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Der Weg der Assassinin

von

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Training

Hallöchen

Und es geht schon gleich mit dem nächsten Kapitel weiter.

Und über Kritik (ja, ich freu mich wirklich auch darüber!!!) und Lob freue ich mich wie immer.
 

LG

Ino
 

Ich war an diesem Punkt ziemlich froh, dass ich immerhin mein Krafttraining beibehalten hatte. Damit war ich wenigstens kräftemässig nicht mehr allzu sehr hinterher. Dennoch würde ich mich ziemlich anstrengen müssen.

Ich hatte von Al Mualim die Erlaubnis bekommen die Festung zu verlassen, wenn ich es wünschte. Allerdings war ich dieses Mal nicht um die Verschleierung herum gekommen. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht allzu viel davon hielt, war sie recht praktisch. Ich fiel damit nicht mehr auf wie ein bunter Hund. Ich sah einfach aus wie eine ganz normale Araberin.
 

Ich schlenderte durch das Dorf. Es war recht klein. Durch die Lage am Hang hatten sich quasi natürliche Dorfkreise gebildet. Verteidigungstechnisch ziemlich praktisch, wie ich fand.

Ein Kribbeln im Nacken sagte mir, dass ich beobachtet wurde. Seit ich klein war, hatte ich ein Gespür für so etwas. Ich wusste immer, wann andere über mich redeten. In der Schule war dies höchst unpraktisch gewesen. Denn erstens hatte ich versucht die Konflikte zu lösen (erfolglos) und zweitens hatte man mir dann auch noch Paranoia nachgesagt.

Ich setzte mich auf eine kleine Bank und sah mich um. Erst viel mir nichts auf. Doch dann sah ich diesen schlaksigen Jungen. Er war vielleicht 2-3 Jahre jünger als ich, also etwa 18. Er lehnte sich gegen eine Wand und sah mich an. Wahrscheinlich hielt er sich für ziemlich unauffällig. Ich grinste unter meinem Schleier. Na warte, Freundchen, dieses Spiel kann man auch zu zweit spielen.
 

Ich stand auf und schlenderte weiter. Ich hatte zum Glück einen recht guten Orientierungssinn. Ich wanderte im Prinzip nur einmal um den Block. Da der Kerl mir aber nicht allzu auffällig folgen konnte, verlor er mich kurz aus den Augen. Diesen Moment nutzte ich und versteckte mich in einem Hauseingang.

Der Typ kam um die Ecke und stellte verblüfft fest, dass ich verschwunden war. Er suchte und sah schliesslich eine junge Frau, die gleich angezogen war wie ich. Schleier waren schon etwas praktisches.

Ich wartete, bis er verschwunden war und ging dann in Richtung Dorfausgang. Vorläufig war ich ihn los. Und bis er merkte, dass er inzwischen die falsche Frau verfolgte, hatte ich mich längst aus dem Staub gemacht.
 

Ich folgte dem Weg aus dem Dorf. Schliesslich erreichte ich einen kleinen Bach. Ich folgte ihm den Berg hinauf und kam schliesslich zu einer kleinen Rückstauung. Das Seechen war vielleicht 4 Meter breit und 5 lang. Jedoch reichte das völlig für meine Zwecke.

Ich zog mich aus und tauchte ins Wasser. Endlich wieder einmal eine Ganzkörperwäsche. In meinem Turmzimmer hatten sie mir lediglich eine Katzenwäsche ermöglicht. Da ich jedoch peinlich auf Sauberkeit achtete, war ich damit natürlich keineswegs zufrieden gewesen.
 

Ich wusch mich ausgiebig. Endlich war ich einmal wieder richtig sauber. Ich wartete, bis ich wieder einigermassen trocken war und zog mich dann wieder an. Zumindest teilweise. Den dummen Schleier lies ich dieses Mal weg. Der würde mich beim Training sowieso nur stören.

Ich packte die überflüssigen Kleider zu einem kleinen Wulst und band mir diesen um. Dann begann ich leicht den Berg hinauf zu joggen. Ich merkte, dass ich wirklich nicht mehr allzu fit war. Dennoch versuchte ich in gleichmässigem Tempo voranzukommen. Als ich schliesslich auf einem Plateau angekommen war, legte ich eine Pause ein.
 

Es würde wohl noch einiges brauchen, bis ich wieder richtig fit war. Ich machte einige Aufwärmübungen. Wenn ich es mir so überlegte, musste ich mich irgendwie sinnvoll auf diese Prüfung vorbereiten. Wenn ich bloss einen blassen Schimmer gehabt hätte, was sie von mir wollten.

Plötzlich flog etwas an meinem Kopf vorbei. Ich drehte mich ruckartig um und sah, wie der Junge von vorhin einen weiteren Stein in die Hand nahm. „Hast du wirklich geglaubt, du könntest mich abhängen?!“ Ich seufzte. Scheinbar war er hartnäckiger als gedacht.

„Deine Spuren waren überdeutlich! Wenn du das nächste Mal so was versuchst, solltest du sie verwischen!“ Ich schnaubte. Natürlich, mein Trick mit der anderen Frau hatte gezogen. Aber dann war ich unvorsichtig geworden. „Du solltest vielleicht keine so grosse Klappe halten. Schliesslich war ich dich wenigstens zeitweise los!“ Er sah mich völlig baff an. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich seine blöden Sprüche erwidern würde.

Irgendwie erinnerte er mich an jemanden. Ich hatte nur keine Ahnung an wen. Er wiegte den Stein in der Hand. Ich grinste. „Ausserdem wirfst du wie ein Mädchen!“ Das machte ihn wütend. Mit einem Schrei warf er den Stein nach mir. Ich wich locker aus. Allerdings kam er jetzt auf mich zugerannt und stürzte sich auf mich.
 

Ich wich aus und stellte ihm ein Bein. Aber ganz so ungeschickt war er doch nicht. Er rollte sich über die Schulter ab und wirbelte herum. Ich knurrte ihn an. „Was willst du eigentlich von mir?!“ – „Dich beobachten natürlich! Du hast dich in unser Dorf eingeschlichen! Dir kann man nicht trauen!“

Ich verdrehte die Augen. Na ganz toll. „Und was hast du davon?! Wenn ich einen falschen Wank mache, bringst du mich um, oder wie? Hast du das Gefühl ich würde mich nicht wehren?“ – „Mein Bruder hat gesagt, dass dein Können herausragend sei! Aber du bist bloss eine Frau! Wie solltest du mir also überlegen sein?! Du wirst die Prüfung in zwei Wochen nicht bestehen!“

Aha, ein Bruder. Und der schien Assassine zu sein. „Und du wirst die Prüfung bestehen, ja?“ – „Natürlich! Ich trainiere mein ganzes Leben! Ich beobachte wie ein Assassine, ich bewege mich wie ein Assassine und ich kämpfe wie ein Assassine!“ Ich lachte auf. „Dafür wirfst du trotzdem wie ein Mädchen!“ Er stürzte sich abermals auf mich. Er rechnete wohl damit, dass ich wieder auswich.

Dieses Mal trat ich aber einen Schritt auf ihn zu und stellte ihm so das Bein. Jahrelanges Kampfsporttraining hatte schon seine Vorteile. Er rollte sich wieder ab und sah mich wütend an. „ICH werde der neue Novize von Altaïr!“ Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst... ich bin eh nicht so scharf darauf!“
 

Ich musterte ihn. Schliesslich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Du bist Maliks Bruder!!!“ Er sah mich immer noch wütend an. Jetzt konnte ich die Ähnlichkeit deutlich erkennen. Doch der Moment der Unachtsamkeit war ein grosser Fehler. Der Junge stürzte sich wieder auf mich. Dieses Mal erwischte er mich und ich fiel rückwärts auf den Boden.

Er kniete sich auf meine Arme. „Ja, ich bin Maliks Bruder! Er hat mir alles über dich erzählt.“ Ich fragte mich kurz, wie Malik ihm alles über mich erzählen konnte, wenn er eigentlich selber gar nichts über mich wusste. „Ah ja? Was hat er denn erzählt?“

Ablenkung machte sich in der Situation ganz gut. Und der Typ machte es mir recht einfach, da er eine ziemliche Plaudertasche war. „Er hat gesagt, dass du bloss eine Frau bist. Und trotzdem lesen und schreiben kannst! Und dass du dich wie ein Assassine benimmst. Aber es kann gar nicht sein, dass du ein Assassine bist! Du bist eine Frau!“
 

Ich schnaubte. Die Frauenlaier hatte ich langsam satt. Ich konnte auch nichts dafür, dass ich nicht mit meinem Hirn zwischen den Beinen auf die Welt gekommen war. Ich sah ihn etwas verstimmt an. „Klar... weißt du was? Ich will gar kein Assassine sein. Das würde bloss heissen, dass ich noch weiter mit solchen Idioten wie dir zu tun habe!“

Ich gab mir einen Ruck, schlang meine Beine um den Hals des Jungen und riss ihn so von mir runter. Blitzartig hatte ich seine Hand gepackt und sie so verdreht, dass er sich nicht mehr wehren konnte. Er sah mich mit schmerzverzehrtem Gesicht an. „Also... um ein paar Dinge klar zu stellen. Erstens, halt dich von mir fern. Zweitens, werd von mir aus gern Novize von Altaïr, ist mir egal. Und drittens, ist es mir so lang wie breit, was du über mich denkst. Wenn du das Gefühl hast, dass ich nichts tauge, weil ich eine Frau bin, von mir aus. Allerdings...“ Ich grinste fies. „... hab ich dich heute schon mehrmals überlistet.“

Ich lies seine Hand los. „Und jetzt zieh Leine! Ich hab keine Lust mehr mit dir zu spielen!“
 

Er sah mich knirschend an, blieb aber an Ort und Stelle sitzen. „Was denn? Mach, dass du weg kommst!“ Langsam nervte er mich. „Er hatte Recht...“ – „Wer und womit?“ – „Na Malik! Dass du herausragend bist! Mich hat noch nie ein Junge meines Alters besiegt!“

„Ich bin auch kein Junge... und ich bin älter als du!“ Er sah mich an. „Bist du nicht!“ Ich schnaubte. „Junge, ich bin 21 Jahre alt. Du bist höchstens 18!“ Er knurrte. „Ich bin 17!“ Ich zuckte die Schultern.

Er sah mich verstimmt an. Ich verdrehte die Augen. „Also... ich werde niemandem von dem hier erzählen, du kannst deinen Ruf behalten und jetzt lass mich doch bitte endlich in Frieden!“

Er runzelte die Stirn. „Du erzählst es niemandem?“ – „Ich verspreche es hoch und heilig! Kann ich jetzt endlich in Ruhe trainieren?“ Er stand langsam auf und nickte dann.
 

„Wie heisst du eigentlich?“ – „Mein Name ist Kadar al-Sayif.“ Ich verbeugte mich leicht. „Sei gegrüsst. Ich bin Elen.“ Er grinste. „Ich weiss! Und ab jetzt sind wir Rivalen!“

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Von mir aus!“ Damit verschwand Kadar. Und ich konnte mich endlich meinem Training widmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tiebex
2011-05-24T20:24:34+00:00 24.05.2011 22:24
Hi, ich hab gerade mit lesen angefangen und bin ziemlich neugierig.
Hoffe es kommt bald ein neuer teil. Ich liebe Assassine´s Creed einfach... Schreib bitte schnell weiter.
LG Tiebex
Von: abgemeldet
2011-05-24T16:21:06+00:00 24.05.2011 18:21
Es wird immer interessanter.
Ich mag die Characktere, auch wenn ich gerne mehr über sie erfahren würde, und würde gerne wissen, was es mit diesen Clubs auf sich hat.
Und ich bin interessiert, wie es sich mit der Zeitreise verhält.
Solche Geschichten sind immer kompliziert zu machen...


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