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Zelda

The Legend of the Black Mirror
von

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Hoffnung

Kapitel 3: Hoffnung
 

Nun waren schon einige Wochen vergangen und der König litt immer noch unter seinen Wunden.

Nicht nur die körperlichen Verletzungen machten ihm zu schaffen, auch die seelischen setzen ihm sehr zu. Link, der junge Prinz schickte immer wieder Boten aus, um herauszufinden ob es nicht irgendeine Medizin gab die seinem Vater helfen konnte.

Doch jeder Bote kam mit niederschmetternder Kunde zurück.

Der Prinz entsandte auch Soldaten, um heraus zu finde ob seine Mutter und seine Schwester irgendwo gesehen worden seien. Doch auch hier kamen keine Neuigkeiten.

Seinem Vater ging es Tag für Tag schlechter und er, Link junior, konnte nichts dagegen tun.

Wenn er nicht neben dem Krankenbett Wache hielt oder die neusten Meldungen der Kundschafter las, floh er regelrecht nach draußen ins Freie.

Wenigstens das Blau des Himmels vermochte Link noch einen Funken Hoffnung zu schenken.

Langsam schlenderte der junge Prinz hinab in den Hofgarten.

Am Fuß der weißen Marmortreppe angelangt, ließ er den Blick über die Blumenbeete schweifen. Seit dem Tag, an dem Mutter und Selda verschwanden, pflanzte Link immer wieder neue Blumen.

Egal ob sie nun da war oder nicht, er hatte es Selda schließlich versprochen. Auch wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den glühenden Stein der Schuld war, den Link junior in sich lodern fühlte.

Es waren Selda' s Lieblingsblumen, wie auch die von Mama. Wenn sie sie doch nur sehen könnten! Was, wenn keine der beiden die Blumen je zu Gesicht...NEIN!

Hastig schüttelt der Prinz den Kopf.

So schnell würde er nicht aufgeben!!

Wie zum Beweis drückte er entschlossen den Beutel mit dem neuen Hortensiensetzling an seine Brust. Sie waren genauso zartrose wie das Kleid, das Selda an jenem verhängnisvollen Tag getragen hatte.

Doch heute war etwas anders, besonders.

Der ganze Garten war von kleinen rosa Feen überzogen.

So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Langsam ging er auf die kleinen schimmernden Lichtpunkte zu. Als er vorsichtig eine berührte, sauste sie um ihn herum und verschwand.

Ein angenehmes Gefühl durchfuhr Link. Mit Staunen bemerkte der Junge, das er sich nun besser fühlte, viel erfrischter und ausgeruhter. Doch wo kamen diese kleinen Dinger her??

//Tihihihi//

Ein quietschige aber dennoch sanfte Stimmte war plötzlich zu vernehmen, die ihn auszulachen schien.

„Wer ist da?“ brach es aus Link hervor. „Wo bist du zeig dich, hast du diese Feen hergebracht?“

Wieder war da dieses vorwitzige Kichern.

„Armer, kleiner Prinz, der sooo unwissend ist!“ bemerkte die Stimme kess.

Link schaute sich wild um. Wer oder was beobachtete ihn da??

Plötzlich sprang ein kleiner Schatten hervor und kniete zwischen den Feen.

„Tihihihi!“ kicherte es unter dem braunen Umhang hervor. Die Gestalt, die ihn trug war sicher nicht viel größer als Link, dennoch raunte sie ihm verschwörerisch zu: „Sagt junger Prinz, was begehrt ihr derzeit am meisten?“

Link schauderte es als er sah wie die kleinen Feen um die Gestalt herum schwirrten, aber nicht verschwanden.

„Ich will meinen Vater gesund machen.“ stieß es auf einmal aus ihm heraus.

„Nun, wenn das so ist junger Prinz, könnte ich euch helfen.“

Die kleine Gestalt erhob sich langsam, dabei schien sie Link genaustens zu beobachten.

„Wer seit ihr das ihr glaubt mir helfen zu können?“

Der Junge ging ein paar Schritte zur Seite, um unter den Umhang zu blicken. Doch dieser war zu tief ins Gesicht gezogen um auch nur den Ansatz eines Gesichts zu erhaschen.

„Vertraut mir und ich helfe euch.“ gurrte die Stimme freundlich.

Doch Link konnte auf das Angebot nur matt seufzen.

„Wie soll ich euch vertrauen, wenn ich nicht mal euer Gesicht sehen kann?“ erwiderte Link herausfordernd.

„Wenn dies euer einzigster Wunsch ist.“

Mit einem Ruck zog die Gestalt den Umhang vom Kopf und langes, rotes Haar kam darunter hervor. Es stand mit der dunkle Haut in leuchtendem Kontrast. Das Sonnenlicht brach sich in funkelnd- schelmischen Augen wie auch an allerlei schmückenden Fibeln, Armreifen und Ohrringen.

„Du...Du bist eine Gerudo!“ Link junior zuckte verblüfft zusammen.

„Ich habe viel über euch in unseren Lehrbüchern gelesen. Aber ... aber du bist nicht größer als ich! Bitte verzeih den Einwand.. doch wie willst du mir da helfen?“

„Wenn meine Größe euer Problem ist, dann sagt mir doch wie ich es geschafft habe ins Schloss zu gelangen? Denn nicht immer ist es von Vorteil, groß und mächtig zu sein.“

Link verstummte nachdenklich. Einen flüchtigen Moment lang sinnierte er über die Bedeutung der nebulösen Worte der Gerudo.

Die schien seine Verwirrung zu erheitern, hatten dann aber doch wohl etwas Mitleid mit seiner verdatterten Miene.

„Ich wurde von meinem Volk geschickt, um euch zu helfen. Auch wir, das Wüstenvolk haben erfahren, was euch und eurer Familie wiederfahren ist. Seid unserer vollen Anteilnahme versichern, junger Prinz“ berichtete die kleine Gerudo, während sie demutsvoll den Kopf vor dem jungen Elf senkte.

„Habt vielen Dank für den freundlichen Zuspruch. Bitte, sagt mir wie du uns helfen willst.“ räusperte sich Link etwas verlegen. Er war das ganze Zeremoniell zwar gewohnt aber dennoch fühlte er sich immer etwas unbeholfen, wenn sich Leute vor ihm verbeugten.

„Wir haben vernommen, dass der König von Hyule, euer Vater von einer dunklen Seuche heimgesucht wurde. Unsere Heilerin ist vielleicht sehr alt, aber auch sehr weise und kennt vielerlei Heilmittel.“

„Hast du etwa eins dabei ?“ platzte es regelrecht aus Link heraus.

Aufgeregt trat er näher auf die junge Gerudo zu.

„Nein, ich bin nicht im Besitz dieser Arznei.“ gestand sie mit beschämter Miene, die sich sogleich aber wieder aufhellte. „Aber ich weiß, wie man sie herstellen kann!“

Ihr Lächeln verschwand so schnell wie es gekommen war, ein düsterer und ernster Blick trat nun an dessen Stelle.

„Junger Prinz, ich sage es euch gleich vorweg: Es wird nicht leicht sein diese Arznei herzustellen. Die Zutaten sind an den unzugänglichsten Orten verborgen. Oft führt der Weg durch endlose Ödnis oder trostloses Sumpfland. Wenn es überhaupt einen Pfad gibt. Ihr werdet viel riskieren müssen.“

Link sah die Gerudo fragend an.

„Ich bin bereit alles zu geben für meinen Vater.“ verkündete der junge Prinz mit fester Stimme.

„Nun denn, Hoheit... dann solltet ihr zuerst eure Kluft wechseln! Denn in eurem königlichen Gewand könnt ihr wohl kaum kämpfen!“ Beißender Spott erklang in der kieksigen Stimme des dunkelhäutigen Mädchens.

Link schaute irritiert an sich herab, doch schnell ging ihm auf was sein Gegenüber gemeint hatte.

Seine blauen Kleider mit den reich verzierten Goldbändern und Knöpfen würden ihn mit Sicherheit nur behindern. Auch seine Stiefel waren ungeeignet für lange Fußmärsche.

„Das lässt sich flugs ändern! Los, komm mit!“ rief Link und rannte die Treppen hinauf.

Die kleine Gerudo blickte zögernd nach. Dann setze sie sich in Bewegung und folgte dem jungem Prinzen auf dem Fuße.

Vor einer großen, weißen Tür blieb dieser schließlich stehen und drückte sie mit aller Kraft auf.

„Tritt ein! Das ist mein Zimmer.“ verkündete er, mit einem Quäntchen Stolz in der Stimme.

Die junge Gerudo huschte mit flinken Schritten ins Zimmer hinein. Mit immer größer werdenden Augen bestaunte sie die herrliche Einrichtung.

„Ihr lebt echt gut hier, was?“ meinte sie dann mit scheinbar gelassener Stimme.

„Das Zimmer meiner Schwester ist noch größer.“ erwiderte Link junior mit einem Schulterzucken.

Mit einem Ruck riss er die Schranktüren auf und schleuderte all seine Kleider heraus.

„Da ist nichts, aber auch gar nichts Vernünftiges bei!“ stöhnte Link verärgert.

Die kleine Gerudo hatte es sich derweil auf seinem Bett gemütlich gemacht und beobachtete das Treiben amüsiert.

//Tihihihi//

Wieder erschall ihr hohes Gekicher. Die Kleine hatte sichtlich Spaß an dieser Unordnung.

„Noch nichts gefunden, kleines Prinzchen?“ verspottete sie ihn.

Schmollend warf ihr Link einen zornigen Blick zu, im gleichen Moment aber kam ihm eine Idee.

„Jetzt weiß ich! Komm schon!“

Sprachs und flitzte schon wieder hinaus in den Gang.

„Wo gehen wir denn hin?“ fragte die kleine Gerudo neugierig. Immer wieder ließ sie den Blick auf all die herrlichen Stukdecken, Marmorbögen und Bodenmosaike streifen.

„Das wirst du gleich sehen.“

Link stoppte vor einem großem Wandbogen mit mächtigen Vorhängen.

Er schob sich langsam durch die schweren Stoffbahnen hindurch und auch das Mädchen folgte ihm rasch.

„WOW!“ entfuhr es ihr schlagartig.

Ein großer Saal mit vielen Wandgemälden tat sich vor ihr auf, in dessen Mitte ein goldenes Podest thronte. Darauf lag eine Rüstung. Vor der grünen Tunika stand ein Paar Stiefel aus festem, wettergegerbtem Leder. Eine Hose aus dickem Tuch, lag sauber gefaltet daneben. Und in der Mitte lag auf einem Kissen eine Mütze, die Link andächtig in die Hand nahm und sie sich vor Augen hielt.

„Dies ist die Rüstung meines Vaters, die er damals getragen hatte als er Hyrule rettete.“

„Mhh sieht ziemlich alt aus aber es wird wohl reichen.“ erklang die zynische Stimme der Gerudo

Dann erblickte sie ein Schild und ein Schwert neben der Rüstung.

„Kannst du das auch mit nehmen?“ fragte sie neugierig.

„Werde ich sie denn brauchen?“ Ein mulmiges Gefühl machte sich schlagartig in Links Magen breit.

„Nun, ich denke du wirst nicht ohne auskommen, kleiner Prinz.“

Wieder setzte die Kleine ihr spöttisches Grinsen auf.

Link versuchte es zu ignorieren und zog sich schnell die Rüstung über, legte sich Taschen und Halterung für Schild und Schwert um.

Etwas gelangweilt warf das Mädchen ihm zunächst den Schild und dann das Schwert zu, und brach in schallendes Gelächter aus als Link sich unter der heranwirbelnden Klinge hinwegduckte. Grummelnd hob die Waffen vom Boden auf.

„Ich habe zum ersten Mal ein echtes Schwert in der Hand.“ blaffte er forsch, um sein Missgeschick zu kaschieren.

„Wir Gerudo wachsen praktisch mit unseren Schwertern auf. Oft können wir schon die ersten Schläge bevor wir das erste Wort sprechen!“ lachte sie. „Nun ja, ihr werdet schnell lernen damit umzugehen.“

„Wie meinst du das?“ fragte Link verwirrt.

„Nun ja, die Steppe ist des Nachts eine wahre Brutstätte für Monster.“ raunte die Gerudo mit verschwörerischer Miene, nur um gleich wieder los zu feixen.

„WAS!“ Link fielen schier die Augen aus vor lauter Schreck. „Seit wann sind denn Monster in der Steppe?“

„Seit ein paar Wochen schon. Ist euch Hyrulern das denn nicht aufgefallen?“ Die Kleine setzte eine erstaunte Miene auf. „Ach ja, ich vergaß: Ihr schließt ja nachts eure Tore. Natürlich, so bekommt ihr davon nichts mit.“

Link starrte sie mit ernstem Blick an.

„Ist das wirklich wahr?“

„Ja werter Prinz, das ist die ganze Wahrheit. Ich will tot umfallen, wenn ich lüge.“

Link musterte das Wesen vor sich genau, doch es verzog keine Miene. Ernst blickten die beiden einander in die Augen.

„Na gut.“ Meinte der Junge schließlich mit einem Nicken. „Ach und noch was, hör auf mich Prinz zu nennen! Ich bin Link!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Azahra
2012-06-28T07:12:00+00:00 28.06.2012 09:12
Hey :),

Es ist traurig das Link und sein Sohn so sehr unter den Verlust leiden und sie nichts dagegen tun können :(
Der Auftritt von der Gerudo fand ich richtig niedlich :)
Ich glaube die beiden werden ein sehr gutes Thema sein ^^

cucu
Azahra
✖✐✖
Von:  TreasureFox
2011-07-10T19:53:32+00:00 10.07.2011 21:53
Trauer und hoffnung steckt in dieses Kapittel.
Erst recht das mit links Vater, den es zu Tag zu Tag schlechter ging.
Das finde ich recht traurig, aber das Feld mit den ganzen Feen würde ich mir gern mal sehen wie es wohl aussieht.
Auf jeden fall sind die Kapittel sher gut auf gebaut, nicht zu lang und nicht zu kurz^^.

LG Chris-the-Cat


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