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La Vida

von

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Another Swordninja

Mangetsu stieg mit Leichtigkeit den letzen Felsen hinauf, hatte nun freien Blick auf den Strand, das Meer und seinem Geburtshaus. Er erblickte die drei Jungen, sah nur noch wie sie alle dieselben Fingerzeichen formten und schon im nächsten Moment traf ihn eine Wasserwelle. Zu seinem Glück hatte er nicht viel abbekommen, sie hatten die Welle auf die Felsenwand losgelassen. Dennoch war er von oben bis unten nass.

Seine eben noch gute Laune verschwand sofort. Genervt starrte er zu den drei Kindern hinunter. Suigetsu, welcher in der Mitte stand, legte seine Hand an den Hinterkopf und grinste entschuldigend. Kisho und Souta nahmen den wütenden Blick des älteren ernster und wichen einige Schritte zurück. Wenn dann sollte Suigetsu alles abkriegen, immerhin war es seine Idee.

„Suigetsu.“

Zischte Mangetsu und sah weiterhin in das unschuldige Gesicht seines kleinen Bruders.

„Du bist ja schon zurück. Wie war die Mission?“

„Bis eben gut.“

Plötzlich war der ältere verschwunden und tauchte hinter Suigetsu wieder auf. Dieser drehte sich schnell um und sah in die funkelnden Augen von Mangetsu. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und stand seinem Bruder extrem nahe.

„Hast du mir eventuell etwas zu sagen?“

„Entschuldigung?“

Fragte Suigetsu, verschränkte dabei die Arme hinterm Kopf. Unwissend blickte er seinen großen Bruder an. Selbstverständlich tat er nur so, er wusste genau was Mangetsu meinte.

„War das eine Frage?“

„Vielleicht.“

Antwortete der Jüngere nur und grinste breit. Er liebte es Mangetsu zu ärgern, oder zumindest es zu versuchen. Der ältere rollte mit den Augen und schüttelte leicht den Kopf. Er warf Suigetsu noch einen kurzen zu, ehe er sich umdrehte und zu dem Haus ging.
 

Suigetsu verschränkte trotzig die Arme und zog einen Schmollmund. Grinsend schlug Kisho dem Weißhaarigen auf die Schulter. Fragend blickte dieser ihn an und legte den Kopf leicht schief. Souta ging an den beiden vorbei, auf die Felsenwand zu und kletterte auf die ersten Steine. Kisho ging ihm nach und zwinkerte Suigetsu zu.

„Wir sehen uns!“

Verwundert schaute Suigetsu seinen beiden Freunden nach. Er seufzte und blickte zu dem Haus, auf welches er dann zuging.
 

Er erblickte das Schwert seines Bruders an der Wand lehnen und konnte nicht widerstehen. Suigetsu blickte die Treppe hinauf, nur um sicher zu gehen das Mangetsu oben war. Der Ältere hatte ihm immer verboten das Schwert anzufassen, warum wusste er nicht. Vorsichtig und leise stapste Suigetsu auf die Wand, gegenüber von der Treppe zu und stand nun neben dem Sessel. Vor ihm was das Schwert. Die Versuchung war zu groß, weshalb Suigetsu seine Hand nach dem Griff ausstreckte. Nur wenige Zentimeter trennten seine Finger von dem Griff des großen Schwertes.

„Finger weg!“

Sofort schreckte Suigetsu zurück und drehte sich erschrocken um. Mangetsu stand auf der untersten Stufe und sah ihn ernst an. Er hatte sich trockene Sachen angezogen, seine Haare aber waren immer noch feucht. Suigetsu erwiderte den Blick seines großen Bruders, wendete den Blickkontakt dann jedoch ab. Er wollte nicht länger das ernste Gesicht seines Bruders sehen. Gerade erinnerte er ihn an seinen Vater, der ihn auch immer so angesehen hatte, wenn er irgendetwas getan hatte was er nicht sollte.
 

Mangetsu seufzte leise und ging auf den Jüngeren zu. Er legte eine Hand auf seinen Kopf und wuschelte kurz durch dessen Haare. Suigetsu sah zu seinem Bruder auf, blickte direkt in dessen Augen.

„Warum willst du denn unbedingt mein Schwert anfassen?“

Suigetsu zuckte mit den Schultern und sah wieder zu Boden.

„Keine Ahnung. Ich mag Schwerter.“

Mangetsu seufzte erneut und ließ von seinem Bruder ab. Dieser setzte sich auf den Sessel und schielte zu dem Schwert.

„Warum bist du eigentlich schon so früh zurück?“

Er sah Mangetsu, welcher gerade die Tür zum Kühlschrank zuschlug und sich zu ihm umdrehte.

„Es ging schneller als erwartet. Sag mal hast du den ganzen Kühlschrank leer gefuttert?“

„Nein!“

Sagte Suigetsu sogleich und sah weg. Leise murmelte er etwas von „Da war ja nicht vie drin“ vor sich hin. Mangetsu setzte sich neben ihn und sah ihn lange an, ehe auch Suigetsu den Blickkontakt wieder herstellte. Beide schwiegen.

„Tut mir leid.“

Flüsterte der Jüngere, sah dabei weiterhin seinen Bruder an. Dieser lächelte einwenig und wuschelte erneut durch Suigetsus Haare. Warum ließ Suigetsu es eigentlich nur bei Mangetsu zu? Eigentlich hasste er es doch!

„Schon ok. Wollen wir was essen gehen?“

Schnell nickte Suigetsu mit dem Kopf und strahlte seinen Bruder an. Es war schon länger her das die beiden zusammen etwas essen waren. Mangetsu stand auf und ging zur Tür, wo er auf seinen kleinen Bruder wartete.

„Aber keinen Tintenfisch!“

„Alles klar.“

Lachte Mangetsu leise und ging mit Suigetsu aus dem Haus.
 


 

„Ich hab deinen Bruder letztens trainieren gesehen.“

Mangetsu blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Er befand sich im Wald, nahe dem Dorf. Die Sonne schien vereinzelte durch Lücken in den Baumkronen und traf auf sein Gesicht. Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer dort stand, er erkannte es an der Stimme.

„Was willst du?“

„Der Junge hat großes Potenzial.“

Erst jetzt drehte sich der Weißhaarige um und sah ernst zu dem Mann, der am Baum lehnte.

„Ich weiß.“

Zabuza sah ihn das emotionslose Gesicht von Mangetsu. Sie schwiegen sich gegenseitig an, blickten nur in die Augen des jeweils anderen. Sie ließen keine Bewegung des anderen aus, waren jederzeit bereit anzugreifen.

„Warum trainierst du ihn nicht?“

„Das geht dich überhaupt nichts an.“

Mangetsu drehte sich von Zabuza weg und ging weiter in den Wald. Er brauchte sich von Zabuza überhaupt nichts sagen zu lassen. Obwohl er selbst schon des Öfteren daran gedacht hatte Suigetsu intensiver zu trainieren. Vielleicht sprach da aber auch der Beschützerinstinkt aus ihm, immerhin war Suigetsu sein kleiner Bruder. Und auf einen kleinen Bruder musste man aufpassen.
 

Keine Wolke am Himmel, nur die strahlende Sonne, die sich im Wasser spiegelte und es zum glitzern brachte. Leise seufzte Suigetsu und ließ seine Arme die Felsenwand hinabhängen. Er beobachtete wie die Wellen gegen die Felsen schlugen und daran zerbrachen. Kleine Wassertropfen wirbelten in die Lüfte und glitzerten, ehe sie zurück ins Meer fielen. Erneut seufzte Suigetsu, diesmal jedoch lauter.

„Ist dir langweilig? Wo sind denn deine beiden Freunde?“

Blitzschnell drehte sich Suigetsu auf den Rücken und sah neben sich jemanden hocken. Es war Zabuza Momochi, ein Schwertninja, genauso wie sein Bruder. Suigetsu schluckte. Noch nie hatte er einen gesehen, es sich aber immer gewünscht. Und nun hockte einer neben ihm und starrte ihn aus zwei kalten Augen an. Suigetsu stützte sich mit seinen Unterarmen ab, lag jedoch gefährlich nahe am Klippenrand. Wenn der Schwertninja ihn jetzt angreifen würde hätte der Weißhaarige keine Chance. Aber dazu kam es nicht, denn Zabuza musterte das Kind nur. Suigetsu schwieg ebenfalls. Sein Blick lag auf dem großen Schwert, welches von Zabuza auf dem Rücken getragen wurde. Wie gern wäre er jetzt aufgesprungen und hätte ihm das Schwert entrissen. Das traute sich der Jüngere nicht, denn er wusste das Zabuza stärker war.

„Wenn du da runter fällst wirst du aufgespießt.“

Suigetsu hob eine Augenbraue und sah wie Zabuza aufstand. Was sollte den das jetzt für eine Anspielung sein? Dieses Grinsen, welches unter dem Verband zum Vorschein kam gefiel dem Kind überhaupt nicht.

„Das würde ich nur zu gern sehen.“

„Zabuza!“

Beide drehten ihre Köpfe um und erblickten Mangetsu am unteren Teil des Felsens stehen. Ernst blickte der Weißhaarige seinen Kameraden an, welcher diesen Blick nur erwiderte.

„Keine Sorge. Ich krümm deinem Brüderchen kein Haar.“

Zabuza ging zu Mangetsu runter, blieb neben ihm aber noch mal stehen und sah ihn an.

„Dafür ist er viel zu wertvoll.“

Zabuza verschwand und Mangetsu ballte seine Hände zu Fäusten. Er wusste genau was Zabuza damit meinte und es gefiel gar nicht. Suigetsu war aufgestanden und zu seinem Bruder gegangen. Noch immer sah er dem längst verschwundenen Schwertninja nach.

„Ich will von ihm trainiert werden!“

Mahnend sah Mangetsu zu seinem kleinen Bruder hinab, welcher seinen Blick entschlossen erwiderte. Suigetsu war sich seiner Sache sicher.
 


 

Suigetsu landete mit dem Rücken gegen einen Baum und rutschte an diesem hinab. Er verzog das Gesicht vor Schmerzen und knurrte wütend.

„Vielleicht hab ich mich in dich getäuscht.“

Suigetsu blickte auf und funkelte Zabuza böse an. Dieser stand einige Meter vor ihm und hatte gelassen die Arme verschränkt. Er musterte den Jüngeren von oben bis unten.

„Du bist es wohl doch nicht wert trainiert zu werden.“

Der Junge sprang auf und rannte erneut auf Zabuza zu. Er hatte doch nicht umsonst gebettelt und gefleht! Er wollte von ihm trainiert werden, koste es was es wolle! Er wollte seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und zeigen, dass er das Zeug dazu hatte ein Schwertninja zu werden!

Zabuza reagierte blitzschnell, packte den Jungen am Arm und schleuderte ihn auf den Boden. Mit der Hand drückte Zabuza den Kopf von Suigetsu in den Dreck.

„Du hast weder besondere Fähigkeiten noch den nötigen Respekt.“

„Wieso sollte ich auch?“

Der Schwertninja packte Suigetsus Arm und drehte ihn auf den Rücken. Suigetsu schrie kurz auf und presste dann die Zähne aufeinander. Er hatte keine Chance sich zu befreien, dafür war der Ältere einfach zu stark.

„Lerne langsam mal andere zu Respektieren. Komm wieder wenn du das gelernt hast.“

Zabuza schulterte sich sein Schwert verschwand. Langsam erhob sich Suigetsu und rieb sich die schmerzende Schulter. Er hatte Glück gehabt, dass Zabuza sie ihm nicht ausgekugelt hatte.

Stumm saß Suigetsu auf der kleinen Lichtung, neben ihm befand sich nur ein Bach. Außer dem Rauschen des Wassers vernahm er nichts. Keine zwitschernden Vögel, keine spielende Kinder, nichts. Schweigend dachte er zurück an ein Gespräch, welches er mal mit seinem Vater geführt hatte.
 

Shawn saß auf dem Geländer der Terrasse und blickte über das Meer. Der Wind wehte ihm durch die schneeweißen Haare und streifte sein Gesicht.

„Papa?“

„Hm?“

Suigetsu verschränkte die Arme auf dem Geländer und legte seinen Kopf darauf. Fragend blickte er zu seinem Vater hinauf.

„Was ist Respekt?“

„Respekt ist wenn du jemanden Wertschätzt, ihm Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber bringst.“

Shawn erkannte die Fragezeichen im Gesicht seines Sohnes und versuchte es einfacher zu erklären.

„Du respektierst jemanden wenn du Achtung vor ihm hast, ihn tolerierst und Annerkennung zeigst. Viele großen Ninja bekommen viel Respekt wegen ihrer Fähigkeiten.“

Suigetsu blickte seinen Vater einfach nur an. Er verstand einwenig was Respekt war, doch verstand er nicht warum er andere respektieren sollte, wenn sie ihn nicht respektieren. War das nicht unfair?

Shawn drehte sich um und stand von Geländer auf, sah dabei weiterhin auf seinen Sohn hinab.

„Ich hab aber vor niemanden Respekt.“

„Vor niemanden?“

Hackte Shawn nach und kniete sich hin, war nun auf gleicher Augenhöhe mit Suigetsu. Dieser hob verwirrt eine Augenbraue und legte den Kopf schief.

„Zeigst du deinem Bruder gegenüber Annerkennung?“

Suigetsu nickte leicht.

„Achtest du deine Mutter?“

Erneut nickte der Junge.

„Respektierst du mich?“

Suigetsu wollte was sagen, blickte aber nur in die Augen seines Vaters. Der Junge nickte einfach nur stumm. Shawn lächelte etwas.

„Siehst du.“

Er wuschelte seinem Sohn durch die Haare, was diesem nicht zu gefallen schien. Aber er wusste jetzt besser was Respekt war. Dennoch wird er in seinem Leben nur die respektieren, die es auch verdienen.
 

„Warum hast du keinen Respekt vor ihm?“

„Weil er es nicht verdient!“

„Du solltest froh sein, das er dich überhaupt trainiert.“

Suigetsu sah von seinem Joghurtbecher auf, direkt in das Gesicht seines großen Bruders. Sein Blick ging aus dem Fenster, er beobachtete die vielen Menschen, welche auf den Straßen unterwegs waren. Warum musste er Zabuza respektieren? Nur weil er ein Schwertninja war? Weil er älter war, oder weil er sein Lehrer war? Zabuza wollte Respekt, dann sollte er ihn aber genauso respektieren!

„Suigetsu.“

Mangetsu bekam wieder die Aufmerksamkeit seines Bruders geschenkt.

„Du wirst später nur Probleme haben wenn du nie jemanden respektierst.“

„Es gibt nur wenig Menschen die ich wirklich respektiere. Und wenn Zabuza welchen haben wollte, dann er ihn sich verdienen!“

Suigetsu stand auf und verließ das Cafe. Mangetsu sah ihm seufzend nach, stand dann ebenfalls auf und bezahlte. Manchmal war Suigetsu einfach nur schwierig.
 

„Wie ist das Training mit einem Shinobi-Schwertkämpfer?“

Neugierig stütze Kisho seinen Kopf auf seinen Unterarm und sah Suigetsu an. Der Weißhaarige saß neben ihm auf dem umgekippten Baumstamm und seufzte laut.

„Scheiße. Es ist nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.“

Antwortete er ehrlich und nahm einen Stock in die Hand. Er drehte ihn einpaar mal, ehe er wegwarf.

„Wieso lässt du dich nicht von deinem Bruder trainieren?“

„Weil er nie da ist, Souta!“

Der Schwarzhaarige saß auf einem Ast hinter den anderen beiden, hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt und blickte zu ihnen hinab. Kisho blickte seinen besten Freund lange an und schwieg. Er konnte Suigetsu gut verstehen. Für Suigetsu war Mangetsu einfach ein Vorbild, deswegen wollte er natürlich auch von ihm trainiert werden. Da dies nicht ging, aus welchem Grund auch immer, trainierte Suigetsu eben mit Zabuza. Für seinen Traum ein Schwertninja zu werden, nahm er sogar das ganze Gerede über Respekt hin. Kisho wusste, das man sich Suigetsus Respekt verdienen musste und das musste auch Zabuza. Nur schien es jenem nicht sehr zu gefallen.

Kisho sprang plötzlich auf und sah seine beiden Freunde an. Fragend blickte diese ihn an.

„Was haltet ihr davon wenn wir irgendwo hingehen? Hier im Wald zu sitzen ist doch öde.“

Suigetsu stand ebenfalls auf und grinste breit.

„Ich hab da so eine Idee.“

„Deine Ideen sind nie gut.“

Meinte Souta und sprang von dem Ast runter. Suigetsu ignorierte diesen Kommentar einfach und marschierte los. Verwundert sahen sich Kisho und Souta kurz an, ehe sie Schulter zuckend dem Houzuki folgten.
 

Sie brauchten nicht lange bis sie bei dem Ort waren, den Suigetsu seinen besten Freunden zeigen wollte. Die drei befanden sich im inneren der Tropfsteinhöhle, wo sich ein kleiner unterirdischer See befand. Einige Fackeln beleuchteten die Höhle, jedoch nur einen kleinen Teil davon. Die Jungs hatten sich im Kreis zueinander aufgestellt, um sie herum standen die Fackeln im Boden.

„Na hab ich zuviel versprochen?“

Grinste Suigetsu breit. Souta schüttelte etwas den Kopf und Kisho grinste ebenso. Suigetsu streckte seine Hand zur Mitte aus. Fragend blickten die anderen beiden ihn ah, ehe sie verstanden. Beide legten ihre Hände ebenfalls auf die von Suigetsu. Sie schauten sich gegenseitig an.

„Das hier von nun an unser geheimes Versteck!“

Alle drei grinsten und boxten mit ihren Fäusten gegeneinander, sodass ihre Fäuste ein Dreieck bildeten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-07-05T21:01:04+00:00 05.07.2012 23:01
Super Kapi^^



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