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Fragmente

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Searching

Er saß inmitten einem Haufen von Fotos, die wild durcheinander verstreut auf dem Fußboden lagen.

Ted riss aus der Schachtel einen weiteren Stapel Fotos, durchsuchte sie schnell und warf sie wieder fort von sich. Langsam war er verärgert, aber er wollte auch nicht aufgeben.

Wieder ein Stapel Fotos, wieder keins dabei, was für ihn von Interesse war.

Eine weitere Schachtel, die nutzlos war. Er griff nach dem nächsten Karton und durchsuchte ihn mit einer wilden Verzweiflung.

Es konnte einfach nicht wahr sein. Es musste doch Fotos geben.

Er wusste, dass seinen Eltern nicht viel Zeit füreinander gegeben war, aber es musste doch irgendwelche Fotos von ihnen geben auf denen sie gemeinsam zu sehen waren.

Einzelne Fotos hatte er. Seine Großmutter hatte ihm viele Bilder seiner Mutter gegeben und es gab auch einige von seinem Vater. Aber kein einziges, wo die zwei zusammen zu sehen waren.

Früher hatte er sich nie daran gestört, dass es kein Foto von seinen Eltern als Paar gab.

Er hatte die Geschichten über sie aufgesogen und aber hatte sie nie wirklich vermisst, weil er sie gar nicht kennen gelernt hatte.

Er kannte nur Geschichten über sie, aber hatte keinerlei Erinnerungen an sie.

Doch plötzlich war es ihm wichtig zu wissen, wie sehr seine Eltern sich geliebt hatten. Warum sie sich geliebt hatten. Was er ihnen bedeutet hatte.

Er wollte einfach alles über sie wissen und der Grund dafür konnte er in einem Wort benennen.

Victoire.

Nie zuvor hatte er solch eine Sehnsucht nach einer Person empfunden.

Auf einmal hatte er das Gefühl, das ihm etwas fehlte. Erst konnte er es nicht in Worte fassen, dann hatte in die Wahrheit überrannt.

Er wusste gar nichts von der Liebe, aber er wollte alles darüber wissen. Am nächsten an ihm dran war da die Liebesgeschichte seiner Eltern, die ihm so überdimensional romantisch vorkam.

Aber war es in Wahrheit wirklich so romantisch und dramatisch zugegangen wie in den Geschichten in den Büchern und war es ganz abgelaufen.

Hatte man ihm nur verschönte Details erzählt, weil er noch ein Kind gewesen war, dass man über den Verlust seiner Eltern hinwegtrösten wollte?

Ted musste einfach die Wahrheit wissen, denn sonst konnte er nicht Victoire eröffnen, dass sie für ihn mehr als nur eine gute Freundin war und dass er sie liebte.

Erst brauchte er Antworten bevor er an seiner eigenen Liebesgeschichte arbeiten konnte.

Also hatte er sich auf den Dachboden gestohlen und dort die Schachtel mit den alten Fotos hervorgekramt.

Doch es gab nur unzählige Kinderfotos von ihm und manche von seiner Mutter. Je tiefer er vordrang, desto mehr Fotos wurde es von seiner Mutter, die durch ihre Fähigkeiten die unterschiedlichsten Gestalten auf den Fotos annahm. Genau wie er selbst.

Mal mit rosa Haaren, mal mit Schweinsnase, mal mit dem Aussehen von anderen Personen.

Es amüsierte ihn zwar, aber es war nicht das, was er zu finden suchte.

Er war kurz davor aufzugeben, als auch die letzte Schachtel nichts Brauchbares hergab. Doch ganz unten auf dem Boden lag ein Fotoalbum.

Ted war sich sicher, dass es wieder nur voll mit Bildern seiner Mutter war, was auch auf den ersten Blick stimmen zu schien. Aber während er es durchblätterte, fiel ein loses Foto heraus.

Er hob es auf und fand endlich etwas, was von der Liebe seiner Eltern erzählte.

Ein Hochzeitsfoto.

Hinten auf dem Bild hatte seine Mutter sich bei seiner Großmutter entschuldigt, dass es keine große Hochzeit gegeben hatte, sondern dass sie im Stillen geheiratet hatten.

Aber sie versicherte, dass sie überglücklich wäre und all die Schrecken des Krieges dieses Glück nicht zerstören konnte.
 

Ted spürte Tränen in seinen Augen aufsteigen. Seine Eltern waren glücklich miteinander gewesen. Auf dem Foto lächelte seine Mutter ganz verliebt seinen Vater an. Er legte den Arm um sie und strahlte von innen heraus richtig.

Das waren also seine Eltern bei ihrer Hochzeit. Er drückte das Bild an sein Herz.

Genauso empfand er für Victoire.

Aber warum hatte ihm seine Großmutter nie dieses Bild gezeigt? Warum hatte sie es hier versteckt? Hatte sie Angst gehabt, dass es ihm wehtun würde?

Er empfand Schmerz beim Glück seiner Eltern. Er wünschte sich sehnlich, dass sie nicht hätten sterben müssen, sondern ihm ebenfalls von ihrer Liebe hätten schenken können.

Aber wenigstens waren sie zusammen gestorben. Sie waren als Helden gestorben.

Zum ersten Mal tröstete ihn dieser Gedanke nicht. Sie hatten es verdient weiter zu leben.

Nicht nur seinetwegen, sondern gerade ihrer Liebe wegen.

Jetzt wollte er alles über ihre Liebesgeschichte wissen. Damit ihre Liebe wenigstens in seinen Erinnerungen an sie weiterleben konnte.

Er würde Harry nach seinen Eltern befragen. Seine Großmutter war leider schon ein wenig vergesslich geworden mit den Jahren, aber Harry erinnerte sich sicher noch klar an seine Eltern.
 

„Harry?“

Ted merkte seiner Stimme an, wie nervös er gerade war.

Er war wie immer bei den Potters zum Abendessen. James, Albus und Lily hatte er abwimmeln müssen, damit er endlich in Ruhe mit Harry sprechen konnte.

Ginny hatte gemerkt, wie wichtig ihm das Gespräch mit Harry war und hatte die Kinder ins Bett geschickt. Sie selbst hatte sich in die Küche zurückgezogen.

„Was liegt dir auf dem Herzen, Teddy?“

Ted holte das Hochzeitsfoto seiner Eltern hervor und zeigte es Harry.

Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Auserwählten.

„Ich möchte gern mehr darüber erfahren, wie meine Eltern zusammengekommen sind. Die wahre Geschichte“, bat er Harry.

Er musste es einfach wissen, um zu erfahren, wer er selbst war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  scater-fiffy
2011-10-31T18:52:02+00:00 31.10.2011 19:52
ooooooooooooooooooooooh wunderschön, ich will wissen wie es weiter geht^^

du hast schon jetzt meine stil getroffen ich liebe es :-)
bitte lade den rest hoch bitte bitte bitte ^^

ich finde es so wundervoll will wissen wie es weiter geht :-)

danke und lg fiffy^^


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