ihn an und nahm den Ohrstöpsel raus. Das hier war meine Angelegenheit und ich hatte definitiv keine Lust darauf, dass sich irgendjemand in meine Vorgehensweise einmischte. In der winzigen Sekunde, in der ich gerade nicht aufgepasst hatte, hatte Jeffrey sich die Projektile aus der Haut gerissen. An zwei Stellen seines T-Shirts bildeten sich nun blutrote Flecken. »Wollt ihr mir jetzt alle auf die Nerven gehen?«, schrie ich O´Neil an, der gerade kriechend versuchte zu fliehen. Ich packte ihn am Kragen und verpasste ihm einen harten Schlag mit der Faust. Dank der Quarzsandhandschuhe schürfte sich direkt seine Gesichtshaut auf und begann zu bluten. »Wo also ist dieser verdammte Stick mit den Namen der Beteiligten?«

Doch Jeffrey schüttelte nur den Kopf und krächzte: »Ich weiß nicht, wer dir diesen Bullshit erzählt hat, aber es gibt keinen gottverdammten Stick! Es hat nie einen gegeben und es wird nie einen geben, kapiert? Und was für Beteiligte überhaupt?«

Der Typ wollte mich wohl verarschen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als ihn auf den Boden zu drücken und sein Gesicht zu demolieren, welches nach kurzer Zeit nur so in Blut schwamm. Hach, ich liebte diese Handschuhe!

Ich sah ihn durchdringend an und stellte erneut meine Frage, doch er lächelte nur matt und gurgelte kaum hörbar: »Du hast gar keine Ahnung, wer du überhaupt bist.«

Was soll denn das wieder bedeuten, fragte ich mich selbst und spürte, wie die Wut in mir aufkochte. Können sich Menschen nicht einfach mal klar ausdrücken, sondern müssen ständig drum herum reden? Ich fragte Jeffrey, ob er wisse, dass meine Geduld am Ende sei, doch er machte keine Anstalten endlich auszupacken. Stattdessen wisperte er nur wieder diesen dämlichen Satz vor sich hin. Als ob ich Zeit für diesen Schwachsinn gehabt hätte. Schließlich seufzte ich, warf die Elektroschockpistole zur Seite und nahm die schöne M9 zur Hand. Damit sollte ich etwas aus ihm rausbekommen. Also entriegelte ich sie und drückte sie O´Neil auf die Stirn. »So, Kumpel«, sagte ich ruhig und betonte dabei das „Kumpel“ besonders, »Noch einmal von Vorne: Sag mir, wo ich den Stick finde oder ich puste dir das Hirn raus!« Es klang, als würde ich es ernst meinen. Wahrscheinlich meinte ich es auch ernst. Dennoch hätte mir Jeffrey absolut nichts genützt, wenn ich ihn ungelegt hätte. Aus irgendeinem Grund begann O´Neil plötzlich laut zu lachen, als sei meine durchaus ernstzunehmende Drohung ein schlechter Witz.

»Hör auf zu lachen!«, schrie ich ihn an und presste die M9 stärker gegen seine Stirn.

»Weißt du, Jason, es ist einfach nur so ungemein lustig. Ich meine hey, damals bist du zu mir gekommen und hast dich freiwillig gemeldet. Und jetzt willst du mich umlegen? Erzählst irgendetwas von einem Stick mit irgendwelchen Namen. Was soll denn da drauf sein?«

Jason? Hatte er mich gerade Jason genannt? Plötzlich bekam ich wieder diese Kopfschmerzen. Mir wurde schwindelig und ich taumelte einen Schritt zurück. Dann sah ich an mir herab. Etwas steckte in meinem Oberschenkel. Ich hatte es gar nicht bemerkt. Erst wusste ich nicht, was es war, doch als ich genauer hinsah entdeckte ich den nach hinten geschobenen Kunststoffschlauch, der an der Kanüle befestigt war. Betäubungspfeile, schoss es mir durch den Kopf und alles begann sich zu drehen.

»Was zum?«, brachte ich noch heraus, bevor ich wie ein nasser Sack in mich zusammenfiel. Alles um mich herum drehte sich, wackelte und schien lebendig zu sein.

»Danke, Cody«, hörte ich Jeffrey sagen, der sich nun über mich gebeugt hatte und auf mich herabsah. Es erinnerte mich an den Tag, an dem ich starb. Doch es dauerte nicht lange, da wurde mir schwarz vor Augen. Und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
 

***

Ich öffnete die Augen. Sie fühlten sich verklebt an, so wie sie sich anfühlen, wenn man eine Bindehautentzündung hat. Und sie gingen nur mit Mühe auf. Erst war noch alles verschwommen, doch mein Blick wurde schnell klar und ich konnte eine Person sehen, die mir gegenüber auf einem Stuhl saß.

»Taylor?«, fragte ich noch etwas benommen und versuchte mich zu bewegen. Es ging nicht. Und als ich an mir herabblickte sah ich, dass ich an einen Holzstuhl gefesselt war. »Was soll das?« Mein Freund richtete sich langsam auf und kam zu mir herüber. Im Hintergrund tauchten Jeffrey und Cody auf. Jeffrey hatte sich sein Gesicht verarzten lassen und sah nun etwas aus wie eine Mumie. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich diesen Raum kannte, in dem wir uns befanden. Es war der Kellerraum aus meinen Flashbacks. Der Raum in dem alles angefangen hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe, denn ich konnte nicht verstehen, was hier vor sich ging. Doch ich wusste, dass Taylor da mit drinsteckte, was immer es war. Vielleicht hatte er sogar an meinem Ableben mitgewirkt. Meine Gedanken überschlugen sich und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. In was war ich hier nur hineingeraten?

»Hör zu, Jason«, meinte Taylor und baute sich vor mir auf, »Ich werde dir jetzt etwas wichtiges erzählen. Es wird dir vielleicht seltsam und absurd vorkommen, aber bitte lass mich ausreden.«

Ich riss an meinen Fesseln. Doch sie gaben nicht nach, sondern bohrten sich nur tief in mein Fleisch, sodass meine Handknöchel zu bluten begannen.

»Warum Jason? Warum nennst du mich Jason?«

»Hör´mir einfach zu! Du bist niemals gestorben, Jason. Niemand hat versucht dich umzubringen und niemand hat dich in einem Krankenwagen verschleppt und dich in irgendeinem Keller gefoltert. Und Susanna und Amy haben dich auch niemals sterben sehen. Du bist auch niemals bei ihnen gewesen oder hast mit ihnen in diesem Haus gelebt, was du nie gekauft hast. Denn Susanna und Amy existieren nicht und haben nie existiert«, sagte Taylor in ruhigem Ton. Ich starrte ihn an. Inzwischen zweifelte ich daran, dass es heute auch noch jemanden gab, der mir nicht mit irgendeinem Blödsinn den Tag ruinierte. Dennoch ließ ich Taylor weiter reden. Auch wenn mich sein Geschwätz nicht im Geringsten interessierte. »Und es gibt auch keinen USB-Stick mit den Namen der Menschen, die an deinem Mord beteiligt waren, der niemals stattgefunden hat. Und weder du noch ich waren jemals beim FBI. In Wirklichkeit bin ich Laborant und ausgebildeter Psychologe. Das andere ist nur ein Teil deiner Fantasie. Es ist ausgedacht und nicht real!«

»Du erzählst Scheiße!«, meinte ich gelangweilt und lehnte mich im Stuhl zurück, soweit es mir möglich war, »Warum sollte ich mir so einen Quatsch ausdenken?«

Doch Taylor schüttelte den Kopf und sah mich ernst an. Dann sagte er: »Weil du es wolltest. Vor sechs Jahren kamst du zu uns, zu Jeffrey, Bryan und mir. Erinnerst du dich an Bryan? Du hast ihn gefoltert und umgebracht!«

Ich musste lachen, als ich mich an sein speckiges Gesicht erinnerte. Wie verzerrt und aufgedunsen es war. Und wie laut er geschrien hatte, als ich ihm das Auge aus der Höhle herausschnitt. Ein wahrlich göttlicher Anblick.

»Es ist was schief gelaufen. Entschieden schief!«

Mir wurde langweilig. »Was ist wobei schief gelaufen?«, fragte ich, nur um meine Langweile loszuwerden.

»Du weißt es nicht mehr…«, stellte Taylor fest und sah mich plötzlich mitleidig an. »Du kamst damals, vor sechs Jahren, zu uns. Jeffrey und ich arbeiteten zu der Zeit gerade an einem Experiment zur Löschung von Erinnerungen. Unsere Methode war neu und noch voller Fehler, doch du wolltest, dass wir dein Gedächtnis Löschen und dir neue Erinnerungen geben, die du niemals wirklich erlebtest. Es waren eben nur eingepflanzte, falsche Erinnerungen. Doch du hast dich noch immer teilweise an dein altes Leben erinnert und hattest Flashbacks. Um genau zu sein hast du angefangen die Dinge miteinander zu vermischen: Deine wahren Erinnerungen und deine Falschen. Also haben wir dein Gedächtnis noch einmal gelöscht. Wir versuchten es erneut, doch wieder schlug das Experiment fehl. Beim dritten Versuch nahmen wir eine andere Methode, mit der du voll und ganz einverstanden warst. Und es funktionierte.« Er stockte. In mir begann es plötzlich zu schmerzen. Es war, als wären seine Worte Messer, die auf meine Lungenflügel einstachen. Die Luft blieb mir weg. »Ihr habt mich einer Gehirnwäsche unterzogen?«, brachte ich hervor und schluckte. Unter normalen Umständen hätte ich diesen Spinnern kein Wort geglaubt. Doch dies waren keine normalen Umstände. Außerdem hatte ich das seltsame Gefühl, dass es stimmte.

»Ja, so kann man das sagen«, meinte nun Jeffrey, »Als damals deine einzige Frau an Krebs starb warst du ein Wrack. Du hast dich in Drogen ertränkt und warst kurz davor deinem Leben ein Ende zu bereiten. Du warst ein gebrochener Mann, der nichts lieber wollte, als damit auszuhören an sie zu denken.«

Meine Frau? Susanna? Ich schloss die Augen und versuchte mich zu erinnern. Doch in meinem Kopf gab es nur Susanna, niemanden sonst.

»Also kamst du zu uns. Du wolltest vergessen. Wolltest vergessen, dass es sie je gegeben hat. Damals war dein Name noch Jason Sceet.«

Mein Schädel dröhnte und ich hatte das Gefühl das Bewusstsein zu verlieren. Jason. Das hatte ich schon einmal gehört. Jason Sceet.

Vergiss mich nicht, Jason.

Bitte vergiss mich nicht.

»Wie hieß sie?«, wollte ich wissen und ich spürte, wie sich Tränen in meinen Augen anbahnten.

»Ihr Name war Cathrin.«

Ich liebe dich, Cathrin.

Niemals lasse ich dich allein.

Niemals!

»Und sie ist tot?«

Jeffrey nickte betrübt. »Und weil du es vergessen wolltest haben wir versucht dein Gedächtnis zu löschen. Doch dann erschufst du Susanna. Du hast sie nach dem Ebenbild von Cathrin erschaffen, nur mit einem anderen Namen.«

Plötzlich tauchte ich in eine Erinnerung. In eine Erinnerung, die ich schon einmal hatte.

»Wer bist du?«, höre ich die raue Stimme eines Mannes sagen, der irgendwo am Ende des Raumes sitzt. Ich schüttle den Kopf und krächze: »Ich weiß nicht.« Der Mann faltet seine Hände zusammen, als will er beten und sieht mich aus seinem funkelnden Augenpaar an.

»Dein Name ist Clay Nolan Connery! Merk dir das! Clay Nolan Connery!«

Ich schüttele wieder den Kopf. Das ist nicht mein Name! Ich weiß nicht, wie ich heiße, aber das ist definitiv nicht mein Name. Da bin ich mir absolut sicher. »Nein«, sage ich mit trockener Kehle, »Nein, so heiße ich nicht!«

»Doch so heißt du, Clay!«, faucht er und schlägt mit der Faust auf den alten Holztisch, vor dem wir beide sitzen, sodass seine Kaffetasse umkippt und sich der braune Kaffee über die gesamte Tischplatte verteilt. Ich bleibe stumm und erwidere nichts. Wenn ich etwas Falsches sage, dann wird er mich wieder schlagen, das weiß ich. Es wäre nicht das erste Mal.

»Also«, fragt er wieder, »Wer bist du?«

Ich schlucke schwer und antworte: »Ich bin Clay Nolan Connery, Ex-FBI-Undercoveragent, Dreiundreißig Jahre alt, habe eine Frau Susanna und ein Kind namens Amy.«

Der Mann nickt und schreibt etwas auf den weißen Zettel, den er immer dabei hat, wenn wir uns unterhalten. Dann lächelt er und lobt mich für meine Lernfähigkeit. Dabei versuche ich nur den Höllenqualen zu entgehen, die mich ansonsten ereilen würden, wenn er wieder auf mich einprügelt. Ich erinnere mich noch an das letzte Mal, als mein Gesicht so sehr geschwollen war, dass ich weder essen noch trinken konnte ohne aufzuschreien.

»Und was bist du noch?«

Ich überlege nicht lange. »Ich bin tot. Jemand hat mich erschossen. Doch ich weiß nicht, wer mein Mörder ist. Ich bin auf der Suche nach ihm und wenn ich ihn gefunden habe, schlitze ich ihn auf wie ein Schwein beim Schlachter!«

Das Grinsen im Gesicht meines Gegenübers verbreitert sich. »Gut so«, flüstert er mehr zu sich selbst, als zu mir und kritzelt wieder auf seinem Zettel rum, »Du bist der geborene Killer!«

Dann steht er auf und kommt auf mich zu. Und ich erkenne mein eigenes Spiegelbild in ihm.

Ich öffnete die Augen wieder und fand mich zurück bei Taylor, Jeffrey und Cody. »Ich habe mir selbst den Namen Clay gegeben? Und ich habe Susanna erschaffen?«

»Genau«, sagte Taylor und beugte sich zu mir, »Und genau deshalb konnten wir deine Erinnerungen auch nicht vollständig löschen. Dein Unterbewusstsein hatte die Macht über dich und hat die Dinge behalten und verdreht und aus allem, was wir dir an neuen Erinnerung gaben etwas anderes gemacht. Du wurdest zu einem Monster. Wir merkten, dass wir einen Fehler gemacht hatten, dich zu behandeln, aber als wir ihn korrigieren wollten, da bist du abgehauen. Ein Jahr haben wir nach dir gesucht, weil du zu einem wahren Psychopathen geworden warst. Du hast ständig versucht deinen Mörder zu finden, den du dir nur selbst ausgedacht hast. Du dachtest Bryan wäre daran beteiligt und hast ihn kurzerhand umgebracht. Und dabei hast du dich bloß noch an ihn erinnert. Er war es nämlich, der das Experiment leitete. Daraufhin erfand er den USB-Stick. Er brauchte eine Möglichkeit, um dich wieder zu uns zu schicken, also sagte er dir genau das, was du wissen wolltest. Damit wir den Fehler korrigieren können. Und außerdem, wenn es jemanden gab, der dich tötete, dann warst es du selbst.«

Mit jedem weiteren Atemzug verlangsamt sich mein Herzschlag, dröhnt dafür aber umso lauter in meinem Kopf. Deshalb ist es mir beinah unmöglich, die Worte zu verstehen, die er sagt. Er spricht sie mit bedacht und einer Sicherheit, als habe er sie auswendig gelernt. Der Schütze wiederholt sie, wieder und wieder. Er beugt sich über mich und flüstert: »Ich habe dich getötet!« Und ich erkenne, dass ich selbst der Schütze bin.

»Das heißt, das hier bin nicht wirklich ich? « Etwas zerbrach in mir.

»So leid es mir tut, Jason, aber genau so ist es. Dein Unterbewusstsein hat während des Experiments die Kontrolle gehabt und hat dein wahres Ich allem Anschein nach verschlossen. Eigentlich bist du weder sadistisch, noch mordlustig.«

Jetzt endlich verstand ich. Ich selbst war schuld daran, dass ich jetzt an Flashbacks litt und das ich Erinnerungen durcheinander warf. Ich hatte mir dieses Leben ausgesucht. Ich wollte es. Aber ich hatte damals nicht damit gerechnet, dass etwas schief laufen könnte. Dass ich es sein könnte, der diesen Traum zu einem Albtraum machen könnte. Ich hatte mich in meiner eigenen Fantasie, gemischt mit der Realität verirrt. Taylor versuchte mich zu warnen, doch ich hatte alle Warnungen falsch gedeutet. Sie hatten gar keine andere Wahl, als mich zu Jeffrey gehen zu lassen und mich dann mit Betäubungspfeilen lahmzulegen. Und jetzt waren sie gekommen, um ihren Fehler rückgängig zu machen.

»Ich will das nicht«, flüsterte ich. Die Tränen konnte ich nun nicht mehr zurückhalten und sie strömten mein Gesicht hinab.

»Was willst du nicht?«, fragte Taylor und legte mir die Hand auf die Schulter.

»Ich will dieses Leben nicht mehr! Ich…« Meine Stimme versagte und ich musste mich räuspern, damit ich weitersprechen konnte. »Ich will mein altes Leben zurück. Ich will wieder Jason sein! Nicht länger Clay.«

Nein, ich will nicht mehr Clay Nolan Connery sein! Ich will nicht mehr morden, mich nicht mehr an dem Leid anderer erfreuen und ich will auch keine falschen Erinnerungen mehr. Ich will ich sein!

»Deine Persönlichkeit hat sich gespalten. Ähnlich wie bei einer multiplen Persönlichkeitsstörung, sofern dir das etwas sagt. Aber vielleicht können wir deine richtige Persönlichkeit wieder zurückholen«, sagte Jeffrey, der nun näher gekommen war, »Aber dann wirst du dich an nichts mehr von dem Hier und Jetzt erinnern können. Für dich hat es dann niemals stattgefunden.«

Ich nickte. Das war Ok für mich. Mehr wollte ich gar nicht. Ich wusste nun wieder wer Cathrin war. Ich hatte ihr Gesicht vor Augen. So ähnlich waren sich Cathrin und Susanna. Doch ich wollte nicht Susanna hinterherjagen und sie suchen, obwohl es sie niemals gab. Nein, ich wollte endlich anfangen zu trauern. Um Cathrin zu trauern. Und ich wollte damit abschließen.

»Willst du das wirklich, Jason?« Taylor hatte sich vor mich gehockt und sah mich traurig an.

»Ich danke dir für alles, Taylor. Und auch, wenn ich es später nicht mehr weiß, so sollst du wissen, dass ich dir dafür dankbar bin, dass du mir mein Leben zurückgibst«, sagte ich, »Denn was du gibst ist was du bekommst. Nur was ich bekam war so gut wie nichts. Und dennoch möchte ich dieses Nichts zurück.«

Taylor nickte verständnisvoll und löste meine Fesseln.

»Dennoch können wir nicht dafür garantieren, dass es funktioniert. Schlimmstenfalls wiederholt sich die Geschichte und dein Leid beginnt von Vorn.«

Ich winkte ab. Denn es war mir ganz egal, ob es wieder schief laufen würde.

Jeffrey führte mich zu einer Liege. Es war die Liege, die ich aus meinen Flashbacks kannte. Doch jetzt wusste ich, dass auch meine Erinnerungen nicht immer wirklich waren. Und vielleicht werden sie es nie sein.

Ich legte mich hin.

Wer kann schon sagen, ob er manche Dinge wirklich erlebt hat, oder ob sie nur erdacht sind? Vielleicht sind wir alle ein Opfer von Gehirnwäsche? Vielleicht ist niemand von uns er selbst.

Ich schloss die Augen.

Und wer kann schon sagen ob Taylor und Jeffrey mir die Wahrheit gesagt hatten? Oder ob sie mir bloß ein weiteres Mal das Gedächtnis löschten. Ich jedenfalls wusste nicht wer ich war, oder was ich vielleicht einst war. Ich wusste nur, dass ich jetzt hier lag und darauf wartete, dass ich mein altes Leben zurückbekam. Dass ich etwas vergessen würde, um anderes wiederzuerlangen.

Letztendlich sind Erinnerungen nichts weiter als gespeicherte Daten in unseren Köpfen. Niemand weiß, ob sie von einem Virus befallen sind, oder ob sie vielleicht gar nicht wirklich da sind. Doch wenn jemand auf die Delete-Taste drückt, dann ist alles weg.

»Ich wünsche dir viel Glück, Jason«, hörte ich Taylor noch sagen bevor ich in der Tiefe meines eigenen Verstandes verschwand und auf eine Reise ging, deren Ende es vielleicht nicht einmal gab.

Verzeih mir, Cathrin, dass ich vergessen wollte.

Verzeih mir, dass ich vergessen habe.

Es wird nicht noch einmal geschehen...
 

Wird es doch nicht, oder?
 

[...]
 


 

***
 

[...]

Es war ein schöner, sommerlicher Tag. Schmetterlinge flogen umher und breiteten ihre Flügel im Sonnenschein aus. Die Sonne schien hell auf mein bleiches Gesicht. Ich starrte direkt in den blauen, wolkenlosen Himmel, der endlos weit zu sein schien. Mein Herz schlug langsam und ohne einen erkennbaren Rhythmus. Eine leichte Brise streifte über meinen am Boden ruhenden Körper hinweg. Meine Augen tränten vom grellen Licht, in das ich blickte, doch ich konnte sie nicht schließen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich die rote, warme Lache, die sich langsam über die Straße ausbreitete. Trotz der Wärme der Sonne und des Asphalts spürte ich eine Eiseskälte in meinen Gliedmaßen. Ein weißer Falter kam zu mir geflogen. Es wirkte, als setze er sich liebevoll und besorgt auf die riesige Schusswunde in meiner Brust, aus welcher stetig Blut sickerte. Ja, es war wahrlich ein schöner, sommerlicher Nachmittag. Unter anderen Umständen hätte ich es sogar genossen, mitten auf dem Straßenpflaster zu liegen und mich zu sonnen.

Doch heute…

Heute war der Tag an dem ich starb.
 

Denn das Ende ist erst der Anfang!

[...]

[ThE EnD]



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  GodOfMischief
2013-04-19T17:46:18+00:00 19.04.2013 19:46
Hallo :)

Ich hab mich nun die letzten Tage durch deine FF gelesen und muss sagen, dass ich zu Anfang doch ein wenig überrascht war, dass du es schaffst so ein Thema in so wenige Kapitel zu packen, aber zumindest kann ich so sagen, dass so zumindest auch nichts dabei war, was für mich überflüssig klang.
Ich fand deinen Stil sehr angenehm zu lesen, die Ich-Perspektive war dabei sehr gut gewählt und man konnte erkennen, dass die Charaktere auch allesamt Tiefgang hatten, manches Mal hätte ich mir nur gewünscht von einigen - jetzt im Besonderen Cody - ein wenig mehr zu erfahren, bevor alles am Ende aufgelöst wurde, denn wer kann schon von sich behaupten, in so jungen Jahren Scharfschütze beim FBI zu sein?
Das Ende an sich, fand ich richtig gut, vielleicht für mich nicht so die Überraschung, aber alle mal gelungen und stimmig, vor allem, was die Wandlung von Clay zu Jason betrifft. Die Akzeptanz seinerseits an sein altes Leben und dann der plötzliche Umbruch zurück an den Anfang - diese Erzählweise finde ich schon ziemlich spitze und dafür hast du dir auch ein großes Lob verdient.
Die einzige Frage, die für mich noch übrig bleibt, wobei du bereits erklärt hast, dass sich Jason selbst dazu entschieden hat, die Erinnerungen von Clay anzunehmen, ist, wie denn die Wissenschaftler auf die Idee kamen, so eine explizite Erinnerung zu nehmen, aus der sich so ein gefährlicher Charakter entwickeln konnte?
(Na, vermutlich habe ich da wieder irgendwas nicht verstanden |D)
Trotzdem eine sehr gute Geschichte, weiter so :)

lg
Antwort von:  TommyGunArts
20.04.2013 13:05
Wow, dass ich hierzu nochmal einen Kommentar bekomme hätte ich nicht gedacht :D Danke dafür!
Freut mich, wenn dir die Geschichte insgesamt ganz gut gefallen hat. Ich selbst bin damit eigentlich recht unzufrieden, da ich viele Dinge gar nicht beachtet habe, die letztendlich zu Unschlüssigkeiten führen.
Cody bekommt auf jeden Fall noch eine eigene Geschichte. Ich habe ihn absichtlich nur sehr vage vorgestellt, um nicht alles vorwegzunehmen. Außerdem brauchte Clay meiner Meinung nach nicht alles wissen :D
Ja, du hast recht, leider ist das Ende nicht sonderlich überraschend. Hatte ich mir eigentlich vorgenommen, aber aufgrund des Zeitmangels habe ich es irgendwie nicht ganz so hinbekommen. Freut mich umso mehr, wenns dir trotzdem gefallt :D
Und zu deiner Frage: Nein, das habe ich nicht geklärt, da ich eigentlich immer vor hatte, genau daraus eine eigene Geschichte zu machen, aus Sicht der Wissenschaftler. Leider fehlt mir irgendwie die Motivation und die richtige Idee...
Vielleicht kommt das ja irgendwann noch.
Danke nochmal für deinen lieben und sehr ausführlichen Kommentar :)
lg
Von:  Vinanti
2012-05-18T16:53:00+00:00 18.05.2012 18:53
Hallo~ :)

Deine Geschichte ist wirklich unglaublich toll geworden. Großes Lob dafür.
Ich mag die Charaktere, die eine gewisse Tiefe besitzen.
Dein Schreibtstil spricht mich persönlich sehr an und auch das gesamte Konzept find ich äußerst interessant. ;)
Einzig und alleine finde ich ein wenig schade, dass ich das Ende in den späteren Kapitel bereits irgendwie absehen konnte.
Die Parallelen zu einigen Filmen finde ich unglaublich toll. Es ist genau das, was ich seit langem zu lesen suche und deswegen möchte ich mich ganz herzlich bei dir für diese tolle Unterhaltung durch die Story bedanken. Ich kann die Geschichte nur wärmstens weiterempfehlen und wünsche dir weiterhin gutes Gelingen bei neuen Werken. Behalte deinen Stil bei und bleib dir treu!

Super Leistung!
Liebe Grüße
Vin :)
Von: abgemeldet
2012-02-13T16:55:41+00:00 13.02.2012 17:55
Hallo.

Und schon ist es soweit. Das letzte Kapitel - es ist gleichzeitig das längste. Es folgt also kein kleiner Epilog mehr, der noch irgendwelche Vorschauen gibt, beziehungsweise ein Happy End versprechen würde.
Clay und Cody sind also unterwegs, Taylor... tja. Mal sehen, was mich letztlich hier erwartet.

Er war derjenige der diese schicke Karre fuhr. Und wie er fuhr.
Wortwiederholung "fuhr" - könnte durch "das tat" ersetzt werden.

Ich folgte dem Befehl und ging auf direktem Wege zum Zielpunkt,
Hier ist wieder der Befehl so befremdlich. Ist das nun ein Job, den Clay erledigt und Taylor oder gar Cody derjenige Welche, der das Sagen hat?

was für ein Vermögen in diesem Gebäude streckte.
steckte

»Ich werde die die Tür öffnen.
"dir" die Tür öffnen

Hin und wieder stieß ich mit dem Kopf an einen Lampenschirm oder was auch immer, der von an der Decke baumelte.
Der letzte Teil ist irgendwie verheddert. "von" oder "an"?

Dieser hallte laut in meinem Schädel wider und ich fürchtete, dass ihn jemand hören könnte.
Da ist er wieder. In letzter Zeit begegne ich diesem unglaublich lauten Herzschlag ziemlich oft. ;) Eine ziemlich beliebte Phrase, würde ich sagen - schlecht ist es deswegen ja nicht.

Dennoch hätte mir Jeffrey absolut nichts genützt, wenn ich ihn ungelegt hätte.
umgelegt

Als damals deine einzige Frau
Diese besondere Hervorhebung "einzige" ist überflüssig, finde ich.

Dann steht er auf und kommt auf mich zu. Und ich erkenne mein eigenes Spiegelbild in ihm.
Diese sich wiederholende Passage ist zu lang, es reichen ein paar Sätze, um den Leser an die Stelle zu erinnern und dann könntest du einen Sprung zum letzten Satz machen. Und die Formulirung "Spiegelbild"... ich weiß nicht. "Und ich erkenne mich selbst in ihm."?

Und ich erkenne, dass ich selbst der Schütze bin.
Diese Stelle ist wiederum sher gelungen.

Die Tränen konnte ich nun nicht mehr zurückhalten und sie strömten mein Gesicht hinab.
Mir ist nicht ganz klar, wie er es so hinnehmen kann, irgendwie. Er muss doch jetzt, rein theoretisch, an einer schweren Psychose leiden. Eigentlich müsste er jetzt annehmen, dass sie ihn anlügen. Es ist... schwierig. Deine Idee an sich finde ich aber interessant und gut. Allerdings könnte man sicher mehr daraus machen.

»Denn was du gibst ist was du bekommst. Nur was ich bekam war so gut wie nichts. Und dennoch möchte ich dieses Nichts zurück.«
Widerspricht er sich da eigetlich selbst? Der letzte Satz ergibt für mich in diesem Zusammenhang keinen Sinn.

Vielleicht ist niemand von uns er selbst.
Wieder eine Stelle, die ich mag. Man könnte viel Zeit damit verbringen, darüber zu philosphieren. Was ist die Matrix? Um nur ein Beispiel zu nennen. :)

Wird es doch nicht, oder?
Solche Fragen sind echt gut eingesetzt in diesem Text.

Mist. Dieses Ende - allerdings muss ich sagen, dass ich ganz genau weiß, warum ich diese Geschichte gelesen habe. Es war dieser Text, der mich gefesselt hatte. ;)

Abschließend muss ich sagen, dass ich das Ende jetzt doch etwas abrupt fand. Zwischendurch hast du unglaublich gute Formulierungen dabei und sonst ist es dann leider doch eher wie bei einem Anfänger zu lesen:
Jeffrey hatte sich sein Gesicht verarzten lassen und sah nun etwas aus wie eine Mumie. Die Satzstellung könnte ausgearbeitet werden.
Die Idee, wie schon einmal erwähnt, finde ich prima und könnte ausgearbeitet werden. Sechs Kapitel für das Thema sind ziemlich wenig.
Aber insgesamt fand ich diese Geschichte auch gut, wie sie ist. Natürlich kannst du noch daran arbeiten und dich in manchen Punkten verbessern.
Trotzdem bin ich gespannt, was du sonst noch so fabrizierst.

~present for you~
Turnaris
Von:  life-says-hello
2011-09-25T09:43:13+00:00 25.09.2011 11:43
Liebe TommyGunArts, hier also dein Wettbewerbskommentar. Ich hoffe, er hilft dir deine Platzierung nachzuvollziehen, dich in Zukunft weiter zu verbessern und vielleicht auch neue Seiten an deiner Geschichte zu entdecken. ^^
Bitte wundere dich nicht darüber, dass ich im Folgenden wenig bis keine Smileys verwenden werde. Das ist nicht böse gemeint, sondern liegt einfach daran, dass ich einen Kommentar doch als etwas Offizielles betrachte und daher angemessen schreiben möchte.

Ich werde in diesem Kommentar nacheinander die Bewertungskriterien abarbeiten, ich denke so ist es am übersichtlichsten. Hier also diese noch einmal im Überblick:

Personen (10 von 30 mögl. Pkt.)
Handlung (19 von 30 mögl. Pkt.)
Stil (10 von 20 mögl. Pkt.)
Zitat (05 von 20 mögl. Pkt.)

Insgesamt: 44 von 100 mögl. Pkt.


Also, als erstes zu deinen Personen. Hier möchte ich besonders auf Clay/Jason und Taylor eingehen. Der Einfachheit halber werde ich des Weiteren Jason nur Jason nennen.
Beginnen wir also mit ihm.
Ich finde es interessant, dass an manchen Stellen auch für den Leser erahnbar noch Fetzen seiner ursprünglichen Persönlichkeit auftreten. Zum Beispiel als er durch Jeffreys Anwesen schleicht und Angst vor Monstern in der Dunkelheit hat. Ich zumindest denke, dass dies etwas untypisch für einen ehemaligen Undercover-Agenten ist, der vielleicht eher angespannt wegen möglicher versteckter Gegner sein sollte. Ganz sicher, ob du dies absichtlich eingebaut hast, bin ich mir allerdings nicht. Aber wenn, dann finde ich, dass es gut zu seiner Person passt. Auch seine Unfähigkeit Mimik und Gestik einzuschätzen schiebe ich hier einmal auf seine alte Persönlichkeit. Als Undercoveragent sollte er dies nämlich sehr wohl beherrschen und zwar auch sehr gut. Ich hoffe inständig, dass dies geplant von dir war. Ansonsten recherchiere bitte vorher die Fähigkeiten, die ein FBI-Agent haben sollte. Als Undercover-Agent geht Jason nämlich echt nicht durch.
Was so oder so unter keinen Umständen in seine Persönlichkeit passen will, ist meiner Meinung nach, dass er Taylor sehr schnell blind vertraut. Sicherlich kann das etwas mit seinem gespaltenen Charakter zu tun haben, doch gerade zu Beginn überwiegt ja noch stark der Clay-Anteil. Dieser wurde als so misstrauisch und vorsichtig beschrieben, dass er sich jahrelang weder bei Familie noch Freunden gemeldet hat. Weshalb also Taylor ohne Kontrolle vertrauen? Jason hätte zumindest verlangen können mit auf den Laptop schauen zu dürfen oder Ähnliches, besonders weil er kurz vorher das Gefühl hatte, dass Taylor ihm etwas verheimlicht. Zumindest für den Anfang der Konversation würde ich empfehlen noch etwas in der Richtung einzubauen, damit er nicht auf einmal so vertrauensselig wirkt. Später geht das in Ordnung, da gut rauskommt, dass er keine andere Wahl hat als ihm zu vertrauen, wenn er in das Gebäude will.
Ansonsten scheint er mir als Clay ganz stark in die Richtung brutal-boshaft zu gehen. Manchmal sogar etwas zu sehr in die brutale, sodass das Boshafte leider etwas auf der Strecke bleibt. Hinzu kommt seine leicht reizbare, ungeduldige und recht impulsive Art. Auch wenn er diese konsequent beibehält und auch Angewohnheiten, wie das häufige Biertrinken, meiner Meinung nach gut dazu passen, wäre es in Hinsicht auf die Wettbewerbsbedingung „Boshaftigkeit“ vielleicht doch vorteilhafter gewesen, ihm doch eine etwas kühlere Art zu geben. Zumindest aus meiner Sicht.
Taylor macht seinen Job als etwas verschobener Techniker ziemlich gut. Vielleicht nicht unbedingt als Datenanalyst, aber eben als Techniker. Auch wenn man seine zweite Identität im Hinterkopf behält, passt sein Verhalten.
Nur, dass er zwei Mal kreischt, hat mich irritiert. Zunächst, weil er ein Mann ist und weiterhin, weil er ansonsten kein allzu hysterischer Charakter zu sein scheint. Es wäre wahrscheinlich von Vorteil hier andere Verben in Kombination mit Adjektiven einzusetzen, wenn es dir darauf ankommt, dass seine Stimme etwas höher ist als normal, er entsetzt wirken soll oder Ähnliches.
Außerdem kommt es mir etwas merkwürdig vor, dass er, als er das erste Mal auf Jason trifft, spontan ziemlich gut schauspielern kann, im späteren Verlauf dann aber nicht mehr. Andersherum erschiene es mir logischer.

Nun zur Handlung, bei der ich mich zunächst auf die Flashbacks konzentrieren möchte.
Durch diese erfährt der Leser Stück für Stück etwas über Jasons „wahre“ Vergangenheit, was ich als Stilmittel durchaus zu schätzen weiß. Ich denke, für den Leser ist es eine tolle Möglichkeit mitzudenken und ihn so in die Geschichte zu involvieren. Schade finde ich dabei nur, dass verhältnismäßig früh klar wird, dass Susanna und Amy nie existiert haben und Jasons Identität als Clay insgesamt nicht den wahren Umständen entspricht. Jedenfalls war es bei mir so der Fall. Schon bei „...bekamst...“ regte sich bei mir der Verdacht. Und ein Kapitel später war es dann für mich definitiv klar, dass sie ihm eine falsche Identität eingeprügelt haben. Und dass Taylor nicht so unschuldig ist, wie er tut, war ja bereits kurz nach seinem ersten Auftritt ersichtlich.
Spannender für mich wäre es dann unter Umständen gewesen, wenn sich allmählich durch kleine Hinweise im Verhalten des Charakters, wie oben mit den Monstern erwähnt, und den Flashbacks zusammen die genauen Umstände zusammengefügt hätten. Oder wenn das, was man durch die Rückblenden erfährt nicht alles wäre, was dahinter steckt. So zum Beispiel, dass Taylor und Bryan Jason zwar einer Gehirnwäsche unterzogen haben, aber nur um ihn dazu zu benutzen Jeffrey aus dem Weg zu räumen. Oder, dass Taylor und Co wirklich „die Bösen“ wären und Cody Jason dann in Jeffreys Haus erschießen will um ihn endgültig loszuwerden. In beiden Fällen käme direkte, eigennützige Manipulation vor, was Taylor eindeutig auch noch einen boshaften Anstrich gegeben hätte.
Das Ende an sich finde ich aber gut gelungen. Sehr schön, dass es wieder mit dem Anfang losgeht und man weiß, dass er höchstwahrscheinlich wieder morden wird. Angenehm boshaft. Nur vorher hat mir irgendwie noch storytechnisch ein wenig die Spannung gefehlt.
Abschließend zum Handlungsverlauf möchte ich dann noch auf zwei kleine Logikfehler hinweisen, ein paar andere hast du ja schon in den anderen Kommentaren gesagt bekommen.
Erstens: weshalb sollte Jason Taylor mit alten Geschichten überzeugen können als er ihn das erste Mal wieder trifft? Wenn es sich, wie von Taylor angenommen, um ein Hirngespinst, sprich eine Halluzination, handeln sollte, würde diese auch diese Details wissen. Schließlich entwickeln sich Halluzinationen aus dem Unterbewusstsein desjenigen, der sie sieht und somit verfügen sie auch über sämtliche Erinnerungen dieser Person. Als Beweis sind solche gemeinsamen Erlebnisse also kaum tragbar. Anders wäre es, wenn Taylor Jason zu Beginn für einen Doppelgänger oder Ähnliches gehalten hätte. Hat er aber nicht.
Zweitens: wenn Jason seine Flashbacks hat, fällt er doch in eine Art Trance, oder? Sollte er dann nicht Unfälle bauen, wenn er dabei Auto fährt? Oder funktioniert das ganze wie Schlafwandeln? Wenn ja, sollten dann in seinem Fall die Orte, an denen er aufwacht, nicht irgendeine Bedeutung haben, da ja sein Unterbewusstes die Kontrolle über seinen Körper übernimmt? Schließlich beschäftigt sich sein Unterbewusstsein zu dem Zeitpunkt ja ganz stark mit seiner Vergangenheit. Oder gibt es eine andere Erklärung, warum er nicht einfach zusammenbricht während seiner Anfälle?
Was das Zusammenspiel der Charaktere angeht, gefällt mir besonders Cody. Sobald er da ist, herrscht irgendwie mehr Dynamik, auch zwischen Taylor und Jason. Als Einheit sind sie ziemlich amüsant, auch wenn man es noch etwas weiter hätte ausarbeiten und verfeinern müssen. Wobei dieser Eindruck sicherlich vorwiegend durch Jasons groben Charakter und seine sich wiederholenden Gewaltvorstellungen entsteht.
Was das Zusammenspiel von Jason und Cody alleine angeht, möchte ich dir nur gerne eine meiner Notizen offenbaren, die ich beim Lesen gemacht habe:

„Wie so ein Ehepaar, die beiden. ._." Und Taylor ist der arme Witwer, der sich ja so betrogen und verletzt fühlt.“

Ich denke, das bringt meine Eindrücke am besten auf den Punkt. xD

Zum Stil muss ich sagen, dass es mich gefreut hat, dass du verhältnismäßig wenig Tipp-/Rechtschreibfehler gemacht hast. Es hielt sich jedenfalls in Grenzen. Ein paar Fehler sind noch drin, vielleicht findest du sie bei Gelegenheit noch.
Was mir bei deinen Beschreibungen auffiel, ist, dass du in relativ kurzem Abstand gleich zweimal den Vergleich mit Heißkleber gezogen hast. Einmal als Jason Cody den Mund zukleben wollte und dann als er seine Augen kaum öffnen konnte. Da dies doch ein recht ungewöhnlicher Vergleich ist, bleibt er hängen und sollte nicht kurz hintereinander mehrmals benutzt werden. Ist schade drum.

Hiermit kommen wir also zum letzten Punkt, dem Zitat. Zugegebenermaßen war ich etwas verwirrt von der Art wie du es benutzt hat. Nicht, dass ich nicht für andere Interpretationen offen wäre, aber ich sehe noch nicht ganz wo bei deinem Ansatz die Boshaftigkeit zum Tragen kommt. Vielleicht in der Natur der Geschehnisse, aber selbst das ist für mich nicht so ganz stimmig. Ich muss leider sagen, dass mir die Einbindung im Hinblick auf die Kriterien des Wettbewerbs nicht so sehr gefallen hat, auch wenn es mutig ist andere Sichtweisen auszusuchen.

Das soll es zu den Kriterien des Wettbewerbs gewesen sein, es folgen nun nur noch ein paar persönliche Eindrücke, die ich beim Lesen hatte.
Ich fand es interessant, dass du zum Ende hin noch ein wenig Philosophie reingebracht hast, auch wenn ich unweigerlich dabei an Matrix denken musste. Vermutlich liegt das aber einfach an der grundsätzlichen Theorie, dass man sich der Realität nie sicher sein könne, die, hier auf Erinnerungen übertragen, auch greift.
Insgesamt ließ sich deine Geschichte ziemlich gut lesen. Wobei mir aber ohne den Wettbewerb etwas der Anreiz gefehlt hätte weiterzulesen. Dazu hat mich persönlich das Schicksal von Jason anfangs zu wenig gekümmert. Wahrscheinlich, weil ich mit seinem Charakter nicht so viel anfangen konnte.
Generell finde ich es aber gut, dass du vom Standart abgewichen bist mit der Erklärung, dass alles nur das Resultat eines Experiments war und ich denke, es ist nicht schlecht, dass ich durch den Wettbewerb mal etwas in diese Richtung gelesen habe. Ansonsten lese ich eher Psycho-Thriller, wenn überhaupt.
Ich schätze, am besten gefallen hat mir Cody und seine unverschämte Art und die Vorstellung von Jason und Taylor in der Vergangenheit. Diese existierte zwar so nie wirklich und täte sie es, hätte ich mir ernsthaft Sorgen um den Verfall des FBIs gemacht - aber hey, ich fand’s so als Männerfreundschaft trotzdem lustig.

In dem Sinne: vielen Dank, dass du beim Wettbewerb mitgemacht hast und weiterhin viel Freude am Schreiben! ^^ Falls du Fragen bezüglich meiner Ausführungen hast, wende dich ruhig an mich. Ich weiß, ich kann mich manchmal kompliziert ausdrücken.

Liebe Grüße,

life-says-hello

Wettbewerbsspezialleistung – Lesen auf eigene Gefahr!

Da es ein Wettbewerb zum Thema Boshaftigkeit war, bekommt jeder von euch eine ausgewählte Originalnotiz von mir zu seiner Geschichte. Diese sind nicht nett und äußerst subjektiv. Einige Autoren freuen sich so etwas einmal lesen zu können – vielleicht geht es euch auch so. Ansonsten missachtet den folgenden Satz einfach, denn er ist nicht dazu gedacht euch zu verletzen:

Also wenn Taylor böse ist, dann könnte Cody versuchen...den Protagonisten, dessen Namen ich vergessen habe, zu erschießen.

Von: abgemeldet
2011-09-25T09:24:36+00:00 25.09.2011 11:24
Hier also mein Kommentar zu deinem Wettbewerbsbeitrag zu „Teuflische Zitate“. Zu Beginn möchte ich klar stellen, dass ich den Kommentar aus der Sicht einer Hobby-Autorin verfasse und mich von meinen eigenen Erfahrungen inspirieren und leiten lasse, während ich das hier schreibe. Dabei bemühe ich mich darum verständlich zu argumentieren. Sollte es mir an einigen Stellen misslingen, zögere bitte nicht, mich darauf anzusprechen und ich werde versuchen es noch einmal besser zu formulieren.
Ich werde meinen Kommentar nach Charaktere, Handlung, Zitateinbindung und der Wirknote strukturieren und leider – weil es nach dem Lesen einiger Beiträge erforderlich geworden ist – einen kurzen Absatz über die Rechtschreibung einfügen. Natürlich hat diese keinen Einfluss auf die Idee an sich, aber als Leser ärgert man sich manchmal dann doch, wenn man einen Satz nicht mehr versteht, weil der Autor/die Autorin nicht noch einmal drüber gelesen hat oder einen Beta-Leser bemüht hat.
Die negative Kritik, die ich anbringe, sollte nicht als persönliche Beleidigung angesehen werden, sondern soll dir helfen dich zu verbessern und herauszufinden, was ein Leser von deiner Geschichte halten könnte und was er vielleicht erwartet hat.
Darüber hinaus versuche ich ein paar Tipps zu geben, die mir selbst geholfen haben, noch helfen, oder die ich nutze damit sich manches in meinem eigenen Schreiben zum Besseren wendet.

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PERSONEN

Du hast einige Personen, die in der Geschichte erwähnt werden. Ich konzentriere mich auf Clay, Taylor und Cody. Die anderen tauchen nicht oft genug auf, als dass ich da eine genaue Aussage treffen könnte.
Fangen wir mit dem Hauptcharakter an. Clay, der glaubt, er sei ein FBI-Undercover-Agent. Laut dem, was er über sich denkt, kann er nicht hacken, er kann keine Mimik lesen (fällt daher für den Undercover-Einsatz eigentlich ganz aus, weil man Mimik und Gestik lesen können muss um nicht entdeckt zu werden und unauffällig an Informationen zu gelangen. Ich habe einmal ein Buch eines FBI-Agenten zum Thema Körpersprache gelesen, in dem dieser klar geschrieben hat, dass viele Beschattete Undercover-Agenten an deren typischen Polizisten-Körpersprache erkennen. Joe Navarro, „Menschen lesen“, nur empfehlenswert!) und nimmt seinen Job nicht ernst (er geht betrunken zur Arbeit). Wenn ich das über mich denken/wissen würde, würde ich mich sehr schwer damit tun zu glauben, dass ich ein Agent bin. Dazu kommt noch, dass sich Clay wirklich leicht provozieren lässt. Für mich ist es schwer nachzuvollziehen, dass er wirklich annimmt er würde beim FBI arbeiten (ich war wirklich erleichtert, als herauskam, dass es alles nur eingepflanzte Erinnerungen waren!) Auch in der Folterszene gleich zu Beginn kam es mir nicht vor, als hättest du sehr feste Vorstellungen von Clays Charakter gehabt. Denn egal, ob es nur eingepflanzte Erinnerungen sind oder nicht, in dem Moment ist dieser bestimmte Mensch, bis zum Ende, wo er alles erfährt. Auch wenn er in seinem früheren Leben oder in irgendeinem Leben Drogen- und Alkoholabhängig ist, ist es ein wirklich seltsames Bild für mich als Leser, wenn er seinen Rachefeldzug plant und wirklich verbissen auf Tote sinnt aber sich erst mal betrinkt. Das passt einfach nicht zusammen. Ich würde klar bei Gedanken sein wollen, wenn ich das tue. Und wenn er es tut, weil er süchtig nach Alkohol ist/war in irgendeinem Leben, dann müsstest du unbedingt die Erscheinungen mit einbauen, die einen Alkoholentzug charakterisieren. Und wenn es nur zitternde Hände sind. Das hätte mir schon gereicht.
Auch lustig im Zusammenhang mit Clay fand ich den Ausspruch „Du bist der geborene Killer!“. Das sagt er sich selbst. Was von ziemlich hohem Selbstbewusstsein zeugen muss, denn wie gesagt: Er ist leicht zu provozieren und auch wenn es ihm möglich ist, zu töten (was ja nicht bei jedem der Fall ist) stelle ich mir einen geborenen Killer doch ein wenig anders vor. Ruhiger, geduldiger, vom Charakter eher wie eine Raubkatze. Übereilte Handlungen, wie Clay sie oft durchzieht, passen nicht wirklich dazu. Aber das nur am Rande. Jeder hat seinen eigenen „Geborenen Killer“.
Ja, den Alkohol habe ich schon angesprochen, die Drogen fallen in dieselbe Sparte. Es kam furchtbar plötzlich mit dem Koks und dann war es auch schon wieder weg und liegt bis heute unter dem Teppich? Für einen Süchtigen passt das einfach nicht. Drogen und Alkohol sind furchtbare Dinge, von denen man wirklich nicht leicht loskommt, wenn man süchtig ist. Sie tauchen nicht auf und verschwinden dann wieder, wie in dem Kapitel. Sie sind immer im Kopf des Süchtigen. Selbst wenn er nicht süchtig ist/war (Ich bin mir noch unsicher mit den ganzen unterschiedlichen Leben und weiß gerade nicht mehr, wann er genau Drogen genommen hat. Sag Bescheid, wenn es zu undurchsichtig wird!), wäre mir die Stelle zu eingeschoben gewesen. Es fühlte sich nicht richtig zur Handlung gehörend an. Als letzte Kritik an deinem Hauptcharakter möchte ich noch anfügen, dass er sehr schwer war mit ihm mit zu fühlen. Er wechselt beständig zwischen Wut, Sadismus, Langeweile und Ungeduld. Sobald ich als Leser bereit war, mich auf eines der Gefühle einzulassen, hat es schon wieder gewechselt. Das war anstrengend und irgendwann habe ich es auch einfach unterlassen mich auf ihn einzulassen. Daher war ich wohl auch extra kritisch bei Clay.
Kommen wir nun zu Cody und Taylor. Auch hier habe ich ein paar kleine Kritikpunkte: Taylor scheint seine Wohnung überhaupt nicht zu kennen, wenn er ständig gegen die Möbel läuft. Ich selbst laufe abends in vollkommener Dunkelheit ein Treppenhaus und einen Flur entlang, ohne mich irgendwie zu verletzten. Dafür, dass er also so oft in der Wohnung sitzt, ist es ein wenig merkwürdig. Cody hingegen schleppt eine riesige Reisetasche mit sich rum, nur um jede Menge Kleinkram herauszuholen. Kopfhörer, ein paar Handschusswaffen, Schlagringe. Das passt in meinen East-Pack. Wenn er sein Scharfschützengewehr noch da drin hat, hast du vergessen es aufzulisten. Ansonsten waren die beiden Charaktere in Ordnung, haben mir zumindest besser gefallen als Clay. Sie hatten ihre kleinen Eigenarten, was für mich unerlässlich für echt wirkende Charaktere ist. Das Cody als 18jähriger, der ebenfalls leicht zu provozieren ist, ein Super-Scharfschütze ist, ist zwar unwahrscheinlich, aber daran habe ich mich weniger aufgehalten als an Clay und seinem Glauben, dass er FBI-Agent ist.
Vielleicht abschließend doch noch zu zwei Nebencharakteren:
Susanna und die Tochter – in dem Flashback, in dem sie auftauchen, verbreiten sie ein Perfekte-Familie-Gefühl, wie Clay es sich sicher erträumt hätte, wenn seine echte Frau nicht gestorben wäre. Die haben mir in dem Kontext also wirklich gut gefallen.

Punkte: 9 von 30

HANDLUNG

Kommen wir also zur Handlung. Dazu gehören auch die Dinge, dass sich Clay erst mal vor der Mission seines Lebens betrinkt, was ich unpassend finde, aber das habe ich ja schon behandelt. Ein paar Fragen zur Logik werfen sich mir als Leser auf:
Warum erregt es weniger Aufmerksamkeit, wenn ein 18jähriger und ein 35jähriger, die offensichtlich nicht verwandt sind, zusammen bei dem Anwesen vorfahren, als wenn es einer allein tut? Mir fällt bei bestem Willen kein guter Grund ein. Ich wäre froh, wenn du mir einen nennen könntest, du wirst dir ja etwas dabei gedacht haben.
Wenn in dem Raum, in dem Clay um die Wachtposten geschlichen ist, Fenster sind, vor denen die Wachtposten stehen, dann müssten sie wunderbar sichtbar sein. Washington ist keine Kleinstadt, sondern Tag und Nacht erleuchtet. Und zur Not gibt es immer noch so etwas wie den Mond und Sterne, die sich ab und an mal blicken lassen. Es wird draußen heller sein als drinnen, also kann man die Umrisse doch eigentlich wunderbar erkennen?
Wenn sie doch vorher alle Situationen durchgesprochen haben, wie Clay so schön sagte, warum hatte er denn keine Ahnung, was er tun sollte, als er das Ziel erreicht hatte? Ist das nicht eigentlich die wichtigste Frage, besonders für ihn?
Warum hatten sie keine andere Wahl als Clay zu Jeff gehen zu lassen? Der lag doch betrunken auf dem Sofa, hat geschlafen. Genug Gelegenheit um ihn wieder ins Labor zu bringen und ruhig zu stellen. Zwischendurch lag er bewusstlos im Park herum. Jedenfalls hatte er mehrere Male Probleme mit den Flashbacks.
Das klingt jetzt alles ein wenig hart. Ich möchte dich aber nur darauf hinweisen, dass mir als Leser wirklich die eine oder andere Frage im Kopf hängen blieb, als ich die Geschichte gelesen habe. Wenn du dich in meine Situation hineinversetzt, verstehst du es vielleicht. Es sind zum Teil sehr wichtige Dinge, wie die letzte Frage zum Beispiel. Ohne eine Antwort fühle ich mich als Leser am Ende der Geschichte ein wenig hilflos zurückgelassen. Das willst du nicht, denn dann lese ich nur ungern wieder etwas von dir. Wenn du deine Handlung planst, solltest du jede noch so kleine Sache durchplanen, damit dem Leser auch ja keine dummen Fragen kommen, wie mir. Natürlich musst du nicht jedes Detail aufschreiben. Aber glaub mir, der Leser merkt, wenn du weißt, wie es abgehen könnte, selbst wenn du es nicht aufschreibst, weil du bestimmte Dinge dann einfach anders schreibst. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Kommen wir aber nun zu dem Positiven.
Die Idee an sich finde ich sehr gut. Mit den versponnenen Erinnerungen und wie es sich erst langsam auflöst und man mit dem Charakter miträtseln kann (wenn man ihn nicht gerade nicht mag, was bei mir leider der Fall war). Wenn du den Charakteren einen etwas glaubwürdigeren Hintergrund gegeben hättest und an der einen oder anderen Stelle die Handlung ein wenig ausbauen würdest, hättest du einen sehr spannenden Psychothriller. Ich bin der Idee gar nicht so abgeneigt, wie es vielleicht erscheint, bitte entschuldige, wenn es so rüberkam!

Punkte: 15 von 30

STIL

Ach ja, dein Stil! Da bin ich mir unsicher. Du hast definitiv einen Stil und er gefällt mir den Großteil der Geschichte gut. Aber dann haust du ab und an wieder so Wörter raus, die zu dem Rest gar nicht passen wollen. Einmal hast du zum Beispiel „vermochte“ und „verdattert“ in einem Satz geschrieben. Das eine ist wirklich höheres Deutsch, das andere Umgangssprache. Das hat mich dann immer wieder rausgerissen. Außerdem finde ich es wirklich gut, dass du dich sowohl über die Waffen als auch über die Washingtoner Straßen informiert hast! Recherche ist so wichtig, ich kann es nicht haben, wenn jemand nicht weiß, worüber er schreibt. Großes Lob dafür. (Jetzt mal abgesehen davon, dass sich Jeff, glaube ich, als Laborant vorgestellt hat. Das ist ein Ausbildungsberuf und sicher nicht unbedingt, was du meintest. Experimenteller Wissenschaftler wäre vielleicht treffender. Oder Psychologe im praktischen Anwendungsbereich. Irgendwie so etwas. Und dass ein seiner Meinung nach echter Psychologe Clay erzählt, er sei zu einem wahren Psychopathen geworden. Psychopathie/antisoziale Persönlichkeitsstörung/Soziopathie ist eine psychische Krankheit, die etwas mehr erfordert als den Wunsch nach Rache und sich schon in frühem Lebensalter manifestiert.)

Punkte: 15 von 20

RECHTSCHREIBUNG

Bis auf kleine Tippfehler habe ich nichts zu beanstanden. Vielleicht noch, dass du beständig undercover Agent schreibst. Im Deutschen bitte Undercoveragent oder Undercover-Agent.

Minuspunkte: 0

ZITAT

Ich vergesse immer, welches Zitat du genommen hast, weil es ja hauptsächlich im Titel auftaucht. Bitte entschuldige, jetzt muss ich mal eben meine Notizen neu überdenken. Ich hoffe es wird nicht chaotisch. Ah ja, im letzten Kapitel kam es auch noch einmal vor. Da hat es mich verwirrt. Mir wäre es fast schon lieber gewesen, du hättest es nur im Titel gelassen. Clay sagt, dass er das nichts, das er bekam, wieder will. Da hatte ich Probleme damit zuzuordnen, was er bekam, wann er was bekam, was jetzt das nichts war (für mich war es das Leben, das er nach dem Tod seiner Frau geführt hat) und wohin er genau zurück will. Das ging für mich nicht ganz so klar aus dem Text hervor. Vielleicht stelle ich mich auch nur sehr dumm an. Das kann auch sein. Aber mir hätte es nur als Titel besser gefallen. Dann hätte man noch etwas eingehender darüber nachdenken können, anstatt es so serviert zu bekommen. Wenn du verstehst?

Punkte: 7 von 20

Note: 46 von 100 Punkten

WIRKNOTE

Ich war zu Beginn wirklich gespannt auf die Geschichte. FBI-Agenten, Waffen, Action, Folter, das schien mir gerade recht für mich. War dazu in der Stimmung, außerdem gefiel mir ja dein Stil meistens. Ich war ein wenig enttäuscht zum Schluss, die Idee gefällt mir dennoch. Es hat mich wohl ein paar Nerven gekostet die Geschichte zu lesen, weil ich mich über Dinge wie Drogen, das FBI und psychologische Sachen wunderbar aufregen kann. Ich interessiere mich dafür und wenn etwas dann vielleicht nicht ganz logisch erscheint, ist es für mich ein wenig schlimmer, als wenn man über für mich uninteressante Dinge schreibt. Dennoch würde ich die Wirknote im Allgemeinen als positiv bezeichnen.

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Danke dass du am Wettbewerb teilgenommen hast! Sobald beide Kommentare hochgeladen sind, werden auch die Platzierungen bekanntgegeben und ihr erhaltet euer Preisgeld. Vielleicht war es lehrreich für dich und ich hoffe auf jeden Fall, dass du den Spaß am Schreiben behältst!

Deine Platzierung findest du in der Wettbewerbsübersicht.

Liebe Grüße,
abgemeldet

Von: abgemeldet
2011-09-15T21:36:59+00:00 15.09.2011 23:36
Na, gut, nicht ganz... ABER Taylor hat immerhin in der Sache drinnen gesteckt.
Eigentlich gefällt mir dein Ende sogar viel besser. Es ist... emotionaler, nachdenklicher. Für mich ist es wie eine Botschaft, dass man das, was geschehen ist, nicht verleugnen darf, dass man sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss und nicht versuchen darf Teile davon zu verdrängen, zu vergessen. Oder zu ersetzen. Es zeigt, dass das menschliche Bewusstsein unberechenbar ist. Aber auch fragil. Dass man so viel zerstören kann, wenn man es eigentlich nur gut meint.
Und ich habe das ungute Gefühl, dass es für Jason nicht das Ende war. Ich glaube, dass sich die GEschichte wiederholen wird, dass sein Selbst von den vielen Experimenten schon so geschädigt ist, dass er niemals in ein normales Leben zurückfinden wird...
Ein sehr unerwartetes Ende, ich hätte mit vielem gerechnet. Aber damit? Wirklich eine unglaublich faszinierende Geschichte... danke dafür.
Kennst du den Film 'Inseption'? Daran hat mich deine Geschichte am SChluss ein wenig erinnert, obwohl sie ganz anders ist, weiß nicht... oO
Ja, ich muss sagen, ich bin beeindruckt von dieser Geschichte!
*daumen hoch*
lg!
cyre
Von: abgemeldet
2011-09-09T13:42:18+00:00 09.09.2011 15:42
Deine Story hat mich echt beeindruckt.
Ich bin ganz hin und weg von der Wende am Schluss. Das hat mich wirklich vom Hocker gehauen. o.o
Genial...
Obwohl ich mir den Identitätsverlust als schlimmstes Gefühl überhaupt vorstelle. Nicht mehr zu wissen, wer man ist, wer man sein wird, wer man war...
Clay, Jason...
Dass Taylor ihn erstmal auf die Fährte gesetzt hat, was die Mörder angeht, war irgendwie grausam, wo er doch über alles genau im Bilde war, aber... meistens merkt man sich ja Dinge am besten (oder bemerkt sie überhaupt erst einmal), wenn man sie mit nem Brett ins Hirn gekloppt kriegt. So wie Clay/Jason, der ja hier nun wirklich mit vollendeten Tatsachen konfrontiert wird. Die ganzen Flashbacks haben ihn zwar indirekt darauf vorbereitet, aber... im Grunde ist und bleibt es ein Schock. Er muss ganz bei Null anfangen. Ist ja niemand aus seinem alten Leben mehr da... nicht so wirklich. Sechs Jahre sind eine lange Zeit.
Ja... echt ein beeindruckender Plot.
Und dein Stil ist wirklich toll. Schon ausgereift und gut zu lesen. So muss es sein. Die Charaktere besitzen den Tiefgang, den gute Figuren haben sollten und trotzdem weiß man noch nicht alles über sie. Echt super.
Hat mir gefallen. ;)

lg Rej
Von:  Fairytale_x3
2011-08-14T21:10:01+00:00 14.08.2011 23:10
w o w !

das ist echt das erste, was mir dazu einfällt. es ist so klasse geschrieben und die wendung *.* ich musste wirklich an shutter island denken.
das er sich das alles nur einbildet hätte ich gar nicht erwartet und dann die plötzliche wendung und dann die auflösung, wirklich klasse :)

ich finde es ein wenig schade, dass es jetzt so schnell ging, aber das ende macht alles wieder gut :)

freue mich schon darauf, noch mehr von dir zu lesen, den das hier macht auf jedenfall lust dazu :)

liebe grüße
fairy
Von:  Chariot
2011-08-06T20:34:59+00:00 06.08.2011 22:34
Also dann. Ich habe mich jetzt zwei (oder waren es sogar 3?) Tage mit dieser Geschicht befasst. Was die Form anbelangt ist mir besonders positiv aufgefallen, dass die Fehler (ganz gleich ob Rechtschreibung oder Grammatik) von Kapitel zu Kapitel deutlich weniger geworden sind. Besonders positiv war in dieser Hinsicht das 4.Kapitel, bei dem ich mich zwischendurch schon gefragt habe, ob ich vielleicht etwas übersehen habe, so wenig wie ich da herausschreiben musste.
Auch inhaltlich muss ich in erster Linie ein Lob aussprechen. Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und von Kapitel zu Kapitel wurde die Fehlerkorrektur immer schwieriger, da ich Mühe hatte, nicht in der Geschichte zu versinken.
Negativ ist mir jedoch die Beschreibung der Pistole (M9 ist doch eine Pistole, oder?) aufgefallen, da ich nicht wirklich verstanden habe was dort stand. Mein Interesse in Bezug auf Waffen liegt nun einmal eher bei Klingen als bei Schusswaffen. Aber ich denke da bin ich auch in der Korrektur weit genug drauf eingegangen.
Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen, dass mir auch die Charaktere sehr gefielen und Clays Abneigung gegenüber Cody sehr deutlich war.

und damit liebe Grüße,
der leicht pedantische Spaten ;)
Von: abgemeldet
2011-08-05T09:19:40+00:00 05.08.2011 11:19
Das ... das ist wunderschön und schrecklich.
Wer hätte gedacht, dass er einem Hirngespinst nachjagt...
Sehr unerwartet, aber trotzdem... besser als wenn er noch hundert weitere Leute abmurkst.
Wobei... mich würds ja nicht mal stören... höhöhö...

du kannst richtig tolle geschichten schreiben.


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