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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Akt der Verzweifelung

"Shizuka, wo wollen wir denn hin? Wir sind nirgendwo sicher" rief Saori und sprintete neben ihrer Freundin her, welche allerdings keinen sicheren Ort für sie zu kennen schien und immer wieder über ihre Schulter schaute. "Und was hat Kakashi mit diesem Risiko gemeint? Du hast L beschworen, ich hatte gar keine Zeit, um erstaunt zu sein, aber er... Wie funktioniert dieses Jutsu tatsächlich? Itachi, Kakashi und Sasuke kannten dieses Jutsu, oder?" fuhr die Silberhaarige fort, blieb neben Shizuka stehen und folgte ihr anschließend im Schritttempo zu einer verlassenen Höhle, welche ihnen vorerst genügend Schutz bieten würde.
 

Eine ganze Weile herrschte absolute Stille zwischen den Freundinnen, wobei Shizuka mit ihren Gedanken bei Sasuke und ihren Freunden war, die den wohl schwersten Kampf vor sich hatten. Mit einem unwohlen Gefühl war sie mit Saori geflohen, hatte Suigetsu zu verstehen gegeben, dass sie keinen Beschützer brauchten und er stattdessen ihren Freunden zur Seite stehen sollte. "Ich habe dir doch die Risiken schon einmal erklärt, erinnerst du dich nicht? Dieses Jutsu ist nicht ohne triftigen Grund verboten, denn sollte ich eine Person rufen, die mit dem ungewollt eingegangenen Vertrag nicht einverstanden ist, könnte diese Person nach und nach, kommt drauf an, wie mächtig der Beschworene ist, meine Persönlichkeit aufzehren und meinen Körper übernehmen. Glücklicherweise waren Lawliet und Gray sehr umgänglich und haben nie einen Gedanken daran verschwendet, mich zu übernehmen. Zeref offensichtlich auch nicht, obwohl ich mir immer noch nicht erklären kann, wieso er beschworen wurde. Vielleicht war ich einfach zu unkonzentriert genug, ich weiß es nicht".
 

"Kein Wunder, du hättest sterben können, wenn sich deine Vertragspartner gegen dich gewendet hätten" entgegnete Saori und betrachtete den feuchten Untergrund, auf den sie sich gesetzt hatten. "Aber ohne L und seine Berechnungen und die Idee von Sasuke säßen wir immer noch fest. Wie bist du eigentlich auf Gray gekommen? Doch nicht etwa, weil du ihn magst, oder?" fuhr die Silberhaarige fort und beobachtete das zaghafte Lächeln, welches auf den Lippen ihrer Freundin erschienen war. Ob ihre Vermutung stimmte? Hatte Shizuka den Eismagier tatsächlich nur gerufen, weil sie ihn mochte?
 

"Nein, in erster Linie habe ich mir etliche Personen durch den Kopf gehen lassen, denen ich vertrauen könnte. Außerdem musste diese Person zu dieser Welt passen und durfte auf gar keinen Fall auffallen. Ich hatte mich schließlich für Gray entschieden, weil seine Magie der Jutsu ähnlich ist und weil er klug genug ist, um entsprechend der Lage zu handeln" erklärte die junge Dame noch immer lächelnd und erinnerte sich an ihre Teamarbeit mit Gray. Sollte sie ihn vielleicht erneut rufen, um ihn um Hilfe zu bitten oder war es doch zu gefährlich für ihn und für sie selbst, weil ihr Feind Tobi hieß?
 

"Du hast mir aber auch erklärt, dass seine Schmerzen ebenso deine Schmerzen sind. Du hast dich dieser Gefahr ausgesetzt, ohne an die Konsequenzen zu denken und das...". "Was hättest du an meiner Stelle getan, wenn dein Freund Amok läuft und sich so sehr verändert, dass du es mit der Angst zu tun bekommst? Welche Wahl hatte ich denn schon? Ich wollte nicht zusehen, wie Naruto stirbt und wie sich Sasuke seine Zukunft verbaut" unterbrach Shizuka ihre Freundin lautstark, entschuldigte sich jedoch sofort wieder für jene Lautstärke und senkte ihren Kopf.
 

Wieder herrschte Stille, die Shizuka dazu veranlasste, an Sasuke zu denken, um den sie sich sorgte. "Ich habe so viele Fehler gemacht und Kakashi... Als ich Kakashi in die Augen blickte, da... Diese Zweifel zerfressen mich. Er ist mein Ehemann und..." erhob Shizuka leise ihre Stimme und betrachtete aus traurigen Augen ihren Ehering. "Und nun bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich ihn verlassen soll. Wir hatten uns doch eine gemeinsame Zukunft aufgebaut und ich... Ich darf ihn nicht verlassen. Wir haben ein gemeinsames Kind und wir...". "Shizuka, er würde nicht wollen, dass du aus Gefälligkeit und Sakumo bei ihm bleibst. Du hast ihn doch gehört, oder nicht? Er ahnte es, dass du ihn irgendwann verlassen wirst, weil du Sasuke liebst. Kakashi hast du zwar auch geliebt, aber gegen deinen Sasu hatte er nie den Hauch einer Chance" unterbrach Saori die junge Dame und rutschte zu ihr heran, legte ihren linken Arm um sie, um sie ein wenig zu trösten.
 

"Und wie sieht es im Moment bei dir aus? Es sah nicht so aus, als würdest du es noch einmal mit Suigetsu versuchen. Ist es dir ernst mit Gaara? Ich meine, er scheint dich wirklich sehr zu mögen" murmelte Shizuka, um das Thema zu wechseln. In dieser Dimension hatte sie einige Beobachtungen machen dürfen und auch Hidan hatte einige Vermutungen geäußert, die vermutlich sogar stimmten. Gehörte ihre Beziehung mit Suigetsu tatsächlich der Vergangenheit an?
 

"Suigetsu hat mich mit mehreren Frauen nach unserer Trennung betrogen. Ihm haben seine Liebschaften nichts bedeutet, aber vergeben kann ich ihm trotzdem nicht so einfach. Außerdem habe auch ich, nachdem Gaara erzählt hat, was Suigetsu in Konoha treibt, er war sogar mit Karin im Bett, mit Gaara geschlafen. Wir sind auch jetzt zusammen, aber ob unsere anfängliche Beziehung halten wird, steht wohl noch in den Sternen. Es ist nicht meine Art, einfach so den Partner zu wechseln, aber mit Suigetsu kann ich mir im Moment keine Zukunft mehr vorstellen. So viele unschöne Dinge sind vorgefallen und ich... Ich liebe Gaara, er ist...". "Etwas ganz Besonderes für dich" unterbrach Shizuk ihre Freundin und beendete für sie den Satz. Ja, sie hatte es schon immer gewusst, auch wenn sie ein wenig Mitleid für Suigetsu verspürte, welcher ihrer besten Freundin immer wieder die Sterne vom Himmel geholt hatte.
 

Im selben Moment richtete Itachi seine Augen auf Kisame, während Kakashi Zetsu ins Visier nahm, die dem Maskierten zur Unterstützung geeilt waren. "Wir teilen uns auf, Leute. Suigetsu, du wirst mit Hidan zusammen Kisame erledigen. Seid jedoch wachsam, sein Schwert kann euch euer Chakra entziehen. Deidara, du kümmerst dich um Zetsu. Du bist mit seinem Jutsu vertraut und solltest demnach keine Schwierigkeiten mit ihm haben. Der Rest bleibt bei mir und wird sich um Tobi, wie Sasuke berichtete, kümmern" erläuterte Kakashi ihr weiteres Vorgehen und blickte zu Sasuke, dessen Aufmerksamkeit einzig und allein Naruto galt.
 

"Alles klar. Kisame ist zwar stark, aber er stellt kein großes Problem für uns dar. Ich bin unsterblich und werde ihn Jashin-sama opfern" grinste Hian und stürmte auf Kisame zu, holte mit der Sensei aus und zwang den Blauhäutigen dazu, sich von seinen Mitstreitern zu trennen, während Suigetsu dem nicht einmal abwarten könnenden Jashinisten folgte.
 

"Wie du meinst, Kakashi. Ich erledige Zetsu und werde anschließend zurückkehren. Wenn es stimmt, was der kleine Uchiha gesagt hat, sollte Tobi nicht sehr mächtig sein" murmelte Deidara und schickte einige kleine Lehmvögel los, die Zetsu in die Enge treiben sollten. Jedoch verschwan Zetsu im Boden, bevor die Explosionen ihn hätten treffen können und tauchte einige Meter entfernt wieder auf. "Na warte. So leicht entkommst du mir nicht, un" rief Deidara und folgte Zetsu, der sich ebenfalls vom eigentlichen Geschehen entfernte.
 

"Woher hast du diese Informationen, Sasuke?" wollte Itachi von seinen jüngeren Bruder wissen und blickte nun wieder zu Tobi, den er über Jahre für Uchiha Madara gehalten hatte. Dieser maskierte Mann, der das ewige Mangekyou Sharingan zu besitzen behauptet hatte und in jener Nacht, als er seinen Clan vernichtet hatte, aufgetaucht war und sich mit dem Namen Uchiha Madara vorgestellt hatte. Dieser Mann musste über ein unglaubliches Wissen verfügen.
 

"Jessy hat es mir erzählt. Uchiha Madara muss beim Kampf gegen den ersten Hokage ums Leben gekommen sein, jedenfalls besagte diese Information eine Schriftrolle im Archiv des Kageturmes. Mich interessiert eher, wieso er den Namen eines Toten benutzt und wie seine Pläne aussehen. Saori und Jessy wissen es wahrscheinlich" entgegnete Sasuke und war insgeheim doch sehr froh darüber, seine zukünftige Frau in Sicherheit zu wissen. "Verstehe... Dann liegt es wohl an uns, die wahren Hintergründe in Erfahrung zu bringen und ihn zu demaskieren, damit wir wissen, mit wem wir es zutun haben" erhob Kakashi seine Stimme und erhob seinen linken Arm, um Naruto zu stoppen, welcher den Kampf hatte beginnen wollen. Vor allem mussten sie gemeinsam dafür sorgen, dass Naruto dem Maskierten nicht noch einmal in die Hände fiel.
 

Währendessen dachte die junge Dame darüber nach, wie ihre Freundin und sie selbst ihren Freunden eine Hilfe sein könnten. Sie kannte auch einen Weg, jedoch war jener Weg nicht ungefährlich und sie erinnerte sich unweigerlich an eine wichtige Frage, die L ihr bei ihrem dritten Treffen gestellt hatte. Sie wusste den Grund nicht mehr, weshalb er ihr eine derartige Frage gestellt hatte, aber sie konnte sich noch erinnern, wie ihr Gespräch verlaufen war. Jenes Gespräch hatte dem Privatdetektiven gezeigt, wie weit sie für ihre Freunde und Liebsten gehen würde.
 

~
 

"Ihr Shinobi kämpft für euer Land und für eure Familien, die ihr unter alle Umständen beschützen wollt, weil es in dieser Welt keine vernünftigen Gesetze gibt, aber was wirst du tun, wenn deine Freunde in einer bedrohlichen Gefahr schweben, die ihnen sogar das Leben kosten könnte? Du bist nur eine Frau und könntest vermutlich kaum etwas tun, um die Menschen zu beschützen, die dir sehr am Herzen liegen. Wie sieht also dein Trumph aus, den jeder Mensch in der Hinterhand haben sollte?" wollte L in Erfahrung bringen und tunkte seinen rechten Zeigefinger in die Sahne auf seinen Kuchenstück. Immer, bevor er von ihr gerufen wurde, kaufte sie ihm Erdbeerkuchen und etliche Süßigkeiten. Eine wirklich liebenswerte Dame, welche stets auf die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen achtete, ohne an ihr eigenes Wohl zu denken, wie er leider in Erfahrung hatte bringen müssen. Das eigene Wohlbefinden durfte seiner Meinung nach nie unwichtiger sein, als das der anderen Menschen, aber er konnte ihren Standpunkt einfach nicht ändern.
 

"Ich weiß es nicht, Lawliet. Ich würde aber alles tun, um meine Freunde und meine Familie zu beschützen. Wahrscheinlich würde ich eine sehr mächtige Person rufen, die mir helfen kann, unabhängig davon, ob ich von dieser Person verschlungen werde. Sterben würde ich doch sowieso, schätze ich, aber ich kann wenigstens von mir selbst behaupten, nicht untätig auf mein Ende gewartet zu haben. Weißt du, mir fallen viele mächtige Personen ein, aber diese Personen kämpfen nicht für das Gute" erwiderte sie überlegend, erhob allerdings ihre Hand und wischte sich mit dem Handrücken über ihre Wange, nur um zu erkennen, dass er sie mit Sahne beschmiert hatte.
 

"Einerseits bewundere ich deine Einstellung, Jessica, aber du solltest dein Leben nicht leichtfertig opfern, denn du hast einen noch sehr jungen Sohn, der dich braucht. Dein Ehemann und deine Freunde würden sicherlich nicht wollen, dass du dich für ihre Leben opferst. Verluste schmerzen, ich bin mir dessen durchaus bewusst, aber das Leben geht dennoch weiter. Selbst dann, wenn du all deine Freunde verlieren würdest" erklärte der Schwarzhaarige und ergriff ihre Hand, um sie von der Sahne zu befreien, die sie nicht mochte. Genießerisch ließ er seine Zunge über ihren Handrücken gleiten, säuberte sie und ertappte sie abermals bei einigen ihrer erotischen Gedankengängen, die sie vor ihm nicht verbergen konnte.
 

"Wenn meine Freunde und meine Familie bereit sind, ihre Leben für mich zu riskieren, werde auch ich mein Leben riskieren, um meine Liebsten zu beschützen. Ich hoffe allerdings jeden Tag, dass wir nie in einer derartigen Situation geraten werden" erwiderte die junge Dame und legte ihre gesäuberte Hand auf seine Wange. "Lawliet, ich verstehe deine Sorge um mich, aber diesen Weg werde ich gehen, wenn der Zeitpunkt kommt" fuhr sie leise und mit einem Lächeln auf den Lippen fort. Ja, ihre Freunde und auch ihr Ehemann würden sie zu jeder Zeit mit ihre Leben beschützen und aus diesem einfachen Grund würde sie selbst den gleichen Weg bestreiten.
 

~
 

"Um die Menschen zu beschützen, die ich liebe" dachte sich Shizuka und dachte nach, wie sie ihren Freunden helfen könnte. "Eine unsterbliche Person, die dazu noch eine unheimliche Macht besitzt, unabhängig davon, ob ich ihr vertrauen kann" dachte sie und es fiel ihr tatsächlich eine Person ein, die nicht sterben konnte. Jene Unsterblichkeit wäre ein perfekter Schutz für ihren gemeinsamen Körper, obwohl sie sich nicht sicher war, ob ihre vage Vermutung der Wahrheit entsprach. Erschrocken hob sie ihren Kopf, als mehrere Explosionen und das Aufeinandertreffen vereinzelter Waffen in naher Entfernung ertönten. Der Kampf hatte also schon begonnen, während sich ihre Sorgen um ihre Freunde verstärkte.
 

Langsam erhob sie sich, legte ihre Hände mit geschlossenen Augen aneinander und stellte sich jene Person vor, die ihr helfen konnte. Eine gewisse Angst hegte sie schon, denn diese Person würde ihr vermutlich nicht gehorchen oder erwartete für seinen Gehorsam eine Gegenleistung. Eine Gegenleistung, die ihr das Leben kosten würde. "Saori, wenn ich sterben sollte, würdest du dich dann mit Kakashi zusammen um Sakumo kümmern? Nur ein wenig, damit...". "Was hast du vor, Shizuka? Du musst dich um Sakumo kümmern" wurde die junge Dame unterbrochen, formte bereits die ersten Fingerzeichen und legte ein zaghaftes Lächeln auf.
 

"Ich werde es versuchen, aber ich kann dir nichts versprechen. Du solltest auf jeden Fall in dieser Höhle bleiben, bis... Bis unser Kampf gegen Akatsuki vorbei ist. Gaara und Suigetsu würden nämlich nicht wollen, dass du dich in Gefahr bringst" sagte Shizuka noch, ehe sie von einer Rauchschwabe umhüllt wurde und ihre dunkelgrünen Augen öffnete. "Pass auf dich auf, Saori" hauchte sie, ehe sich der Rauch lichtete und ein noch sehr jung aussehender Mann vor Saori erschien, dessen Name ihr sofort auf der Zunge lag.
 

Schwarzes Haar umrahmte sein perfekt aussehendes Gesicht, während sich seine Augenlider öffneten und rote Augen zuerst seine, von weißen Handschuhen beschmückten, Hände betrachtete, die er aus einem für ihm unergründlichen Grund aneinander hielt. Seine Hände ließ er sinken, betrachtete seinen Anzug, den er stets trug, um sinen Lord zu dienen und erblickte schließlich ein hockendes Mädchen neben sich, deren Erstaunen und Verwunderung er in ihren braunen Augen erkennen konnte. Die Fragen, wo er im Moment war und weshalb er in einer Höhle stand, wurden ihm durch Gedankengänge die nicht ihm gehörten, beantwortet und noch bevor er die nächste Frage stellte, welche Person ihm all seine Fragen auf einmal beantwortete, legte er seine Hände aneinander, ehe eine exakte Kopie von ihm neben ihm erschien, die sich im Sekundenbruchteil in ein weiteres Mädchen verwandelte.
 

"Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Sebastian. Butler des Hauses Phantomhive, den ich gerufen habe und...". "Shizuka, du willst doch nicht etwa deine Seele an ihm verkaufen, um seine Hilfe zu bekommen, oder? Das ist Selbstmord" rief Saori aufgebracht, erhob sich und ergriff die Schultern ihrer Freundin, nur um sie anschließend zu rütteln, damit sie wieder zur Vernunft kam. "Löse dieses Jutsu sofort auf und schicke ihn in seine Welt zurück. Du wirst sterben, wenn du einen Vertrag mit einem Dämon schließt, begreifst du das nicht? Du... Du musst doch an deinen Sohn denken, verdammt noch mal" brüllte die Silberhaarige und holte bereits mit ihrer Hand aus, um ihrer Freundin eine Ohrfeige zu geben.
 

Shizuka rechnete schon mit der Ohrfeige, die sie natürlich verdiente, doch jene Hand, die ihre linke Wange treffen sollte, wurde von einer behandschuhten Hand abgefangen, während Saori einen erschrockenen Laut von sich gab. "Seid unbesorgt, Lady Saori. Durch den Vertrag, den Lady Shizuka mit mir geschlossen hat, ist es mir nicht möglich, ihre Seele zu verschlingen. Unglücklicherweise teile ich mir meinen Körper mit der jungen Lady und würde, würde ich ihre Seele tatsächlich verzehren, mich selbst töten" erläuterte der Schwarzhaarige und ließ die Hand der Silberhaarigen erst los, als sich Saori wieder beruhigte.
 

"Dann... Dann habe ich mein Chakra umsonst benutzt, denn du wirst mir wohl kaum helfen, wenn ich dir keine gebührende Gegenleistung erbringen kann. Tut mir leid, ich habe nicht darüber nachgedacht, was geschehen würde, wenn...". Shizuka verstummte, als abermals Explosionen ertönten und fiel auf ihre Knie. Verzweifelt dachte sie darüber nach, wie sie helfen könnte, doch ihr wollte einfach keine andere Lösung einfallen. Ihren Trumph konnte sie nicht nutzen, selbst wenn sie ihre Seele vermutlich sehr schmackhaft für den Dämon erschien.
 

"Ein Dämon sucht sich seine Seelen selbst aus, die er verschlingen will. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde noch kein Dämon gerufen, auch nicht aus derartigen Gründen. Rache, Verzweifelung und Gier sind Hauptfaktoren, um einen Dämon eine Seele schmackhaft zu machen. Niedere Gründe, wie Aufopferung, Liebe und der gute Beschützerinstinkt entsprechen nicht den Kriterien, um einen Vertrag mit einem Dämon zu schließen. Ihr möchtet nur Eure Freunde beschützen. Eure Gründe entsprechen den Idealvorstellungen bei den Menschen, aber bei uns Dämonen existieren diverse Idealvorstellungen nicht. Bedenkt, dass ich ein Wesen aus dem Höllenfeuer bin" erklärte Sebastian und ging neben der jungen Dame in die Hocke, welche mit dem Gedanken spielte, den Vertrag mit ihm wieder zu brechen.
 

"Vertragsauflösung" murmelte die junge Dame schließlich, verschwand im selben Moment wie Sebastian, war sie doch nur ein Doppelgänger gewesen und tauchte, nachdem sich der Rauch verflüchtigt hatte, vor Saori hockend wieder auf, schwer atmend und sofort dieses spezielle Mittel zu sich nehmend, um ihr verbrauchtes Chakra zu regenerieren. "Was hast du dir bloß bei dieser Aktion gedacht, Shizuka? Wieso hörst du nicht auf Kakashi? Dieses Jutsu ist einfach zu gefährlich und...". "Du und ich, wir kennen den Verlauf dieser Geschichte. Wir wissen, dass Naruto noch nicht seine volle Stärke erreichen konnte, um gegen Tobi eine Chance zu haben. Wir können vom Glück reden, dass Kabuto noch nicht aufgetaucht ist, aber es ist eh nur eine Frage der Zeit, bis er mit dem Edo Tensei etliche Shinobi aus dem Totenreich beschwören wird und sie wie Marionettn benutzt. Inzwischen sind fast zwei Jahre vergangen, in denen der Manga in unserer Welt weiter gelaufen ist. Vielleicht kennen die Menschen sogar schon die wahre Identität von Tobi, wer weiß. Ich, für meinen Teil, habe Angst um unsere Freunde" wurde die Silberhaarige unterbrochen und hörte sich den langen Vortrag an.
 

"Ich verstehe deine Ängste, aber du solltest trotzdem nicht so leichtsinnig mit deinem Leben umgehen. Du solltest an Sasuke denken und vor allem musst du daran denken, was er tun würde, wenn du durch einen fatalen Fehler stirbst. Er tut zwar immer so cool, aber in Wahrheit ist er schon immer sehr verletzlich gewesen und verkraftet solche Verluste nicht. Im diesen Punkt seid ihr euch unfassbar ähnlich und das weißt du auch ganz genau" erwiderte Saori, ging vor ihrer Freundin in die Knie und legte ein warmes Lächeln auf. "Sasuke will nicht ohne dich leben, so wie du nicht ohne ihn leben willst, also gib ihm keinen Grund dazu, Selbstmord zu begehen, nur weil es keine Lösung mehr gibt, um dich wieder zum Leben zu erwecken" fuhr sie fort, um Shizuka verständlich zu machen, welche Folgen ein einziger Fehler nach sich ziehen würde.
 

"Es tut mir leid, Saori" hauchte Shizuka und betrachtete noch einige Sekunden lang ihren erleichterten Gesichtsausdruck, ehe sich die braunen Augen der Silberhaarigen schlossen und sie kraftlos zur Seite fiel. "Verschlafe diesen Kampf und... Keine Sorge, ich werde schon auf mich aufpassen. Bleib du so lange in dieser Höhle" murmelte Shizuka, erhob sich und blickte zum bewölkten Himmel auf. "Meinen Triumph kann ich zwar nicht ausspielen, aber ich kenne noch weitere Personen, die uns helfen könnten. Es wäre ein Fehler, wenn ich Gray rufen würde, denn seine Eismagie hat Tobi schon gesehen. Ich muss also erneut eine fremde Person rufen, die genügend Macht besitzt. Wer käme in Frage?" dachte sie sich insgeheim und trat ins Freie.
 

"Er ist zwar kein Shinobi, aber... Seine Magie könnte nützlich sein. Gut, beginnen wir mit der Spezialmission" murmelte Shizuka und formte die nötigen Fingerzeichen, um die Person zu rufen, an die sie dachte. Er war zwar nicht unsterblich, vielleicht handelte er sogar manchmal sehr waghalsig, aber ihm würde sie zumindest vertrauen können. Ja, in ihren Augen war er eine vertrauenswürdige Person, auf welche sie sich hoffentlich verlassen konnte.
 

Derweil atmete Naruto überhastet durch, nicht ohne seine Wut lauthals zum Ausdruck zu bringen, nachdem sein Rasen-Shuriken, welches Itachi und Sasuke mit ihrem Feuer verstärkt hatten, ins Leere gegangen war. "Ich begreife das einfach nicht. Der Kerl hat sich doch gar nicht bewegt und trotzdem konnten wir keinen Treffer landen. Ist er vielleicht ein Geist?" wollte der Blonde noch immer lauthals wissen, während Gaara ihn leise zu beruhigen versuchte. "Nein, Tobi ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, Naruto. Er benutzt ein Jutsu, um es für uns so aussehen zu lassen, als würden unsere Angriffe durch ihn hindurch gehen" erklärte Kakashi und versuchte jenes Jutsu mit dem Sharingan zu analysieren.
 

"Kakashi hat recht. Tobi benutzt die Fähigkeit des Sharingan. Das heißt, er verwendet ein Doujutsu, eine geheime Augentechnik, welches sich vom Sharingan zu Sharingan unterscheidet. Kakashi besitzt zum Beispiel Kamui, er kann mit dieser Fähigkeit alles und jeden in eine andere Dimension transportieren. Itachi hingegen verwendet das Tsukiyomi, dieses Doujutsu spielt sich ebenfalls in einer anderen Dimension ab, denn dort läuft die Zeit erschreckend langsam. Vermutlich benutzt auch Tobi eine Art Dimensionstransfer" erläuterte Sasuke und bemerkte sehr den bewundernden Blick des älteren Bruders.
 

"In den letzten Jahren scheinst du doch sehr viel über das Sharingan gelernt zu haben" warf Itachi schließlich seinen trockenen Kommentar ein, denn in den letzten Jahren hatte sein kleiner Bruder kaum bis gar nicht trainiert. "Ich habe nicht geschlafen, falls du das denkst, Itachi. Naruto und ich haben oft miteinander trainiert und...". "Trainiert? Kommt drauf an, welches Training du meinst" wurde Sasuke von Itachi unterbrochen und errötete, wie auch Naruto und Gaara, welche die Anspielung verstanden hatten. "Das, mein lieber Bruder, gehört überhaupt nicht hierher und was fällt dir überhaupt ein, uns hinterher zu spionieren? Wieso... Wieso hast du uns beobachtet? Ach, lass mich raten. Du warst oder bist scharf auf Naruto, habe ich recht?" regte sich der junge Uchiha auf, während Naruto noch etwas mehr um die Nase errötete und sich seine blauen Augen bei dieser Behauptung weiteten. Itachi wäre scharf auf ihn?
 

"Selbst wenn es so wäre, mein eifersüchtiger Bruder, könnte es dir doch egal sein, ob ich auf Naruto stehe, was ich aber keineswegs tue. Außerdem bin ich nicht die einzige Person gewesen, die euch bei eurem Techtelmechtel beobachtet hat. Wir wurden vor drei Monaten noch im Auge behalten, falls ich dich daran erinnern muss. Glücklicherweise wurde schließlich mir allein der Auftrag übergeben, dich im Auge zu behalten, bis die Dorfbewohner wieder genügend Vertrauen zu uns fassen können. Durch die letzten Ereignisse dürfte es jedoch schwierig sein, überhaupt noch Fuß in Konoha zu fassen" erklärte der ältere Uchiha ausführlich und ignorierte den knurrenden Laut, den sein kleiner Bruder wütend von sich gab.
 

"Wirfst du mir etwa vor, Schuld an dem ganzen Desaster zu sein, obwohl ich doch nur Jessy beschützen wollte? Was hättest du an meiner Stelle getan? Und Sie, Kakashi? Wären Sie zu Tsunade gerannt und hätten ihre geliebte Ehefrau verpfiffen? Oh, entschuldigen Sie mich. Sie haben Jessy verpfiffen, sonst wäre wohl kaum Iruka bei uns aufgetaucht, um uns zum Folterknecht zu geleiten. Herzlichen Dank auch" zischte Sasuke und erinnerte sich an die höllische Nacht, in welche Shizuka ebenso höllische Qualen hatte erleiden müssen. Diesen Anblick, einfach ihre apathische Miene, würde er nie wieder vergessen können.
 

"Sasuke, es reicht. Konzentriere dich auf das Wesentliche" ermahnte Kakashi den jungen Uchiha, denn er wollte sich nicht noch einmal seine damalige Tatenlosigkeit vorhalten lassen. "Klar, die Wahrheit schmerzt immer, nicht wahr, Kakashi? Soviel zum Thema 'Liebe'. So wichtig kann Ihnen Jessy nie gewesen sein, sonst hätten Sie sie in Sicherheit gebracht und...". "Halte endlich deinen Mund. Mit welchem Recht sprichst du dieses Urteil aus? Hast du eine Ahnung, wie sehr ich unter den letzten Wochen gelitten habe? Überhaupt nichts weißt du" brüllte Kakashi seinen ehemaligen Schüler an, erlangte aber zügig genug seine sonstige Fassung zurück und versuchte sich wieder zu beruhigen, während er einen leisen Seufzer ausstieß.
 

"Könntet ihr eure Problemchen später besprechen?" rief Tobi und verschränkte seine Arme gelangweilg hinter seinen Kopf. "Ich gebe es nur ungern zu, aber Tobi hat recht. Klärt eure Differenzen, wenn wir ihn ausgeschaltet haben" stimmte Gaara zu und versuchte die Auseinandersetzung vorerst zu schlichten. "Stimmt. Es spielt keine Rolle, ob Itachi auf mich steht. Bei ihm hätte ich mir allerdings sicher sein können, nicht nur die zweite Wahl zu sein und...". "Was willst du damit sagen, Naruto? Sprich ruhig weiter, wenn du dich traust" erhob Sasuke abermals seine zischende Stimme und ignorierte den gequälten Seufzer des Kazekage.
 

"Du hast mich schon verstanden, Sasuke. Ich war nur deine zweite Wahl, weil du Shizuka nicht haben konntest. Selbst nach ihrer Hochzeit warst du jeden Tag bei ihr, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr es mich gestört hat, wenn du jedes Mal, wenn sie dich gerufen hat, gesprungen bist. Deine Ausrede war oftmals Sakumo, aber ich bin nicht blöd. Blond bin ich schon, blaue Augen habe ich auch, aber ich bin nicht blöd, denn ich wusste, dass Sakumo nur ein vorgeschobener Grund war, damit du halt Zeit mit ihr verbringen konntest" legte Naruto die Fakten auf den Tisch und wich dem Kusanagi, welches ihn beinahe bei der Wange getroffen hätte, aus. Mit Vorsicht blickte er dem jungen Uchiha in die Augen und erkannte sehr wohl das Mangekyou Sharingan, welches sich in der Wut automatisch aktiviert haben musste.
 

"Sasuke, konzentriere deine Wut auf unseren gemeinsamen Feind und...". "Ein herrliches Schauspiel. Der kleine Sasuke scheint in den letzten Jahren an Stärke gewonnen zu haben. Was würde wohl Orochimaru zu dieser Wendung sagen?" ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund, die Itachi bei seiner Zurechtweisung unterbrochen hatte. Eine vermummte Gestalt, deren Kapuze das Gesicht jener Gestalt bedeckte, trat neben Tobi, der die Person bereits zu kennen schien. "Unseren Plan können wir vergessen. Dieses Mädchen aus der anderen Welt scheint jeden unserer Schritte zu kennen" erklärte Tobi die jetzige Situation und nun erst nahm die noch unbekannte Person die schwarze Kapuze ab und zeigte ihr Gesicht.
 

"Yakushi Kabuto" murmelte Kakashi und betrachtete die doch sehr veränderte Gestalt des silberhaarigen Brillenträgers. Seine gelben Augen erinnerten ihn an Orochimaru, ebenso die weiße Haut, die das Muster einer Schlange zeigte. Aus seinem langen Umhang ragte eine weiße Schlange heraus, die zischend in ihre Richtung blickte. Er wollte lieber nicht wissen, ob jene Schlange aus einem der Körperteile des Silberhaarigen wuchs oder nicht. Der Gedanke allein verursachte ein unwohles Gefühl in seiner Magengegend.
 

"Itachi, Gaara, hört mir bitte zu" wisperte er leise, obwohl er wusste, dass Tobi seine leisen Worte mit der Hilfe des Sharingan von seinen Lippen ablesen konnte. "Einverstanden. Seid vorsichtig" stimmte Itachi den leisen erläuterten Plan zu und sprintete los, auf Kabuto zu, um ihn von Tobi zu trennen. Im selben Moment führte Gaara einige Handbewegungen aus, um seinen Sand zu kontrollieren, trieb Kabuto immer weiter zurück und folgte Itachi schließlich, der den Silberhaarigen dicht auf dem Fersen blieb. "Sasuke, Naruto, unser Feind ist und bleibt Tobi. Bleibt wachsam und vermeidet den direkten Augenkontakt. Wir werden ihm beweisen, wie gut unser Teamwork trotz unserer Auseinandersetzungen tatsächlich ist" ließ der Jounin seine ehemaligen Schüler wissen und bekam, wenn auch ein wenig unfreiwillig von Sasuke her, deren Zustimmung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-03-11T11:05:45+00:00 11.03.2014 12:05
Hey ( ゜ρ゜)ノ

oh weh, Shizuka kann es nicht lassen, und ist jetzt sogar bereit, mit gefährlichen
„Menschen“ einen Vertrag einzugehen. Diesen Sebastian von Phantomhive kenne
ich zwar auch nicht, aber angesichts dessen, was er erzählt und wie Saori reagiert
bedeutet sein Erscheinen Garnichts gutes. Und dann hat es nicht mal geholfen :(

Und das sich zur Zeit Itachi, Kakashi, Naruto und Sasuke streiten ist auch nicht gut
für ihren Kampf gegen Tobi ... und jetzt ist auch noch Kabuto aufgetaucht, ein ereignis,
vor dem Shizuka noch vor kurzem gewarnt hat. ... Oder hat sie sich als Kabuto „verkleidet“.

Der Kampf wird sich wohl noch eine Weile hinziehen. ... klingt momentan nicht sonderlich
beruhigend die letzten ereignisse.

CuCu Jyorie

Von:  fahnm
2013-02-18T20:46:25+00:00 18.02.2013 21:46
Klasse Kapi^^


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