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Sasuke und die Wölfe

von

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Sasukes Traum

Narutos Sicht
 

Ich hörte, wie Jiraya hinausging, und die Tür hinter sich anlehnte. Vermutlich, damit ich einfacher hinausgehen konnte, wenn ich das wollte. Er dachte mit. Im Moment aber wollte ich lieber hierbleiben, auch wenn ich keine unmittelbare Gefahr für Sasuke erkennen konnte. Ich beobachtete, wie sein Brustkorb sich leicht und gleichmäßig anhob und wieder senkte. Er schlief. Wenn er wütend auf mich war, würde er mir vermutlich auch nicht erlauben, ihn das nächste Mal zu begleiten, wenn er in die Stadt ging. Auch den anderen nicht, weil er wissen würde, das ich es ihnen aufgetragen hätte. Ratlos beobachtete ich ihn, wie er sich im Schlaf auf den Rücken legte. Dann wieder auf die Seite. Ich überlegte kurz ob ich hochspringen sollte, um mich an seine Seite zu legen, so wie ich das manchmal bei den anderen machte, wenn sie schlechte Träume hatten. Normalerweise beruhigten sie sich dann, ohne aufzuwachen.

Aber wenn ich bei Sasuke aufs Bett sprang, würde er wahrscheinlich aufwachen und mich im ungünstigsten Fall sogar aus dem Zimmer werfen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihn mit seinem bösen Traum allein zu lassen.

Stattdessen beschloss ich, die gegenwärtige Situation genauer zu überprüfen. Zuerst ging ich zum Fenster, hielt meine Nase hoch und öffnete das Maul. Keine fremden Gerüche. Dann ging ich zur angelehnten Tür und schob sie mit meiner Schnauze auf. Ich trabte in jedes Zimmer an Fenster und Türen und suchte nach einem Geruch der auf Eindringlinge hindeutete. Nichts. In der Küche bellte ich kurz. Jiraya kam und gähnte. Es sah aus, als hätte er sich auch schon hingelegt.

„Was gibt’s?“ fragte er schläfrig.

„Mach den Kühlschrank auf“.

Er sah mich überrascht an, aber öffnete ihn ohne zu fragen.

Ich stellte mich auf die Hinterbeine und steckte meinen Kopf in den Kühlschrank. Keine Spur, allerdings roch eine Wurst so gut, das ich sie mit den Zähnen packte und herausholte.

Während ich sie auf den Boden legte, hörte ich Jiraya zischen. „Sag mir nicht, diese Wurst ist vergiftet?“

„Nein, sie riecht nur sehr gut“, antwortete ich, und schluckte sie runter.

„Was machst du eigentlich hier in der Küche? Hattest du noch Hunger?“ fragte er.

„Nein, ich wollte nur sicher gehen, dass kein fremder ….“ ich stockte, als ich einen Geruch wahrnahm und mein Fell sträubte sich.

Es war der gleiche Geruch wie der des Knopfes. Mit angelegten Ohren schlich ich zur Eingangstür.

Jiraya merkte das etwas nicht stimmte, er lief vorsichtig hinter mir her. Als ich an der Eingangstür stand, öffnete er sie sehr langsam und vorsichtig, um keinen Laut zu machen einen Spalt breit.

Ich musste mich beherrschen, um nicht lauter zu knurren. Draußen sah ich einen Schatten, der auf unsere Hütte zu schlich. Das Mondlicht war ziemlich hell, und auch die Lichter der Stadt erreichten diesen Platz schwach, so dass ich erkennen konnte, wie der Mensch sich unschlüssig und unruhig immer wieder umsah, gleichzeitig konnte ich den Gestank seiner Angst riechen, aber auch Alkohol. Meine Nase kräuselte sich, als ich Benzin roch. Ich spannte meine Muskeln, aber Jiraya stoppte mich.

„Warte, ich hole Sasuke“, sagte er schnell und lief davon.

Ich behielt den Mann weiter im Auge, er versuchte Deckung zwischen ein paar Hecken zu suchen, während er weiter auf die Hütte zu schlich. Wie dumm konnte man eigentlich sein, fragte ich mich.

Jiraya kam mit Sasuke zurück, und ich roch noch etwas anderes. Etwas, das ich nie wieder riechen wollte. Schwarzpulver.

Ich bewegte mich geduckt und mit angelegten Ohren von Sasuke, der auf die Haustür zuging zurück. Kurz warf er mir einen überraschten Blick zu. Jiraya hatte ein schwarzes Gerät in der Hand.

„Hier nimm das Nachtglas“, sagte er zu Sasuke, dann wandte er sich an mich. „Wo genau ist er?“

Mein Blick war immer noch starr auf das Rohr in Sasukes Hand gerichtet.
 

Sasukes Sicht
 

Ich befand mich im Wald, ohne zu wissen, wie ich hierher gekommen war. Es wurde bald Frühling, ich sah an den Bäumen hoch. Die ersten Knospen zeigten sich. Aber wo war ich. „Hallo“, rief ich in die Stille, aber statt Hallo kam ein langgezogenes Jaulen aus meiner Kehle. Abrupt klappte ich den Mund zu. Ich sah nach unten – auf Pfoten. Sie waren schwarz, dort wo die Fingernägel waren, waren lange scharfe Krallen, das Fell war heller zwischen den Krallen, fast weiß. Es zeichnete sich aber nicht ab, sondern die weißen Haare waren unter den schwarzen gemischt.

War ich etwa ein Tier geworden? Wann? Und warum? Und vor allem Wie?

Ich drehte mich um. Mein Hinterteil war ebenfalls schwarz behaart, außerdem hatte ich einen langen buschigen Schwanz, der wie der Rest schwarz war. Das Fell war lang, und an der Unterseite etwas weiß, ähnlich wie bei den Krallen.

Seltsamerweise war ich nicht sonderlich geschockt, eher neugierig. Viele neue Gerüche und andere Sinneswahrnehmungen stürmten auf mich ein. Ich hörte ein Rascheln in ein paar Metern Entfernung. Vermutlich ein Vogel oder eine Maus, dachte ich. Um meine neue Fähigkeiten zu testen, roch ich nach dem Geruch, der aus dieser Richtung kam. Er roch scharf. Das war eine Maus oder eine Ratte. Ich trat auf die Lichtung hinaus auf der Suche nach einem Spiegel, oder besser gesagt, nach einem See, oder einer Pfütze, die würde auch schon genügen, weil ich wissen wollte, wie ich aussah. Dabei merkte ich, das ich auch Durst hatte. Die ersten Sonnenstrahlen trafen mich auf der Lichtung. Sie fühlten sich angenehm an, und mein Fell roch auch gut, unter der Wirkung dieser Strahlung. Ach ja, fiel es mir ein. Das Rennen. Das große Rennen von Anchorage nach Nome fing an jedem ersten Samstag im März an. Und jetzt – war ich ein Wolf. Das bedeutete, das ich helfen konnte den Schlitten zu ziehen, ich würde dabei sein. Aufgeregt scharrte ich mit den Pfoten auf dem Boden herum. Aufgeschreckt von diesem Geräusch meiner Vorderpfoten hörte ich, wie aus den Bäumen Vögel flatternd davonflogen, viele winzige Pfoten trippelten, machten Sätze, oder rannten davon. Ich genoss das Gefühl meiner Stärke.

Obwohl ich nicht vorhatte, irgendeinem Tier etwas zu tun, bewegte sich mein Fell durch die darunter zuckenden Muskeln. Ich wollte hinterher und jagen. Es war ein Drang, aber mein Verstand wusste, das ich schon alle Tiere in meiner Nähe vertrieben hatte. Plötzlich hörte ich vertraute Stimmen. Ich stellte meine Ohren in die Richtung aus der sie kamen. Das war Naruto und nicht nur er. Ich erkannte auch Shikamarus Stimme. Noch andere Stimmen, es musste das ganze Rudel sein. Was würden sie wohl sagen, wenn sie sahen, dass ich nun einer von ihnen war? Voller Vorfreude wartete ich auf ihr Kommen. Aber irgendetwas war komisch. Mein Schwanz peitschte auf den Boden und ich musste den Drang unterdrücken mich zu verstecken. Je näher die Stimmen kamen, desto schwerer fiel es mir.

Endlich tauchten sie am Rand der Lichtung auf. Als sie mich sahen, fingen sie an zu schreien.

„Ein Wolf“.

„Ein Einzelgänger, schnell, Naruto“.

Ich sah wie Naruto das Gewehr hob und auf mich zielte. Für eine Sekunde war ich zu geschockt um mich zu bewegen, aber dann folgte ich meinem Instinkt und rannte los. Während ich um mein Leben lief hörte ich einen Knall und meinen Onkel der immer wieder „Sasuke“ rief.

„Sasuke“. Ich wurde durchgeschüttelt.

„Was?“ ich sah in das besorgte Gesicht meines Onkels und war alarmiert. „Bin ich tot?“

„Wie? Nein. Wir haben einen ungebetenen Besucher, komm schnell“.

Ein Traum, schoss es mir durch den Kopf, als ich aus dem Bett sprang und ihm folgte. Unterwegs drücke er mir sein Schrottgewehr in die Hand. Ich zögerte es zu nehmen, zu deutlich waren noch die Gefühle aus meinem Traum. Schließlich schlossen sich meine Finger zittert darum. Mein Onkel sah mich seltsam an, sagte aber nichts, er drehte sich um und beeilte sich. Ich rannte ihm hinterher Richtung Eingangstür.
 

autor akio



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Akio21
2012-01-10T01:52:30+00:00 10.01.2012 02:52
danke ihr beide, für eure kommis^^
Von:  lammaschta
2012-01-08T20:58:02+00:00 08.01.2012 21:58
ahhh >.< ned aufhören! will wissen wie´s weiter geht! grad so spannend !

hoffe es geht bald weiter, ein sehr schönes kapi!

LG
Von:  Onlyknow3
2012-01-08T18:57:53+00:00 08.01.2012 19:57
Ob Naruto weis das die Waffe nicht für ihn ist,sondern für den Eindringling?Das er angst hat ist klar,vor allem was er erlebt hat.Weiter so freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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