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Let's dance!

von

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Kapitel 3

So hier kommt das nächste Kapitel. X3

Viel spaß. ^^
 

Kapitel 3
 

Im Taxi war es ruhig. Zu ruhig. Eine unangenehme Stille, wie John fand. Er zupfte an seiner Hose herum und kratzte sich ein paar mal am Kopf. Sherlock hingegen saß ganz ruhig da und schaute aus dem Fenster.
 

„Ähmm… Sherlock“, begann John die Stille zu durchbrechen. „Warum genau wollen sie mir das Tanzen beibringen?“

John hatte schon am Tatort auf eine Antwort gehofft, doch Sherlock war schon davon geeilt, bevor er seine Frage auch nur stellen konnte.
 

„Das ist ganz einfach, John. Wir nehmen an dem Wettbewerb teil.“, sagte er immer noch aus dem Fenster schauend.
 

„Wir tun was?!“, fragte der blonde Mann und schaute seinen Sitznachbarn verstört an.
 

Sherlock fing an zu grinsen. Sein typisches „Ich hecke einen Plan aus“ – Grinsen.
 

„Sie haben schon richtig gehört. Ich denke als aller erstes bring ich ihnen den Walzer bei und dann gehen wir zum Cha-Cha-Cha über.“
 

„Ähh… ja …schön und gut, aber warum der Wettbewerb!?“
 

„Ach kommen Sie, John. Wir halten natürlich Ausschau nach dem Mörder.“
 

„Sie glauben echt, dass der Mörder an diesem Wettbewerb teilnehmen wird?“
 

Für John machte das Ganze immer noch keinen wirklichen Sinn. Warum sollte der Täter auch auf dieses Event gehen? Nur weil das Opfer Tänzerin war?

Der Dunkelhaarige schaute ihn mit seinen grau- blauen Augen intensiv an, dass John eine leichte Gänsehaut auf seinem Rücken spürte. Doch dann viel der Groschen.
 

„Sie denken das Opfer wurde von einem der Teilnehmer getötet um sich bessere Chancen zu versprechen!“
 

„Ganz genau!“ Es huschte wieder ein Grinsen über Sherlocks Züge. Oh, er liebte es wenn ihm jemand folgen konnte. Vor allem wenn es John war.
 

„Zwar muss das nicht 100-prozentig der Fall sein, aber dort können wir mit unserer Suche beginnen.“
 

„Aber kommen nicht auch andere Leute in Frage, wie Verwandte oder Bekannte?“
 

„Nun ja, ausschließen lässt sich das nicht, allerdings töten Mörder die persönlichen Bezug zum Opfer hatten, eher mit körperlicher Gewalt und nicht mit Gift. Außerdem kümmert sich die Polizei erst mal um diese Gruppen.“
 

Sherlock hatte grad den Satz beendet, als das Taxi vor ihrer Wohnung hielt. Die beiden Männer stiegen aus. John bezahlte noch schnell den Fahrer, bevor er Sherlock in die Wohnung folgte.

Oben angekommen, sah er Sherlock schon die Möbel von dem Kamin wegrücken und sonstigen Kram vom Boden aufheben, der im Weg lag. Er sollte öfters Tanzstunden geben, dachte sich John, denn die Wohnung sah nun viel sauberer aus als vorher. Als ihm aber klar wurde, was er da gerade gedacht hatte, musste er schlucken. Oh Gott. Sherlock gibt mir Tanzunterricht. Er überlegte kurz, ob er die Flucht ergreifen und einfach irgendwo anders hingehen sollte, als ihn Sherlock auch schon ansprach.
 

„Kommen Sie her, John und ziehen Sie die Jacke aus.“
 

Der kleinere Mann zögerte und starrte Sherlock an. Erst als dieser eine Augenbraue hob, löste sich John aus der starre und ging während er die Jacke auszog zu dem größeren Mann hinüber.

Einen Meter vor ihm blieb er stehen. Der dunkelhaarige schaute ihn mit gerunzelter Stirn an.
 

„Sie wissen aber schon, dass klassisches Tanzen von etwas mehr Nähe profitiert oder?“
 

Der blonde Mann wurde abrupt rot. Mit zur Seite gedrehtem Kopf und verschränkten Armen kam eine leise Antwort.
 

„Sagen Sie, ist es überhaupt notwendig teilzunehmen. Ich meine man kann doch auch als Zuschauer die Teilnehmer beobachten.
 

„Ach papalapap, John. Sie wissen gar nicht was man Backstage alles mitbekommt und außerdem ist es so viel lustiger.“
 

Bevor John darauf auch nur antworten konnte, hatte Sherlock schon seine Hand ergriffen und zog ihn mit einem Ruck zu sich. Zwischen ihnen waren nun vielleicht noch gute 20 cm platz.

Den Raum zwischen ihnen bewusst geworden, wollte der Kleinere auch schon wieder reflexartig einen Schritt nach hinten tun, doch er wurde festgehalten.
 

„Es ist nicht so kompliziert wie es meist aussieht. Die Tanzschritte sind eigentlich ganz simpel. Schauen Sie. Sie gehen einen Schritt nach hinten und gehen mit dem anderen Fuß gleich einen schritt nach links und nehmen den anderen mit und das gleiche nach vorne.“
 

John immer noch etwas zögernd, versuchte es wie es der größere vorgemacht hatte. Doch was bei Sherlock leicht und geschmeidig ausgesehen hatte, wirkte bei ihm eher stockend und unkoordiniert. Sherlock beobachtete das Ganze angestrengt, bis er genug gesehnen hatte und John wieder stoppte.
 

„Das ist doch schon mal ein Anfang. Nun versuchen wir es zusammen.“
 

John musste wieder schlucken.
 

„Geben sie mir ihre Hand.“, forderte Sherlock John auf.
 

„Meine WAS?!“ fragte John irritiert.
 

Sherlock seufzte und griff nach des kleineren Mannes Hand. John zuckte unter der Berührung kurz zusammen, versuchte sich aber gleich wieder zu fassen. Seine Hand war warm. Eigentlich hatte John sich Sherlocks Haut immer kalt vorgestellt, dass kam vermutlich durch die kalte Art, die er immer an den Tag legte.
 

„Alles in Ordnung bei ihnen?“
 

John war es nicht auf gefallen, aber seit dem Zeitpunkt als Sherlock seine Hand ergriffen hatte stand er da wie eine Salzsäule.
 

„Ähh… ja… natürlich.“
 

„Dann ist ja gut. Ich gebe den Takt an. Und 1, 2, 3, … 1, 2, 3… .“
 

Ein Außenstehender hätte sich bei diesem Anblick vermutlich schon auf den Boden gelegt und sich zu Tode gelacht. So wie sich die beiden bewegten, hätten tanzende Pinguine besser ausgesehen. John hatte versucht die Schrittfolge einzuhalten, stolperte aber ein paar mal über seine eigenen Beine und trat dazu öfters Sherlock auf den Fuß. Der größere Mann stoppte wieder den Tanz.
 

„Ich glaube das größte Problem ist, dass sie nicht folgen.“
 

„Wie nicht folgen? Ich bin ihren Anweisungen doch gefolgt und habe die Tanzschritte versucht, so wie sie es mir gezeigt haben, auszuführen.“
 

„Nein, John. Das ist nicht das was ich meine. Ich führe und Sie müssen folgen. Verstehen Sie?
 

Jetzt verstand er. Auch wenn es lange her war, aber in der Grundschule war er der jenige, der führen musste, da seine Partnerin auch ein Mädchen gewesen war. Aber nun übernahm er den weiblichen Part. Das ist so peinlich. John nickte kurz um Sherlock klar zumachen, dass er verstanden hatte.
 

„Ok. Versuchen wir es mal so. Schließen Sie die Augen.“
 

John musterte Sherlock mit gerunzelter Stirn. Was sollte das nun wieder?

Als hätte Sherlock Johns Gedanken lesen können antwortete er.
 

„Tanzen hat auch viel mit vertrauen zu tun, also schließen Sie die Augen.“
 

Diesen Satz hatte der Detektiv mit einer so ruhigen und leisen Art gesagt, dass John ein Kribbeln im Bauch spürte. Nach noch einem kurzen Blick zu Sherlock, kam der Blonde der Aufforderung nach.

Sherlock betrachtete, den mit nun geschlossenen Augen vor ihm stehenden Mann. Er konnte es sich nicht erklären, aber auf eine ganz bestimmte Art und Weise machte es ihn froh zu wissen, dass John ihm vertraute. Zu mindestens beim Tanzen.

Der Doktor spürte wie Sherlock einen leichten Schritt nach vorn machte. Automatisch setzte er einen Fuß nach hinten. Das Gleiche zur Seite und wieder nach vorn. Ohne es richtig zu realisieren, tanzte John Walzer mit Sherlock. Nach dritten und gleichen Bewegungsablauf wagte der Blonde einen kleinen Blick auf seine Füße. Und er konnte es kaum glauben. Seine und Sherlocks Füße wanderten ohne hapern oder aufeinander treten geschmeidig über den Boden. Der Kleinere blickte auf mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

Sherlock stockte auf einmal der Atem. Warum fühlte er plötzlich Wärme in sein Gesicht steigen. Was um Himmels Willen war bloß mit seinen Körperfunktionen los? Wurde er krank? Vollkommen mit diesen Fragen beschäftigt verlor Sherlock das Taktgefühl und es führte zu dem was kommen musste. Eine Kettenreaktion. Durch den Taktverlust von Sherlock kam auch John aus dem Rhythmus und stolperte. Das Gleichgewicht verlierend klammerte sich John fester an Sherlock und zog diesen mit sich. Beide landeten hart auf dem Boden. Der blonde gab ein schmerzhaftes Ausatmen von sich, während der andere genervt stöhnte. Der dunkelhaarige Mann saß kniend und mit beiden Händen vom Boden abstützend auf dem Parkett, während John genau unter ihm lag und sich den Kopf rieb. Gerade als Sherlock sich erheben wollte klopfte es kurz an der Tür und Mrs. Hudson trat ein.
 

„Meine Lieben ist alles in Ordnung? Ich hatte es rumsen…“
 

Das Szenario vor sich registrierend, machte sie auf dem Absatz kehrt und schloss schnell die Tür hinter sich.

John schaute noch kurz in die Richtung, wo die Frau eben noch gestanden hatte und schaute dann über sich. Mit einemmal wurde er knallrot.
 

„OHH GOTT! Was muss sie jetzt wohl denken?“
 

Sherlock richtete sich inzwischen auf und hielt John eine helfende Hand hin, erwiderte aber auf das gerade Geschehende nichts. Der Blonde betrachtete die Hand kurz, ergriff diese dann und richtete sich auch auf.
 

„Ich denke für heute reicht es erst mal mit Tanzunterricht.“, gab Sherlock nach kurzen räuspern von sich.
 

John musste lachen. „ Ja, ich denke für heute reicht es. Wollen sie einen Tee?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Linni-chan
2012-02-26T17:04:04+00:00 26.02.2012 18:04
Hallo :D
Ich finde deine FF bis hierhin wirklich gut für deine erste FF.
Mir gefällt vor allem die Art, wie du die Szenerien beschreibst, sehr atmosphärisch und stimmig.
Die Charaktere hast du auch gut getroffen, die Tanzszene war amüsant zu lesen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass Sherlock ein guter Tänzer ist - vielleicht, weil er bei seinem üblichen Verhalten jeden Tanzpartner nach fünf Minuten vergrault hätte.
Trotzdem finde ich die Idee interessant, weil es mal etwas anderes ist und auch gut mit dem Fall zusammenpasst, um den herum du die ganze, ich nenne das jetzt mal "Beziehungskiste", aufgebaut hast.
In meinen Augen hättest du den Fall auch ruhig noch etwas mehr ausbauen können, ich meine damit vor allem das Kapitel, in dem Sherlock, John und Lestrade am Tatort sind. Es ließ sich ziemlich schnell herunterlesen und weil man nicht wirklich viel an Hintergründen oder zu dem Opfer erfährt bzw. weil es so wenige Beschreibungen zu dem Tatort/dem Opfer an sich gibt, wirken Situation und Fall zu sehr wie das Mittel zum Zweck.
Ich habe mich auch gefragt, ob Sherlock und John überhaupt an dem Turnier teilnehmen könnten. Ich kenne mich mit den Regularien im Tanzsport nicht aus und weiß deshalb nicht, inwieweit gleichgeschlechtliche Tanzpaare erlaubt sind - gesehen habe ich es noch nie. In dem Zusammenhang wäre es sicher auch witzig, Johns Reaktion zu sehen, wenn ihm aufgeht, dass er tatsächlich vor Publikum mit Sherlock tanzen muss. (Aber vielleicht hat Sherlock ja auch einen ganz anderen Plan und lässt John am Ende mit Mrs. Hudson Walzer tanzen, während er sich als ihr Trainer ausgibt, um Backstage zu kommen, ha ha :D)
Da bin ich wirklich sehr gespannt, was du dir so überlegt hast.
Das war das einzige, was mir inhaltlich aufgefallen ist.
Den Aufbau fand ich bis jetzt in Ordnung so.
Woran du noch arbeiten könntest, wäre dein Stil, vor allem Rechtschreibung und Zeichensetzung. Teilweise hattest du wenige Fehler in einem Kapitel und mehr in anderen (etwa das mit dem "Sie", wie abgemeldet schon sagte) und du schreibst die Wörter häufiger so, wie man sie spricht (z.B. "grad" anstatt "gerade", "verstaun" anstatt "verstauen"). Dein Satzbau ist manchmal auch eher umgangssprachlich, das liest sich dann etwas komisch.
Das sind aber alles Dinge, von denen ich denke, dass du sie auf jeden Fall verbessern kannst, wenn du öfter schreibst, und mit denen viele Autoren (gerade am Anfang) zu kämpfen haben.
Da haben andere Autoren schon ganz andere Erstlingswerke (vor allem, was die Rechtschreibung und den Inhalt betrifft D:) verbrochen.
Auch hier kann ich mich abgemeldet nur anschließen, dass ein Beta-Leser keine schlechte Idee wäre.
Ich bin gespannt, was du noch so aus der Geschichte machst :D
Liebe Grüße~ Linni


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