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Vera Lamia 2

Fortsetzung
von

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Konsequenzen

"Wach auf...." , nur ein leises Flüstern und eine Hand an meiner Schulter. Ich öffne blinzelnd die Augen und schaue in das Gesicht von Lorelei. "W..was ist..?" Ich bin noch fertig von der Nacht, wie lange habe ich überhaupt geschlafen..? Wie spät ist es..? "Nicht so laut, steh auf und zieh dich an, ich habe die Freigabe. Wir dürfen in den Unterlagen nachsehen, wer den Container gebucht hat..."
 

Ich bin sofort hellwach. "W..was ist mit den anderen, müssen wir nicht..", sie unterbricht mich: "Erkläre ich dir unterwegs..." Also stehe ich vorsichtig auf und schnappe mir ein paar Sachen, die ich mehr oder weniger im Gehen anziehe. Ich schleiche mich noch kurz ins Bad und schon sind wir auf dem Weg aus dem Hotel.
 

Es ist so früh, dass die Leute die gestern feierten, immer noch in ihren Betten liegen. Die Stände werden gerade erst aufgebaut und nur vereinzelt laufen schon Touristen am Hafen herum. Am Frachthafen sieht die Sache etwas anders aus, hier herrscht bereits reges Treiben, mit riesigen Kränen werden Container von und auf Schiffe geladen und schweben dabei über unsere Köpfe.
 

"Also... warum nur ich..?", "William geht es nicht gut, Satoru kümmert sich um ihn und Dorian.... Mit ihm stimmt etwas nicht... Ich erreiche unseren Chef nicht und Steve schleicht auf Garantie draußen herum, also ist es besser, wenn er im Hotel bleibt.", "An sich ja keine schlechte Idee, aber was wenn er aufwacht..?", "Bis dahin sind wir wieder zurück." Ann lacht nur. Scheinbar ist sie wieder besser gelaunt.
 

Ich warte vor dem Gebäude, in dem sich die Verwaltung befindet. Lorelei wird von einem Anzugträger, der hier so gar nicht reinpassen will, empfangen und in das Gebäude geführt. Ich laufe ein bisschen herum und sehe den Leuten bei der Arbeit zu.
 

Mein Blick fällt auf einen Mann, der einfach nur an einem Container lehnt und mich beobachtet. Ich bleibe stehen. Blondes schulterlanges Haar, recht groß und kräftig... Irgendetwas kommt mir bekannt vor, die Art wie er mich beobachtet... Sein Blick.... Meine Nackenhaare stellen sich auf. Ist das dieser Steve..?
 

Warten wir lieber drinnen... Ich muss wegsehen. Hinein dürfen wir nicht. Ich versuche so unauffällig wie möglich hinter eine Ecke zu gehen, um seinem Blick zu entkommen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir hier verschwinden sollten.... Mein Gefühl schreit bereits: Lauf!
 

Ich werde ein bisschen schneller und versuche durch die Containerreihen wieder zum Ausgang zu finden. Nach zwei Abzweigungen, stehe ich plötzlich in einer Sackgasse. Als ich mich umdrehe, steht er bereits mit gezogener Waffe vor mir. Er mustert mich und kommt langsam näher.
 

"Warum läufst du weg..?", "Weil du mich verfolgst..." Er kommt noch ein Stück näher, bleibt vor mir stehen und nimmt seine Waffe stirnrunzelnd runter. Ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. "Irgendwie werde ich nicht schlau aus dir... Du bist so.... planlos und unfähig... und dann machst du plötzlich so etwas wie letzte Nacht... Ist das nur eine Masche von dir..?"
 

Ich weiß nicht ob ich beleidigt sein soll, oder beeindruckt, wie gut dieser Steve, spionieren kann. Ann lacht natürlich darüber wie 'planlos und unfähig' ich doch bin.
 

Ich lächle ihn an: "Was hast du nun mit mir vor..?" Es dauert einen Moment bis er antwortet. "Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Mein Chef will, dass ich dich aus dem Weg räume, weil Dorian sich nicht an die Vereinbarung gehalten hat... Aber du bist sein Gefährte und er ist sowas wie mein Freund..."
 

"Und ich bin nicht gefährlich." Er lacht. "Da würde dir der arme Kerl aus der Pension wohl widersprechen. Ich meine, wenn er noch könnte." Mir wird schwindlig. Ann knurrt leise. Sie will die Kontrolle, ihre Stimme mischt sich mit meiner: "Wir hatten es so vereinbart." In Steves Blick verändert sich etwas, er geht wieder ein paar Schritte zurück und zieht seine Waffe. "Maße dir nicht an über uns zu urteilen, Mensch."
 

"W..was bist du..?"
 

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Wieder überkam Lorelei so ein ungutes Gefühl, als sie das Buch mit den Einträgen aufschlug. "Habt ihr das alles noch nicht digitalisiert..?", "Erst am Ende des Monats. In dem Buch befinden sich Verträge, Papiere und Unterschriften. Und der Container nach dem sie suchen, kam erst vor gut einer Woche hier an." Sie blättert eine Weile. "Das sind ganz schön viele Einträge für einen Monat...", "Natürlich... Es kommen täglich hunderte Container hier an."
 

Wieder so ein ungutes Gefühl. "Zufällig hatte ich Dienst. An den Namen des Mannes kann ich mich nicht erinnern, aber das Fass das er aufmachte bleibt in Erinnerung..." Er grinst. "So ein großer blonder Kerl war das. Sprach englisch hatte aber einen Französischen Akzent. Er beschwerte sich, dass seine Ware auf der Fahrt hierher beschädigt wurde und er wollte nicht warten, bis der Zoll die Sachen angesehen hat."
 

Lorelei war mittlerweile am Ankunftstag angekommen und suchte die Nummer des Containers. Das 'die Ware' beschädigt wurde passt dazu, dass sie einen Splitter vom Bernstein fanden. Sie war also auf der richtigen Spur. Ihr Finger strich entlang der Nummern, bis sie die richtige hatte: "John Smith. Oh bitte... Das ist doch nicht euer Ernst..? Ihr nehmt es wohl nicht allzu genau mit den Papieren?!" Sie drehte sich zu dem Anzugträger, der blass wurde und in wenigen Schritten bei ihr war, um den Namen zu prüfen.
 

"John Smith... Tatsächlich....", "Sehr wahrscheinlich ein Pseudonym. Wer hat sich denn um Herrn Smith gekümmert..?", "Das...." Er überprüfte die Unterschrift des Zuständigen. "Das muss einer unserer neuen gewesen sein, den Namen kenne ich nicht... Ich werd in der Personalabteilung nachfragen...", "Na dann bitte. Ich warte solange draußen."
 

Schon eilte er mit dem Unterschriften-Buch aus dem Raum. Lorelei schlenderte langsam in die Eingangshalle, wenn man den kleinen Raum mit dem Empfangstisch so nennen konnte. Sie ging im Kopf noch einmal alles durch. Ein großer, blonder Franzose der darauf bestand Englisch zu sprechen, ein Vampir, ein geborener der den Bernstein mit der Königin auf dem Schwarzmarkt erstanden hat und es tunlichst vermeidet seinen Namen irgendwo preiszugeben. Wer hat an so einem Stein überhaupt Interesse..? Sie blieb stehen.
 

"Oh bitte nicht....", sie seufzte und hoffte inständig, dass ihre Vermutung nicht zutreffend war. Mit schnellen Schritten verließ sie das Gebäude und sah sich suchen um, aber konnte Janosh nirgends entdecken. "Verflucht! Muss das jetzt auch noch sein..?" Wieder hatte sie so ein Gefühl. Ohne zu zögern holte sie ihr Handy aus der Tasche und rief Satoru an.
 

"Wo zum Henker steckt ihr?!" Sie musste kurz das Handy runter nehmen, so laut brüllte er ihr ins Ohr. "Hast du eine Ahnung was hier los ist?! Gib dem Kleinen das Telefon, dass er Dorian davon abhält Amok zu laufen!", "Hör auf so rumzuschreien! Ich hör dich ja! Wir sind am Frachthafen! Und der Kleine.... na ja.... ist grad weg...", "Wie weg..?", "Ich fürchte... wir wurden verfolgt..", "Was..?", "Lasst es euch von Dorian erklären und kommt einfach her!", und damit legte sie auf.
 

Sie sah sich um und überlegte wo sie anfangen sollte. Das war alles ein einziges Labyrinth! Dann fiel ihr ein, dass sie am Hauptgebäude waren. Es musste ja ein Überwachungssystem und einen Raum geben, wo man die Kameras einsehen kann! Sie lief also zurück ins Gebäude.
 

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Ich schließe kurz die Augen, um wieder etwas mehr Kontrolle zu bekommen. "Was für eine Vereinbarung hatte Dorian, denn mit seinem Chef..?", sogar ein Lächeln bekommt er von mir. Ann tobt immer noch in meinem Inneren. Ich lasse meine Hände, so unauffällig wie möglich, hinter dem Rücken verschwinden, damit er nicht sieht, dass ich zittere.
 

Ich mag ihn nicht... Er ist Dorians Freund und er hat mich noch nicht umgebracht, wie dir sicher auffiel... Also reiß dich zusammen! Was ist nur los mir dir..? Seit gestern benimmst du dich so seltsam! Ein Knurren als Antwort, aber sie tobt nicht mehr ganz so stark.
 

Die Sonne steht noch nicht allzu hoch, aber hat schon enorme Kraft. Sie heizt mir zusätzlich ein. Ich schlucke schwer. Immer noch hat Steve seine Waffe auf mich gerichtet und mustert mich eindringlich. "Da musst du ihn schon selbst fragen...", "Dann lass mich zu ihm gehen. Du kannst ja mitkommen...", sage ich so freundlich wie möglich. Er macht allerdings keine Anstalten, seine Waffe wieder einzustecken. Zieht nur die Augenbrauen zusammen.
 

"Jetzt wo ich dir gegenüberstehe, weiß ich noch viel weniger, was ich mit dir anfangen soll." Wir zucken beide gleichermaßen zusammen, als bei ihm eine Melodie losgeht. Er verdreht die Augen und kramt in seiner Jackentasche. Er hält sich eines dieser Handy Dinger ans Ohr. William redete darüber immer mit seiner Schwester.
 

"Das ist gerade sehr ungünstig.... Kann das nicht...." Eine längere Pause, in der sein Blick finster wird. "Ja... Ich habe ihn gerade vor mir.... Vielleicht ist das gar nicht nötig.... .... Aber was wenn...." Er wird immer wieder unterbrochen, plötzlich ganz blass und lässt die Waffe dann sinken. "Ich soll was..?! Das kann doch nicht ihr Ernst sein..?!" Er dreht sich ein wenig von mir weg und versucht zu flüstern. Ich kann trotzdem alles hören: "Er ist mein Partner! Das können sie nicht von mir verlangen!"
 

...und in meinem Kopf macht es klick... Wenn er mich umbringt, wird Dorian durchdrehen. Er soll auch beseitigt werden... Nur für einen kurzen Moment bin ich so unachtsam, dass Ann übernimmt. Ein starker Wind kommt auf, wirbelt um uns herum. Er wirbelt Staub auf und lässt die Container um uns pfeifen und klappern.
 

Steve wird davon so überrascht, dass er Waffe und Handy verliert. Im ersten Moment will er hinter seiner Waffe her, doch der Wind wird so stark, dass er sich stattdessen an eine der Containerwände presst. Er starrt Ann an und wird dabei immer kleiner. Wir heben tatsächlich vom Boden ab....
 

Was tust du?! Ann!!
 

Sie antwortet nicht, aber ich weiß, dass sie Steve angrinst. "Tut mir leid Schnüffler~ Der Kleine und sein Gefährte stehen unter meinem Schutz." Sie benutzt sogar ihre eigene Stimme. So weit hat sie die Kontrolle übernommen. Ich muss sie irgendwie davon abhalten, ihm etwas zu tun. "Und wer bist du, wenn ich fragen darf?!" Steve muss gegen den Wind anschreien. in nur wenigen Augenblicken sind wir bei ihm und drücken ihn am Hals weiter gegen den Container.
 

"Ann....."
 

Das kam weder von Ann noch von Steve. Ein Blick zur Seite und ich bekomme sofort Panik. Satoru starrt uns fassungslos an. Im nächsten Augenblick kommen auch William, Lorelei und Dorian um die Ecke. Alle samt werden blass als sie uns sehen. Der staubige Wind wirbelt immer noch in der kleinen Gasse, immer im Kreis bis hoch in den Himmel. Sie müssen es gesehen haben...
 

Ich bin noch viel zu geschockt um zu reagieren... Jetzt wissen sie Bescheid.... Jetzt... Ich kann den Blick nicht von Dorian nehmen. Der Wind wird etwas schwächer, Ann lässt Steve los und bewegt sich auf Satoru zu. Ich kann nicht einmal sagen, ob sie geht oder schwebt.
 

Kurz vor ihm hält sie an. "Erstaunlich.... Du hast mich gleich erkannt..?" Seine Miene verfinstert sich und seine Stimme ist fast nur ein Zischen: "Wieso benutzt du ihre Kräfte..? Ihre Stimme... Sogar ihre Augen..? Wie kannst du es wagen..?!" Um seinen Körper zucken immer wieder kleine blaue Blitze. Ann hebt die Hand zu Satorus Gesicht und dann geht alles ganz schnell.
 

Ich kann Dorian ansehen, dass er eingreifen will. Mit einem Ruck übernehme ich die Kontrolle über unseren Körper wieder. Doch bevor ich mich zu erkennen geben kann, werde ich von etwas getroffen und mit voller Wucht, von den anderen weg, zu Boden gerissen. Verschwommen sehe ich nur noch, wie Dorian auf William losgeht, dann wird alles schwarz.
 

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"Hast du wirklich gedacht, du hättest eine Chance gegen fünf geborene Vampire..?", "Vier. Vier Vampire und ein Monster." Steve lehnte sich im Stuhl zurück, an den er gefesselt war. Sie hatten ein zusätzliches Zimmer gebucht und Lorelei bewachte ihn, bis sie wussten was sie mit ihm anstellen sollten.
 

Sie schnaufte. "Nenn die beiden nicht so.", "Oh... Du wusstest also, dass mit dem Kleinen was nicht stimmt..?" Als Antwort bekam er ein Schulterzucken. "Wir müssen dich nicht allzu lang festhalten. Ich weiß mittlerweile wer den Stein hat den wir suchen.", "So..? Na dann beeilt euch mal, bevor Verstärkung hier eintrifft." Sie grinst. "Das riskiert er nicht. Er hat dich geschickt, weil er hoffte, dass du nahe genug an Dorian und Janosh heran kommst, um sie auszuschalten, bevor wir dir das Genick brechen. Das wären ihm zu viele Verluste und zu viel Aufsehen Verstärkung zu schicken."
 

Mit einer eleganten Bewegung stieß sie sich vom Türrahmen ab und schlenderte auf den Gefangenen zu. "Wirst du weiter versuchen, den beiden was zu tun oder bist du ein braver Junge und schließt dich uns an?" Sie hockte sich vor ihn und grinste breit. Steve rollte nur mit den Augen. "Als würde ich dir oder Dorian was tun können. Wir sind ein Team! Dass er wirklich denkt ich wür...."
 

Ohne Vorwarnung brachte sie ihn mit einem Kuss zum schweigen. Als sie sicher war, dass er eh alles vergessen hatte, was er eben noch sagen wollte, löste sie sich wieder und stupste ihm mit dem Finger gegen die Nase. "Braver Junge. Wäre auch schade, um das schöne Gesicht gewesen~" Ein Lied summend tanzte sie sich zurück an ihren Platz. Steve blieb mit offenem Mund sitzen und fing erst an zu schimpfen, als sie lachend an der Wand lehnte. "Sag mal ihr habt alle einen Schaden, oder?!", "Waaas..? Aber ich mag dein Gesicht! Ich will nicht das Dorian es zu Brei schlägt!" Wieder brachte sie ihn damit zum Schweigen und musste lachen, weil er rot wurde.
 

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Die Zimmerdecke im Hotel ist das erste was ich sehe. Ich drehe meinen Kopf leicht, Dorian sitzt an der Bettkante und lächelt mich erleichtert an. "Hey.... Wie geht es dir..?", "Ganz gut.... Denke ich...", "Keine Schmerzen..?", "Schmerzen..? Wieso...?" Ich richte mich ein wenig auf.
 

Mir fällt auf, dass mein linker Arm von der Schulter bis zur Hand bandagiert ist und ich kann ihn weder bewegen noch spüren. Außerdem hält Dorian scheinbar schon seit geraumer Zeit meine andere Hand und streicht über meine Finger. Mein Blick wandert an seinem Arm hoch, bis in sein besorgtes Gesicht. Er hat ein blaues Auge. "Was ist denn passiert..?", frage ich vorsichtig und fange ganz automatisch an, mit seinen Fingern zu spielen.
 

Das dir nichts wehtut ist mein Verdienst. William hat unseren Arm übel verbrannt.
 

Nicht weiter schlimm oder..?
 

Nicht für einen Vampir. Aber dieser Körper hat keine Regenerationskräfte und ich bin nur noch stark genug ihn zusammenzuhalten, nicht zu flicken...
 

Also bleibt das erst mal so....
 

Ich fürchte schon. Ihn zu bewegen wird dir auch nicht möglich sein.
 

Schon in Ordnung... Bald sind wir wieder in unseren richtigen Körpern...
 

Dorian starrt auf unsere Hände und antwortet mir erst nach einer ganzen Weile, sodass ich die Frage beinahe wieder vergessen hatte. "...William griff dich an, weil es so aussah, als wollte Ann Satoru etwas tun...", "... und deswegen hast du ihn angegriffen und ein blaues Auge von Satoru kassiert..?" Das war nur eine Vermutung aber er nickt nur leicht verlegen: "Ganz schönes Chaos....", "Ja...." Wir schweigen kurz. "Ihr... wisst also von Ann..?", "Lorelei hat uns die Kurzfassung gegeben, auf dem Weg hierher..."
 

Er mustert mich. "Und du merkst wirklich nichts? Wegen deinem Arm..?", "Nein, wirklich nicht..." Ich kann nicht anders und muss grinsen. "Aber.... das hier merkst du schon..?" Er sieht zu unseren ineinander verhakten Fingern und ich werde wieder ernst. "...Ja..." Er hebt meine Hand und haucht einen Kuss auf meine Fingerspitzen. Die Hitze die von dieser leichten Berührung ausgeht, ist enorm und durchströmt meinen ganzen Körper in nur wenigen Augenblicken.
 

"Es... ist schon faszinierend..." Er mustert meine Hand. "Wir wissen eigentlich nichts voneinander und trotzdem...", "...können wir nur schwer ohne einander sein..?" Ich lächle ihn an. "Ja.... und wenn ich daran denke, dass selbst das nur ein Bruchteil von dem ist, was wir fühlen wenn wir Gefährten werden...", "Macht einem etwas Angst oder..?", "Etwas ist gut..." Er legt sich aufs Bett und legt seinen Arm um mich. Ohne zögern lege ich den Kopf an seine Schulter.
 

"Was ist eigentlich mit Steve..?", "Der wird von Lorelei bewacht.... Das... tut mir leid... Es ist meine Schuld, dass er überhaupt hier ist...." Ich drehe den Kopf um sein Gesicht sehen zu können: "Ach ja... warum eigentlich..? Was war das für eine Vereinbarung mit deinem Chef..?" Er sieht mich überrascht an. "Dieser Steve hat es mir gesagt.... und er wollte mir, glaube ich, wirklich nichts tun... Also zumindest nicht, bis Ann sich einmischte...", "Das denke ich auch, sonst wäre er jetzt nicht mehr hier."
 

Und ich dachte die beiden wären 'so etwas wie Freunde'..? Sie kichert.
 

"....Mal davon abgesehen, dass Lorelei irgendwie... an ihm hängt..." Er runzelt die Stirn, scheint es nicht ganz zu verstehen. Dann schweigt er eine Weile und ich lasse ihm die Zeit. "Ich... war nicht gerade... nett... bevor ich nach London kam...", "Satoru hat mir davon erzählt... Aber er wusste nicht was da passierte.." Ein leichtes nicken.
 

"Ich war ziemlich fertig..." Den Grund dafür kenne ich ja schon. Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und kuschel mich näher an ihn. "Ich war bereit mich und alles um mich herum mit, zu zerstören.... Unser Chef fand mich und auch wenn ich ihn provozierte, ich ließ sogar Menschen vor seinen Augen in Flammen aufgehen... Er tötete mich nicht, egal wie ich es versuchte. Er bot mir einen Deal an. Wenn ich ihm helfe, die Stadt sicherer zu machen, würde er mir helfen einen Sinn zu finden. Meinen Sinn, einen Grund weiter zu machen. Meinen Gefährten."
 

"A..aber warum macht er jetzt so einen Aufstand..?", "Wenn ich gefunden habe wonach ich suche, höre ich auf für ihn zu arbeiten. Das zum einen. Aber... du hast ihm nicht gefallen... Ein unregistrierter Vampir, eingesperrt in einem Sarg, er wusste nichts über dich und du wolltest ihm nichts verraten. Es waren Bedingungen an unsere Vereinbarung geknüpft... Ich durfte keinen Ärger machen, musste mich immer benehmen. Durfte niemanden berühren, sollte mich fern halten, um jegliche Möglichkeit auszuschließen ich könne etwas Dummes anstellen. Und du..." Er streichelt über mein Haar. "Du bist ein Risikofaktor. Zusammen werden wir stärker und unberechenbarer. Solltest du gefährlich sein, weiß er, werde ich es auch wieder sein."
 

Ich löse mich ein wenig und sehe ihm ernst und direkt in die Augen: "Ich bin aber wirklich weder böse noch gefährlich!" Er lächelt leicht und streichelt mir über die Wange. "Das Problem ist: Es spielt keine Rolle, ob gut oder böse. Ich werde dir folgen." Dann küsst er mich und vertreibt damit alle Antworten, alles was ich denken oder sagen will.
 

Es gibt nur ihn und mich, seine Lippen auf meinen. Seine Hand die meinen Rücken entlang streicht und mich näher zieht. Die Hitze, die von ihm, von jeder Berührung ausgeht.... Mir wird wieder schwindelig. Es fühlt sich an als würde meine Zunge in Flammen stehen, als sie auf seine trifft. Ich muss mich von ihm lösen. Verschwommen mustere ich das schöne Gesicht vor mir. Dorian sieht auf meinen Mund und muss grinsen, er streicht über mein Kinn, meine Unterlippe und bedeutet mir dass ich den Mund aufmachen soll. Ich wundere mich zwar, aber wehre mich nicht. Sein Grinsen wird breiter und gerade als ich zur Frage ansetzte, streckt er mir seine Zunge entgegen.
 

Auf der kaum sichtbar ein kreisrundes rotes Zeichen kurz aufleuchtet und dann wieder verschwindet.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Blubb~
Wegen lbm und Beerdigung hat sich alles verschoben in meinem Zeitplan. orz
Jetzt jede Woche immer am WE irgendwann (irgendwann weil es selbst wenn ich es Freitag hochlade, Sonntag Abend noch lange nich freigeschalten sein muss.... XD alles so langsam zur Zeit...) ein neues Kapitel~ Ihr habt es fast geschafft, viele Kapitel sind es nicht mehr~ hahaha..ha..... jaaa... X'D Komplett anzeigen

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Von:  Sumino
2014-03-30T20:22:23+00:00 30.03.2014 22:22
ich liebe diese FF
Von:  Sumino
2014-03-30T20:22:23+00:00 30.03.2014 22:22
ich liebe diese FF


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