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Auf Muggelart

von

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Hiobsbotschaften

1. Hiobsbotschaften
 


 

Aufgeregt plauderten die Schüler Hogwarts über alle Tische hinweg. Die Lehrer hatten sie alle unverzüglich in die große Halle beordert. Keiner wusste was los war, denn die Lehrerschaft diskutierte selber vorne an den langen Tischen hinter einem stille Zauber. Die drei Freunde, Harry, Ron und Hermine sahen sich unruhig an. Irgendetwas musste passiert sein, dass die Schule in solch einen Aufruhr versetzt wurde. Gerade wollten sie ihre Köpfe zusammenstecken um ihre Befürchtungen über Voldemort zu äußern, als sich der Schulleiter, Dumbledore, endlich zu Wort meldete.
 

„Liebe Schüler“ Augenblicklich wurde es in der Halle leiser und jeder hörte angespannt, was der alte Zauberer zu sagen hatte. „Es gilt nicht länger geheim zu halten, dass unsere Welt der Magie einer schweren Bedrohung unterliegt…“ spätestens jetzt hatte jeder der Schüler mit dem Tuscheln aufgehört und die Luft angehalten. „Das Ministerium hat beschlossen, dass alle gefährdeten Menschen und Wesen evakuiert werden müssen. Es gibt einen sicheren Ort, noch sicherer als Hogwarts, der uns Zuflucht gebietet, bis die Gefahr vorüber ist.“ Niemand der Anwesenden wusste etwas dazu zu sagen, allen war das Unbehagen ins Gesicht geschrieben und jeder wartete auf weitere Erklärungen des Schulleiters. „Allerdings..“ Er machte eine betroffene Pause. „…allerdings ist nicht genug Platz für alle…“ Die Schüler zogen scharf die Luft ein und sahen panisch umher. Niemand wollte zu den armen Tropfen gehören, die zurückgelassen werden mussten. Wie konnte es sein, dass nicht alle geschützt werden konnten? „Keine Panik, auch dafür wurde eine Lösung gefunden, auch wenn mir die Sache nicht sonderlich behagt. Es wurde beschlossen, dass diejenigen unter euch, die mit Muggeln aufgewachsen sind oder in Muggelkunde bis jetzt gut abgeschnitten haben, in der Muggelwelt untergebracht werden. Ihr werdet dort sicher sein, allerdings gelten die üblichen Beschränkungen. Keine Zauberei unter Minderjährigen und auch die Erwachsenen haben dafür zu sorgen, dass kein Muggel auch nur ansatzweise den Gedanken an Zauberei entwickeln kann. Ihr müsst euch wie Muggel verhalten, das heißt dass ihr auch einer Muggelarbeit nachgehen müsst. “
 

Nun entstand wieder ein unruhiges Gemurmel. „Vor was müssen wir uns denn verstecken?“ rief einer der Schüler Dumbledore zu. Dieser zögerte kurz, bevor er antwortete. „Nun, eigentlich darf ich euch das nicht sagen. Aber nur so viel: Es handelt sich um Parasiten, die es auf eure Seelen und Magischen Fähigkeiten abgesehen haben….Ihr werdet nun alle zurück in eure Häuser gehen und das Nötigste einpacken. Die Umsiedelung wird bereits heute Abend beginnen.“ Die Lehrer der jeweiligen Häuser gingen schnurstracks auf ihre Schüler zu und begleiteten sie.

Ron sah unglücklich zwischen seinen beiden Freunden hin und her, während sie der Schülerschar folgten. „Wir werden getrennt nicht war?“ sprach er leicht quietschig. „Ich meine, ihr beide seid mit Muggeln aufgewachsen und ich habe kaum Ahnung von der anderen Seite.“

„Ron, wir werden das schon irgendwie schaffen.“ Meinte Hermine betroffen. „Es wird sicher nicht lange dauern bis sie alle diese Parasiten vernichtet haben. Und wir können uns Schreiben.“

„Ja, du hast ja gut reden. Du hast immer noch Harry an deiner Seite. Wenn ich Pech hab muss ich mir vielleicht sogar mit Malfoy ein Zimmer teilen.“

„Nun mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand. Sicherlich wird die Häuseraufteilung bei euch beibehalten und außerdem hast du noch deine Familie und Luna und Neville.“ Wollte Harry ihn aufmuntern, doch so recht schien das nicht zu klappen.

„Außerdem wissen wir doch noch gar nicht wo wir hingeschickt werden.“ Schaltete Hermine sich wieder ein. „Vielleicht kommen wir beide auch in zwei unterschiedliche Städte.“ Nun war es Harry der unglücklich dreinschaute. Aber solange er nicht wieder zu den Dursleys musste, sollte er eigentlich froh sein.
 

Als sie den Gemeinschaftsraum erreicht hatten, richtete McGonagall noch einmal ihr Wort an ihre Schüler. „Wenn Sie in Ihre Schlafsäle gehen, wird jeder von Ihnen einen Brief auf seinem Bett vorfinden. In diesem Brief stehen alle für Sie wichtigen Informationen, an die Sie sich zu halten haben.“ Erklärte sie Streng, ehe sie ihre Stimme etwas senkte und weiter sprach. „Ich hoffe, dass das Ministerium die Situation schnell wieder im Griff hat und wir uns alle gesund und munter wieder sehen werden…“ Mit schnellen Schritten verließ sie den Raum und eilte die Treppen hinunter.

Die Gryffindors gingen unterdessen teils neugierig, teils betroffen in ihre Schlafsäle und öffneten ihre Briefe. Von einigen hörte man ein entgeistertes aufseufzen.
 

Ron wandte sich zu Harry.

„Und wo haben sie dich hingestreckt?“ Wollte er wissen. Harry sah nicht sonderlich glücklich mit dem Inhalt des Briefes aus.

Harry schluckte kurz ehe er antwortete. „Naja, es könnte schlimmer sein…“ versuchte er sich selber Mut zu machen. „…Ferienlager Betreuer.“

„Ein was??“ Ron hatte keine Ahnung was, er darunter verstehen sollte.

„Ein Ferienlager Betreuer ist jemand, der sich um Kinder kümmert die in den Ferien in eine Art Camp fahren um dort spaß zu haben…“ Harry konnte zwar recht gut mit Kindern umgehen, aber gleich eine ganze Horde beaufsichtigen konnte er sich nicht wirklich vorstellen.

„Oh…klingt spaßig….“ Versuchte auch Ron, seinen Kumpel aufzumuntern, aber mit seinem gezwungenen Lächeln gelang ihm das mehr schlecht als recht.

„In meinem Brief steht nur dass ich in den Haushalt Nr.420 komme und mich dort um das Essen kümmern soll.“ Ron zuckte mit den Schultern. „Dabei kann ich doch gar nicht kochen.“

Harry musste grinsen und bemitleidete alle, die Rons Kreationen essen sollten.

„War ja klar dass du das wieder lustig findest.“ Grinste nun auch Ron.

„Komm lass uns gucken was Hermine machen muss.“ Schlug Harry vor und sie rannten zurück in den Gemeinschaftsraum. Hermine war noch nicht da und sie rannten kurzerhand in die Mädchen Schlafsäle.
 

„Hermine wo musst du hin?“ rief Harry, der gerade packenden Hermine zu. Diese öffnete empört ihren Mund und stopfte mit rosa Wangen schnell ihre BHs in den Koffer. „Harry! Ron! Ihr seit in den Mädchen Schlafsälen!“ Schnauzte sie die beiden Jungs an, die ebenso von den anderen Mädchen mit strafenden Blicken bedacht wurden.

Kurz sahen sie sich mit entschuldigendem Lächeln um ehe sie sich wieder ihrer Freundin zu wandten und sie fragend anstarrten. Hermine seufzte. „Ich darf in einer Kaufhalle Arbeiten und in einem Motel wohnen.“ Sie plusterte ihre Wangen auf und verschränkte die Arme. „Ich verstehe nicht, warum ich nicht einfach zu meinen Eltern kann.“ Regte sie sich auf.

Alle drei schwiegen kurz ehe Harry zu einer möglichen Antwort ansetzte. „Wahrscheinlich sind wir doch nicht ganz außer Gefahr. Vielleicht werden diese Wesen nach uns suchen und dabei auch bei uns zuhause vorbei gucken.“

„Aber dann sind meine Eltern doch in Gefahr!“ rief Hermine besorgt aus.

„Nein sind sie nicht.“ McGonagall stand plötzlich hinter ihnen und die drei drehten sich erschrocken um. „Diese Parasiten, wie Professor Dumbledore sie genannt hat, haben es nur auf magische Seelen abgesehen. Für Muggel sind sie außerdem unsichtbar, also besteht kein Grund zur Sorge. Sie brauchen auch keine Angst um sich zu haben, da sie natürlich überwacht werden, da wo sie sind. Es kann ihnen also eigentlich nichts passieren.“

„Und uneigentlich??“ Warf Harry ein.

„Es wird ihnen nichts passieren! Und jetzt möchte ich sie bitten, den Schlafsaal der Mädchen zu verlassen, bevor ich ihnen noch Punkte abziehen muss!“ Wurde sie nun wieder streng und wandte sich einer anderen Schülerin zu.

Ron und Harry gingen prompt zurück in ihre Schlafsäle und packten ihre Koffer zusammen.
 

Am Abend standen sie alle abreisebereit vor der Schule und wurden in verschiedene Gruppen geteilt, mit denen sie in verschiedene Fahrzeuge stiegen.

„Hey Potter!“ Harry drehte sich zu der ihn rufenden Stimme, die leider zu Malfoy gehörte. „Ist dein Traum endlich wahr geworden und du kannst jetzt als Kloputzer arbeiten?“ rief der lachende, blonde Junge zu ihm herüber. Zum glück schob sich in dem Moment eine Schar Schüler zwischen sie, so dass sie sich aus den Augen verloren. Harry verdrehte die Augen und drängte sich zu seinen Freunden durch um sich zumindest von Ron zu verabschieden, da Hermine offenbar bei ihm mit fuhr. „Ich werde euch vermissen.“ Schniefte Ron und umarmte beide. „Na na, wir sehen uns wieder und wie gesagt werden wir uns natürlich schreiben.“ Tröstete Hermine ihn.

„Und du darfst wenigstens noch zaubern und mit einem Besen umher fliegen.“ Meinte Harry wehleidig. Eine schrille Pfeife ertönte und Hagrid rief alle zu sich, die in der Zauberwelt blieben, jedoch in eine sichere Zone gebracht wurden. Ron winkte seinen Freunden noch einmal zu ehe er in den Zug stieg.

Hermine und Harry dagegen stiegen in einen roten Doppeldecker Bus. Kaum hatten sie sich auf ihre Plätze gesetzt flog der Bus auch schon los. Keiner der Beiden sagte etwas, sie starrten nur trübselig aus dem Fenster auf die nebelige düstere Landschaft. Wie lange sie diese vertraute Umgebung wohl nicht mehr sehen würden?

Als sie nach etwa einer stunde auf dem Boden aufsetzten und auf einer normalen Straße weiter fuhren holte Harry seinen Brief hervor um sich den Rest durch zu lesen. „Das Ferienlager, wo ich hin muss, ist in den Sanatory-Hills. Hast du davon schon mal was gehört?“ Harry sah mit gerunzelter Stirn zu Hermine, die nur mit gehobenen Augenbrauen den Kopf schüttelte.

„Na klasse, wenn nicht mal du weißt wo das ist…“

„Hey, ich hab auch nie behauptet dass ich alles weiß!“ Protestierte Hermine und Harry knuffte sie grinsend in die Seite. „Ist ja auch nicht so schlimm. Wie heißt der Ort wo du abgesetzt wirst?“

„Meshingtown… kenn ich auch nicht. Wahrscheinlich so winzig, dass es sich nicht gelohnt hat, es auf eine Karte zu drucken.“

Harry grinste. „Ich sehe schon, das werden ein paar super Tage.“
 

Nach einer weiteren Stunde machte der Bus zum ersten Mal halt und ein Schüler wurde aufgerufen, der anscheinend der erste war, der an seiner Vorübergehenden Bleibe ausgesetzt wurde. „Jetzt geht es also los.“ Murmelte Harry nervös zu Hermine rüber, welche nur angespannt nickte.

Immer wieder hielten sie an und Schüler wurden aus dem Bus gelassen. Die Sitze leerten sich allmählich.

„Hermine Granger.“ Schallte es bei der nächsten Haltestelle durch den Bus und Hermine sprang erschrocken auf. Sie schnappte sich ihren Koffer, umarmte Harry mit einem wehleidigen seufzen und marschierte dann aus der geöffneten Tür, die sich, kaum da sie draußen war, sofort wieder schloss. Harry schluckte als der Bus weiter fuhr und er nicht mahl mehr einen Blick zu seiner Freundin werfen konnte.

Zwei weitere Schüler wurden entlassen, ehe Harry beim nächsten Stopp ebenfalls dazu aufgefordert wurde. Stolpernd zog er seinen Koffer hinter sich her und trat auf den ungepflasterten Weg, an dessen Ende ein kleines Haus stand, welches mit leuchtenden Buchstaben, die Worte „Sanatory Ferienlager“ über dem Eingang prangen hatte.
 

Als der Bus weiter fuhr, drehte Harry sich noch einmal um und wäre vor Schreck fast gestorben. Er taumelte ein paar Schritte zurück.

„Ich kann mir auch durchaus besseres vorstellen, als für Dumbledores Goldjungen den Babysitter zu spielen.“ Brummte ihm eine tiefe, bissige Stimme entgegen.

Harry öffnete den Mund aber war viel zu geschockt um irgendetwas zu sagen. Da stand tatsächlich sein verhasster Zaubertränkelehrer in einem schwarzen Muggelanzug vor ihm! Womit hatte er das bitte verdient?!

„Könnten wir dann rein gehen, oder wollen sie mich noch länger begaffen?“ schnarrte Snape ihn genervt an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Legoory
2012-08-24T21:30:21+00:00 24.08.2012 23:30
Severus im Anzug ^.^ das würde ich zu gern sehen
vorallem bin ich jetzt mal gespannt, was das für ein Ferienlager ist Oo
Von: abgemeldet
2011-10-03T21:54:43+00:00 03.10.2011 23:54
Die Story klingt von Anfang an wirklich gut! Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht XD

Oi... Severus in einem Muggelferienlager? Bitte lass ihn Shorts tragen *evilgrins*

Mach dir keine Gedanken um deinen Schreibstil. Ich find ihn gut. Es ist nicht nur eine Aneinanderreihung von Fakten sondern schön ausformuliert und umschmückt.

Ich warte gespannt auf weitere Kapi =)

LG Hiri
Von:  Kagomee16
2011-10-03T13:50:59+00:00 03.10.2011 15:50
lool^^
das hört sich nach viel spaß an^^
ich hoffe das du diese idee weiterverfolgst^^

lg kagomee16


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