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Vulkado

Im Auge des Sturms
von

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Die alte Hölle

Hallo ihr Lieben!

An dieser Stelle will ich eilends erwählen, dass der Name Sir Mauncelot von meiner lieben Steffi stammt, die hier unbedingt erwähnt werden wollte ;) Ansonsten hab ich dieses Kapitel (bzw. den zweiten Teil) mit Herzklopfen geschrieben, weil ich so mitgefühlt habe. Ich hoffe, dass ich das gut rüberbringen konnte und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße,

Ur

_____________________
 

Ich schlafe kaum in dieser ersten Nacht. Wenn ich dann doch mal wegdämmere, träume ich wirres Zeug, das mich wieder aus dem Schlaf reißt. Ein paar panische Herzschläge lang hab ich dann keine Ahnung, wo ich eigentlich bin und ich will das Licht anmachen und nach Jana schauen, aber Jana ist natürlich nicht hier. Sie schläft bei Franziska im Zimmer und träumt hoffentlich angenehmere Dinge als ich. Als es draußen langsam hell wird, fühle ich mich wie gerädert und eine peinliche halbe Stunde lang traue ich mich nicht vom Dachboden hinunter ins Haus. Ich bin froh, dass ich heute nicht in die Schule gehen muss, dass ich den Rest der Woche freigestellt bin und mir nicht auch noch Gedanken um Hausaufgaben und die nahenden Vorabiklausuren machen muss. Dazu hab ich momentan wirklich keinen Kopf.
 

Als ich den Dachboden verlasse, höre ich Stimmen und Schritte im Haus. Der erste Bewohner, der mir entgegen kommt, ist der schwarze Kater, den ich bisher noch nicht gesehen habe. Merlin, hat Jana mir gesagt. Er mustert mich misstrauisch und streicht dann an mir vorbei, hin zu der offenen Zimmertür von Franziska. Wahrscheinlich sind sie und Eileen schon aus dem Haus, weil die Schule anfängt.

»Morgen«, sagt Tim gähnend, als ich im Erdgeschoss ankomme. Er trägt lediglich eine Boxershorts und ich frage mich, ob ihm nicht kalt ist, aber er sieht nicht danach aus. Seine Haare stehen wild ab und seine Augen sind winzig klein. Offensichtlich hab ich hier einen Langschläfer vor mir.

»Guten Morgen, mein Junge! Möchtest du frühstücken?«, werde ich von Margarete in der Küche begrüßt. Der Tisch ist noch für zwei gedeckt und ich frage mich gerade, wo Jana wohl steckt, als meine Schwester in die Küche kommt. Sie hat ein aufgetürmtes Handtuch auf dem Kopf und war wohl gerade duschen.
 

»Guten Morgen«, sagt sie strahlend und setzt sich auf einen der Stühle, vor denen unbenutztes Geschirr auf dem Tisch steht.

»Kann ich ins Bad?«, fragt Tim verschlafen. Jana nickt und Tim verschwindet schlurfend.

»Tee, Kaffee, Saft, Milch?«, erkundigt sich Margarete bei mir, während sie durch die Küche wuselt und Frühstücksflocken, Marmelade und Honig von Regalen sammelt und sie vor uns auf den Tisch stellt.

»Orangensaft, bitte«, sagt Jana lächelnd und ich nicke zustimmend, ohne wirklich wahrzunehmen, was ich gerade bestellt habe. Margarete stellt einen Teller mit Toasts vor uns auf den Tisch, dann werden mir fünf Marmeladen-Sorten, Nutella, Honig, Käse und eine halbe Fleischwurst vor die Nase gesetzt und ich starre auf die breite Auswahl. Einmal abgesehen davon, dass ich nie zu Hause gefrühstückt habe, hätte es bei uns sicherlich so viel verschiedenen Kram gegeben. Ich greife unsicher nach einer Scheibe Toast und beschließe, Aprikosen-Marmelade auszuprobieren.
 

Margarete räumt geschäftig in der Küche herum. Ich stelle mir vor, wie es wäre, Rentner zu sein und allein zu leben. Nein danke. Da wäre es mir auch lieber, wenn ich tagsüber im Haus meiner Familie ein bisschen was zu tun hätte, als für mich allein Frühstück zu machen und den Rest des Tages in Langeweile zu verbringen.

Wie es sich herausstellt, mag ich keine Aprikosen-Marmelade. Trotzdem esse ich das Toast auf, nehme mir ein zweites und belege es mit Käse, um weitere Marmeladen-Experimente zu vermeiden.

»Könnt ihr wohl nach dem Frühstück mit den Hunden rausgehen?«, erkundigt sie sich bei uns, während sie benutztes Geschirr in den Geschirrspüler sortiert.

»Sicher«, sagt Jana sofort und ich habe kaum Zeit zu nicken. Es ist ein merkwürdiges Gefühl direkt in die Abläufe des Haushaltes integriert zu werden. Aber es ist gut. Dann habe ich was zu tun und ich hab ein bisschen Zeit mit Jana allein.
 

Tim schlurft frisch geduscht in die Küche.

»Noch Kaffee da?«, fragt er. Margarete stellt ihm ohne weiteren Kommentar einen Pott mit dampfendem Inhalt hin, als würde sie das jeden Morgen tun.

»Bist die Beste, Oma«, nuschelt Tim und riecht zufrieden seufzend an dem Kaffee. Jana kichert leise, während die alte Dame ihrem Enkel ein Kopfschütteln zuteilwerden lässt.

»Dein Vater ist zu lasch mit dir, junger Mann. Glaub ja nicht, dass du es dir später leisten kannst, zwei Stunden später zur Arbeit zu kommen, nur weil du nicht aus dem Bett kommst!«

Tim brummt zustimmend, aber ich bin mir nicht sicher, ob er den Inhalt ihrer Worte überhaupt wahrgenommen hat.
 

Während Jana und ich nach und nach den Berg Toasts verspeisen, trinkt Tim schweigend seinen Kaffee und Margarete räumt die Küche auf.

Ich bin nicht mehr ganz so verkrampft wie gestern Abend, aber immerhin sind momentan auch nicht alle Mitglieder der Familie hier. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich meine Schrecken überwunden hab. Vielleicht gewöhne ich mich nie daran und irgendwann haben diese netten Leute die Schnauze voll, weil ich so undankbar bin. Ich seufze kaum hörbar und leere mein Glas Orangensaft. Sofort wird der leere Teller vor meiner Nase weggeschnappt und Margarete steckt ihn in die Spülmaschine.

»Willst du noch duschen gehen?«, fragt Jana. »Danach können wir mit den Hunden raus.«

Sie lächelt mich erwartungsvoll an und ich nicke. Ein bisschen frische Luft ist jetzt genau das Richtige.
 

Also gehe ich in dem riesigen Bad duschen und bin sehr bemüht, nirgends irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Als ich frisch geduscht bin und wir in unsere Jacken gehüllt vor der Tür stehen, greift Jana nach den Leinen, die an Haken neben der Tür mit dem Buntglasfenster hängen. Mir wird zum hundertsten Mal bewusst, dass Jana hier bereits zu Hause ist. Sie bewegt sich sicher, sie kennt sich im Haus aus, sie fühlt sich wohl mit den Mitgliedern dieser Familie, die sie alle so behandeln, als hätte sie schon immer dazu gehört. Sie pfeift nach den Hunden, die ihre Stimme kennen und sofort aus dem Wohnzimmer in den Flur gelaufen kommen, um sich aufgeregt schwanzwedelnd von ihr an die Leine nehmen zu lassen. Als Jana sich aufrichtet, starre ich sie an, als wäre sie ein ganz neuer Mensch und ihr ist wohl zumindest ansatzweise klar, was in mir vorgeht, denn sie lächelt schüchtern und fährt sich durch die dunkelblonden Haare.

»Es ist nicht schwer, sich hier einzuleben, weißt du? Sie machen es einem so wunderbar leicht«, sagt sie sehr leise und öffnet die Haustür, damit ich hinaus in den großen Garten treten kann.
 

Der Himmel ist grau und mit schweren Wolken verhangen, die früher oder später Regen ankündigen. Es ist kalt und ich ziehe den Kragen meiner Jacke ein wenig höher, bevor ich Jana den Weg hinunter zum Eingangstor folge. Der Garten ist im Sommer sicher besonders beeindruckend, auch wenn ich momentan nur die Hälfte sehen kann. Der Garten reicht fast ganz ums Haus herum und ich frage mich, ob ich jemals jeden Winkel dieses Hauses kennen werde.

»Wie war die erste Nacht?«, erkundigt sich Jana bei mir und reicht mir lächelnd die Leine, die zu Renjas Halsband führt. Der Golden Retriever trabt gut gelaunt vor mir her und schnüffelt hier und da an einem Gartenzaun.

»Scheiße«, gebe ich zu. Ich will natürlich nicht, dass Jana sich Sorgen macht, aber es bringt auch nichts, die Wahrheit zu verheimlichen. Wir haben so viele Jahre auf engstem Raum miteinander gelebt, dass kein Platz für Lügen war. Sie kennt mich in und auswendig und würde es ohnehin merken, wenn ich nicht ehrlich zu ihr bin.
 

»Tut mir Leid. Als ich das erste Mal bei Franzi übernachtet hab, hab ich auch kein Auge zugetan. Aber sie war total lieb und hat noch ganz lange mit mir geredet«, erzählt Jana und lächelt bei der Erinnerung daran. Ich habe sie selten so viel lächeln sehen. Es ist eigenartig und wunderbar zugleich. Diese Familie ist ein Wunder. Vielleicht sollten ich ihnen doch noch auf Knien danken, dafür, dass sie meine Schwester so glücklich machen, wie ich das nie konnte.

»Erzähl ein bisschen von denen«, fordere ich sie auf, als Jana nach links biegt. Die Häuserreihen enden hier und es geht in Richtung Felder. Jana scheint nachzudenken, so als hätte sie tausend Geschichten zu erzählen und wüsste nicht, wo sie anfangen soll.
 

»Johannes ist Tierarzt. Er hat seine Praxis unten im Keller und Tim macht seine Ausbildung zum Tierarzthelfer bei seinem Vater. Weil er so gern lang schläft, darf er morgens später in die Praxis kommen, dafür muss er hinterher alles allein sauber machen. Brigitte ist Psychotherapeutin. Ich weiß nicht genau, was ihr Spezialgebiet ist, weil sie selten über ihre Arbeit redet. Schweigepflicht und so, ist ja klar. Margarete hat früher in der Bank gearbeitet und sie ist wirklich gut in Mathe und so. Hilft Eileen immer bei den Hausaufgaben und so. Tim ist Vegetarier, Eileen will später mal Journalistin werden…«
 

Es ist ein Wirrwarr aus Informationen und kleinen Anekdoten. Ich erfahre die verschiedensten Kleinigkeiten. Jana weiß auch Dinge über Chris, obwohl sie ihn bis vor ein paar Tagen noch nie gesehen hat. Franzi hat aber natürlich eine Menge über ihren großen Bruder erzählt.

»Franzi und ich haben Geschichten getauscht, weißt du? Von unseren großen Brüdern. Ich dachte immer, dass Chris schon nach einem ziemlich tollen großen Bruder klingt, aber… naja. Ich würde dich trotzdem nicht tauschen wollen. Franzi hat gelacht und gesagt, dass es gut ist, dass wir beide den besten großen Bruder der Welt haben. Franzi ist der zweittollste Mensch auf der Welt.«

Ich werfe Jana einen Blick zu. Sie beobachtet Sam dabei, wie er am Rand des Trampelpfades, auf dem wir uns mittlerweile befinden, ein wenig herum buddelt.
 

»Du weißt schon. Nach dir«, erklärt sie mir. Ich muss lächeln und denke an Anjo. Wenn es danach geht, dann ist Anjo eindeutig der zweittollste Mensch auf der Welt. Nach Jana.

»Ich bin froh, dass sie dich so glücklich machen«, meine ich. Janas blaugrüne Augen suchen mein Gesicht ab und sie seufzt leise.

»Du kannst nichts dafür, dass wir sowas nie hatten, weißt du? Ich würd nicht ohne dich in diesem neuen Leben sein wollen. Du bist immer noch das Allerwichtigste.«

Sie umarmt mich mitten auf dem Feldweg und ich verheddere mich in Renjas Leine, als ich die Umarmung erwidere. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Natürlich wusste ich eigentlich, dass Jana mich jetzt nicht plötzlich unwichtig findet. Aber es zu hören, tut gut. Vor allem, wo es mir gerade so dreckig geht.
 

»Willst du, dass ich heut Abend mitkomme?«, fragt meine Schwester dann sehr leise und abgesehen davon, dass ich an ihrer Stimme hören kann, wie viel Angst sie davor hätte, zurückzugehen, würde ich es nicht wollen.

»Nein, ist schon ok. Ich hab drei gruselige Typen dabei, die mir Kisten schleppen helfen«, sage ich mit einem schiefen Lächeln und sehe, wie Janas Schultern sich vor Erleichterung entspannen. Ein zittriges Kichern entkommt Janas Kehle und sie bückt sich, um die Hunde von den Leinen zu lassen.

»Wer kommt noch? Außer Chris, meine ich?«, will sie wissen und wir sehen den Hunden nach, wie sie quer über den leblosen Acker jagen und miteinander spielen.

»Chris‘ bester Freund, Felix. So ein gruseliges Lächeln hast du noch nie gesehen… und dessen fester Freund, Leon. Chris und Leon mögen sich nicht, ich bin sicher, die Stimmung wird bombastisch.«
 

*
 

»Kannst du vielleicht auch was tragen?«
 

»Ich stelle mein Auto zur Verfügung.«
 

»Na und? Wir stellen auch ein Auto zur Verfügung! Und die Kartons! Meine Fresse, wie faul kann man eigentlich sein?«
 

»Jungs, bitte. Reißt euch am Riemen.«
 

Ich seufze kaum hörbar, während ich drei leere und zusammen gefaltete Umzugskartons in Chris‘ Kofferraum lege und mich aufrichte. Leon und Christian beharken sich, seit sie sich gesehen haben. Felix massiert angestrengt seine Nasenwurzel, so als müsste er sich sehr bemühen, um nicht auszurasten. Man muss es ihm allerdings lassen, er scheint Leon und Christian gut im Griff zu haben, denn die beiden verfallen nach seiner Ermahnung in brummiges Schweigen. Mein Brustkorb fühlt sich seit mehreren Stunden unangenehm eng an. Seit Christian mich abgeholt hat, hab ich keinen Ton gesagt. Er scheint in etwa gewusst zu haben, was in mir vorgeht, denn er hat nicht versucht, sich mit mir zu unterhalten. Felix hat mich sehr freundlich begrüßt – wenn ich an sein psychopathisches Lächeln in der Konzerthalle denke eine 180°-Drehung – und Leon hat mir mit einem Brummen die Hand geschüttelt.
 

Jetzt sind fast alle leeren Kartons in den beiden Wagen verstaut. Jana und ich haben ja wirklich nicht viel Kram und alles an alten, gebrechlichen Möbeln bleibt in unserem ehemaligen Zimmer stehen. Ich bin dankbar, dass ich das nicht alles allein machen muss, denn ich hab weder ein Auto, noch würde ich es über mich bringen, nach unserem Ausriss die Wohnung zu betreten. Ich hab dermaßen Schiss, dass ich alle paar Minuten Schwierigkeiten hab zu atmen. Ich will da nicht mehr rein und schon gar nicht will ich, dass wildfremde Leute die Hölle sehen, aus der ich komme. Es ist meine und Janas Hölle, unser schmerzhaftes Geheimnis, das ich nicht mal Anjo vollständig zeigen wollen würde.
 

Einerseits bin ich froh über die Gesellschaft, andererseits würde ich mir wünschen, dass all das nicht nötig wäre. Ich fühl mich vor diesen jungen Männern winzig, es ist mir peinlich, dass sie mein kaputtes zu Hause sehen, dass sie wahrscheinlich sogar meinen Vater sehen werden. Wie wird er sich wohl verhalten, wenn ich die Wohnungstür aufschließe? Was werden Christian und die anderen von mir denken?

Auch Felix und Leon versuchen nicht, mit mir zu sprechen. Ich würde sowieso kein Wort herausbringen und je näher wir der Wohnung kommen, desto beklemmender wird das Gefühl in meiner Brust. Meine Panik macht sich mit schwitzigen Händen und Herzrasen bemerkbar. Mir wird abwechselnd heiß und kalt und mein Magen krampft sich zusammen, als wir das schäbige Treppenhaus betreten, das ich mein Leben lang fast jeden Tag als Gang zum Galgen empfunden habe.
 

Meine Hände zittern so heftig, dass ich kaum den Schlüssel ins Schloss kriege und wenn die Drei es sehen, dann sagen sie nichts darüber. Der Geruch nach Terror heißt mich wie so viele Jahre willkommen, als ich den kleinen, lieblos eingerichteten Flur betrete. Das hier ist nichts im Vergleich zu Christians Haus und auch nicht zu Leons kleiner Wohnung, die zwar ein wenig chaotisch ist, aber trotzdem gemütlich. Es brennt nur Licht in der Küche. Das heißt, dass er zu Hause ist. Und natürlich. Natürlich kommt er in den Flur marschiert. Angst und Hass und Wut und unauslöschliche Panik fluten mein Gehirn und ich mache unweigerlich einen Schritt zurück. Sein Blick findet mich und ich denke, dass er mich eigentlich mit einem direkten Faustschlag begrüßt hätte, wenn ich nicht in Gesellschaft wäre. In großer, muskulöser, breit gebauter Gesellschaft.
 

»Was willst du?«, raunzt er mich an. Ich hab meine Sprache verloren. Ich möchte auf der Stelle tot umfallen, damit ich mich nicht damit auseinander setzen muss, dass diese drei Jungs meinen Erzeuger kennen gelernt haben. Als er noch zwei Schritte auf mich zu macht und ich beinahe über meine eigenen Füße stolpere, gibt es ein lautes Krachen und der personifizierte Horror meines ganzen Lebens wird von einem sehr kräftigen Unterarm gegen die Wand mit der abblätternden Farbe gedrückt. Christians Augen sprühen Funken, ich sehe, wie angespannt seine Kiefermuskeln sind und an seiner Schläfe pulsiert eine zornentbrannte Ader. Als er spricht, ist seine Stimme jedoch eiskalt und sachlich.

»Wir werden das Zimmer ausräumen und dann werden wir gehen. Ohne Störung.«

Die Drohung ist so offensichtlich, so gefährlich, dass selbst ich schlucke. Christian ist riesig und in seiner Wut wirkt er sogar noch größer. Seine Ausstrahlung ist wie eine Naturgewalt und ich sehe die Angst in den sonst immer so hasserfüllten Augen. Ob er jetzt zum ersten Mal weiß, wie es mir immer ging?
 

Felix‘ Gesicht ist kaum zu lesen. Seine Mimik ist wie in Stein gemeißelt. Er bedenkt meinen Erzeuger nicht mit einem gruseligen Lächeln, wie er es bei mir getan hat. Damals. Er geht sehr langsam mit den Umzugskartons unterm Arm an Christian und meinem Erzeuger vorbei. Leon hat seine Hände zu Fäusten geballt und folgt seinem Freund. Ich stolpere ihnen nach, meine Knie fühlen sich an, als würden sie jeden Moment nachgeben. Hinter mir höre ich, wie Christian seinen Griff lockert und uns nachkommt. In Janas und meinem Zimmer angekommen, schließt er leise die Tür und ich sinke auf den Schreibtischstuhl. Mein Herz hämmert schmerzhaft gegen meine Rippen und ich lasse den Kopf sinken, damit ich niemanden ansehen muss. Ich höre, wie jemand sich daran macht, die Kartons zusammen zu bauen.
 

»Benni, wie sieht’s aus? Sollen wir einfach schon mal die Regale leerräumen?«, fragt Felix‘ Stimme direkt neben mir und eine Hand legt sich auf meine Schulter. Ich zucke automatisch zusammen und sehe auf. Felix‘ Lächeln ist kaum wahrzunehmen, aber ich bin darauf geeicht, Stimmungsschwingungen aller Art wahrzunehmen. Es tut ihm leid, auch wenn er natürlich nichts dafür kann. Er ist wütend auf meinen Erzeuger, aber will es nicht zeigen, weil er mir die Sache nicht unangenehm machen will. Und er will mir das hier so sehr erleichtern wie es möglich ist, auch wenn er nicht so recht weiß, wie, weil ihm so etwas sehr wahrscheinlich noch nie untergekommen ist.
 

Ich räuspere mich zweimal und nicke dann.

»Ja… ja, das wär cool. Ich… zieh mal die Betten ab«, sage ich mit heiserer, stockender Stimme und drehe mich um, damit ich niemanden anschauen muss. Eine ganze Weile lang räumen wir schweigend Sachen in Kartons und Chris geht mit jedem vollen Karton hinunter zu den Autos, um den Kram zu verstauen. Ich wickele sehr behutsam die zahllosen Bilderrahmen auf der Fensterbank in wahllose Kleidungsstücke von Jana und mir. Die wenigen Bücher, die wir haben, bedecken gerade mal den Boden eines Kartons. Ich räume unseren Kram aus dem Bad, zögere dann einen Moment und gehe in das Wohnzimmer. Jana und ich waren nie hier drin. Selbst, wenn der Erzeuger nicht in der Wohnung war, saßen wir bei uns im Zimmer. Unsere Festung. Unser Schneckenhaus.
 

Ich bin mir nicht sicher, wieso ich es tue, aber ich öffne einen der Schränke und ziehe ein altes Fotoalbum heraus. Es ist das Einzige, was es in dieser Wohnung gibt. Da sind Bilder von unserer Mutter drin, als wir noch ganz klein waren. Die ersten vier oder fünf Jahre, als noch alles in Ordnung war. Bevor er anfing sie regelmäßig zu verprügeln.

»Pass auf Jana auf, ja?«, hat sie ganz oft gesagt, mit blauem Auge und aufgeplatzter Lippe und einem schmerzhaften Lächeln.

»Ja, Mama.«

Manchmal frage ich mich, was sie sagen würde, wenn ich ihr heute erzählen würde, dass ich immer auf sie aufgepasst hab. Dass sie nie auch nur einen Schlag kassieren musste. Ob meine Mutter stolz wäre? Ich denke so selten wie möglich an sie. Meistens tut’s einfach nur weh, über sie nachzugrübeln.
 

»So, ich denke, das war’s«, ächzt Felix und sieht sich im Zimmer um, als ich mit dem Fotoalbum zurück komme und es ganz oben in einen Karton mit Janas Kleidern lege. Ich nicke knapp und blicke mich ein letztes Mal um. Die Regale und Schränke sind leer, keine Poster oder Postkarten hängen noch an den Wänden. Ohne die Bilder sieht die Fensterbank nackt aus.

»Na dann«, sagt Leon, hebt den letzten Karton hoch und marschiert uns voran aus der Wohnung. Ich bleibe an der Tür ein letztes Mal stehen, dann ziehe ich meine Schlüssel aus der Hosentasche und werfe sie unfeierlich auf den Flurboden. Ich werde sie nicht mehr – nie wieder – brauchen und das ist ein merkwürdiges Gefühl.

Unten angekommen atme ich tief durch und starre hoch in den pechschwarzen Novemberhimmel. Es ist kalt, aber ich merke es kaum.

»Danke«, sage ich in den Himmel hinein, weil ich mich immer noch nicht traue, einen von den anderen anzusehen.

»Gern geschehen«, sagen sie gleichzeitig. Dann steigen wir in die Autos und ich verlasse meine alte Hölle endgültig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Armaterasu
2012-08-05T15:26:51+00:00 05.08.2012 17:26
So, endlich, ENDLICH komme ich mal dazu dir die Kapitel hier zu kommentieren. gelesen habe ich sie immer sofort, wenn du sie hochgeladen hast, aber mir hat die Zeit zum kommentieren gefehlt. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.

Zum Kapitel:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Benni in der ersten Nacht kaum geschlafen hat, dass er Alpträume gehabt hatte und noch dazu fehlt ihm auch die Anwesenheit von Jana, die sonst immer neben ihn geschlafen hatte. Der erste Morgen läuft sehr entspannt und ich kann mich so gut in Benni reinversetzen, dass es für ihn so ungewohnt ist in so einer heilen Familie zu wohnen, in so einer Familie aufgenommen geworden zu sein, wo er auch gleich direkt integriert wird. Das ist gut so, denn so ist er nicht alleine und kann sich nicht so seinen Gedanken widmen, kann sich nicht zurück ziehen, sondern wird abgelenkt.

Jana ist toll, wie sie Benni aufbaut, wie sie ihm sagt, dass es nicht schwer ist, sich in dieser Familie einzuleben, dass es einem einfach leicht gemacht wird. Und ich bin mir auch sicher, dass Christians Familie es Benni nicht übel nimmt, wenn er anfangs ruhig und vielleicht auch ein wenig undankbar ist, immerhin kennt er einen geregelten Familienablauf nicht, geschweige denn geregelte Familienverhältnisse. Das einzige, was er bis jetzt gelernt hat, war die Schläge seines Vaters einzustecken und seine kleine Schwester zu beschützen.

Ich kann verstehen, dass Benni ein riesen Stein vom Herzen fällt, als Jana ihm sagt, dass er noch immer der wichtigste Mensch in ihrem Leben ist und dass er auch nichts dafür kann, dass sie so eine Familie nie hatten. So etwas tut gut zu hören und ich finde es toll, dass Jana jetzt auch mal für Benni sein kann, dass er nicht immer den starken spielen muss, sondern auch einfach mal ein wenig schwach sein kann.

Krass wie du die Hölle in Form von Bennis ehemaligen Zuhause beschreibst. Du schreibst es so bildlich, dass ich es mir direkt vorstellen kann, genauso wie Benni sich fühlt, dass er keinen Ton heraus bekommt, dass er schwitzt und sich sein Magen zuschnürt, dass er am liebsten tot umfallen würde. Zum Glück sind Chris, Felix und Leon da, gerade diese Jungs braucht Benni jetzt auch, auch wenn er sich dadurch klein fühlt, aber das braucht er nicht, denn jeder von den Jungs kann Bennis Empfindungen durchaus nachvollziehen und verstehen und sie versuchen ihn zu schützen und das finde ich toll, vor allem nachdem jeder von ihnen weiß, was er Anjo alles angetan hatte. Chris ist übrigens verdammt toll! ich finde seine zornentbrannte Ausstrahlung verdammt klasse und auf eine gewisse Art auch ziemlich heiß.

Zum Glück ist das ausräumen ohne weitere Probleme ausgegangen, ohne Schläge des Vaters oder andere Konflikte. Ich kann deutlich spüren, wie jedem der Jungs Benni leid tut, obwohl sie gar nichts dafür können. Sie können es ihm jetzt nur so angenehm wie möglich machen, dass auch er sein Lächeln wieder findet, dass auch er wieder lachen kann.

Tolles Kapitel, verdammt toll!
So, ich husch dann mal zum nächsten Kapitel :)


Von:  Yanosuke
2012-04-07T19:54:03+00:00 07.04.2012 21:54
Hey,

also ich muss schon sagen, es ist echt schön zu lesen. Du kannst dich so gut in die Charaktere hinein versetzen. Die Probleme die Benni in der neuen Familie hat, was für eine Angst er hatte als er zurück musste, wie dankbar er war, das die anderen bei ihm sind. Ich finde es echt super.

Die Angst und Scharm die er empfunden hat, als er zurück musste...ich bin wirklich begeistert. Es ist so was ganz anderes als die Storys davor.
Am Anfang musste ich ein wenig umdenken...er ist kein Leon der nur flucht und Schimpft...er ist kein Schüchterner oder selbstbewuster Anjo und Chris.
Ich finde es echt super, dass alles so verschieden ist und du irgendwie alles mit abdeckst in deiner Serie. Ich lese sie unheimlich gerne und versuche die Zeit mit deinen Short Storys zu überbrücken :))

Hoffe bald was neues zu hören ;)

SUKE
Von:  peggy17
2012-04-06T21:13:41+00:00 06.04.2012 23:13
Ich bin Chris so dankbar, dass er eingegriffen hat!
Benni hat es nicht verdient, sich immer allein wehren zu müssen!
Er tut mir so leid. Das hast du wirklich sehr schön geschrieben.
Von:  Inu_Julia
2012-04-06T19:13:39+00:00 06.04.2012 21:13
Danke für das Herzklopfen beim lesen :)
Das war definitiv eines der intensivsten Kapitel, die ich je gelesen habe. Es fängt so wunderbar an und endet genauso, nur mit einem bitteren Beigeschmack. Ich habe so viele verschiedene Gefühle für Benni :( Aber in erster Linie tut er mir einfach nur leid :( Vor allem, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, dass er in dieser neuen Familie ziemlich alleine ist, auch wenn Jana dabei ist. Aber sie ist da ja schon zu Hause und Benni hat nicht so eine Bezugsperson, wie sie in Franzi :o Aber ich denke, dass er das auch noch schaffen wird :D

Und wieder einmal Chris.. Chris, Chris, Chris <3 Ich bin so verliebt in ihn :DDD Er ist einfach der tollste <3 Gott, wenn ich bedenke, dass ich ihn erst nicht leiden konnte :D
Er ist der beste <3 Und.. wenn ich so darüber nachdenke, konnte ich Benni auch erst nicht leiden :D Und nun liebe ich ihn auch :D
Die Jungs sind alle klasse <3 Und ich liebe es einfach, dass du deine Charaktere nie fallen lässt :) Und wenn ich so zurückdenke, wie sie sich alle entwickelt haben :D Und wie der rebellische Benni, der eigentlich nur ein Nebencharakter war, jetzt eine eigene ganz wunderbare Geschichte bekommt :D
Ich liebe es <3 Danke für deine Geschichten :)
Von: abgemeldet
2012-04-06T19:03:50+00:00 06.04.2012 21:03
Okay, das war wirklich der Hammer.
Das Kapitel fängt so weich und hell an und endet so dramatisch und es war ehrlich SO spannend zwischendrin. Ich hatte richtig Herzklopfen und hätte gern irgendwas gepackt und geschüttelt. Du hast Bennis Stimmung im Höllenhaus echt hervorragend geschildert, sodass man alles ganz genau nachfühlen konnte und fast genauso viel Angst hatte wie er selbst. Das ist dir echt super gelungen, bestimmt eins der besten Kapitel, die du je geschrieben hast. Diese schlimmen, dramatischen Sachen meisterst du echt immer besonders gut - traurig, aber wahr^^.

Und OHHHHH! - waren sie nicht alle wunderbar ^-^ ?!
Also, ich meine ALLE. Die Oma und Jana und Tim und natürlich die Jungs, sie waren so toll und süß und lieb und CHRIS <3 <3 <3

Christians Augen sprühen Funken, ich sehe, wie angespannt seine Kiefermuskeln sind und an seiner Schläfe pulsiert eine zornentbrannte Ader. Als er spricht, ist seine Stimme jedoch eiskalt und sachlich.
»Wir werden das Zimmer ausräumen und dann werden wir gehen. Ohne Störung.«
Die Drohung ist so offensichtlich, so gefährlich, dass selbst ich schlucke. Christian ist riesig und in seiner Wut wirkt er sogar noch größer. Seine Ausstrahlung ist wie eine Naturgewalt und ich sehe die Angst in den sonst immer so hasserfüllten Augen.


WUHUUUUUUUU!!!! CHRIS!!! DU BIST DER TOLLSTE :DDDDDD!
Hach, ich lieb ihn so! Und grad weiß ich wieder ganz, ganz, ganz genau, wieso ^-^

Und der arme Benni......... T____T
Er tut mir so schrecklich leid, ich werde wohl nie vollkommen erfassen können, wie entsetzlich schmerzhaft das alles für ihn sein muss. Schließlich bin ich nie durch so eine Art der Hölle gegangen und ich danke dem Himmel dafür OO! Du hast seine Gefühle echt großartig ausgedrückt, wie gesagt. Und ich finde, er hat sich echt noch tapfer gehalten. Ich hätte vermutlich einen Panikanfall bekommen, wenn mir der "Erzeuger" - übrigens super, dass er ihn fast die ganze Zeit nur so nennt, da kommt die Beziehung noch einmal heraus, die Benni zu ihm hat, da man jawohl kaum von "Vater" sprechen kann! - wieder begegnet wär.

So, wie du siehst, könnte ich noch ewig weiterreden, weil dies hier echt klasse war und ich sehr stolz auf dich bin :)!

Zum Abschluss noch ein paar Rechtschreibfehlerchen:

Einmal abgesehen davon, dass ich nie zu Hause gefrühstückt habe, hätte es bei uns sicherlich _____ so viel verschiedenen Kram gegeben.
Kann es sein, dass da noch ein nicht fehlt?

Sie bewegt sich sicher, sie kennt sich im Haus aus, sie fühlt sich wohl mit den Mitgliedern dieser Familie _______, die sie alle so behandeln, als hätte sie schon immer dazu gehört.
Da fehlt auch noch irgendwas, verbunden oder so.

Vielleicht sollten ich ihnen doch noch auf Knien danken, dafür, dass sie meine Schwester so glücklich machen, wie ich das nie konnte.
Sollte. Abgesehen davon ein sehr schöner und vor allem trauriger Satz...

Könnte schon wieder ins Erzählen kommen, also hör ich lieber auf und mach mir was zu essen. Ich hoffe, wir finden am Wochenende Zeit nochmal ausgiebig über dieses Kapitel (und alle folgenden) zu reden :)
Knutscha :***


Von:  brandzess
2012-04-05T13:56:01+00:00 05.04.2012 15:56
Auf das Kapitel hab ich mich schon lange gefreut :DDDDD
Benni und Jana haben echt Glück, dass sie bei denen untergekommen sind. Chris Family ist echt toll!
Ich glaube ich bin ungefähr so wie Tim morgens. Noch halb am schlafen, also erstmal nicht ansprechen xD
Gut für Benni, dass er jetzt nicht mehr zum 'Erzeuger' zurück muss. Jetzt kann er vielleicht etwas leichter mit dem Kapitel seines Lebens (Gott hört sich irgendwie total hochtragend an xD) abschließen! Ist irgendwie total komisch zu sehen, wie Benni, der sonst immer die große Klappe hatte so klein wird, nur weil sein Erzeuger vor ihm steht und ihn anguckt. Echt heftig! Ich wusste, dass Chris das gut machen würde^^
*hehe* Ich meine da kann sich 'Erzeuger' war anziehen! Als Kampfsportler weiß Chris sehr gut, wie er sich und andere verteidigt :D
Ab jetzt ist Benni nicht mehr alleine! Daran muss er sich vielleicht erst mal gewöhnen^^ Ich freue mich auch schon auf sein erstes Training :D Jetzt kommt Bennis schüchterne Seite zum vorschein^^
Das Kapiel hat mir sehr gut gefallen!
ggvlg brandzess
Von:  Mamitasu
2012-04-05T07:31:46+00:00 05.04.2012 09:31
Wow und traurig...
In ein Zuhause zu verlassen, fällt nie leicht.
Da hofft man doch ganz ehrlich, dass es bei Chris' Familie für ihn wesentlich besser läuft und er dort schnell ein neues Zuhause findet.

Richtig viel fällt mir nicht ein, außer noch:
Mach weiter so.

Bis zum nächsten
Sida
Von:  inkheartop
2012-04-04T21:03:05+00:00 04.04.2012 23:03
Zum Glück hat meine Katze rechtzeitig das Weite gesucht, sonst hätte ich sie mir wahrscheinlich schnappen und fast zu Tode drücken müssen. Jetzt musste ein Kissen dafür herhalten.

Tststststs. Ich sterbe hier. Das ganze ist so herrlich furchtbar wahnsinnig toll schrecklich. Ich kann mich echt nicht entscheiden.

Benni ist... ich hab mich gefragt, wie ich so eine Situation händeln würde. Und ich hab keine Antwort darauf.
Aber es ist beeindruckend, wie... echt du das alles beschreibst, seine Gefühle, und nicht nur das, sondern auch die Reaktionen der anderen darauf.

Jana ist eine tolle Schwester <3 So wie Benni ein toller Bruder ist <3 Ich liebe ihre Gespräche. Sie drücken so sehr "Familie" aus, ganz anders als die ganze Sache mit dem Vater.

Oh, mein Kopfkino liebt diese Geschichte <3

Und ich liebe Chris. Hach. Chris. Und Felix. Und Leon. Über die hab ich eigentlich wirklich schon genug geschwärmt, so ziemlich in jedem Kapitel von "Kryptonit". Aber ich kann einfach nicht aufhören damit *-* Die drei haben eine sehr... interessante Dynamik. Und es ist jedes Mal sehr witzig, darüber zu lesen.

Was ich allerdings auch cool finde, sind die verschiedenen Sichtweisen auf die Leute, die wir durch deine ganzen Geschichten kriegen. Anjo sieht das so, Felix sieht das so, und Benni sieht das noch mal anders. Das ist so cool *-*
Und sehr stark von dir. Weil jede Sichtweise immer glaubwürdig rüberkommt und wir uns immer mehr von den einzelnen Personen zusammen puzzeln können. Ich liebe das <3

Und Tim liebe ich auch. Hihi.
Diese Familie <3
Ich glaubehoffe, Benni wird sich da noch ganz wunderbar einfinden. In so eine Familie findet sich jeder ein, wenn er so ein gutes großes Herz hat wie er.

<3
Von:  Aschra
2012-04-04T19:01:29+00:00 04.04.2012 21:01
Das Kapitel ist toll geschrieben! Man kann unheimlich mit Benni mitfühlen und sich vorstellen wie es ihm in der Situation in der er sich befindet gerade geht!
Ich rechne es Chris hoch an das er sich zusammengerissen hat, auch wenn Bennis Erzeuger meiner Meinung nach wirklich ne Abreibung verdient hätte!
Von: abgemeldet
2012-04-04T18:31:53+00:00 04.04.2012 20:31
Ich empfand beim Lesen dieses Kapitels in erster Linie Mitgefühl für Benni, gefolgt von der bitteren Erkenntnis, dass es so wie ihm sicher einer gewaltigen Dunkelziffer unzähliger Jugendlicher geht, die ganz Ähnliches durchmachen müssen.

Du hast auf atmosphärisch dichte und emotional mitreissende Art beschrieben, wie Benni seine neue Umgebung wahrnimmt, wie die fehlende Orientierung ihm zu schaffen macht und er so nur langsam in dieser neuen Welt Fuß fasst. Ihm steckt noch so Einiges in den Knochen, kein Wunder, wenn man an die letzten Kapitel von Heldenzeit zurück denkt. Und so warte ich auch weiterhin gespannt darauf, wie Jana und Benni sich nun weiter entwickeln und wie Benni sich integriert. ;)

Wunderbar geschrieben wie immer ;)


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