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Begierde...

Eine Sasu x Saku OS Sammlung
von

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Illusionen III

Illusionen III
 

Grob packte er den schwarzhaarigen Mann an der Schulter und zog ihn weg von seinem ihm so heiligen Licht, welches ihn nur aus großen grünen Augen entsetzt entgegen starrte.
 

Wütend war schon gar kein Ausdruck mehr, welcher Sakura auf der Zunge lag, bei dem Anblick von Sasuke Uchihas Gesicht. Er sah noch nie wie die Glückseeligkeit selbst aus, okey eigentlich stahl sich auch nie ein Lächeln auf seine Züge, zumindest nicht das Saukra schon mal ein solches gesehen hätte. Aber das! Dieser Ausdruck, so furchterregend, so wutentbrannt und unbeherrscht hatte sie ihn noch nie gesehen. Es löste eine ungeheure Gänsehaut auf ihrer Haut aus und es zog sich ein eiskalter Schauer über ihren Rücken.
 

Doch die allerwichtigste Frage, was hatte SIE bitte getan, dass ein Sasuke Uchiha, DER Sasuke Uchiha so zornig auf sie war…
 

+++
 

Während dessen war Sai sehr darum bemüht seine Fassade aufrecht zu erhalten, er musste ernst, überrascht und entrüstet wirken, dass war entscheidend! Doch dies war gar nicht so leicht und wenn er ehrlich war, hatte er auch nicht damit gerechnet so rabiat und grob von Sasuke festgehalten zu werden. Seine Hand hatte sich tief in das Fleisch seiner Schulter gebohrt und zitterte leicht. Er hielt sich vermutlich noch zurück und dies erstaunte den Schüler nur noch mehr. Naruto hatte ihm zwar gesagt dass es heftig werden würde, aber wer hätte gedacht dass der Uchiha doch tatsächlich so offensichtliche und vor allem intensive Gefühle für dieses unscheinbare Ding neben sich hatte.
 

Als Naruto ihn teilweise von seinem Plan erzählt und ihn nach seiner Beteiligung gefragt hatte, hatte er erst lachen müssen, wussten doch alle an dieser Schule ganz genau, wie gefühlskalt Sasuke Uchiha war. Ja gut er hatte keine Familie mehr, so weit er wusste, aber für ihn noch lange kein Grund so zu sein. Aber dies war nicht seine Angelegenheit, jeder hatte so sein Päckchen und vermutlich war der Verlust seiner Familie nicht das einzige was ihn so hat werden lassen. Einzig Naruto kannte ihn von früher und wusste wie er wohl einst gewesen sein musste. Aber auch dies ging ihn nicht an.
 

Dennoch hatte er sich dazu entschlossen Naruto diesen Gefallen zu tun, immerhin deckte er ihn immer, wenn er beim Basketballtraining mal wieder wegen Ino zu spät kam.
 

Doch im Leben nicht hätte er gedacht, dass dies derartige Folgen für ihn haben würde, sonst hätte er sich wohl zweimal überlegt dem zuzustimmen immerhin hing er an seinem Leben und die Ausstrahlung welche sich ihm hier präsentierte und ihm fast die Luft zum atmen nahm, schrie nur nach einem. Dem Tot…
 

+++
 

Sasukeˋs Blut kochte, wallende Adrenalienstöße schoben sich durch seinen Körper, er war so geladen wie noch nie in seinem Leben. Nie, nie würde ihm jemand diese Blüte weg nehmen. Er wusste innerlich ganz genau dass es für ihn den sicheren tot bedeuten würde, wenn sie wem anderen zugetan wäre. Er würde nur noch als leere Puppe umherwandeln, so wie früher, bevor er ihr das erste mal begegnet war. Die Leere würde sein Leben bestimmen, tagein tagaus und die Welt wäre wieder umhüllt von einem grauen Nebel. Doch sie, sie hatte den Nebel in seinem Herzen gelichtet und die Farben mitgebracht. Mit nur wenigen Worten brachte sie seine Welt so sehr zum schwanken, dass ihm schummrig wurde.
 


 

Sasukeˋs Eltern waren nun schon seit zwei Jahren tot. Umgebracht, abgeschlachtet von seinem älteren Brucher Itachi. Gründe? Es gab es keine. Er hatte es einfach getan, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

Woher er dies so genau wusste? Sasuke war dabei gewesen. Sein Bruder zwang ihn dabei zuzusehen. Zwang ihn mitanzublicken wie er ihnen nach und nach die Gliedmaßen abtrennte, nur so zum Spaß. Sie quälte und demütigte bis sie tot waren. Und er? Ja er saß in der ersten Reihe angekettet. Dabei war er erst 14 Jahre alt gewesen. Ein unschuldiges, gutmütiges und fröhliches Kind wie man so sagen würde. Doch all dies war in jener Nacht gestorben. Verblasst mit all den anderen Emotionen, zerfielen sie zu staub, wie seine geliebten Eltern.
 

Es hatte Monate gedauert ihn in einen einigermaßen stabilen psychischen Zustand zu bekommen. Ihn von der Zwangsernährung abzuklemmen und wieder auf die Welt los lassen könnend, wie sein Dok damals meinte.
 

Als sie ihn in das städtische Kinderheim steckten, war Naruto der einzige kleine Funken Hoffnung den er noch hatte, er war wie eine Art Glühwürmchen, er leuchtete für ihn, aber nicht so hell um sich vor der Dunkelheit nicht mehr fürchten zu müssen. Naruto kannte er schon seit der Grundschule und irgendwo teilten sie eine Art gleichen Schmerz. Sasuke wusste genau von Narutoˋs zahlreichen Pfelgefamilien, von denen er sich immer erfolgreich fort stahl und dann bei ihm Unterschlupf suchte, da diese ihn, na sagen wir mal nicht besonders nett behandelten.
 

Naruto hatte Sasuke geholfen beim Jugendamt durch zu setzten wenigstens ab dem 16ten Lebensjahr allein in seinem großen Eltern Haus zu leben, unter Aufsicht versteht sich und diese Aufsicht oblag so gleich dem treuen Butler der Familie Uchiha, welcher sich schon sein ganzes Leben lang um die Familie und deren Nachwuchs gekümmert hatte.
 

+++
 

Es war der Sommer vor Sasukeˋs 16ten Geburtstag, als er sie das erste mal traf.

Er saß in einem Park am See auf einer Bank, den Blick gesengt, die Augen durch seine hängenden Ponyfransen, abgeschirmt von der Welt. Er wollte für sich sein, Tag und Nacht. Er hatte keinen wirklichen Lebenswillen mehr. Die Welt erschien grau und trostlos und das einzige was er wollte, war den Tag endlich hinter sich zu bringen und zwar ohne ständig zu einem Lächeln bedrängt zu werden.
 

Erst nahm er sie gar nicht war, aber dass war damals typisch für ihn. Erst als der Wind ihm den süßlichen Geruch von Kirschblüten in die Nase wehte, regte sich etwas in ihm. Ein längst vergessenes, aber irgendwie doch vertrautes Gefühl sammelte sich unbehaglich und zu gleich angenehm in seiner Bauchmitte. Ein Gefühl von Geborgenheit. Er wusste nicht warum, es war nur ein Geruch, er hatte mit ihm keine besondere Verbindung und doch war es so. Tief sog er den Geruch ein um ihn weiter in sich aufzunehmen.

Plötzlich sprach ihn eine liebliche Stimme, in zartem Ton an. So müsste sich ein Engel anhören, dachte er damals bei sich und betete tief im Herzen, dass er ihn endlich von dieser Welt führen würde.

Doch dem war nicht so, nachdem er ein zweites mal zaghaft angesprochen wurde, spürte er eine warme Hand auf seiner Schulter. Diese Berührung war so gefühlvoll dass es ihm kurz den Atem raubte.
 

Er hob den Kopf und wandte ihn nach links, während dessen die Stimme ihn weiter ansprach: „Ist mit dir alles in Ordnung?“
 

Sasuke würden heute noch immer keine Worte für den sich ihn dort gebotenen Anblick einfallen, nur eins, atemlos…
 

Vor ihm saß ein junges Mädchen in seinem Alter. Er kannte sie nicht. Mintgrüne Smaragdte blickten ihn fragend entgegen. Sie trug ein weißes Sommerkleid, mit dazu passendem Hut mit weiter Krempe. Sie hatte halblanges hellrosa Haar, welches ihm entgegen zu leuchten schien. Hinter ihr verabschiedete die Sonne gerade den Tag und tauchte alles in warme rosane und dunkelrote Töne. Es schien als würde sie nicht nur aufgrund der sich untergehenden Sonne so strahlen. Durch ihr warmes und zugleich samtenes Lächeln, welches sie ihm schenkte und sich direkt in sein Herz durchzubohren schien, musste sie auch von innen heraus funkeln, um ihn dermaßen grell zu blenden. Er konnte wahrnehmen, dass das Licht sich wie durch eine brökelnde Wand stahl und die darin enthaltenen Risse immer größer wurden. Sie schienen bis in die tiefe Dunkelheit seiner verkümmerten Seele zu kommen und spendeten dort die Wärme, eines sich entzündenen Feuers…
 

Er war nicht in der Lage auch nur einen Ton von sich zu geben. Dem Geschöpf vor sich zu antworten. Er war einfach erstarrt…
 

Das Mädchen blickte ihm tief in die Augen. Dieser Blick traf ihn bis in die tiefen seiner Seele, wo das schwarze Meer der Dunkelheit inne wohnte und jetzt hauchzarte Lichtstrahlen Schatten auf dem stillen Grund tanzen ließ.

Auch sie sagte kein Wort mehr, sah ihn einfach nur weiter an und Sasuke versuchte den immer größer werdenden Kloß in seinem Hals runter zu schlucken. Doch es gelang nicht. Sein Mund war staub trocken.
 

Dann lächelte sie ihn einfach nur an. Das strahlen der Sonne war nichts im Vergleich. Der Sonnenaufgang würde daneben verblassen. Dieses enorme Leuchten, welches von diesem so unscheinbarem Lächeln ausging, ließ sein Herz schneller schlagen. Und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte Sasuke das er lebte.
 

Das Mädchen drehte sich um und rannte zurück zu seiner Familie. Nur Sasuke blieb zurück, allein auf der Bank und starrte dem lächelnden Mädchen hinterher. Er hatte sie seit her nie wieder gesehen. Doch seit jenem Tag konnte er den Gedanken an sie nicht mehr abschütteln.

Und irgendwo tief in den hintersten Ecken seiner abgestorbenen Seele, war ein kleiner Funke erwacht, der nur noch mit der Hoffnung lebte, dieses Lächeln eines Tages wieder zu sehen…
 

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„Was zum Teufel tust du da?“ fragte der Junge Uchiha mit vor Zorn bebender Stimme an den schwarzhaarigen jungen Mann vor ihm gerichtet. Seine Augen verzogen zu dunklen schmalen Schlitzen, die ihn mordlustig anfunkelten.
 

Ok Sai, Augen zu, Pobacken zusammen kneifen, tiiiiieeeefff Luft holen… und los!
 

„Ah, hallo Sasuke!“ versuchte er seine Stimme selbstsicher darstellen zu lassen.

„Ich plaudere gerade ein wenig mit, ähm…“ versuchte Sai es weiter und sah zum noch immer fassungslosem Mädchen hinab, bis ihm ihr Name wieder in den Sinn kam.

„…mit Sakura.“
 

„Weißt du sie liest da gerade eines meiner lieblings Bücher und so etwas sieht man sehr selten, deswegen dachte ich, die Chance muss ich nutzen um ein wenig an Erfahrung auszutauschen, wenn du verstehst was ich meine…“ bei den letzten Worten stieß er seinen linken Ellenbogen Kameradschaftlich gegen den Uchiha und zwinkerte ihm leicht lächelnd zu, so dass dieser den zweitdeutigen Unterton auf jeden fall mitbekommen musste.
 

Wütend ballte Sasuke seine Fäuste. Die Knöchel traten schon weiß hervor. Er brodelte und Sai sah dies nur zu deutlich und schwitze schon Suppe und Wasser zusammen, innerlich schon darauf gefasst eine in die Fresse zu bekommen. Dann schienen diesmal die Gerüchte um den Uchiha wohl wahr zu sein. So langsam verstand Sai auch wieso Naruto dieses Theater veranstalten wollte und jetzt war er der Leidtragende. Der Held im Hintergrund, welchen einen äußerst schmerzvollen Tod erwartete.
 

Sasuke knurrte weiter vor sich hin. Versuchte die eben gesprochenen Worte von seinem Ohr an sein Gehirn weiter zu leiten. Buch…

Ja Sakura las ein Buch. Sakura las immer irgendeinen dicken Welser. Das war doch aber verdammt noch mal noch lange kein Grund um sie anzulabern.
 

„…und wenn ich ehrlich bin Teme bist du vermutlich der Grund warum sie nicht einen Freund an dieser Schule hat… denk mal darüber nach…“

Hallten die Worte Narutos in seiner Erinnerung nach.

Ja verdammt das stimmte vermutlich sogar. Und sogleich bekam er ein schlechtes Gewissen. Was wenn Sakura sich gerne mit ihm unterhalten hätte. Was wenn der Typ wirklich nur über dieses bescheuerte Buch mit ihr diskutieren wollte. Ihm ihre Meinung interessierte.

Gott verdammt er würde sich selber so gerne mit ihr unterhalten, egal über was. Super jetzt war er neidisch!!!

Mürrisch richtete er seinen Blick an Sakura, welche noch immer wie erstarrt ihn mit großen Augen neugierig entgegenblickte.

Verdammt jetzt war da wieder dieser Kloß in seinem Hals. Er war ihr viel zu Nahe!
 

Neugierig beobachtete Sai die Gefühlsregungen in Sasukes Gesicht. Die GEFÜHLSREGUNGEN wohlgemerkt! Das hätte er nie für möglich gehalten. Still schmunzelte er in sich hinein und machte ganz langsam drei Schritte rückwärts, darauf bedacht den Uchiha nicht aus seiner Trance zu lösen. Mit einem liebevollen Lächeln drehte er sich schließlich um und ging wieder seiner Wege.
 

+++
 

Mir den Ellenbogen auf den Oberschenkeln gestützt und den Kopf in den Händen gebettet verfolgte Naruto die Szenerie am Kirschbaum mit einem Lächeln.

Er registrierte aus den Augenwinkeln wie Sai sich von den beiden entfernte und fragte sich was Sasuke jetzt wohl tun würde, jetzt wo er ihr direkt gegenüberstand und gezwungen war etwas zu sagen. Denn würde er nichts sagen, so dachte sich der Uzumaki würde er sie nur verletzten und DAS würde Sasuke im leben nicht zu lassen. Also musste er etwas sagen, doch was, das wussten nur die Götter allein.
 

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Die Hitze kroch langsam aus seinem Inneren heraus. Verteilte sich über die Gliedmaßen bis er es in jeder Fingerspitze fühlen konnte. Leichte rote Flecken zierten seinen Nacken hinter den Ohren. Seine Hände wurden schwitzig und verharrten noch immer verkrampft zu Fäusten geballt an seinen Beinen runter hängend. Gott, er starrte sie einfach nur an. Er sollte etwas sagen! Nur WAS sollte er sagen? Ihm viel nichts ein, in seinem Kopf war grenzenlose Leere. Nur am Rande nahm er war das nun auch Sakuras Wangen ein leichtes Rot zierte. Aber auch sie sagte nichts. Schaute ihn einfach mit ihren großen grünen Augen entgegen.
 

Seine Augen wanderten zu dem roten Schimmer ihrer Wangen. Zu ihren Ohrläppchen. Den zarten Hals entlang zum Ansatz ihres T-Shirts, wo sich eine kleine Schweißperle gesammelt hatte und unterm Schlüsselbein beim Shirt verschwand.
 

Scheiße, er hatte null Konzentration übrig!!! Konzentrier dich Sasuke, konzentrier dich! Sag etwas, etwas sinnvolles. Etwas das begreiflich macht wieso du dich hier verdammt noch mal zum Deppen gemacht hast!
 

„Hallo, Sakura.“ Lächelte ihr der blonde beste Freund, ihres Schwarms zu, beugte sich leicht zu ihr herab und streckte ihr seine Hand entgegen und löste so die Starre der Beiden tot geglaubten.
 

Naruto hatte erbarmen mit seinem Freund. Das konnte ja keiner mitansehen wie die zwei sich hier stillschweigend Minuten lang einfach nur entsetzt ansahen! Also hatte er beschlossen einzugreifen.
 

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Sakura blinzelte zweimal um aus Ihrer Trance zu erwachen. Er hatte was gesagt! Er hatte etwas zu ihr gesagt! Saukras Blick glitt von Narutos strahlenden Augen hinab zu seiner dargebotenen Hand und ließ für die junge Frau nur einen Schluss zu. Er hatte sie begrüßt. Völlig überrumpelt fing sie wieder an zu stottern. „Ja, öhm hallo, Naruto…“ bekam sie gerade noch so mit Mühe und Not heraus.
 

„Ich bin nur hier herüber gekommen, weil ich meinen Freund Sasuke, naja sagen wir ein wenig für dich übersetzten wollte. Da er doch immer so Wort karg und daher schwer zu verstehen ist, klar.“ Strahlte er sie völlig ernst gemeint an und legte besagtem Freund kameratschaftlich den Arm um die Schultern und blickte dann kurz zu ihm und dann wieder zu Sakura.
 

Sasuke stand immer noch völlig fassungslos da. Er hatte die Worte seines Freundes durchaus verstanden, doch so recht begreifen konnte er es noch nicht. Hatte dieser unsagbar dämliche Trottel gerade das gesagt was er gesagt hatte? Das war das erste Mal das er mit Sakura tatsächlich sprach. Okay sprechen wollte! Und dieser Depp stellte ihn jetzt zum absoluten ober Narr dar. Was hatte er sich dabei gedacht? Vor allem was würde er ihr sagen? Was würde er ihr erzählen?!

Sasuke hatte sehr wohl mitbekommen das sein Freund ganz genau wusste was in ihm vorging und das obwohl er alles menschlich mögliche getan hatte, dass man ihm nichts anmerkte!
 

„Weißt du Sakura…“ begann Naruto. Löste seinen Arm von Sasuke und setzte sich neben die rosahaarige Schönheit auf den Boden.

„Sasuke wollte schon immer mal mit dir reden!“ sprach er nun ernst weiter.
 

Sakuras Augen wurden größer, je mehr dieser eine Satz mehr und mehr in ihr Bewusstsein durchdrang. Sie konnte nicht fassen was sie da so eben gehört hatte.
 

„Jaaa, weißt du Sakura…“ redete Naruto beherzt weiter und strich sich dabei etwas unbeholfen mit der Hand über den Hinterkopf und schielte dabei leicht zu Sasuke rüber, dessen eiskalte Fassade weiter zu brökeln begann und schierer Unglauben aus seinen Augen zu platzen schien.
 

„…Sasuke würde dich gerne besser kennen lernen, also quasi mit dir Freundsc….“ Doch weiter kam der Uzumaki nicht, denn eine immer noch stumme und fassungslose Sakura wurde aus seinem Blickfeld gezerrt, hart an der Hand gepackt und in schnellen Schritten über den Hof geschleppt.
 

Der Uchiha war sauer. Stinksauer. Gott nein, das war noch untertrieben, fuchsteufelswild, mordlustig. Ehe er sich versah oder auch nur einen weiteren Gedanken greifen konnte, hatte sich sein Körper verselbstständigt und die rosahaarige Schönheit grob am Handgelenk gepackt um sie so schnell wie möglich von diesem unsagbarem Plappermaul weg zu bekommen.
 

Er hatte kein festes Ziel, seine Beine bewegten sich von alleine die dunklen Gänge der Schule entlang. Seine Schritte wurden immer schneller, ja sie rannten beinahe. Saukra kam immer mehr außer Puste, noch immer keinen klaren Gedanken fassend, schlängelte sich nur ein Satz immer und immer wieder in ihre Gedanken. Wie in schleife wiederholte er sich: „Sasuke würde dich gerne näher kennen lernen!“ „Sasuke würde dich gerne näher kennen lernen!“ Gott sie wurde immer röter um die Nasenspitze. Naruto hatte tatsächlich gesagt dass SASUKE SIE BESSER KENNENLERNEN WOLLTE! SIE!
 

Es war unfassbar! Einfach unglaubwürdig. Surreal. Und doch hatte der Uzumaki nicht so ausgesehen als wenn er sich mit ihr einen Scherz erlauben wollte.
 

Sasuke rannte weiter, die rosahaarige immer noch hinter sich herziehend. Nicht wirklich bemerkend dass er sie berührte. Auch er langsam außer Atem, blieb er abrupt stehen, wirbelte Sakura um sich rum, so dass sie jetzt vor ihm an der Wand stand.

Ihr Atem ging schnell, ihr Herz raste. Die Röte hatte ihre Wangen noch immer nicht verlassen, ungläubig und aus großen Augen schaute Sie erstaunt zu ihm auf. Er stand nah, viel zu nah und auch sein Atem ging schnell, stoßweise.
 

Hier standen sie nun, in einem dunklen, schlecht beleuchteten Gang im Keller und sahen einander schwer atmend an. Keiner auch nur im Stande einen Ton heraus zu bringen.
 

Gott er war ihr so nah. Er konnte ihren Duft einatmen, Ihren Duft den er so lange versuchte hatte zu vergessen, von welchem er jede Nacht träumte und sein innerstes schmerzlichst vermisst hatte. Tief zog er Ihren Duft ein, veranlasste ihn dazu die Augen zu schließen und sein Verstand triftete weit weg…
 

„Sasuke-kun… ahh hör nicht auf…“ stöhnte seine Geliebte unter ihm als er eine heiße Spur von Küssen über ihren Hals verteilte, wandernd mit seiner Zunge sich den Weg zu ihren Brüsten bahnte. Nichts im Leben könnte ihn dazu bringen jetzt aufzuhören!

„Keine Sorge.“ Raunte seine Stimme verführerisch in ihr Ohr. „Ich fange gerade erst an.“ Fuhr er fort und bemerkte dabei wie sich eine Gänsehaut auf ihren Körper ausbreitete.

Er konnte es fühlen. Sie waren wie Ying und Yang. Bewegte Sie sich, bewegte er sich. Sie waren für einander bestimmt, es war eine Gewissheit, so wie es jeden Tag einen Sonnenauf- und untergang eben würde. Ihr stöhnen an seinem Ohr ließ seine Erektion wachsen, pulsieren. Er war bereits jetzt schon so erregt dass ihn die Spannung schier zu zerreißen drohte. Doch er wollte noch nicht. Er wollte das sie darum bettelte, dass sie sich genauso so sehr nach ihm verzehrte, wie er nach ihr. Das sie seinen Namen schrie, immer und immer wieder.

Bedächtig fuhr er mit seiner Wanderschaft fort. Seine Nase über ihre weiche Haut ziehend, zog er ihren Duft dabei ein und spürte wie eine Welle der Lust über seinen Körper zog. Er war berauscht, berauscht von Ihrer Stimme, welche immer wieder seinen Namen rief, ihrem betörenden Duft und ihrer samtweichen Haut.
 

„Sasuke…“
 

Ja. Sie sollte seinen Namen sagen immer und immer wieder.
 

„Sasuke?“
 

Halt, das passte nicht ins Bild. Hatte sie nicht eben noch „Sasuke-kun“ gestöhnt unter seiner Berührung. Wieso jetzt nur Sasuke? Und halt. Hatte dies nicht eher nach einer frage geklungen?
 

„Sasuke?“ Er blinzelte. Da war Sie seine Schönheit, seine Liebe.
 

„Sasuke?“ Er blinzelte wieder und seine Augen wurden wieder klar. Er blickte nach oben und starrte in ihre großen grünen Augen welche ihn fragend und entsetzt zu gleich entgegnen blickten. Warte entsetzt? Sasuke schielte leicht nach links, nichts. Nach rechts, sein Arm. Mhmm. Eigentlich nichts angsteinflößendes.

Doch halt! Die Erkenntnis schlich sich langsam in sein Gehirn. Da war sein Arm, direkt rechts neben Sakura. Und an diesem Arm, hing zweifelsohne seine Hand. Und diese Hand… Oh Gott! Sasuke traute seinen Augen nicht, als diese den Weg weiter hinab seinen Arm entlang wanderten. Seine Hand. SEINE HAND ruhte auf Sakuras Wange.

Auf ihrer WANGE! Verdammte scheiße was tat er hier bloß.

Wie eine Tarantel gestochen fuhr er augenblicklich zusammen und blickte ihr erschreckt entgegen. Doch seine Hand konnte er einfach nicht lösen, sie klebte irgendwie an ihr fest. Wie ein Mantra betete er vor sich hin, die Hand endlich lösen zu müssen. Doch es regte sich nichts.
 

Sein Atem ging immer noch schnell. Strich sachte über ihr Gesicht. Sein Hand ruhte noch immer an ihrer Wange und Sakura wusste weder mit sich, noch mit der Situation etwas anzufangen.

Sasuke sah sie an, ja er starrte ihr regelrecht entgegen. Aber entgegen seiner sonstigen Ausstrahlung lag in seinem Blick keine Kälte. Seine Augen blickten ihr zwar verwirrt und etwas ängstlich entgegen, wenn sie dies richtig interpretierte, aber es lag keine Kälte in Ihnen, sondern Wärme. Und diese Wärme ging irgendwie auf Sakura über und breitete sich in ihrem Körper aus.

Benebelte ihre Sinne und zog einen Schleier um ihre, naja schüchterne und zurückhaltende Art. Bedächtig, ohne dass sie es registrierte wanderte ihr linke Hand höher und legte sich zaghaft auf die von Sasuke, welche immer noch sanft auf ihrer Wange ruhte.
 

Stück für Stück näherte er sich ihrem Gesicht. Spürte wie ihr Atem heftiger ging und sachte gegen seinen stieß. Seine Augen wurden neblig, er sah nichts mehr, nahm nichts mehr war, nur ihre Augen, welche nach und nach einem Lächeln Platz machten. Und da spürte er es. Ihre Hand auf seiner. Riss ihn in die Wirklichkeit zurück und er bemerkte wie er sich ihrem Gesicht genähert hatte.
 

Er riss die Augen auf. Kein Laut verließ seine Lippen. Und ehe sie sich versah war er auch schon verschwunden. Ließ sie zurück. Allein in der Dunkelheit und die Wärme in ihrem Herzen wich. Passte sich der kühlen Umgebung um sich herum an und erstarrte wieder zu Eis. Resigniert ließ sie ihren Kopf auf ihre Brust sinken. Langsam sammelten sich einzelne Tränen in ihren Augen. Was hatte sie dummes, dummes Mädchen sich auch dabei gedacht.
 

+++
 

Er lief und lief. Rannte die Gänge wieder hinauf. Schlich sich durch die überfüllten Korridore, bis zu den Toiletten, öffnete ruckartig die Türe und knallte diese hinter sich zu. Tief atmete er ein und aus. Lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. Blickte stumm an die Decke und konnte fühlen wie ihm sein Herz drohte aus der Brust zu springen. Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch Haar. Scheiße! Scheiße! Scheiße verdammt noch mal!

Was hatte er sich nur dabei gedacht. Fuck er hätte sie beinahe geküsst! SIE! Seinen Engel in weiß! Ihr die Unschuld von den Lippen geraubt. Wie konnte er nur?
 

Langsam stieß er sich von der Türe ab und ging mit schweren Schritten zum Waschbecken und ließ kaltes Wasser über seine zitternden Hände laufen. Seinen Blick dabei auf sich in den Spiegel gerichtet. Gott wie er sich gerade hasste! Er verabscheute sich regelrecht! Beinahe hätte er ihr ihre Reinheit genommen! Ihr einen Kuss gestohlen und wer weiß was noch alles mit ihr getan. Er hätte bestimmt nie wieder von ihr ablassen können, wenn er einmal von ihren zarten Lippen gekostet hätte. Allein die Berührung ihrer haut, ließen ihn immer noch erschaudern und dann hatte er auch noch wieder einen dieser obszönen Tagträume! Direkt vor Ihren Augen, verdammte kacke!
 

Wie konnte er nur so tief sinken! Scheiße er war ein Uchiha! Ein Eisklotz! Über Jahre perfektioniert! Und nur eine Berührung von ihr und alles war für die Katz. Scheiße er hätte beinahe die Beherrschung verloren!
 

Und das nur wegen Naruto dieser Hohlbirne! Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte ihn erst so weit getrieben dass er sie gepackt und hinter sich geschleift hatte. Gott was sie jetzt wohl von ihm denken mochte? Tief atmete er wieder ein und aus, versuchte so sein schlagendes Herz zu und seine pochenden Lenden zu beruhigen, sodass er gar nicht bemerkte wie die Türe langsam aufgeschoben wurde und sich ein blonder Haarschopf durch die Tür drückte.
 

Er hatte ihn gesehen. Natürlich hatte er ihn gesehen, wie er durch die Korridore raste, mit geballten Fäusten. Dadurch dass es wieder geläutet hatte, zum Signal dass die pause gleich vorbei sei, war er auf dem Weg ins Klassenzimmer zurück gewesen, als er ihn bemerkte. Eigentlich hatte er gedacht, dass er ihn so schnell nicht wieder sehen würde, nachdem er mit Sakura im Schlepptau verschwunden war. So hatte er doch gedacht dass er sich mit ihr aussprechen würde. Aber so wie der Uchiha aussah, war dem wohl nicht so. Dieser Idiot, dachte sich Naruto!

Anscheinend war es nicht so gelaufen wie er sich erhofft hatte. Also machte der junge Mann kehrt und verfolgte seinen Freund zu den Bädern. Still lauschte er an der Tür, hörte ein Seufzen, einen knurrenden Laut und eine Faust die schallend an die Tür klatschte.

Au wie! Dachte der Uzumaki. Da ist aber einer sauer. Daher dachte er sich, erst einmal vorsichtig einen kleinen Blick durch die Tür riskieren und die Lage abschätzen. Gesagt Getan.
 

Narutos Augen blitzen durch das dunkle Bad, da der Uchiha kein Licht angemacht hatte. Und was er sah ließ ihm sein herz schwer werden. Da stand sein bester Freund, den Kopf resignierend nach unten gelehnt und starrte sich hasserfüllt im Spiegel an. Die Hände krampfhaft um das Waschbecken gekrallt. Bedächtig tat Naruto näher heran und schloss leise die Tür hinter sich. Das weitere läuten der Schulglocke nahmen die beiden nicht wahr, denn keiner war bereit jetzt in die nächste Unterrichtsstunde zu gehen, es gab wichtigeres im Leben.

Langsam ging Naruto auf Sasuke zu. Stellte sich leicht neben ihn, legte seine Hand auf dessen Schulter und blickte ihm nun auch im Spiegel entgegen.
 

„Sasuke, was ist passiert?“ flüsterte der Blonde.

Sasukes Augen blickten Auf und sahen ihm kalt entgegen.

„Was passiert ist?“ knurrte dieser. „Was passiert ist, fragst du?“ der Uchiha wurde immer lauter, seine Stimme immer dunkler und bedrohlicher, einem grollen der Hölle gleich.

„ICH HÄTTE SIE FAST GEKÜSST, NARUTO! IHR BEINAHE IHRE UNSCHULD GENOMMEN, IHRE REINHEIT! UND DAS IST ALLEIN DEINE SCHULD!“ schrie er nun den jungen Mann vor sich an. Wutverzerrt waren seine Augen zu schmalen Schlitzen geworden.

Und der Uzumaki konnte nicht anders als ihm entgegen zu lächeln. Ja sogar zu schmunzeln. Sasuke konnte es kaum fassen. Er war außer sich vor Hass, vor Selbstzweifel, vor arggh, es war gar nicht in Worte zu fassen und sein bester Freund, stand da und lächelte ihn auf diese bestimmte Weise an, als wäre er Sasuke Uchiha hier der blöde! War das denn zu fassen?!
 

Der Uzumaki konnte sich sein Grinsen einfach nicht unterdrücken, doch legt sich nun auch etwas Gutmütiges über sein schelmisches Fuchsgrinsen und sein Gesicht wurde weicher, verständnisvoller.

„Was glaubst du denn was passieren würde wenn du sie küsst Sasuke?“ fragte er sanft.

„Wovor genau hast du Angst Uchiha, huh?“ traute er sich nun doch noch etwas herausfordernder zu fragen. Der schwarzhaarige blickte ihm nur weiter verständnislos und noch immer wütend entgegen.

„Sie…Sie…“ stammelte er aufgebracht.

„Sie was Sasuke? Vielleicht würde sie es ja genießen? Vielleicht würde es ihr gefallen? Vielleicht würde sie dich einfach mal überraschen?“ höhnte er ihm entgegen. Sasukes Augen wurden mit jedem Wort größer, ungläubiger. Verstand dieser Trottel denn nicht, dass so was seinen Engel zerstören würde? Seine dunkle Aura, sein verlangen würde wie ein Sturm über sie hinwegziehen und sie zerstören, dass wusste er genau! Hatte er es doch schon zu oft in seinen bizarren Träumen gesehen. Gesehen wie er sich an ihr vergangen hatte, ohne Scharm, ohne Zurückhaltung sich genommen hatte was ihm gehört. Und sehen konnte wie ihr Licht nach und nach erlosch und nur noch eine leblose Puppe zurück gelassen hatte. Verstand dieser unsagbare Idiot das denn nicht? Wieso er sich von ihr fern halten musste! Wieso er sie nicht berühren durfte! Ja am besten nicht mal ihre Stimme vernahm, denn selbst diese verleitete den Uchiha immer wieder in andere Gefilde abzudriften. Und seine Beherrschung verlor schon so jeden Tag mehr und mehr an Standhaftigkeit, alleine weil er sie jeden verdammten Tag sah!
 

„Ich würde sie vergiften mit meiner ganzen Dunkelheit, verdammt!“ schrie er ihm entgegen. Der Uzumaki wich einen kleinen Schritt zurück und kräuselte die Stirn. Jetzt verstand er so langsam.

Und sein Gesicht wurde noch weicher, seine Augen aber auch trauriger.

„Sasuke…“ begann er sachte. „Du weißt, dass das quatsch ist oder?“

„Nein, ist es nicht“ seufzte er resignierend.

„Wenn ich in Ihrer Nähe bin, dann… wenn ich Ihren Duft wahrnehmen kann… ich…“ seine Stimme wurde brüchiger, leider und war voller leid und selbstekel getränkt.

„Als sie mir vorhin gegenüberstand, ich…“ er blickte gequält in die blauen Augen, „…da hätte ich beinahe meine Selbstbeherrschung verloren…“. Was nützte es, es weiterhin zu leugnen, weiterhin zu lügen, die heutigen Geschehnisse verrieten ihm dass sein bester Freund ihn anscheinend schon lange durchschaut hatte.

„Du meinst…?“ der Uzumaki stutzte, errötete.

„Aber ist das nicht normal in unserem Alter, Sasuke?“ fragte er im so ungewohnt ernstem Ton.

„Nein, ich…“ er pausierte. Blickte seinem besten Freund tief in die Augen. Vergewisserte sich noch mal seiner Loyalität und der Verschwiegenheit. Er holte tief Luft um Mut zu fassen, seine Innerstes preis zu geben, seine Finger krallten sich wieder fester ums Handwaschbecken, so dass seine Knöchel weiß hervortraten.

„Naruto. Es ist als würde eine Bestie tief in meinem Innern brummen, sich den weg nach oben bahnen. Es will seine klauen in diese weiß Haut treiben, es an sich reißen, es besitzen, es nie wieder los lassen, dieses zarte Geschöpf. Es würde ihr die Kleider vom Leib zerren und keine Rücksicht auf ihre Gefühle oder ihr Empfinden nehmen, es… Gott, ich kann es gar nicht beschreiben.“ Mit jedem weiter Satz sackte sein Kopf weiter gen Brust ab, so dass seine Haarsträhnen nun sein beschämtes Gesicht verdeckten.

Der Uzumaki versuchte ernst zu bleiben, wo doch sein bester Freund ihn gerade in sein Innerstes gelassen hatte. Er versuchte es so ansträngend dass ihm beinahe ein pups entwichen wäre vor lauter Krämpfe mit welcher sein Körper versuchte die Spannung zu halten und nicht laut los zu lachen.

Er blickte an die Decke, die Hände zu Fäusten geballt, seine Fingernägel gruben sich schon tief in sein Fleisch. Er atmete ungehört tief ein und wieder aus, um die Fassung zurück zu erlangen.
 

+++
 

Vor genau 2 Monaten musste Naruto Uzumaki wieder einmal nachsitzen und natürlich schnaubte daraufhin sein ach so bester Freund nur und schritt wortlos am besagten besten Freund vorbei. Aus der ferne ein Winken nach hinten und ohne sich auch nur umzudrehen erreichte der spottende Satz des Uchihas die Ohren von Naruto und ließen ihn resignierend den Kopf hängen.

„Das musst du schon allein ausbaden Dobe, bis morgen…“
 

Na gut, nachsitzen war vielleicht ein wenig übertrieben, denn die Lehrer hatten eingesehen dass hier schon alle Hoffnung verloren ist. Doch Strafe muss sein für störende kleine Bengel, wie es Sensei Kakashi ausgedrückt hat, musste sein. Und so bekam der junge Mann seit über einem Jahr nur noch Strafarbeiten, statt Nachhilfe. Heutige Tätigkeit: Säuberung des Schulgeländes.
 

Seit einer halben Stunde streifte der blonde Schüler nun schon gewappnet mit einem Picker und einer Mülltüte über den Schulhof. Blieb nur noch der hintere Teil mit den Bäumen und Bänken. Müßig, hievte er sich von seiner kleinen Pause hoch und wollte gerade um die Ecke biegen, da vernahm er ein zaghaftes murmeln. Er erstarrte. Erwischte er hier gerade zwei Nachzügler beim rummachen?

„Mhmm, ja genau da…“

Sein Körper verspannte sich mehr, er versuchte seine Atmung flach und gleichmäßig zu lassen.

„Sasuke-kun.. bitte..“

Narutos Augen wurden größer.

„hör nicht auf, bitte…“ stöhnte die fremde Stimme.

Er stutzte noch mehr. Nun war er ja so richtig neugierig und wenn er sich nicht irrte hatte er seinen besten Freund vor einer halben Stunde beim verlassen des Schulgeländes hinter her geschaut. Wie also sollte dieser jetzt hier her kommen. Und vor allem mit einem Mädchen. Und vor allem bei solchen ganz eindeutigen Geräuschen.

„..ahhh..“ dieses mal ein lauteres Seufzten. Der Uzumaki konnte nicht mehr an sich halten. Zaghaft schob er ganz, ganz vorsichtig den Kopf um die nächste Ecke um beobachten zu können was denn hier verdammt noch mal vor sich ging.

Und da lag sie. Zusammengekauert auf der Bank, mit geröteten Wangen und schien zu schlafen. Nun ja wohl eher zu träumen. Und zwar wie es aussah Sexfantasien mit seinem besten Freund.

Sakura Haruno.

+++
 

Naruto öffnete die Augen, zurück im hier und jetzt. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Er hatte sich wieder unter Kontrolle und schritt wieder auf seinen Freund zu. Er legte ihm die Hand auf die Schulter und zwang Sasuke sich zu ihm um zudrehen. Nun legte er auch noch die andere Hand auf seine Schulter und ehe sich der schwarzhaarige versah wurde er heftig geschüttelt.
 

„Sasuke Uchiha, du bist hoffnungslos verliebt und da ist es völlig normal so zu fühlen wie du! Außerdem…“ Er holte wieder tief Luft und diesmal wurden seine Wangen so richtig knall rot, ehe er vorfuhr. „…denken auch die Mädchen so, von dem Jungen den sie lieben. Auch sie fantasieren über…“ er schluckte, „…über bestimmte Dinge…..“

Sasuke blickte auf. Nun auch einen leicht roten Film über der Nase bei dem was sein Freund ihm nun offenbarte.

„Hör mir gut zu Sasuke, auch wenn du es glaubst besser zu wissen, glaube mir oder eher…“ Naruto schluckte wieder hart, „…Hinata, wenn ich dir sage dass die Mädels da teilweise sogar noch ein Stück schlimmer sind als wir Männer, und… und das das völlig normal ist.“ Er blickte ihn nun wieder ernst an. „Das kann so nicht weiter gehen, du wirst verflucht noch mal mit allen Mitteln versuchen ihr Herz zu gewinnen, denn wenn die anderen bemerken, wie schön sie eigentlich ist, wie liebreizend und lustig, dann mein lieber wird es für dich zu spät sein. Und dann wird aus dir vermutlich ein Monster, weil du nicht mit ansehen wirst wie ein anderer deine Sakura, berührt. Sie zum lachen bringt und wer weiß was noch. Also bleibt dir nur eine Wahl Sasuke, hörst du! Du wirst jetzt endlich damit anfangen ihr zu zeigen wie viel sie dir bedeutet, um auch ihr Herz zu gewinnen, hast du mich verstanden!“ endete Naruto mit seiner langen predigt.

Ein zaghaftes schmunzeln legte sich um Sasukes Mundwinkel. Sein bester Freund kannte ihn besser als er sich selbst. Und sein bester Freund hatte vermutlich sogar recht, auch wenn Sasuke sich das eigentlich nicht eingestehen wollte, aber immerhin war dieser schon seit 2 Jahren mit Hinata zusammen, was Mädchen betraf, also das innerste eines Mädchens, da hatte er mehr Ahnung als er selbst, das war Tatsache.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cosplay-Girl91
2017-09-22T22:24:57+00:00 23.09.2017 00:24
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG


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