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Grün, grün, grün sind alle meine Kleider...

Grün, grün, grün ist alles was ich mag
von

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Kapitel 25

„Du brauchst nicht so nervös zu sein.“

„Ich bin nicht nervös…“

„Du bist unkonzentriert, ringst ständig mit deinen Händen und seufzt immer wieder. Du bist nervös. Du hast keinen Grund dazu. Dein Bruder…“

„Möchte in den letzten Tagen verdächtig oft mit ihr reden oder durch die Gärten spazieren.“

„Weil er seinen Pflichten nachkommen muss und euer Vater das möchte.“

„Er kommt sonst nie seinen Pflichten nach…“

Frigga legte eine Hand auf den Arm ihres Sohnes, lächelte sachte. „Loki, du kannst beruhigt sein.“

„Wie soll ich das wenn ich weiß, dass sie alleine mit Thor ist… Wir wissen beide wie Thor ist… und er streitet nicht ab, dass er sie hübsch findet.“

„Soweit würde er nicht gehen und das weißt du. Es ist nur die Eifersucht, die aus dir spricht. Außerdem ist Sigyn dir ganz und gar verfallen. Das allein sollte dich genügend beruhigen.“

Mit einem Seufzer setzte er den nächsten Schachzug und lehnte sich zurück. „Hast du schon mit Vater geredet?“

„Es ergab sich noch nicht die Gelegenheit. Du weißt wie er sein kann. Man muss ihn in der richtigen Stimmung erwischen.“

Er seufzte erneut auf.

„Loki, es sind erst wenige Tage vergangen, habt ihr beiden es etwa eilig? Ich hoffe ihr habt keine Dummheit begangen.“

„Mama! Was… das… nein!“ Sofort saß er kerzengerade und sah seine Mutter empört an.

„Ich sage es ja nur… ihr seid jung, frisch verliebt… Da kann man schon einmal eine Dummheit begehen. Oder zweimal oder dreimal… Aber damit solltet ihr definitiv warten bis ihr ganz bestimmte Ringe an den Fingern tragt.“

„Mama! Ich bitte dich… hör auf davon zu reden…“, empörte er sich mit hochroten Wangen.

„Schon in Ordnung.“, schmunzelte Frigga. „Aber denk dran…“

„Ja, ja, ja, ja, ich weiß! Ich weiß, Mama, hör bitte auf davon zu reden…“

„Ich sage es nur. Ihr seid jung und frisch verliebt.“

„Mama, es ist gut.“

Sie schmunzelte weiterhin. Natürlich war das ein Thema über das kein junger Mann mit seiner Mutter reden wollte. „Sobald sich die Gelegenheit ergibt werde ich deinen Vater sanft darauf vorbereiten. Und dein Bruder möchte sie lediglich besser kennen lernen. Mehr nicht. Euer Vater hat eine Ratssitzung heute Nachmittag, an der auch Thor teilnehmen wird. Mach mit ihr einen Ausflug nachher. Außerhalb des Palastes haben die Wände weder Augen noch Ohren. Es gibt genügend was du ihr außerhalb zeigen kannst. Aber ihr solltet nicht jeden Tag für einige Stunden aus dem Palast verschwinden, das würde selbst deinem Vater auffallen.“

„Ich weiß…“, seufzte Loki und blickte zum Fenster. „Aber es macht mich rasend zu wissen, dass sie bei jemand anderen ist. Den Grund zu wissen warum sie bei jemand anderen ist. Dass ich sie einfach nicht bei mir haben kann…“

„Du wirst sie bei dir haben.“, lächelte Frigga sachte.

„Wann hat Vater jemals seine Meinung geändert…?“

„Das tut er durchaus.“

„Aber noch nie für mich.“, seufzte der Prinz.

„Jetzt bist du ungerecht. Er hat dir durchaus erlaubt dich in der Kunst der Magie zu üben.“

„Und wie viele Steine wirft er mir in den Weg? Warum soll ich mich an die Scharlatane und Quacksalber aus Asgard halten? Ich habe diese bereits übertroffen als ich noch ein Kind war. Warum soll ich mich an die Quellen aus Asgard halten? Warum ist es denn nicht erlaubt sich anderer zu bedienen, wie zum Beispiel aus Midgard? Man mag es kaum glauben, aber einige Sterbliche waren wirklich talentiert. Warum ist er demgegenüber immer noch so skeptisch? Er wird seine Meinung garantiert nicht ändern…“ Er blickte auf seinen Schoß, strich die Rockschöße seiner Kleidung glatt, strich über den Saum als er leise fortfuhr. „Er wird nur sagen ich würde es ohnehin nicht ernst mit ihr meinen…“, sprach er leise. „Er wird sagen ich soll aufhören mit ihr zu spielen, den Schabernack sein lassen. Er wird sagen: Loki, das ist ein übler Scherz, lass das, das ist nicht lustig. Ich habe es dir schon tausend Mal gesagt, dass solche Streiche nicht komisch sind. Er wird sagen ich solle sie in Frieden lassen. Er wird wieder sagen ich solle mir ein Beispiel an Thor nehmen… und dann wird er mich unter Arrest stellen für den ´Unfug`, den ich angerichtet habe… Dann wird er Thor fragen. Und wenn er nein sagt, wird Sigyn wieder nach Hause geschickt. Und wenn nicht…“ Loki seufzte tief auf, hielt den Blick immer noch gesenkt. „Und wenn nicht, weiß ich nicht ob ich es aushalten werde noch länger hier zu bleiben… Sie jeden Tag an seiner Seite sehen zu müssen. Zu sehen wie sie langsam untergeht. Wie sie langsam zu einem Schatten wird. So nah und doch so fern… Es würde mich jeden Tag ein Stückchen mehr umbringen.“ Er tat einen tiefen Atemzug und sah wieder auf zu seiner Mutter, zwang sich zu einem Lächeln, die Augen feucht.

In ihren Augen sah er in diesem Moment so verloren aus, dass es ihr einen Stich in das Herz versetzte.

„Ich kann es selbst kaum glauben.“, fuhr er fort, blickte wieder zum Fenster. „Aber ich will sie nicht verlieren… Nicht an meinen Bruder. Dafür ist sie mir viel zu wertvoll.“ Erneut tat er einen tiefen Atemzug. „Hätte ich das nur früher bemerkt…“

„Loki…“

Er wandte seinen Kopf um und sah seine Mutter an.

„Es wird nicht soweit kommen, versprochen.“, lächelte sie.

„Das kannst du nicht versprechen… Und ich bin zu alt, Mutter. Du kannst nicht mehr alle schlechten Dinge von mir fernhalten indem du sagst, dass es nicht so sein wird. Ich weiß sehr gut was es heißt wenn Thor sich entscheidet. Und Vater wäre mit Sigyn einverstanden, andernfalls wäre sie gar nicht erst eingeladen worden. Ich weiß, dass dieser Bund, der geschlossen werden würde, nie gebrochen werden kann, nicht von Vater und egal wie sehr ich es versuchen würde… auch nicht von mir. Ich weiß auch um die Konsequenzen, die unsere Verbindung hätte, wenn wir sie dann aufrecht halten würden. Ich weiß um das alles… Ich will gar nicht daran denken. Ich will gar nicht daran denken was wäre wenn er sie wirklich will. Wenn es zu einer Heirat kommt. Die Pflichten… die sie dann hat… Daran zu denken macht mich wahnsinnig. Macht mich rasend vor Zorn. Mama, sie… sie hat gesagt sie liebt mich. Ganz aufrichtig und ehrlich. Sie sagte sie liebt mich. Sie sagte ich wäre etwas ganz Besonderes. In ihrer Nähe zu sein… fühlt sich so richtig an. So richtig und gut. So… so vollkommen… Ich kann es kaum beschreiben.“

Frigga schmunzelte sachte. „Ich weiß was du meinst. Ich kenne das sehr gut. Das nennt sich Liebe.“

„Warum ausgerechnet Sigyn… Warum ausgerechnet die Frau, die als Brautkandidatin für meinen Bruder hier ist?“

„Die Liebe geht seltsame Wege, mein Sohn. Sie tut was sie will, es ist zwecklos zu versuchen ihr etwas zu befehlen. Vielleicht war es der einzige Weg wie Verdandi sie zu dir führen konnte?“

„Verdandi oder Skuld… du weißt, dass ich nichts von den Nornen halte…“

Frigga schmunzelte. „Warte nur ab, mein Sohn… Bald schon wirst du glauben, dass es Schicksal ist.“
 

„Ihr assistiert meinem Bruder gerne wie mir scheint. Euch stört dieses ganze… Magiezeugs nicht?“

Ihr stockte kurz der Atem bevor sich lächelnd zu Thor aufblickte. Ahnte er etwas? Wusste er etwas? „Nicht im Geringsten, königliche Majestät. Ganz im Gegenteil, ich finde es sehr interessant und spannend einem so fähigen Magier wie Euer Bruder es ist, bei seinem Handwerk assistieren zu dürfen.“

Thor schmunzelte und nickte sachte. „Japp… in dieser Sache ist er sehr fähig. Darin ist er wirklich geschickt. Und zusammen mit seiner silbernen Zunge…“, grinste Thor.

„Ich befürchte ich verstehe nicht, königliche Majestät…“ Sigyn beschlich der Verdacht, dass Thor irgendetwas ahnte. Dieses Schmunzeln, dieses Lächeln…

„Er macht Euch Komplimente, Lady Sigyn. Er weiht Euch in sein ganzes Magiezeugs ein, Ihr dürft ihm assistieren… Mir scheint ganz so als habt Ihr einen tiefen Eindruck bei meinem Bruder hinterlassen.“

„Das bezweifle ich, königliche Majestät. Euer werter Bruder handelt nur nach den Geboten der Höflichkeit. Dennoch fühle ich mich sehr geehrt, dass er mich in seine Studien einweiht.“ Sie blickte zu Boden, faltete ihre Hände ineinander.

Thor beugte sich ein wenig zu ihr hinunter, grinste breit. „Er hat noch nie irgendjemanden in sein ganzes Magiezeugs eingeweiht. Nie.“

„Dann fühle ich mich umso mehr geehrt, dass ich dieses Privileg genießen darf.“

„Sagt, Lady Sigyn… er erwähnte einmal beiläufig… dass Ihr sehr talentiert darin seid?“

„Wenn er das erwähnt hat…“

„Keine Sorge, das kleine Geheimnis ist sicher bei mir.“, zwinkerte Thor.

Da war sie sich nicht so ganz sicher. Er schien zuweilen gerne zu tratschen.

„So… ist es das?“

„Solange es Spaß macht, was soll dann also so schlimm daran sein?“ Thor zuckte mit den Schultern und richtete sich wieder auf. „Seit ich denken kann hantiert er mit Magie. Und ich sehe nicht, dass es ihn negativ beeinflusst. Im Gegenteil. Und wenn er damit sogar einer so hübschen Maid wie Ihr es seid eine Freude bereiten kann.“, grinste er. „Sagt… könnt Ihr mir verraten, woran er gerade arbeitet? Ich will nur darauf vorbereitet sein wenn er es an mir ausprobiert.“

Sie musste schmunzeln. Das ist also sein Versuchskaninchen. „Ich fürchte, ich kann es Euch nicht direkt sagen, königliche Majestät.“

„Dann sagt es mir indirekt. Ich verspreche, es bleibt unser Geheimnis.“ Er grinste und sah sie mit den ehrlichsten blauen Augen im ganzen Universum an.

Sie seufzte leise. „Nun… er sagte, es wäre ganz furchtbar mit den Bifröst zu reisen.“

„Ah… in diese Richtung läuft der Hase…“, lachte er leise. „Soll ich Euch eine Geschichte erzählen?“

„Ihr wisst, königliche Majestät, ich bin immer gar Ohr wenn Ihr Geschichten zu erzählen habt.“

„Das ist wirklich Ewigkeiten her. Es war unsere erste Reise nach Vanaheim, Vater hatte mich bereits schon einige Male mitgenommen mit dem Bifröst, für mich war das Reisen damit also nichts Neues mehr. Aber es war das erste Mal für Loki. Er war schon ein paar Tage vorher ganz aufgeregt, ist ja schließlich auch etwas Besonderes. Heimdall schickt uns also los, wir kommen in Vanaheim an…“ Thor musste sich selbst unterbrechen als er zu Lachen anfing. „Und… und mein Bruder… war ganz kreidebleich, er konnte kaum noch stehen, so schwindelig war ihm… Freya tritt vor, empfängt erst unseren Vater, mich und als sie vor Loki tritt…“ Nun lachte her lauthals. „Da… da hat Loki… Ihr hättet es sehen müssen…! Da hat er wirklich…“ Erst als er einen Blick zu Sigyn warf wurde ihm bewusst, dass er eine Dame neben sich hatte und besann sich in seiner Wortwahl. „Nun… sagen wir es so: Sie musste danach ihre Garderobe wechseln.“
 

Er seufzte leise als sie von hinten ihre Arme um ihn schlang, ihre Hände auf seiner Brust ruhten und sie ihre Wange an seine schmiegte. Mit einer Hand umfasste er ihre, blickte zu ihr hinauf, da er an seinem Schreibtisch saß. Er lächelte sachte als sie ihm einen Kuss auf den Mundwinkel drückte. An diese kleine Geste hatte er sich schon so sehr gewöhnt… Eine so unschuldige, niedliche Geste… Und ihr Lächeln dazu… Wenn er nur daran dachte, wie dieses Lächeln langsam schwinden würde mit jedem Tag wenn seine schlimmsten Befürchtungen sich bewahrheiten würden, wurde ihm schlecht.

„Irgendetwas bedrückt dich.“

„Bin ich so leicht zu lesen?“

„Du seufzt… du seufzt sonst nie.“

Erneut seufzte er und biss sich auf die Zunge als er das bemerkte und schaute fort.

„Ist es wegen heute Vormittag? Dein Bruder hat wirklich nichts gewollt… Wir haben wirklich nur geredet. Aber ich weiß jetzt warum du so ungern mit dem Bifröst reist.“, grinste sie.

„Achso?“

Sie beugte sich ein wenig zu ihm hinunter. „Ich hoffe, es war kein unheimlich schönes Kleid gewesen, das Freya getragen hatte.“, hauchte sie ihm ins Ohr.

Mit einem Stöhnen vergrub er seinen Kopf unter seinen Armen auf dem Schreibtisch. Das darf nicht wahr sein… Warum hatte Thor ausgerechnet diese Geschichte erzählen müssen? Er glaubte manchmal Freya würde ihn noch in tausend Jahren dafür hassen.

Sie kicherte leise und strich ihm über den Rücken.

„Geh weg…“

„Ich hätte gerne ihr Gesicht gesehen.“, kicherte sie.

„Geh einfach weg…“

„Ich glaube, solch einen Empfang hatte sie noch nie.“

„Warum musste er ausgerechnet das erzählen...?“ Er lehnte sich wieder zurück, rückte mit dem Stuhl ein wenig nach hinten.

Unumwunden setzte sich Sigyn auf seinen Schoß, legte ihre Arme um seinen Hals und lehnte sich an ihn. Sogleich schlang er einen Arm um ihre Taille, die andere Hand ruhte auf ihrem Oberschenkel.

„Wenn du dies irgendjemanden erzählst, werde ich dich leider für immer zum Schweigen bringen müssen.“

„Und wie wirst du das tun wollen?“ Schmunzelnd blickte sie zu ihm auf.

„Damit vielleicht?“

Sie seufzte leise und schloss ihre Augen als seine Lippen sich auf ihre legten und drückte sich stärker an ihn.

„Du magst es so zum Schweigen gebracht zu werden, hm?“, hauchte er lächelnd.

„Ich bekomme davon nicht genug. Hör nie damit auf.“

„Ich werde mir Mühe geben.“, schmunzelte er.

Erneut gab sie sich seufzend seinen Lippen hin, schmiegte sich mehr an ihn. Schon jetzt war sie süchtig nach seinen Küssen und bekam nicht genug von diesen. Mit einer Hand strich sie ihm durchs Haar, die andere ruhte auf seiner Brust. Er entlockte ihr einen weiteren Seufzer. Bevor sie jedoch nach mehr verlangen konnte, löste er seine Lippen von ihren.

„Warum hörst du auf? Du hattest eben versprochen damit nie aufzuhören.“

Er lachte leise. „Ich hatte gar nichts versprochen, ich sagte nur ich würde mir Mühe geben.“, schmunzelte er. „Aber es ist keine gute Kombination dich auf meinem Schoß zu haben und besinnungslos zu küssen wenn du noch eine ehrbare Dame bleiben sollst.“

„Ich will keine ehrbare Dame mehr sein.“

Noch einmal musste er auflachen.

„Du lachst mich aus…“ Sie zog einen Schmollmund, wandte den Blick ab.

„Ich lache dich nicht aus, ich bin nur überrascht über deinen… sagen wir, Tatendrang.“, grinste er.

„Mal sehen ob du gleich immer noch deswegen lachen wirst.“ Sie setzte sich rittlings auf seinen Schoß, drückte sich fest an ihn und presste ihre Lippen auf seine. Eine Hand vergrub sie in seinem Haar, brachte es ganz durcheinander. Sie seufzte an seine Lippen, fuhr mit ihrer Zunge über diese bis er ihrem Mund nachgab. Ein leises Stöhnen entlockte sie ihm. Zuerst war er völlig überrumpelt, zögernd legte er seine Hände auf ihre Taille. Nur um Luft zu schöpfen trennten sie sich kurz von einander.

„Wo hast du nur so zu küssen gelernt?“, hauchte er.

„Ich habe einen guten Lehrmeister.“ Ihm gefiel ihr Schmunzeln. Es war frech und kokett zugleich. Bevor er weiter denken konnte, beraubte sie ihm dieser Fähigkeit mit einem weiteren Kuss. Fast zu spät bemerkte er wie sie ihn erregte. Wie ihm ganz anders wurde durch ihre Hand in seinem Haar, wie ihm ganz warm wurde als sie sich mehr an ihn drückte, sich unruhig auf seinem Schoß bewegte. Wie ihre leisen Seufzer seinen Willen schwächten, ihre Lippen und Zunge ihm die Sinne stahlen und ihr lieblicher Duft ihm diese verdrehte. Es fiel ihm schwer zu widerstehen. Es fiel ihm so schwer in diesem Moment. Er würde so gerne der aufkommenden Lust nachgeben. Er brauchte nur an seinen Traum von ihr zu denken, die Vorstellung wie sich ihre bloße Haut, ihr Körper unter seinem anfühlte, warm und verführerisch. Er hatte gar nicht bemerkt wie seine rechte Hand begonnen hatte über ihren Oberschenkel auf- und abzugleiten, wie seine Linke über ihren Rücken fuhr. Keuchend löste er seine Lippen von ihren, mit beiden Händen auf ihren Schultern schob er sie ein wenig von sich.

„Habe ich etwas verkehrt gemacht?“

„Nein… ganz im Gegenteil… um ehrlich zu sein… es fällt mir schwer… es… es fällt mir einfach schwer.“

„Das ist nicht ehrlich…“

Er tat einen tiefen Atemzug, legte eine Hand in ihren Nacken und brachte seine Lippen an ihr Ohr. Sie erschauerte ein wenig als sie seinen warmen Atem auf ihrem Hals spürte, seine leise Stimme daraufhin hörte. „Du willst Ehrlichkeit? Es fällt mir so schwer den Schreibtisch nicht leer zu fegen um dich darauf zu platzieren. Es fällt mir so schwer dich nicht mit meinem Körper darauf nieder zu drücken. Es fällt mir so schwer nicht über dich herzufallen. Du hast keine Ahnung wie schwer es mir gerade fällt nicht den Saum deines Kleides hochzuschieben. Du weißt nicht wie schwer es mir fällt dich nicht auf der Stelle zu verschlingen.“

Erneut erzitterte sie unter seiner Stimme, seinen Worten. Die Stimme so samtig und weich, schwer vor aufkommender Lust, streichelte ihre Sinne, liebkoste diese. „Warum widerstehst du dann?“, wisperte sie.

Er lachte leise, lehnte seine Stirn an ihre. „Sigyn… wir können nicht… es wäre wahnwitzig und… und ein zu großes Risiko… Du hast es verdient anständig behandelt zu werden. Wie eine Prinzessin.“

„Ich will keine Prinzessin sein.“

Erneut lachte er. „Oh Sigyn… was habe ich da nur in dir geweckt?“

„Eine Frau?“

„Die ganz und gar ungeduldig scheint.“

Beschämt blickte sie zur Seite, ihre Wangen röteten sich und er drückte einen Kuss auf diese.

„Es ist nur… ich…“ Sie seufzte. „Ich wirke bestimmt wie ein leichtes Mädchen…“

„Nein, nein… Du wirkst eher so als wärest du mir verfallen.“, grinste er, legte eine Hand an ihre Wange und brachte sie dazu ihn anzusehen. „Und das gefällt mir.“

„Und du? Bist du auch mir verfallen?“

„Als ich so abweisend war, als ich deine Nähe gemieden hatte… das lag nur daran, dass ich von dir geträumt hatte. Ich hatte geträumt wie du mich verführst, wie du plötzlich in meinem Badezimmer standest, auf einmal warst du nackt und… ich konnte nicht anders, ich musste dich haben. Glaub mir, als ich aufgewacht bin hatte ich einen eindeutigen Beweis dafür, wie sehr ich dir verfallen bin…“ Sachte strich er über ihre Wange mit seinen Fingern.

Sie musste kichern, das Rot auf ihren Wangen vertiefte sich. „Wirklich?“

„Sobald ich nur an dich gedacht habe kam mir wieder dieser Traum in den Sinn… Du hast mich gefoltert.“

„Dir schien es gefallen zu haben.“

„Das tut es noch immer.“

Seufzend schloss sie ihre Augen als er sie erneut küsste, schmiegte sich wieder an ihn. Sie wollte soviel mehr, wusste aber, dass er Recht hatte. Es wäre dumm von ihnen, dumm und unüberlegt. Aber es war so schwer zu widerstehen, vor allem jetzt, wo er ihr den Atem mit seinen Lippen raubte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rubyca
2013-11-23T23:22:43+00:00 24.11.2013 00:22
Na ich bin mal gespannt, wie Frigga ihren Gatten umstimmen will oO
... vielleicht wieder das königliche Sofa? :D
ich sehe da noch viel Arbeit auf die drei "Verschwörer" zukommen


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