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Zwei Leben, zwei Welten?

Eine AkuRoku FF
von

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Ein ganz normaler Tag

Axels POV
 

Ich saß auf einer kleinen Bank am Rand des Busbahnhofes, mal wieder. Besah mir die Leute die an mir vorbeiliefen, einige mit feinen Anzügen und Aktentasche bestückt, Frauen mit Kinderwagen, Mädchen die ihre großen Einkaufstüten trugen, Jungs mit Bierflaschen in den Händen.

Seufzend schaute ich auf die große Uhr auf der Mitte des Platzes, dann auf den großen schwarzen Rücksack und die grüne Umhängetasche neben mir. Langsam würde es Zeit zurückzugehen, zu meinem Zuhause.

Auch wenn man es nicht wirklich Zuhause nennen konnte. Denn ich hatte nicht wie andere siebzehnjährige ein Zimmer im Haus meiner Eltern, sondern lebte auf der Straße.

Ich erhob mich, setzte mir den Rucksack auf und warf mit die grüne Tasche über die Schulter. Während ich den Platz überquerte sah ich mich weiter um, jeden Tag sah man dieselben Leute, wie sie ihrem Alltagstrott hinterher gingen. Jeden Tag um diese Uhrzeit stieg der dicke Mann der stets eine Einkaufstasche trug aus seinem Bus, dann sah ich die Mädchengruppe die anscheinend jeden Tag shoppen ging, den kleinen Blondschopf mit Umhängetasche und Skateboard in der Hand, die Gutgekleidete Geschäftsfrau…

Fast einen Monat lebte ich nun schon in dieser kleinen Stadt. Vorher ´wohnte´ ich in Berlin so wie die meisten Straßenkinder, musste aber abhauen da ich mich mit der führenden Straßenbande verfeindet hatte.

Schließlich erreichte ich meinen momentanen Unterschlupf, eine alte, leer stehende Fabrikhalle.

Vorsichtig betrat ich das abgesperrte Gelände, schaute mich um ob jemand in der Nähe war und schlüpfte dann schnell durch eine angelehnte Tür in einen der kleinen Kellerräume. Die Luft roch modrig und einige Wände waren vom Schimmel befallen, doch das störte mich wenig. Vor drei Wochen hatte ich das hier entdeckt und es direkt in Beschlag genommen. Denn auch wenn hier bestimmt alles Einsturzgefährdet war, ich hatte immerhin ein Dach über dem Kopf.

Aus meinem Rücksack holte ich meinen alten, schon kaputten Schlafsack, rollte ihn aus und setzte mich drauf. Dann öffnete ich die grüne Tasche und sah hinein. Viel hatte ich heute nicht erwischt, aber es müsste so gerade reichen. Ich holte die Geldstücke, die ich achtlosen Passanten entwendet hatte heraus:

16,32 Euro

Ja ich hatte Leute beklaut, doch inzwischen machte es mir Nichtsmehr aus. Irgendwie muss man ja am Leben bleiben.

Ich nahm 10 Euro und steckte den Rest in eine Geheimtasche an meinem Schlafsack. Da ich mich seid drei Wochen hier aufhielt, wusste ich das meine Besitztümer hier relativ sicher waren.

Zumindest am Abend, denn selbst die mutigsten Cliquen hielten sich dann von diesem Gelände fern. Also legte ich alles in die hinterste Ecke des Kellerraums und schlich mich wieder heraus.

Ohne gesehen zu werden verließ ich das Gelände und machte mich auf den Weg zu einem Supermarkt in der Nähe.

Auch wenn ich mir Sorgen um meine, sowieso schon sehr bescheidenen, Besitztümer machte ging ich weiter. Ohne diese zwei großen Taschen fiel man in einem Geschäft einfach viel weniger auf, und konnte einkaufen ohne für einen Ladendieb gehalten zu werden.

In einer meiner Seitentaschen der langen schwarzen Hose befanden sich mein Geld und eine Tasche um die Einkäufe ´nach Hause` zu befördern.

Ich sah mich in dem Laden um, und kaufte schließlich Brot, ein Glas mit Nutella (Das Zeug wird wenigstens nicht schlecht!), ein paar Äpfel, und ein wenig Knabberzeug. Schnell rechnete ich mein Restgeld aus und lächelte, es waren noch ganze vier Flaschen Bier drin! Also schnappte ich mir besagte vier Flaschen und bezahlte alles.

Wieder in dem kleinen, muffigen Raum angekommen, aß ich etwas von dem Brot, einen Apfel und machte mir eine Flasche Bier auf. Als auch diese geleert war, zog ich mir meine schwarze Weste und mein rotes T-Shirt mit der großen römischen acht darauf aus und legte mich in meinen Schlafsack.

Wieder war ein Tag zu Ende.
 

Roxas POV
 

Ich wache von dem Klingeln meines Weckers auf der auf meinem Nachttisch steht, murrend schlage ich die Decke zurück, schalte dieses nervtötende Geräusch ab und schlurfe ins Bad.

Während ich dusche versinke ich in meinen Gedanken.

Heute ist Donnerstag, also noch zwei Tage Schule und dann ist Wochenende. Gleich hebt sich meine Laune ein ganzes Stück, und ich trockne mich schnell ab. Gerade als ich, nur mit einem Handtuch bekleidet, wieder mein Zimmer betrat rief meine Mutter mir von unten ein „Guten Morgen, Schatz! Frühstück ist fertig.“ zu. Schnell zog ich mich an und ging dann runter in die Küche: „Morgen Mama. Morgen Papa.“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht setzte ich mich an den Küchentisch und fing an zu frühstücken. Während mein Vater, wie jeden Morgen, die neusten Nachrichten in seiner Zeitung las unterhielt ich mich mit meiner Mutter über den bevorstehenden Tag.

„Du schreibst heute deine Mathearbeit, nicht wahr?“

„Ja Mama, aber du kannst dir sicher sein das ich das schaffe.“, grinsend sah ich meine Mutter an.

Es stimmte, ich war ein hervorragender Schüler und hatte nur Einsen und Zweien auf meinen Zeugnissen. Ich war kein Streber der jeden Tag stundenlang zuhause saß und lernte, gewiss lernte ich vor Klassenarbeiten, doch meistens flogen mir die Dinge einfach so zu und ich brauchte mich nie sonderlich verausgaben.

Nachdem ich mein Frühstück beendet hatte sah ich auf die Uhr, und stand auf: „Ich mach mich jetzt mal langsam auf den Weg!“ „Warte du hast dein Pausenbrot noch nicht.“, mit diesen Worten übergab mir meine Mutter eine Brotdose: „Viel Spaß in der Schule und viel Glück für die Arbeit Roxas!“

Nachdem ich meine Schultasche, mein Skateboard und meinen Mp3-Player aus meinem Zimmer geholt hatte verließ ich das Haus, natürlich nicht ohne mich vorher noch zu verabschieden.

Mein Lieblingslied summend fuhr ich zur Schule.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Honami-
2011-05-18T17:33:18+00:00 18.05.2011 19:33
Schöner Schreibstil bisher, guter anfang, klingt vielversprechend!
Von:  RoXXasSoRa
2011-04-24T18:07:02+00:00 24.04.2011 20:07
Also, der Anfang gefällt mir schon mal sehr gut. Auch dein Schreibstil ist super <3
Über Roxas erfährt man ja nicht sonderlich viel, aber Axels Lebenslage hast du jetzt schon klasse beschrieben. Konnte mich sofort in die Story hinein versetzen. Ich freu mich schon drauf, wenn sich Axel und Roxas begegnen.

Wie du es wolltest, behalt ich die wenigen Rechtschreibfehler für mich ;)

Hoffe, du schreibst bald weiter
LG, RoXXasSoRa

PS: Sagst du mir Bescheid, wenn das nächste Chap on ist?


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