Zum Inhalt der Seite

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider...

Grün, grün, grün ist alles was ich mag
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 31

„Ich fühle mich ein wenig unwohl bei dem Gedanken, dass Odin uns beide sehen möchte…“

„Weshalb?“, grinste Loki. „Wenn er schon mit meiner Mutter gesprochen hat und mit Thor… Ich habe daher ein sehr gutes Gefühl was das angeht.“

„Aber… so früh am Morgen? Noch vor dem Frühstück? Ich weiß nicht…“

„Es wird alles gut werden, Sigyn.“, lächelte er. „Er wird mit uns kurz reden wollen, wird anmerken was meine Mutter und Thor gesagt haben, wir werden den Verdacht meiner Mutter bestätigen und dann… wirst du dich darauf einstellen müssen für sehr, sehr lange Zeit hier zu bleiben…“

Bei seinem Grinsen musste sie sachte lächeln. „Ich hoffe du hast Recht.“

„Habe ich das nicht immer?“

Sie musste wieder leise lachen. „Manchmal ähnelst du deinem Bruder doch sehr.“

Sein Grinsen wurde etwas schwacher. Wenn sein Vater das auch nur ab und an sehen würde…

Sie bemerkte seinen Blick und etwas verstohlen näherte sich ihre Hand seiner, ergriff diese und drückte diese sachte.

Sanft lächelte er ihr zu, verwob seine Finger mit ihren. Er hatte diese Geste zu gerne, ihrer beide Hände miteinander vereint, verwoben, die Wärme ihrer Haut an seiner zu spüren… Er liebte ihre Hände, ihre grazilen Finger… Und es bestärkte ihn mehr. So würde er vor seinen Vater treten. Ihre Hand haltend. So würde er ihm sagen, dass sie zusammen gehörten, dass er keine Chance hatte dagegen zu argumentieren, dass er keine Chancen hatte sie zu trennen, dass er dem einfach zustimmen musste.

Als sie dem Thronsaal näher kamen, wunderte es ihn ein wenig, dass die Freunde Thor´s die berühmt-berüchtigten Krieger und Sif davor standen und warteten. Sowohl Sif wie auch Loki warfen sich unschöne Blicke zu. Auch Sigyn traf ein abschätziger Blick von Sif. Thor hatte ihnen ja erzählt, dass Sif sie belauscht hatte. Wahrscheinlich wollte sie sich ganz groß hervortun bei seinem Bruder, dachte Loki sich, und gewiss war sie auch absolut schockiert darüber wie eine Frau ihn, Loki, Thor vorziehen konnte… Vielleicht war es auch nur Eifersucht weil Sigyn die Position hatte die Sif wollte und Sigyn diese leichtfertig verspielte.

Als sie den Saal betraten, drückte er Sigyns Hand fester. Sein Vater saß auf seinem Thron, seine Mutter und sein Bruder standen daneben. Keiner sah wirklich glücklich aus und das weckte auch in ihm ein mulmiges Gefühl. Nun teilte er mit Sigyn das beunruhigende Gefühl. Als vor dem Allvater stehen blieben, drückte auch sie seine Hand stärker, sonst würde ihre Hand nur noch zittern.

„Loki. Lady Sigyn.“

Loki nickte seinem Vater zu, Sigyn tat einen Knicks und senkte ihren Blick.

„Ich sehe… man hat mir keine Lügen berichtet.“, sprach Odin als er die Hände der beiden sah. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr gestern abends in den Gärten wart… aber nicht zum spazieren….“

Sigyn errötete zu tief, hielt ihren Blick gesenkt. Zuerst war sie beschämt aber schnell kam ihr der Gedanke was… was für ein Miststück diese Sif war. Sie hat es ohnehin nie leiden können, dass sie so viel Zeit in Lokis Nähe verbrachte.

„Vater… ich kann das erklären…“

„Schweig! Ich weiß nun warum deine Mutter darauf gedrängt hat, meine Pläne zu überdenken. Warum sie so sehr versuchte mich zu überzeugen, dass ihr zwei ein weitaus besseres Paar wäret. Und ich weiß nun auch warum dein Bruder es sich anders überlegt hat.“

Sowohl Thor wie auch Frigga blickten betreten fort.

Loki schluckte schwer. Er ahnte nichts Gutes. Wenn es Thor gewesen wäre, hätte sein Vater es ihm verziehen mit dem Versprechen sich zu bessern. Aber er war nicht Thor und das ließ ihn sein Vater immer wieder spüren.

„Es wäre also angebracht wenn Ihr beide endlich ehrlich seid. Leugnen ist zwecklos…“

„Majestät…“, begann Sigyn leise, hob nur sachte ihren Blick. „Ich… ich wollte euch keineswegs beleidigen mit meinem Verhalten. Es… tut mir aufrichtig Leid. Aber… Ich möchte Euren Sohn Thor nicht. Ich habe ihn nie gewollt. Aber ich habe mich in Euren Sohn Loki verliebt. Ich kann mir niemand anderen mehr an meiner Seite vorstellen. Ich liebe ihn vom ganzen Herzen… Ja, wir… wir haben eine Affäre angefangen die… auch sehr intim wurde. Ich weiß, es war nicht richtig. Aber es war für uns in diesem Moment richtig und der einzige Weg…“

„Vater… ich bitte dich… Ich liebe sie ebenso sehr wie sie mich liebt. Wenn… wenn es ein Problem sein sollte so… dann werde ich sie auf der Stelle heiraten! Wenn du mir nicht glaubst, dann lass Var sofort herbringen und uns vermählen. Vater, bitte… Ich weiß, dass es nicht korrekt war... Aber…“

„Schweig!“

Er seufzte nur einmal schwer und blickte fort. Natürlich ließ er ihn nicht ausreden…

„Ihr habt uns beide belogen und betrogen. Hinter aller Rücken, eine Affäre… Das ist keine Kleinigkeit mehr. Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist weitaus ernster. Lady Sigyn, Ihr wart aus einem einzigen Grund hier.“

„Ich weiß, aber…“

Eine Handgeste des Allvaters brachte sie zum schweigen. „Und Loki… du hattest nur eine Aufgabe in Bezug auf Lady Sigyn.“

„Vater…“

Erneut wurde Loki zu schweigen gebracht. „Ich kann das nicht einfach durchgehen lassen. Ich habe keine andere Wahl… Lady Sigyn… Hiermit verbanne ich Euch vom Hof. Und dir Loki verbiete ich es sie zu sehen.“

„Vater! Das kannst du nicht tun!“

„Ich kann das sehr wohl tun und ich werde es tun! Sigyn war als Brautkandidatin hier! Für deinen Bruder! Und hinter seinem Rücken, hinter dem Rücken von uns allen, fängst du eine Affäre mit ihr an!“

„Weil ich mich verliebt habe, Vater! Ich liebe sie! Du bist nur dagegen weil ich es bin… Du würdest nie so reagieren wenn es Thor wäre…“ Tränen schimmerten in seinen Augen und Verzweiflung packte ihn. Die Vorstellung Sigyn nie wieder sehen zu können war für ihn unerträglich, verursachte ihm schon beinahe physische Schmerzen, als würden Tonnen von Eisen auf seiner Brust lasten. Vor allem als Sigyn sich an ihn drückte bei dem Urteil. Einen Arm legte er um ihre Schultern, zog sie stärker an sich. Er würde sie nicht loslassen. Er würde sie einfach nicht gehen lassen. Er würde nicht zulassen, dass man sie von ihm nahm. Wenn es um Thor ginge wäre es doch egal gewesen… Sein Vater ließ ihm alles durchgehen. Alles. Während ihm immer alles verboten wurde. Und jetzt auch noch Sigyn? Was hatte er jemals getan, dass er nicht einmal mehr die Frau sehen darf die er liebte? Er wusste, eine Affäre war keine feine Sache… das gab er zu. Aber es war noch lange kein Grund solch ein Urteil zu verhängen.

„Vater… ich muss Partei für die beiden ergreifen.“, erhob Thor seine Stimme. „Ich hatte nie Interesse an Lady Sigyn. Ich sehe keinen Grund für solch ein scharfes Urteil. Lass die zwei doch…“

„Schweig! Mit dir befasse ich mich später…“

Thor schluckte leicht, blickte zu seinem Bruder und zuckte mit den Schultern. Er versuchte was er konnte. „Aber Vater, die beiden sind wirklich…“

„War ich nicht deutlich genug…?“

„Das ist nicht fair!“, rief Sigyn hinein. Auch ihr standen längst die Tränen in den Augen. „Warum werden wir dafür bestraft, dass wir uns einander lieben?! Was soll daran so schlimm sein? Ich gebe zu, es war ein Fehler heimlich eine Affäre anzufangen. Aber das rechtfertigt nicht solch ein Urteil! Wenn Ihr es mir verbietet euren Sohn zu sehen dann seid gewiss, ich werde alles daran setzten dieses Gebot zu umgehen, denn ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen… Und ich will es auch nicht.“

„Wachen! Bringt sie hinaus…“

Loki drückte sie näher an sich, blickte nach allen Seiten als die Wachen näher kamen. Er würde sie nicht gehen lassen. Er würde es nicht zulassen. Er würde nicht zulassen, dass man ihm das einzige nahm was ihm mehr Wert war als alles andere. Er drückte sie an sich, stellte sich schützend vor sie.

„Loki, versuche es gar nicht erst. Lass es.“

„Ja… ich lass es… Ich werde nämlich nichts unversucht lassen, Vater…“ Er wollte niemand schwer verletzen, schon gar nicht umbringen und er sah, dass er unterlegen war. Mehr und mehr Wachen würden kommen, er wusste das. Aber er konnte nicht einfach tatenlos zusehen wie sie von ihm genommen wurde.

„Wage es nicht.“ Erneut erklang die Stimme Odins als Loki begann seine Magie heraufzubeschwören in einer Hand. Da würde er noch soviel auf seinen Sohn einreden können. Es würde ihn nicht beruhigen.

Es war Sigyn die seine Magie erstarben ließ als sie ihre Hand in seine legte. „Lass es… es hat keinen Sinn…“, wisperte sie. „Es sind zu viele… das würde nie gut gehen…“

„Ich lass dich nicht gehen… Wie soll ich dich gehen lassen können wenn ich dich gleichzeitig nie wieder sehen darf?“

„Du bist doch ein Meister der Magie…“ Ihre Hände umfassten sein Gesicht, die Tränen hatten sich bereits einen Weg über ihre Wangen gebahnt. „Dann lass dir irgendetwas einfallen… irgendetwas…“ Ihre Stimme klang beinahe flehend.

Er konnte das Salz ihrer Tränen schmecken als sie ihn zu sich hinunter zog, ihre Lippen auf seine presste. Ein Kuss voller Verzweiflung und Schmerz.

„Ich liebe dich… und ich werde es nie bereuen.“, hauchte sie.

„Ich werde einen Weg finden, versprochen… wir werden zusammen sein, ich verspreche es.“ Er konnte sie nicht einmal mehr in den Arm nehmen, nicht einmal mehr einen weiteren Kuss mit ihr teilen als die Wachen sie auch schon fort führten.

Sie blickte nicht noch einmal zurück, wollte es nicht noch schwerer machen als es ohnehin schon ist. Würde sie zurückblicken, würde es nur noch mehr wehtun.

Tränen strömten über sein Gesicht, Tränen die er nicht mehr länger zurückhalten konnte als er zusehen musste wie man Sigyn fortführte, wie man sie ihm wegnahm. Dieses Gefühl machtlos zu sein, nichts dagegen tun zu tun, vollkommene Hilflosigkeit… er hasste es. Einfach nur zusehen zu müssen, nichts dagegen tun zu können… Zu sehen wie man sie ihm fortnahm… es fühlte sich an als würde sein Herz zerreißen. Und er folterte sich selbst indem er solange dort stand, solange zusah bis sie außer Sichtweite war, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Was hatte er bloß getan, dass er so bestraft wurde? Und sie gleich mit?

„Loki?“ Thor war langsam auf ihn zugetreten, legte sachte eine Hand auf die Schulter seines Bruders. „Komm, Loki… Wir finden schon einen Weg Vater umzustimmen. Du findest immer einen Weg. Ich habe geschwiegen wie ein Grab, ich schwöre es dir. Ich habe nichts gesagt. Wenn ich gewusst hätte, dass Vater so reagieren würde…“

Plötzlich durchzuckte den Dunkelhaarigen. Es wusste nur eine weitere Person… Und genau die hatte einen Grund ihm das anzutun. Er löste sich aus der Starre und marschierte schnellen Schrittes aus der Halle. Die Türen stieß er auf mit einer Wucht die seine Wut verrieten. Da stand sie… da sah er sie stehen… Er hätte sie damals skalpieren sollen statt nur die Haare abzuschneiden…

„Wo ist denn Lady Sigyn?“, fragte Fandral. „Ist irgendetwas geschehen?“

„Wir haben euch da drinnen laut… nunja… Diskutieren gehört…“

Mehr konnten die drei Krieger nicht fragen, auch Sif war zu keiner Reaktion fähig als Loki auf sie zu marschierte. Mörderische Wut war in seinem Gesicht geschrieben, Zorn funkelte in seinen Augen und plötzlich stolperte Sif rückwärts als Loki mit seiner Faust ausgeholt hatte und ihr eine blutige Nase verpasste.

„Loki!“, riefen beinahe alle gleichzeitig schockiert. Thor packte seinen Bruder, zerrte ihn zurück.

„Du elendes Miststück!“, rief Loki voller Zorn. „Du verdammtes Dreckstück! Du warst es! Du hast uns verraten! Hat es dir gefallen, ja?! Hat es dir Spaß gemacht?! Hat es dir Genugtuung verschafft als du uns an den Allvater verraten hast?! Verbannt! Sie wurde vom Hof verbannt und mir wurde es verboten sie je wieder zu sehen! Hast du jetzt was du wolltest?! Ich hasse dich! Ich verabscheue dich! Sollst du im Hel verrotten… Sollen die Walküren dir nie einlass nach Valhalla gewähren… Ich hätte dir den Kopf abschneiden sollen damals statt nur die Haare…“ Er riss sich von seinem Bruder los und wandte sich ab, ging seinen Weg. Er musste weg, ihm würde schlecht werden wenn er ihr Gesicht noch länger ertragen müsste.

Alle sahen dem jüngerem Odinson schockiert nach, konnten nur schwer begreifen was eben geschehen war, warum Loki überhaupt so… durchgedreht war.

„Was bei den Nornen ist passiert?“, sprach dann Fandral aus was sich alle anderen fragten.

„Mein Bruder und Sigyn… sind ein Paar. Sie waren… sind zusammen… und gehören auch zusammen. Unsere Mutter wusste es schon länger. Mir hat er es erst vor kurzem gebeichtet.“, sprach Thor leise. „Sif… hat die beiden gestern Abend in den Gärten erwischt… Ich hatte dir gesagt du solltest Ruhe geben. Ich hatte dir gesagt es sei genug. Und du hast nichts Besseres zu Tun als damit gleich zu meinem Vater zu rennen…“ Er schüttelte sachte seinen Kopf und wandte sich ab, wollte seinem Bruder nachgehen.

Sif hielt sich eine Hand vor der Nase um die Blutung zu stoppen, es schmerzte unheimlich und sie fürchtete sogar sie sei gebrochen. Nie hätte sie geahnt wie kräftig Loki zuschlagen konnte. Aber viel mehr schmerzte die Enttäuschung in Thors Blick mit dem er sie angesehen hatte. Sie wollte doch nur das Richtige tun… Woher hätte sie denn wissen sollen, dass… Sie hatte es doch nicht ahnen können… Das war wirklich nicht ihre Absicht gewesen. Mit… mit solch einem Urteil hätte doch auch selbst sie nie gerechnet…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rubyca
2013-11-24T02:37:50+00:00 24.11.2013 03:37
In your Face, Sif! -.-*
Geschieht ihr recht! Die beiden auf so grausame Art von einander zu trennen! T.T
Von:  Aurinia
2013-06-15T10:30:51+00:00 15.06.2013 12:30
Und nochmal diese Dramatik.
Ich liebe ja deine Geschichte.
Sind denn auf ff. de neue Kapitel schon da? Diese letzten hier hatte ich dort schon gelesen, weil ich's ja nicht abwarten kann. XD
Antwort von:  Sarah_von_Krolock
16.06.2013 17:46
Auf FF.de sind 38. Kapitel derzeit veröffentlicht.


Zurück