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Secret of Time Prelude (Zan-Reihe)

Heldengeschichten
von

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Zwischenfall in Zimmer 4.5.1.

Ich wachte klatschnass in meinem Bett auf und traute meinen Augen kaum, als ich sah, dass ich wieder in der Anstalt war. „War das alles nur ein Traum?“ , fragte ich mich während ich aufstand und bemerkte dass mein Bett nicht nur feucht sondern triefend nass war, als wäre es in im Wasser gewesen. Oder im Meer?

Ich wischte mit meinem Finger über das Bett und leckte einige Tropfen von meinem Finger ab. „Salzwasser. Aber wie kann das sein?“, wunderte ich mich, während ich, der zunehmend zerstreute und zerrüttete Zan, immer mehr an meinem Verstand zweifelte. Ich ertappte mich sogar bei dem Gedanken, dass ich einfach verrückt war und mir das alles nur einbildete, aber da bemerkte ich die Beule an meiner Stirn, welche ich vom Aufprall an Bord des Schiffes hatte. „Kann das den sein? Oder werde ich nun wirklich verrückt? Kari? Fire? Helft mir wo seid ihr?“, rief ich fragend, aber niemand erschien.

Ich spürte, wie mir schwindelig vor Angst und Zweifel wurde und die unliebsamen, verwirrenden, verhassten Gedanken in mir schäumten, gleich einem Vulkan, der jeden Moment ausbrechen könnte.

„Bin ich verrückt? Habe ich mir das alles die letzten Wochen eingebildet?“, zweifelte ich meinen Geisteszustand an. Ein lautes Klopfen an meiner Tür unterbrach meine Gedanken und holte meinen Geist zurück in den Raum. Wie in Trance öffnete ich die Tür und freute mich über den unverhofften Auftritt von Saria, aber bereits an ihrem ernsten Gesichtsausdruck erkannte ich, dass sie mich nicht ohne Grund besuchte.
 

Energisch schob sie mich in mein Zimmer und schloss die Tür. „Zan ich habe schlechte Nachichten, und nicht zu wenig davon.“, flüsterte sie mir zu. „Oh toll, schlechte Nachichten. Davon hatte ich in letzter Zeit ja nur so wenige.“, zischte ich zynisch flüsternd zurück. „Wo fange ich an. In dieser Anstalt haben sich im letzten Jahr mehrere Patienten umgebracht, und alle hatten die gleichen Symptome. Alle hatten Alpträume. Sie redeten irres Zeug, von Angstträumen die sie hatten. Das merkwürdige daran ist, dass manche sogar mit Schnittverletzungen, Verbrennungen oder anderem aufgewacht seien sollen, und das obwohl sie die Nacht über alle in ihren Zimmern eingesperrt waren, ohne einen Gegenstand der solche Wunden erzeugen konnte.“, erläuterte Saria leise flüsternd und ließ sich aufs Bett fallen, worauf sie gleich wieder aufsprang und laut quietschte: „Wahhh das Bett ist ja komplett Nass.“ „Saria.... Ich hatte Gestern Nacht auch einen seltsamen Traum, und heute Morgen hatte ich die Verletzungen aus diesem Traum noch, und schlimmer, auch ein Teil des Wassers habe ich scheinbar von dort mitgenommen.“, erklärte ich aufgeregt.

Saria sah mich nur verdutzt an worauf ich fortfuhr: „Ich kann auch weder Agnus noch Tachion und auch Kari nicht rufen, oder mich verwandeln.“ Als ich meinen Satz gerade vollendet hatte schlug Saria die Augen weit auf und es platzte aus ihr heraus: „Das ist etwas was ich dir noch sagen wollte. Die Medikamente scheinen eine Wirkung auf deine Dämonen zu haben. Normale Menschen können sie nicht sehen, nur Menschen die durch Synchrotronstrahlung getroffen wurden sind in der Lage diese Wesen in ihrer Reinform zu sehen. Aber die Medikamente scheinen diese Fähigkeit im Körper zu blocken. Du musst versuchen die Medikamente nicht einzunehmen Zan! Hier in der Anstalt ist ein Deamon. Anders ist das hier nicht erklärbar!“ Ich sah sie an und nickte als mir plötzlich ein Gedanke, wie ein Blitz, durch den Kopf schlug.
 

Ich sah Saria nun fragend an und konnte meine Neugier nicht unterdrücken: „Woher weißt du das?“ Sie sah mich an und antwortete leise: „Meine Freundin Ay, sie arbeitet für einen Konzern, welcher die Dämonen erforscht arbeitet, dass weißt du ja bereits. Ich habe mir von ihr ein paar Infos geholt. Mittlerweile ist der Konzern sogar soweit, dass sie Menschenversuche machen. Ich weiß nicht wie, und wo du Synchrotronstrahlung ausgesetzt wurdest, aber ich weiß, dass deine Fähigkeiten hier nicht nutzbar sind, solange du die Medikamente nimmst. Trotzdem musst du aufpassen, dass dich niemand beim Gebrauch erwischt, da dich sonst ein Mitarbeiter der Firma fangen könnte eigentlich wäre es schlau einfach diese Kräfte inaktiv zu lassen.... Sie sind überall. Aber du musst die Medikamente trotzdem absetzen, du musst dich wehren können wenn der Deamon dich angreift ZAN! Der Konzern hat auch begonnen in dieser Stadt eine Art Reaktor zu bauen, keiner weiß was er soll. Irgendein Energieprojekt. Das wichtige daran ist, dass sie hier aktiv sind. Sie werden dich finden wenn du zu unvorsichtig mit deinen Kräften bist Zan. Pass auf dich auf okay?“
 

Ich nickte zustimmend, da das wohl die erwartete Handlung war. Auch wenn ich mir fast sicher war, dass für diese Art von Situation keine einheitliche Konvention galt. Saria versuchte angestrengt mich anzulächeln, was ihr mehr oder minder gelang und verabschiedete sich: „Ich muss leider wieder los Zan. Pass auf dich auf.“ Sie verließ mein Zimmer womit ich wieder alleine war. Jedoch war ich nicht lange alleine, da einige Minuten später ein Pfleger zur Kantine brachte. Da ich als „nicht aggressiver Fall“ galt, war es mir erlaubt, in der Kantine zu essen, was auch nicht üblich für solche Einrichtungen war, wie mir einer der Napoleons versicherte. Er hatte laut eigener Aussage schon drei dieser Etablissements , wie er sie nannte, besucht.

Aber mein Interesse galt weniger dem sinnlosen Geschwafel dieses Napoleon für Arme, sondern mehr dem auskundschaften, des möglichem Deamons in der Anstalt. Ich wusste, dass er hier war und mich beobachtete, er kannte mich wahrscheinlich sogar. Er musste hier sein, er würde wissen, wie er unauffällig genug seine Medikation absetzen konnte. Und dies war nur Möglich wenn er nicht als aggressiver Fall galt. Folglich musste er sich in diesem Moment in der Kantine befinden.

Plötzlich erschallte ein schriller Schrei durch die Kantine, worauf alles totenstill wurde. Das Geschnatter aller anwesenden Irren wurde durch einen bleischweren Schleier der Stille erdrückt. Ohne nachzudenken sprang ich vom Tisch auf und rannte allen Pflegern hinterher. Der Schrei kam aus dem 4. Stock, aus einem der Wohnräume. Ohne mich zu beachten, spurteten alle Pfleger mit mir zum Ursprungsort, des schrillen Schreis, als wir ankamen lag eine Pflegerin in der offenen Wohnungstür der Wohnung 4.5.1.

Sie weinte und hatte die Hände vor ihren Mund geschlagen, während sie auf dem Boden kauernd, mit ängstlichem Blick, in die Wohnung starrte.
 

Einige der Pfleger kümmerten sich um die kauernde Gestalt am Boden während einige andere mit mir die Wohnung betraten. Wie Ferngesteuert betrat ich den Raum und starrte an die Wand. Es war als wäre ich in einem schlechten Horrorfilm gelandet. Vor mir lag eine junge Dame, die eine klaffende Wunde im Bauch hatte und ihre Hand war in Richtung Wand ausgestreckt. Sie starb ganz offensichtlich an dieser Wand. Ein blutiger Handabdruck war nach unten verwischt, sie war daran herabgerutscht, nachdem sie mit letzter Kraft mit ihrem Blut die Wand dekoriert hat.

Ihre Nachricht an die Wand traf mich wie ein Hammerschlag. „Er macht unsere schlimmsten Alpträume wahr und liest unsere Gedanken!“ Es blieb kein Zweifel, das war das Werk eines Deamons. Plötzlich packte mich jemand und zerrte mich aus dem Raum.Ich wehrte mich erst gar nicht. Dann sprach der Typ der mich raus zerrte zu mir: „ Da solltest du besser nicht drinnen sein. Ist nicht gut für deine geistige Gesundheit.“ Ich erkannte ihn sofort, es war mein Pfleger, Simon.

„Tut mir leid, ich dachte nur ich müsste helfen.“, entschuldigte ich mich, wobei es mich selbst überraschte wie gut es mir gelang, Aufrichtigkeit zu heucheln. „Ist schon okay Zan ich verstehe das. Aber du solltest hier besser verschwinden, sonst erhöht der Doc vielleicht präventiv deine Medikation.“

Ich tat wie mir aufgetragen wurde und verschwand in mein Zimmer. Dort angekommen dachte ich angestrengt nach: „Wer könnte der Mörder sein? Wer war dieser Deamon, und noch viel wichtiger. Was war seine Fähigkeit? Er konnte Träume wahr werden lassen?“ Ich verbrachte mehrere Stunden damit, zu grübeln und an einer Strategie gegen einen solchen Gegner zu feilen, was jedoch Erfolglos blieb. Man kann nicht bekämpfen was man nicht sieht. Unerwartet unterbrach mich der Pfleger Simon in meinen Gedanken, als er plötzlich mein Zimmer betrat um mir meine tägliche Dosis an Medikamenten zu bringen. „Hey ich bring dir nur kurz deine Dosis und dann bin ich schon wieder weg. Heute ist viel los. Die meisten sind heute extra aufgedreht wegen der Sache in 4.5.1.. Er gab mir meine Tablette.
 

Ich nahm sie in den Mund, schob sie so unter die Zunge, dass ich sie nicht schlucken musste und hoffte, dass er das nicht merken würde. Er sah mich eindringlich und ernst an, worauf ich zögerte: „Hatte er etwas bemerkt? War ich erwischt? Ich durfte nicht auffallen. Aber wehrlos durfte ich auch nicht sein.“ Mir fiel ein Stein vom Herzen als Simon plötzlich anfing zu lächeln. „Gute Nacht Zan. Träum mir ja nicht schlecht wegen der Sache in 4.5.1.“, sagte er während er den Raum verließ. Als ich hörte wie die Verrieglung von außen zuschnappte spuckte ich die Tablette aus und warf sie in die Toilette.

Ich wusste nicht, wie lange die Medizin in mir noch wirken würde, und wie lange ich wehrlos war, aber ich wusste, dass ich bald wieder mit Kari, Tachion und Agnus reden könnte, was mir das schnappen des kranken Killers hier in der Klapse um einiges vereinfachen dürfte und auch wenn mir nicht wohl dabei war, so legte ich mich trotz meines schlechten Gefühls hin und schlief.



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