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Die Abenteuer einer Host Club Managerin

eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesmal sind die Hauptakteure Kazumi und Sasori und die Geschichte spielt wahrscheinlich noch im ersten Teil, aber das ist ja eigentlich egal. Ich muss zugeben mit dem Kapitel hab ich mir etwas schwerer getan, als mit den anderen, aber ich finde es ist ganz gut geworden!
Vie Spaß! Komplett anzeigen

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Just one last Dance

5.Kapitel Just one last Dance

Ihr war schon öfters aufgefallen, dass sie wirklich anders war, als ihre sehr gut betuchten Mitschüler. Nicht, dass sie sich äußerlich irgendwie unterschieden, da sie doch alle irgendwie Menschen waren. Vielleicht trugen sie teureren Schmuck, benutzten exklusiveres Make-Up und sahen sie an, als wäre sie ein Alien.

Nein, an Äußerlichkeiten konnte es wirklich nicht liegen.

Es waren eher ihre Umgangsformen, die Kazumi manchmal darüber nachdenken ließen, dass sie wirklich nicht in diese Welt der Reichen und Schönen gehörte.

Ihre reichen Mitschüler mussten immer freundlich lächeln – selbst wenn sie es Kazumi gegenüber nie taten – und sie immer anständig benehmen. Immerhin wurden die meisten von ihnen von der Öffentlichkeit beobachtet. Da konnten sie sich wirklich nicht so benehmen wie der Durchschnittsbürger.

Dazu kam noch, dass viele von ihnen aus Traditionsfamilien kamen und man deswegen mehr von ihnen erwartete, als von anderen. Das beinhaltete wohl der Besuch von diversen Veranstaltungen, wie Bällen und Benefizgalen. Und auch auf den Privatpartys durften sie sich nicht wie die letzten Idioten benehmen.

Deswegen hatten wohl alle ihre Mitschüler ein spezielles Benimmprogramm hinter sich, bevor sie überhaupt dran denken konnten sich auf dem roten Teppich zu bewegen. Dazu gehörte wohl der Umgang mit den Unmengen an Besteck, den manche Gastgeber auf den Partys im wahrsten Sinne des Wortes auftischten. Außerdem die perfekte Beherrschung des eleganten Smalltalks und den Gegenüber so zu beleidigen, dass er es selbst nicht einmal mitbekam. Anscheinend gehörte viel dazu um sich nicht vollends zu blamieren und es gab wohl viele Möglichkeiten sich lächerlich zu machen.

Ihr konnte das ja getrost egal sein!

Sobald sie ihren Abschluss in der Tasche hatte, konnte sie dieser seltsamen Welt Lebewohl sagen. Nie wieder müsste sie sich dann anhören, wie man das Weinglas richtig hält, welche Gabel man für welches Gericht benutzt und wen man bei einer Party zuerst begrüßt. Sie gehörte nicht in diese Welt und wollte auch kein Mitglied von dieser Welt werden.

Gut, das hatte sie zumindest gedacht, bevor gewisse Dinge geschahen. Und unter gewissen Dingen verstand sie einen gewissen Club. Und mit einem gewissen Club meinte sie sechs gewisse Vollidioten.

Ein sehr fieser Trick hatte sie dazu gezwungen einem sehr, nun, gewöhnungsbedürftigen Club beinzutreten. Ein Club, der für sie nur eine Ausrede war um mit Frauen zu flirten. Ein Club, der einfach nur sinnlos war.

Ein Host Club!

Ein Club in dem irgendwelche reichen und vor allem gelangweilten Schüler ihre Mitschülerinnen beschäftigten, mit ihnen flirteten und einfach nur Zeit totschlugen, damit sie sich auch ja nicht mit der eigentlichen Schule beschäftigen mussten.

Tja, und sie war die Managerin dieses höchst unorthodoxen Clubs, nicht freiwillig, wenn sie es mal erwähnen durfte.

Ihre Aufgabe bestand darin die Termine mit den Kundinnen zu organisieren, dass es auch ja keine Doppelbuchungen gab und die Hosts nicht zu ausgelastet waren. Außerdem musste sie diverse Feste organisieren und sich dafür jedes Mal ein anderes Thema ausdenken.

Zum Glück, vor allem für die Host, litten ihren äußerst guten Noten nicht darunter, sonst wäre sie sehr schnell weg.

Anfangs hatte ihr der Job nicht wirklich gefallen, da sie eigentlich nicht vorhatte einem Club überhaupt beizutreten, zumindest nicht am Anfang und auch nicht in so einen. Vor allem waren ihr die Mitglieder, die alle zu den reichsten Schülern der Schule gehörten, mehr als nur unsympathisch. Gut, sie hatte reiche Leute auch vor ihrem Schulantritt nicht ausstehen können und hatte daraus auch keinen Hehl gemacht. Aber gerade diese Typen waren mehr als nur reich und mehr als nur arrogant.

Mit der Zeit und ihr war das nicht einmal aufgefallen, hatte sie sich damit abgefunden, nie wieder aus diesem Club rauszukommen, es sei denn sie verließ die Schule und täuschte ihren Tod vor – und selbst dann würden diese Idioten sie finden. Und irgendwie hatte sie die Jungs irgendwie, nun, lieb gewonnen. Nicht, dass sie denen das je ins Gesicht sagen würde, aber zumindest hasste sie die sechs Mitglieder nicht mehr.

Es gab zwar Momente in denen sie sie gerne erwürgen würde, aber zumindest waren sie halbwegs – für Reiche immerhin – normal. Was normal in diesem Zusammenhang auch immer hieß?

Dennoch gab es im Bezug darauf ein ganz anderes Problem!

Dadurch, dass sie jetzt mit reichen Schülern rumhing und auch Feste für reiche Schüler organisierte, musste sie sich wohl oder übel an ihre Mitschüler anpassen. Jedenfalls in Bezug auf die Manieren und den ganzen Schwachsinn.

Gut, mit den Tischmanieren hatte sie jetzt keine Probleme und sie konnte Stundenlang lächeln, als wäre die Welt vollkommen in Ordnung und das mit dem Small-Talk war auch kein Problem mehr, aber es gab etwas was sie wirklich nicht beherrschte.

Früher hatte sie sich nie dafür interessiert und war wohl der Meinung gewesen, dass sie es sich schon aneignete, wenn es denn notwendig war – vor allem war sie eher in der Hoffnung gewesen, dass sie es nie brauchen würde. So viel also dazu.

Aber jetzt musste sich wohl der bitteren und sehr unschönen Wahrheit stellen: Sie konnte nicht tanzen!

Kazumi seufzte schwer und ließ sich sehr lustlos aufs Bett fallen und starrte unmotiviert zur Decke.

Mit tanzen meinte sie nicht das seltsame Rumgehopse in den Discotheken, sondern eher den klassischen Gesellschaftstanz, wie Walzer. Theoretisch gesehen wusste sie ja die Schrittfolge, aber sie hatte bis jetzt mit niemanden getanzt. Und das tanzen als kleines Mädchen mit dem eignen Vater konnte man nicht wirklich als Erfahrung verbuchen.

Bis jetzt hatte sie es auch sehr gut vermeiden können auf einer dieser Feste zu tanzen, aber Itachi hatte ihr schon beim letzten Mal gedroht, dass er sie dieses Mal auf die Tanzfläche schleifen würde, wenn nötig auch mit Gewalt.

Und da wollte sie sich dann doch keine Blöße geben und sich vollends lächerlich machen, weil sie die verdammte Schrittfolge nicht beherrschte. Sie glaubte nicht daran, dass wenn man einen guten Tanzpartner hatte, selbst ein blutiger Anfänger perfekt Tango tanzen konnte.

Ein bisschen Praxis musste da schon sein!

Kazumi setzte sich wieder auf und biss sich auf die Unterlippe. Sie musste an dieser Tatsache, dass sie nicht tanzen konnte, unbedingt etwas ändern. Also musste sie wohl oder übel jemanden um Hilfe bitten. Dennoch musste sie aufpassen nicht irgendjemanden zu fragen.

Itachi würde sie auf gar keinen Fall fragen, der würde sie nur überheblich ansehen. Dann würde dieses dämliche Grinsen kommen und irgendwann würde sie ihn anschreien, so wie sie es immer machen würde.

Oh ja, das würde in einem Desaster enden und die anderen konnte sie auch vergessen.

Sasuke war ja wie sein älterer Bruder, den würde das eigentlich nur amüsieren.

Sie bezweifelte, dass Naruto ihr das Tanzen überhaupt vermitteln konnte, selbst wenn er es eigentlich gut beherrschte.

Deidara war ihr manchmal zu gut drauf, weswegen sie ihn wahrscheinlich doch irgendwann umbringen würde.

Neji wirkte nicht so, als würde er sie unterrichten wollen.

Also blieb nur mehr Sasori übrig!

Genau, Mr. Ich-schweige-Menschen-grundsätzlich-an-außer-es-ist-ein-Job sollte ihr helfen. Nun, zumindest hatte Temari ihn so beschrieben, also musste irgendetwas Wahres dran sein, obwohl er nicht immer so auf sie wirkte. Ja, manchmal konnte er auch wirklich kommunikativ sein und war wenigstens nicht ganz so nerv tötend wie gewisse andere Kerle hier.

Kazumi fuhr sich durchs Haar und erhob sich.

Leider war Sasori aber ihre einzige Option. Ihm würde sie es wenigstens nicht zutrauen so dämlich zu grinsen und er würde ihr vielleicht ohne ein dämliches Kommentar abzugeben, helfen.

Deswegen verließ sie aus ihrem Zimmer und betrat den Gang des Hosttrakt, wie sie den speziellen Gang nannte, in dem nur die Zimmer der Mitglieder des Host Clubs lagen.

Sie ging ein paar Türen weiter und klopfte an Sasoris Zimmertür.

Ein paar Sekunden vergingen, bevor sie auf der anderen Seite der Tür Schritte hörte, die näher kamen.

Dann öffnete sich die Tür und ein etwas verwirrter Sasori stand vor ihr. Sein rotes Haar ging ihm seit neuesten sehr tief ins Gesicht, weswegen seine Augen nur durch einzelne Strähnen durchblitzten.

„Hey Sasori, stör ich dich?“, irgendwie sah er nicht so aus, als wäre er gerade sehr erpicht darauf jetzt Besuch zu empfangen.

„Nein, hab dich nur nicht erwartet!“, murmelte er und kratzte sich am Kopf, „Brauchst du was?“, fragte Sasori und gähnte dabei, so als wäre er gerade aufgestanden.

„Würdest du mir einen Gefallen tun? Nur verrats niemanden!“, bat Kazumi.

„Sicher! Was ist das für ein Gefallen?“

„Ich bräuchte Tanzstunden!“, meinte sie etwas verlegen und sah zu ihm hoch.

Er sah sie lange an und irgendwie fühlte sich dieser Blick seltsam auf ihr an. So seltsam angenehm unangenehm.

Das könnte ein langer Tag werden!
 

Sie trug sehr selten hohe Schuhe, nur wenn es notwendig war. Zum Beispiel auf diesen eher unnötigen Festivitäten, wenn sie sich in ein enges, langes Kleid schmeißen musste, haufenweise Make-Up auf ihr Gesicht klatschen und dabei Schmuck tragen sollte, der viel zu teuer war. Und dann noch diese mörderisch hohen Schuhe zu tragen, grenzte schon an Folter.

Frauen taten wirklich sehr viel um für irgendeinen Kerl attraktiv zu sein. Nur wieso machte sie das dann? Sie hatte kein Interesse daran sich für irgendeinen Kerl aufzubrezeln.

„Hast dus dir anders überlegt?“, sie sah von ihren Füßen, die in verdammt hohen High Heels steckten, zu Sasori auf, der an seiner Anlage in seinem Zimmer irgendwas rumbastelte.

„Nein, ich überlege nur warum sich Frauen das antun?“, murmelte sie vor sich hin.

„Um Männern zu zeigen was sie zu bieten haben und wie sehr sie ihre Hüften schwingen können. Außerdem machen High Heels einen verdammt heißen Hintern. So was in der Art, denke ich!“, meinte Sasori.

„Alles Verrückte, wenn du mich fragst!“, eine langsame Walzermusik ertönte und er kam auf sie zu, „Ich frage jetzt nicht, woher du diese Musik hast!“, er grinste nur.

„Gehört zum Standardprogramm! Bereit?“, sie nickte nur, als er direkt vor ihr stand. Er war fast zwei Köpfe größer als sie, wie sollte sie mit ihm tanzen, das war schräg, „Wir fangen mit einem einfachen Walzer an! Damit bist du für heute Abend auf jeden Fall gut gerüstet!“, erklärte er kurz, weswegen sie nickte.

Heute war eines dieser Feste, die sie immer für den Host Club und deren Kundinnen organisierte und als Managerin musste sie da immer anwesend sein. Und sich dann immer wieder vor einem Tanz zu drücken, war nicht immer das Einfachste der Welt. Immer wieder Ausreden zu finden, brachte sie an die Grenzen ihrer Kreativität.

„Okay, wenn du meinst!“, sie legte ihre rechte Hand in seine und ließ sich von ihm näher zu sich ziehen.

„Leg deine andere Hand auf meine Schulter! Dann geht’s los!“, Kazumi nickte und berührte ihrer Meinung etwas zu zaghaft Sasoris breite Schulter, bevor sie ihre Hand auf sie legte und ihren Griff leicht festigte.

Seine Finger umschlossen ihre rechte Hand und er streckte seinen Arm mit ihren aus, bevor sich seine Hand auf ihre Taille legte. Unwillkürlich streckte sie ihren Rücken durch und nahm eine korrektere Haltung an. Dass sie so gerade stehen konnte, wusste sie bis dahin wirklich nicht.

Die Hand, die auf ihrer Taille lag, war angenehm war und brannte sich förmlich durch den Stoff ihres T-Shirts, außerdem waren seine Hände wirklich groß.

„Du machst mit deinem rechten Fuß einen Schritt nach vorn, mit dem linken gehst du zur Seite, dabei kommt eine halbe Drehung und zum Schluss der rechte Fuß wieder neben den linken!“, erklärte er kurz, weswegen sie nickte. Das klang ja nicht so schwer. Warum hatte sie sich dann immer wieder davor gedrückt, tanzen zu lernen?

Genau, es war ihr zu wider und irgendwie unnötig vorgekommen. Jetzt klang das irgendwie komisch und seltsam. Eigentlich klang es total dämlich.

„Alles klar!“, meinte sie wohl eher zu sich selbst, als zu Sasori, da ihr eigentlich immer noch nicht ganz wohl bei dieser Sache war. Dieser nahe Körperkontakt war ihr irgendwie unangenehm, obwohl es eben nur Sasori war. Er war doch ein Freund und ihr sollte diese Nähe eben nicht unangenehm sein. Dennoch war sie fast schon peinlich berührt und sein Geruch haute sie beinahe um. Wahrscheinlich würde sie zusammenknicken, würde er nicht so fest ihre Taille festhalten.

Kazumi starrte auf ihre Hand, die auf seiner Schulter lag und wanderte über seine breite Brust, seine schmale Hüfte bis zu seinen kräftigen Beinen. Dann wandte sie ihren Blick zu seinem Gesicht und musterte es einige Sekunden lang. Seine Gesichtszüge waren schon maskulin ausgeprägt und feingeschnitten. Seine Lippen formten sich zu einem sanften Lächeln, während seine braunen Augen sie ebenfalls musterten.

„Bereit?“, sie nickte und als würden sie auf ein gemeinsames Signal, setzte sie ihren rechten Fuß nach vorne und er seinen linken nach hinten. Und eine halbe Drehung nach links und schon standen sie wieder wie vorhin da, „Gut und jetzt das Ganze mit dem linken Fuß, nur nach hintern und die Drehung in die anderen Richtung!“, sie vollendeten den kleinen Tanz und Kazumi sah auf ihre Füße.

„Ich halte mich für sehr klug, aber tanzen ist mir ein Mysterium!“, Sasori lachte leise, was ihr beinahe die Röte ins Gesicht trieb.

„Dennoch machst du es ganz gut!“, seltsamerweise gefiel ihr, dass er ihr so ein Kompliment machte. Selbst wenn es eher nett gemeint war, „Nur ein Tipp, starr beim Tanzen nicht dauernd auf deine Füße!“, sie hielt inne und hob ihren Kopf, „Du wirkst dann nur unsicher!“, das hatte sie auch noch nie gehört.

Sie war vielleicht vieles, manchmal etwas aufbrausend, auch hin und wieder mürrisch, wenn sie sauer war, freundlich konnte sie auch sein, hilfsbereit ebenfalls, wenn sie gut drauf war, aber unsicher war in Zusammenhang mit ihr und ihrem Charakter noch nie gefallen. Vor allem, da sie nur sehr selten und in eher wenigen Situationen unsicher war.

„Hör ich auch nicht oft!“, murmelte Kazumi und löste ihre Hand aus Sasoris Griff, worüber sie eigentlich nicht so froh war, da der Griff doch irgendwie angenehm war.

Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken und ein Hitzeschub durchfuhr ihren Körper, als sie spürte wie sich Sasoris Griff um ihre Taille festigte und sich seine Finger durch den eher dünnen Stoff fast schon brannten und irgendwie angenehm war. Sie fühlte sich ungemein wohl, wie er sie so berührte und dabei eigentlich ganz züchtig war.

„Kann ich mir denken!“, meinte er leise und mit einem sehr tiefen Unterton, den sie eigentlich nicht so sexy finden durfte. Gott, eigentlich durfte sie ihn gar nicht so attraktiv finden, wie sie es jetzt gerade tat.

„Was ist der nächste Schritt?“, flüsterte sie zu ihm, da sie sich nicht denken konnte, dass es mit der einfachen Erklärung der Schrittfolge schon getan war. Da musste doch mehr dahinter stecken, als nur irgendwelche Schritte vorwärts, halbe Drehungen und Schritte zur Seite.

„Die Schritte kannst du ja, jetzt doch alles in einer fließenden und eleganten Bewegung! Und natürlich passend zum Takt!“, da konnte er doch gleich von ihr verlangen einen Handstand mit Flick Flack zu machen. Sie musste nicht mal ob sie im Takt tanzen konnte. Kazumi hatte nicht mal Taktgefühl, wie sollte sie sich da im richtigen Rhythmus bewegen.

„Hast du mich schon mal tanzen gesehen?“, fragte sie Sasori und sah ihn fragend an.

„Nein, weil du dich bis jetzt geweigert hast, überhaupt zu tanzen!“, da sprach er etwas Wahres aus, „Dann lassen wir die Puppen tanzen!“, mit so einer kleinen Fernbedienung machte er die Musik lauter. Der typische dreiviertel Takt ließ sie erschauern, da ihr das jetzt wirklich nicht behagte.

„Ich entschuldige mich schon jetzt für alle blauen Flecken und Wunden, die ich dir im Laufe dieses Tages zufügen werde!“, Sasori lachte leise und ergriff dabei wieder ihre Hand.

Sie begaben sich wieder in die korrekte Tanzposition und als der richtige Takt – so schien es zumindest – kam, bewegten sie sich wieder.

Rechter Fuß nach vorn, halbe Drehung nach links, rechter Fuß neben den Linken und dann linker Fuß nach hinten, halbe Drehung nach recht, linker Fuß neben den Rechten. Immer wieder, zwischendurch eine Drehung um ihre eigene Achse, als Sasori seinen Arm hoch zog und sie sich unter seinen Arm hindurch bewegte.

Es ging ganz gut, auch wenn sie immer wieder aus diesem verdammten Takt kam und Sasori immer beinahe auf die Füße trat. Aber er war ein wirklich guter Tanzpartner, da er immer perfekt auf ihre Tollpatschigkeit reagierte.

Gott, sie konnte so viel und beim Tanzen war sie eine echte Niete.

„Manchmal bist du echt süß!“, er flüsterte ihr das so erotisch ins Ohr, dass sie wirklich erzitterte und sie spürte, wie sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut bildete.

„Findest du?“, okay, sie war eindeutig aus unerfindlichen Gründen verdammt nervös und ihr Herz schlug in einer eher ungesunden Frequenz. Als sie sich das letzte Mal so gefühlt hatte, war sie kurz davor den Brief aufzumachen, der ihr mitteilen würde, ob sie auf diese exklusive Schule gehen durfte oder eben nicht. Da hatte ihr das Herz wirklich bis zum Hals geschlagen und war ihr dann wirklich in die Hose gerutscht, als sie doch tatsächlich angenommen war.

„Schon!“, seine Lippen waren sehr nah an ihrem Ohr und sein heißer Atem streifte ihre Haut.

Das ließ sie sogar wieder erzittern und ihren Griff um seine Schulter festigen.

Vielleicht war sie doch etwas unsicher, aber nur etwas und nur bei ihm. Aber warum? Das war ihr ja noch nie bei ihm passiert. Sie hatte Sasori immer als guten Freund gesehen, dem sie eigentlich diesen blöden Job zu verdanken hatte, da er es doch gewesen war, Naruto einzureden, sie wäre perfekt für den Job. Also warum um alles in der Welt war das jetzt anders?

Und mit DAS meinte sie, dass ihr in seiner Gegenwart immer wieder heiß und kalt wurde, ihr Herz in einer sehr ungewöhnlichen Frequenz schlug, die einfach nicht gesund sein konnte. Außerdem schien er aus ihrer Sicht immer attraktiver zu werden. Sie fing an ihn zu idealisieren, obwohl das nicht mal ihre Art war.

„Der nächste Schritt ist sich auf die Musik und deinen Tanzpartner einzulassen. Vertrau mir!“, sie nickte nur und ließ es zu, dass er seinen Griff um ihre Taille festigte und sie näher an sich drückte.

„Hast du dir diesen Schritt ausgedacht, damit du na ja…“, irgendwie war es ihr ja doch peinlich das zu sagen, da es vielleicht nicht mal der Wahrheit entsprechen musste. Vielleicht gehörte es dazu, sich ganz auf die Musik einzulassen und vielleicht empfand er diese Nähe nicht so wie sie? Wahrscheinlich war es so und er machte das nur um ihr einen Gefallen zu tun. Er fühlte nichts dabei, wenn er so eng bei ihr stand, dabei langsame Musik lief und ihr das Herz bis zu Hals schlug.

„Damit ich dich näher mir ziehen kann?“, sie erzitterte bei seinen Worten und das nicht nur weil der Ton seiner Stimme ihr so gefiel, sondern dass sie das vielleicht anders sah als er und er nicht dasselbe fühlte wie sie gerade, „Ja, du hast es erfasst!“, raunte er ihr ins Ohr, was sie sogar noch mehr erzittern ließ, „Ich finde dich süß, was ich dir gesagt habe! Die Frage ist nur, was ist mit dir?“, sie sollte wohl jetzt nicht sagen, dass sie sich auch süß findet, da er auf was ganz anderes anspielte.

Fand sie ihn süß? Wahrscheinlich! Nur war sie sich nicht ganz sicher, wie süß sie ihn genau fand. Gab es eine Skala für Süß sein oder irgendwie so was? Da war sie sich nicht sicher, aber sie fand nicht nur süß. Er war heiß, verdammt heiß und hatte noch andere gute Eigenschaften.

Sasori war freundlich, zuvorkommend, klug und war einfach nur verdammt nett und so viel mehr.

„Ja, ich find dich süß!“, murmelte sie und starrte auf seine Brust, weil sie wahrscheinlich so rot war, da sie sich nicht traute ihm ins Gesicht zu sehen. So was zu jemanden zu sagen, dem man zuvor nicht mal so sah, war ja schon ein krasses Ding, aber dass es sich so gut anfühlen würde, war ihr nicht bewusst.

„Was hab ich gesagt, unsicher!“, Sasori legte seine Finger um ihr Kinn um ihren Kopf anzuheben.

Sie erwiderte seinen intensiven Blick, während seine kräftigen Arme sich um ihre Taille legten und ihre Hände langsam seine Arme hochwanderte.

„Unsicher?“, hauchte sie nur, als er seinen Kopf zu ihr runter senkte.

„Genau, ganz unsicher!“, Kazumi spürte seinen heißen Atem gegen ihre Lippen schlagen und merkte wie ihr Herz merklich schneller schlug. Vielleicht war sie etwas unsicher oder nur etwas nervös?

Ihre Lippen trennten nur mehr wenige Millimeter Luft und sie sehnte sich seltsamerweise wirklich sehr nach diesem Kuss. Denn eigentlich war sie nun wirklich nicht so, dass sie einen Typen einfach so küsste – selbst wenn sie ihn schon etwas besser kannte – nur weil sie einfach ein bisschen Herzklopfen hatte und ein bisschen nervös ihm gegenüber war.

„Sasori, setz dich in Bewegung!“, ein lautes Klopfen und Deidaras Stimme riss sie aus ihrer Trance und ließ Sasori auf sehen.

„Wir sehen uns später!“, er lächelte nur, legte dabei seine Hand auf ihre Wange und küsste zärtlich ihre andere, bevor er aus seinem Zimmer ging und sie mit der klassischen Musik einfach alleine ließ.

„Sicher!“, murmelte sie nur und griff nach der Fernbedienung der Stereoanlage und kurz darauf verstummte der letzte Ton des Walzers. Irgendwas ging da wohl grad ziemlich schief?
 

Vielleicht hätte sie ihn küssen sollen? Vielleicht hätte sie das energische Klopfen von Deidara einfach ignorieren sollen und sich ihre Nervosität nicht anmerken lassen? Immerhin hatte sie das Gefühl gehabt, Sasori würde in diesem Moment dasselbe wollen wie sie, nämlich seine Lippen auf ihre zu legen.

Kazumi seufzte leise und strich ihr kurzes Kleid glatt, bevor sie sich in dem Spiegel vor ihr betrachtete.

Sie hatte sich wieder einmal für einer dieser in ihren Augen sinnlosen Partys zu Recht gemacht. Ihre Frisur saß wie immer, da sie die Haare einfach hochgesteckt hatte und ihr Make-Up änderte sie auch nicht, da es doch funktionierte und einfach gut aussah. Schmuck trug sie eher Dezenten, da ihr nicht der Sinn nach etwas Protzigen stand. Ihre Schuhe waren eindeutig zu hoch, da würde sie sich ja die Beine brechen, wie beim Tanzen heute.

Ihr Herz schlug merklich schneller, als sie an ihre mehr oder weniger sehr sinnliche Tanzstunde dachte – ihre erste wenn man es so nennen konnte in beiderlei Hinsicht.

Sie hätten sich fast geküsst, wäre nicht Deidara gewesen. Wer weiß, wohin dieser Kuss geführt hätte. Nicht, dass sie mit ihm ins Bett gegangen wäre. Aber nach diesem Kuss wäre sicher etwas passiert, auf emotionaler Ebene. Ihre Gefühle waren noch nicht ganz erfasst, da sie selbst noch nicht wusste was sie fühlte, ABER sie fand Sasori süß, es beruhte auf Gegenseitigkeit, ihr Herz schlug schneller in seiner Gegenwart und sie fing an ihn zu idealisieren, obwohl er überhaupt nicht perfekt war. Das fand sie dann doch seltsam!

Kazumi überprüfte noch einmal ihre Frisur, während sie nicht wusste, wie sie sich Sasori gegenüber verhalten sollte, da er wohl ähnlich empfand wie sie – immerhin hatte er es ihr auch gesagt, wie er sie fand. Er fand sie süß, was wollte eine Frau denn noch hören.

Aber was würde jetzt sein, wenn sie sich auf der Party treffen würden. Wäre es peinlich, unangenehm und noch andere Beschreibungen für so eine Situation. Und mit so einer Situation meinte sie, dass sie einen guten Freund um Tanzstunden gebeten hatte, was fast damit geendet hätte, dass sie sich beinahe geküsst hätten, weil sie ihn so verdammt heiß fand und ihr fast das Herz rausgesprungen wäre, als sie auch nur einen Blick in diese wunderschönen Augen geworfen hatte.

Kazumi würde sich am liebsten die Haare raufen, wäre ihre Frisur nicht gerade so verdammt perfekt. Sie mochte diese Feste vielleicht nicht, aber sie wollte sich nicht anhören, dass sie sich den Anlass entsprechend nicht kleidete.

Ein leises Klopfen ließ sie hochschrecken und verwirrt zur Tür sehen. Sie erwartete niemanden, vor allem da sie es den Jungs endlich abgewöhnt hatte – nach langem hin und her – sie nicht mehr vor jeder Party, Ball oder sonstiger Aktivität abzuholen. Sie hatte ihnen klar gemacht, dass sie das schon alleine konnte. Immerhin war sie schon ein großes Mädchen!

Dennoch ging sie aus ihrem Zimmer direkt in ihr kleines Wohnzimmer und zur Tür, an der es immer noch klopfte. Derjenige, der an dieser Tür klopfte, hatte wohl ein sehr dringendes Anliegen. Sie hoffte nur es war wirklich wichtig!

Kazumi griff nach der Türklinke und drückte sie nach unten, bevor sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und leicht schluckte.

„Hey!“, vor ihr stand Sasori in einer seiner besten Anzüge und lächelte dieses eine Lächeln, was ihr schon immer gefallen hatte. Warum nur war ihr das erst jetzt aufgefallen?

„Hey!“, meinte sie leise, als er seine Hand plötzlich in ihren Nacken legte, sie dabei in das Zimmer drängte, die Tür zu schlug und sie dann einfach nur küsste.

Seine Arme legten sich um ihre Taille, sie schlang ihre um seinen Nacken, drückte sich ihm entgegen und erwiderte diesen unglaublichen Kuss.

Kazumi stolperte rückwärts über ihre eigenen Füße, wurde aber von seinen unglaublich starken Armen aufgefangen und mehr in ihr Zimmer gedrängt.

Sie atmete durch die Nase seinen unglaublichen Geruch ein, krallte ihre Finger in sein Jackett und seinen Haaransatz, während seine Hände über ihren Rücken, ihre Schultern, ihre Wirbelsäule wanderten und am Ende auf ihrem Hintern verweilten.

Ein gieriger Kuss folgte, nach vielen kleinen zwischen denen sie immer Luft geholt hatte, da sie doch tatsächlich die Luft angehalten hatte. Ihre Hände legten sich auf seine Wangen, zogen ihn näher zu sich, als ihre Kniekehlen gegen die Kante ihres Bettes stießen.

Dieser Kuss war gut, so gut, dass sie dachte sie würde träumen und wenn es ein Traum war, wollte sie nie wieder aufwachen, damit dieser Kuss ewig dauern würde.

„Ich lass dich nicht auf diese Party, damit du mit irgendjemanden tanzt!“, raunte Sasori gegen ihre Lippen und küsste sie wieder, damit sie auch ja keine Zeit hatte auf diese Aussage zu Antworten.

„Du bleibst hier bei mir!“, dieser eine Satz war vielleicht einfach und bestand nur aus fünf einfachen Worten und dennoch bedeutete es für sie die Welt, weil ihr Herz gerade einen Sprung machte, der einfach nicht gesund sein konnte.

„Okay!“, keuchte sie nur, als sie ihre Hände sinken ließ, während er seine Hände auf ihre Wangen legte und sein Daumen über ihre Haut strich und lächelte. Und dieses Lächeln wirkte so glücklich und erleichtert, dass sie sich fast denken könnte, diese Gefühle waren schon längere Zeit da. Aber das war ihr grad so was von egal, da der nächste und übernächste und überübernächste Kuss folgte, was sie mehr beschäftigte, als die Gedanken an seine und ihre Gefühle.

Immerhin fühlte es sich fantastisch an! Sehr fantastisch!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2012-03-08T17:42:31+00:00 08.03.2012 18:42
Spitzen Kap^^
Sasori und Kazumi geben auch ein süßes Paar ab.
lg kiko
Von:  Sonnenblume
2012-03-07T22:33:16+00:00 07.03.2012 23:33
Olala... I like it, aha aha, I lile it! *___*
Sehr, sehr gut geschrieben. Vor allem hast du genau meinen Geschmack getroffen: 1. Ich liiiieeeeebe Tanzen: Mache es selbst seit 12 Jahren und es ist einfach nur mega erotisch! Hmmmmmm *__*
2. Ich bin ein riesieger Sasori-Fan!! Ich fand schon immer, dass er das Zeug zum Tänzer hat!!
Also, klares Urteil: bisheriges Lieblingskapitel!!


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