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Sasuke und die Wölfe

von

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Am Morgen vor dem Rennen

Narutos Sicht
 

Wie immer wachte ich schon bei den ersten Geräuschen am Morgen auf. Ich blieb noch eine Weile liegen, und sah Sasukes Gesicht an. Sah ihm beim Schlafen zu. Nahm alles in mir auf, was diese lächerlichen menschlichen Sinne mir zu bieten hatten.

Ich beugte mich zu Sasukes Ohr und flüsterte: „Ich werde dich nicht vergessen. Ich habe noch niemals jemanden vergessen“.

Dann stand ich auf, verwandelte mich vor der Haustür wieder zurück in mein normales ICH und ging nach draußen.

Die Sonne zeigte sich schon am Horizont und ließ den Schnee glitzern. Ich schüttelte mich und sagte mir immer wieder, dass ich mich jetzt auf das Rennen und um die Sicherheit der anderen zu kümmern hatte. Trotzdem konnte ich das Gefühl der Leere und Einsamkeit nicht abschütteln. Jede Entscheidung hatte Konsequenzen, die man früher oder später oder vielleicht auch den Rest seines Lebens bezahlen musste. Ich blieb stehen und sah hoch zum Himmel. War das wirklich das, was die Geister für mich vorgesehen hatten? Gerade hier und jetzt war ich froh, dass ich schon ziemlich alt für einen Werwolf war.

Meine Güte, bade dich doch noch mehr in deinem Selbstmitleid. Was ist mit Sasuke?

Entschuldigung, aber sogar ich habe meine Grenzen. Ich hätte Sasuke vieles erzählen können. Über die Fähigkeiten der verschiedenen Arten, dass sie nicht zum Spielen da waren, sondern zum Überleben. Oder auch, dass wir überhaupt nicht zur selben Art gehörten. Über meine Veränderungen. Nicht nur die körperlichen, auch die persönlichen. Ich wusste nicht genau, hatte ich es verdrängt oder nicht gemerkt, oder die Schuld unbewusst auf meine Liebe geschoben, aber ich hatte mich auch in meiner Persönlichkeit verändert. Besonders das machte mir Angst. Und ich wollte es nicht. Ich hatte auch keinen Plan, inwieweit ich mich noch verändern würde, und ob Sasuke mich dann überhaupt noch lieben würde. Und – das machte Angst.

Ich hätte ihm erzählen können, dass ich ihn immer lieben würde, selbst dann wenn ich in Zukunft ein Werwolf blieb, aber wozu? Das alles änderte nichts daran, dass ich mich für ein Leben ohne ihn entschieden hatte. In seiner Enttäuschung hätte er mich nicht verstanden, wahrscheinlich wäre er eifersüchtig geworden oder hätte mich gehasst, und das hätte ich ihm nicht mal verdenken können. Aber diesen Hass konnte ich jetzt unmöglich ertragen.
 

Ich lief weiter auf die Hütte zu, und schob mich dann durch den Eingang. Die anderen schliefen noch zusammengerollt im Stroh, nur Temari sah auf. Ich wusste, dass ihr der eine Blick genügt hatte, um zu wissen was Sache war. Sie schloss die Augen. „Keine Sorge. Ich war schon draußen und habe nochmal nach dem Rechten gesehen“.

Diese Temari. Ich knurrte leise. Wie hatte ich das vergessen können. Sie war mir ähnlicher, als mir lieb war.

Ich suchte mir einen Platz und legte mich hin. „Du und Shikamaru, ihr werdet gute Rudelführer abgeben“.

Sie schwieg. Ich sah sie an.

„Shikamaru? Er ist nett und klug, ich weiß. Aber er hat nicht das Zeug zum Rudelführer“.

„Was quasselst du da, du...blöde Kuh?“knurrte ich sie an.

Die anderen hoben langsam ihre Köpfe.

„Solltest du das nicht wissen? Ein Anführer, der nicht den Respekt seines Rudels hat, und wegen einem anderen Wolf zu dir rennt, damit du die Sache regelst, hat nicht das Zeug zum Anführer“.

Sie spielte wohl auf Gaara an.

„Ein Anführer der sich selber zurück nimmt, damit keiner verletzt wird, vor dem großen Rennen, und durch diese Verletzung dann ausfallen würde, was wiederum zur Folge hätte, das die Überlebenschancen des ganzen Teams verringert würden, ist meiner Meinung nach genau der Richtige“.

Temari sah mich irritiert an.

Ich drehte ihr verärgert den Rücken zu.

„Ach so. Das wusste ich nicht“.

„Dann behalt deine Meinung für dich. Im Augenblick bin ich noch der Leitwolf und wenn du meinem Urteil nicht vertraust, solltest du verschwinden“.

„Gut. Um ehrlich zu sein, hättest du dich entschieden ein Mensch zu werden, ich wäre keine Sekunde länger geblieben“.

Das tat weh.

„Gerade von dir hätte ich mehr Verständnis erwartet. Hast du nicht selber gegen jede Regel verstoßen, um deinem Herz zu folgen?“

„Eben darum. Ich habe dadurch begriffen, dass es unsere Gesetze nicht grundlos gibt“.

Ich drehte meinen Kopf nach ihr um und sah, wie sie sich ihr weißes Fell glatt strich. Sehr gute Tarnung für hier, aber warum konnte sie nicht das Maul halten?

Plötzlich musste ich an die Farben denken. Als Werwolf konnte ich auch Farben sehen, aber nicht so intensiv wie als Mensch. Die Farben würde ich schon vermissen. Und – Sasuke. Ich sank wieder in Trauer zurück.

„Warum bleibst du nicht Anführer, jetzt nachdem du diesen Menschenbengel losgeworden bist?“

Gerade wollte ich mit einem Satz auf alle vier Pfoten springen, als mir ein Geruch entgegen kam. Angst. Ach so war das. Sie sah mich nicht an, aber ihre Zungenbewegungen waren schneller geworden. Ich stand auf, lief zu ihr hin und sah wie sich ihre Muskeln leicht versteiften.

„Danke, aber ich komme schon irgendwie damit klar“, sagte ich und leckte ihr kurz über die Schnauze.

Die anderen Rudelmitglieder hatten das Geschehen schweigend mit verfolgt.

Temari blinzelte mich an.

Shikamaru war der Einzige, der nicht verwirrt, sondern neugierig aussah. Langsam stand er auf. „Was ist los?“ fragte er.

Was sollte ich sagen?

„Ich musste eine Entscheidung treffen. Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich mich verändert habe?“

Die Blicke die sie sich zuwarfen sprachen Bände.

„Nun, das lag daran, das ich mich ständig in einen Menschen verwandelt habe. Diese Fähigkeit haben wir aber, genau wie alle anderen auch, nur zum Schutz. Hätte ich mich weiter sorglos in einen Menschen verwandelt, hätte ich mich immer mehr verändert und irgendwann sogar meine wahre Natur vergessen“.

Verwirrtes Gemurmel.

„Ich hätte vergessen, wie man sich in einen Wolf zurückverwandelt“.

Es dauerte einen Moment bis sie die Tragweite dessen, was ich sagte begriffen hatten und dann fiel ihnen natürlich auch Sasuke ein.

„Aber – was ist mit Sasuke?“ wurde ich gefragt und ähnliches.

„Seid ruhig“, knurrte Shikamaru energisch.

„Und was – hat das mit Temari zu tun?“ wollte er wissen.

Ich verzichtete darauf, über Temaris Erfahrungen zu reden. Das konnte sie selber tun, wenn sie wollte.

„Na ja, Trost wäre fehl am Platz. Im Moment wäre jeder Trost – wie ein Hohn für mich. Darum wollte sie mich ärgern“. Um mich aus meiner Lethargie zu reißen, dachte ich noch. Ich sah zu ihr hin. „Aber das ist nicht nötig. In den nächsten Tagen haben wir sowieso andere Dinge im Kopf, wie du weißt“.

Besorgt sah sie mich an.

„Aber Sasuke wird dabei sein. Bist du sicher, dass du nicht in Trauer versinkst und ihr alle gesund wiederkommen werdet?“

Ich dachte daran, wie sie gesagt hatte, sie habe die Umgebung schon gecheckt heute morgen und schwieg.

„Wir werden alle helfen“, sagte Shikamaru einfach.

„Ja, genau“, Gaara trat vor. „Wenn wir sehen, dass es dir schlecht geht, kümmern wir uns um alles“. Er sah zu Shikamaru. „Und werden Shikas Anordnungen folgen“.

Die anderen murmelten zustimmend. Manche auch leicht betroffen. Aber alle standen hinter mir, und zum ersten mal hatte ich das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
 

autor akio
 

ende von buch eins ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Akio21
2012-02-14T20:15:06+00:00 14.02.2012 21:15
Hi,
natürlich nicht.
Ich hoffe auch, das euch das zweite Buch oder teil zwei genauso gut gefällt wie der erste teil.

lg
Von: abgemeldet
2012-02-11T00:45:56+00:00 11.02.2012 01:45
hallo akio 21
ich habe deine geschichte über die wölfe
verschlungen und ich hoffe das es im zweiten
buch noch spannender weiter geht.schade das naruto sich entschlossen hat ein werwolf zu bleiben .aber vielleicht wird sasuke sich ja dazu zu entschliessen ein werwolf zu werden,damit sie zusammen glücklich werden können!!mfg gaara-girl
ps. ich hoffe ich habe nichts falsches geschrieben???
Von:  Onlyknow3
2012-02-04T13:41:42+00:00 04.02.2012 14:41
Oh man ich könnt gerade heulen,es tut weh Naruto so zu sehen und zu wissen das er sich von Sasuke trenn um für immer ein Wolf zu bleiben.
Wie Sasuke darauf reagiern wird,bin ich gespannt.Ausserdem möchte ich schon wissen wie das Rennen ausgeht,und was dann aus dem Rudel wird ob sie bei Jiraiya bleiben oder weiterziehen?

LG
Onlyknow3


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