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Die Abenteuer einer Host Club Managerin

eine kleine One-Shot-Sammlung zu `My personal High School Host Club´
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesmal wieder ein kleiner Zweiteiler! Komplett anzeigen

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Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten I

13.Kapitel Ein Mädchen sollte man nie für selbstverständlich halten I

Es waren nur vier einfache Worte, die sie seit neuesten wirklich zum Verzweifeln brachten. Vor allem, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass es wirklich so ausarten würde.

Es hatte sehr harmlos angefangen, so harmlos, dass sie niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es so ausarten würde. Immerhin war es ja niemals ihr Job gewesen, so etwas zu machen.

Okay, ihr Job – den sie, jetzt wo sie genauer darüber nachdachte, niemals hätte annehmen dürfen – Termine für die vielen, aber wirklich vielen Kundinnen, zu vereinbaren, dann diese in ihren Augen wirklich unnötigen prunkvollen Feste zu organisieren und zum Schluss ihre Jungs immer öfters zu sagen was sie eigentlich tun sollten, selbst wenn sie nicht mal der Boss dieses höchst unorthodoxen Clubs war. Eigentlich war ja ein völlig anderer der Chef, selbst wenn er sich nicht oft so aufführte – eigentlich tat er es ja nie. Das war ja nur dieser ganze offizielle Schwachsinn.

Genau deswegen war sie ja etwas, nun, aufgebracht, als die Herren anfingen ihr Dinge aufzubürden, die nicht wirklich zu ihrem Aufgabenbereich gehörten und, und das was ihr noch weniger behagte, ihren eigentlich Aufgabenbereich so ausreizten, dass es wirklich nicht mehr heilig war.

Na ja, sie war ja nicht so, dass sie jetzt nicht mal den einen oder anderen kleinen Gefallen erfüllte, wenn mal Not am Mann war. Vielleicht war ja das letztendlich ihr Fehler gewesen. Sie war einfach zu nett gewesen, obwohl sie das nie wirklich war, vor allem nicht gegenüber den Jungs.

Immerhin hatte sie zu Anfang mit ihrer eher negativen Meinung zu ihren reichen Freunden nicht hinterm Berg gehalten. Meistens waren sehr böse Worte gefallen, die sie letztendlich nicht so ernst genommen hatte, und irgendwie hatten es die Jungs nie wirklich gestört, da sie wohl immer der Meinung gewesen waren, dass Kazumi sie im tiefsten Inneren ihres Herzens doch irgendwie mochte. Was sogar irgendwie der Wahrheit entsprach, selbst wenn sie das den Jungs niemals sagen würde, zumindest nicht freiwillig.

Aber sie wiederholte sich!

Irgendwann waren sie doch irgendwie Freunde geworden, obwohl sie die Jungs weiter beleidigte um wohl so eine Art Schutzschild zu bauen um wohl nicht mehr so von reichen Leuten verletzt zu werden, so wie in der Vergangenheit.

Dennoch kauften ihr die Jungs das nicht mehr so sehr ab wie früher – nun, das hatten sie wohl von Anfang an nicht. Sie spielten wohl nur mit und ihnen gefiel diese Art von kritischer Freundschaft.

Immerhin bedeutete das ja nur, dass Kazumi nicht an ihrem Geld oder ihrem Status interessiert war, sondern wirklich an ihren Charakter – selbst wenn der nicht immer ganz koscher war – interessiert zu sein schien. Ihr ging es wirklich nur um das was sie innerlich waren und nicht das, wie sie sich in der Öffentlichkeit oder vor allen anderen gaben.

Kazumi hatte ihre wahren Wesenszüge erkannt und akzeptiert. Denn mal ehrlich manchmal benahmen sie sich wirklich wie richtige Vollidioten und arrogante kleine Kinder.

Aber momentan war das wirklich ihr kleinstes Problem, da diese kleinen vier Worte – die, wenn sie allein standen, ihr nicht einmal etwas ausmachen würden – sie gerade wirklich an ihrer seelischen Verfassung zweifeln ließen.

Und diese kleine Harmlosigkeit von eigentlich winzigen Gefallen entwickelten sich gerade zu monströsen Gefälligkeiten, die sie alleine nicht wirklich schaffen konnte.

Du machst das schon!“, genau das hatte Deidara, den sie eigentlich für den erträglichsten von allen gehalten hatte, zu ihr vor ungefähr zwei Stunden gesagt, als er sie einfach so gebeten hatte sein Auto – wohlgemerkt SEIN Auto – zur Reinigung und Werkstatt zu bringen, weil er überhaupt keine Zeit dafür gefunden hatte, da er doch zu viel mit dem Abschluss zu tun hatte. Eigentlich eine gute Ausrede, wenn es wirklich der erste Gefallen wäre um den er sie gebeten hatte, vor allem mit dieser Ausrede. Nein, es war nicht wirklich die erste Bitte dieser Art gewesen. Er hatte sie schon um andere Dinge, selbst wenn sie nicht wirklich besorgniserregend gewesen waren, gebeten. Dennoch sollte sie ihnen nicht alles erlauben.

Trotzdem hatte sie es getan und war prompt dem Nächsten in die Arme gelaufen!

Neji war auch eher der Typ, von dem sie dachte, das er seine Probleme alleine lösen konnte und nicht unbedingt Hilfe bei seinen eigenen Angelegenheiten benötigte. Leider hatte sie sich da aber geirrt – etwas was aber sehr selten vorkam, aber sich in letzter Zeit, vor allem was die Jungs betraf, sehr häufte.

„Kazumi, könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?“, meinte er zu ihr, als er sie dann doch entdeckte, obwohl sie eher gehofft hatte, er würde sie nicht sehen. Sie hatte seinen Blick gesehen, an dem man gemerkt hatte, dass er was von ihr wollte.

„Was denn?“, eigentlich war im Sinne der Jungs der Ausdruck `einen kleinen Gefallen´ eher relativ. Bei denen war alles relativ, vor allem wenn man bei gewissen Ausdrücken es mit ihrer Definition verglich.

„Ich muss jetzt sofort in die Firma meiner Familie!“, gut, das war eine Ausrede, gegen die kam sie wirklich nicht an, „Kannst du meine Termine im Club absagen?“, das hingegen war nicht so lustig.

„Wie soll ich das deinen Kundinnen bitte erklären?“, sie kannte diese arroganten Schnepfen gut genug, immerhin bekamen die schon die Krise, wenn auch nur einen einzigen Tag der Club nicht geöffnet war. Ihre Sorge war einfach zu groß, dass es für immer wäre.

Du machst das schon!“, meinte er so vollkommen selbstverständlich und war schon um die nächste Ecke verschwunden.

Vielleicht irrte sie sich – schon wieder – aber eigentlich war Neji nicht so, dass er sie so etwas aufbürdete, da vor allem seine Kundinnen mehr als nur gruselig waren. Sie wusste nicht mal woran das lag, dass ihr bei den Gedanken speziell an seine Kundinnen es eiskalt den Rücken runter lief.

Kazumi seufzte schwer und fuhr sich mit der Hand durch ihr Haar. Heute war irgendwie ein seltsamer Tag, vor allem weil auch die nächste kommende Woche die Woche der offenen Tür sein würde. Etwas wovon sie erst heute und auch nur zufällig erfahren hatte. Sie brauchte diese Information anscheinend nicht. So wie sie es nicht wissen musste, dass es hier einen Privatpool für die Hosts gab und dass Itachi und Sasuke noch einen kleinen Bruder hatten. Und da waren ja noch so viele andere kleine Dinge.

„Kazumi, gut dass ich dich finde!“, sie drehte sich um und gerade kam Sasori vor ihr zum stehen, dabei keuchte er leicht, als wäre er gerade durch die ganze Schule gerannt, nur um sie zu finden, „Ich hab dich schon überall gesucht!“, das verhieß selten etwas Gutes.

„Was ist denn?“, er ergriff sehr abrupt ihre Hand und drückte ihr eine silberne Plastikkarte in die Handfläche, was sie etwas sehr Böses ahnen ließ und etwas was ihr nicht gefallen konnte.

„Temari hat übermorgen Geburtstag!“, das war ihr klar, „Ich hab nur keine Ahnung was ich ihr schenken soll!“, das hätte ihr klar sein sollen, „Deswegen musst du ganz schnell in die Stadt fahren und etwas kaufen. Nimm meine Kreditkarte, 500 Dollar Minimum!“, was wollte er da von ihr?

„Aber ich weiß doch auch nicht, was ich kaufen soll!“, rief Kazumi ihm nach, als er wieder weiter rannte, heute war er echt auf Achse. Das war sie gar nicht von ihm gewohnt.

Du machst das schon!“, meinte er nur schnell, bevor er um die Ecke verschwand, die auch Neji wenige Minuten zuvor genommen hatte.

Kazumi starrte zuerst auf den Gang und dann fand ihr Blick die Kreditkarte, die so schön in ihrer Hand glänzte. Es war ja überhaupt nicht verrückt.

Na ja, vielleicht kam es ihr nur so vor, aber irgendwie fühlte sie sich gerade ausgenutzt. Nicht nur von Sasori, dem sie jetzt sogar helfen sollte ein Geschenke für SEINE Freundin zu kaufen. Okay, sie hatte bei den zwei vielleicht ein bisschen nachgeholfen, aber deswegen musste sie noch lange nicht die Arbeit für sie erledigen.

Immer noch starrte Kazumi auf die Platinkarte – was sie ja anscheinend war – und rang um ihre Fassung. Das würde ja überhaupt keine Aufmerksamkeit erregen, wenn sie als einfaches Mädchen mit der Kreditkarte eines reichen MANNES einkaufen ging.

Vielleicht sollte sie Temari einfach die Kreditkarte geben, damit sie sich was kaufen konnte, was sie auch wirklich wollte. Kazumi war zwar mit ihr befreundet und auch selbst eine Frau, aber deswegen wusste sie noch lange nicht, was Temari auch wirklich zum Geburtstag wollte.

Und wenn sie wirklich fies war, würde sie die Kreditkarte benutzen um auch ein Geschenk für Temari zu kaufen. Nur leider hatte sie dafür viel zu viel Anstand, außerdem sah sie die Jungs nicht als Geldquelle, sondern nur als Freunde. Selbst wenn die Jungs nicht mal was dagegen hätten, wenn sie deren Kreditkarte mal für ihre eigenen Gelüste benutzen würde.

Die hatten auch keine anderen Sorgen!

„Kazumi, hast du grade was zu tun?“, sie wandte sich Narutos Stimme zu, die aus der anderen Richtung kam. In den Händen hielt er einen Stapel Papiere. Sie sah ihn sehr selten mit irgendwelcher Arbeit durch die Gegend laufen. Immerhin mied er die Arbeit, wenn er es denn konnte.

„Was hast du denn vor?“, sie konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, da es wirklich witzig aussah, wie er den Stapel Papiere auf seinen beiden Händen balancierte und sie dabei gefährlich schwankten.

„Der blöde Klassensprecher meinte, ich tue zu wenig für die Klassengemeinschaft, obwohl jeder weiß, dass dieser jemand Sasuke ist. Sogar du machst mehr für die gesamte Klasse!“, sie war sich nicht so ganz sicher, ob das ein Kompliment war oder nicht, „Wie dem auch sei, der Klassensprecher war der Meinung, dass ich den nächsten Themenabend ALLEINE planen soll!“, schon wie er das Wort `alleine´ aussprach, musste seine Verzweiflung schon sehr groß sein.

Ihr war es sowieso schleierhaft, weswegen man so oft diverse Themenabende benötigte, vor allem da es sowieso die wenigsten interessierte, welches Thema dieses Mal anstand. Es ging weder um den Unterricht, noch um etwas was auch annähernd damit zu tun hatte. Den Schülern ging es nur um Spaß und Party machen, es hatte nichts mit schulischen Dingen zu tun.

„Du siehst auch sehr verzweifelt aus!“, was wohl im Nachhinein der völlig falsche Satz war.

„Genau, ich will mit Hinata jetzt essen gehen und sie wird sauer, wenn ich es schon wieder absage, wegen so etwas.“, die Vorstellung von einer wütenden Hinata war ja eigentlich ganz interessant, aber ihre Wut würde wahrscheinlich eher im Untergrund brodeln und Naruto würde sehr darunter leiden.

„Wahrscheinlich hast du Recht!“, was wohl auch ein sehr fataler Satz war, wenn man seine nächste Tat bedachte.

„Cool, dann kannst du mir ja helfen!“, was in seiner Sprache so viel hieß, wie, sie solle es alleine machen.

Naruto drückte ihr völlig ungeniert, wie er eben war, den Stapel Papiere in die Hand und grinste unverschämt. Warum hatte sie ihm eigentlich noch keine rein gehauen?

„Aber…?“, fing sie schon etwas verzweifelt an, als sich wieder zum Gehen umdrehte, aber noch einmal zu ihr zurück sah.

Du machst das schon!“, waren seine letzten Worte, bevor er ebenfalls hinter einer Ecke verschwand.

Anscheinend war sie wirklich weich geworden, wenn nicht einmal mehr Naruto Angst vor ihr hatte, der schon Panik bekam, wenn sie ihn auch nur ansah, geschweige denn ein Wort an ihn wandte.

„Heute ist ein seltsamer Tag!“, murmelte Kazumi eher zu sich selbst, wenn sie daran dachte, dass schon vier der sechs Hosts ihr so einfach – ohne irgendeine Gegenwehr ihrerseits – irgendeine Aufgabe aufdrückte, die eindeutig die Aufgabe der Host gewesen wäre, vor allem wenn sie an das Geschenk für Temari von ihrem eigenen Freund dachte. Es war nicht ihre Aufgabe ihr ein Geschenk zu besorgen, nur weil sie eine Frau war. Außerdem sollte sie nicht Deidaras Auto zur Reparatur bringen und an Neji und Naruto wollte sie gar nicht denken.

„Du siehst so bestellt und nicht abgeholt aus, Kazumi!“, und da kam die attraktive Nummer fünf der Herren Hosts, Sasuke Uchiha. Also, wenn das bei ihm genauso ablaufen würde, wie bei den anderen vier zuvor, hatte sie schon jetzt ein Problem. Wer weiß, was er von ihr wollte. Na ja, es war nicht Valentinstag oder Weihnachten, Sakura – seine Freundin – hatte nicht Geburtstag und es stand bei ihnen kein Jahrestag oder so an. Also, was könnte Sasuke schon von ihr wollen?

„Ich glaube ich werde weich, Sasuke!“, meinte sie leise und starrte auf den Stapel Papiere, den Naruto – Naruto – ihr in die Hand gedrückt hatte.

„Hat Naruto es endlich geschafft, dich weichzuklopfen!“, der Uchiha grinste etwas zu schadenfroh, was sie böses ahnen ließ, „Und dabei hatte ich es sehr erfolgreich geschafft, ihm diese Arbeit aufzudrücken!“, war ja mal wieder so klar, dass es eigentlich Sasukes Aufgabe war den Themenabend zu planen und er es nur erfolgreich Naruto aufgedrückt hatte, damit dieser sie ihr dann geben konnte. Was für ein perfider Plan!

„Nicht, dass es mich was angeht oder interessiert, aber was tust du da grade!“, irgendwie wirkte Sasuke sehr beschäftigt, jedenfalls beschäftigter als sonst, da er doch eher zu der Sorte `klug, aber verdammt faul´ gehörte.

„Eigentlich soll ich dir das geben!“, bitte wie, „Du musst die Termine der Kundinnen neu koordinieren, da es bei uns einen Wechsel bei den freien Tagen gibt, alles weil gewisse Leute und mit gewissen Leute meine ich Tsunade, sich in den Kopf gesetzt hatte unser Budget zu kürzen. Weiß der Teufel wieso!“, vielleicht weil dieser Club ein reines Teufelswerk war.

„Was?“, meinte sie plötzlich tonlos, als sie eigentlich realisierte, was Sasuke da gerade zu ihr gesagt hatte.

„Mach das bitte bis Anfang nächster Woche, ich treff mich mit Sakura!“, während er das sagte, legte er eine wirklich fette Akte auf den Stapel Papiere von Naruto. Wenn sie ehrlich war, musste sie das alles sowieso wegen Sasuke machen, selbst die erste `Aufgabe´ von Naruto.

„Aber?“, irgendwie kam ihr gerade das starke Gefühl, dass sie wirklich weich wurde, wenn sie schon sowas den Jungs durch gehen ließ. Wo waren die Zeiten geblieben, als sie noch wegen solcher Kleinigkeiten sauer geworden war und die Jungs noch wirklich Angst und Panik vor ihr hatten.

Du machst das schon!“, und da verschwand auch schon Nummer fünf mit diesem wirklich frustrierenden Satz, der eigentlich nur aus vier wirklich harmlosen Wörtern bestand. Standen sie alleine, würde sie nichts heißen, aber wenn man sie zu so einem Satz zusammen fügte, bedeuteten sie die Welt.

Und ließen sie wahrlich verzweifeln!

`Du machst das schon!´, was sollte dieser bescheuerte Satz auch. War das deren Allerweltsausrede um sich zu rechtfertigen, wenn sie Kazumi solche Aufgaben aufhalsten, vor allem wenn es nicht mal ihr Job war?

„Kazumi, wir haben ein Problem!“, langsam schloss sie die Augen, das konnte wirklich nicht wahr sein. Heute hatte sie echt Pech, wenn ihr jetzt auch noch der sechste und wahrscheinlich nervigste Host über den Weg lief.

Sie drehte sich zu Itachi um, der zwar nicht wütend war, aber dennoch etwas unglücklich aussah. So als wäre etwas nicht zu seiner Zufriedenheit erledigt worden, was wenn sie ehrlich war bei ihr noch nie vorgekommen war. Sie konnte ihren Job und das wusste dieser Uchiha auch. Also wenn er irgendein Problem mit ihrer Arbeit hatte, sollte er die gefälligst für sich behalten.

„WAS?“, vielleicht war sie schon etwas gereizt.

„Hast du schlechte Laune?“, er blieb vor ihr und sah etwas verwirrt zu ihr herunter, Gott, dieser Kerl war riesig, genau wie die anderen. Dass sie noch keinen steifen Nacken wegen der ganzen Hochseherei hatte, wunderte sie dann schon.

„Wie kommst du denn da drauf?“, Itachi hatte zwar schon immer diese unheimliche Begabung ihr alles anzusehen, wenn sie etwas bedrückte, aber die Gründe konnte er nie erahnen, da war er eben ganz Kerl.

„Du wirkst…sauer?“, oh, sie wirkte nicht nur, sie war es auch und sollte dieser Kerl irgendwas von ihr wollen, würde sie ihm seinen schönen, graziösen und schlanken Hals umdrehen und dabei sogar noch hämisch lachen.

„Was willst du?“, knurrte sie leicht ungehalten und wollte endlich weiter um vor allem auch diesen Stapel loszuwerden oder ihn zumindest irgendwo abzustellen.

„Die Party, die übermorgen stattfindet!“, was war mit dieser Party, die sie seit genau zwei Monaten haarklein plante, damit auch jedes Bedürfnis der Hosts und der Kundinnen gestillt war und sie dabei lauter schlaflosen Nächte hatte um diesen verdammten blauen Hummer zu bekommen, damit Klein-Sasuke auch ja glücklich war, „Du musst alles bis übermorgen ändern!“, sie hätte beinahe den Papierstapel fallengelassen, während ihre Kinnlade ungeniert aufklappte und sie den Uchiha sehr verdattert ansah.

„Das soll jetzt ein Scherz sein, oder?“, denn wenn es einer war, würde sie lachen und Itachi irgendwann überfahren, weil er ihr so einen Schrecken eingejagt hatte. Sollte es aber keiner sein, würde sie von der nächsten Brücke springen. So viel stand schon mal fest.

„Nein, Tsunade ist gegen die blauen Hummer, was ich aber Sasuke schon fünfmal gesagt habe…“, noch lächelte sie, „…außerdem machen die Schutzbestimmungen für die Schule bei den Feuerschluckern nicht mit und der Messerwerfer würde zu viel Aufmerksamkeit bekommen.“, hätte sie beide Hände frei, würde sie ihm jetzt an die Gurgel springen, „Ach ja und den Menüplan musst du auch ändern!“, gerade fragte sie sich, warum er ihr das nicht schon vor zwei Monaten gesagt hatte, als sie ihm den verdammten Menüplan vorgelegt und als sie den verdammten Messerwerfer und die Feuerschlucker bestellt hatte. Woher sollte sie wissen, dass das gegen die Schutzbestimmungen war und was ging sie es an, dass der blöder Messerwerfer zu viel Aufmerksamkeit war. Miese Egoisten! Und das mit dem Hummer war doch nur ein schlechter Scherz.

„Itachi, wie genau stellst du dir das vor?“, meinte sie beinahe zuckersüß, während ihr inneres Ich ihn gerne erwürgt, geplättet und verstümmelt hätte, egal wie ihre Gefühle für ihn waren, „Wie soll ich eine Feier, für die ich zwei Monate lang geplant habe, in zwei Tagen ändern?“

Der Uchiha legte ihr einfach nur eine Hand auf die Schulter und lächelte ihr aufmunternd und sehr selig zu, als würde er kein Wässerchen trüben können und sagte, „Du machst das schon!“, bevor er auch wegging und sie völlig verwirrt, hilflos und alleine stehen ließ. Dabei zuckte ihre Mundwinkel sehr gefährlich und ihre Augenbraue wanderte sehr langsam nach oben.

Das war ein `Du machst das schon!´ genau einmal zu viel!

Kazumi lächelte schief, als sie kurz auf den Stapel Papiere sah, der immer noch auf ihren Armen war, sie die Kreditkarte von Sasori spürte, sie daran dachte, was sie für Deidara gemacht hatte und für Neji noch tun sollte und ihr gerade alles einfach zu viel wurde.

Denn wenn sie ehrlich war, waren diese Gefallen keine einmaligen, `sie würden es nie wieder tun´ Gefälligkeiten, sondern eigentlich wollten die schon seit mehreren Monaten immer wieder solche Verrücktheiten von ihr.

Waren es am Anfang nur simple Krankmeldungen gewesen, arteten diese Dinge sehr schnell zu einem dämlichen `Du machst das schon!´ aus. Sie hatte diesen Satz schon so oft gehört, dass sie es den Jungs schon an der Nasenspitze ansah, wenn sie diesen Satz auch nur dachten. Heute war einfach nicht ihr Tag, denn sonst würde sie sich mehr wehren, als mit einem simplen `Aber´. Gott, sie würde an die Decke gehen. Kazumi war nicht der Diener von diesen Vollidioten, sondern nur die simple Managerin. Was wohl in deren Welt mit einer Dienerin gleichkam, also war es auch egal, was sie genau war.

Diese Mistkerle nutzten sie ja nur aus!

Und da hieß es immer, sie würde die Jungs ausnutzen. Sie hatte noch nie etwas Derartiges von ihnen verlangt. Eigentlich hatte sie die Jungs noch nie um etwas gebeten. Die nahmen sich ja immer ihre Extrawürste raus und dachten Kazumi würde schon alles wieder richten.

Die Herren würden ja untergehen, würde sie nicht deren Dinge erledigen. Wie hatten die Jungs bitte vor ihr überlebt? Wie hatten diesen Club vor ihr gemanagt? Sie wusste ja nur, dass sich Deidara um die Planung der Partys gekümmert hatte, aber sonst wusste sie nichts darüber. Wer wusste schon, was sie alles angestellt hatten?

Kazumi seufzte leise und ließ ihre Schultern unmotiviert sinken. Sie war ja auch jemand, der nicht so schnell nein sagen konnte und dann doch jeden Gefallen erledigte, selbst wenn es ihr noch so zuwider war.

Immerhin hatte sie mal mit einem Typen geflirtet, damit sich Ino an dessen besten Freund ranmachen konnte. Es hatte zwar nicht viel geholfen, aber sie hatte ihrer Freundin eine gute Freundin sein können und was wollte man mehr. Trotzdem waren diese Gefallen, die die Jungs von ihr verlangten schon etwas anderes, als solche Bitten einer Freundin.

Und reden half bei denen wahrscheinlich auch nichts, die würden es nicht mal verstehen.

Schlussendlich setzte sie sich selbst in Bewegung und betrat irgendwie ihr Zimmer ohne dass der Stapel Papiere eben nicht fröhlich nach unten segelte und sie dann alles wieder aufheben konnte.

Sie stellte den Stapel auf dem Couchtisch und legte die Kreditkarte daneben, bevor sie sich auf die bequeme Couch setzte. Kurz starrte sie das viele Papier an, bevor sie sich mehr in die Polster des bequemen Sofas lehnte und atmete lange aus.

Sie hatte eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder sie machte diese Arbeit und riskierte, dass die Jungs ihr wieder solche dämlichen Aufgaben aufhalsten und sie nie wieder Ruhe hatte. Oder sie machte gar nichts und ließ die Jungs einfach auflaufen. Sollte Deidara sich sein blödes Auto selber abholen, sollten die Frauen bei Neji Schlange stehen, sollte Temari wütend werden, weil Sasori kein Geschenk hatte, sollte der Klassensprecher sich aufregen, weil Naruto keinen Plan für den Themenabend hatte, sollten die Jungs auflaufen, weil die Termine nicht neu koordiniert worden sind und die Party ablief, wie sie sie zwei Monate geplant hatte.

Das wäre sicherlich lustig, nicht für die Jungs, aber auf jeden Fall für sie! Mit ziemlicher Sicherheit würde es für sie sehr lustig werden!

Kazumi lächelte so hinterhältig, wie sie es nur konnte, da ihr ein teuflisch guter Plan eingefallen war, wie sie das ganze beenden konnte, ohne dass irgendjemand etwas sagen konnte, was sie ändern sollte.

Deswegen griff sie nach ihrem Handy, das zufälligerweise direkt auf ihrem Tisch lag und wählte eine bestimmte Nummer.

„Hey Süße, hast du Lust auf einen Ausflug? Ich bin grad auf jemanden sauer!“, meinte sie schnell und stand dabei auf um sich beim Vorbeigehen ihre Tasche zu schnappen, damit sie ganz schnell das Zimmer verlassen konnte. Sie musste ihren Jungs unbedingt eine Lektion erteilen!
 

Vielleicht war sie böse, hinterhältig und äußerst gemein, aber ihrer Meinung nach hatte sie sich die kleine Pause redlich verdient und die Jungs brauchten einfach mal eine kleine Lektion.

Und diese wollte sie ihnen gerade erteilen!

„Der Champagner ist göttlich! Wie viel kostet der?“, fragte Temari und starrte auf das Glas mit der prickelnden Flüssigkeit darin.

„300 $ die Flasche!“, meinte Kazumi so nüchtern wie sie es nur konnte und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck von diesem sündhaft teuren Champagner.

„Also noch mal zum mitschreiben, die Jungs haben Mist gebaut, weswegen wir uns mit Sasoris Kreditkarte in diesem Hotelzimmer einsperren, Champagner trinken und teure Köstlichkeiten essen.“, Kazumi nickte nur und griff nach besagten teuren Köstlichkeiten.

Die netten Aufgaben, die die Jungs ihr mehr oder weniger aufgehalst hatten, hatte sie nicht erledigt. Sie hatte sich bei Temari gemeldet und sie zu einem kleinen Trip in ein superschickes Hotel eingeladen, damit die Jungs damit so richtig aufliefen.

„Ganz genau, ich bin doch nicht das Mädchen für alles, nur weil ich die Managerin bin!“, sie war extrem sauer und nur mit reden verstanden sie es einfach nicht, weswegen sie zu sehr harten Mitteln griff, indem sie einfach untertauchte und sich mit Sasoris Kreditkarte einfach gut gehen ließ. Ein schlechtes Gewissen hatte sie in diesem Fall nicht wirklich, da sie bei diesem Drama nicht mehr mitspielte.

„Wow, du bist fies!“, murmelte Temari, „Nett!“, grinste die Blonde und griff nach einem Stück blauen Hummer, den Itachi nicht auf der Party haben wollte. Schade eigentlich, für ihn, immerhin schmeckte das Krustentier mit dieser Buttersoße einfach nur köstlich. Das Leben als reicher Mensch hatte vielleicht doch ein paar klitzel kleine Vorzüge. Und nein, sie nutzte die Jungs nicht aus, so was hatte sie noch nie getan und außerdem wollte Itachi ihr sowieso ein Wochenende in einem Hotel schenken. So hatte es zumindest Sasori bezahlt!

„Danke für die Blumen!“, lächelte Kazumi und griff nach einem dieser kleinen aber wirklich leckeren Häppchen, von denen sie sich gleich mehrere Platten bestellt hatten, da sie wirklich gut waren und man von einer Platte eben nicht satt wurde, vor allem nicht zu zweit.

„Wie lange willst du die Jungs leiden lassen?“

„Dann müssen sie zuerst einmal merken, dass ich weg bin!“, und sie wusste nicht so ganz, ob die das je merken würden. Die hatten doch sowieso nur Augen für deren Kundinnen.

Genau, deswegen war sie nicht immer ganz glücklich, wenn sie Itachi mit seinen Kundinnen sah. Okay, wenn sie ehrlich war, war sie dabei total unglücklich und ein kleines Monster namens Eifersucht kam dann in ihr hoch, die einfach nicht gesund sein konnte.

Gott, manchmal wollte sie diese hochnäsigen Schnepfen, wenn sie Itachi auch nur anlächelten, umbringen und irgendwo in einem Wald verscharren.

„Glaub mir, die merken das! Nämlich dann, wenn ihnen der Champagner ausgeht!“, es sollte wohl aufmunternd klingen, dennoch tat es das überhaupt nicht, da es mehr und mehr danach aussah, als würden die Jungs sie nur brauchen, damit sie ihnen den Champagner reichte oder sonst einen Gefallen tat.

„Ich glaubs erst, wenns passiert!“, murmelte sie nur, als es leise an der Tür klopfte, „Das werden wahrscheinlich der Schokokuchen und das Schokofondue sein!“, meinte Kazumi nur, als sie aufstand.

„Gib ihm Trinkgeld!“, rief Temari ihr nach, als sie den gemütlichen Wohnbereich verließ und den kleinen Gang betrat wo die Eingangstür lag. Diese Suite war wirklich riesig, sie hatte neben dem Wohnbereich, noch ein riesiges Bad, ein Schlafzimmer, das die Größe einer Zweizimmerwohnung hatte und natürlich ein Ankleidezimmer. Wozu das auch immer gut war?

Die griff nach der Türklinke und drückte sie runter um die Tür zu öffnen.

„Ihr seid kein Kuchen!“, meinte sie nüchtern zu ihrem Besuch.

„Weißt du was wir uns für Sorgen gemacht haben, als du plötzlich weg warst!“, da standen ihre sechs Hosts in ihren besten Anzügen – die machten sich fein für ihre Kundinnen – und waren entweder besorgt oder sauer, eine seltsame Mischung.

„Da habt ihr euch aber fein raus geputzt!“, sie würde sich von denen überhaupt kein schlechtes Gewissen einreden lassen, da sie sauer auf die Jungs war und sie absolut keine Schuld an dieser Situation hatte.

„Findest du das lustig? Dir hätte sonst was passieren können!“, war Sasuke jetzt ernsthaft beleidigt, das konnte jetzt echt nicht sein.

„Vielleicht hast du mein Lächeln nicht gesehen, aber ja ich finde das lustig! Vor allem aber bin ich sauer auf euch!“, sie würde es wirklich interessieren, ob sie überhaupt drauf kamen, weswegen sie überhaupt sauer war. Wahrscheinlich würden sie es nie, wenn sie es ihnen nicht sagen würde.

„Zwei Fragen, auf wen bist du sauer und wie bezahlst du das Zimmer?“, fragte Sasori.

„Erstens, auf euch alle und zweitens, mit deiner Kreditkarte!“, meinte sie verdammt sauer und ließ diese Antwort mal auf sie wirken.

„Nutzt du ihn damit nicht eigentlich aus?“, stimmt, sie hatte immer wieder behauptet, sie würde die Jungs nicht wegen ihres Geldes mögen und liebte Itachi deswegen auch nicht, sondern sie mochte sie einfach wegen ihres mehr oder weniger annehmbaren Charakters. Kazumi nahm sie einfach so wie sie eben waren und schien sie auch zu verstehen. Deswegen verstand sie Deidaras Einwand auch wirklich, nur wusste er eine Sache nicht.

„Oh, nein, ich hab nur das gemacht was er wollte!“, an ihren Gesichtern konnte sie ansehen, dass sie das nicht so ganz verstanden, „Temari, was wolltest du zum Geburtstag?“, rief Kazumi nach hinten.

„Ein Hotelaufenthalt mit meinen zwei besten Freundinnen, alles bezahlt, von Zimmerservice bis Spa, von meinem lieben Freund!“, Kazumi grinste so überlegen, dass es schon wirklich nicht mehr heilig war und ihr einfach zu gut gefiel.

„Weswegen bist du sauer?“, fragte jetzt Itachi, da er wirklich nicht drauf kam, „Außerdem, hast du alles erledigt, wegen der Party, meine ich!“, okay, das war zu viel.

„Moment, hast du Sache wegen dem Themenabend erledigt!“, mischte sich plötzlich Naruto ein, der so überhaupt nicht begeistert schien, dass sie hier war.

„Und wieso hat mich mein Mechaniker angerufen, dass mein Wagen immer noch bei ihm steht?“

„Jetzt wo du es sagst, seit zehn Minuten klingelt mein Handy Sturm und es sind nur meine Kundinnen dran, die nicht wissen, warum ich nicht aufgetaucht bin. Hast du meine Termine nicht abgesagt?“

„Das heißt du hast auch nicht die Termine neu koordiniert!“, es war offiziell, das war ein bisschen zu viel des Guten.

„Mir geht es echt auf den Keks, dass ihr es nicht schafft, eure Sachen alleine hinzukriegen!“, wahrscheinlich verstanden sie diese kryptische Aussage nicht, „Ich bin nicht eure Dienerin, die euer Auto zur Reinigung bringt, die eure Arbeit erledigt und vor allem will ich keine Party für dessen Planung ich zwei Monate brauche ich zwei Tagen ändern, nur weil mir ein gewisser jemand nicht sagen kann, dass etwas gegen bescheuerte Schutzbestimmungen der Schule ist, der blaue Hummer hier anscheinend verboten ist und jemanden der Messerwerfer zu scharf ist. Außerdem, nur weil ich ein Mädchen bin, besorge ich keine Geschenke für eure Freundinnen und ich sage keine Termine keine zwei Stunden vorher ab, nur weil jemand nicht fähig ist, mir eine Terminänderung 24 Stunden vorher mitzuteilen. Und ich mache in keinen zwei Tage eine völlige Terminumkoordinierung, nur weil Tsunade sauer ist. Oder andere Sachen, die euch einfallen und ihr der Meinung seid, dass ihr die nicht selbst erledigen könnt!“, schrie sie die Jungs beinahe an, weil sie wirklich sauer war und einfach nicht mehr so behandelt werden wollte, „Und ich will nie wieder folgenden Satz hören…“, vor allem nicht mehr sechs Mal am Tag, „Du machst das schon!“, jetzt fühlten sich die Jungs endlich angesprochen, da sie diesen Satz wohl gut kannte.

„Äh, tut uns leid!“, Naruto war manchmal wirklich echt blond und eigentlich hasste sie Klischees.

„Denkt ihr, das ist mit einem einfachen `Tut uns leid! ´ getan?“, sie nickten so synchron, dass es schon fast wieder süß aus, aber jetzt durfte sie nicht weich werden.

„Tut uns sehr leid!“, Sasuke färbte langsam auf seinen besten Freund ab.

„Wenn die Herren sich was vernünftiges einfallen lassen, damit ich nicht mehr sauer bin, können Sie gerne wieder kommen, aber momentan möchte ich nur auf Hinata warten, damit wir mit ihr zusammen ein Schokofondue essen können, was im Übrigen 200 $ kostet! Danke Sasori!“, und dann knallte sie ihnen einfach so die Tür vor der Nase und das fühlte sich wirklich gut an!

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2013-03-18T17:58:57+00:00 18.03.2013 18:58
Hammer OS^^
Ich hätte zu gerne die Gesichter der Jungs am Ende gesehen:D
lg kiko
Von:  yoshinogirl
2013-03-18T17:55:21+00:00 18.03.2013 18:55
Super!!!
Gib's ihnen, Kazumi!


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