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Dei Gratia

Gottesgnadentum
von

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Ein Beweis der Macht

Bereits als Seline erwachte, spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Das war allerdings nicht ganz korrekt, wenn sie weiter darüber nachdachte. Es war alles in Ordnung – noch. Aber da war etwas, ganz am Rand ihrer Wahrnehmung, das ihr verriet, dass bald etwas anders sein würde.

Als sie die Augen öffnete und weder Asterea noch Aurora sehen konnte, stand sie auf, um herauszufinden, wo die beiden waren.

Im Haus herrschte eine angespannte Stille, die ihr nicht behagen wollte. Hinter einigen Türen konnte sie gedämpfte Stimmen hören, die sich flüsternd miteinander unterhielten, als fürchteten sie, entdeckt zu werden und doch ihren Mitteilungsdrang nicht unter Kontrolle halten konnten. Doch die genauen Inhalte der Konversationen waren für sie nicht verständlich, weswegen sie einfach den Weg zum Haupteingang zurücklegte, in der Hoffnung, dass einer ihrer Gefährten dort zu finden sein würde.

Nein, eigentlich hoffte sie nur auf Russel, er wäre ihr im Moment vollkommen genug gewesen, nicht zuletzt, weil er ihr verlässlicheren Schutz versprach als alle anderen.

Bevor sie die Tür erreichte, begegnete sie Kenneth, der sich mit gerunzelter Stirn umblickte. Sie befürchtete, seinen Unmut auf sich gezogen zu haben, doch da er die Mundwinkel zum Anflug eines Lächelns hob, als er sie entdeckte, stellte sie erleichtert fest, dass sich sein Ärger nicht auf sie bezog.

„Guten Morgen, Kenneth“, grüßte sie ihn lächelnd. „Was gibt es?“

„Guten Morgen.“ Er unterbrach sich mit einem schweren Seufzen. „Unter meinen Angestellten befindet sich eine Prophetin, sie sagt, heute wird schlimmes Unheil über das Anwesen hereinbrechen und deswegen weigern sie sich allesamt, zu arbeiten.“

Obwohl er es vortrefflich verstand, sein Augenrollen zu unterdrücken, konnte sie es dennoch deutlich aus seinen Worten heraushören, was sie amüsierte. Aber dann wurde ihr bewusst, was er eben gesagt hatte und das erinnerte sie wieder an ihr eigenes Gefühl der Anspannung. Unwillkürlich zog sie die Schultern hoch und verschränkte die Arme vor ihrem Körper.

„Du auch?“, fragte Kenneth mit wachsender Verzweiflung.

Sie wollte ihn nicht weiter belasten, deswegen wehrte sie ab und erklärte, dass ihr lediglich kalt wäre. Das überzeugte ihn zwar offenbar nicht sonderlich, aber er war respektvoll genug, nicht weiter darauf einzugehen. „Falls du deine Begleiter suchst, einige von ihnen sind in der Küche und im hinteren Garten. Da meine Angestellten heute nicht arbeiten, haben sie sich bereit erklärt, auszuhelfen.“

So viel Einsatzbereitschaft brachte ihn offenbar zum Lächeln, denn sein Stirnrunzeln verschwand augenblicklich, was ihr auch direkt ein besseres Gefühl vermittelte und sie die angespannte Atmosphäre erst einmal vergessen ließ.

Nachdem sie sich bedankt hatte, setzte sie ihren Weg in die Küche fort, um nach den anderen zu sehen. Noch mehrere Meter entfernt, hörte sie bereits die Stimmen von Aurora und Asterea, die angeregt über etwas sprachen, was sich – je näher sie kam – als eine Diskussion über den richtigen Salzgehalt in der Speise entpuppte.

Als Seline die Küche betrat und die beiden Naturgeister entdeckte, hielt sie erst einmal überrascht inne. Beide trugen nicht nur eine weiße Schürze, sondern auch weiße Kopftücher, Auroras Haar war wie üblich zu einem Pferdeschwanz gebunden und Asterea tat es ihr an diesem Morgen gleich. Mit Kochlöffeln und Untertassen bewaffnet standen sie vor einem steinernen Herd, in dem ein Feuer loderte und diskutierten, ob es zu viel oder zu wenig Salz in der Suppe gab. Erst als Seline ein wenig die Stellung änderte, bemerkte sie, dass auf dem Herd ein Topf stand, aus dem ein herrlicher Geruch strömte, der Selines Magen knurren ließ.

Mit einem freundlichen Gruß auf den Lippen, näherte sie sich den beiden, die ihre Unterhaltung sofort einstellten und sich ihr zuwandten, um den Morgengruß zu erwidern.

„Du hast ganz schön tief geschlafen“, bemerkte Aurora schmunzelnd. „Nicht mal ich habe ich dich wecken können... und ich hab wirklich alles versucht.“

Seline fragte sich, worin diese Versuche bestanden haben mochten, tat es aber nicht laut, da sie sich vor der möglichen Antwort sogar ein wenig fürchtete. Aber es war sicher gut zu wissen, dass sie einen tiefen Schlaf besaß.

Etwas anderes interessierte sie in diesem Moment außerdem wesentlich mehr, weswegen sie sich Asterea zuwandte. „Kenneth sagt, die Prophetin unter seinen Angestellten hätte etwas für heute vorhergesehen. Kannst du es auch sehen?“

Die Sternennymphe hob die Schultern ein wenig und sah dabei nicht sonderlich erfreut aus, was Seline deutlich mitteilte, dass ihr diese Frage an diesem Morgen bereits mehrmals gestellt worden war. „Nein, kann ich nicht. Aber ich habe in den letzten Tagen allgemein nur wenig gesehen. Und sehr redebedürftig sind die Sterne derzeit auch nicht.“

„Sie reden mit dir?“, fragte Seline interessiert.

„Es ist ein Flüstern. Sie sagen mir Dinge voraus... aber nicht immer sind es nützliche.“

Aurora nickte. „Und manchmal ignorieren sie auch Sachen, die eigentlich wesentlich wichtiger sind.“

Für diese Aussage erntete sie einen tadelnden Blick von Asterea, die es wohl nicht gern sah, wenn man ihre Geheimnisse verriet, was Seline in diesem Fall zu gut verstehen konnte.

„Dann bedeutet das, du kannst das, wovon die Prophetin spricht, einfach nicht sehen?“

Als Asterea nickte, stieß Aurora ein leises Kichern aus. „Vielleicht bist du auch einfach nur zu sehr damit beschäftigt, Asric anzuhimmeln, um dich auf die Visionen zu konzentrieren. Das würde auch erklären, warum deine Suppe so versalzen ist.“

Damit begann die Diskussion über den Salzgehalt von neuem und Seline war direkt wieder vergessen, was diese nutzte, um den hinteren Garten aufzusuchen, zu dem man dank einer Tür in der Küche kam. Es war ein Gemüsegarten, wie sie feststellte, als sie hinaustrat, ein äußerst großzügiger noch dazu. Mehrere Beete, in denen Salate, Tomaten, Gurken und Kartoffeln wuchsen, waren zu sehen – und zwischendrin wurde sie Zeuge einer weiteren Diskussion, dieses Mal zwischen Asric und Ambrose, was die richtige Erntezeit für Kartoffeln anging.

Da sie sich nicht einmischen wollte, ließ sie ihren Blick wandern und entdeckte Fileon und Russel auf einer steinernen Bank, die an der Wand des Hauses stand. Die beiden beobachteten die Diskutierenden in den Beeten und zeigten unterschiedliche Reaktionen darauf. Russel schmunzelte amüsiert, während Fileon den Kopf geneigt hielt und aus dem Gespräch schlau zu werden versuchte.

„Habt ihr kein Interesse, ihnen zu helfen?“, fragte Seline.

Beide wandten sich ihr sofort zu und schwiegen erst einmal, als müssten sie sich in ihren Gedanken erst einmal miteinander verständigen, wer von ihnen anfangen sollte.

„Ich kenne mich hiermit nicht aus“, verteidigte Fileon sich. „Da stehe ich eher im Weg.“

„Außerdem diskutieren sie doch gerade so schön“, meinte Russel. „Da sollte sich lieber niemand einmischen, finde ich.“

Dem konnte sie nicht widersprechen. Asric und Ambrose schienen ihr am Glücklichsten zu sein, wenn sie miteinander diskutieren oder streiten konnten. Dabei war nichts davon wirklich Teil eines aggressiven Verhaltens, sie testeten wohl nur gern ihre gegenseitigen Grenzen, während sie nebenbei ihre Dickköpfigkeit unter Beweis stellten. Dies weckte Selines Interesse, was die gemeinsame Vergangenheit der beiden betraf, aber so ganz traute sie sich nicht, zu fragen. Im Grunde ging sie auch nichts davon an.

Dem hitzigen Gespräch zu lauschen, dabei in der Sonne zu stehen und den Frieden zu genießen, war fast schon genug für Seline, um all die unguten Dinge zu vergessen, die in den letzten zwei Tagen geschehen waren. Die Entführung, der Angriff Ladons... all das rückte plötzlich weit fort, so dass es kaum noch erkennbar war.

Doch dann geschah das, was sie lediglich aus Büchern kannte, wenn der entsprechende Protagonist gerade tief in Gedanken an schlimme Dinge versunken war. Unvermittelt wurde sie von einem heftigen Schauer erfasst, der sie immer dann überkam, wenn sich Ladon in der Nähe befand.

Sie glaubte noch, es sich einfach nur eingebildet zu haben, aber im selben Moment erhoben Russel und Fileon sich von der Bank, mit Gesichtern, die ungewohnt ernst waren. Zeitgleich beendeten Asric und Ambrose ihre Diskussion, als hätten sie ebenfalls ebenfalls etwas bemerkt. All diese finsteren Vorzeichen verscheuchten Selines Hunger und ersetzten ihn durch Übelkeit.

Fileon, Ambrose und Asric strebten auf die Tür zu und gingen ins Haus zurück, vermutlich befand sich die Quelle auf der anderen Seite des Gebäudes und sie war nur nicht fähig, es zu spüren.

Lediglich Russel blieb erst einmal zurück. Er stand vor ihr, sah sie jedoch nicht an, sein Blick ging ebenfalls zur Tür, als könnte er durch all die Wände und Räume hindurchsehen.

„Jemand ist am Eingang des Anwesens“, sagte er. „Ich bin sicher, dass einer von ihnen Ladon ist... aber bei den anderen bin ich mir nicht sicher.“

„Es sind mehrere Personen?“

Er nickte. „Ich glaube, es wäre besser, wenn du-“

„Ich gehe mit“, sagte sie und unterbrach ihn damit. „Ich möchte nicht einfach zurückstehen – und vielleicht kann ich ja auch etwas tun.“

Wenn sie direkt, von Anfang an, mit Russel und den anderen kämpfte, würde sie nicht so hilflos sein, wie bei ihrer letzten Begegnung mit Ladon. Sie würde ihre mühsam erlernten Fertigkeiten einsetzen, um sich selbst zu beweisen, dass sie nicht so nutzlos war, wie sie sich bislang vorkam.

Sie hatte befürchtet, Russel würde wütend werden, aber stattdessen lächelte er sanft. „Nichts anderes wollte ich vorschlagen. Gut, dass wir uns so verstehen.“

Er sagte nichts weiter, sondern bedeutete ihr, ihm zu folgen, was sie auch sofort tat, als er ebenfalls in die Küche zurückkehrte. Diese war inzwischen leer, auch wenn die Suppe noch immer vor sich hinkochte. Doch dieses Mal schaffte sie es nicht, Selines Hunger zu wecken. Das unangenehme Gefühl der bevorstehenden Gefahr hatte sich festgesetzt und drückte sich weiterhin in Übelkeit aus, die ihr keinerlei Platz für etwas anderes ließ.

Je näher sie dem Eingang kamen, desto schlimmer wurde es, aber sie schaffte es, dagegen anzukämpfen, um sich ebenfalls dem sicherlich kommenden Kampf zu stellen.

Dennoch lief sie nur widerwillig durch die Eingangstür und stellte dabei fest, dass es sich anfühlte, als würde sie versuchen durch eine widerstandsfähige Wand zu gehen. Direkt vor dem Gebäude standen Fileon, Ambrose und Asric, die mit gerunzelter Stirn in eine Richtung blickten. Asterea und Aurora standen ein wenig abseits, sie hatten die Schürzen und Kopftücher abgelegt und wirkten vielmehr wie interessierte Beobachter, die gerade zufällig vorbeigekommen waren.

Nur wenige Schritte vor dem Gebäude stand, zu Selines Überraschung, Diana, die nicht sonderlich glücklich wirkte. Bei ihr waren zwei Personen, die Seline nicht kannte und noch dazu Ladon, der die Versammelten alle mit einem trügerischen Lächeln musterte.

„Guten Morgen“, grüßte er gut gelaunt. „Ich hoffe, ich habe niemanden von euch geweckt.“

„Deine gespielte Höflichkeit ist furchtbar“, erwiderte Russel. „Wenn du wirklich so höflich wärst, würdest du erst gar nicht auftauchen.“

Doch Ladon ließ sich von dieser Erwiderung nicht aus der Ruhe bringen. „Du weißt doch sicher, dass dieses liebe Mädchen mir einst seine Seele versprochen hat, oder? Ich bin nur hier, um mir das zu holen, was mir zusteht.“

Eigentlich, das musste Seline ihm wirklich zugestehen, war er tatsächlich im Recht. Er hatte seinen Teil der Abmachung erfüllt, also war es nun eigentlich an ihr, nachzuziehen. Aber noch bevor sie überhaupt der aufkeimenden Neigung, einfach aufzugeben, nachgeben konnte, erhob Russel wieder die Stimme: „Ich werde sie dir nicht überlassen. Das habe ich schon beim letzten Mal nicht – und werde es jetzt erst recht nicht.“

Ladons Mundwinkel zuckten, als wäre er kurz davor, die Fassung zu verlieren, aber ein kurzer Seitenblick zu Diana genügte, um ihn wieder zu beruhigen.

„Willst du uns nicht lieber deine beiden Begleiter vorstellen?“, fragte Russel. „Ist doch ziemlich unhöflich von dir, meinst du nicht?“

„Wenn du so viel Wert darauf legst. Das hier ist Melathosa Lane.“ Er deutete auf die schwarzhaarige Frau hinter sich, die gerade ihre Brille zurechtschob, dann deutete er auf den Edelmann mit dem moosgrünen Haar. „Und das ist Phoibos. Diese beiden dürften euren Mitstreitern nicht ganz fremd sein.“

Seline sah zu Ambrose und Asric hinüber, die inzwischen nicht mehr die Stirn gerunzelt hatten, aber immer noch nicht sonderlich zufrieden wirkten. Ambrose sah traurig aus, fast schon enttäuscht, Asric dagegen...

„Was soll das denn?!“, stieß er verärgert aus. „Ist man nicht mal hier vor euch sicher? Und dann tut ihr euch noch mit so einem Kerl zusammen...“

„Ich weiß wirklich nicht, wo dein Problem liegt“, meinte Phoibos. „Alles, was er will ist, sein Eigentum zu holen. Genau wie ich – und was Melathosa will... na ja, das weiß wohl keiner, außer sie und Ambrose.“

Dieser wirkte allerdings eher verwirrt über diese Aussage. Was immer in seiner Vergangenheit geschehen war, es verhinderte, dass er sich daran erinnerte, was Phoibos meinen könnte, zumindest sah es so aus, wenn Seline ihn näher betrachtete.

Melathosa kümmerte sich allerdings nicht weiter darum, dass er ahnungslos war. Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust, aber ihre Stimme triefte vor Langeweile: „Können wir es endlich hinter uns bringen? Wir haben noch etwas vor.“

Ladons Lächeln änderte sich unversehen um eine Nuance. Nun sah er weniger gutgelaunt ist, vielmehr so als ob er etwas planen würde, bei dem allein der Gedanke daran ihn bereits in Entzücken versetzte. Russel bemerkte es ebenfalls und breitete ein wenig die Arme aus, um Seline daran zu hindern, nach vorne zu stürmen und gleichzeitig jeden zu hindern, sie zu erreichen.

Aber bevor er etwas tun konnte, trat Diana vor und blickte Ladon an. „Ich habe dich zu ihnen geführt, aber ich kann dir nicht erlauben, einem von ihnen etwas anzutun. Ich muss dich bitten, wieder zu gehen. Dies ist nicht deine Welt, du bist hier nur ein Gast.“

Verständnisvoll blickte er sie an und Seline wunderte sich bereits, wie es kam, dass er bei ihr ein derart zahmes Verhalten an den Tag legte und es sogar schon so aussah, als würde er nachgeben und seinen beiden Begleitern mitteilen, dass sie – oder zumindest er – wieder zurückkehren würde. Auch wenn das so gar nicht dem Ladon entsprach, den sie in den letzten sechs Jahren kennen gelernt hatte. Der Gott, der sie sogar in ihre Träume verfolgt hatte, bis ihr das Einschlafen als furchtbare Sache vorgekommen war. Der Gott, der nicht davor zurückgeschreckt hatte, sie sogar in diese Welt zu verfolgen, die nicht die seine war.

Das Gefühl, beobachtet zu werden, lenkte sie ab und ließ sie einen Blick hinter sich werfen. An den Fenstern des Gebäudes scharten sich die Angestellten und Kenneth selbst, um zu beobachten, was hier draußen vor sich ging. Sie verstand die Neugier der anderen gut und sie hoffte, dass keinem von ihnen etwas geschehen würde, dass sie rechtzeitig zu fliehen versuchten, sollte es nötig sein.

Nachdem sie das sichergestellt hatte, blickte sie wieder zu Ladon, der wieder die Stimme erhob: „Ich habe da eine Frage an dich, Mondnymphe.“

Diana runzelte missbilligend die Stirn über diese Anrede, gab sonst aber nicht zu verstehen, dass es sie störte, so dass er fortfuhr: „Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es in eurer Welt gerade keinen amtierenden Gott, nicht wahr? Ich hörte, Kreios würde sich in einer Art Koma befinden.“

Sie antwortete nicht, zuckte allerdings nervös, was Seline verriet, dass sie bereits ahnte, worauf es hinauslaufen würde, was ihr nicht im Mindesten gefallen wollte. Aber da Ladon so geduldig schwieg, übernahm Fileon es, zu antworten: „Das ist richtig. Cronus übernimmt diese Aufgaben aktuell... aber er ist nicht mit einem Gott vergleichbar.“

Diana sah ihn wütend an, worauf er ein wenig kleiner zu werden schien und auch zurückwich. Dabei war das reichlich überflüssig, wie Seline fand, Ladon hatte die Antwort ohnehin gewusst.

„Natürlich nicht“, sagte Ladon lächelnd. „Er ist immerhin nur ein kleiner Bibliothekar im kosmischem System.“

Seine selbstgefällige Stimme ließ sie glauben, dass er mehr über Cronus wusste, aber er führte es nicht aus. „Und wisst ihr, es gibt da eine Sache, die für jede einzelne Welt gilt. Auch für jene, über die ich normalerweise herrsche und die ich mir damals zunutze gemacht habe.“

Russel zuckte mit den Schultern, als die anderen ihn ratlos ansahen. Seline versuchte derweil, sich selbst einen Reim darauf zu machen, aber sie fand einfach keinen, immerhin beschäftigte sie sich nur selten mit irgendwelchen göttlichen oder kosmischen Gesetzen.

Ladon breitete die Arme aus und schloss die Augen für seinen theatralischen Auftritt: „Dei Gratia. Gottesgnadentum.“

Die anderen wirkten nach wie vor ratlos, während Seline und Russel die Bedeutung der Worte begriffen, aber gleichermaßen verwirrt darüber waren.

„Was hat ein göttlich gegebener Anspruch auf den Thron hiermit zu tun?“, fragte Russel.

„Ja, du hast doch nicht vor, König zu werden, oder?“, fügte Seline hinzu. „Das wäre nicht wirklich dein... Niveau.“

Für diese Worte schenkte Ladon ihr ein Lächeln, das ihr unheimlich bekannt vorkam. So, als hätte sie es schon unzählige Male gesehen, nur in Verbindung mit einer anderen Person und als ob sie es immer, schon ihr ganzes Leben lang, geliebt hätte. Aber ihr fiel beim besten Willen nicht ein, wann, wo und bei wem das gewesen sein könnte.

„Es ist schön, dass ich es nicht jedem erklären muss“, fuhr er fort. „Das Gottesgnadentum bezieht sich nicht nur auf Könige, viel mehr wurde es von diesen fälschlicherweise übernommen. In Wahrheit ist es eine kosmische Regel, die von demjenigen eingeführt wurde, der diesen Kosmos mit all seinen miteinander verbunden Welten geschaffen hat.“

Wer immer das gewesen sein mag, ergänzte Seline in ihren Gedanken.

„Es besagt, dass wann immer jemand in eine Welt kommt, über die noch niemand einen Herrschaftsanspruch gestellt hat, er sich dieser annehmen darf, um seine Gnade über ihr niedergehen zu lassen. Menschen beten täglich um diese Gnade, was denkst du, wie frustrierend es sein muss, wenn ihre Gebete im Nichts untergehen, weil niemand sie erhören kann.“

Seline sog scharf die Luft ein, als ihr bewusst wurde, was das zwangsläufig bedeuten würde. Sobald Ladon diese Welt übernahm, wäre sie auch an diesem Ort schutzlos und noch dazu wären weitere Menschen seinem Willen ausgesetzt – und das alles nur wegen ihr.

„Russel...“ Vorsichtig berührte sie seinen Arm, doch er schüttelte entschieden schweigend den Kopf.

Sie fühlte sich erleichtert darüber, dass er sie immer noch nicht gehen lassen wollte, da war es ihr sogar vollkommen gleichgültig, ob er das nur tat, weil er nur nicht hinter dem anderen zurückstehen wollte.

„Aber das funktioniert nicht so einfach“, erwiderte Diana. „Stimmt's?“

„Das stimmt natürlich“, gab Ladon zu. „Damit nicht jeder x-beliebige Mensch sich zum Gott einer Welt aufschwingen und darunter zerbrechen kann, gibt es eine kleine Qualifikation, die man erfüllen muss, damit der Bibliothekar einen einträgt. Weiß einer hier, woraus diese besteht?“

Aufmerksam blickte er seine Zuhörer an, die allerdings weiter ratlos oder einfach desinteressiert waren. Er lächelte nachsichtig darüber. „Man benötigt einen Beweis seiner Macht, dieser kann aus allem möglichen bestehen. Zum Beispiel der Seele eines übernatürlichen Wesens, das in dieser Welt heimisch ist.“

Keinem der Anwesenden blieb Zeit zu realisieren, was das bedeuten sollte. Ladon hob seine rechte Hand, die hell in einem farblosen Licht zu glühen begann und stieß sie in Dianas Brust. Er durchstieß nicht ihre Haut, es gab kein Blut, viel mehr sah es aus, als würde er in einen Geist hineingreifen, aber das entsetzte und verzerrte Gesicht der Nymphe verriet, dass es nicht ohne Schmerzen ablief.

Nur den Bruchteil einer Sekunde später, kaum genug Zeit, dass einer von ihnen reagieren konnte, zog er die Hand wieder heraus und hielt sie triumphierend nach oben, während Dianas Körper reglos zu Boden stürzte. Seine Faust war geschlossen, aber durch die Zwischenräume seiner Finger strömte ein silbernes, geradezu traumgleiches Licht, das allein jedem verriet, dass er erfolgreich gewesen war.

Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, seinen Erfolg auch lautstark zu verkünden: „Ich, Ladon, halte hier den Beweis für meine Überlegenheit in der Hand. Hiermit berufe ich mich auf Gottesgnadentum und ernenne mich selbst zum neuen Gott dieser Welt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-05-30T17:26:56+00:00 30.05.2013 19:26
Das letzte Kapitel war so schön ... und lustig ... und harmonisch ... und ich will nicht, dass das vorbei ist! TT___TT
Ich fahre doch momentan so auf der Fluff-Schiene. Q___Q
Allein der Titel klingt bedrohlich und das Ende vom letzten Kapitel war auch so eine Warnung dafür, dass schlimmes naht. Aber erst müssen schlechte Zeiten kommen, damit danach wieder schöne einkehren können, richtig? >.<
Ich stelle mich dann mal dem, was in diesem Kapitel kommt. ò_ó *anfang zu lesen*
(Immerhin hat DG ja Russel~ ♥ Und Ambrose. ♥)

> Bereits als Seline erwachte, spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war.
Oh nein! TT___TT *macht sich auf alles gefasst*

> Aber da war etwas, ganz am Rand ihrer Wahrnehmung, das ihr verriet, dass bald etwas anders sein würde.
Das ist die Ruhe vor dem Sturm. .___.
Ich finde den Satz übrigens richtig toll. *___*

> um herauszufinden, wo die beiden waren.
Vielleicht baden die wieder zusammen. XD

> Nein, eigentlich hoffte sie nur auf Russel, er wäre ihr im Moment vollkommen genug gewesen,
Awwwwwwwwww~ :3
Das Kapitel hat kaum angefangen und schon wird einem ein Sel x Rus Hint serviert. XD

> nicht zuletzt, weil er ihr verlässlicheren Schutz versprach als alle anderen.
Na, sehr nett den anderen gegenüber. XDDD

> sie sagt, heute wird schlimmes Unheil über das Anwesen hereinbrechen und deswegen weigern sie sich allesamt, zu arbeiten.“
Dann los! Evakuieren! Evakuieren! TT___TT

> Obwohl er es vortrefflich verstand, sein Augenrollen zu unterdrücken, konnte sie es dennoch deutlich aus seinen Worten heraushören,
Das ist so typisch, solche Vorhersagen werden nie ernst genommen ... und dann stimmen sie am Ende doch. :,D

> aber er war respektvoll genug, nicht weiter darauf einzugehen.
Ein richtiger Gentleman! :O

> Da meine Angestellten heute nicht arbeiten, haben sie sich bereit erklärt, auszuhelfen.“
Owww~ Wie hilfsbereit die Gruppe doch ist. :3 *ist richtig stolz auf sie*

> als eine Diskussion über den richtigen Salzgehalt in der Speise entpuppte.
Oha. XDDD
Die zwei und kochen? :,D
... schade, sie baden doch nicht. XD

> und Asterea tat es ihr an diesem Morgen gleich.
Asti mit Pferdeschwanz! :D

> Mit Kochlöffeln und Untertassen bewaffnet standen sie vor einem steinernen Herd,
XDDDDDDDD
Sorry, ich musste bei Untertassen jetzt erst an UFOs denken. :,D

> aus dem ein herrlicher Geruch strömte,
Jetzt bekomme ich Hunger. D:

> „Nicht mal ich habe ich dich wecken können... und ich hab wirklich alles versucht.“
Ich will gar nicht wissen, WAS sie alles versucht hat. XD

> da sie sich vor der möglichen Antwort sogar ein wenig fürchtete.
Davor würde ich mich auch fürchten. :,D

> „Es ist ein Flüstern. Sie sagen mir Dinge voraus... aber nicht immer sind es nützliche.“
Sterne: Asterea!
Asti: ?
Sterne: Morgen wird das Toilettenpapier ausgehen!
Asti: ...

Natürlich werden es nicht solch unwichtigen Dinge sein, aber trotzdem ... XDDD

> „Vielleicht bist du auch einfach nur zu sehr damit beschäftigt, Asric anzuhimmeln,
Ja ja ja~ DARIN ist Asti wirklich gut. XDDD


> was diese nutzte, um den hinteren Garten aufzusuchen,
Seline: Zum Glück, sie sind abgelenkt, jetzt kann ich abhauen!
XDDD

> dieses Mal zwischen Asric und Ambrose, was die richtige Erntezeit für Kartoffeln anging.
Über was für Themen die alle miteinander diskutieren ... :,D
Solange sie (noch) keine anderen Sorgen haben, ist ja alles bestens. XD

> Russel schmunzelte amüsiert, während Fileon den Kopf geneigt hielt und aus dem Gespräch schlau zu werden versuchte.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ Hier ist das Bild von den beiden so cool (Russel) und süß (Fileon)! X3

> „Außerdem diskutieren sie doch gerade so schön“, meinte Russel. „Da sollte sich lieber niemand einmischen, finde ich.“
Irgendwie war das jetzt klar, dass Russel so was sagen würde. XDDD

> Dem konnte sie nicht widersprechen. Asric und Ambrose schienen ihr am Glücklichsten zu sein, wenn sie miteinander diskutieren oder streiten konnten.
Owwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ :3

> Dem hitzigen Gespräch zu lauschen, dabei in der Sonne zu stehen und den Frieden zu genießen, war fast schon genug für Seline, um all die unguten Dinge zu vergessen, die in den letzten zwei Tagen geschehen waren.
Oh ja, die Stimmung ist gerade echt so schön friedlich, als wäre alles perfekt so, wie es ist. ♥
Bleib weg, Ladon! DX

> Doch dann geschah das, was sie lediglich aus Büchern kannte, wenn der entsprechende Protagonist gerade tief in Gedanken an schlimme Dinge versunken war.
NEEEEEEEEEEIN!!! Q___Q

> Unvermittelt wurde sie von einem heftigen Schauer erfasst, der sie immer dann überkam, wenn sich Ladon in der Nähe befand.
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!!!! TT______TT

(Es war so klar, dass die Stimmung genau jetzt umschlagen wird! >.<)

> Lediglich Russel blieb erst einmal zurück. Er stand vor ihr, sah sie jedoch nicht an, sein Blick ging ebenfalls zur Tür, als könnte er durch all die Wände und Räume hindurchsehen.
Ich finde es an der Stelle ungeheur interessant und faszinierend gemacht, wie alle zu spüren scheinen, wo das Unheil herkommt und entsprechend reagieren. Ich weiß nicht, ich finde einfach, das hat was.

> „Ich bin sicher, dass einer von ihnen Ladon ist... aber bei den anderen bin ich mir nicht sicher.“
Jetzt wird es ernst! Q___Q

> „Ich möchte nicht einfach zurückstehen – und vielleicht kann ich ja auch etwas tun.“
Seline ist so mutig. Ich finde es immer wieder toll von ihr, dass sie nicht wie eine typische Prinzessin behandelt werden und mithelfen will. >.<

> Sie hatte befürchtet, Russel würde wütend werden, aber stattdessen lächelte er sanft. „Nichts anderes wollte ich vorschlagen. Gut, dass wir uns so verstehen.“
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwww~
Russel und Seline Fluff! X3
♥♥♥

> auch wenn die Suppe noch immer vor sich hinkochte.
Oha, die wird dann wohl übergekocht sein, wenn alles vorbei ist. D:

> als würde sie versuchen durch eine widerstandsfähige Wand zu gehen.
Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie sich das anfühlen muss! >.<

> und wirkten vielmehr wie interessierte Beobachter, die gerade zufällig vorbeigekommen waren.
Rora und Asti wirken gerade wie Gaffer bei einem Autounfall oder so. :,D

> Nur wenige Schritte vor dem Gebäude stand, zu Selines Überraschung, Diana, die nicht sonderlich glücklich wirkte.
Diana!!!!!!!!!!!!!!! Q____________Q

Roar, Ladon lächelt IMMER! Wie mich das in Ekstase bringt! DX

> „Deine gespielte Höflichkeit ist furchtbar“, erwiderte Russel. „Wenn du wirklich so höflich wärst, würdest du erst gar nicht auftauchen.“
DANKE sehr, Russel. Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

> Ich bin nur hier, um mir das zu holen, was mir zusteht.“
Nun ja ... abgemacht ist abgemacht ... aber ... .___. ... NEIN! DX

> „Ich werde sie dir nicht überlassen.
♥♥♥

> Das hier ist Melathosa Lane.
*Melathosa anstups*

> Ambrose sah traurig aus, fast schon enttäuscht, Asric dagegen...
Was? Was, was, was? DX
Ich will es wisseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen! D:

Ah, sie kennen sich. Nun ja, bei Melas Nachnamen war das schon irgendwie klar. :O

> vielmehr so als ob er etwas planen würde, bei dem allein der Gedanke daran ihn bereits in Entzücken versetzte.
Gar nicht gut. Gar nicht gut! Q__________Q

> Ich muss dich bitten, wieder zu gehen. Dies ist nicht deine Welt, du bist hier nur ein Gast.“
Diana! TT___________TT

> An den Fenstern des Gebäudes scharten sich die Angestellten und Kenneth selbst, um zu beobachten, was hier draußen vor sich ging.
Noch mehr Gaffer ... das müssen Rudeltiere sein. o___Ô
Oke, im ernst: Ihr solltet wirklich besser abhauen. D;
Aber die Neugierde ist größer, schon klar. >.<

> „Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es in eurer Welt gerade keinen amtierenden Gott, nicht wahr? Ich hörte, Kreios würde sich in einer Art Koma befinden.“
Oha, jetzt kommt also die Stelle, wo er beschließt, der neue Gott dieser Welt zu werden? D;

> aber er ist nicht mit einem Gott vergleichbar.“
Fileon! Das letzte hättest du ruhig unter Tisch fallen lassen können, Mann! XDDD
Er ist echt zu ehrlich... :,D

> „Er ist immerhin nur ein kleiner Bibliothekar im kosmischem System.“
Nette Beschreibung. :,D

> „Dei Gratia. Gottesgnadentum.“
O_____________________________O

> So, als hätte sie es schon unzählige Male gesehen, nur in Verbindung mit einer anderen Person und als ob sie es immer, schon ihr ganzes Leben lang, geliebt hätte.
.... hmmmmmm. *stellt Theorien auf*
Ich hatte jetzt spontan an ihren Vater gedacht, aber das würde zeitlich nicht passen, das war vier Jahre her. Sie sagte vorhin, sie leidet bereits sechs Jahre unter Ladond. Keine Ahnung ... aber da stellen sich mir viele Fragen auf. Was das wohl zu bedeuten hat? O___O

> Menschen beten täglich um diese Gnade, was denkst, wie frustrierend es sein muss, wenn ihre Gebete im Nichts untergehen, weil niemand sie erhören kann.“
Hier fehlt ein "du" bei "was denkst". Und ich bezweifle irgendwie, dass Ladon aus diesem, auf den ersten Blick, gut gemeinten Grund das alles durchziehen will ...

> Sobald Ladon diese Welt übernahm, wäre sie auch an diesem Ort schutzlos und noch dazu wären weitere Menschen seinem Willen ausgesetzt – und das alles nur wegen ihr.
Ich habe es befürchtet! DX

> Weiß einer hier, woraus diese besteht?“
Nein ... aber du wirst es uns sicher sagen, so wie es die "Bösen" immer machen. :,D

> die hell in einem farblosen Licht zu glühen begann und stieß sie in Dianas Brust.
NEEEEEEEEEEEEEEEIN! Als ich das mit dem Beweis hörte, wusste ich, dass er das nun tun würde! Diana! Diana! TT___TT

> Er durchstieß nicht ihre Haut, es gab kein Blut, viel mehr sah es aus, als würde er in einen Geist hineingreifen,
In Seelenbrand ist passiert das ständig, dass Charas einem anderem auf die Art in den Geist hineingreifen (oder die Seele). Und zwar auch, indem sie ihre Hand in die Brust des jeweils anderen stoßen. Auch ohne Blut und so, eben nur um in die Seele einzudringen. Das ist da quasi mitunter einer der Hauptpunkte, um die sich die Geschichte dreht.
Darum bin ich gerade voll geflasht von dieser Stelle. O___O

> „Ich, Ladon, halte hier den Beweis für meine Überlegenheit in der Hand. Hiermit berufe ich mich auf Gottesgnadentum und ernenne mich selbst zum neuen Gott dieser Welt!“
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN! Q______________________Q

... Was für ein Kapitel. Hiermit scheint man sich dem Kern der Geschichte einen großen Stück genähert zu haben, zumindest war es bei mir so und das war einfach nur Wow.
Zum Thema, das Kapitel wäre sprunghaft: Falls du damit meinst, dass du denkst, die Aufmerksamkeit würde oft von Person zu Person wechseln, stimme ich dem zu. Aber ich hatte kein einziges Mal das Gefühl, dass dadurch mein Lesefluss gestört wurde. Ganz im Gegenteil. Du hast es nämlich so hinbekommen, dass es sich trotzdem flüssig lesen ließ und zudem immer wieder andere oder neue Spannungspunkte aufbauten, die dieses Kapitel immer interessanter gemacht haben, je näher man dem Ende kam.
Mit anderen Worten: Ich fand es sehr gut durchstrukturiert.
Ich selbst hatte ja erst letzten mit dem ersten ZP-Kapitel das Gefühl, es wäre total unübersichtlich und hätte Lücken drin, daher weiß ich, dass man das als Autor selbst immer anders sieht. :,D
Und da du auch weißt, dass ich dich nicht anlügen würde, kannst du mir glauben, wenn ich sage, dass ich es strukturiert und gut umgesetzt fand. Obwohl sie Sicht die ganze Zeit über bei Seline blieb, war nie eine Stelle drin, wo man plötzlich deswegen ins Stocken kam (außer vielleicht was Ambrose und Melathosa angeht, aber da Seline ihre Geschichte ja schlicht nicht kennt, kam da beim Lesen nur der Wunsch auf: Ich will wissen was zwischen denen ist! O___O). Also ich für meinen Teil bin restlos begeistert.
Hier ist mir auch nochmal die unterschiedlichen Charaktere der Leute postitiv ins Auge gefallen und wie gut du mit wenig Worten beschreiben kannst. Überwältigt wurde man in dem Kapitel aber ohnehin von der Tatsache, dass hier ein großer Kernpunkt der Geschichte getroffen worden zu sein scheint. Es wurde "Dei Gratia" genannt und damit das Gottesgnadentum erklärt und ich als Leser bin einfach nur mehr als begeistert davon, wie sinnvoll und spannend alles zusammenläuft.
Und ich wusste die ganze Zeit, dass Diana am Ende daran glauben muss ... schon der Titel hat es mir ins Gesicht geschrieben gehabt! TT_________TT
Also ich bin wahnsinnig gespannt darauf, was jetzt folgend wird ... ein Kampf? Weden sie fliehen? Können sie das überhaupt? Wird Ladon jetzt wirklich der Gott dieser Welt? Was ist zwischen Ambrose und Melathosa (das will ich am meisten wissen XD)? Wird die Suppe überkochen? Alles Fragen, auf deren Antwort ich mich wirklich freue. DG ist bisher wirklich ein Prachtstück, mach unbedingt weiter so!

... my, habe ich wieder viel geredet. Aber ich bin auch so geflasht! *___*



Antwort von:  Flordelis
30.05.2013 23:44
Vielen Dank für diesen geflashten Kommentar. ♥
Die Antwort wirst du mögen. :,D


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