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Die Abenteuer einer Host Club Managerin

eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´
von

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Paris, die Stadt der Liebe I

10.Kapitel Paris, die Stadt der Liebe I

Sie hatte schon öfters seltsame Träume gehabt, wie als sie geträumt hatte, sie würde fliegen können oder die Sache mit dem fremden, verführerischen Kerl in ihrem Bett, der sie noch mal verführen wollte und von dem sie nicht einmal wusste, wer er überhaupt war.

Aber dieser Traum, den sie letzte Nacht gehabt hatte, war wahrlich schräg gewesen. Darin ging es, dass sie schlafend in einem Flugzeug saß und das flog irgendwo hin, nur wusste nicht wohin. Ein seltsamer Traum, da sie so etwas noch nie geträumt hatte.

Kazumi kuschelte sich mehr in diese warme und flauschige Decke und inhalierte den angenehmen Geruch, der von diesem Bett ausging und den sie nur allzu gut kannte. Dieser Geruch brachte sie dazu, besser zu schlafen und sie manchmal völlig von der Rolle zu bringen. Er machte sie regelrecht nervös und ließ ihr Herz schneller und höher schlagen.

Deswegen legte sie sich genüsslich auf den Bauch und streckte ihre Arme von sich, weswegen sie etwas bemerkte, was eigentlich echt seltsam war. Die andere Seite des Doppelbettes war leer, wenn nicht sogar kalt, obwohl sie ganz genau wusste, dass auf dieser Seite Itachi schlief. War dieser Kerl etwa wirklich schon vor ihr aufgestanden? Das war eigentlich wirklich nicht seine Art, da er die Angewohnheit hatte, sie solange im Arm zu halten, bis sie wach war um sie dann schamlos zu betatschten. Und selbst wenn ihr das hin und wieder widerstrebte, gefiel es ihr dann doch etwas. Aber nur etwas!

Kazumi murrte leise, da sie es wirklich nicht gern hatte so ganz allein aufzuwachen, da sie es doch jetzt wirklich gewohnt war, dass sie in seinen Armen aufwachte und auf dieses wirklich tolle Gefühl wollte sie in Zukunft nicht mehr verzichten.

Deswegen öffnete sie die Augen und runzelte wirklich verwirrt die Stirn, als sie sich aufsetzte und die Decke um ihren Körper wickelte.

„Das ist nicht mein Zimmer!“, meinte sie eher zu sich selbst, als sie sich in diesem sehr fremden Raum umsah.

Sie lag auf einem großen Bett mit prunkvollen Verzierungen im Holz, eine Couchgruppe aus so edlen Stoffen und Holz, das sie es an das Mobiliar eines Schlosses erinnerte, wie der Wandspiegel, der Kleiderschrank, die schöne Kommode, na ja, eigentlich alles was in diesem Raum stand, sowie die Wände, die Vorhänge und die Fenster, die hinter den Vorhängen versteckt waren. Alles eben, außer der Fernseher, die etwas moderneren Kronleuchtern und der Ventilator an der Decke und andere moderne Einrichtungen, die sie eher an ein Hotelzimmer erinnerte, als an ein gewöhnliches Zimmer.

Sie zog langsam ihre Augenbraue hoch. Wie um alles in der Welt war sie in dieses Zimmer gekommen ohne es auch irgendwie zu merken? Okay, wenn sie tief und fest schlief, konnte sie nicht so schnell etwas aufwecken. Aber wenn man sie in ein anderes Zimmer brachte, würde sie das doch merken, oder?

Kazumi setzte ihre Beine auf den weichen Teppichboden ab und erhob sich mit der Decke um den Körper. Sie trat ein paar Schritte in den Raum hinein und ließ das Zimmer einmal auf sich wirken. Es war wirklich schön, auch wenn ihr das Mobiliar etwas zu protzig war, aber für ein paar Tage war es schon in Ordnung.

Das Licht des Tages – sie nahm mal an, dass es schon Tag war – fiel leicht durch die Vorhänge aus einem wirklich schönen Stoff, deswegen war es auch nicht so dunkel, eigentlich perfekt für sie, wenn sie gerade aufgestanden war.

Sie bemerkte eine weitere Tür aus der ein seltsames Wasserrauschen kam. Klang sehr nach einer Dusche. Da war eben nur die Frage, wer war diese Person unter der Dusche?

Kazumi trat an eines der großen Fenster und berührte leicht den Vorhang, als sie das Öffnen einer Tür hörte, sich aber nicht umdrehte.

„Gefällt dir das Zimmer?“, verwirrt wandte sie ihren Kopf.

„Wo sind wir, Itachi?“, sie musterte kurz ihren Freund, – wie toll sich das anhörte – der einen weißen Bademantel trug, den sie von guten Hotels kannte.

„Finds doch heraus! Öffne den Vorhang!“, er lächelte nur dieses wundervolle Lächeln, bei dem ihr immer die Knie so schön weich wurden, als er mit einem Handtuch seine Haare trocken rubbelte.

„Okay!“, sie griff nach dem schweren Stoff und zog ihn mit einem einzigen Ruck zurück.

Zuerst blendete das helle Licht des Tages sie etwas, aber dann wurde das Bild klarer, als es an der Tür klopfte und Itachi sich wohl entfernte um nachzusehen wer es den war, als sie ihre Augen aufriss und mit nur einem einzigen Blick merkte, wo sie hier war.

Itachi hatte es nicht nur geschafft, sie im Schlaf in ein anderes Zimmer zu verfrachten, nein, sie hatten sogar den Kontinent gewechselt.

„Merci beaucoup, Monsieur!“, und bei dieser Bemerkung, die Itachi zu irgendjemanden sagte, wusste sie ganz genau, dass es kein Traum war.

Er hatte es wirklich getan, er hatte ihr ihren größten Wunsch – neben der Sache mit der Uni – erfüllt, ohne dass sie ihn großartig darum gebeten hatte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie ihm eigentlich nur davon erzählt.

„Du bist verrückt!“, hauchte sie nur und betrachtete fast schon ehrfürchtig den Eiffelturm.

„Ich hab mir gedacht, es wäre ein tolles Geschenk zu unserem Jahrestag!“, sie drehte sich zu ihm um und beobachtete ihn stumm, wie er sich Kaffee einschenkte und nach einem Croissant griff, „Wenn du willst können wir auch außerhalb von Paris was unternehmen! Allerdings bleiben wir nur zwei Tage. Vielleicht sollten wir uns das für ein anderes Mal aufheben!“

„Wie?“, zuerst interessierte sie mal die Frage, wie um alles in der Welt, hatte er es geschafft, sie hierher zu bringen, ohne dass sie dabei aufwachte und oder bemerkte.

„Ich muss zugeben, dass mir ein kleines Schlafmittel geholfen hat!“, darüber sollte sie sich mehr aufregen, oder?

„Ich werde dich deswegen später anschreien, okay?“, murmelte sie nur und trat an den Speisewagen heran, der mit den köstlichsten französischen Leckereien gedeckt war und natürlich Kaffee.

„Wenn du das willst!“, er zuckte nur mit den Schultern und reichte ihr eine Tasse Kaffee, die sie gerne annahm, da sie das einfach brauchte, „Willst du wissen, was wir heute machen werden?“, sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und sah ihn dann kurz an. Seine feuchten Haare klebten noch leicht in seinem Gesicht und ließen ihn sehr süß aussehen und heiß und so vieles mehr.

„Na ja, nein, ausnahmsweise lasse ich mich mal von dir überraschen!“

„Bist du krank?“, sie kicherte nur.

„Nein, mir geht’s ziemlich gut!“, Kazumi sah ihn lange in die Augen, bevor sie sanft lächelte, „Danke!“

„Gern geschehen, Süße!“, plötzlich setzte er dieses Lächeln auf, das er immer nur dann aufsetzte, wenn er etwas Verruchtes im Schilde führte und packte sie an der Hüfte um sie an seine Seite zu ziehen, „Ich hab nur was vergessen!“, sie keuchte erschrocken auf, als er sie einfach hochzog und sie küsste. Und er küsste sie auf eine Art, die sie einfach seufzen ließ und ihre sofort Knie weich wurden. Dieser Kuss war kein gewöhnlicher Guten-Morgen Kuss, sondern so ein verführerischer und so guter Kuss.

„Wow!“, hauchte sie gegen seine Lippen und schielte zu hoch. Itachi sah sie nur an und ein fast schon hinterhältiges Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Zieh dich an, gleich nach dem Frühstück geht dein kleines Abenteuer in Paris los!“, raunte er, weswegen es ihr eiskalt den Rücken runter lief.

„Okay!“, hauchte sie nur und umarmte seine Brust um sich an ihn zu kuscheln, „Ein bestimmter Dresscode?“

„Nein, einfach nur was Bequemes!“, sie griff auch nach einem Croissant und biss hinein. Diese echten französischen Croissants waren wirklich viel besser als dieses Zeug zu Hause.

„Lecker!“

„Freut mich!“, sie löste sich von ihm und sah zu ihm hoch.

„Im Übrigen fand ich es sehr sexy, wie du so französisch sprichst!“, er grinste verführerisch und strich ihr eine Strähne hinters Ohr.

„Dann war es wohl Absicht, dass du nie französisch gelernt hast!“, Kazumi kicherte nur.

„Nein, aber nach Russisch war es mir doch zu viel!“, und der Blick den Itachi ihr zuwarf, war einfach nur zu göttlich.

„Russisch?“, er war wohl zu Recht verwirrt.
 

Itachi wollte wohl wirklich, dass sie überhaupt keine Ahnung hatte, was sie in den nächsten zwei Tagen in Paris veranstalten wollten. Dass sie überhaupt hier war, war für sie schon etwas Unglaubliches, da es doch einer ihrer größten Wünsche war, Europa zu sehen, vor allem Paris.

Zwar sagten ihr viele, dass Paris am Ende nicht so super toll war, aber sie wollte sich ihr eigenes Bild davon machen und selbst entscheiden, ob es etwas taugte oder nicht.

Deswegen war sie wohl so aufgeregt, dass ihre Hände sogar schwitzen und sie auch etwas zitterte, selbst als Itachi ihr die Augen zuband und sie durch irgendeinen Gang führte und sie plötzlich in einem Auto saß.

Sie wusste nicht, wohin er sie brachte oder was er letztendlich mit ihr vorhatte, aber sie war sehr gespannt und ließ sich dieses eine Mal wirklich gerne überraschen.

Er wusste genau, was sie alles tun wollte, wenn sie in Paris war, da sie es ihm damals an ihrem Geburtstag erzählt hatte und sie ihm aber klipp und klar gesagt hatte, sie wollte es aus eigener Kraft schaffen. Aber wie immer hatte er nicht so ganz auf sie gehört und dennoch war sie nicht so wütend auf ihn, wie sie es eigentlich sein sollte. Seltsamerweise war sie aber keineswegs sauer, sondern sogar irgendwie glücklich war, auch wenn sie immer noch das Gefühl hatte, sie würde Itachi nur ausnutzen, weil er das für sie tat.

„Bist du aufgeregt?“, sie spürte wie er seinen Arm um ihre Schultern legte und sie näher zu sich zog. Dabei legte er seine Lippen auf ihr Ohr.

„Etwas!“, und das war etwas untertrieben, da sie wirklich aufgeregt war, da sie doch ein bisschen ahnen konnte, wohin er sie brachte. Da gab es ja eigentlich nur sehr wenige Möglichkeiten, da sie ja nur ein paar Wünsche bezüglich Paris hatte.

„Wir sind gleich da! Es wird dir gefallen, versprochen!“, sie erzitterte aufgrund seiner tiefen Stimme und wie seine Hand auf ihrem nackten Knie, da sie ein Kleid trug, ruhte und streichelte mit seinen Fingern über ihre Haut.

„Und wann darf ich die Augenbinde wieder abnehmen?“, dadurch dass sie nichts sah, wusste sie auch nicht, was er als nächstes vorhatte und sie hasste es, wenn sie nicht wusste, was er als nächstes vorhatte.

„Gleich!“, meinte er nur leise und küsste ihre Wange, dann ihren Mundwinkel, bis er sie zu einem süßen Kuss verführte und das alles blind. Das war mal eine ganz andere Erfahrung. Verdammt prickelnd, wenn sie es mal sagen durfte!

Der Wagen hielt, was Itachi aber nicht davon abhielt den Kuss eingehend zu vertiefen um sie halb auf seinen Schoß zu ziehen und ihr war es grade auch so ziemlich egal, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren. Dieser Kuss war einfach nur zu gut. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und ließ es sogar zu, dass seine Hand an ihrem Knie weiter wandern konnte, bis er sogar unter ihrem Kleid verschwand.

„Gehen wir!“, hauchte er gegen ihre Lippen, als er den Kuss löste und sein Daumen über ihre Lippen strich.

„Okay!“, raunte sie nur und ließ sich von ihm aus dem Auto führen.

Angenehmer Wind wehte ihr entgegen, was ihr noch sagte, dass sie noch nicht in einem Gebäude waren. Straßenlärm war etwas weiter weg, weswegen sie wohl nicht in der Nähe einer Straße waren, sondern eher in einer Seitengasse.

„Komm!“, er führte sie an der Hand weiter und sie hörte, wie sich eine Tür öffnete und sie ein Gebäude betraten. Hinter ihr flog die Tür leise zu, „Also, wir sind da! Miss Kazumi, willkommen…“, er öffnete den Knoten ihrer Augenbinde und entfernte das Tuch von ihrem Gesicht.

„Gott!“, hauchte sie nur, als sie realisierte wo sie hier war.

„…im Louvre!“, beendete er seinen Satz, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn so erstaunt, wie noch nie ansah.

„Du bist wahnsinnig!“, hauchte sie nur, was ihn nur zum Lächeln brachte.

„Nur wahnsinnig verliebt! Willst du durch gehen?“, sie sah ihn kurz an, da sie es wirklich nicht glauben konnte, dass er sie hierher gebracht hatte, „Oh und damit du nicht sauer wirst, normalerweise wäre er heute geschlossen. Ich habe nur dafür gesorgt, dass der Louvre heute ausnahmsweise geöffnet ist. Wir sind hier ganz allein.“, wahrscheinlich hatte er sich schon gedacht, dass es ihr wahrscheinlich nicht ganz gefallen würde, wenn er mit seinem Geld dafür sorgen würde, dass andere Besucher heute völlig umsonst hierhergekommen wären. Das klang zu sehr nach Sonderbehandlung und das wollte sie nicht. So, wenn er sein Geld benutzte um ein geschlossenes Museum zu öffnen, war es nicht ganz so schlimm.

„Danke, du bist…danke!“, irgendwie fand sie grade wirklich keine Worte für dieses wundervolle Geschenk.

„Gern geschehen, komm! Du bekommst ein Spezialführung!“, er legte wieder seine Hand um ihre Schultern und führte sie den Gang entlang, weswegen ihr beinahe die Tränen kamen, als sie endlich realisierte, dass sie endlich im Louvre war und endlich erfahren konnte, warum die Mona Lisa angeblich so super toll war.
 

Kazumi musste wirklich zu geben, irgendwie stand sie drauf, wenn Itachi französisch sprach, da es wirklich verdammt sexy und verführerisch klang, selbst wenn sie keine Ahnung hatte, was er genau sagte. Irgendwie war es mal angenehm nicht dauernd zu wissen, was Menschen in einer fremden Sprache sagten und einfach nur daneben stand und fast schon schief lächelte, da sie das jetzt wirklich nicht glauben konnte.

Okay, dass Itachi es schaffte mit seinem Geld ein riesiges Museum aufzumachen, wusste sie schon. Und endlich hatte sie die Mona Lisa gesehen und dass ohne irgendwelche Menschenmassen, durch die sich durchquetschen musste. Dabei musste sie leider zugeben, dass es vielleicht doch ein paar Vorteile hatte, wenn man einen Freund hatte, der so viel Geld besaß. Aber nur ein paar und das würde sie niemals gegenüber Itachi zugeben.

Aber, dass es wirklich schaffte, das hier zu machen, hätte sie niemals gedacht, erwartet oder sonst was.

Zuvor hatte man sie noch von einer netten Französin, die etwas ihre Sprache sprach, in ein wirklich schickes Kleid gesteckt und machte ihr auch eine Frisur und schminkte sie etwas, bevor Itachi sie wieder in einem Anzug empfing.

Da hätte sie eigentlich erwarten müssen, dass er etwas Großes vorhatte.

„Versailles? Du willst im berühmten Schloss Versailles zu Abend essen?“, okay, sie hatte es für einen Scherz gehalten, da sie eigentlich niemals gedacht hätte, dass er dazu fähig wäre, aber jetzt glaubte sie langsam, dass er alles konnte.

„Ich hatte die Wahl zwischen heute oder morgen und da ich morgen was anderes mit dir vorhabe, essen wir heute hier!“, es sollte sie eigentlich beunruhigen, wenn er so grinste und seine Pläne so erklärte, leider tat es das nicht und sie vertraute ihm einfach. Sie musste wirklich verliebt sein.

„Interessant!“, sie legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihm, wie heute den ganzen Tag, durch das beeindruckende Schloss führen, das extra nur für sie hellerleuchtet war und sie nicht wusste wohin sie zuerst sehen sollte, da dieses Schloss wirklich wunderschön war.

„Hättest du gerne so eine Einrichtung für unser Haus?“

„Bitte wie?“, sie blieb erschrocken stehen und sah ihn verwirrt an, noch verwirrter als zuvor und ihre Stimme war ganz heiser.

„Dir ist schon klar, dass ich dich irgendwann heiraten werde?“, okay, sie wusste, dass Itachi manchmal einen leichten Sprung in der Schüssel hatte und er nicht immer alle ganz beisammen hatte, aber in diesem Moment wirkte er so sicher, dass sie es ihm wirklich glaubte.

„Die Einrichtung find ich etwas zu protzig, wenn ich das jeden Tag sehen müsste, würde ich irgendwann wahnsinnig werden.“, meinte sie diplomatisch, da sie momentan nicht über so ein Thema reden wollte, da sie doch eigentlich noch zu jung oder noch nicht lange genug zusammen waren um über Heirat zu reden, selbst wenn ihr der Gedanke eigentlich ganz gut gefiel und sich gut anfühlte.

„Du wirst ein schönes Heim von mir bekommen, aber wahrscheinlich ist es noch nicht an der Zeit darüber zu reden.“, er hatte wohl bemerkt, dass ihr dieses Thema doch etwas unangenehm war, vor allem wenn sie daran dachte, dass ihre Beziehung eigentlich noch sehr frisch war.

„Gut zu wissen!“, murmelte sie nur und folgte ihn weiter durch den Gang.

„Eine mehrstöckige Villa, mit einem eigenen Salon für dich und Zimmer für unsere Kinder, einen Swimmingpool, einen Basketballplatz, um es kurz zu sagen, alles was du dir wünscht.“, irgendwie war er gerade in einem Modus, in der er von seiner Zukunft mit ihr träumte und es sich zu sehr vorstellte.

„Itachi, könnten wir vielleicht ein anderes Mal darüber reden?“, er blieb stehen und sah sie kurz, bis er freundlich lächelte.

„Schon gut, es ist schon etwas früh, obwohl mir der Gedanke sehr gefällt!“

„Mir auch!“, sie erwiderte sein Grinsen, bevor sie weiter gingen und den riesigen Festsaal des Schlosses betraten in dem eine Tafel nur für heute und nur für sie reichlich gedeckt war, „Du tust sehr viel für mich!“, meinte sie sehr tonlos, als sie an die Tafel trat und nicht so ganz wusste, wie sie sich jetzt verhalten sollte.

„Vor allem weil ich es auch gerne machen! Setz dich!“, wie damals – und sie wusste nicht warum ihr immer genau das in den Sinn kam – bei ihrem allerersten Date schob er den Sessel zurück, damit sie sich setzen konnte. Da verhielt er sich immer besonders wie ein Gentleman und das gefiel ihr immer besonders gut, da sie sich dann immer ganz besonders fühlte und der Meinung war, er würde das nur für sie tun.

„Danke der Herr!“, er lächelte nur über ihren Versuch höflich zu sein, da sie doch sehr selten so war und eigentlich sonst immer wütend war, wenn er so etwas anstellte, aber heute wollte sie wirklich nur nett sein. Ehrlich!

„Um dich zu beruhigen, in Paris darf man schon ab 16 Jahren Wein trinken!“, meinte er fast schon beiläufig, als wäre es ihm eigentlich egal. Die Wahrheit war nur, dass sie sich schon öfters Sorgen darüber gemacht hatte, dass sie in Amerika eigentlich laufend gegen Gesetze verstieß, da sie als Minderjährige – in einem Land in dem Alkohol erst ab 21 erlaubt – Alkohol zu sich nahmen und das sogar in einer Schule – außer die Schule war internationales Gebiet, was sie noch nicht wusste, aber eher bezweifelte. Deswegen war es ihm wohl wichtig ihr zu sagen, dass sie hier in einem fremden Land gegen kein Gesetz verstießen, zumindest noch nicht. Wer wusste schon, ob es erlaubt war, hier im Schloss von Versailles zu essen, selbst wenn man ein Uchiha war.

„Ich erwarte schon lange nicht mehr, wegen Alkoholkonsum festgenommen zu werden!“, sie hatte noch nie im Leben gesehen, dass irgendwer – und mit irgendwer meinte sie einen Mitarbeiter einer Bar, die sie besuchten – von Itachi oder einer der anderen Jungs einen Ausweis verlangt hätte, obwohl die ganze Welt wusste, dass die Herrschaften noch keine 21 waren. So viel also zum Rechtssystem!

„Gut zu wissen! Wein?“, sie nickte nur, „Wie hat dir der Louvre gefallen? War die Mona Lisa nach deinem Geschmack?“

„Sie war etwas klein! Nur kann es sein, dass wir näher ran durften, als die normalen Besucher?“, ihr hatte man mal erzählt, dass man nicht besonders nah an dieses berühmte Gemälde ran durfte und sie war nur eine Armlänge davon entfernt gewesen.

„Meine Familie ist ein Sponsor des Louvre, wir stellen die besten Restaurantoren. Wenn ich will, darf ich das Bild auch anfassen!“, was er hoffentlich niemals tun würde.

„Sonst hat er mir sehr gut gefallen, mir gefiel die Ägyptenausstellung gut! Mich erstaunt es aber, dass du so viel darüber weißt!“, als er Spezialführung sagte, dachte sie, er meinte eben, dass sie ganz alleine waren, aber dass er ihr wirklich was über das ein oder andere Gemälde, Skulptur und so erzählen konnte, hatte sie dann doch überrascht.

„Wie schon oft gesagt, ich habe viele Talente!“, sie wusste ganz genau, was er für Talente hatte, außerdem kannte sie seine Schulnoten – was aber jetzt ihrer Meinung nach keine Auskunft darüber gab, was man genau wusste.

„Du tischt mir doch jetzt keine Schnecken oder Froschschenkel auf? Ich liebe dich, aber das könnte einen sehr großen Einschnitt in unserer Beziehung bedeuten.“

„Keine Angst, es gibt noch andere französische Spezialitäten, die du sicher lieben wirst.“, wenn er ihr jetzt fünf oder sechs Gänge mit französischem Käse daher kam, würde sie ihn wirklich erwürgen, „Was hättest du gerne für einen Aperitif?“

„Ich frage mal, welche es zur Auswahl gibt?“, sie würde sich hier ungerne blamieren, vor allem vor den Franzosen, die sie sowieso nicht verstehen würden.

„Es gibt Suze, Pastis, Vin de Citron, Guignolet, Sherry oder willst du einen trocknen Portwein?“, okay, das erste klang wie ein Name, da zweite erinnerte sie an Pastete, beim dritten musste sie unwillkürlich an Zitronen denken, das vierte klang wie eine Krankheit und Sherry und Portwein kannte sie ja noch.

„In meiner Welt reicht es, wenn du in meiner Sprache sprichst!“, sie wollte Itachi ja nicht beleidigen, aber diese Dinge wie Aperitif vor dem Essen und Käseplatte waren ihr schon etwas fremd, obwohl sie zugeben musste, dass sie es wirklich sexy fand, wenn er französisch sprach und solche Sachen wir `Suze´ sagte.

Itachi lachte leise, als ein Kellner daher kam und ihn irgendwas auf Französisch sagte, fragte oder sonst was tat, er sprach jedenfalls, „Am besten ich übernehme das reden!“, sie nickte nur und war ihm äußerst dankbar, dass sie sich hier jetzt nicht an der Landessprache versuchen musste. Das einzige was sie auf Französisch verstand, war ´Ja´, ´Nein´, `Danke´, `Sprechen Sie Französisch? ´ und der berühmte Satz aus dem Lied ´Lady Marmelade´ und nein, sie sprach es nicht aus, da sie ganz genau wusste, was es bedeutete.

Itachi sagte irgendwas auf Französisch zu dem Kellner, der – und sie wollte jetzt keine Vorurteile haben, das hatte sie abgelegt, zumindest teilweise – wie ein typischer französischer Kellner aussah, mit diesem seltsamen geschwungenen Schnauzbart.

Der Kellner deutete nur eine Verbeugung an und murmelte irgendwas, was sie wirklich nicht verstand, bevor er sich wieder davon machte.

„Was hast du getan?“

„Du wirst die bitteren Aperitifs nicht mögen, weswegen du einen süßen Champagner bekommst! Und dazu ein paar Häppchen!“, wie er das schon sagte, Häppchen, da merkte man sofort, dass er in dieser Welt wirklich zu Hause war.

„Okay, du musst mich nicht so beeindrucken, ich weiß auch so, dass du toll bist!“, er lachte nur leise.

„Ich will nicht, dass du mich toll findest, sondern du sollst mich unglaublich finden!“, das tat sie auch so.

„Gut zu wissen!“, der Kellner kam wieder, diesmal aber mit einem Tablett auf dem er zwei Drinks balancierte.

Wie es sich anscheinend bei der Kellneretikette gehört, reichte er zuerst ihr ihren Drink, was sie mit einem simplen `Merci! ´ kommentierte, was Itachi sogar noch mehr zum Lachen brachte, wofür sie ihm gerne ein geknallt. hätte.

„Wie hättest du alleine in Paris überlebt?“, der Kellner reichte auch ihm seinen Drink, bevor er wieder verschwand.

„Spanisch hatte ich auch in einem halben Jahr drauf!“, er sagte nichts mehr dazu, sondern hob einfach nur sein Glas hoch um wohl mit ihr anzustoßen.

„Lassen wir das!“, dafür war sie auch, „Auf dich, einen schönen Abend und dass ich dich heute ins Bett kriegen werde!“, sie wurde rot, nicht weil er das sagte oder wie er es sagte, sondern weil dieser verdammte Kellner neben ihm stand und ihm eine Flasche Wein unter die Nase hielt. Und da war es ihr egal, dass er überhaupt nicht ihre Sprache beherrschte.

„Sei froh, wenn du heute überhaupt in unser Bett darfst!“, murmelte sie nur, bevor sie einen Schluck von ihrem Champagner nahm, der wirklich unglaublich gut schmeckte.

Sie beobachtete Itachi wie er mit dem Kellner – so schien es zumindest – über den Wein sprach, da er immer noch die Flasche in der Hand hielt. Sein Französisch war ausgesprochen gut und er sprach es fast akzentfrei, was sie sogar noch mehr beeindruckte, nicht einmal sie konnte Fremdsprachen akzentfrei sprechen. Aber bei ihm könnte man fast auf die Idee kommen, er hätte hier ein paar Jahre gelebt um vor allem die französische Kost zu probieren und dabei redete sie nicht nur vom Essen.

„Schmeckt der Champagner?“, fragte er nur, als hätte er das eben gar nicht gehört.

„Schon, was trinkst du?“

„Martini, trocken!“

„Nicht sehr französisch, oder?“

„Sagte das Mädchen, das nach Paris wollte ohne überhaupt die Sprache zu sprechen!“, okay, eins zu null für ihn.

Deswegen beließ sie es dabei und trank eigentlich sehr schnell ihren Champagner aus, was ihr einen sehr verwirrten seitens des Kellners einbrachte, der wohl was anderes als diese Ignoranz von Tischmanieren gewohnt war. Das wiederum brachte eher Itachi zum Lachen – heute lachte er wirklich viel, irgendwas musste ihn dem Martini sein.

Aber der Kellner übersah ihren – in seinen Augen zumindest – Fauxpas und servierte eine Art Pudding, Pastete mit ein wenig Gemüse. Es war sehr wenig, wenn es nach ihr ging. Davon wurde nicht mal ein Franzose satt.

Der Kellner laberte irgendwas auf Französisch, was sich in ihrem Ohren wie etwas Unanständiges, als was zu essen anhörte. Obwohl, bei den Franzosen klang alles irgendwie Schmutzig und Verrucht.

„Es nennt sich Amuse Gueules und ist eine Art Appetitanreger. Du kennst es wahrscheinlich als Gruß aus der Küche. Und um es in deiner Sprache zu sagen, es ist eine Fischpastete mit Kaviar und dazu Gemüse!“, erklärte Itachi so selbstverständlich als würde er das jeden Tag essen und nahm dabei einen Schluck von seinem Weißwein.

„Und ich dachte die Austern wären schon extravagant!“, meinte Kazumi, während sie eher misstrauisch ihr Essen betrachtete.

„Koste erst mal! Danach kannst du mich immer noch anschreien, dass ich dir so was zumute!“, sie war immer offen für was neues, auch wenn diese Fischpastete etwas seltsam aussah, aber Itachi schien das Zeug ja zu mögen.

Deswegen griff sie nach ihrer Gabel und kostete dieses Amuse Gueules.

Einige Sekunden ließ sie den fischigen Geschmack auf sich wirken, bevor sie zu Itachi hoch sah, der sie erwartungsvoll ansah.

„Es schmeckt sehr interessant!“, meinte sie sehr langsam, war dann aber doch überrascht, wie prickelnd es war, wenn diese kleinen Kaviarkügelchen platzten, wenn man drauf biss.

„Schön, dass es ihr schmeckt!“, lächelte Itachi nur.

Dann reichte man ihnen die Vorspeise und wieder plapperte der Kellner irgendwas daher. Wahrscheinlich stellte er die Speisen vor, auch wenn sie kein Wort verstand. Zum Glück erklärte ihr Itachi immer was sie da gerade als, diesmal war es eine Crème Vichyssoise, sie hatte lieber nicht nachgefragt, was das war und aß es einfach und es schmeckte echt lecker. Sehr cremig – wie wohl der Name schon sagte – und sehr locker.

Der Hauptgang war dann aber doch etwas, nun, sehr speziell.

„Hummer armoricaine!“, dass es Hummer war, erkannte sie auch, aber was das andere bedeutete, wollte sie dann doch nicht wissen, da sie es dann vielleicht doch nicht aß. Vor allem wenn sich Itachi schon solche Mühe mit diesem Menü und dem ganzen Tag allgemein machte, sollte sie das wenigstens würdigen, indem sie alles brav aufaß.

„Und der Wein?“

„Das ist ein Marsannay!“, wie er das alles aussprach, war ja schon eine Sache für sich und bei ihm klang das so schön. Ja, da machte Essen und ihm in fremden Sprachen zuhören richtig Spaß.

Der Hummer schmeckte köstlich, zart und irgendwie so gar nicht nach Fisch. Den Geschmack konnte sie gar nicht beschreiben. Es war wie mit den Austern, die er ihr zu ihrem ersten Date aufgetischt hatte, sie hätte niemals gedacht so etwas jemals zu essen und jetzt tat sie es und ihr gefiel es wirklich gut.

Als Zwischengang servierte man ihnen abermals eine Käseplatte mit, natürlich, dem passenden Wein. Ein Chassagne-irgendwas, den Namen hatte sie sich nicht gemerkt, was aber in diesem Fall so ziemlich egal.

Auf die Nachspeise freute sie sich vor allem, da Itachi gemeint hatte, sie würde eine kleine Auswahl an französischen Nachspeisen bekommen, mit dem passenden Wein. Irgendwann sollte dieser Witz eigentlich langweilig werden.

Und er hatte nicht gelogen, es gab Crêpes, Crème brûlée, Schokoladenkuchen, Mousse au Chocolat, alles was das Herz, vor allem ihr Herz, begehrte.

„Du scheinst Desserts wirklich zu mögen!“, meinte Itachi lächelnd, als sie wohl ihren glücklichen Blick bemerkte.

„Sagen wir es so, für Süßigkeiten könnte ich töten!“, vor allem wenn sie schon so lecker aussahen, wie diese hier.

„Lass es dir schmecken!“, verwirrt sah sie zu ihm hoch.

„Was ist mit dir?“, schon bei ihrem ersten Date hatte er die Finger von dem Dessert gelassen und sie es alleine aufessen lassen. Das kam ihr schon damals seltsam vor und jetzt sollte sie das auch alleine essen.

„Mir reicht es schon, wenn es dir schmeckt!“, und wie es ihr schmeckte. Wenn sie schon dachte, der damalige Schokokuchen mit flüssigem Kern hatte gut geschmeckt, dann war das hier die Superlative der Steigerung von gut und damit war sie noch nicht mal nah dran.

Dieser Tag war wirklich einer der besten, die sie je gehabt hatte. Und Itachi wollte das am nächsten Tag noch steigern. Wie er das machen wollte, war ihr aber noch völlig unklar, vor allem da sie nicht glaubte, dass er es überhaupt konnte.

Fortsetzung folgt…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss ehrlich zugeben, mit dem Kapitel bin ich nicht so ganz zufrieden. Egal, vielleicht schreib ich es irgendwann um. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kikotoshiyama
2012-05-21T17:55:52+00:00 21.05.2012 19:55
Klasse Kap^^
Bin auf die Fortsetzung gespannt.
Was Itachi mit Kazumi wohl am nächsten Tag vor hat?
lg kiko


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