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Beginnings

Before the Clash
von

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010 - Second Beginning - Katsuo Yoneda

Eins, zwei, zählte Katsuo im Kopf und hob die Arme. Zwei geschwungene Schritte zur Seite, eine Drehung. Weitere Schritte zur Seite; nach hinten.

Es fiel ihm leicht sich zur Musik zu bewegen.

Nun machte er Schritte nach vorn, während sich die Geschwindigkeit der Musik zuspitzte, er machte einen Sprung, dann wieder Schritte zurück, ehe er in einer halbgebückten Position verweilte und die Musik endete.

Für einen Moment herrschte Stille, während der rothaarige Junge sich langsam aufrichtete.

Vereinzeltes Klatschen war in dem beinahe leeren Trainingssaal zu hören, als Katsuo zu den Spiegeln an der Nordwand herüberging, wo seine drei einzigen Kollegen des Tanzkurses saßen, und einen Schluck grünen Tee trank.

„Das war wirklich gut“, lobte Herr Arai, der Lehrer des kleinen Kurses. „Du wirst wirklich stetig besser.“

Der Junge verbeugte sich leicht. „Vielen Dank, Arai-sensei.“ Damit setzte er sich neben die blonde Akiko, die ein Jahr älter als er selbst war.

„Du bist zu perfekt“, meinte das Mädchen neben ihm und wedelte sich mit einem Notizblock Luft zu.

„Also“, begann der Lehrer und erntete einige Seufzer, wenn auch nicht von Katsuo. Die Stunde würde laut Uhr noch gute zehn Minuten dauern. Zehn Minuten, über die sich kaum jemand im in dem momentan schlecht klimatisierten Raum freuen würde. Auch der dunkelhaarige Tanzlehrer seufzte nun und sah die matte Truppe, die am Boden saß an. „Ach, ihr könnt gehen. So lang ihr es nicht euren Eltern sagt. Wir sehen uns ohnehin übermorgen wieder.“

„In der Hoffnung, dass die Klimaanlage bis dahin wieder funktioniert“, murmelte der fünfzehnjährige Taizou halblaut.

„Jammere nicht“, entgegnete Katsuo, nahm sein Handtuch, schlang es sich um den Hals und stand auf. Er verbeugte sich vor dem Lehrer. „Ich danke“, sagte er. „Bis übermorgen.“ Damit verließ er den Tanzsaal, gefolgt von Akiko, Miyuki und Taizou, die sich ebenfalls vor dem Tanzlehrer verbeugten.

Zusammen mit Taizou ging er in die Jungenumkleide des Fly Dance Studios. Die beiden gehörten zu den eher wenigen Jungen, die an der Tanzschule unterrichtet wurden und beide tanzten schon seit einigen Jahren, was man durchaus an ihrem trainierten, aber schlanken Körperbau erkennen konnte.

Katsuo hatte rötliches, etwas längeres und unbändiges Haar und wirkte recht groß für sein Alter, was nicht zuletzt daran lag, dass sein Großvater Europäer war.

So sehr er das Tanzen auch liebte, bei der aktuellen Hitze, die sich über die ehemalige Hauptstadt Japans gelegt hatte und sogar dafür gesorgt hatte, dass in dem Studio ein Teil der Klimaanlagen ausgefallen war, war er froh, dass er nun duschen konnte.
 

Kaum mehr als zehn Minuten später kamen er und Taizou aus der Umkleide heraus und blieben im Eingangssaal des Tanzsstudios stehen, wohl wissend, dass Akiko und Chie es ihnen übel nehmen würden, wenn sie bereits gehen würden. Immerhin kannten sie sich seit beinahe drei Jahren, denn so lange tanzten sie schon in einer Gruppe.

Statt seinem weiten T-Shirt und der Leggins trug Katsuo nun eine langärmlige Weste in zwei Grüntönen, die auf der Höhe der Brust waagerecht voneinander getrennt wurden, und eine dunkelgrüne Jeans. Auch seine Schuhe waren mit grünen Streifen verziert.

Auch trug er nun eine Brille, anstatt wie beim Training, Kontaktlinsen.

„Übrigens“, meinte Taizou nach fast einer Minute Schweigen auf einmal und kramte in seiner Sporttasche und zog einen weißen iPod hervor. „Hier. Ich hab dir die Lieder rübergespielt.“

Nebensächlich streckte Katsuo die Hand auf und ließ sich seinen MP3-Player geben. „Danke“, meinte er und verstaute das Gerät in seiner eigenen Tasche. Er hatte es dem anderen Jungen, dessen eigentlich schwarzes Haar blond gefärbt war (sehr zum Wehleiden seiner Eltern und Lehrer), am Abend vorher gegeben, damit dieser einige seiner neusten nicht unbedingt legalen Errungenschaften zu Katsuos Sammlung hinzufügen konnte.

„Ist dir nicht zu warm?“, erklang eine Stimme vom Flur.

Diese gehörte erneut zu Akiko, die zusammen mit der rotbraunhaarigen Chie den Gang zu den Umkleiden entlang auf sie zukam.

Das Mädchen, dessen dunkles Haar zu einem langen Zopf gebunden war, trug selbst nur ein schulterfreies Top und einen kurzen Rock, während Chie und Taizou zumindest an den Armen nur kürze Ärmel trugen.

„Nein“, erwiderte der Junge ruhig. „Mir ist nicht wärmer als dir. Und so wird meine Haut nicht dunkel.“

Das Mädchen legte die Hände in die Seite und sah ihn abschätzend an. „Man. Und die Leute sagen, wir Mädchen seien eitel.“ Sie zuckte mit den Schultern und ging an den beiden Jungen vorbei. „Ich wollte ja eigentlich fragen, ob du mit Eisessen kommen willst, aber ich wette, das sind zu viele Kalorien für unser Supermodel.“

„Kommt drauf an welches Eis“, erwiderte der Junge und lächelte sie an. „Ich komme gern mit.“

Sie streckte ihm die Zuge raus. „Gut“, meinte sie. „Du auch, Taizou?“

„Klar!“ Der kleinere Junge grinste sie an.

„Juhu“, meinte das energetische Mädchen.

„Und Chie-chan fragst du nicht?“, warf Katsuo ein.

„Hab ich schon“, erwiderte sie.

„Du bist zu laut“, murmelte er, doch er wusste, dass er ignoriert werden würde.

„Auf zur Bahnstation!“, rief Akiko auch schon im nächsten Moment aus, nahm Chie an der Hand und rannte mit dem eher schüchternen Mädchen aus dem Gebäude heraus.
 

Nicht viel später waren stiegen sie, mitten im Berufsverkehr, der zwar nicht so schlimm war in Tokyo, aber trotzdem großes Chaos an den Bahnsteigen verursachen konnte, aus der Shijoomiya Station aus.

Beinahe wurde die Gruppe an der Treppe zum Ausgang der Station getrennt worden, doch es war Akiko, die Katsuo am Ärmel festhielt und auch Taizou mehr als einmal beinahe gewaltsam zurückriss.

Als sie schließlich vor dem Bahnhof standen, blieben sie jedoch für einen Moment ratlos stehen. Immerhin gab es mehr als eine Möglichkeit, wo man Eis essen konnte, und zumindest Katsuo, Taizou und Chie wussten, dass es am klügsten war, dem anderen Mädchen die Entscheidung zu überlassen.

Dieses schien jedoch unentschlossen, nun, wo sie da waren und sah die anderen an. „Und, wohin sollen wir jetzt gehen?“

„Entscheide du“, meinte Taizou, denn letzten Endes würde sowieso sie die Entscheidung treffen.

Das Mädchen rieb sich am Kinn und warf die Stirn in Falten, ignorierte dabei, dass sie dabei nahezu direkt an einem der Seiteneingänge zur Station stand und den Weg somit blockierte. „Hmm, ich weiß nicht. Ich hatte schon lang kein Eis am Stil mehr. Zumindest nicht in den letzten zwei Wochen. Aber Softeis fände ich auch toll. Oder einen Crêpe mit Eis!“ Sie ging ein wenig hin und her. „Oder geriebenes Eis mit Sauce.“ Letzten Endes drehte sie sich wieder zu ihnen um. „Chie-chan, worauf hättest du Lust?“

Das andere Mädchen in seinem roten T-Shirt schien nahezu erschrocken darüber zu sein, auf einmal angesprochen zu werden. „Ich... Ich weiß nicht genau.“ Als die beiden Jungen sie erwartungsvoll ansahen, schien auch sie zu überlegen. „Ich denke, ich...“ Sie sah zu Katsuo. „Eis am Stil vielleicht?“

„Okay“, meinte Akiko. „Wobei ich wirklich Lust auf Softeis hätte.“

Diese Frage erledigte sich letzten Endes sowieso, weil sie bereits wenige Schritte um die Ecke des Bahnhofes auf eine Eisbude stießen, die sowohl Eis am Stil, als auch Softeis, Sandwicheis und Eiscrememochis führte.

So hatte Akiko bald eine Eistüte in der Hand, auf der ein Softeisberg aufgetürmt war, der – so hätte man zumindest meinen können – für zwei Mädchen ihrer Größe gereicht hätte.

Auch Chie leckte an einem Softeis in Pink und Blau, während Taizou ein Sandwich mit Vanilleeis und Schokoladenstücken aß. Einzig Katsuo hatte am Ende wirklich ein Eis am Stil, welches zur einen Hälfte blau, zur anderen grün war und, wie man auch vermuten konnte, Meersalz- und Grünteegeschmack hatte.

„Ich wette das hat immer noch zu viele Kalorien für dich“, meinte Akiko, während sie so langsam wie bei den recht vollen Bürgersteigen möglich, die Straße heruntergingen.

„Nein“, erwiderte der Junge, an derartige Sticheleien bereits gewöhnt. „Es ist auch nicht gut zu wenig zu essen.“

„Perfektionist“, murmelte sie und Taizou lachte.

„Naja, recht hat sie ja“, meinte er und klopfte seinem Freund auf die Schulter.

„Pass auf, dass du dich nicht bekleckerst“, fügte Akiko lachend hinzu, was der Junge jedoch einfach ignorierte.

„Katsuo-kun“, begann Chie zu aller Überraschung leise. „Ich habe gehört, dass du beim Feuerwerk am Ende des Monats einen Soloauftritt hast.“

„Was?“, rief Akiko überrascht aus. „Ist das wahr? Und du hast davon nichts erzählt?“

Katsuo blieb kurz stehen und schwieg für einen Moment. „Ja“, antwortete er schließlich. „Ich weiß es auch erst seit gestern. Herr Arai hat meine Mutter angerufen. Ich werde übermorgen vor unserem Training das erste Mal eine Einzelstunde dafür haben und danach im Zwei-Tages-Takt trainieren.“

„Aber das ist doch toll!“, rief Akiko aus.

„Ja“, murmelte der Junge und das Mädchen sah ihn mit zur Seite gelegtem Kopf an.

„Dann mach uns stolz! Und vernachlässige unser Training nicht!“ Sie klopfte ihm auf die Schulter.

Mit dem Training der Gruppe meinte sie die Übungsstunden, die sie aktuell auch zwei bis drei Mal die Woche hatten, da sie im September auf einem Wettbewerb als Gruppe tanzen würden.

„Natürlich nicht“, entgegnete Katsuo, wirkte aber nicht ganz anwesend.

„Warum hast du uns nichts davon erzählt?“, fragte Taizou.

Der andere Junge zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es selbst ja erst seit gestern.“ Er verkniff sich ein Seufzen. Denn so gern er auch tanzte – selbst wenn er kein Training hatte, tanzte er jeden Tag – so war es doch das erste Mal, das er alleine auftreten sollte. Außerdem würde er mit ihrem normalen Training und den zusätzlichen Stunden kaum noch Zeit für etwas anderes haben, zumal er mit den Hausaufgaben für die Sommerferien nicht einmal angefangen hatte.

Denn dafür fehlte ihm irgendwie die Motivation.

„Hey“, meinte Taizou, der wohl das lange Gesicht seines Freundes bemerkt hatte. „Freu dich drüber. Du kriegst das hin!“

„Klar“, erwiderte Katsuo, war sich aber immer noch nicht wirklich sicher, ob er sich wirklich darüber freute. Wenn er ehrlich war, hätte er den Auftritt vielleicht sogar abgelehnt, wenn er die Wahl gehabt hätte.
 

Etwa eine dreiviertel Stunde später, sie saßen mittlerweile auf einer Bank unter ein paar vereinzelten Bäumen in der Nähe von einem der kleinen Parks, zu dem sie mit einem Bus gefahren waren, klingelte Katsuos Handy.

Als er es aus seiner Hosentasche holte und auf die Klappe sah, erkannte er gleich, dass es seine Mutter, Yoneda Megumi, war, die ihn anrief. Nichts Außergewöhnliches, da seine Mutter nur Teilzeit als Sekretärin arbeitete und wenn sie zuhause war und er nicht, sich viel zu schnell Sorgen um ihn machte. Zumal seine Mutter sehr streng war und es am liebsten hatte, wenn er zu hause war und lernte, zumal es nicht mehr all zu lang bis zur Aufnahmeprüfung zur Senior High war.

Dementsprechend lustlos ging er ans Telefon. „Ja, hallo?“

„Hallo? Katsuo?“, hörte er die Stimme seiner Mutter.

„Ja, O-kaa-san?“

„Wo bist du? Ist dein Training nicht schon seit einer Stunde vorbei?“

„Beruhige dich, O-kaa-san“, entgegnete der Junge. „Ich bin noch mit Taizou und den anderen unterwegs.“

„Wie weit bist du mit deinen Hausaufgaben?“, fragte seine Mutter.

„Ich habe einen Aufsatz fertig“, log Katsuo rasch.

„Dann komm nach Hause und arbeite weiter!“

Der Junge seufzte. „Ja, natürlich, O-kaa-san.“

„Ich warte auf dich“, sagte seine Mutter bestimmend.

Ohne ihr noch einmal zu antworten, legte er auf und seufzte.

Die anderen sahen ihn an.

„Deine Mutter?“, fragte Taizou schließlich.

Katsuo nickte. „Ich muss nach Hause“, meinte er bedauernd. „Hausaufgaben rufen.“

„Bei denen bist du nicht so ein Perfektionist, hmm?“, versuchte Akiko die Stimmung ein wenig zu heben, erntete aber nur ein müdes Lächeln.

„Wenn es nach meiner Mutter ginge schon“, erwiderte der Junge seufzend und stand auf. Er nahm seine Sporttasche und wandte sich noch einmal seinen Freunden zu. „Wir sehen uns übermorgen“, meinte er. „Bis dann.“

„Bis übermorgen“, verabschiedeten ihn Akiko und Taizou, während Chie nur verhalten „Mach's gut“ murmelte.

So ging er, etwas geknickt, Richtung Bushaltestelle, um nach Hause fahren zu können. Fast wie in Trance holte er seinen iPod aus der Tasche und schloss seine blauen Kopfhörer, die er mittlerweile ohnehin bereits um den Hals trug, an. Im Gehen startete er das Gerät und warf einen Blick auf die Alben, die Taizou ihm herübergespielt hatte. Sie enthielten sowohl Musik aus dem Westen, als auch Musik lokaler, teilweise den meisten Leuten unbekannter Interpreten verschiedener Genre. Trotzdem kannte Katsuo die meisten der Interpreten und Alben. Bis auf eins.

Er hielt kurz Inne, mittlerweile bereits bei der Straße. „X Pendulum?“, murmelte er. Klang irgendwie nach etwas amerikanischem. Vielleicht eine Techno oder Electro Band? Er öffnete den Ordner, als eine Frage auf dem Display erschien: Möchtest du beginnen?

So etwas war ihm noch nie untergekommen.

Unter der Frage erschienen zwei Buttons. Ja und Nein.

Was hatte Taizou ihm da auf den MP3-Player gespielt? Nach kurzem überlegen drückte er auf „Ja“, nun tatsächlich neugierig, als ein neuer Schriftzug auf dem Display erschien. Willkommen!

Noch immer hörte er keine Musik und begann sich zu Fragen was los war. Da leuchtete das Display auf einmal auf.

Katsuo sah sich um und stellte auf einmal fest, dass es irgendwie dunkler geworden war. Als wäre es bereits nachts. Aber nicht nur das. Es schien beinahe, als wäre er allein auf der Straße.

„Was...“, setzte er an. Träumte er vielleicht? War er auf der Bank oder im Bus eingeschlafen?

Vielleicht war er auch schon zu Hause.

Da leuchtete ein Licht am Himmel auf und schoss als Lichtstrahl zum Boden hinunter.

Was ging hier nur vor?

Der Lichtstrahl traf auf den Boden und begann sich auf ihn zuzubewegen. Und noch während der Junge überlegte, ob er nicht vielleicht wegrennen sollte, erfasste ihn das Licht.

Er hatte das Gefühl emporgehoben, nein, emporgezogen zu werden, wie in einem Strudel. Das Licht, das ihn umgab blendete und ließ ihn die Augen zusammenkneifen. Dann war es auf einmal dunkel, und ehe er verstand was vor sich ging, verlor er das Bewusstsein.
 

Als er wieder zu sich kam, mit nicht zu verachtenden Kopfschmerzen, befand er sich mitten auf einer Wiese trockenen Grases. Ein salziger Geruch lag in der Luft, beinahe wie am Meer, stellte er fest, und ein leichter erfrischender Wind wehte.

Was ging hier vor? Träumte er? Seine Kopfschmerzen sprachen dagegen.

Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten, wohl wissend, dass er sich etwas gebrochen haben könnte, da er nicht wusste, ob er vielleicht von irgendwo hinab gefallen war.

Es war ihm jedoch zu seiner großen Erleichterung möglich.

Als er schließlich wirklich auf seinen Beinen stand, erkannte er, dass er sich mitten auf einer von einigen Felsen verschiedener Größe durchzogenen Graslandschaft befand, die zu seiner rechten Seite etwas abfiel. Zu seiner linken konnte er in einiger Entfernung etwas erkennen, das sehr danach aussah, als würde er sich am oberen Teil einer Klippe befinden.

Vielleicht war er tatsächlich in der Nähe des Meeres.

Aber wie kam er hierher?

Er versuchte sich zu erinnern, als ihm der iPod und die seltsame Nachricht wieder einfiel. Ganz unwillkürlich griff er an seinen Hosenbund, wo er normal das Gerät immer befestigte. Tatsächlich griff er nicht ins Leere, doch bereits an der Form, die er erfühlte, wusste er, dass es nicht sein iPod war.

Er löste das Gerät vom Hosenbund, um es genauer zu betrachten. Doch noch bevor er es genauer ansehen konnte, bemerkte er aus den Augenwinkeln eine Bewegung und sah sich schnell um.

Die Bewegung war hinter einem der Felsen gewesen, die um ihn herum standen. „Wer ist da?“, fragte er bemüht, sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Immerhin wusste er nicht einmal, wo er hier war und konnte daher auch die lauernden Gefahren nicht einschätzen.

Hinter dem Felsen schaute etwas blaues, schuppiges hervor, an dessen Ende ein langer und ziemlich gefährlich aussehender Stachel war. Der Schwanz eines wilden Tieres?

„Wer ist da?“, fragte er noch mal, nun doch etwas zittrig und bereit sofort loszulaufen, sollte es eine Gefahr geben.

Der Schwanz zuckte, doch es dauerte einen weiteren Moment, ehe ein Kopf hinter dem Felsen hervorschaute.

Der Kopf war ebenfalls echsenartig und hatte ziemlich große Augen, die ihn irgendwie verängstigt ansahen. Auf der Stirn war eine Art Schild, wie er es auch bei diversen Reptilien schon mal gesehen hatte, nur etwas größer. Neben der Größe war vor allem aber das gelbliche Muster auf diesem dunkelblauen Stirnschild sehr seltsam. Es erinnerte ihn irgendwie an alte Schriftzeichen oder sogar Runen.

Das wirklich unglaubliche sollte jedoch erst geschehen. „Ha-Hallo“, sprach die Echse ihn vorsichtig an und sah beinahe ängstlich zu ihm hinüber, während sie nun ganz hinter dem Felsen hervorkam. Sie schien ihm beinahe bis zur Brust zu gehen und ging auf zwei Beinen. Außerdem hatte sie drei Paar lederner, blauer Flügel, auf denen ebenfalls seltsame gelbe Zeichen zu erkennen waren.

„Was...“, begann Katsuo ungläubig. Seit wann konnten Echsen sprechen?

„Du bist ein Mensch, oder?“, fragte das seltsame Wesen nun.

„Ja, natürlich“, entgegnete der Junge.

Noch immer zögerte das Wesen. „Ich... Dann glaube ich, dass ich dich gesucht habe.“ Es hielt seinen Kopf tief. „Ich... Ich bin Aeriamon.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Heruvim
2011-05-04T17:24:03+00:00 04.05.2011 19:24
So, Alaiya-mon, ich habs wohl gelesen :D~
Sowas aber auch, dabei war ich ofline... Ich sollte vorsichtiger mit dem Onlinestatus sein x3

Ich finde die kleinen Geschichten zu den Charakteren wirklich toll ^^
Eben weil man schon vor dem Massenauftritt aller Charaktere, wie in Adventure, doch schon vorher was von ihnen mitbekommt.
Ausserdem war ich schon die ganze Zeit gespannt zu sehen, wie du neue OCs enthuellst, und siehe da: es klappt :3

Toller Spanungsbogen nach dem Eisessen, der bis zum Auftritt des Digimons angehalten hat.
Ich hoffe, dass dein Zeichner die restlichen Charas auch noch schnell hinbekommt, damit ich mir auch die restlichen Kapitel reinziehen kann >D~

Heru-chan~ <3
Von:  Gold1992
2011-05-04T14:13:34+00:00 04.05.2011 16:13
Hiho ^^
Erst nen DS, jetzt ein IPod, was kommt dann?
Tolles Kapi ^^. Und oh ein Tänzer, und Perfektionist.
Na das kann was werden, bin gespannt was noch so alles dazu kommt ^^.

MfG Gold1992
Von:  fahnm
2011-05-02T00:18:01+00:00 02.05.2011 02:18
Super Kapi^^
Von:  Selma
2011-05-01T20:16:43+00:00 01.05.2011 22:16
Ja, es ist durchaus sinnvoll das erste Kapitel noch mal vorher zu lesen, auch wenn es kein Muss ist. (es war ein DS)
Wieder ein sehr schönes Kapitel, zu kurz vielleicht nicht, aber jetzt heißts wieder so lange warten.
Einen Tänzer zu nehmen ist auch mal eine interessante Idee.
Von:  Taroru
2011-05-01T16:36:28+00:00 01.05.2011 18:36
ui ^^
nen ipod zu verwenden hat ja auch was für sich XD
finde die idee jedenfalls super ^^ gerade weil ja im vorrigen kappi war es nen ds, glaube ich ^^° sollte ich vielleicht nochmal lesen *lach*
ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das alles entwickeln soll.
die charas finde ich jedenfalls interessant und sind mir sympatisch ^^


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