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Fallen goddess

...neither human nor god...
von

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The missing bell...

06.The missing bell…
 

„Hm, erstaunlich, dabei habe ich die Samen doch erst gestern gesät… wie kann das nur so schnell wachsen? Clamens hat gesagt, dass die Feldfrüchte durch den ausgelaugten Boden noch langsamer wachsen…“,

wunderte Akira sich am nächsten Morgen, an der Bodenqualität konnte es nicht liegen, die Erde war schwach.

„Vielleicht liegt es ja an dir, immerhin bist du ja fast eine Göttin… sag mal, willst du wirklich so vor die Tür? Du bist barfuss und hast keinen Regenschirm“,

äußerte Finn seine Bedenken, doch Akira war schon in Richtung Hängebrücke aufgebrochen, sie störte das ganz und gar nicht, der kleine Wichtel hatte zu tun, sie wieder einzuholen. Der Regen prasselte beständig nieder und die Brücke war rutschig, es hieß also vorsichtig zu sein.

„Menschen mögen den Regen wohl nicht…“,

kam es nachdenklich von ihr, der Weg des Minenbezirkes war verwaist, Finn nickte heftig.

„Natürlich, wenn man so wie du im Regen herum läuft, da kann man sich ganz böse erkälten. Ich bin ja jetzt kein Genie, aber ich denke, bei dir könnte das auch passieren. Außerdem wird man ganz nass und voller Schlamm und so…“

„Ich finde es angenehm kühl… sieh mal, da vorne geht es zur Mine.“

Akira wies in Richtung Berg, man konnte den Eingang deutlich sehen, also überquerte sie einen kleinen Steg und ging am Schmuckladen und der Schmiede vorbei, bis sie den Eingang betreten hatte, es war ein großer Vorraum, dann gabelte sich der Tunnel, man konnte die Mine wohl nach jeder Richtung betreten, doch der Tunnel, der nach oben führte war unbeleuchtet, also zu gefährlich um ihn zu betreten.

„Ich muss ohnehin nach unten steigen, auf dem Zettel stand untere Ebene, also geht es abwärts. Falls uns etwas den Weg versperrt, habe ich den Hammer dabei“,

entschied sich die Blonde, doch kaum standen sie vor dem Abgang in die erste Etage, stockte sie, Finn betrachtete sie kurz. Er konnte sich schon denken, was sie hatte.

„Nach so langer Zeit in einem dunklen Kerker sind dunkle Orte wie dieser wohl nicht ganz das Richtige für dich. Wir können doch auch jemanden von der Schmiede bitten, da runter zu steigen. Owen hat doch auf der Party gesagt, dass er täglich nach Erzen schürft.“

Akira schüttelte den Kopf, das wollte sie auf keinen Fall tun. Sie atmete noch einmal tief durch und stieg dann hinab, einige Lampen erleuchteten die Ebene.

„Ich muss ohnehin selbst runter, wer anderer kann nicht mit dem Wichtel reden. Ich vermute mal, es ist Alan.. bleib bei mir Finn, ich will dich nicht suchen müssen.“

„Aber hier unten ist es so gruselig, die Stahllampen lassen so komische Schatten an der Wand tanzen… ich habe Angst“,

jammerte der kleine Wichtel und klammerte sich an Akiras Schulter, was sollte sie denn sagen?

>Er kann froh sein, dass es hier überhaupt Lampen gibt, ich kenne es auch anders, dagegen ist es hier direkt einladend<,

ging es ihr durch den Kopf, während sie langsam nach einer Abstiegsmöglichkeit suchte, einige Stellen sahen nicht allzu vertrauenswürdig aus, sie musste vorsichtig sein und so meisterte sie Ebene um Ebene, bis sie schließlich zu einem kleinen Raum gelangte.

„Oh Akira sieh mal, der Sockel!“,

freute Finn sich und flog zu dem massiven Gehänge für die Glocke, doch…

„Ja schön, aber wo ist die Glocke? Will man mich auf den Arm nehmen? Das hier ist die zehnte Ebene und hier der Sockel… das darf doch alles nicht wahr sein“,

fluchte die Blauäugige leise vor sich hin, da entdeckte sie etwas beim Sockel.

„Das sind doch Abdrücke, von einem kleinen Schuh… etwa von einem Kind?“

Die beiden überlegten kurz, doch da fiel ihnen spontan nur ein Kind ein, welches hier unten gewesen sein könnte, Claire!

Frustriert stieg Akira wieder nach oben und zerdepperte auf ihrem Weg noc hein paar lose Stein, die sogar Erze frei gaben und machte sich zur Schmiede auf, doch die Kleine war wider Erwarten der beiden nicht da.

„Nein, meine Enkelin habe ich den ganzen Vormittag noch nicht gesehen, sie hat gestern nur etwas von einem neuen Spielzeug erwähnt. Tut mir Leid Akira, vielleicht ist sie ja draußen, sie kümmert der Regen wohl genauso wenig wie du und ich komme ihr auch nicht mehr so schnell nach wie früher…“,

erklärte Rupert, die Blonde nickte und trat wieder nach draußen, mittlerweile hatte der Regen etwas nachgelassen und sie sah sich um, sie hörte Gekicher nahe dem Eingang zur Göttinnenquelle und folgte dem Geräusch. Sie erblickte das aufgeweckte Mädchen, doch vor ihr stand etwas noch Interessanteres. Auf dem Boden war eine große Rote Glocke aufgestellt, hatte die Kleine das Ding etwa von da unten bis hier hoch geschleppt.

„Claire.“,

rief ihr Akira zu, doch das Mädchen hörte nicht und ging ein paar Schritte zurück und dann… nahm sie Anlauf und versetzte der Glocke einen kräftigen Tritt, Akira war geschockt als sie das sah, Finn vergaß sogar für einen Moment mit seinen Flügel zu schlagen und purzelte auf Akiras Kopf.

Die Glocke flog nun hoch über den Köpfen der beiden, wo würde sie wohl landen?

„Akira, tu doch was!!!“

Finn war mit den Nerven fertig, Claire hingegen hüpfte vor Freue, Akira rannte in die Richtung, in der die Glocke aufkommen würde, sie verlagerte ihr Gewicht und sprang mit einem gekonnten Satz auf das Dach der Schmiede, noch einmal sprang sie in die Höhe, doch nur wenige Millimeter zu wenig, die Glocke verfehlte ihre Hand und kam an der Umrandung des gemauerten Schornsteins auf und dann…. Ein Poltern und schließlich noch ein paar dumpfe Aufschläge, dann wurde es still. Akira landete auf dem Dach und schlitterte langsam nach unten, sie biss sich wütend auf die Unterlippe.

„Nicht ein einen Zentimeter höher und ich hätte sie gehabt…verdammt!“

Die restlichen Flüche dachte sie sich nur da Claire zu ihr gerannt kam.

„Hast du gesehen wie weit ich sie schießen konnte? Toll nicht? Was hast du denn, bist du etwa böse auf mich?“,

wollte das kleine Mädchen mit dem brünetten Haar wissen, Akira sammelte sich einige Momente, dann meinte sie wieder etwas beruhigter.

„Claire, warum hast du diese Glocke vom Sockel genommen? Sie ist sehr alt und wertvoll, so etwas darf man nicht zum Spielen verwenden.“

„Oh tut mir leid, das wusste ich nicht… lass uns reingehen, vielleicht kann Opa sie herausholen, okay?

Akira nickte und sie gingen in die Schmiede um Rupert das Geschehene zu erklären, er besah sich den Schornstein und ihm rauchte sichtlich der Kopf.

„Ach Claire, was hast du nur wieder angestellt? Das Einzige, was mir einfällt wäre, es mit viel Rauch zu versuchen, vielleicht löst sie sich dann und fällt entweder runter oder raus… dann brauche ich aber viele verschiedene Erze, das wird schwierig. Owen kann auch nur das Nötigste abbauen, es ist da schon schwer damit zu arbeiten, aber er kommt einfach nicht tiefer… ich frage nicht gerne, aber könntest du mir helfen Akira? Allein kriege ich die Materialien nicht zusammen, hast du so viel Zeit übrig?

„Ich muss sie mir einfach nehmen, die Glocke ist sehr wichtig, ich brauche sie unbedingt und ich denke du brauchst einen freien Schornstein… hier in meiner Tasche habe ich schon ein wenig was, den Rest werde ich in den nächsten Tagen fördern“,

gab Akira zurück, der Schmied nickte, so würde es funktionieren, Claire sah bedrückt zu Boden und meinte traurig:

„Das wollte ich nicht, ich wollte doch nur in wenig spielen und jetzt habt ihr so viel Ärger wegen mir….“

Akira sah zu ihr und legte ihr eine Hand auf den Kopf, das Mädchen sah zu ihr.

„Es könnte schlimmer sein, aber frag das nächste Mal bitte vorher, bevor du einfach etwas nimmst, okay?“

Claire nickte heftig, Rupert staunte nicht schlecht, wie sanftmütig Akira doch mit seiner ungestümen Enkelin umging, bis jetzt hatte sie jeder als emotionslos beschrieben, bei Kindern war sie wohl anders.

„Okay, versprochen… oh sieh mal, der Regen hat aufgehört, spielen wir was?“

Jedoch schüttelte Akira den Kopf, dafür war leider keine Zeit.

„Nein, bleib lieber hier im Haus, es regnet bald weiter, außerdem habe ich etwas zu erledigen. Wir sehen uns morgen wieder…“

Und mit diesen Worten verschwand sie aus der Schmiede, Claire seufzte ein wenig.

„Claire, du hast schon genug Unfug für einen Tag angestellt, geh dir was Trockenes anziehen und beschäftige dich dann mit dem Spielzeug hier drinnen… weißt du, im Gegensatz zu uns steht Akira noch am Anfang, sie weiß noch nicht worin sie ihre Berufswahl legen soll, denke ich. Und jetzt hat sie noch mehr Arbeit am Hals…“

Das Mädchen nickte, irgendwie hatte ihr Großvater ja recht…
 

Einige Tage später hatte Akira erst die Zeit gefunden, sich dem Standort der zweiten Glocke näher anzusehen, doch nun stand sie vor einem Problem: Diese Wasserstraße hatte sie zwar gefunden, doch…

„Mist verdammter, das Tor ist abgeschlossen… wo kriege ich denn nur einen Schlüssel her?“,

fluchte Akira als sie vor dem verschlossenem Gatter stand. Sie drehe sich um und lehnte sich gegen den Zaun, da hörte sie eine bekannte Stimme von unterhalb her und sie sah über das gemauerte Treppengeländer auf das Dach der Fischerei.

„Toby?“,

meinte sie ein wenig verwundert, der Fischer winkte ihr entgegen.

„Yep, habe gerade ein Nickerchen gemacht, doch dein Rütteln am Eisengatter hat mich aufgeweckt… warum willst du in die Wasserstraße?“,

reif er ihr zu und bewegte sich auf dem Dach weiter nach oben sodass er auf dem Steinweg ankam, diese Stadt war wirklich eigenartig angelegt und doch erschien es Akira mittlerweile nicht mehr ganz so verwirrend, sie ging die Treppen abwärts, damit sie sich auf halber Höhe trafen.

„Nennen wir es Nachforschungen… weißt du, wer einen Schlüssel zum Gatter hat? Ich muss da hinunter“,

fragte sie ihn, er überlegte kurz.

„Schon, aber es ist ganz schön gefährlich da unten, es ist ziemlich düster und auch sehr rutschig, da di Grotte direkt mit dem Meer verbunden ist. Bist du dir sicher, dass du da rein willst? Ich würde dir abraten, sogar Onkel Oskar geht da nur hinunter wenn irgendwas die Zuflüsse verstopft…“,

äußerte Toby seine Bedenken, Akira nickte trotz der Warnung, es schien ihr Ernst zu sein.

„Eine Sache noch: Da unten gibt es Meerwasser, es ist besonders salzig, das wird nicht gut für deine Füße sein, du solltest dir vorher geschlossene Schuhe besorgen.“

„Nein, ich gehe so“,

widersprach sie ihm, Toby seufzte etwas. Er kannte ihre Sturheit ja, aber er hatte gedacht, dass sie mittlerweile ein wenig zugänglicher geworden sei, so konnte man sich täuschen.

„Na gut, es ist deine Entscheidung, warte hier kurz.“

Und schon war er die Treppe nach unten gegangen und im Fischereiladen verschwunden, ein paar Minuten später kam er mit einem alten blauen Schlüssel zurück.

„Hier bitte, aber Onkel Oskar möchte, dass du das Gatter wieder absperrst, wen du die Grotte verlässt. Den Schlüssel kannst du behalten, es ist ein Zweitschlüssel und bitte sei vorsichtig… es ist auch schon eine Ewigkeit her, dass ich da unten war, aber da kann man auch gut angeln, falls es dich interessiert. Hast du deine Angelrute schon ausprobiert?“,

erklärte Toby, Akira nickte bestätigend.

„Ja, am Strand unterhalb der Farm, aber bis jetzt fische ich nur Seegras und anderen Müll.“

„Das wird schon, du musst erst den richtigen Dreh finden… weißt du was? Wenn du mal Zeit hast, dann gehen wir zusammen angeln. Zu zweit macht es bestimmt noch mehr Spaß, einverstanden?“

>Eigentlich habe ich dafür die nächsten Tage überhaupt keine Zeit, aber Finn sagt, ich soll nicht so unhöflich zu den Menschen sein und um ehrlich zu sein würde es mir gefallen wenn ich mal etwas anderes als lauter unnützes Zeug an Land ziehe<,

ging es Akira durch den Kopf, sie nickte schließlich.

„Ja, aber es wird noch ein paar Tage dauern, da ich noch nach Erzen schürfen muss, aber dann geht es wieder… ich sage dir Bescheid.“

Toby nickte, er wusste einfach, dass Akira ihr Versprechen einhalten würde…
 

„Akira, pass auf, hier ist alles nass und rutschig und… aua!“

„Und voller Tropfsteine, du musst nach vorne schauen, wenn du nicht dagegen fliegen willst. Sieh mal, ich sehe das Treppenende, das wird aber auch Zeit. Mich wundert es nicht, dass sich sonst nie einer hierher verirrt.“,

war ihr Kommentar, also ließ Finn sich vorsichtshalber auf ihrer linken Schulter nieder, noch mal wollte er keinen Hautkontakt mit den Tropfsteinen machen. Sie kamen unten an und Akira watete durch das fast knöcheltiefe Wasser, es war wirklich salziger als das Meerwasser oben am Strand, das konnte sie genau spüren. Meter um Meter kämpfte sie sich vor, doch schließlich erreichte sie ihr Ziel, eine strahlend blaue Glocke hing vor ihnen auf dem Podest.

„Erntewichtel der blauen Glocke, zeig dich!“,

wandte sie sich an den blauen Gegenstand und nach wenigen Sekunden erschien vor ihnen ein blaues Licht und schlussendlich ein blau gekleideter Erntewichtel, er sah zu der Unbekannten.

„Hallo? Du kannst mich sehen? Ich bin Ben, der Wichtel des Wassers“,

stellte dieser sich vor, Finn kam zu ihm nach unten.

„Und ich bin Finn und das da ist Akira, sie ist eine Göttin, deshalb kann sie dich sehen… aber sag mal, warum läutest du denn deine Glocke nicht so wie dich die Erntegöttin darum gebeten hat?“

Ben sah ein wenig verlegen zur Seit.

„Ich wollte ja, aber es ging nicht… ich kann mich nicht mehr an den Klang erinnern, deshalb wird die Glocke wohl auch nicht läuten… ich schäme mich ja so! Ich bin eine Schande für alle Erntewichtel!“,

war der blauen Wichtel den Tränen nahe, Akira hob ihn hoch.

„Beruhige dich… kenn Selphine den Klang deiner Glocke?“

Ben zuckte mit den Schultern, das baute Akira nicht gerade auf.

„Dann muss ich mich wohl an diesen arroganten Menschen wenden, vielleicht kann der etwas herausfinden…“,

beschloss die Blonde schließlich, Ben und Finn stimmten ihr zu, jemand der Stadtbewohner würde sich sicher an den Klang der Blauen Glocke erinnern und so stieg Akira wieder hoch, sie wurde bereits erwartet…
 

„Hallo Akira, Toby hat mir gesagt, dass du in der Stadt bist, da habe ich auf dich gewartet bis du wieder aus der Grotte hochkommst… ganz schön dunkel da unten, nicht wahr?“

Paolo hatte vor dem Aufgang auf sie gewartet und sah nun zu ihr hoch.

„Ja, aber ich muss wieder hinunter…“

„Wieso das denn? Irgendwie siehst du bedrückt aus, kann ich dir helfen?“,

wollte der Kleinere wissen, während sie auf die untere Etage der Stadt schritten, Akira zuckte mit den Schultern.

„Du wirst dich wohl nicht an den Klang der Blauen Glocke hier im Ort erinnern können?“

Paolo überlegte kurz, ein kKang von einer Glocke?

„Warte mal… früher soll man hier öfters eine Melodie gehört haben, der Mann von Mira hat ihn uns oft auf dem Klavier vorgespielt weil er ihm so gut gefallen hat. Da haben Pia und ich beschlossen, dass wir hier in der Stadt so einen Apparat bauen, damit man den Klang öfter hören kann, aber die Sachen, die man dafür benötigt sind schwer aufzutreiben… aber ein Versuch ist es wert, Tom kann dir die Melodie ja leider nicht mehr vorspielen, da er letztes Jahr gestorben ist… was meinst du Akira, wollen wir es versuchen?“,

fiel es dem Jungen nach einer Weile ein, einen Versuch war es zumindest wert.

„Was benötigt man denn dafür?“,

wollte die Blonde wissen, Paolo lachte glücklich, endlich würde er diesen Klang mal wieder hören, er hat ihm doch auch so gut gefallen.

„Okay, siehst du die Tasten da und das Becken? Wenn alles klappt, kann man die Melodie hören, aber ich benötige dafür ein Entenei, eine Schwarze Perle und fünf normal große, lebende Fische… die Fische kann ich übernehmen, aber die Perle ist echt schwer zu finden, aber Pia und ich haben einfach keinen anderen geeigneten Gegenstand dafür gefunden.“

„Und wo findet man so etwas? Ich denke nicht, dass ich solch ein Ding schon mal gesehen habe, nur die weißen, geht es mit denen nicht?“

Paolo schüttelte den Kopf und nahm Akira überraschend bei der Hand um sie in den Fischerladen zu bringen, dort kramte er kurz bei einem der Bücherregale und zog schließlich das Gesuchte hervor und schlug es auf.

„Nein leider, da stimmt das Gewicht nicht… sieh mal, das ist eine schwarze Perle, manchmal kann man sie ganz tief in der Wasserstraße finden. Papa hat mir verboten da hinein zu gehen, weil man nie sagen kann, wie sich der Wasserspiegel verändert… traust du dich so tief?“

Der Kleinere wies auf ein bestimmtes Bild in dem Buch, Akira besah es sich kurz, ein kleiner schwarzer Ball, der schön glänzte, so etwas kannte sie jedoch schon.

„Wenn wir diese Perle brauchen, dann muss ich so tief hinunter, aber sag mal Paolo… das hier sieht doch genauso aus.“

Akira kramte kurz in ihrer Tasche und holte ein kleines schwarzes Ding hervor, Paolo schlug die Hände vor den Mund.

„Das… das ist eine, wo hast du die denn her? Ist ja toll!“,

entwich es ihm freudig, Akira seufzte etwas.

„Ich bin darauf getreten, als ich durchs Wasser gewatet bin, sie fühlte sich anders an als die kleinen Steinchen und deshalb habe ich sie aufgehoben. Sie muss wohl durch die Gezeiten weiter nach oben gespült worden sein… mit festen Schuhen hätte ich sie vermutlich nicht einmal gespürt. Dann brauchen wir noch ein Entenei, richtig?“

Der Junge nickte heftig, er zeigte der Ältern den Plan für die Maschine.

„Ja sieh mal, das Ei rollt da runter und kommt zur Perle und wenn die ins Wasser fällt, dann springen die Fische nach unten und gelangen so zum Bassin mit den Tasten, toll oder?“

„Und das Ei ist stabil genug?“

„Enteneier haben eine härtere Schale, deshalb hält es den Flug aus, es darf nicht gekocht sein, da fliegt es nicht richtig… glaubst du, du schaffst es noch zur Horn – Ranch? Heute wäre das Wetter ideal dafür, ich weiß nämlich nicht, wenn wir das nächste Mal ein bisschen Wind bekommen“,

erklärte er, zwar schmerzten Akira de rechte Fuß von der unsanften Begegnung mit der Perle, aber sie nickte dennoch… je schneller sie wenigstens eine Glocke zum Läuten brachte, desto besser.

>Außerdem kann ich dem Jungen ohnehin nichts abschlagen und morgen muss ich wieder in die Mine, mir fehlt noch Kupfererz, also mal ab in die Flöten – Felder<,

dachte sie und willigte ein, Paolo rief zuvor aber noch bei Karl und Hanna an, ob sie ein solches Ei vorrätig hatten. Zum Glück der beiden ja und so ging Paolo zum Strand Fischen und Akira Richtung Horn – Ranch, es war schon eigenartig… wollte sie denn nicht eigentlich gar nichts mit den Menschen zu tun haben? Doch jetzt, wo sie einige Tage hier verbracht hatte, da konnte sie auch die tiefe Traurigkeit in den Herzen der Menschen spüren und aus welchen Grund auch immer, es berührte auch ihr Herz, vor allem die Kinder wollte sie glücklich sehen…
 

Fortsetzung folgt
 

LadySeri -chan



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