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La Vida

von

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Birth

Kleine funkelnde Sterne zierten den Himmel über Kirigakure. Keine einzige Wolke war am dunklen Nachthimmel zu sehen, nur der sichelförmige Mond der zu den Sternen passte. Obwohl es mitten im Winter war, konnte man in dieser Nacht den Himmel klar und deutlich sehen. Schnee bedeckte den Boden, lag auf den Dächern der Häuser und den Ästen der Bäume.

Seine Augen wanderten über den Schnee, der trotz der Dunkelheit zu erkennen war. Der kalte Wind wehte durch seine kurzen weißen Haare, die genauso hell waren wie der Schnee. Ein leises seufzten kam über seine Lippen, ehe er sich vom Fenster wegdrehte und sich stattdessen an die Wand lehnte.

Der Warteraum war nicht sehr groß. Gegenüber der zwei Türen befanden sich die Fenster, an den anderen beiden Seiten standen Stühle. Von den Türen aus ging in jede Richtung ein Gang weg.

Sein wanderte zu dem Jungen, welcher auf einen der Stühle saß und leicht mit den Füßen hin und her schwankte. Das Kind war bestimmt nicht älter als acht, hatte kurze weiße Haare und die lila Augen auf den Boden gerichtet. Seit Stunden warteten sein Vater und er schon darauf das die Krankenschwester kam und ihnen sagte das sie nun endlich zu ihr durften.
 

Das leise Geschrei eines Babys drang an sein Ohr, wodurch er aufsah. Sofort fixierte er die rechte Tür, welche, wie der Rest des Krankenhauses auch, in weiß war. Das Geschrei wurde lauter und auch der Junge sah nun auf.

Langsam öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester kam raus. Ein lächeln lag auf ihren Lippen, als sie die erwartenden Blicke der beiden sah.

„Es geht ihr gut und dem Baby auch. Ein kleiner süßer Junge.“

Das Kind sprang auf und ging auf die Krankenschwester zu. Er sah sie mit großen Augen an und erwiderte das Lächeln der Braunhaarigen.

„Darf ich reingehen?“

Fragte er höflich nach. Sie nickte und strich kurz über den Kopf des Kindes, ehe er hinter der Tür verschwunden war.

Der ältere Mann stieß sich von der Wand ab und ging nun ebenfalls auf den Raum zu. Er sah durch den Spalt in den Raum, welcher nur schwach beleuchtet war. Er erkannte seine Frau auf dem bett sitzen, mit einem Baby auf dem Arm und den Jungen am Bett stehen. Ein leichtes lächeln legte sich auf sein Gesicht als er das sah. Leise ging er in den Raum hinein und schloss ebenso leise die Tür hinter sich.
 

Der weißhaarige Junge kniete auf dem Bett und sah das Baby in den Armen der Frau an. Sie hatte hellblaue Haare und sah mit ihren lila Augen das Baby an. Sanft strich sie über die Stirn des Kindes, zog so seine Aufmerksamkeit auf sich. Das Baby hatte aufgehört zu schreien und blickte sich nun um. Zuerst die Frau, die ihn überglücklich ansah, dann den Jungen, welcher seinen Blick erwiderte. Zu guter letzt wanderten seine großen Augen zu dem Mann, dessen graue Augen ihn musterten.

„Mangetsu?“

Der Junge sah auf schaute seine Mutter fragend an.

„Willst du ihn mal halten?“

Mangetsu schaute seinen kleinen Bruder an. Das Baby blickte aus seinen großen Augen in die Augen von Mangetsu, welche dieselbe Augenfarbe hatten. Langsam nickte der ältere Junge und setzte sich ordentlich hin. Seine Mutter übergab ihm vorsichtig das Baby.

„Halt ihn gut fest.“

Sagte sie und strich kurz über Mangetsus Kopf. Der Junge setzte ein lächeln auf als er seinen kleinen Bruder im Arm hielt. Das Baby lehnte sich etwas an Mangetsu und gähnte.

Hinter Mangetsu trat sein Vater und blickte wieder auf das Baby.

„Papa?“

Der weißhaarige Junge legte seinen Kopf in den Nacken und sah seinen Vater fragend an. Dieser hob nur eine Augenbraue.

„Wie heißt er eigentlich?“

Sein Vater nahm seine Augen von ihm und blickte nun stattdessen seine Frau an. Diese lächelte ihn an.
 


 

Sie saß am Kinderbett ihres kleinen Sohnes und strich sanft über seine Wange. Der kleine Junge lag auf dem Rücken und schlief mit leicht geöffnetem Mund.

Am Türrahmen lehnte ihr Mann und sah sie an.

„Suigetsu ist so süß.“

„Das hast du von Mangetsu auch gesagt, Sayo.“

„Shawn!“

Sie sah ihn gespielt böse an und schüttelte leicht den Kopf. Sayo strich Suigetsu wieder über den Kopf und ignorierte nun Shawn. Dieser ging nun auf das Kinderbett zu, stellte sich neben die Blauhaarige und musterte seinen Sohn. Sayo lehnte ihren Kopf gegen Shawns Bauch und sah ihn an.

„Was ist los?“

„Hoffentlich schreit er nicht die ganzen Nächte durch, sowie Mangetsu.“

„Das ist doch schon Jahre her und außerdem hast du immer geschlafen wie ein Murmeltier.“

Für diesen Kommentar bekam sie nur einen undefinierbaren Blick seitens Shawn. Sie grinste breit und gab ihm einen Kuss auf die Wange, nahm dabei seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer ihres jüngsten Sohnes.

„Hast du noch mal mit Mangetsu geredet?“

Fragend blickte Sayo ihn an, während sie ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und sie zusammen die Treppe hinunter gingen.

„Er wird die Prüfung mit links schaffen.“

„Weil er genauso talentiert ist wie sein Vater.“

Aus dem Augenwinkel sah er sie mit seinen grauen Augen an.

„Und ich bin mir sicher, dass auch Suigetsu mal ein großartiger Ninja werden wird.“
 


 

Mangetsu sah auf seinen kleinen Bruder, welcher auf der Couch lag und seine kleine Hand nach ihm ausstreckte. Der Weißhaarige ging auf das Baby zu und kniete sich vor ihm hin, blickte dabei in dessen Augen. Er musste aufpassen, dass der Kleine nicht runter rollte, zumindest so lange bis seine Eltern wieder kamen. Wann das sein konnte wusste er nicht, seine Mutter war gerade erst gegangen, also konnte es lange dauern.

Seufzend stand Mangetsu wieder auf, nahm den Blick aber nicht von Suigetsu. Dieser gluckste fröhlich und strecke nun seine beiden Arme nach seinem großen Bruder aus. Mangetsu hatte sich immer einen kleinen Bruder gewünscht, doch jetzt wo er da war wusste er nichts mit ihm anzufangen. Vielleicht war es ein zu größer Altersunterschied, immerhin waren es acht Jahre.

Er ging zur Küche rüber, blickte wieder seinen Bruder an und ging dann zum Kühlschrank. Auf ein kleines Baby aufzupassen konnte doch nicht so schwer sein, er durfte nur nicht runter rollen. Bis jetzt hatte sich Suigetsu noch keinen Millimeter bewegt, da konnte ja nicht viel schief gehen.

Mangetsu öffnete die Kühlschranktür und sah hinein. Seit Stunden hatte er nichts mehr gegessen und musste nun feststellen, dass nichts vorhanden war. Hoffentlich war ging seine Mutter gerade einkaufen.

Plötzlich hörte er ein dumpfen Knall, danach ein Plätschern und dann das Schreien seines Bruders. Sofort drehte er sich um und sah zur Couch. Neben der Couch war eine kleine Pfütze, welche sich allmählich zu Suigetsu formte. Das Baby lag auf dem Bauch und schrie wie am Spieß, sein Körper hatte sich durch das Wasser wieder vollständig hergestellt. Schnell rannte der Ältere zu ihm und hockte sich neben den Kleinen um ihn anzusehen. Ihm war zum Glück nichts passiert.

Erleichtert atmete Mangetsu aus und setzte sich auf die Couch, auf seinen Schoß saß nun Suigetsu. Dieser hatte aufgehört zu schreien und blickte zu seinem großen Bruder auf. Er streckte seine Arme nach dem Stirnband seines Bruders aus und versuchte daran zu kommen. Mangetsu legte einen Arm um den Kleinen und öffnete dann das Band und hielt es Suigetsu hin. Dieser besah es sich neugierig und gluckste fröhlich.

Ein lächeln schlich sich auf die Lippen des Älteren, welcher weiter seinen kleinen Bruder musterte. Er legte seine kleine Hand auf das Metall, fuhr mit den Fingern über die Einkerbung, welche das Zeichen des Dorfes darstellte. Irgendwann wurde Suigetsu das Stirnband zu langweilig und ließ es fallen. Das Metall klapperte als es zu Boden fiel, blieb dort liegen und glänzte etwas in der Sonne.

Neugierig sah das Baby nun wieder seinen Bruder an, in der Hoffnung etwas Interessantes an ihm zu finden. Der Ältere jedoch schüttelte den Kopf und brachte seinen Bruder in den Laufstall. Dort konnte er wenigstens nichts anstellen. Gerade eben hatte er Glück, doch konnte er diese Fähigkeit, welche er von seinem Vater geerbt bekommen hatte nicht richtig einsetzen. Irgendwann musste ihm jemand den Umgang mit dieser Fähigkeit beibringen, bis dahin war jedoch noch Zeit.



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