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Third Chance

Harry x Severus
von

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Der letzte Kampf

„Albus? Wir sind viel zu wenige, um gegen die gesamte Armee Du-Weißt-Schon-Wers anzukommen.“

„Mach dir keine Sorgen, Arthur. Wir werden deinen Sohn und die anderen Schüler heil da rausholen. Und Voldemort wird ein für alle Mal fallen.“

„Dein Wort in Gottes Ohr, Albus. Was ist also der Plan?“

„Ein Bündnis mit einem alten Freund von mir. Wirst du mir helfen, ihn zu überzeugen?“

„Natürlich. Der gesamte Orden ist bereit zu helfen, Albus. Du-Weißt-Schon-Wer muss endlich von der Bildfläche verschwinden.“
 

***
 

Der Geheimgang, den sie benutzten, war dreckig und so voll mit Spinnenweben und Staub bedeckt, dass Draco sich sicher war, dass er schon seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden ist. Er hörte, wie Ron ein paar Mal verängstigt wimmerte und diabolisch grinsend machte sich Draco eine geistige Notiz, dass er offensichtlich einen Schwachpunkt des rothaarigen Gryffindors gefunden hatte: Spinnen.

„Verflucht, Ron, jetzt stell dich nicht so an!“, schimpfte Hermine, die soeben in ihren Freund hineingelaufen war, weil dieser mit geweiteten Augen ein Spinnennetz samt dicker Spinne fixierte, die mitten im Weg hing.

Ron warf Hermine einen wütenden Blick zu, der in etwa der wörtlichen Rede entsprach: „Wieso musst du mich immer ausgerechnet vor Malfoy schlecht machen?“ Hermine ließ sich davon nicht beirren, doch sie beugte sich kurz vor, um Ron einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. Davon beflügelt fiel es Ron plötzlich viel leichter durch den spinnenverzierten, engen Gang zu schlüpfen. Lily und Neville kicherten erheitert im Hintergrund, während Draco genervt mit den Augen rollte, doch sein Gewissen sagte ihm, dass er ihnen den kleinen Spaß lassen sollte. Die Chancen, dass alle heil durch den heutigen Tag kommen würden, waren verschwindend gering, und er würde ihnen die möglicherweise letzte Gelegenheit zu lachen nicht verderben.

Als sie endlich das Ende des Geheimganges erreicht hatten, blickte Draco noch einmal flüchtig auf die Karte der Rumtreiber. „Perfekt“, murmelte er als er sah, dass sie den Todessertrupp tatsächlich eingeholt hatten, der jeden Moment ahnungslos um die Ecke kommen würde.

„Seid ihr soweit?“, fragte er leise in die Runde und blickte jedem einzelnen von ihnen fest in die Augen, um dort nach der Entschlossenheit zu suchen, die sie benötigen würden, um ihren improvisierten Plan durchzuführen.

„Kann losgehen“, bestätigte Neville, dem Draco besonders lange in die Augen sah, sich jedoch ausnahmsweise davon nicht einschüchtern ließ. Es war bewundernswert, wie schnell dieser Junge den Ernst der Lage begriffen hatte und so gefasst reagierte, wie es Draco bei manch einem Todesser noch nicht gesehen hatte.

„Bitte, tut mir nichts“, hörte Draco eine piepsige Jungenstimme, die vor Angst nur so angereichert war, und kurz darauf einen klatschenden Laut, als hätte einer der Todesser den Jungen geschlagen.

„Ich sagte Ruhe, elendes Balg!“, schrie jemand wütend und Draco sah, wie Hermine Granger wütend ihre Hand zu einer Faust ballte.

Gut versteckt und zur Sicherheit mit einem Tarnzauber belegt beobachteten die fünf Schüler mit starren Mienen, wie die Gruppe, die aus zehn Todessern bestand, an ihrem Versteck vorbei lief und dabei drei total verängstigt aussehende Erstklässler in ihrer Mitte in Richtung Großer Halle eskortierte.

„Jetzt“, flüsterte Draco leise, sodass es nur Ron, Hermine, Lily und Neville hören konnten.

Ron war am Zug und er erfüllte zu Dracos Erleichterung seine Aufgabe besser, als er es ihm zugetraut hätte. Scheinbar war er im Ernstfall doch zu etwas zu gebrauchen. Der Bluffknaller, ein Scherzartikel aus dem Laden seiner Zwillingsbrüder, den Ron vorhin in seinem Umhang gefunden und soeben fallen gelassen hatte, verschwand hinter der Ecke, aus der die Todessergruppe gekommen war und explodierte dort mit einem lauten Knall, der die Männer erschrocken aufblicken ließ.

„Verdammt, was war das?“, hörte Draco den größten Mann von ihnen rufen, der anscheinend der Anführer der Truppe war. „Ihr vier geht nachsehen, was das war!“, wies er vier seiner Männer an, die hastig seinem Befehl nachkamen.

„Schnell jetzt“, flüsterte Draco den anderen zu, die sich sofort umdrehten und einige Schritte des Geheimgangs zurückgingen, bis sie an die Abzweigung kamen, die sie hinter die Ecke führen würden, wo der Scherzartikel explodiert war. Sie kamen zeitgleich mit den Todessern an, die sich suchend und alarmiert den Zauberstab erhoben umsahen, um nach dem Übeltäter Ausschau zu halten. Doch trotz ihrer Vorsicht hatten Draco und die anderen den Überraschungsmoment auf ihrer Seite als sie fast lautlos hinter dem Wandteppich hervorkamen und ihre Zauberstäbe auf die Todesser richteten.

Stupor“, riefen sie fast zeitgleich und fünf rote Lichtblitze flogen auf die erschrocken rumfahrenden Todesser zu, die zu langsam waren, um zu reagieren und je von der Wucht des Zaubers an die gegenüberliegende Mauer gestoßen wurden und bewusstlos zu Boden gingen.

Dracos Blick blieb kurz bei Neville hängen, dessen Zauber als einziger sein Ziel verfehlt hatte, doch da Ron und Neville dasselbe Ziel hatten, hatte es ihnen nicht den Kopf gekostet. Der tollpatschige Gryffindor-Schüler bemerkte den Blick und sah entschuldigend zu Boden. Draco hörte die Schritte der anderen Todesser näher kommen und tat daraufhin etwas, das er sich fast selbst nicht erklären konnte: Er ging zu Neville hin, legte ihm seine rechte Hand auf die Schulter, sah ihm fest in die Augen und sagte: „Der nächste trifft bestimmt.“

Nicht den Hauch einer Sekunde zu spät hatten Draco, Neville und Ron ihre Zauberstäbe auf die Ecke des Ganges gerichtet, hinter der die sechs restlichen Todesser auftauchten.

Stupor“, riefen die drei Schüler wie aus einem Mund, während Draco, auf den ein Zauber zuflog, mit einer Seitwärtsrolle geschickt auswich. Zwei ihrer Schockzauber gingen daneben, doch als sie die weiblichen Stimmen von Hermine und Lily „Stupor“ rufen hörten, die in der Zwischenzeit den Geheimgang zurückgelaufen waren, um die Todesser von hinten anzugreifen, wussten sie, dass zumindest ihre beiden Schockzauber getroffen hatten. Die Todessergruppe, die mit diesem doppelten Hinterhalt nicht gerechnet hatten, fuhren erschrocken herum, als sie die beiden Frauen bemerkten, doch die zwei Schockzauber, die sie abgefeuert hatten, trafen bereits zwei der hinteren Todesser, die von der Wucht des Zaubers getroffen und dabei ihre Kollegen unter sich begruben. Die kurze Zeit der Verwirrung reichte Draco und den anderen aus, um auch die restlichen Todessern hastig schlafen zu schicken.

„Seht ihr?“, sagte Draco, der ein wenig außer Atem war, nachdem sie die Todesser mit herbeigezauberten Seilen gefesselt und in die Ecke des Ganges geschoben hatten. „Es geht doch nichts über einen sinnvollen Plan.“

Neville, dessen zweiter Schockzauber tatsächlich getroffen hatte, strahlte ihn an. „Das war der Wahnsinn, Draco.“

Perplex blinzelte Draco ihn an und wusste nicht, was er davon halten sollte oder wie er da drauf reagieren sollte, doch dann beobachtete er Lily dabei, wie sie Neville in eine mütterliche Umarmung zog und zu seinem gelungenen Zauber gratulierte, und musste schließlich seine Meinung zu diesem Jungen revidieren. Neville Longbottom mag zwar ein Tollpatsch sein, doch sein Herz saß am rechten Fleck und im Gegensatz zu Ron und Hermine war er weder aufdringlich noch besserwisserisch oder launisch.

„Ja, der zweite Stupor war wirklich sauber, Neville“, rang er sich schließlich durch zu sagen und wurde schließlich von drei Gryffindor mit offenem Mund angeblickt.

Was?“, fragte er daraufhin mit zusammengezogenen Augenbrauen, doch als er Lilys glückliches Strahlen sah, war die Welt um ihn herum kurzzeitig vergessen.

Sie kam auf ihn zu und blieb so dicht vor ihm stehen, dass ihr süßlicher Duft ihn umhüllte und ihm die Sinne zu rauben drohte. „Ich bin so stolz auf dich, Draco. Dass du über deinen Schatten springst. Und die Art wie dich um mich oder Lucas sorgst. Du bist ein wunderbarer Mensch, Draco.“

Im selben Moment wie sich Lily auf ihre Zehenspitzen stellte beugte sich Draco ein Stück nach unten und ihre Lippen trafen sich zu einem kurzen, sanften Kuss, der beiden den Atem raubte. Als sie sich lösten schob sich Dracos rechte Hand zärtlich auf Lilys Wange, die von dem Kuss leicht gerötet waren. Blaue Augen trafen auf Blaugraue und versanken in einander als würde die Zeit keine Rolle spielen.

Ein leises Hüsteln drang aus dem Hintergrund an ihre Ohren und als sich die beiden Erwachsenen schließlich wieder der Realität bewusst wurden, ließen sie hastig voneinander ab.

„Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber Lucas steckt womöglich immer noch in verdammt großen Schwierigkeiten“, erinnerte Ron sie trocken, während Neville und Hermine die beiden mit breitem Grinsen im Gesicht beobachtet hatten.

„Worauf warten wir noch?“, fragte Draco, packte Lilys Hand und zog sie schließlich zurück zum Geheimgang, um den geretteten Gryffindors zu helfen, welche die Todesser mit einem Klammerfluch im anderen Gang zurückgelassen hatten.

„Auf euch anscheinend nicht“, murmelte Ron, der beleidigt die Hände vor der Brust verschränkte und den beiden Blondschöpfen trotzig hinterher sah.
 

***
 

Keuchend hielt sich Lucas die Hand an der Brust und versuchte verkrampft den Geist in der Realität zu behalten, doch mit jedem Zauber, den Voldemort mit Genuss auf ihn schleuderte, fiel es ihm schwerer und schwerer. Er bereute seine Entscheidung nicht im Geringsten, denn dadurch hatte er sein Ziel erreicht: Der falsche Dunkle Lord war so sehr auf Lucas fixiert, dass er Cho und die anderen beiden Ravenclaw-Schüler total vergessen zu haben schien.

Wieder einmal war Lucas dankbar für seine Okklumentikbarriere, die aufgrund seines Vampyrwesens dazu in der Lage war, den größten Teil der Schmerzen zu absorbieren, doch dennoch reichten die verbliebenen Schmerzen aus, ihm nahezu die Sinne zu rauben. Als ihn der nächste Fluch traf und sich die gewohnten Schmerzen in seinem Körper ausbreiteten, versuchte er sich an die glücklichste Erinnerung zu klammern, die er hatte: Vor einigen Stunden noch war er neben Severus, seinem geliebten Severus, in die Kissen seines weichen Bettes gesunken und hatte sich dem wohligen Gefühl hingegeben, nie mehr von ihm getrennt werden zu wollen. Der Bund zwischen ihnen gab ihm Kraft und half ihm, sich in dieser Traumwelt zu verstecken, bis der Fluch vorbei war und sein Körper erneut erschöpft zusammensackte. Schmerz pochte unerlässlich durch jede Faser seines Körpers und Lucas war sich sicher, dass er dieses Spiel nicht mehr lange mitspielen konnte. Das Problem war nur, dass er auf diese Weise nicht nachdenken konnte. Und als ihn abermals ein Fluch traf, flüchtete er mit seinen Gedanken schnell wieder an den Ort, an dem ihm Severus vor ein paar Stunden den Verstand geraubt hatte.
 

Der Tränkemeister sah mit versteinerter Miene auf Lucas hinab, der schon zum x-ten Mal von Voldemort mit Schmerzen verursachenden Flüchen belegt wurde. Sein Magen verkrampfte sich erneut und er konnte seine eigenen Fingernägel spüren, die sich scharf in sein eigenes Fleisch bohrten, während er die Hände zu Fäusten ballte. Er wusste, dass Lucas stark war und dass seine Schmerzensgrenze dank seiner Geistesbarriere ziemlich weit oben lag, doch nach seinem Aussehen zu urteilen, würde sein Körper dieser Belastung nicht mehr lange standhalten. Er war bereits geschwächt gewesen, als sie Voldemorts Ruf gefolgt waren, und der jetzige Stress und die Sorge um seine Schulkameraden machte es nur noch einfacher für den Dunklen Lord ihn zu vernichten.

Severus hatte sich bereits nach dem gesprochenen Todesfluch gefragt, was mit dem falschen Lord Voldemort los war. Der Tränkemeister hatte gedacht, dass es Voldemort bei der Invasion in Hogwarts lediglich darum ging, den Weißen oder Schwarzen Orden aus seiner Reserve zu locken oder die sogenannten Schlammblüter-Schüler ein wenig zu foltern, doch mit einem Mord hatte er nicht gerechnet. Nicht nachdem er Dumbledores Rede aus dem Denkarium mit angehört hatte. Etwas lief soeben gewaltig schief und die Sicherheit, in der er Lucas immer gewogen hatte, da er ja Dumbledores selbsterklärter Liebling war, war für ihn schon lange nicht mehr garantiert. Voldemort würde Lucas töten, wenn er sich ihm weiter in den Weg stellen würde, und Severus konnte das einfach nicht zulassen. Ihm war es egal, was mit Cho Chang und den beiden anderen Schülern passieren würde. Es war ihm egal solange er dafür sorgen konnte, dass Lucas am Leben war.

Severus hatte James bereits drei Mal in seinem Leben verloren: Einmal als er ihm die Freundschaft kündigte. Das zweite Mal, als er ihre Beziehung beendete. Und das dritte Mal in jener Nacht, die Harry Potter zu einer Legende machte. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, ihn ein viertes Mal gehen zu lassen. Nicht nachdem Lucas seinen Standpunkt vor ein paar Stunden so deutlich klar gemacht hatte.

„Bis dass der Tod uns scheidet, Sev“, hatte Lucas ihm vor einigen Stunden ins Ohr gehaucht, kurz bevor er in seinen Armen in einen friedlichen Schlaf gefallen war und sich besitzergreifend an ihn gekuschelt hatte.

Lucas würde diesmal nicht gehen, nicht freiwillig. Nicht, wenn er überlebte. Und umso wütender wurde Severus bei dem Gedanken daran, dass die Gryffindor-Seite in ihm noch immer so verdammt groß war. Es war ehrenhaft, dass er sich zwischen die Schüler und Voldemort stellte, doch es würde nichts nützen. Voldemort würde ihn töten und anschließend auch die Ravenclaw-Schüler. Lucas Tod wäre vollkommen sinnlos.

„Das reicht!“, hörte er sich plötzlich selbst rufen und wie von selbst trugen seine Füße ihn zu Lucas. Bei diesem angekommen ging er sanft in die Hocke und hielt ihm einen Heiltrank hin ohne dabei die Augen von Voldemort zu lassen, der lauthals lachte, zum Glück jedoch nicht verhinderte, dass Lucas den Trank schluckte und somit wieder ein wenig zu Kräften kam und sich wieder halbwegs aufrichten konnte.

„Du hast mehr Ausdauer als ich dir zugetraut hätte, Tränkemeister“, lobte die Schlangengestalt Severus mit der gewohnten kalten Stimme. Der Unterton, der in dem Satz mitschwang, machte Severus sofort klar, dass Voldemort von dem Beziehungshintergrund zwischen ihm und Lucas wusste. Scheinbar hatte er ihr Spiel von Anfang an durchschaut. Doch das spielte keine Rolle. Lucas lebte. Und dass es für sie ein gemeinsames Morgen geben konnte, war für Severus alles, was zählte.

„Ich will nur verhindern, dass Ihr einen fatalen Fehler begeht, Mylord“, antwortete Severus und versuchte, seine Maske aufrecht zu erhalten. Denn auch wenn Voldemort ihr falsches Spiel durchschaut hatte, wussten dennoch seine Todesser nichts davon, denn sie verstanden nicht im Ansatz, worauf ihr Meister mit seinem Satz angespielt hatte.

„Der da wäre?“, hakte Voldemort amüsiert nach.

Innerlich zufrieden beobachtete Severus jede Gestik und Mimik des falschen Voldemorts. Solange er in dieser Laune war, die stark an den Spieltrieb eines Raubtieres erinnerte, waren sie sicher. Auch wenn er damit rechnen musste, dass seine Laune schlagartig umschlagen konnte.

„Es wäre unklug, Potter zu töten. Harry Potter ist für die Zaubererwelt das Symbol der Hoffnung. Ein Held, Mylord. Die Menschen geben viel auf seine Meinung. Wenn er an eurer Seite steht, werden die Zauberer es nicht mehr wagen sich euch in den Weg zu stellen. Ihr werdet euch vor Neuanwärtern kaum noch retten können.“

Voldemort sah überlegend an die Decke und Severus, der sich äußerlich von seinen Gedanken natürlich nichts anmerken ließ, konnte es kaum fassen, dass der Dunkle Lord tatsächlich auf seine manipulativen Worte hineinzufallen schien. Die Worte waren so hastig aus Severus Mund gewichen, dass er nicht viel darüber nachgedacht hatte, doch im Nachhinein musste er zugeben, dass es gar nicht mal so dumm gewesen war, was sein Hirn sich auf die Schnelle zusammen gereimt hatte. Harry Potter auf der Dunklen Seite des Dunklen Lords würde London und die gesamte Zaubererschaft tatsächlich in Angst und Schrecken vergessen und viele verängstigte Zauberer in Voldemorts machtversprechende Krallen führen, da sie die Hoffnung auf ein friedliches Leben mit dem Weißen Orden an der Spitze bereits längst aufgegeben haben würden.

„Wenn Ihr Harry Potter tötet, wird früher oder später eine neue Lichtfigur nachkommen, Mylord. Steht er jedoch auf eurer Seite, werden die Menschen zu viel Angst haben, sich zu wehren. Und sie werden zu euch auf eure Seite kommen, weil sie glauben, dass sich unmöglich jemand gegen die beiden berühmtesten Zauberer der Gegenwart behaupten kann – nicht mal Dumbledore“, fügte er überzeugend hinzu.

Voldemort blickte noch immer nachdenklich zur verzauberten Decke der Großen Halle. „Hm, ja, vielleicht hast du Recht, Severus“, sagte er nach einer Weile schließlich und Severus gestattete sich ein mentales erleichtertes Aufseufzen.

Mit einer Kopfbewegung gab er Severus eine Anweisung, die er sofort verstand und hastig mit Lucas an seiner Seite wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückging. Er spürte, wie Lucas sich deutlich dagegen wehrte, doch als er ihm einen tödlichen Blick zuschickte, der keinerlei Widerworte duldete, lenkte dieser ein und lief mit erschöpften Schritten neben ihm her.

Ein weiteres Kopfnicken seitens Voldemort folgte, diesmal an Cho und ihre beiden Schulkameraden gerichtet, die daraufhin hastig mit stolpernden Schritten Lucas und Severus hinterherliefen und sich ängstlich hinter ihnen verkrochen.
 

Lucas atmete erleichtert tief ein und aus, als er wieder den Platz an der Mauer zwischen Severus und seinem Vater einnahm. Es war gut, wieder aufrecht stehen zu können, auch wenn das Gefühl in seinen Beinen große Ähnlichkeiten mit Wackelpudding hatte. Er warf einen kurzen Blick hinter sich, wo Cho Chang mit angewinkelten Knien an der Wand saß und mit ihren Rehaugen zu ihm aufblickte. Lucas konnte Angst, Schock und das Grauen, das ihr tief in den Knochen saß, darin sehen, doch als sie die Lippen öffnete und ein kaum hörbares „Danke, Harry“, hauchte, verzogen sich seine Lippen zu einem kleinen, aufmunternden Lächeln, das Cho ein wenig Wärme schenkte, sodass sie schließlich erschöpft ihre Augen schloss und sich kurzzeitig gestatten konnte, sich vorzustellen, sie wäre woanders, nur nicht hier in dieser grausamen Welt, die unmöglich die Realität sein konnte.
 

***
 

„Verflucht nochmal!“, schimpfte Draco Malfoy nun schon zum zehnten Mal an diesem Abend, während seine blau-grauen Augen wütend die drei stursten Gryffindorschüler anfunkelte, die ihm jemals begegnet waren.

„Du kannst so viel fluchen wie du willst“, sagte Ron trocken. „Wir werden entweder alle zusammen gehen oder keiner von uns.“

Sie standen im dritten Stock vor der Statue der Buckligen Hexe, welche den Geheimgang nach Hogsmead versteckte. Die drei Gryffindor-Erstklässler sahen schüchtern zwischen den Abschlussklässlern hin und her, die mittlerweile nicht mehr Rücksicht auf ihre Lautstärke nahmen. Niemand nahm Notiz von der kleinen Todessergruppe, die zwei Stockwerke unter ihnen nach dem vermissten Gryffindor-Trupp suchte, doch zum Glück war im ersten Stock nichts mehr von dem Lärm aus dem dritten Stock zu hören.

„Wir können auch alleine den Gang nach Hogsmead gehen“, meldete sich schließlich die piepsige Stimme des kleinen Mädchens zu Wort, das sich nach ihrer Gefangennahme erstaunlich schnell wieder gefasst hatte. Ihre kleinen braunen Locken erinnerten Draco an eine Mini-Version von Hermine Granger, doch in ihren Augen war noch die gesunde Portion Angst zu sehen, die im jetzigen Moment nicht mehr in Hermines Augen zu sehen war.

„Wir wissen nicht, ob Voldemort mittlerweile auch Todesser in Hogsmead stationiert hat oder gar die Ausgänge der Geheimgänge bewachen lässt. Ihr könnt unmöglich alleine gehen“, erklärte Hermine mit sanfter Stimme.

„Aber wir können nicht alle gehen. Ich muss zu meinem Bruder. Und mein Dad und Severus sind da drin“, schnaubte Draco verärgert, sodass Hermine wieder die Hände in die Hüften stemmte. Ihre Diskussion drehte sich erneut im Kreis und Lily verdrehte genervt die Augen.

„Nun geht schon mit ihnen, ihr drei. Draco hat Recht, wir haben nicht die Zeit alle nach Hogsmead zu gehen, aber natürlich können wir Lissa, John und Marc auch nicht alleine gehen lassen.“

Ron sah die blonde Elbin mit aufgerissenen Augen an. „Jetzt stellst du dich auch noch auf seine Seite? Was soll das, Lily? Wenn wir jetzt gehen, wird er den Eingang dieses Geheimgangs versperren und dafür sorgen, dass wir nicht mehr zurückkommen können! Lucas ist uns ebenso wichtig wie euch. Und wir haben genauso das Recht darauf ihm zu helfen wie ihr!“

„Ihr seid Kinder verdammt. Ihr habt hier nichts mehr zu suchen. Ihr hattet hier von Anfang an nichts mehr zu suchen“, stellte Draco erneut seinen Standpunkt klar.

„Wir sind siebzehn“, wiederholte Hermine ihr Argument, dass sie vor einigen Minuten schon mal benutzt hatte.

„Also alt genug um zu sterben? Ist es das, was du damit sagen willst?“, schoss Draco zischend zurück, dem Dumbledores Worte wieder in den Sinn kamen, die seinen Magen zum revoltieren brachten.

Diese Antwort ließ Hermine tatsächlich für ein paar Sekunden schockiert schweigen und Draco nutzte die Zeit, um endlich seinen Standpunkt darzustellen.

„Weißt du was, Granger, du hast Recht. Ich wollte, dass ihr allesamt nach Hogsmead geht und euch nicht weiter in Gefahr bringt. Aber weißt du was? Du hast Recht. Ihr seid erwachsen. Macht doch was ihr wollt. Ich kann jedenfalls nicht mehr länger hier oben rumstehen und sinnlose Diskussionen mit euch führen.“

Mit diesen letzten Worten drehte sich der blonde Slytherin um und verließ die Schülergruppe, die ihm mit offenem Mund hinterher sah.

„Toll, alle anderen sind ihm mal wieder total egal. Verwöhnter Schnösel“, regte Ron sich auf und ließ seiner Wut mit einem kleinen Fußtritt gegen die blecherne Statue Platz.

„Das stimmt nicht“, verteidigte Lily ihn sofort und legte beruhigend ihre zarte Hand auf Rons Schulter. „Er macht sich sogar tierische Sorgen um euch, auch wenn er das so nie zugeben würde. Allerdings ist in der Großen Halle sein Bruder, den er erst vor kurzem wieder gefunden hat. Familienbande haben für Vampyre eine wahnsinnig große Bedeutung, Ron. Es widerspricht einfach seiner Natur, seiner Familie nicht so schnell wie möglich zu Hilfe zu eilen. Ehrlich gesagt finde ich es total bewundernswert wie lange er dennoch versucht hat, euch zu überzeugen, euch nicht sinnlos in Gefahr zu bringen.“

Ron sah noch immer grimmig zu Boden und schien auf Lilys Worte keine zufriedenstellende Antwort zu finden. Daher war es Hermine, die schließlich nachgab und einlenkte.

„Ich verstehe deinen Standpunkt, Lily. Aber Draco hat auch Recht: Wir haben nicht mehr die Zeit hier rumzustehen und zu diskutieren. Ich melde mich freiwillig für einen kleinen Umweg nach Hogsmead.“

Ron warf seiner Freundin einen skeptischen Blick zu. „Und was ist mit Lucas?“

„Wir können nicht überall gleichzeitig sein, Ron, aber wir werden zurückkommen und sehen, was wir tun können.“

Mit dieser Aussage schien Ron zufrieden und auch Neville nickte rasch einverstanden. „In Ordnung, ich werde dann ebenfalls mit euch kommen.“

Alle Augenpaare waren nun auf Lily gerichtet, die ein wenig unbehaglich von einem Bein auf das andere hüpfte. „Ist es okay, wenn ich Draco nachlaufe? Ich bin mir sicher, ihr schafft das auch prima alleine.“

Ein breites, zuversichtliches Grinsen legte sich auf Nevilles Gesicht. „Wir kommen schon klar, Lily. Versprich uns nur, dass du den Geheimgang nicht verschließt oder dass Draco es noch nachträglich tut, wenn wir hindurch gegangen sind.“

„Versprochen“, grinste Lily zurück und wandte sich noch ein letztes Mal den kleinen Erstklässlern aufmunternd zu. „Keine Angst, bald seid ihr von diesem schrecklichen Ort weit, weit weg.“
 

„Draco, warte“, rief Lily dem blonden Slytherin hinterher und kam schließlich außer Atem neben ihm zum Stehen.

„Hat sich es also ausdiskutiert? Haben Granger und Co doch noch ein paar Gehirnzellen in ihren ausgebrannten Köpfen gefunden?“, fragte Draco trocken, doch in Wahrheit war er froh darüber, Lily wieder an seiner Seite zu wissen. Die blonde Elbin strahlte Wärme aus, die sein Herz zum Schlagen brachten und Glauben schürten, dass er genug Kraft haben würde, all das hier durchzustehen.

Lily lachte und Draco war verzaubert von der Art, wie sie ihre blonden Locken nach hinten warf. „Sie wollen wiederkommen.“

Der blonde Slytherin schnaufte, als er das hörte, doch wie er bereits gesagt hatte: Er konnte und wollte sich nicht weiter damit auseinander setzten. Wenn Granger, Weasley und Longbottom in ihr Verderben rennen wollten, sollten sie es doch tun.

Sie gingen noch ein Stück weiter, bis sie an die Abbiegung ankamen, hinter der der Gang lag, der sie direkt in die Große Halle führen würde. Nachdenklich holte Draco mal wieder die Karte der Rumtreiber heraus – er musste dringend daran denken, Lucas für diese geniale Erfindung zu danken – und keuchte erschrocken auf, als er schließlich noch eine andere Punktwolke sah, die langsam über die Wiesen in Richtung Hauptportal schritten.

„Ist das etwa…? Zusammen mit Dumbledore?“, fragte Lily keuchend und konnte genau wie Draco kaum fassen, was sie sah.

„Das ändert irgendwie alles“, flüsterte Draco gedankenverloren, während er den Rest der Karte nach etwas absuchte, von dem er eigentlich selbst nicht wusste, was es war. Lily hingegen hatte noch immer die sich langsam nähernden Punkte im Visier und konnte sich erst davon abwenden, als Draco jubelnd mit dem Finger auf eine Stelle in ihrer Nähe deutete.

„Hier, siehst du das? Die Küche liegt genau unter der Großen Halle und es führen kleine Luftschächte direkt hinein. Voldemort wird damit rechnen, dass früher oder später jemand von vorne angreift, aber mit ein bisschen Glück wird er nicht damit rechnen, dass man auch von unten in die Große Halle gelangen kann.

„Das ist genial“, antwortete Lily begeistert und hatte sofort einen weiteren Einfall. „Aber ich wüsste da noch etwas, was deinen Plan noch besser macht. Wir müssen dafür lediglich einen kleinen Umweg in den Slytherin-Schlafsaal in Kauf nehmen.“
 

***
 

Mit grimmigem Gesicht beobachtete Lucas die Szene vor seinen Augen und versuchte, weitestgehend die Abscheu in seinem Gesicht zu verbergen, doch allzu gut gelang es ihm nicht. Sein Hass auf diese schlangenähnliche Gestalt nahm von Sekunde zu Sekunde zu, während dieser wahllos auf seine Anhänger losging und sie grundlos zu foltern begann.

„Wieso habe ich nur so einen Haufen Versager bei mir?“, schrie er wütend und verpasste einem der vor ihm niederknienden Todesser einen brutalen Tritt ins Gesicht.

Nachdem Voldemorts letzter Trupp, den er in den Gryffindor-Turm geschickt hatte, nicht wiedergekehrt war, hatte er einen zweiten Trupp losgeschickt, obwohl er scheinbar damit gerechnet hatte, dass auch diese keine weiteren Schüler finden würden. Als sie jedoch zusätzlich noch zehn bewusstlos gezauberte Todesser mitbrachten, war Voldemorts Toleranzlimit rasch überschritten gewesen. Lucas hingegen hatte sich ein erfreutes Grinsen nicht verkneifen können. Es war so verdammt gut zu wissen, dass der Großteil der Schüler- und Lehrerschaft scheinbar schon längst außer Reichweite war. Voldemort hielt es natürlich nicht davon ab, weiterhin im Schloss die Stellung zu halten, doch in der Zwischenzeit konnte er nach Belieben seine schlechte Laune an seinen Untertanen auslassen, während er immer wieder für den Rest seiner eingeschüchterten Truppe betonte, wie sehr er sich darauf freute, wenn endlich der Weiße Orden eintreffen würde.

Lucas machte sich kaum noch Illusionen darüber, dass die Mitglieder des Phönixordens nicht auftauchen würden. Hogwarts anzugreifen war eine unverzeihliche Handlung des Dunklen Lords, die der Weiße Orden einfach nicht auf sich sitzen lassen konnte, auch wenn sie vermutlich wussten, wie gering ihre Chancen gegen Voldemort standen, der in der Tat in all den Jahren eine wahnsinnig große Masse an Todessern hinter sich stehen hatte. Zahlenmäßig war der Phönixorden nicht mal halb so groß. Auch Dumbledore wusste das und Lucas war sich sicher, dass der Schulleiter seine Mitglieder trotzdem in diese Schlacht führen würde.

In dem Moment, wo Voldemort sich gerade wieder ein wenig beruhigt hatte und auf Dumbledores großem Stuhl Platz genommen hatte, öffneten sich mit einem lauten Quietschen die Torflügel der Großen Halle und alle Augenpaare waren augenblicklich auf den weißbärtigen Mann gerichtet, der in epischer Pose im Türrahmen stand und schließlich mit wehendem Umhang auf Voldemort zumarschierte, der die Art seines Erscheinen nur mit einem ironischem, fiesen Grinsen quittierte.

„Albus, wie überaus erfreulich, dich zu sehen“, begrüßte Voldemort ihn wie einen alten Freund.

Lucas warf einen flüchtigen Blick durch die Halle und sah, dass die Todesser allesamt zu verängstigt waren, auch nur im Ansatz den Zauberstab auf den Schulleiter oder den Mitgliedern des Weißen Ordens, die ihm folgten, zu erheben. Niemand würde sich bewegen, solange Voldemort es nicht befahl, der inzwischen aufgestanden war und dem Schulleiter ein paar Schritte entgegenkam.

„Raus aus meinem Schloss!“, zischte Dumbledore wütend und kurzzeitig fühlte sich Lucas auf seltsame Weise in die Zeit zurückversetzt, als die Welt für ihn noch eine ganz andere Realität und Perspektive gehabt hatte. Eine Zeit, zu der er gedacht hatte, dass Dumbledore der größte und beste Zauberer der heutigen Zeit war. Dass die Weiße Seite irgendwann gegen die Schwarze gewinnen würde.

Die Art wie sich Albus Dumbledore und der schlangenähnliche Lord Voldemort gegenüberstanden, brachte förmlich die Luft zum Kochen. Keine weitere Bewegung war mehr im Raum wahrzunehmen, während sich die beiden Anführer ein stummes Blickduell lieferten. Albus Dumbledore, das personifizierte Weiß, und Lord Voldemort, das personifizierte Schwarz. Man konnte die imaginären Blitze, die zwischen ihren Augen hin und her zischten, fast schon sehen und würde Lucas nicht wissen, wer Dumbledore in Wirklichkeit war, hätte er sich schon längst zu den anderen Mitgliedern des Phönixordens gestellt.

„Was ist das für ein Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, Albus?“, fragte Voldemort leise und zischend, sodass sich Dumbledores Augen verengten.

„Du bist zu weit gegangen, Bruder“, antwortete Albus leise und schien sich nicht mehr daran zu stören, dass soeben die halbe Zaubererschaft an seinen Lippen hing und live miterlebte, was er sagte.

Auch Lucas hörte dieses letzte Wort und war zutiefst geschockt. Es stellte alles, was er bis jetzt über Voldemorts Existenz vermutet hatte, in den Schatten. Er erinnerte sich flüchtig an ein Gespräch, das er vor vielen Jahren, wo man ihn noch James nannte, mit Dumbledore geführt hatte, in dem er ihm flüchtig von seinem jüngeren Bruder Aberforth erzählt hatte. Niemand hatte gewusst, was mit Aberforth geschehen war und es hatte eine Zeit lang auch die wildesten Gerüchte darüber gegeben, doch wie falsch sie alle wirklich lagen, erkannte Lucas erst jetzt.

„Ich habe es endgültig satt, ständig in deinem Schatten zu stehen!“, keifte Voldemort, von dem Lucas kaum glauben konnte, dass er wirklich Aberforth sein sollte. „Wie lange hast du gedacht dass ich diesen sinnlosen Wahnsinn, den sich dein Gehirn ausgedacht hat, noch mitmache? Es wird Zeit, dass endlich ich die Zügel der Welt in den Händen halte.“

Puzzleteile schwirrten durch Lucas Kopf, die sich mit jedem weiteren Satz von den beiden Anführern, zu etwas größerem zusammensetzen, das langsam begann Sinn zu ergeben.

„Sinnloser Wahnsinn?“, entfuhr es Dumbledore wütend. „Was du machst, ist sinnloser Wahnsinn. Die Schüler in diesem Schloss sind die Zukunft der Zauberergesellschaft. Ohne sie wird es keine Menschen mehr geben, über die du Macht ausüben kannst.“

Ein fieses Grinsen legte sich als Antwort auf Voldemorts Gesicht und Lucas brauchte eine Weile, um die Bedeutung dessen zu verstehen, welche lautete: ‚Nein, ohne sie wird es keine Zauberer mehr geben, über die du Macht ausüben kannst, großer Bruder.‘

Die Gegenwart war ein einziges Chaos aus Intrigen und verworrenen Lügen, deren Fäden bereits so früh zu spinnen begonnen wurden, dass es immer schwerer wurde, den nötigen Willen aufzubringen, überhaupt noch verstehen zu wollen. Bereits die unzähligen Stränge von Albus Dumbledore und wie es aussah auch seinem Bruder Aberforth Dumbledore waren so zwiespältig und einfach nur geisteskrank, dass es für Lucas wirklich fast schon weh tat, sich damit auseinander zu setzen. Diese geistige Unzurechnungsfähigkeit, die er bei Dumbledore schon seit längerem entdeckt hatte, schien scheinbar in der Tat in der Familie zu liegen, denn wie konnte man sich sonst erklären, wie aus dem einst menschlich aussehenden Aberforth Dumbledore das schlangenähnliche Geschöpf wurde, das so viel willkürliche Bosheit und Verderbnis ausstrahlte, das sie sich in der Tat für einen Dunklen Lord zu sein hielt.

Lucas war so tief in seinen Gedanken versunken, wie scheinbar auch Severus und Lucius, dass keiner von ihnen bemerkte, was direkt hinter ihren Rücken vonstattenging.
 

***
 

Es war entsetzlich eng unter dem Tarnumhang, den sie aus Lucas Truhe im Slytherin-Schlafsaal gefischt hatten, doch er erfüllte auf brillante Art und Weise seinen Zweck. Sie waren ungesehen durch die Küche, in der mittlerweile keine Spur mehr von den Hauselfen zu sehen war, gekommen und hatten es sogar geschafft, lautlos einen der Luftschächte zu öffnen, dass ohne Probleme zwei Personen im Tarnumhang nebeneinander hochkrabbeln konnten. Nun standen sie unter dem Umhang, ungesehen mitten in einem Raum voller Todesser, ohne dass auch nur einer von ihnen ihre Anwesenheit bemerkte.

Vorsichtig zupfte Lily an Dracos linken Arm und deutete auf die Personen vor und neben ihr. Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des blonden Slytherins aus als er bemerkte, hinter wem genau sie rausgekommen waren: Lucas, Severus und Lucius, hinter denen die drei noch vermissten Ravenclaw-Schülerin ängstlich an der Wand kauerten, welche jedoch außer einem Schock keine weiteren Blessuren davon getragen hatten. Mit einem Wink deutete er Lily an, noch mal hinunter die Küche zu gehen, um kurz über ihr weiteres Vorgehen zu sprechen.

„Wir haben sie tatsächlich gefunden!“, flüsterte Lily begeistert, als sie wieder in der Küche waren. Für gewöhnlich war Draco kein sehr gefühlsbetonter Mensch, doch Lily würde wohl immer eine Ausnahme sein, denn ihr Lächeln schaffte es, in ihm ein warmes Bauchkribbeln auszulösen.

„Okay, mein Vorschlag wäre, zunächst die drei Ravenclaws einen nach dem anderen mit dem Tarnumhang durch den Luftschacht dort raus zu bringen.“

Lily nickte sofort einverstanden und war verdammt froh, dass Draco es scheinbar auch zunächst als wichtiger ansah, die Ravenclaw-Schüler rauszubringen.

Der blonde Slytherin ahnte, was in ihrem Kopf vor sich ging und fügte mit grimmigem Brummen hinzu: „Ich will nur nicht, dass Potter am Ende noch so eine dämliche Gryffindor-Rettungs-Selbstmordmission startet, die uns alles kaputt macht.“

Doch Lilys anhaltendes Grinsen machte ihm deutlich, dass sie sich schon längst eine Meinung zu ihm gebildet hatte, die er wohl auch nicht mit seinen zynischen Kommentaren wieder so leicht ändern konnte. Er seufzte leise und drückte ihr einen sanften Kuss auf ihre weichen Lippen.
 

***
 

Mit schnellen Schritten liefen die drei Gryffindor-Schüler Ron, Hermine und Neville die ausgestorbenen Gänge von Hogwarts entlang, um schließlich schlitternd stehen zu bleiben, als sie die Große Halle fast erreicht hatten.

„Und jetzt?“, fragte Neville ein wenig hilflos, während Ron sehnsüchtig den Gang entlang blickte.

„Den ganzen Abend sind wir schon am rumrennen und ich habe heute das in meinem Leben womöglich letzte Abendessen in der Großen Halle verpasst“, jammerte er.

Hermine hingegen konnte nicht fassen, was sie hörte. „Ron! Wie kannst du jetzt schon wieder ans Essen denken?“, keifte sie.

„Darf man etwa keinen Hunger mehr haben?“, hob Ron schmollend die Hände, während Neville ein rettender Geistesblitz kam.

„Essen! Das ist es, Hermine!“

Die Brünette sah ihn wie vom Blitz getroffen an. „Jetzt fang du nicht auch noch an.“

„Nein, so meinte ich das nicht“, lachte Neville. „Die Küche! Sie liegt direkt unter der Großen Halle! Vielleicht gibt es von dort einen unbemerkten Weg nach oben!“

Ron und Hermine blinzelten kurz, dann sagten sie aus einem Mund: „Neville, du bist genial!“

Sie machten sich mit raschen Schritten auf den Weg zu dem Haupteingang zur Küche, der zum Glück in einem gut versteckten Seiteneingang lag. Hermine atmete erleichtert auf, als sie sah, dass der Eingang scheinbar unbewacht war. Sie stiegen gerade ein paar Schritte in die Küche, als Hermine plötzlich das Geräusch eines fallenden Küchentopfs hörte und ebenso wie ihre beiden Freunde rasch den Zauberstab zog.

„Gott sei Dank, ihr seid es! Ihr habt mich zu Tode erschreckt!“, hörten sie eine weibliche, vorwurfsvolle, aber flüsternde Stimme. Hinter der Küchentheke kam Lily mit in die Hüften gestemmten Händen zum Vorschein und die drei Gryffindor-Schüler atmeten erleichtert auf.

„Genau wie du uns“, antwortete Hermine sofort ebenfalls leise und schenkte Lily ein strahlendes Lächeln. Es tat gut, wieder die strahlende Gestalt der blonden Elbin um sich zu haben. Auch wenn Lilys Anwesenheit allein sie vermutlich nicht retten konnte, sollten die Todesser sie entdecken, so vermittelte sie ihnen zumindest ein Gefühl von Sicherheit, das ihren Gryffindormut nahezu aufblühen ließ.

„Wo ist Draco?“, wisperte Neville, der sich in der Küche vorsichtig umsah.

„Wir haben sie gefunden: Cho und die anderen Ravenclaws. Draco bringt sie mit dem Tarnumhang gleich her“, erklärte Lily flüsternd, während sie ihre Mitschüler in eine geschützte Ecke zog, sodass der Schall von ihrem Gespräch hoffentlich mehr gedämpft werden würde. „Könnt ihr uns helfen, sie raus zu schaffen?“

Neville und Ron nickten begeistert, während Hermine sie nur kritisch musterte.

„Und was ist mit Lucas?“

Verzweifelt ließ Lily kurz ihren Kopf hängen. „Ich bezweifle, dass es schlau wäre, zu versuchen ihn auf demselben Weg dort raus zu bringen. Er steht Seite an Seite mit den anderen Todessern. Wahrscheinlich würden wir im Handumdrehen entdeckt werden. Wir haben schon verdammtes Glück, dass sich scheinbar um die Ravenclaws keiner zu kümmern scheint.“

Mit knappen Worten erklärte die blonde Ravenclaw-Schülern kurz, wo sie ihre Mitschüler entdeckt hatten. Sie wollte gerade zu einem Satz ansetzen, als sie ein leises Wimmern hörten. Sofort sprangen alle auf und eilten der kleinen Erstklässlerin zu Hilfe, die sich ängstlich in Dracos Armen festgekrallt hatte.

„Hey, meine Kleine. Alles wird wieder gut“, redete Lily sofort sanft auf sie ein und ließ ein wenig ihrer Elbenmagie fließen, um ihr zumindest für eine Weile ein bisschen die Angst zu nehmen.

„Ihr seid ja schlimmer wie Unkraut“, kommentierte Draco flüsternd, als er merkte, dass die Gryffindor-Schüler wieder unter ihnen waren.

Zum Erstaunen aller grinste Neville ihm neckisch entgegen. „Tja, Harry Potter ist kein Gryffindor mehr. Irgendjemand muss doch sein Erbe weiterführen.“

Das Lachen, das Draco ihm entgegenbrachte, war das erste, ehrliche Lachen, dass die Gryffindors je von ihm gesehen hatten. Und es war der Moment, an dem sie womöglich zum ersten Mal begriffen, wieso manche Menschen wie Lucas und Lily Draco tatsächlich mochten.

„Ich werde die anderen holen. Je schneller wir sie rausbringen, desto besser“, erklärte Draco schließlich mit gerötetem Gesicht als ihm klar wurde, welche Blöße er sich soeben gegeben hatte. Ein wenig ärgerte er sich über sich selbst, dass er sich in ihrer Gegenwart so gehen gelassen hatte, doch scheinbar stimmte es, was man sagte: Erlebnisse schweißten zusammen.
 

***
 

Gedanklich versuchte Lucas noch einmal die neusten Erkenntnisse in seinem Kopf zusammenzufassen: Der falsche Voldemort, hinter dem sich Aberforth Dumbledore verbarg, der jüngere Bruder von Albus Dumbledore, hatte Hogwarts angegriffen. Doch wie ein Wunder waren kaum noch Schüler mehr im Schloss als sie ankamen. Einige Zeit später schließlich tauchte Albus Dumbledore gemeinsam mit seinen treuen Anhängern aus dem Phönixorden auf. Doch dummerweise waren die Mitglieder des Weißen Ordens hoffnungslos in der Unterzahl, selbst wenn Severus, Lucius und er noch in letzter Sekunde an ihre Seite traten. War Albus Dumbledore wirklich so dumm seine Armee sinnlos zu verheizen, wo sein kleinerer Bruder es scheinbar plötzlich satt hatte, weiterhin nach seiner Pfeife zu tanzen?

„Wieso hast du das getan? Es hätte nicht so kommen müssen“, erfüllte die laute Stimme von dem weißbärtigem Schulleiter die Große Halle.

Der schlangenähnliche Voldemort hingegen lachte ihn nur aus.

Was hätte nicht so kommen müssen? Willst du mir etwa drohen? Nur einen Wink von mir und du und deine Anhänger seid nichts mehr als ein Haufen weiße Asche!“

Ein Lächeln breitete sich auf Albus Gesicht aus, das Lucas nicht zum ersten Mal gesehen hatte, doch es war das erste Mal, dass ihn dieser Gesichtsausdruck erfreute. Der Schulleiter hatte also wie immer ein Ass im Ärmel.

„Das wäre in der Tat korrekt. Aber du gehst von falschen Annahmen aus, mein Lieber.“

Vorsorglich warf Lucas einen kurzen Blick hinter sich, um im Notfall schnell reagieren und Cho und die anderen Ravenclaw-Schüler schnell beschützen zu können, doch seine Augenbrauen kräuselten sich verwirrt zusammen, als er keinen von ihnen mehr entdecken konnte.

„Welche falsche Annahmen?“, schnaubte Aberforth.

Lucas fluchte innerlich, während er jeden Zentimeter hinter sich besah, doch nirgends war mehr eine Spur von ihnen. Innerlich aufgewühlt, wandte er seinen Blick wieder nach vorne und hoffte inständig, dass die Schüler klar kommen würden, wo immer sie auch gerade waren.

„Dass wir allein gekommen sind“, antwortete Albus Dumbledore mit einem siegessicheren Lächeln, das die Todesser dazu brachte, kurzzeitig den Atem anzuhalten.
 

Die Schlacht, die daraufhin losbrach, war so chaotisch und unübersichtlich, dass Lucas große Mühe hatte, nicht den Überblick zu verlieren. Kaum hatte Albus Dumbledore seine Worte ausgesprochen, zerbarsten wie auf Kommando sämtliche der großen Fenster der Halle. Die Scherben flogen wild durch den Raum und einige der Todesser, die zu langsam waren, einen Schutzschild zu sprechen, wurden mit Scherben übersäht durch den Raum geschleudert. Ansätze von Panikschreien waren zu hören, während Voldemort begann wild rumzubrüllen, dass alle Ruhe bewahren sollten.

„Greift alles an, was sich bewegt und nicht mein Zeichen auf dem Unterarm trägt“, war sein Befehl an seine Anhänger gewesen. Doch das Zaubererduell, in das ihn Albus Dumbledore sofort gedrängt hatte, hielt ihn davon ab, aktiv seine Todesser steuern zu können. Die Zauber, die zwischen Albus und seinem Bruder hin- und herflogen waren von faszinierender Form, doch Severus und Lucius an Lucas Seite erinnerten den schwarzhaarigen Malfoy daran, dass er es sich nicht erlauben konnte, sich davon ablenken zu lassen.

In der Zwischenzeit hatten sich die Mitglieder des Phönixordens rasch einen Weg zu den Fenstern gebahnt, zu denen plötzlich Gestalten in die Große Halle kletterten, von denen sich Lucas teilweise nicht mehr sicher waren, ob es sich um Menschen oder Tiere handelte. Als plötzlich lautes Wolfsgeheul von den Mauern des Schlosses hallte, wusste Lucas plötzlich, von wem Albus Dumbledore gesprochen hatte, als er meinte, dass sie nicht alleine da wären: Der Schwarze Orden hatte endlich seinen großen Auftritt – und er war fast noch spektakulärer als jener von Albus Dumbledore, der mit seinem Phönixorden scheinbar todesmutig durch die Tür marschiert war.

Denn im Gegensatz zum Weißen Orden waren mit dem Schwarzen Orden Geschöpfe ins Geschehen hinzugekommen, von denen man mit bereits einem flüchtigen Blick sagen konnte, dass sie alles andere als menschlich waren. Gelbe, räuberische Augen von Werwölfen fixierten voller Vorfreude ihre baldige Beute, während die riesigen bläulichen Trolle mit ihren stacheligen Keulen die Wände der Großen Halle zum Erbeben brachten. In all dem Chaos war es fast unmöglich jede einzelne der anwesenden Rasse zu identifizieren, doch aufgrund ihrer Fernkampf-Fertigkeiten war es ein Leichtes, einige Zentauren unter ihnen auszumachen, die mit ihren kunstvoll gearbeiteten Bögen präzise Pfeilschüsse abfeuerten und damit unwissenden Todessern den raschen Tod brachten.

Die epische Atmosphäre, welche diese kleine, aber angsteinflößende Masse an Mischwesen umgab, ging jedoch nicht nur von den unterschiedlichen Gestalten aus, sondern insbesondere von einer einzelnen Person, die auch in all dem Chaos rausstach wie ein einzelner Lichtstrahl inmitten vollkommener Dunkelheit: Tom Riddle. Die Mystik, die ihn umgab, war atemberaubend und auch wenn viele nicht erkannten, dass das Wesen eines Vampyrs in ihm steckte, wussten sie, dass ein Mensch unmöglich eine solch außergewöhnliche Ausstrahlung haben konnte.

Kaum dass Lucas seinen Vater entdeckt hatte, durchströmte ihn ein beruhigendes Gefühl der Erleichterung. Auch wenn der Kampf allein durch das Erscheinen der beiden gegnerischen Orden noch lange nicht gewonnen war, war es beruhigend, seine nun fast vollständige Familie um sich zu wissen. Severus, Lucius und Tom, sie alle waren bei ihm und gaben dadurch Lucas ein gewisses Gefühl von Unbesiegbarkeit. Ein bestimmter Satz seines Vaters schoss ihm durch den Kopf: „Die Familie eines Vampyrs ist gleichzeitig seine größte Stärke und Schwäche.“ Und es stimmte. Das Adrenalin, dass sich mit Lucas Blut vermischte, gepaart mit der Liebe zu seiner Familie, setzte Stoffe in seinem inneren frei, die ihn in gewisser Art und Weise an jene erinnerten, die ihn nach der Bindung durchfuhren hatten.

Das erste Mal am heutigen Tag hatte Lucas das Gefühl, den Kampf gegen die beiden Dumbledore-Brüder gewinnen zu können. Auch wenn Tom im Moment Seite an Seite mit dem Weißen Orden kämpfte, war eine Bezwingung des falschen Voldemorts ein gewaltiger Schritt nach vorne, der Albus Dumbledore schwer nach hinten werfen würde. Zum ersten Mal am heutigen Abend konnte Lucas wieder frei atmen und auch wenn die Sorge um sein Kind, von dem er nicht wusste, wo es war, blieb, durchlief ihn plötzlich die Zuversicht, dass alles wieder gut werden würde. Und heute war der alles entscheidende Schritt in diese Richtung.

Tom erblickte Lucas, Lucius und Severus sofort, doch sie saßen genau an der gegenüberliegenden Seite der Großen Halle fest. Vor ihnen warfen sich immer mehr Todesser in das Getümmel, in der Hoffnung einen der Feinde zu töten und dafür von ihrem Meister die erhoffte Anerkennung zu erhalten. Niemand störte sich daran, dass es drei Todesser unter ihnen gab, die noch keinen einzigen Fluch abgefeuert hatten.

„Tja, dann heißt es wohl: Auf in den Kampf“, sagte Lucius und zog entschlossen seinen Zauberstab, um dem nebenstehenden Todesser einen tödlichen Fluch entgegenzuwerfen.

Severus und Lucas brauchten nicht lange, um es ihm gleich zu tun. Keiner von ihnen verschwendete auch nur einen einzigen Gedanken daran, dass ihre Tarnung als Todesser nun vollkommen aufgeflogen war. Energisch setzte Lucas drei Todesser gleichzeitig außer Gefecht, während die Aura, die ihn umgab, immer stärker und präsenter wurde.

Lucas hätte es nie für möglich gehalten, dass ein temporäres Bündnis zwischen Schwarzem und Weißem tatsächlich so gut funktionieren würde, doch das tat es. Wenn es eine Chance gab, zumindest einen der beiden Dumbledore-Brüder endlich besiegen zu können, dann war es die Heutige. Alleine hatte keine der beiden Gruppen eine Chance gegen die Große Armee von dem schlangenähnlichen Aberforth, doch zusammen waren sie die stärkste Waffe, die Lucas jemals gesehen hatte. Während die Todesser nur schwarzmagische Flüche entgegenzusetzen hatten, kämpfte der Weiße Orden mit weißer Magie und der Schwarze Orden sowohl mit schwarzer Magie als auch den unterschiedlichen Begabungen der Mischwesen, die auf ihrer Seite standen. Gegen die reißerischen Werwölfe konnten die Todesser zuerst fast nichts tun und mussten verzweifelt mit ansehen, wie einer nach dem anderen von ihnen in Stücke gerissen wurde. Aberforth war schließlich derjenige, der sich als erstes ein silbernes Schwert herbeizauberte, mit dem er einen ihn angreifenden Werwolf rücksichtslog die Kehle durchschnitt. Es dauerte nicht lange bis die ersten Todesser es ihrem Anführer nachmachten und begannen teilweise ungeschickt mit einer herbeigezauberten Klinge herumzufuchteln. Bis auf den Angriff durch den Werwolf kämpften Albus und Aberforth Dumbledore jedoch quasi in ihrer eigenen Welt, in die sich nicht mal Tom Riddle einmischte, der stattdessen für eine rasche Minderung unter den Todessern sorgte. Niemand wagte es, einen der Anführer direkt anzugreifen. Doch das Seltsamste für Lucas war es, dass man ihn scheinbar zur Riege der Außergewöhnlichen Persönlichkeiten dazuzählte. Kaum einer der Todesser schien sich daran zu stören, dass er den Zauberstab gegen die eigenen Reihen erhobenen hatte. Vielmehr schienen sie vor ihm zu flüchten.

Die Situation, in der sich Lucas im Moment befand, war zu bizarr, als dass er vollkommen ernst hätte bleiben können. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er weitere Flüche auf seine Todesserkollegen warf.

„Hab ich die Pointe verpasst?“, fragte Severus von seiner rechten Seite, als er seinen amüsierten Gesichtsausdruck bemerkte.

„Ist dir schon mal aufgefallen, dass mich niemand direkt angreift?“

Der nächste Fluch war bereits ausgesprochen und warf einen Todesser hart gegen die nächste Mauer. Scheinbar nahmen die Todesser die Worte ihres Meisters ein wenig zu genau, als er gesagt hatte, sie sollen Harry Potter nicht verletzen.

„Sankt Potter schiebt mal wieder die Extrawurst. Mist, eigentlich hatte ich mir angewöhnt, mich über so was aufzuregen“, entgegnete Severus grinsend, während er geschickt in die Hocke ging, um einem lilafarbigen Blitz auszuweichen.

„Geht mir genauso. Vielleicht sollte ich ausnahmsweise mal dankbar darüber sein, dass ich ein Held bin?“

Severus tiefes Lachen war zu hören. „Keine Chance, Potter. Ich habe es mir bereits zur Lebensaufgabe gemacht, dir diesen dämlichen Heldenkomplex abzugewöhnen.“

Das Grinsen auf Lucas Gesicht wurde breiter. „Sie sind bis heute daran gescheitert, Professor Snape. Vielleicht sollten Sie sich mehr Mühe geben.“

Das gespielt fiese Grinsen, dass sich auf Severus Gesicht ausbreitete, ließ Lucas kurz erschaudern, doch als er instinktiv verspürte, dass ein Fluch auf seinen Rücken zuraste, ließ er sich hastig zu einer Seitwärtsrolle nach links fallen.

Als er sich umdrehte, blickte er geradewegs in die vor Wahnsinn geweiteten Augen einer alten Bekannten. War ja klar, dass die Abwehr der Todesser ihm gegenüber früher oder später aufbegehren würde.

„Och, tut mir Leid, habe ich euer Gespräch gestört, Potter? Wie unhöflich von mir“, schnarrte Bellatrix Lestrange mit ihrer gespielt lieblichen Stimme, während in ihren Gesicht unkontrollierte Zuckungen stattfanden. Das breite Grinsen, das sich auf ihrem Gesicht breit gemacht hatte, ließ das Gesamtbild verzerrt und hässlich wirken.

„Ach was, Bella. Es war unhöflich von mir dich nicht zum Kaffeeklatsch einzuladen“, entgegnete Lucas ihr mit derselben Art von Humor, die ihr tatsächlich ein amüsiertes, hohles Lachen entlockte.

Ihre Erheiterung an dieser Situation schien sie jedoch nicht davon abzuhalten, ihm gnadenlos Flüche entgegen zu hetzen, denen Lucas teilweise nur dank seiner vampyr-erhöhten Geschwindigkeit entkommen konnte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Severus und Lucius jeweils mit einer größeren Gruppe Todesser der talentierteren Kategorie beschäftigt waren. Die Seitenblicke, die Bellatrix ihnen zuwarf, machten Lucas schnell klar, dass Narzissas verrückte Schwester die Todessergruppen scheinbar auf Severus und Lucius angesetzt hatte, damit sie sich in Ruhe um ihn kümmern konnte.

Ein Lachen entwich Lucas Kehle, während er geschickt der nächsten Fluchsalve auswich.

„Was gibt’s da zu lachen?“, fauchte Lestrange wütend, während sich ihre rasch gesprochenen Flüche scheinbar anfingen in ihrer Kondition widerzuspiegeln.

Lucas quittierte das mit einem noch breiteren Grinsen. „Wieso denken eigentlich immer alle, alleine gegen mich antreten zu müssen? Damit ist dein Meister nicht weitergekommen, also wieso solltest du es tun?“

„Arroganter Bastard!“, schrie sie ihm wütend entgegen, während sie die nächsten Sprüche murmelte. „Ich werde diejenige sein, die dich vernichten wird! Mein Meister wird mich mit Belohnungen überhäufen, dass ich dich Abschaum davon abgehalten habe, Löcher in seiner Armee zu hinterlassen.“

Lucas ließ stillschweigend zwei weitere Salven über sich ergehen und wich ihnen lediglich geschickt aus.

„Hör auf dich zu verstecken, du Feigling!“, rief Bellatrix wütend, während sie heftig ein und ausatmete.

Den Augenblick, an dem sie fast vollkommen erschöpft war, nutzte Lucas, um endlich einen Gegenangriff zu starten, der Bellatrix rücksichtslos durch die Halle schleuderte wie einen Bumerang. Als sie wieder bei ihm ankam, löste Lucas den Zauber und sah verächtlich mit an, wie sie begann Blut zu spucken.

„Soll ich dir mein Geheimnis verraten, Bella? Wie ich all die Jahre die Angriffe von deinem Meister überleben konnte?“, flüsterte er ihr verächtlich zu, während er sich zu der verkrümmten Gestalt herunterbeugte, die nicht mehr in der Lage war, sich zu wehren. „Zum Teil war verdammt viel Glück dabei. Meine Freunde haben auch eine Menge dazu beigesteuert. Aber der größter Fehler, den dein Meister begangen hat? Den ihr alle begeht? Ihr unterschätzt mich, meine Liebe.“

Ein Avada Kedavra und einen grünen Lichtblitz später starrten ihm zwei leblose Augen entgegen, die Lucas am liebsten fast noch ausgestochen hätte. Sein Hass auf Bellatrix Lestrange war seit Sirius scheinbarem Tod so groß, dass es auf makabre Art erleichternd auf ihn wirkte, sie jetzt tot vor sich liegen zu sehen.

„Das war dafür, dass du mir Sirius genommen hattest“, flüsterte er mit wütend verzogener Miene, während er erneut seinen Zauberstab hob, um den Leichnam der Todesserin in Asche und Staub zu verwandeln.

„Wow, wie rührend du meine Ehre verteidigst. Dabei wollte ich doch eigentlich dich retten“, drang eine bekannte Stimme zu seinem Ohr, die ihn überrascht aufspringen ließ.

In der Tat stand vor ihm sein alter und guter Freund Sirius Black, der mit ihm mit seinem kindlichen Grinsen entgegenblickte.

„Sirius, was machst du hier?“

Lucas wollte sauer auf seinen alten Freund sein, dass er sich in diese Gefahr begab, doch die Erleichterung darüber, dass Sirius bei ihm war, um ihm den Rücken zu decken, ließ sich nicht zur Gänze vertreiben. Als er Sirius und Remus nicht unter der Gruppe des Weißen Ordens entdeckt hatte, war Lucas eigentlich erleichtert gewesen, dass zumindest die beiden heute nicht die eventuell letzte Schlacht ihres Lebens kämpften.

„Verdammt, wieso bist du nicht geblieben, wo du warst?“, warf er ihm halbherzig vor, während sie gemeinsam Severus und Lucius halfen die anderen Todesser loszuwerden.

„Ach, weißt du, ich dachte mir, dass Helden ab und zu auch mal gerettet werden müssen.“

Lucas wäre gerne sauer auf Sirius für diese Worte gewesen, doch es tat so gut, ihn bei sich zu haben, dass er die vorwurfsvolle Bemerkung darüber, dass Sirius sich nicht wegen ihm in Gefahr bringen sollte, dezent herunterschluckte.

„Soll ich vielleicht noch Tee und Plätzchen für euren Plausch bringen?“, mischte sich Severus schließlich mit grimmiger Miene in ihr sinnfreies Gespräch ein und warf Sirius einen vernichtenden Blick zu.

Sirius hingegen erwiderte Severus Feindseligkeiten mit dem gewohnt neckischem Grinsen. „Oh, hat man dich zum Hauselfen befördert? Meinen Glückwunsch, Snape.“

Das erste Mal an diesem Abend ließ sich der sonst so gelassen wirkende Lucius Malfoy von der verzweifelten Erheiterung, die bei seinem Sohn in der Luft hing, anstecken. Empört starrte Severus kurzzeitig den belustigt grinsenden Lucius an.

„Da unterschätz noch mal einer meine motivierenden Fähigkeiten“, rief Sirius mit zufriedenem, breitem Grinsen in die Runde, während er den nächsten Todessern Schockzauber entgegenwarf.
 

***
 

So schnell sie konnten hastete die kleine Gruppe von Schülern die Gänge von Hogwarts entlang, um schnellstmöglich den Geheimgang unter der Buckligen Hexe zu erreichen. Mit keuchendem Atem kamen sie schließlich vor der Statue zu stehen.

„Macht schon“, wies Draco keuchend an, während er wieder ein Stück zurückging, um den Eingang dieses Ganges bewachen zu können.

Erschöpft kramte er die Karte der Rumtreiber heraus, um zu sehen, was im Moment wo zugange war. Was er auf der Karte sah, verschlug ihm fast den Atem. Die Punkte im Bereich der Großen Halle sprangen wild auf und ab, während immer mal wieder welche ins Nichts erloschen. Schnell war der blonde Slytherin über die Namen Albus Dumbledore und Tom Riddle gestoßen. Während der Schulleiter den Punkt namens Voldemort umkreiste, schien sein Vater Tom allerhand damit zu tun zu haben, gemeinsam mit den Werwölfen, unter denen sich auch Fenrir Greyback und überraschender Weise Remus Lupin befanden, eine riesige Gruppe von Todessern zu bekämpfen. Draco merkte erst als ihm Sauerstoff in den Lungen fehlte, dass er kurz vor Schreck aufgehört hatte zu atmen. In der Halle musste der größte Kampf toben, den die Zaubererschaft je gesehen hat. Die Vampyrgene in ihm zogen unangenehm an seinem Herzen, das sich am liebsten sofort in die Schlacht stürzen und für die Zukunft seiner Familie kämpfen wollte. Doch auf der Karte sah er noch einen anderen Punkt, der sofort sämtliche Aufmerksamkeit Dracos auf sich lenkte.

„Hast du was Neues entdeckt?“, hörte er Lily fragen, die langsam auf ihn zulief.

Hastig steckte Draco das Papier weg und starrte die blonde Elbin mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und kurzzeitiger Ahnungslosigkeit an.

„Der Schwarze und der Weiße Orden sind unten in der Halle. Scheinbar kämpfen sie tatsächlich Seite an Seite“, antwortete er langsam und versuchte dabei fieberhaft nachzudenken, ob er es bei dieser Halbwahrheit belassen sollte. Die Frage, die er sich stellte, war: Würde es gut oder schlecht sein, wenn Lily wusste, dass ihr Kind am Leben und nur zwei Stockwerke unter ihnen im Raum der Wünsche war?

„Was? Aber das ist… doch super, oder nicht? Wir müssen ihnen helfen!“

Draco blinzelte verwirrt, nicht sicher, ob er seine Slytherinmaske aufsetzen oder Lily die Wahrheit ins Gesicht schreien sollte.

„Was ist super?“, fragte Hermine, die gemeinsam mit Neville und Ron zu ihnen aufstießen.

„In der Großen Schlacht tobt vermutlich soeben die Schlacht des Jahrtausends“, antwortete Draco, während er hastig das Pergament, auf der die geheimnisvolle Karte verzeichnet war, in die Hosentasche steckte. „Gehen wir.“

„Gehen wir?“, fragte Hermine überrascht und auch Ron und Neville sahen nicht besonders überzeugt von Dracos Worten aus. Den ganzen Tag hatte der Slytherin damit verbracht, sie davon zu überzeugen, dass Kinder, wie er sie betitelte, nichts mit Krieg und allem, was dazu gehört, zutun haben sollten, und jetzt sagte er solche kooperativen Worte?

„Nicht in die Halle“, stellte Draco augenblicklich klar, als er in die verwirrten Gesichter der Gryffindor-Schüler blickte. „Wir gehen in den Raum der Wünsche.“

„Wir werden uns nicht verstecken!“, rief Ron hastig empört, sodass Draco sofort beschwichtigend die Hände hob.

„Nicht zum Verstecken, Weasley. Harry ist dort.“

Er blickte Lily direkt in die Augen, während sie ihm verwirrt zublinzelte.

„Du meinst Lucas.“

Mit einer Mischung aus Erheiterung und Besorgnis schüttelte Draco den Kopf. „Harry ist am Leben, Lily. Und er ist hier.“
 

***
 

To Be Continued…
 

Im Moment komme ich mit dem Schreiben schneller voran als ich gedacht habe ^___^ Mein Ziel ist es, die FF bis Heilig Abend fertig zu stellen, mal sehen, ob mir das gelingen wird und ich euch eine kleine Weihnachtsfreude damit machen kann ;D Haha, ist es jetzt erpressend zu sagen, dass mich Kommentare zum schnelleren Schreiben beflügeln? XD

Wie es aussieht, werden es insgesamt 19 Kapitel, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich einen Prolog schreiben werde. 18 davon sind schon grob fertig, es geht also auf den Endspurt zu ^___^
 

Zum Inhalt: Irgendwie zieht sich der Kampf ziemlich hin, ich hoffe das stört euch nicht. Am Anfang ist mir das total schwer gefallen, so was zu schreiben. Jetzt macht es irgendwie verdammt viel Spaß. ^____^
 

Mich würde aber interessieren, wie ihr bis jetzt so mitgekommen seid? Bin ich manchmal zu schnell oder langsam gewesen? Oder sind meine Gedanken halbwegs verständlich rübergekommen?

Eine detailliertere Aufklärung zu den beiden Dumbledore-Brüdern kommt übrigens noch (vermutlich im letzten Kapitel).
 

Ich wünsche euch noch eine schöne restliche Woche ^____^
 

Bis zum nächsten Kapitel!

Liebe Grüße ^____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haeufchen
2012-04-22T13:47:30+00:00 22.04.2012 15:47
„Bis dass der Tod uns scheidet, Sev“, hatte Lucas ihm vor einigen Stunden ins Ohr gehaucht, kurz bevor er in seinen Armen in einen friedlichen Schlaf gefallen war und sich besitzergreifend an ihn gekuschelt hatte.
Ich habe eben nochmal nachgesehen. Das stand im anderen Kap aber nicht, oder?? ^^

Dumbli erscheint in epischer Pose im Türrahmen der großen Halle. *rofl*
Geil!! xD

Der blonde Slytherin ahnte, was in ihrem Kopf vor sich ging und fügte mit grimmigem Brummen hinzu: „Ich will nur nicht, dass Potter am Ende noch so eine dämliche Gryffindor-Rettungs-Selbstmordmission startet, die uns alles kaputt macht.“
An dieser Stelle musste ich auch sehr lachen! xD

Zum Thema Dumbis Bruder~
WTF~
Ich frage mich, was nicht noch alles passiert und vorallem mit wem Dumbi kam!

Ich mache gerade Kommi paralell zum Lesen.

*rofl*
Die Essensszene von Herm/Ron/Nev war ja mal auch geil! xD

Ühmm... UNd ich hoffte Lily und Neville kommen zusammen...

Snape entwickelt sich zum Hauself~ xD
lolz
Da musste ich über den niederträchtigen Sirius lachen.
Wo ist Harry?!
Und der arme Lucas weiß noch nicht mal das er son wiederwertiges Biest is!

„In der Großen Schlacht tobt vermutlich soeben die Schlacht des Jahrtausends“, antwortete Draco, während er hastig das Pergament,
Ja, ja, jaahhhh xD

Mit einer Mischung aus Erheiterung und Besorgnis schüttelte Draco den Kopf. „Harry ist am Leben, Lily. Und er ist hier.“
Aye! Aye, aye~

Warum nochmal gab Dumbi Sirius Harry?
Hätte er damit nicht noch warten sollen?
Ich mein... Siri hätte och gnaz schnell Lucas benachrichtigen können und so...?
Von:  mimaja56
2011-12-26T20:13:19+00:00 26.12.2011 21:13


Trotz Weihnachtsstress habe ich es geschafft deine Geschichte bis zum aktuellen Stand zu lesen. Ich hab sie schon so oft mit einem Lesezeichen versehn bin aber wirklich nie dazu gekommen, weil mich irgendwas aufgehalten hat.

Meine Graturaltion zu diesem Werk, nach anfänglichen Schwierigkeiten und gelegentlichen "perönlichen" Blackouts" (die auf Überarbeitung zurückzuführen sind) hab ich die DREI Leben von Lucas, James und Harry doch geordnet unter meine imaginären Hut gebracht.

Du hast da wirklich eine fantastische Arbeit geleistet, und ich frage mich immer und immer wieder, wie man solche Ideen haben kann.
Wobei es eigentlich nur wichtig ist, das es Menschen wie dich gibt mit so viel Fantasie und Talent diese Gedanken in Worte zufassen.

Vielen Dank, dir noch einen schönen Ausklang von 2011 und einen guten Start ins Neue Jahr.

mimaja
Von: abgemeldet
2011-12-12T11:13:40+00:00 12.12.2011 12:13
ein super kapitel wieder!!!!
und ich finde deine gescgichte sehr gut lesbar!!!!
Lg Duski1
Von:  sasa56
2011-12-09T22:35:43+00:00 09.12.2011 23:35
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Kagomee16
2011-12-09T15:55:42+00:00 09.12.2011 16:55
also ich finde das echt spitze^^
wahnsinn^^ einfach toll^^
deine schreibweise ist mehr als nur nachfolzihbar, und ich bin ein echterfann^^
freue mich schon mehr davon zu bekommen^^

lg kagomee16
Von:  Omama63
2011-12-09T09:21:01+00:00 09.12.2011 10:21
Ein spitzen Kapitel.
Es ist super geschrieben und man kann alles gut verstehen.
Wie kannst du an so einer Stelle auf hören? Ob Lily in Ohnmacht fällt, oder gleich los stürmt, werde wir leider erst im nächsten Kapitel erfahren.
Bin schon gespannt, welchen der Dumbi Brüder du ins Gras beißen lässt. Oder vielleicht Beide?


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