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Mind Cure

wasch mich rein, du weißt genau wie
von

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Einführung, Genau das was du denkst

Der Tag begann ganz normal, ohne jegliche Anzeichen auf etwas ungewöhnliches oder gar merkwürdiges. Die Vögel waren mal wieder schon um 5 Uhr morgens auf und schrien sich ohne Hemmungen mit ihren quitschigen Stimmen gegenseitig an. Die Augenringe unter meinen Augen waren so riesig, wie Untersetzer und meine Haare hätten als Fangnetz verwendet werden können. Ungefähr nach 3 Stunden Schlaf und 9 weitere Stunden stillen Liegens zerrte an meinen Kräften und Lust aufzustehen war auch nicht vorhanden. Doch der Wecker entschied anders, also schwang ich meine Beine über die Bettkante und schlurfte ins Bad. Als ich mein länger gewordenes, orangenes Haar aus der Stirn strich, zeichnete sich eine große Sorgenfalte ab und verunstaltete das eigentlich hübsche Gesicht. Ganze 3 Jahre waren vergangen, seit Honoka und ich gegen die Mächte der Dozukuzone gekämpft hatten. Ich war nun 18 und dank meines fehlenden Könnens und Verständnis im Schulstoff wiederholte ich die Oberstufe der Highschool. Im Gegensatz zu mir hatte meine Beste Freundin die Schule mit Bravour 2 Jahre früher abgeschlossen und studierte jetzt Mathematik, sowie Physik. Wie lange hatte ich die ehemalige Cure White nicht gesehen? Ach wie sehr ich sie vermisste. Ich konnte noch genau ihre langen Haare vor mir sehen, wie es im Wind wehten und ihr zartes Gesicht umspielte. Ihre klugen, blauen Augen schauten mich an und sagte immer und immer wieder:“Wir sind die Besten Freundinnen.“

Altag und kein supertolles, aufregendes Abenteuer...

Beste Freundinnen was? Die erste Zeit über hatten wir noch Kontakt, doch dann allmählich verloren wir uns und entfernen uns von einander. Wie sehr ich mir wünschte wieder bei ihr zu sein. Aber die 5 Stunden Autofahrt zu ihr war zu lang und Zeit war auch nicht vorhanden, also gingen wir langsam, aber sicher unsere eigene Wege. Nach einer Gesichtswäsche und Zähneputzen, zog ich mir meine Schuluniform an und tapste in die Küche. Merkwürdiger Weise war niemand mehr zuhause, den Grund dafür fand ich ich schnell heraus, denn es war schon halb Neun und ich war natürlich schon viel zu spät dran. Hastig nach ich mir ein Toast, das abgepackte Essen meiner Ma und stürmte raus. Beinahe wäre ich vor den Zug gesprungen, nur um ihn noch zu erwischen, war dann allerdings doch erleichtert es nicht tun zu müssen, dank dem freundlichen Bahnfahrer. Es war so gedrängt voll im Bus, dass zwischen mir und einem völlig Fremden gerade mal eine Handbreite Platz vorhanden war. Das Gefühl des Atem von dem Mann hinter mir, stellte meine Nackenhaaren auf und heilfroh endlich angekommen zu sein, schob ich mich zum Ausgang und quetschte mich durch die schließende Türen. Eine Sekunde nicht aufgepasst, schwuppdiwupp war das Unglück passiert. Zwar hatte ich es erfolgreich hinaus geschafft, doch meine Schultasche hing noch unheilvoll zwischen den Bahntüren. Ich zog an ihr, doch es bewegte sich nichts – naja außer der Zug -. Voller Panik rannte ich neben ihn her und zerrte am Träger. Auf einmal machte es ein reißendes Geräusch, die Tasche kam mir entgegen, knallte gegen meinen Kopf und überschüttete mich mit seinem Wissen – also mit all meinen Büchern. Zuerst saß ich benommen da und rieb mir den Schädel, als Stimmen hinter mir tuschelten oder lachten. Natürlich war ich nicht die einzige, die spät dran war, die Jungs aus meinem Jahrgang (allesamt Idioten) lachten mich aus, nur einer hockte sich hin und half mir meine Bücher aufzuheben. Kimata war genauso wie ich sitzengeblieben und der einzige - mit mir natürlich - der noch aus meinem alten Jahrgang übriggeblieben war. Auch er hatte kaum noch Kontakt mit seinen früheren Freunden, selbst seinem Besten. Es war lange her, dass ich meinen letzten Schwarm Fujipi gesehen hatte, fast solange wie mit Honoka. Nur manchmal dachte ich darüber nach, was er heute machte oder wo er lebte.
 

„Misumi-san? Alles Ok?“, erklang die Stimmte von meinem Helfer und ich schreckte aus Gedanken.

„Ah sorry. Klar!“, brabbelte ich schnell und stand rasch auf. Mit der Hälfte meiner Bücher unterm Arm und dem Rest in der zerstörten Tasche. Der schnelle Blick auf die Uhr sagte alles, denn in 5 Minuten würde der Unterricht beginnen.

„Oh Nein! Verdammt!“, schrie ich auf und machte mich daran los zu rennen, was beinahe erneut zu einem Fall führte. Kimata grinste blöd und folgte mir ohne außer Atem zu kommen.

Verdammter Angeber! Nur weil er immer noch im Fußballteam unser Schule trainierte musste er nicht so herablassenden neben mir her joggen, während ich mir die Seele aus dem Leib rannte.

Letztendlich kamen wir nur knappe 15 Minuten zu spät. Dafür lies mich mein Lehrer den ganzen Schultag in allen Pausen den Klassenraum putzen. Was für ein knickriger alter Sack er doch war. Mit seiner dicken Brille und der merkwürdig karierten Shorts könnte er glatt einer Verkleidungskiste entsprungen sein. In solchen Momenten vermisste ich Yoshimi-sensei. Sie hätte das mit einem Lächeln abgesegnet und nicht so einen Terz draus gemacht.

Nach dem, meiner Meinung nach, viel zu langem Unterricht ( Boah ich hasse Mathe!!) tat ich dann etwas was mir Spaß machte. Lackross. Meine einzige große Leidenschaft, neben Essen und Schlafen natürlich. Viele meiner Freundinnen beneideten mich dafür, denn ich konnte essen so viel ich wollte, dicker wurde ich nicht. Sorgen um mein Gewicht hatte ich mir nie gemacht, komisch das andere machten. Das Training war anstrengend und verausgabend, doch es machte mir riesigen Spaß und die warme Dusche hinterher war eine Wohltat.

Völlig ahnungslos duschte ich vor mich hin, als zwei Hände mich von hinten packten und meine Brüste leicht pressten. Ich lief scharlachrot an und jappste nach Luft:“Was zum?“

Hinter mir grinste mich meine Freundin Rina frech an und strich mit ihrer Hand meinen Bauch hinab bis kurz unter meinen Nabel:“Bist du schüchtern?“ Jetzt grinste ich, denn das Spielchen konnte man auch zu zweit spielen. Blitzschnell drehte ich mich um umarmte sie und fuhr mit einem Finger ihren Rücken entlang. Mein heißer Atem hauchte ihren Nacken und kleine Häarchen stellten sich auf. Mein Finger glitt bis kurz über ihrem Hintern in Hüfthöhe und ich piekte sie leicht in eine kleine Kuhle, worauf meine Freundin ein Hohlkreuz machte. Aber anstatt nun aufzuhören, sollte es nun viel spaßiger werden. Ich wusste meine Zunge war meistens etwas kälter, aber als sie über ihre Schulter strich, störte es das Mädchen wohl kaum. Sie war eher damit beschäftigt, leicht zusammen zu zucken und ihr Gesicht zu verziehen. Es war ihr aber keinesfalls unangenehm.

Rina und ich war schön längeren Zeit in so einer Beziehung. Ich wusste, dass es für sie Alberei oder vielleicht sogar etwas ernsteres war, doch für mich war es nur etwas für zwischen durch.

1.5 Weiter Führung aus Teil 1

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

WUHU Flashback, wow spannend

Kaputt fiel ich ins Bett, strecke meine Füße aus und befreite sie von diesen lästigen Socken. Der Tag war anstrengend gewesen. Auf dem Heimweg hatte ich viel nachgedacht. Wieso war mir Honokas Gesicht erschienen, als ich gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt gewesen war.

Klar war ich in sie verliebt und so, aber gerade in so einem Moment. Ich wollte sie berühren, niemand anderen sonst. Nur ihre Stimme hören, wie sie meinen Namen heiß in mein Ohr stöhnt.

Doch daraus sollte wohl niemals etwas werden. Während ich so durch die Straßen gegangen bin, sah ich viele Pärchen und fragte mich, wie es wäre in der Öffentlichkeit meine Freundin zu küssen.

Sicher würde uns jeder anstarren, einer würde etwas gemeines sagen oder sogar nach uns werfen. Aber es wäre mir egal, wenn ich sie beschützen könnte. Ich würde immer für meine Geliebte da sein.

WUMMS!

Ich rieb mir die Stirn, welche durch den Aufprall gegen ein Straßenschild entstanden war, stand auf und überlegte nicht mehr weiter, über meine Geistesblitze. Ich machte mir Futter und ließ mich vorm Fernseher nieder. Irgendwas interessantes würde schon laufen. Doch da sollt eich mich wohl täuschen. Also lies ich die Flimmerkiste in Ruhe und startete stattdessen meinen Computer. Achja, ich hatte vergessen, dass mein Hintergrund ein Bild von Honoka, Hikari und mir.

Die kleine Luminous, welche sich als große Königin entpuppte. Cure White, das Hirn unseres Teams und meine Patnerin. Und schließlich ich: Cure Black, die Kraft und Stärke. Das hatte zumindest Meppel mal gesagt, glaub ich. Das Gesicht meiner Freundin hatte einen traurigen, gleichzeitig bedauernden Ausdruck in den Augen gehabt, als die Abschlusszeremonie vorbei gewesen war. Ich konnte mich genau an ihre blauen Augen erinnern, die so klug und trotzdem so einsam wirkten. Ich war ihre erste richtig gute Freundin gewesen und ich hatte ihr versprochen, für immer bei ihr zu sein. Aber nach ihrer Beendung der Highschool, hatte sich das auch erledigt. Sie sagte mir, nur weil sie in einer anderen Stadt lebe, würde das nichts an unserer Beziehung ändern. Aber diese hatte sich schon lange geändert. Sie war gegangen und ich bin mit gebrochenem Herzen zurück geblieben.

SCHLUSS DAMIT!

Nicht melancholisch werden Nagisa! Vergiss Honoka, vergiss den ganzen Pretty Cure Katsch! Es kam mir sowieso meist, wie ein Traum vor. Ab und zu hell und kitschig und dann wieder dunkel, bedrohlich und gefährlich. Die Verwandlung und das ganze. Es hatte mich von Anfang an gestört.

Doch wie könnte ich jemand, der Hilfe braucht meine verweigern? Selbst so einem nervigen Flusel wie Meppel. Bei diesem Gedanken verzog ich mein Gesicht. Dieser kleine Lümmel. Der war nun glücklich im Garten des Lichts, turtelte mit Mippel rum und hatte wahrscheinlich schon Kindern, wenn sie welche bekommen könnten. Und ich hockte hier. Allein, unglücklich verliebt und ärgerte mich schwarz darüber. Wenn ich doch nur einen Wunsch frei hätte, oder am liebsten tausend Wünsche. Als erstes natürlich Honoka, danach Schoki, wie viel ich essen kann und vielleicht Weltfrieden oder so Standertwünsche. Ich seufzte schwer, schaltete den Bildschirm aus und warf mich erneut ins Bett. Riku, wie ich meine Decke manchmal insgeheim nannte, wurde von mir gekuschelt und gegen mich gepresst. Wieso konnte ich nicht wieder Cure Black werden? Das Kämpfen war ätzend und eigentlich gefährlich, Meppel nervig und insgesamt ziemlich anstrengend. Aber ich konnte beschützen, der Kleine war irgendwie ja niedlich und der Hauptgrund: Ich war Honoka so nah, wie niemand anderes sonst.

Aber die Zeiten waren vorbei.

Ich duschte erneut, da ich ja zuvor nicht wirklich dazu gekommen war und ich einfach abschalten wollte. Zähne putzen, Pyjama an und noch einen Schluck Milch, in der Hoffnung auf mehr Busen nehmen. Dann schaltete ich alle Lichter aus und legte mich hin. Als ich gerade die Augen schloss, wurde mein Zimmer von Licht durchflutet. Ich dachte es wäre der Scheißer. Ich wollte schon RYOUTA!!! schreien, je doch bemerkte ich, dass das Licht nicht vom Flur sondern vom Fenster herströmte. Aus dem Bett gesprungen, taumelte ich kurz und rannte dann auf meinen Balkon. Der Himmel leuchtete hell und war überseht von Sternschnuppen.

Die wollen mich doch verarschen?!

Hilf uns Cure Peach... äh Cure Black

Abertausende Sternschnuppen flogen über den Nachthimmel und ich starrte hinauf zu ihnen. Irgendwie das Deja-vu was? Dieses nostalgische Gefühl? Ein strahlender Schein löste sich aus der Menge der Lichter und raste auf mich zu. Dieses Mal nicht!, dachte ich mir und sprang zur Seite, doch AUFEINMAL änderte der Schein seine Richtung und schlug direkt gegen meine Stirn. Mit einem pochenden, roten Fleck krabbelte ich wieder in mein Zimmer zurück.

»MEPPEL!!« knurrte ich wütend, sah mich mit funkelnden Augen nach dem Fellknäul um, doch alles was ich sah, war ja nichts, denn was war schließlich dunkel. Während ich fieberhaft nach dem Lcihtschalter suchte, hörte ich ein kratzendes Geräusch, welches mir einen kalten Schauer über den Rücken fahren ließ.

»Meppel, du verdammter... hör auf mit dem Mist. Das ist verdammt nicht witzig!«

Ich hatte Riesenschiss, so dunkel und dann solche Geräusche! Endlich fand ich den Lichtschalter, drückte ihn und es wurde surrend hell. Alles schien normal. Meine Poster, mein Schreibtisch, mein Bett, die Armbanduhr . . . MOMENT! Ich trug so was nicht. Es ploppte laut, ein Rauchwölkchen und vor mir stand ein Hase in Shorts. Das war nicht Meppel.

»Du? Wer bist du?« fragte es mich und sah mich scharf an.

»H-hä? W-wie?« stotterte ich, völlig perplex.

»Na du, oder siehst du hier noch wen anderes?«

»Ich bin Misumi Nagisa...aber eher sollte ich DICH das fragen?«

Der Fremde sah sich um und sein Gesicht verzog sich so, als ob ihm etwas nicht passen würde.

»Hier stinkst.«

Unerwartet wie es kam, knickte ich leicht in die Seite ein, konnte mich noch abfangen, bevor ich auf den Boden knallte. Wie konnte der das wagen? Fassungslos, mit offenem Mund, starrte ich das Vieh an.

»Was bist du überhaupt?«

Der Hase in Shorts räusperte sich, das Licht ging aus und eine Lampe schien, wie ein Scheinwerfer auf ihn.

»Mein ehrenwerter Name von meinen Eltern an mich weitergegeben lautet Louis Frederic van Loucheflour der Dritte.«

Einen Moment Stille, in der man eine Grille zirpen hören konnte, dann räusperte er sich erneut.

»Aber du kannst mich Louis nennen.«

Das Licht ging wieder an und ich starrte ihn immer noch an.

»War das ein Zaubertrick?«

»HOHOHOHOHO«, lachte er überheblich und sah hinauf zu mir.

»Also... Louis oder wie auch immer was bist du? Ein Freund von Meppel und was willst du hier?«

Noch ehe er mir antworten konnte, klirrte es scharf und mein Fenster zersprang. Die Splitter flogen auf Louis zu. Ich packte ihn hektisch an den Ohren und zog ihn ruppig zurück.

»Hey was soll das?« keifte er, sah dann aber die Splitter, die genau dort im Boden steckte, wo er gestanden hatte. Das kleine Häschen find augenblicklich an zu zittern vor Furcht und versteckte sich hinter mir.

»Sie sind da...«

»Wer?«

»Meine Verfolger« sagte er trocken. Die helle Nacht verschwärzte sich plötzlich und ein dunkle Wolke zog über den Himmel.

»Du wirst verfolgt und kommst zu mir?« motzte ich ihn lautstark an, weshalb er sich die Löffel zu hielt.

»Ich bin nur hier erschienen, damit du mich beschützt.«

»WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?«

Kampfgeschrei, Tragödie, Bhs?

Ich konnte es nicht fassen. Da kommt ein Plüschtier in mein Zimmer, motzt mich doof an und ich werde wegen dem Eindringling auch noch angegriffen? Bin ich im falschen Film oder was?

Das ganze Szenario kam mir so was von bekannt vor, denn genau das Gleiche war mir vor 4 Jahren schon einmal passiert.

»Na los! Verwandel dich! «

Einfacher gesagt, als getan.

»Ich kann mich nicht mehr verwandeln. Schon seit langer Zeit, bin ich keine Cure mehr.«

Louis Mund klappte auf und er stammelte etwas von wie und warum, fing sich dann aber und sammelte sich.

»Wieso kannst du dich nicht mehr verwandeln? Misumi Nagisa«

»Ich kann mich nur mit Honoka und Mippel und Meppel transformieren. Tja pech.«

Einen Moment überlegte der Hase, sprang mir dann in den Arm und schrie: »Lauf! Weg von hier. In diesem Haus kannst du nicht kämpfen.«

Ohne zu wissen, was ich tat, rannte ich zur Eingangstür und hinaus in den Wohnungsflur. Gut, dass ich Sportlerin war, sonst hätte ich den Sprint die Treppe runter sicher nicht geschafft. Denn, eine unsichtbare Kraft schien mich zu verfolgen und achtlos meinen Wohnblock zu zerstören. Keuchend stoppte ich an einer Ecke und stütze mich an der Hausmauer.

»Uaaa~ kannst du nicht etwas sanfter laufen?« meckerte Louis und sprang aus meinem Oberteil:

»Und übrigens, der BH ist dir viel zu groß, ich konnte drinnen sitzen.«

Das schlug dem Fass den Boden aus!

»Jetzt hör mal zu du Kleines - !!«

Doch ich stockte, als ein riesiges, schwarzes Ding sich vor mir aufbäumte. Es holte aus und war kurz davor, mich zu zerquetschen, da sprang Louis vor mich und von ihm ging ein heller Lichtstrahl, welches unseren Gegner zurück drängte.

»Jetzt verwandel dich endlich Miss Nutzlos!«

Wut stieg wieder in mir auf und ich schrie ihn an:

» Ich hab dir doch gesagt, ich brauche Meppel und meine Partnerin!«

»Quatsch! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.«

Es ploppte und der Hase wurde wieder zu dieser merkwürdigen Uhr.

»Los zieh mich an!« rief er und rein instinktiv packte ich ihn und band ihn um mein Handgelenk.

Doch es passierte nichts.

»UND JETZT?« schrie ich entsetzt und wich dem Schlag des Schattens Rad schlagend aus.

»Erweck die Kraft von Pretty Cure!«

Leichter gesagt, als getan mal wieder. Ich rannte die Straße runter zu einem Park, irgendwo, wo Platz war. Breitbeinig. Zum Schlag bereit wartete ich auf meinen Gegner.

»MAGISCHES GFARBENSPIEL!!«

Wieder NICHTS.

»Was soll ich das?« motzte ich und schüttelte meinen Arm. Louis Gesicht sah aus, als müsste er gleich brechen, anscheinend mochte er das nicht. Was muss ich tun? Wie konnte ich ohne Honoka zu Cure Black werden? Honoka. … bei diesem Namen wurde mir warm ums Herz und ich weiß nicht, das klingt jetzt kitschig, aber die Wärme breitete sich über meinem ganzen Körper aus. Keine Wärme, Hitze, die meinen Körper verbrannte. Und das war es, von meinem Handgelenk kam ein Licht und es erfüllte mich. Jedes Körperteil, was es berührte, erstrahlte und veränderte mich. Und aus mir, Misumi Nagisa, wurde Cure Black.

»Beschützerin des Lichts. Ich bin Cure Black, du der Diener der Finsterniss, kehre zurück ins Reich der Dunkelheit!«

Wiedereinmal spürte ich, dass ich kämpfen konnte und irgendwie ( wieder total kitschig), dass das Gefühl für Honoka mir Kraft gab. Zum schlag bereit, wartete ich auf meinen Gegner, der sich vor mir aufbäumte.

»Gib sie mir! Deine Kraft«

»Vergiss es« meinte ich, drückte mich vom Boden ab und begann meinen Angriff mit mehreren, gezielten Schlägen auf die schwarze Masse. Sie viel zurück, als hätte ich sie verletzt, mein nächster Tritt landete direkt auf dem „Kopf“.Die Masse machte das allerdings nichts aus.

„Wie besiege ich es, wenn physische Angriffe nichts nützen?“, schoss es mir durch den Kopf, doch die einzige Möglichkeit schien mir der Marmorstrahl. Aber dazu brauchte ich definitiv Cure White. Doch Louis konnte anscheinend wirklich meine Gedanken lesen und meinte nur:

»Mit der Kraft des Herzens, oh Königin des Lichtes, schicke mir die heilige Waffe um das Böse zu bannen, sag das.«

»Ganz bestimmt nicht!«

SO was bescheuertes würde ich nie tun und schon gar nicht schreien. Doch die Situation lies mir keine Wahl und ich schluckte meinen Scham zusammen mit meinem Stolz herunter. Wenn ich schon kitschig bin, dann aber richtig.

Meine Stimme halte in der Stille der Nacht wieder, ich hoffte niemand würde mich hören, als ich den Aufsagespruch runter ratterte:

»Mit der Kraft des Herzens, o-oh Königen des Lichts, schicke mir die heilige Waffe um das Böse zu bannen«

Zuerst geschah nichts, je doch dann tat sich im Himmel ein heller Schlitz auf. Das Ding sah hinauf zu ihm, hielt sich schützend die Pranken vor, als würde es sonst verbrennen. Hoffnungsvoll sah ich hinauf und glaubte an eine Chance. Ich könnte schwören es hatte ein DONG Geräusch gemacht, als zwei knüppelartige Stäbe aus dem Licht direkt in mein Gesicht klatschten. Meine Nase reibend, betrachtete ich die „Wunderwaffe“.

Mein Gegner schien sich davor zu fürchten ( das konnte ja nur gut sein), ich hob sie hoch und fühlte wie meine Stärke wuchs. Als mein Knüppel Ding den Schatten traf, entstand ein Loch und es kreischte vor Schmerzen laut auf. „Das reicht noch nicht.“, musste ich mir eingestehen und selbst die Schläge verteilt über dem Ding richteten nicht genügend Schaden aus.

„Den Marmorstrahl, das ist was ich jetzt brauch.“

»Lucky Love Shot«

Warum mussten Attacken immer so dämliche Namen haben und ICH WAR MIR SICHER DAS DIESER HASE EIN ESPER WAR!!

»LUCKY LOVBE SHOT!«

Aufeinmal öffnete sich vorne an meinen Stäben eine Klappe und ein Lauf kam zum Vorschein, in dem sich eine helle Lichtkugel aufstaute.

Das war es. Direkt durch die Mitte und BUMM.

Mein Gegner war ein Matschhaufen, der der sich dann in blau, schwarzen Rauch auflöste.

Kapitel 6 Überbrückung

Ich schlug meine Augen auf. Licht strömte durch mein Fenster ins Zimmer hinein. Meine Bettdecke war um meine Füße gewickelt, was dazu führte, dass als ich versuchte aufzustehen kläglich scheiterte und ich meinem Fußboden Hallo sagte. „Merkwürdiger Traum“, dachte ich schläfrig und ging zu meinem Schrank. Genau in dem Moment, während ich meinen BH- Verschluss öffnete, drang eine Stimme aus der hinteren Ecke meines Zimmers:

»Bitte lass den an, ich will das nicht sehen!«

Doch kein Traum...

Louis hatte kaum eine Chance auszuweichen, da flog schon etwas auf ihn zu und verfehlte ihn nur knapp, schon wollte er mich verhöhnen, doch das nächste Geschoss traf und lies ihn verstummen.

Grummelnd verzog ich mich ins Bad, ließ meine Hüllen fallen, trat in die Dusche und erwachte erstmalig unter dem heißen Wasser wieder zum Leben. Nichts ging über die morgendliche Dusche.

Nach Haare waschen und Körper reinigen, wartet die Gesicht Kur. Na ja eigentlich nur einmal mit kalten Wasser drüber waschen, aber ich nannte es gerne so. Ich wollte schon gehen, da hielt mich der Badezimmer Spiegel in seinem Bann. Ich betrachtete zuerst mein Gesicht, nicht aus Eitelkeit, sondern nur um zu sehen, wie stark diesmal meine Augenringe waren, denn meistens zierten sie mein Gesicht. Dann wanderte mein Blick hinter zu meinem Hals und Schlüsselbein, ich fragte mich ob es wohl schön sei, dann weiter zu meiner kümmerlichen Brust, wobei ich dann seufzen musste.

Niemand könnte jemals meine Hühnerbrust, so wie ich sie liebevoll nannte, mögen, schön hieß schließlich etwas anderes. Ich war bestimmt nicht hässlich und viele meiner Freundinnen sagten mir, wie hübsch ich doch sei, doch irgendwie wollte ich es von ihnen nicht hören. Während ich mein Spiegelbild so betrachtete schweiften meine Gedanken wieder zu Honoka ab. Ich weiß, unpassend, aber wie ein verliebtes Girly eben so ist, musste ich andauernd an sie denken. Auf dem letzten Foto, was ich von ihr vor schon längerer Zeit bekommen hatte, hatte sie so wunderbar gelächelt und genau dieses Lächeln versuchte ich stümperhaft zu imitieren. Es sah grausig aus und erschreckt von meiner Selbst unterlies ich es sofort. Wieder seufzend ging ich zurück in mein Zimmer, vergaß allerdings mir ein Handtuch um zu wickeln , was prompt dazu führte, dass, als ich mein Zimmer betrat, ein gequälter Schrei und dann ein Fluchen seitens des unerwünschten Mitbewohners kam. Dieser hatte sich unter Quälerei gerade erst aus dem Klamottenhügel, den ich zuvor nach ihm geschmissen hatte, befreit und hatte dann bei meinem freizügigen Anblick beinahe seinen Flüchen nach einen Herzinfakt bekommen. Pech für ihn, denn bei dem Spruch „Ich erblinde, zieh dir was an“ platze mir eine Ader und ich packte ihn an den Löffeln, schmiss ihn raus auf den Balkon und zog die Vorhänge zu.

»Heyy lass mich rein!« kam es nur von draußen, aber das ignorierte ich gekonnt. Irgendwas hab ich vergessen, fuhr es mir durch den Kopf, da heftete sich mein Blick auf meinen Wecker. »Oh Shit« entfuhr es mir und ich stürmte voller Panik zum Schrank, ich war mal wieder viel zu spät dran. Als ich bemerktem, dass ich unter meinen hastig angezogenen Rock gar keinen Schlüpfer trug, packte ich den Rest meiner Kleidung und rannte in die Küche. Der Weilen, ohne das ich es wusste, hatte es Louis irgendwie geschafft die Tür auf zu bekommen und hoppelte nun wieder in mein nun leeres Zimmer. Kurz überlegte er und tat dann etwas, was mir später viel Ärger einhandeln würde. Halb angebrannter Toast und einen Schluck Wasser, da war alles, was ich zu mir nehmen konnte, ehe ich aus der Tür stürmte, um dann wieder hinein zu huschen, um meinen Rock hoch über die Knie zu ziehen, meine Schultasche zu packen und dann raus zu rennen.

Nachdem ich rennend den ersten Häuserblock passiert hatte und festgestellte hatte, dass ich meinen Zug sowieso nicht mehr erwischen würde, verfiel ich in einen gemütlicheren Gang und schlenderte eher durch die sich füllenden Straßen. Für den Sommer war es noch relativ frisch, doch das störte die meisten Mädchen nicht, jetzt schon ihre Röcke hochzuziehen und mich verärgerte es auch nicht, hübsche Mädchen und ihre Unterhöschen zu sehen. Ich geriet immer mehr in den Strom von Schülern, die sowie ich, auch spät dran waren, sich aber im Gegensatz zu mir beeilten. Bis zum Bahnhof war es von meinem Haus aus nicht weit, so dass ich relativ schnell dann auch ankam.

Am Gleis wartend beobachtete ich ein glückliches Pärchen, welches sich innig und umschlugen küsste und liebkoste. Zum Kotzen! Wieso sollten die happy fröhlich sein und ich nicht?? Die Welt war halt nur unfair. Während ich in Liebeskummer versang, waren andere Paare glücklich. Na ja auf jeden Fall, kam jetzt der Zug und ich stieg so schnell wie möglich ein. Hinter mir noch weitere 50 Personen, was meinen Freiraum extrem einschränkte und eine fremde Hand im Gemängel mich begrabschte. Endlich aus dieser stickigen Hölle entlassen, quetschte ich mich aus der Tür auf den Bahnsteig hinaus und richtete meinen Rock und die Blusen, wenigstens etwas ordentlich konnte ich ja schon aussehen. Eigentlich war der Tag wie immer, außer halt der Hase zu hause mit der Aufgabe die Welt zu retten, aber den konnte ich geschickt verdrängen. Was also erwartete mich? Ein Tag wie jeder andere davor auch, davon ging ich aus.

Ich merkte nicht, wie sich ein Schatten unter meinen Füßen sich bildete, sich aufbäumte und eine schwarze Gestalt, die nicht mein Abbild war, wurde.

Heute würde ich darunter eine dramatische Musik legen, aber diese Vorstellung ist ja nur bei mir im kopf.

In der Schule angekommen, gab es wieder eine Standpauke meines Lehrers und wieder verbrachte ich weitere 10 Minuten auf dem Flur, bis der alte Sack verstand, dass das keine Strafe für mich war.

Im Unterricht strichen meine Gedanken dahin, verloren ihr Ziel und Tagträume beherrschten mein Bewusstsein.

»Misumi-san? Die Antwort bitte?«

Dieser Satz riss mich aus meinen Gedanken und erschreckt fuhr ich hoch.

»Äh ja? 2!« schoss es aus mir heraus.

Fassungslos starrten mich alle an, doch dann tobender Applaus. Was zum-? Sollte ich wirklich die Aufgabe gelöst haben?

»Misumi?«

Wieder hochschrecken.

Ach verdammt.

Nachdem der Unterricht beendet war, stand ich noch am Fenster und durfte Tafelschwämme ausklopfen, während alle anderen schon in der Pause waren. Eine Schattenhand erhob sich aus meinem eigenen und fuhr hoch zu meinem Kopf.

Seufzend drehte ich mich um und wollte wieder an meine langweilige Strafarbeit, als . . .
 

Schwärze

Kapitel 7 Wiederkehr

Dunkelheit um mich herum.

Ich konnte nichts sehen, nur Schwärze, ich spürte nur den kalten, harten Steinboden unter mir und einem Stechen in der Brust. Was war passiert? Hatte ich nicht gerade noch die Strafarbeit erledigt? Ich rieb mir den pochenden Schädel, versuchte aufzustehen, merkte dann aber, dass meine Beine gefesselt waren. »HEY! Ich find' das nich' lustig! Mach mich los!yy schrie ich ins Schwarze hinein. Stille. Kriechend versuchte ich voran zu kommen, langsam gewöhnten sich meine Augen an die Helligkeit, der Raum, in dem ich mich befand, war eine Art Höhle, welche man aus jedem Superbösewichtversteck kannte, mit von der Decke hängenden Steinen, Moos und viel Feuchtigkeit. Widerlich!

»Gib ihn uns« Eine hohle Stimme erklang aus dem Nichts und in der Ferne leuchtete etwas auf. Ich wurde doch jetzt nicht wieder hineingezogen? Endlich konnte ich auch wieder etwas sehen und merkte, dass meine Füße nur stumpf mit einem Seil gefesselt waren. Ich streifte es ab, richtete mich auf und ging mit langsamen, vorsichtigen Schritten auf die Lichtquelle zu. Es schien eine Art Kristallkugel zu sein.

Ein bisschen einfallslos nicht?

»Ok, ich bin mal wieder Teil einer schlechten Geschichte oder? Wollt ihr mich verarschen? Ich will weg von hier, ich will ein ganz normales Leben führen!«

Eine merkwürdige schwarze Gestalt trat hinter der Kugel hervor, sie ging mir gerade mal bis zum Bauchnabel. Das war der lächerlichste Bösewicht, den ich je gesehen hatte. So was sollte gegen mich kämpfen? »Gib ihn uns« röchelte die Stimme wieder, streckte eine schwarze, zernarbte, mit Spitzenfingernägeln wie Krallen, mir fallen keine Adjektive mehr ein Hand aus.

»Was denn überhaupt?«

»Den Boten des Lichts«

Irgendwie hätte ich mir so kitschiges wieder denken können.

»Ich weiß nicht was Sie meinen, aber es ist mir auch egal, ich will wieder zurück! «

Eiskalt wandte ich der Gesalt den Rücken zu, sah mich um und ging in eine Richtung, in der ich den Ausgang vermutete. Ein fataler Fehler!Der heftige Stoß in meinen Rücken schleuderte mich quer durch den Raum, ich schlug krachend in eine Wand, die unter mir leicht bröckelte. Der Aufprall war so heftig und schnell, dass ich keine Chance hatte mich zu schützen. Mein ganzer Körper war unter Schock, ich wollte aufstehen, doch da packte mich die Hand im Nacken, schlug mich mit einer enormen Kraft mehrere Male gegen die Wand, dass ich es gefährlich knacken hörte und in meinem Mund sich Blut sammelte. Gar nicht mehr kitschig.

Mit letzter Kraft schlug ich mit der Faust nach der Gestalt aus, traf etwas und zog daran. Es war die Kapuze des Fremden und zum Vorschein kam ein Mädchen, etwas jünger als ich, mit schwarzen Augen, leer, kalt, und dunklen Ringen um sie, dazu die vielen Narben, die ein Muster ergaben, alles war unheimlich. Sie lächelte und bleckte dabei ihre spitzen Zähne, strich mit ihrer Hand über meine Wange, ritzte ein bisschen in meine Haut. Ein einzelnder Blutstropfen rann hinunter, tropfte auf den Boden.

»Ich wiederhole mich nur ungern, aber gib mir den Boten. Du hast ihn, also los!«

Ich schüttelte den Kopf, was für ein Bote? Und da fiel es mir ein »Louis!«

Die Miene meines Peinigers erhellte sich »Wo ist er?« Sie hatte es also auch auf ihn abgesehen.

»Ich weiß es nicht.«

»Falsche Antwort« kam zurück und sie haute wieder meinen Schädel gegen die kalte Wand, worauf ich endgültig Blut spuckte. Anscheinend war jetzt auch mein Kiefer gebrochen.

»Trottel!« kam es aus meiner Tasche und der Hase sprang heraus. Sofort drehte das Mädchen sich um und starrte ihn an, bleckte wieder die Zähne und leckte sich genüsslich über die Lippen, als wolle sie ihn essen. »Du verdammmtes! Wenn ich hier fertig bin, mach ich Handschuhe aus dir!«

Ich lächelte halb schmerzverzogen und nutzte den Überraschungseffeckt, um mich loszureißen, auf Louis zu rennen, ihn zu packen und weiter zu laufen. Einfach weg war mein einziger Gedanke, doch dass war gar nicht mal so leicht, da ich nicht mal wusste, wo der Ausgang sich befand. Mein Gegner tauchte überraschend vor mir auf und schlug nach meinem Gesicht aus, doch ich duckte mich und rannte weiter.

»Louis! Hilf mir Mistvieh!«

Er wurde wieder zu dieser Uhr und das warme Gefühl durchflutete mich wieder, dass ich spürte, wie meine Kräfte wuchsen. Noch im Lauf erstrahlte ich und meine Uniform wurde zum Kampfkleid von Cure Black. Ich bremste ab, hinterließ eine kleine Staubwolke und sprach mit entschlossener Stimme »Beschützerin des Lichts ich bin Cure Black«

»Endlich! So treffen wir uns.«

Das Mädchen richtete sich zur voller Größe auf, streckte ihre Klaue aus und aus dem Nichts erschien eine Keule, doppelt so groß, wie sie selbst. »Lass uns richtig kämpfen.«

Ich war mit meinem Stäben bereit, die Schmerzen waren vergessen, doch die gebrochenen Knochen gab es immer noch. Es ging alles sehr schnell, als Außenstehender hätte man kaum etwas beobachten können. Mit enormer Geschwindigkeit, krachte ihre Waffe gegen mich und zum Glück war mein Knüppel dazwischen, sonst wäre ich platt gewesen. Mein rechter Arm schnellte nach vorne, traf in den Magen meines Gegners, schleuderte sie 10 Meter zurück, durch einen Felsen hindurch. Doch kaum hatte ich den Schlag gesetzt, kam ihr Konter und auch ich flog durch den halben Raum. Keuchend knickte ich ein, so würde ich es nie schaffen. Das Mädchen stürmte auf mich zu und schwang ihre Keule aus, doch ich parierte den Schlag in PreCure Manier mit einem gekonnten Setzen meiner Hand auf ihrem Schlagarm, wo durch die krachend einen Salto machte und unter meinen Füßen liegen blieb. Sie knurrte laut und es klang bestialisch, irgendwie war ich immer mit solchen Monstern konfrontiert worden. Mein „Feind“ wurde auf einmal plötzlich behaarter, wie eine Katze, die ihre Haare aufstellt. Klar, Katzen gar nicht einfallslos. Aber na ja, der Autor ist schuld. Zurück zum Thema, ihre Schnelligkeit und ihre Reflexe wurden auf einmal verbessert und meine Verteidigung bröckelte langsam. Das hier war kein ausgeglichener Kampf mehr. »Nagisa? Alles in Ordnung? Du musst durchhalten!« Leichter gesagt, als getan.

»Wer bist du überhaupt?« fragte ich um Zeit zu schinden.

»Das muss dich nicht interessieren, du stirbst gleich eh.«

Hat nicht funktioniert. Und leider hatte sie auch noch recht, nur noch ein Ass hatte ich im Ärmel, wenn es mir nicht gelingen würde, so hätte ich verloren.

»Lucky Love Shot!!« schrie ich laut, richtete meine Knüppel auf sie. Die Lichtkugeln trafen das Mädchen und sie löste sich kreischend im hellen Licht auf.

»Ich werde nicht die Letzte sein, mehr werden kommen und der Regenbogengarten wird nicht länger sein!«

Also war es noch lange nicht vorbei, toll.

Nachdem der Feind verschwunden war, löste sich auch mein Kampfkleid auf und die übermäßigen Kräfte verließen mich, so dass ich mein Gewicht nicht mehr halten konnten und auf den Boden viel.

Doch den Ausgang hatte ich immer noch nicht gefunden, also kroch ich zu der Kugel, um nach zu sehen, was das denn jetzt war. Doch als ich ankam, zerbrach sie in tausend Teile und eine Art Pinnnadel stieg auf. „Bitte lass es jetzt aufhören“ fuhr es mir durch den Kopf, als ich mit meiner wirklich letzten Kraft die Nadel nahm, sie in der Hand fest einschloss.

»Nagisa?« kam es von meinem Handgelenk. Da war ja noch Louis.

»Nagisa? Halt durch, es kommt Hilfe, da bin ich mir sicher.«

„Zu spät“ dachte ich und sackte auf den Boden, langsam schlossen sich meine Augen.

In der Höhle klackte es, wie Schuhe, die immer näher kamen. Durch meine Wimpern hindurch, sah ich nur weiße Plateauschuhe auf mich zu kommen, und eine Hand die meine Augenlider sanft schloss.

Kapitel 8 Einsicht (ihr wisst schon, dass der Titel nichts mit dem Kapitel zu tun hat)

Mein ganzer Körper tat weh, jeder Knochen schmerzte schrecklich. Ich versuchte meine Finger zu bewegen, aber irgendwie wollten sie nicht, auch der Rest versagte kläglich, nur eins konnte ich dann doch, meine Augen öffnen. Das Licht blendete mich schrecklich, zuerst war alles verschwommen, dann plötzlich klar. Anscheinend befand ich mich in einem mir unbekannten Bett, in einer mir unbekannten Wohnung und ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern, wie ich hierher gekommen war. Und obwohl ich hier so fremd war, schien ich hier willkommen zu sein, alles war offen und freundlich, so hell wie der Raum war. Ich versuchte erneut mich aufzurichten, oder generell mich zu bewegen, doch meine Glieder wollten immer noch nicht, da erkannte ich, dass ich ganz anders bekleidet war und irgendwie schien ich in Mullbinden ein mumifiziert worden.

Jeder Zentimeter meines Körpers war bedeckt mit Verband und ich denke, dass war auch gut so, denn die höllischen Schmerzen wären ohne sie bestimmt schlimmer gewesen.

»Bleib lieber liegen.« kam es aus meiner Nähe und ich drehte meinen Kopf, erkannte Louis, welcher auf einem Kissen, was wiederum auf einem kleinen Schrank lag, saß und er mich besorgt betrachtete. Ich wollte ihm eine Beleidigung an den Kopf schmeißen, doch nur undeutliche Laute kamen heraus, da ich schon wieder vergessen hatte, dass mein Kiefer gebrochen war und unter mehreren schmerzhaften Versuchen, schaffte ich dann doch noch ihm zwar leise, aber sehr gemeine Wörter an den Kopf zu werfen. »Dir scheint es ja schon besser zu gehen, aber dich hat es hart erwischt.«

»Alles deine Schuld, du kleines Mistvieh.« Gleich nachdem der Satz gesprochen war, bekam ich angesichts seines Gesichtsausdruckes Schuldgefühle und ich entschuldigte mich wieder. So sehr wir unsere Differenzen hatten, ich war nun mal seine Beschützerin und er mein Schützling, doch dass hatte weder er, noch ich gewollt.

Wieder zischt eich zwischen meinen Zähnen hindurch:

»Klär mich jetzt auf Louis! Was hat das Ganze zu bedeuten, wieso bin ich wieder eine Cure und warum sind die hinter dir her? Was ist der Bote des Lichts? LOS!«

Der Hase zögerte, als wäre er sich nicht sicher, ob er es mir wirklich erzählen solle, doch ihm blieb keine andere Wahl, denn ewig könnte er es nicht vor mir geheim halten. Doch wir wurden unterbrochen, durch eine Tür, die aufging und einem unglaublich guten Geruch. Ich konnte meinen Kopf nicht weit genug umdrehen, um zu sehen, wer denn da gekommen war. Die Geräusche wurden lauter und etwas wurde abgestellt. Wieder ganz langsam drehte ich meinen Kopf und meine Augen weiteten sich. Ich sah in zwei warme, blaue Augen, deren Blick so weich und sanft war. Der verzückende Mund darunter verzog sich zu einem freundlichen, wunderschönem Lächeln und sie sprach mit Glocken heller Stimme:

»Nagisa, du bist wach, das ist schön, aber beweg dich nicht zu viel.«

Ich konnte es nicht fassen, Honoka stand vor mir und war noch schöner geworden, als ich sie in Erinnerung hatte. Ihr Haar war etwas länger geworden, immer noch glanzvoll und wahrscheinlich genauso weich. Der Blick immer noch voller Güte und Weisheit und ich ertappte mich dabei, wie mein Blick von ihrem Gesicht über ihren Körper fuhr und bemerkte, dass sie auch weiblicher geworden wahr. Nachdem ich merkte, wie mir etwas Sabber aus dem Mund floss, schloss ich ihn schnell und schluckte.

»Deine Knochen sehen schon gut aus, es wird nicht lange dauern, bis sie verheilen.«

»Woher weißt du das?«

»Ich war mit dir beim Arzt, habe dich dann nach Hause gebracht und dich umgezogen.«

Mein Herz schlug plötzlich schneller, dass hier war also ihre Kleidung und ihr Bett, ihre Wohnung. Irgendwie bekam ich den Drang an der Bettdecke zu riechen, unter lies ich aber.

»Ich habe flüssige Nahrung und Trinken für dich, mit deinem Kiefer kannst du ja nicht essen. Warte ich helfe dir hoch.«

Und auf einmal beugte sie sich über mich und kam mir unglaublich nah, dass es mir den Atem verschlug. Sanft, doch bestimmt, drückte sie meinen Körper nach oben, sodass ich aufrecht saß und mich endlich umsehen konnte. Es war eine hübsche Wohnung, weiß gestrichen, geräumig und mit lauter Bildern an den Wänden.

»Wo bin ..« Ich wurde unterbrochen.

»Das ist Honoka-sans Wohnung, Dummkopf!«

Eine schneidene, hohe Stimme kam hinter Honokas Rücken hervor und ein Häschen mit Schlappohren trat hinter ihr vor. Louis zuckte leicht zusammen und seine Löffelt senkten sich.

»Und was bist du?« Das Schlappohr sah aus, als würde es gleich vor Wut platzen, doch Honoka beschwichtigte es.

»Das ist Elizabeth Natalie van Loucheflour, genannt, anscheinend wohnt sie im selben Land wie Mippel und den anderen.«

Ellis nickte » Louis und ich sind geflohen und wurden getrennt, doch nur der Trottel wurde weiter verfolgt, ich hingegen habe Honoka gefunden.«

»Der Garten des Lichts wurde vollkommen zerstört und deswegen sind die meisten Bewohner ausgewichen in andere Gärten. Wir hingegen wurden zu euch geschickt, um euch um Hilfe zu beten.«

Zu bitten? Louis hatte ja nicht gerade freundlich gefragt, sondern mich einfach mit reingezogen.

»Und jetzt bin ich hier...«

Wieder sah ich mich um... momentmal.

»Heißt das, dass ich in West Japan bin?«

Meine Liebste setzte ihr typisches gequältes Lächeln auf und nickte. No Way! Verzweifelt kniff ich die Augen zusammen, als wäre alles ein schöner Traum, bis mir auffiel, ich war mit Honoka allein. Diese lächelte immer noch.

»Willst du jetzt was essen?«

Wie ein Kleinkind wurde ich gefüttert, irgendwie süß, und es schmeckte gut. Zum Glück musste ich nicht kauen, sonst wäre ich bestimmt verhungert. Und Honoka kümmerte sich so liebevoll um mich, wie konnte ich mich in diesem Moment nicht perfekt sein, doch sollte er später zerplatzen, wie eine Seifenblase. Ich aß brav auf, genoss es sogar richtig, denn gefüttert wurde ich schon lange nicht mehr, nachdem ich den letzten Happen geschluckt hatte, kam hinter Honoka ein leises Räuspern hervor.

»Das ist also Black? Sieht aber ganz schön schwach aus, White.«

Skeptisch sah ich das Mädchen vor mir an, denn was sie hinter ihrem Rücken hervor holte, gefiel mir ja ganz und gar nicht. In ihren Händen hielt sie ein kleines, braunes Schlappohr-Häschen mit zwei Ringen durch die Ohren, welches sich auf die Hinterpfoten aufrichtete und mich mit einem strengen, prüfenden Blick betrachtete.

»Du hast dich aber heftig vermöbeln lassen.«

Mir klappte der Mund auf, noch so ein freches, vorlautes Vieh, aber bevor ich zurück keifen konnte fuhren mir meine Liebste und Louis, der ungewöhnlich ruhig bis dahin gewesen war. Dazwischen.

»Elli bitte sei nicht hart mit ihr, es war meine Schuld.« meinte Honoka, mit einem sanften, beschwichtigenden Ton und die Hasendame schaute eingeschnappt weg.

»Genau Elli, Nagisa hat ihr bestes gegeben, DU bist zu spät erschienen, weswegen sie so verletzt wurde.«

»Und was genau wollt ihr hier?« fragte ich halb desinteressiert, unterbrach da durch Louis.

»Unser Heimatland wurde angegriffen und zerstört, weshalb wir gezwungen waren in den Regenbogengarten auszuweichen, euch aufzusuchen und mit euch unsere Heimat wieder aufzubauen, das habe ich schon einmal gesagt, Hör doch mal zu!.«

»Nein danke.«

Ellis, Louis und der Mund meiner Freundin klappten auf und sie starrten mich an, als hätte ich vier Augen oder so was.

»Du kannst nicht nein sagen!« motzte Louis sofort los. Ich hielt mir die Ohren zu und tat so, als höre ich sie nicht, doch diese Bewegung tat extrem weh und ich bereute es fast.

»Lasst sie erst mal ausruhen, Nagisa hatte viel durch zu machen, sie sollte sich nicht anstrengen.« warf Honoka mit ruhiger Stimme ein und drückte mich vorsichtig in die Kissen zurück »Ich werde jetzt meine Studienaufgaben weiter erledigen, Nagisa ruht sich aus und ihr beide klärt eure Probleme sachlich und gewissenhaft.«

Damit verließ mein Schwarm das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Einen Moment lang war es ruhig, dann brach Chaos aus. Die beiden Maskottchen hingen sich in den Haaren und keiften sich gegenseitig an, ich der Weilen drückt mir ein Kissen auf mein Gesicht und versuchte wieder einzuschlafen, wobei ich mir sicher war, ich würde gute Träume haben, denn ich war endlich bei meiner Geliebten, zwar noch nicht so nah wie erwünscht, doch immer hin näher, als dass ich es mir hätte erträumen können.

Von Kaninchenwangen und Felsen im Weg

Zwei Zentimeter.

So weit konnte ich meinen Mund öffnen, um etwas Joghurt hinunter zu schlürfen. Ich muss vollkommen idiotisch ausgesehen haben, wie mir so Speichel und Joghurt aus der Mundöffnung tropfte und ich es nicht wegwischen konnte, so mit geschwollenen Gesicht und schmerzenden Rippen, doch was hatte man schon nach drei Tagen zu erwarten. Honoka schmunzelte Herz erwärmend und tupfte mir mit einem kalten, feuchten Lappen den Mundwinkel, sowie meine Lippen und Wangen, denn irgendwie hatte ich mich komplett eingesaut. Peinlich, einfach nur peinlich und demütigend für mich. Ein hilfloses Kleinkind konnte schon mehr machen, als ich.

»Du musst das nicht tun Honoka, dass ist doch total bescheuert.«

»Ach Nagisa, ich mach das gerne, dafür sind Freunde doch da«, meinte sie gelassen und lächelte wieder.

»Wohl eher ein Babysitter.« grummelte ich und bekam in Form von Schmerzen auch gleich die Strafe für diesen Kommentar.

Auf der einen Hand waren die letzten Tage die Hölle mit Schmerzen und Verdammnis des Nichtstun vergangen, auf der anderen je doch, kümmerte sich mein Schwarm so aufmerksam und liebevoll um mich, dass ich mich einfach nicht nicht wohl fühlen konnte. Es war ein gespaltenes Schild . . . oder wie das heißt. Das Mädchen wich nicht von meiner Seite und hatte bestimmt gerade mal fünf Stunden geschlafen, ihren Augenringen nach zu urteilen.

»Musst du nicht noch Sachen erledigen? Wie essen oder schlafen?«

»Das geht schon, ich hab geschlafen und gegessen, während du geschlafen hast.«

»Ach komm schon Honoka, Louis und Elli passen schon auf mich auf, wie ich Fernsehen gucke und nichts tue, mach doch endlich was.«

Louis nickte energisch: »Genau, ihr müsst Kräfte sammeln Cures, sonst werden die euch fertig machen.«

»Als ob sich die legendären Krieger, die schon die Dozuku Zone und Jaku King besiegt haben, so einfach besiegen lassen. Durch die Kraft des Lichts werden ihre Verletzungen sowieso in knapp 2 Wochen geheilt sein!« fuhr die Hasendame selbstgefällig dazwischen.

»So schnell? Unglaublich... « murmelte ich und strich mir über die Brust. Da fiel mir wieder ein, was ich Honoka schon seit meiner Ankunft fragen wollte:

»Hey Honoka, wieso durfte ich eigentlich zu dir? Ich meine, ich bin doch schwer verletzt und sollte doch eher im Krankenhaus bleiben.«

Sie lächelte halb gequält und sah ausweichend zur Seite »Na ja . . . Dürfen ist ja so eine Sache. Eigentlich war es dir sogar verboten, je doch hatte Elli es mir geraten und da habe ich, dich einfach Hucke Pack genommen und bin mit dir in meine Wohnung geflohen.«

»Hm mh, hm mh« nickte ich mit Lauten der Zustimmung und dann rastete es in meinem Hirn ein. »DU HAST MICH AUS DEM KRANKENHAUS ENTFÜHRT?«

Wieder lächelte das Mädchen vor mir und brachte mein Herz zum schneller schlagen. Diese Aussage lies wieder tausend Fragen in meinem Kopf auftauchen, ob wohl meine Familie sich sorgen machen würde und wie könnte ich es denn erklären, mein plötzliches Verschwinden aus der Schule? SCHEIßE SCHULE?! . . . ach scheiß drauf.

»Keine Sorge ich hab deiner Familie Bescheid gegeben und in deiner Schule angerufen und dich abgemeldet.«

Meine Freundin dachte aber auch an alles.

Nach dreißig minütigen Bedrängen meiner- und Louis-seits schafften wir es, meinen Schwarm dazu zu bringen, etwas zu essen, duschen und sich schlafen zu legen. Allerdings bestand sie darauf, neben mir auf dem Boden zu schlafen.

»Nein Honoka! Du erkältest dich nur und dann muss ich dich pflegen. Schlaf lieber in deinem Bett.«

»Und was ist, wenn dir etwas passiert? Die beiden Kleinen können dich nicht beschützen!«

Wir beide verengten unsere Augen zu Schlitzen und starrten uns so eine Weile an, dann seufzte ich.

»Aber es nicht in Ordnung, dass ich so gut und bequem liege und du auf dem Boden liegen musst.«

»Dann lass sie doch neben dir schlafen!« erklang es von meiner linken Seite. Louis verschränkte die Arme und nickte viel sagend.

»Ich meine ihr seid beide Mädchen und Freunde, was ist schon dabei, zu dem kannst du dich nicht bewegen und sie aus Versehen mit deinem Monstergewicht erdrücken, also geht das schon klar.«

Zuerst wollt eich zurück fauchen, von wegen ich war fett, doch plötzlich erhöhte sich mein Herzschlag um fast das dreifache und setzte zwischen durch auch mal aus. Meine heimliche Liebe und ich in einem Bett? Einen Moment lang stellte ich es mir vor und ich merkte, wie es in meinem Bauch kribbelte und sich merkwürdiger Weise Speichel im Mund sammelte, denn ich hastig runter schluckte und dann rasch zu ihr hinüber sah.

Am Anfang sah sie etwas irritiert, dann nachdenklich und letztendlich entschlossen aus.

»Wieso nicht? Ich geh duschen und ziehe mich um, dann komme ich.« mit diesen Worten stand sie auf und verließ den Raum.

Langsam, fast mechanisch, drehte ich meinen Kopf nach links und blitzschnell packte ich Louis und besah ihn mit so einem Furcht einflössenden Blick, dass er seine Ohren einzog und ängstlich und ausweichend wegsah.

»Gute Idee Louis.« knurrte ich und dann stopfte ihn in einen Schublade neben dem Bett, Proteste und nach kurzer Zeit Stille. Mein Blick wanderte weiter zu Ellis, doch sie resignierte sich und hoppelte davon, aus dem Zimmer. Mein Herzschlag wollte sich einfach nicht beruhigen, mein Atem ruckartig und unregelmäßig, dabei sollte ich doch nur mit ihr in einem Bett schlafen . . . die ganze Nacht neben ihr liegen, ihr zartes Gesicht sehen, ich wohl geformten Lippen, ihr leiser Hauch von Atem spüren, den Duft riechen. Ungewollte Spannung entstanden, bei dem Gedanken daran und ich musste mir auf die Lippe beißen, um wieder zu Bewusstsein zu kommen. Die Geräusche der Dusche hörte ich bis an mein Bett und während sie verstummten und dem Rascheln von Kleidung folgten, versuchte ich der Weilen mich zu beruhigen. Ein paar tapsige Schritte und der frische Geruch von Pfirsichen, worauf das Licht ausging und weiteren Lauten von Schritten folgte. Plötzlich konnte ich sie sehen, sie stand in einem weißen Nachtkleid am Bettrand und zog langsam die Decke zurück. Meine Augen weiteten sich:

„Oh Gott! Ich kann alles sehen!“

Tatsächlich war es so, dass sie zwar auch weiße Unterwäsche trug, doch diese durch das Kleid sich klar abzeichnete. Honoka stieg langsam unter die Decke, denn anscheinend dachte sie ich schliefe, dabei entblößte sie einen Teil ihres Slips und ihre langen, glatten Beine. Ich musste meine Atmung regulieren, verdammt! Sonst würde sie noch etwas bemerken und ich wäre geliefert. Als ihr Traumkörper endlich völlig bedeckt war, entspannte sich meiner ein wenig, doch ich musste meine Augen von ihrem Gesicht abwenden, denn es schien mich in seinen Bann zu ziehen und ich wusste, es wäre keine gute Idee kurz nach unserem Wiedersehen sie zu überfallen. Unruhig wie ich war, bemerkte sie es und lachte leicht auf.

»Du bist also noch wach«

»Mehr oder weniger ...« (mehr brachte ich nicht zur Stande?!)

»Nagisa, ich « sie stockte leicht und dann spürte ich, wie ihre Arme sich langsam und behutsam um meinen Oberkörper legten und ihr Kopf an meinem Schulterblatt zur Ruhe kam. »Ich habe dich richtig vermisst.«

Mein ganzer Körper versteifte sich auf die keinesfalls unangenehme Situation und ich wusste nicht weiter, was ich machen sollte. Die Worte standen im Raum, Stille, dann bemerkte ich eigentlich antworten sollte und schluckte den Kloß im Hals hinunter:

»Ich … (ich stockte leicht) ich wollte dich auch sehen, Honoka. Danke, dass du mich gerettet hast, dort in der Höhle.«

Ihr Kopf strich sanft an meinem Rücken entlang, anscheinend schüttelte sie ihn merklich:

»Dafür musst du mir nicht danken, ich war viel zu spät, wäre ich früher da gewesen, dann « diesmal war sie es, die im Satz abbrach. So vorsichtig und schmerzlos, wie es ging, drehte ich mich zu ihr um. Einen kurzen Moment sah ich in ihre tiefen, sanften Augen und schloss dann auch meine Arme um sie, legte meine an ihre Stirn.

»Du warst nicht zu spät, mach dir keine Vorwürfe. Jetzt sind wir wieder vereint und zusammen werden wir diesen Bösewichten gehörig den Hintern verkleiden.«

Darauf musste meine Geliebte kichern und schloss entspannt die Augen:

»Du meinst wohl vermöbeln, aber du hast Recht, danke Nagisa.«

Es schien alles so perfekt in diesem Augenblick, bis mir auffiel, wie nah ich ihr eigentlich war. Ich wollte schon zig Meter zurückweichen, je doch war Honoka schon längst eingeschlafen und ihr süßer Atem strich mir über die Wange. Wäre mein Gesicht nicht angeschwollen gewesen, wie Kanichenwangen ... Hamsterbacken, dann hätte ich sicherlich etwas sehr, sehr dummes in dieser Situation getan, so nah wie ich ihrem Gesicht gekommen war, doch im Nachhinein schien es damals noch nicht gewollt gewesen zu sein.

Louis, ohne dass ich es bemerkte, lugte schon eine Weile aus seiner Schublade hinaus und hatte das Gespräche, wie auch meine Anstalten Honokas Lippen einen Kuss zu stehlen, genau mitverfolgt, es sollte mir noch einige Schwierigkeiten und Felsen in den Weg werfen, wie ich später feststellen sollte, doch in dieser Nacht, schien alles wunderschön zu sein und ich schlief mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Nackte Tatsachen

Anmerkung der Autorin:

Tut mir sehr, sehr leid, dass so lange nichts gekommen ist, kleine Schreibblockade ^^". DOCH jetzt bin ich wieder drinne und hier ist das neue Kapitel. Und für alle Leser, die lange warten mussten auch extra länger.
 

Die nächsten drei Tage vergingen, wie im Fluge, Honoka schlief jede Nacht bei mir, meine Verletzungen wurden immer besser und auch die Schwellung in meinem Gesicht nahm ab. Ich fühlte mich großartig, die schönste Zeit seit langem und ich wusste nicht, was mir meine gute Laune verderben könnte. Bis zu dem einen Tag, ich glaube es war ein Mittwoch, an dem meine damalige Welt zusammen brechen sollte, oder auch nicht, ich bin manchmal etwas theatralisch, jedenfalls verließ meine Freundin schon recht früh die Wohnung, da sie irgendwie zu einer wichtigen Vorlesung musste und ich blieb so mit Louis und Elli allein zurück. Eigentlich war alles ganz entspannt, ein wenig Fern, was mampfen (das ging inzwischen wieder) und nichts tun, wunderbar.

Louis hatte mir ja erklärt, dass meine Verletzungen, dank Pretty Cure und die Macht des Lichts, schneller verheilten und ich daher schon so fit war und herum sprang. Obwohl ich gerne Sport gemacht hätte, schien es ratsamer gewesen zu sein liegen zu bleiben, ich quetsche Louis über unsere Feine nochmals genau aus, falls er etwas verheimlichte, doch erschien nicht mehr zu wissen, als das, was er uns schon erzählt hatte. Stöhnend ließ ich mich in die Kissen zurück fallen. Irgendwie sollte doch die Zeit totzuschlagen zu sein, bis meine geliebte Person zurückkehren und ich sie wieder anschmachten konnte.

»Was hat White über all die Jahre so gemacht, Nagisa?« fragte das Schlappohr plötzlich und ich wurde hellhörig.

»Keine Ahnung, ich war ja seit unserem Abschluss nicht mehr in ihrer Nähe.« grummelte ich und drehte mich weg von ihm.

»Du meinst wohl ihrem Abschluss, DU hast ihn ja nicht geschafft.« kicherte er in sein Fäustchen, dafür bekam er auch gleich eine Beule verpasst, doch interessant war es ja schon, mal etwas über den Zeitraum heraus zu finden, in dem ich Honoka nicht gesehen oder etwas von ihr gehört hatte. Aber sie war schließlich gerade nicht da und bis zu zurück käme, hätte ich es bestimmt schon vergessen, also was tun? Die Lösung war einfach, wie genial: Ich war ja in ihrer Wohnung, hier müsste es doch etwas geben, was mir von der vergangenen Zeit erzählen konnte.

Doch sollte ich wirklich meine Freundin hintergehen und ihr Heim durchsuchen, nur um meine Neugier zu befriedigen? Ich dachte so ungefähr 3 Sekunden darüber nach, sie hatte es mir ja nicht verboten, außerdem sähe ich ja kaum ihren Unterwäscheschrank durch, daher gab es keine Gegenargumente, so dass ich mich aufrappelte und auf Louis Frage, wo ich hinginge mit „kurz auf's Klo“ antwortete, dann aber den Raum nicht in Richtung Bad, sondern Honokas Zimmer verließ. Dieses war relativ schnell zu finden und ich zögerte noch einmal vor der Tür, bevor ich die Klinke hinunter drückte und den Raum betrat. Sofort kam mir der geballte Geruch meiner Freundin entgegen, hier roch es noch sinnlicher nach ihr, als in dem Zimmer, wo ich schlief. Ruhig und ordentlich, kein Staub auf den Regalen, wie von ihr gewohnt. Zuerst wollte ich mich auf das Bett stürzen, da mein Bett nicht mehr nach ihr roch, ich entschied mich dann dagegen, lenkte meinen Gang zum nahegelegenen Schreibtisch. Darauf war ein neuerer Computer und Fotos aufgestellt, die ich sofort besah. Mein Herz machte als erstes einen Satz, da auf dem linken Bild sie und ich abgelichtet waren, dann aber blieb es allerdings einen Schlag aus, als ich auf das andere starrte. Darauf zu sehen war ein mir fremder junger Mann, so dass mir das Herz in die Hose rutschte und ein Loch im Boden unter mir auftat. Wer war dieser Kerl und in was für einer Beziehung stand er zu meiner Geliebten? Doch wenn er niemand besonderes wäre, dann hätte sie kein Foto von ihm, flüsterte meine realistische Stimme im Kopf und vertrieb den Gedanken an einen normalen „Kumpel“ Freund.

Das war also in den letzten Jahren passiert, ich dachte im Hinterkopf, dass ich es mir hätte denken können, doch ich wagte es nicht auszusprechen. Sollte sie wirklich einen Freund haben? Ich konnte ihr nichts vorwerfen, sie wusste nichts von meinen Gefühlen, wahrscheinlich fühlte sie noch nicht einmal das Selbe oder verabscheute gar die Vorstellung von einer solchen Liebe. Doch trotz dieser vielen logischen Argumente schmerzte mein Herz in dieser Sekunde schlimmer, als jede andere Verletzung mir Schmerzen bereiten könnte. Ich hatte keine Lust weiter zu suchen, jeder Gedanke daran, war zunichte gemacht worden und ich war plötzlich verzweifelt. Während ich sitzengeblieben und meine Liebe aus den Augen verloren hatte, stahl mir ein fremder Kerl die Liebe meines Lebens und ich erfuhr es erst Jahre später. Nie in einem Brief erwähnt, kein einziger Hinweis; ich hatte sie ja auch nicht wirklich danach gefragt, weil ich es für selbstverständlich gehalten hatte, Single zu sein. Meine Affären mit Rina war nur Zeitvertreib gewesen und über Honoka hatte ich in diesem Sinne nie nachgedacht (also, dass sie eine Beziehung hätte versteht sich). Völlig hilflos und verzweifelt stand ich ganze geschlagene fünfzehn Minuten im Raum und tat keinen Schritt vor noch zurück, bis ein klickendes Geräusch mich zusammen fahren ließ.

„Schon zurück? Das kann nicht sein!“ schoss es mir durch den Kopf, denn ich nahm an, Honoka wäre von der Uni zurückgekehrt. Ich rannte hinaus auf den Flur, auf das Zimmer mit meinem Bett darin zu, doch realisierte ich die sich genau vor mir öffnende Tür zu spät.

WUMM!

Ein pochender Schmerz und Schwärze, dann schlug ich endlich meine Augen wieder auf und konnte unter die Schränke sehen, rappelte mich allerdings schnell wieder auf und stöhnte vor Schmerz. Plötzlich kam ein unerwartet tiefer Stöhner unter mir hervor und ich erschrak und stützte mich auf etwas warmen und fleischigen ab, um aufzustehen.

»Auauaua, huch...«

Einen kurzen Moment sahen mein Opfer und ich uns in die Augen, dann bemerkte ich, dass ich auf seinem Arm und seinen Beinen lehnte. Ich sprang zur Seite und betrachtete die vor mir liegende Person. Der fremde Mann rappelte sich auf und klopfte sich Staub von der Hose.

»Was für einen Empfang.«, meinte er lächelnd und begann die durch meinen Sturz verschüttenden Lebensmittel aufzusammeln.

»Warte ich helfe euch.« , nuschelte ich hastig und sammelte Orangen und Kartoffeln ein.

»Honoka hat ja erzählt, dass du stürmisch seist, aber so hatte ich mir das nicht vorgestellt.«, lachte der Fremde und trug die Lebensmittel zusammen in einer Tüte und mit mir im Schlepptau in die Küche.

»Und sie sind?«, fragte ich leise, doch ich wusste es schon, kein Zweifel.

»Ich bin Noboru. Ein Freund von Honoka.«, sagte er lächelnd und stellte die Tüte ab. »Und du musst dann wohl Misumi Nagisa sein. Nett dich kennen zu lernen.«

„Elender Lügner. Nennst Honoka ohne Suffix und meinst du wärst nur „ein Freund“. “ schoss es mir durch den Kopf, denn die Person, die da vor mir stand und sich verlegen den Hinterkopf rieb, war die Person auf dem Bild in dem Zimmer meiner Liebsten.

»Auch sehr erfreut«, meinte ich und setzte ein strahlendes Lächeln auf, was ihn anscheinend verwirrte und er etwas verlegen drein schaute.

»Honoka meinte du könntest noch nicht aus dem Bett aufstehen, wegen deines starken Fiebers.«, murmelte er und räumte die Einkäufe in den Kühlschrank.

»Bin gerade aufgewacht, hab gegessen, dann zurück ins Bett.« log ich knapp und verfiel dann wieder ins Schweigen und stumme Starren. Der Junge sah verdammt gut aus und aus meiner vorigen Berührung konnte ich mir erschließen, unter seinen Klamotten, sah es auch nicht so schlecht aus. Einen miesen Charakter schien er auch nicht zu besitzen. Ich fand einfach nichts schlechtes an ihm.

»Äähm … hab ich was in meinem Gesicht?« lachte er auf.

Völlig perplex und aus meinen Gedanken gerissen schaute ihn an, worauf er wieder verlegen wurde.

»Nein, nein. Ich habe nur nachgedacht.«

„Du bist nur verdammt scheiße geil.“, schoss es mir durch den Kopf und knirschte unabsichtlich mit den Zähnen. Nicht, dass ich ihn selbst für attraktiv hielt, aber für meinen Schwarm ganz bestimmt und deshalb ein Hindernis. Stilles Schweigen besetzte den Raum, bis Noboru alle Einkäufe verstaut und Wasser zum Kochen angesetzt hatte.

»Soll ich dir auch einen Tee kochen?« fragte er schüchtern und sah auf seine Hände.

»Ja gerne. Ich hätte gerne grünen Tee.« sagte ich freundlich mit einem Lächeln, doch meine Augen blieben kalt. So machte er sich daran, das heiße Wasser mit Teebeutel in der Tasse mir in die Hand zu drücken und ich verließ die Küche und der Mann folgte mir.

»Du hast einen Schlüssel zu Honokas Wohnung.« sprach ich kalt ins Leere. Es war keine direkte Frage, aber ich erhoffte mir eine passable Antwort darauf und wehe es war die falsche.

»Na ja sie und ich sind in einer Lerngruppe und des Öfteren schaue ich hier vorbei und da sie manchmal das Klingeln der Tür überhört, habe ich den Schlüssel bekommen. Ab und zu kaufe ich auch für sie ein, da sie das im Lernprozess auch öfter vergisst.« erzählte er mir und grinste mich dabei doof an. Von wegen „Lerngruppe“, dieser Widerling schmiss sich wahrscheinlich an sie ran und hatte schon mit ihr... daran wollte ich nun doch nicht denken, dadurch verschlug es mir nämlich sämtlichen Appetit und brachte mich zum Würgen, weshalb ich schlucken musste.

»Aber erzähl, woher kennt ihr Beiden euch eigentlich, Honoka meinte nur Mittelschule, aber mehr hat sie nie erzählt.«

Das saß. Sie hatte mich nie erwähnt. War ich ihr nicht wichtig genug? Ich schüttelte den Kopf um ihn von den lästigen Gedanken frei zu bekommen.

»Honoka haben uns, wie sie sagte, in der Mittelschule kennen gelernt und waren auch auf der selben Highschool bis ich sitzengeblieben bin und sie ihren Abschluss machte. Und durch ihr Studium haben wir uns verloren, aber nach langem in dieser Stadt wiedergetroffen. Mehr ist nicht zu erzählen.« meinte ich trocken und schaute in eine andere Richtung.

»Aber das ist doch toll! Ihr habt euch wieder gefunden!« strahlte er fröhlich und ich sah ihn leicht verwirrt an, denn anscheinend meinte er es aus reinem Herzen und diese Gutmütigkeit brachte mich beinahe zum Kotzen. Ein Mensch, der so ehrlich und aufrichtig sich für einen Menschen freute, sollte es so etwas wirklich geben? Schade nur, dass ich vor hatte ihn loszuwerden , vielleicht hätte ich ihn sonst gemocht. Wie wir nun auf meinem Schlafplatz saßen und Tee tranken, erzählte er mir über das Studium von Honoka und ihm und lachte über lustige Geschichten und Insider Witzen zwischen den Beiden. Ich lächelte der Weilen stumm und nahm nur ab und zu einen Schluck meines Getränkes zu mir. Noboru schaute auf seine Uhr und wunderte sich laut, wo meine Geliebte bliebe, da es schon 14 Uhr wäre und sie eigentlich wieder zurück kehren müsse, aber ich wusste sie würde alles noch einmal sauber aufschreiben und in der Bibliothek vorbei schauen, bevor sie zurück kommen würde. Allerdings irrte ich mich diesmal, denn genau im Moment meines unausgesprochenen Gedankens kam wieder ein Klicken und die Tür öffnete sich ein zweites Mal am Tag und die Frau im Türrahmen zog die Schuhe aus und betrat die Wohnung.

»Noboru? Du bist hier?« kam es und Honoka kam voll bepackt ins Zimmer.

»Ja, hab mich ein wenig mit Nagisa angefreundet.« sagte er wieder grinsend und klopfte mir auf die Schulter, wenn er nur wüsste, wie sehr mir das schmerzte, doch ich sagte nichts, sondern lächelte nur gequält zu Honoka, die den Hint verstand und schnell eine Frage in den Raum warf.

»Willst du nicht schon mal mit Kochen anfangen? Ich komm dann gleich nach.« meinte sie ruhig und Noboru stand nickend auf und verließ das Zimmer.

»Alles in Ordnung Nagisa?« fragte sie besorgt und rannte halb zu mir.

»Schon ok, tat nicht so sehr weh.« log ich und grinste.

»Lügnerin, los Oberteil hoch.« forderte sie und sah mich aus festen, entschlossenen Augen aus an. Ich wurde leicht rot, schließlich musste ich mich vor meinem Schwarm entblößen, doch ich tat wie mir geheißen und hob es hoch. Mit kühlen Fingern betastete sie meinen Bauch und um meinen Bh herum auch meine Brust, was mir eine Gänsehaut verpasste.

»Ich weiß, ich hab kalte Finger.« meinte sie beschämt und wurde leicht rot.

»Das ist es nicht.« murmelte ich und entspannte mich, so schön fühlten sich ihre Hände auf mir an. Dann war es leider schon vorbei und ich zog mein T-shirt wieder runter.

»Dein Gesicht ist wieder vollkommen in Ordnung und deine Rippen fühlen sich nicht mehr gebrochen an, du hast wohl das Schlimmste überstanden.« strahlte sie: »Erstaunlich, wie schnell alles verheilt ist.«

»Natürlich White!«motze eine Stimme und Louis, der sich bis dahin vor dem fremden Mann versteckt hatte, kroch unter der Bettdecke hervor. »Ich dachte ich müsse ersticken.«, keuchte er.

»Stimmt, die Kraft der Cures richtig?« stellte sie fest und lächelte engelsgleich.

»Genau, aber seid auf der Hut, ihr habt nur einen von vielen besiegt und seid so hart geschlagen wurden.« berichtigte er uns und warf uns einen mahnenden Blick zu.

»Schon verstanden Schlappohr, kümmere dich um deine Probleme, du bist schließlich schuld, dass sie und angegriffen haben.« motze ich zurück und verschränkte die Arme.

»Na, na ihr Beiden, nicht wieder streiten.« beschwichtigte meine Liebste uns: »Ich geh jetzt Noboru helfen und ihr streitet euch nicht so lange.«

Mit diesen Worten verließ sie den Raum und Louis und ich funkelten uns an.

»Und was heraus gefunden?«fragte er plötzlich und schaute in Richtung Tür.

»Das Selbe wie du, sie hat einen Freund.«

»Bestimmt scheiße für dich.«

»Ja.«

Stille.

»Warte mal! Woher? WOHER WEIßT DU DAS?« rief ich aufgebracht und er hielt mir den Mund zu, na ja er versuchte es eher.

»Ich hab das gesehen.« meinte er und zog einen Kussmund. »Honoka, ich will die knutschen.«

Dafür bekam er eine über gebraten.

»Wehe du erzählst es ihr.«

»Keine Sorge, meine Lippen sind versiegelt, dennoch« er kicherte: »Solltest du vielleicht etwas offensiver werden, sonst schnappt er sie dir noch weg.«

»Das hat er doch schon.« murmelte ich deprimiert und schaute auf den Boden.

»Quatsch! Hast du es nicht gesehen? Sie haben sich nicht umarmt oder geküsst, das bedeutet zwischen den Beiden ist noch nichts Ernstes passiert, also halt dich ran.«

»Louis...« ich war gerührt in diesem Moment und wollte tatsächlich etwas nettes zu ihm sagen, da wurde ich zum Essen gerufen und ging zu Honoka in die Küche.

Wir aßen zusammen und später lernten die Beiden und ich sah ihnen dabei zu, bis zum Spätabend, danach verließ der Mann uns und Honoka und ich waren wieder alleine.

»Du sag mal, Honoka.« begann ich und stockte. Ich fürchtete mich vor der Antwort auf meine spezielle Frage.

»HM? Was gibt’s Nagisa?« fragte sie und sah mich mit Unschuldsaugen an.

»Magst du ihn? Also Noboru? So richtig mögen..« sagte ich und ließ die Frage im Raum stehen.

»Ich... also« sie lief rot. Schon wieder dieses Loch unter mir, es war also wahr.

»Ich mag ihn schon irgendwie. Aber wieso fragst du mich das?« versuchte sie abzulenken.

»Ich wollte es nur wissen. Kann ich duschen gehen?« fragte ich abwesend und stand auf.

»Also, ja kannst du.« meinte sie etwas verwirrt und zeigte mir den Weg.

»Danke«, sagte ich und betrat die Dusche.

Ich zog meine Kleider aus und ging in die Duschen. Das heiße Wasser war beruhigend und ließ mich über alles noch einmal nachdenken. Was hatte ich mir bloß gedacht? Nur weil wir wieder Pretty Cure waren, hieß es noch lange nicht, dass alles wieder so werden würde, wie bisher.

Dieser Gedanken gab mir den Rest und trieb mir die Tränen in die Augen. Stumm flossen sie über meine Wangen und tropften auf den Boden, zusammen mit dem heißen Wasser aus dem Duschkopf.

So geweint, hatte ich schon lange nicht mehr und es nahm mir viel Kummer, der sich in meinem Herzen angesammelt hatte, hinfort. Ohne das ich es bemerkt hatte, wurde die Tür der Dusche geöffnet und Honoka stand hinter mir.

»Nagisa? Alles in Ordnung?« sprach sie leise und berührte mich leicht an der Schulter.

Ich drehte mich zu ihr um und war fassungslos. Sie stand da, wie die Natur sie geschaffen und sah mich mit ihren schönen, wundervollen Augen an.

Erneut

Anmerkung der Autorin:

Leute, ich weiß, das Kapitel ist sehr, sehr kurz und hat sehr, sehr , sehr lange gedauert (über 2 Monate), aber ihr seid trotzdem geblieben und dafür bedank ich mich.

Ich hoffe das Kapitel zerrt nich zu sehr an euren Nerven. Auch wenn ich momentan viel mit anderem beschäftigt bin, werde ich die FF niemals unbeendet lassen.

Viel spaß beim Lesen
 

Herzschlagaussetzer.

Röte stieg in meinem Gesicht auf und ich senkte meinen Blick.

»Nagisa?«

Ich sah ihr strickt in die Augen, um meinen Blick nicht auf andere Körperregionen schweifen zu lassen, doch ganz ließ es sich nicht verhindern, doch ich tat es unauffällig. Sie machte einen Schritt auf mich zu und streckte die Hand nach mir aus, berührte meinen Oberarm und hielt ihn in ihrem starken Griff fest. Es überkam mich, wie ein eiskalter Schauer und ohne meinen Körper beherrschen zu können, griffen meine Hände nach ihr und ich schloss sie in Umarmung. Das Wasser prasselte unaufhörlich auf uns nieder und ich legte meinen Kopf auf ihrer Schulter nieder.

»W-was?« wisperte sie leise und ihre Augen weiteten sich.

»Nur ganz kurz« flüsterte ich und meine Tränen rollten über ihren Rücken hinab und ihre Wärme ging durch unsere verbundene nackte Haut auf mich über.

»Ich habe dich so sehr vermisst Honoka. Du weißt nicht wie sehr.« brachte ich unter Schluchzen hervor und drückte sie noch näher an mich. Etwas perplex stand sie da und wusste nicht, was sie von der Situation halten solle.

»Beruhig dich, Nagisa.« sagte sie sanft und strich mir zärtlich über den Rücken, mit ihrer linken Hand wischte sie mir eine Träne aus dem Gesicht. Für einen Moment sahen wir uns in den Augen und ich kam ihr unbewusst näher, bis sie sich räusperte und sich von mir ab wand.

Sie stotterte leicht, als wäre ihr es peinlich: » Vielleicht sollte ich gehen?«, meinte sie zu sich selbst.

»Wozu bist du dann hier her gekommen?«, scherzte ich, aber in meiner Stimme lag Trauer und Neugierde zu gleichen Teilen.

» Ich.. nun ja, ich wollte..«, aber sie beendete ihren Satz nicht, stattdessen wirbelte sie herum, zog an meinem Arm, so dass ich mit dem Rücken zu ihr Stand und begann damit meine Schultern mit Shampoo ein zu seifen. Die Berührungen ließen mich erzittern und ich musste es mir tatsächlich verkneifen, genüsslich zu seufzen. Das war das erste Mal, dass so etwas mir so sehr gefallen hatte. In meinen Zwischen-durch-Beziehungen war es ein ganz anderes Gefühl gewesen, doch unter Honokas Händen drohten meine Knie zu schmelzen. Die Trauer und Wut über die Tatsache, dass sie einen Freund hatte, war in diesem Moment wie weggeblasen und ich genoss einfach nur, wie sie mich quasi wusch. Als ich dann aber fertig war, wurde meine Selbstbeherrschung gehörig auf die Probe gestellt, denn auf einmal drehte sich meine Freundin um und zeigte mir ihren nackten, blassen und wunderschönen Rücken und Schulter.

Mit zittrigen Händen nahm ich den Schwamm entgegen und berührte vorsichtig die Stelle zwischen ihren Schulterblättern, worauf sie leicht auf keuchte und mich erblassen lies.

Oh Gott, was hab ich getan?

»Das kitzelt.«, kicherte sie und Erleichterung machte sich in mir breit.

Ich machte weiter und es verging eine halbe Ewigkeit, bis das Wasser langsam kälter wurde und wir aus der Dusche stolperten. Ich hätte genau in diesem Moment sterben können, denn ich war zufrieden und glücklich.

Doch wie das Schicksal so will, streckt es mir grundsätzlich den Stinkefinger entgegen und lies mich die kurze Zweisamkeit nicht lange genießen.

Ich war gerade in einen sanften Schlaf geglitten, als eine böse Vorahnung mich wieder hinaus riss, auch Louis und Elli wurden aus dem Schlaf gerissen und Honoka stand mitten im Raum, aufgeschreckt und vorsichtig.

» Was ist los«, murrte ich und setzte mich müde auf, rieb mir dabei die Augen.

»Irgendwas stimmt nicht.«, flüsterte Honoka leise.

»Ja, ich weiß. Du bist mitten in der Nacht wach und schiebst Paranoir.« sagte ich schnippisch und wollte mich schon wieder hinlegen, da spürte ich es erst richtig, etwas Bedrohliches kam auf uns zu.

»Wieso müssen wir, um 2 Uhr wohl bemerkt, gegen das Böse kämpfen? Und überhaupt, wie können wir etwas beschützen, wovon wir nicht wissen wo?« grummelte ich, richtete mich trotzdem auf.

»Ich weiß es doch auch nicht, Nagisa, aber wir sind Pretty Cure, wir müssen den Schwachen helfen.«, sprach Honoka mit starker , sicheren Stimme.

Ich grummelte noch lauter und lies ein paar Unschöne Wörter zwischen meinen Lippen hervor gleiten. Doch bevor ich meine Schimpftriade beenden konnte, hörten wir eine schallende Stimme durch die Wände hallen.

»Pretty Cure, versteckt euch nicht!«

Ich rollte mit den Augen und schnaubte höhnisch, diese Bösenbuben brüsten sich immer so auf.auf.

Plötzlich wurde meine Hand genommen und meine Finger verschränkten sich mit denen von White, also war mal wieder die Zeit gekommen um zu kämpfen.

Wir erstrahlten in einem hellen Licht, mir wurde aus meinem Inneren heraus warm und dann von allein, wandelte sich mein Schlafanzug in meine Uniform.

»Beschützerin des Lichts, ich habe keine Lust mich vorzustellen, lass uns loslegen!« beendete ich meinen Spruch und rannte zum Fenster, sprang hinaus.

»Nagisa!!!« rief Honoka hinter mir her.

»WAS?«

»Ich lebe im sechsten Stock!!«

»Oh neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin«, schrie ich, als ich dem Boden langsam näher kam. Es ist immer wieder erstaunlich, wie vorschnell ich manchmal handelte.

Zum Glück, war ich gerade nicht Misumi Nagisa, sonder Cure Black, so dass ich krachenden, aber unbeschadet, in den Boden einschlug, eine Rolle vorwärts mache und mit schwirrenden Hirn zum Stillstand kam. White, die im Gegensatz zu mir anscheinend etwas Eleganz besaß, landete mit Bravour neben mir, Louis und Elli auf ihrer Schulter. Mipple und Mepple waren wenigstens noch stilvoll, ging es mir durch den Kopf, doch es war jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für doofe Sprüche.

Die bedrohliche Aura schien so nah zu sein, dass man sie fast berühren konnte und nur um es mir etwas realer Vorstellen zu können, griff ich in die Luft und meine Hand berührte etwas Schwarzes direkt vor mir.

Noch bevor ich mich bewegen oder reagieren konnte und noch bevor meine Freundin schreien oder mir helfen konnte, wurde ich gepackt und in die Dunkelheit gezerrt.

Schon wieder.

Dabei war ich doch, so zu frieden gewesen.

Zu kurz um ein Kampf zu sein

*~ Iuufff ... Leute es tut mir so unendlich leid. 3 MONATE DREI VERDA**** MONATE habt ihr warten müssen und jetzt kommt nur sowas bei raus. Dabei habe ich es schnel schreiben können, es ging mir von der Hand wie nichts. Trotzdem.. ich übernehme mich einfach, hoffentlich schreib ich die FanFiction endlich mal regelmäßiger~*
 

Ach verdammt! Krieger des Lichts hin oder her, wieso hausten „die bösen Buben“ immer im Dunkeln, konnten wir nicht gegen Schmetterlinge auf einer grünen Wiesen kämpfen? Es ist nicht so, dass ich Angst hätte, eher kotzte es mich inzwischen einfach nur an.

Vorsichtig tastete ich mich am Boden voran, eine Hand zur Sicherheit ausgestreckt, bis ich unverhofft auf etwas stieß und schmerzvoll meine Rechte zurück zog.

Direkt vor meinem linkes Auge ragte eine riesige Dorne, um ein Haar, hätte ich mein Augenlicht verloren. Ich sah mich um, ich befand mich anscheinend in einer Art riesigen Rosengarten, nur dass ich die Blüten nicht sehen konnte, sondern nur die Ranken.

Dornröschen lässt grüßen.

Ein kleiner Pfad, welchen ich folgte, führte durch die Stacheln zu einer Lichtung, die verlassen zu sein schien. Verlassen? Nicht ganz. Genau gegenüber von meiner selbst, stand ein gigantisches Gebilde, es glich einem Tisch mit niedlichen Tischdeckchen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich die „kurze“ Distanz dorthin geschafft hatte.

Sportlich, wie ich bin, kletterte ich am Stoff nach oben und fand mich zwischen Gebäck und Geschirr wieder.

Der Autorin gehen auch irgendwie die Ideen aus.

Dornröschen, Alice im Wunderland, ich fühlte mich, als wäre ich in einem Kinderbuch gefangen worden. Auf einmal erklang ein helles mädchenhaftes Kichern und direkt vor mir starrte ein übergroßes, grünes Auge mir entgegen. Es war ein Stück größer, als ich und es beobachtete mich belustigt.

»Wenn das nicht Cure Black ist. Was für eine Ehre, willkommen in meinem Garten der Stille.«

Ein riesenhaftes Lolita-Girl im creméfarbenden Kleid mit Rüschen lächelte mir grausig entgegen.

Soeben, war aus Märchen, ein Alptraum geworden, denn die „Kleine“ streckte die Hand nach mir aus, und bevor ich reagieren konnte, wurde ich schon zwischen 3 dicken Fingern beinahe zerquetscht.

»Gib uns, was wir verlangen und dir wird nichts gesehen. Genau so, wie deiner Gefährtin.«

»Immer wieder der selbe Müll, den ihr von euch gebt. Mensch, ich werde niemals mit euch einen Kompromiss finden.« fauchte ich und versuchte mich irgendwie aus dem Klammergriff zu befreien, was gar nicht mal so einfach war.

»Du solltest dich nicht wehren, damit machst du es nur noch schlimmer.« lachte das Mädchen hell und quetschte mich noch mehr ein. Ich schrie unter Schmerzen, meine alten Wunden waren, doch noch verheilt, da musste die schon wieder mir meine Knochen brechen? Doch anstatt, dass ich einfach zerbröselt wurde, verlor mein Fein auf einmal das Gleichgewicht, taumelte und brach zusammen. Zuerst schien es mir, als hätte die Lolita einfach nur einen schwäche Anfall, doch dann sah ich das weiße Kleid und die langen blau schimmernde Haare.

HONOKA!

»White, da bist du ja endlich!« rief ich erfreut und konnte mich endlich befreien.

»Es tut mir leid Black. Aber« weiter kam sie nicht, denn unser Feind hatte sich aufgerappelt.

»Wir müssen kämpfen!« schrie ich zu meiner Gefährtin und ran, stieß mich vom Boden ab und setzte einen gezielten Tritt zwischen die Augen.

»WARTE NAGISA!!« rief meine Geliebte von unten, doch ich war zu sehr damit beschäftigt gegen dieses Ungetüm zu kämpfen.

» DU VERDAMMTE!!«, weiter kam ich nicht, bevor ich niedergeschmettert wurde und krachend aufschlug. Unser Gegner war einfach zu stark. Hilfesuchend sah ich mich nach meiner Freundin um, doch diese war wieder verschwunden. Ich war wieder allen, gegenüber einem übermächtigen Feind.

Allein.

»Nagisa! Nagisa! Wach auf!« hörte ich Honokas Stimme. Von woher kam sie? Sie hallte in meinem Kopf wieder und ich sehnte mich nach ihr.
 

»Louis, Elli was soll ich tun? Sie will nicht aufwachen, NAGISA!« sprach Honoka verzweifelt und berührte sanft mein Gesicht. Die Hasen waren unsicher.

»Vielleicht muss irgenwas spezielles gemacht werden? Der Feind hat sie in einer Illusion fest eingeschlossen. Und je länger es dauert, desto stärker wachsen die Dornen, sieh nur, sie hat schon Schnittwunden.« meinte Louis angsterfüllt.

»Und was soll ich machen? Was ist, wenn ich sie nicht aufwecken kann?« zitterte die Schöne und ihre klaren Augen suchten in der Ferne nach einer Lösung.

»Wenn ihr doch nur die Kraft des Lichtes hättet.« flüsterte Elli und sah bedrückt auf den Boden.

»WAS IST DENN DIESE BLÖDE KRAFT, HÄ?« fuhr Honoka sie wütend an. Denn ich, die von alledem nichts mitbekam, hing in dicken Dornenranken und zuckte nur ab und zu mit dem Kopf.

»Das wissen wir ja auch nicht.« erwiderte Louis noch verzweifelter und seine Ohren hingen nach unten.

Plötzlich hatte Honoka eine Schnapsidee, die Ranken erinnerten doch stark an ein Märchen und wie war das doch gleich in Märchen?

»Ich werde sie küssen.« sagte sie mit fester Stimme und hatte dabei einen leichten rotschimmer auf den Wangen. Entgeistert sahen die beiden Begleiter die Cure an.

»Ist das dein Ernst? Wir sind hier in einer mittelklassigen FanFiction und nicht in einem schnulzen Saga. Das wird nichts bringen! « argumentierte Louis ihren Vorschlag sarkastisch, bekam dafür eine über die Ohren von Elli gezogen.

» Ich weiß nicht, was sonst helfen könnte...« stotterte Honoka traurig.
 

Ich der weilen, kämpft immer noch gegen das imaginäre Mädchen und merkte, wie meine Kräfte mich verließen. Wie sollte ich sie jemals besiegen können? Doch da viel es mir auf. Mein Verstand ratterte und überlegte hastig, ob nicht, wenn ich mich wirklich in einer Art Fickions befände, dass ich dann nicht, mit allein meinem Willlen hier rauskonnte?

Ich hatte ja schon einiges erlebt, dank PreCure, aber so etwas banales noch nicht.

Das hier musste doch nur ein schlechter Traum sein?

Komm reiß dich zusammen Nagisa! Du wachst gleich bestimmt in Honokas Wohnung auf, ich schüttelte meinen Kopf.

Von weither drangen leise Stimmen an mein Ohr.

»Ich weiß nicht, was noch helfen könnte..«

Das war eindeutig IHRE Stimme.

»HONOKA!« schrie ich und öffnete meine Augen.

Kurz vor meinem Gesicht war das meines Schwarms und es streckte sich mir entgegen, die Lippen gespitzt zu einem Kuss.

Ich stotterte leise und die Schönheit öffnete ihre Augen.

Einen Moment starrten wir uns reglos an, dann kreischte sie verlegen auf, drehte sich weg und lief rot an.

»Nagisa, endlich bist du wach!« motzte Louis gelassen, obwohl er Sekunden zu vor am Boden zerstört gewesen war.

»W-was ist passiert?« fragte ich verdutzt und merkte langsam die schmerzenden Fesseln.

» Der Feind hat dich in eine Falle gelockt. Ihr wurdet absichtlich getrennt und wir haben die so auf gefunden, wie du jetzt bist.«

»Und wo ist, dass riesige Mädchen?«

»Welches Mädchen?«

»Ach egal, befreit mich!« meinte ich und zerrte an den Dornen, welche sich in mein Fleisch schnitten.

»Es geht nicht, wir haben es schon versucht.«

»Auch mit roher Gewalt?« grinste ich verschmitzt, spannte meine Muskeln an und hoffte, dass würde reichen. Es gab ein ratschendes Geräusch und meine Kleidung so wohl die Ranken zerrissen unter meine Kraft.

Letztendlich stand ich mit Fetzen und Schnittwunden da und war bereit zum Rückschlag.

Honoka starrte mich mich mit bewundernden Augen an.

»Das war großartig, Nagisa.« lächelte sie und sprang mir um den Hals. Ich tätschelte ihre Schulter und versuchte nicht all zu verlegen zu sein.

»Nun lass uns ein paar Feinden den Arsch aufreizen!« sagte ich und klatsche meine Faust in meine Hand.

Ich wollte mich schon aufmachen, bis mir Ellis auf die Schulter hüpfte und meinen Kopf herum drehte.

»Wir müssen gar nicht mehr kämpfen.«

Vor mir zusammen gekauert, hockte ein kleines Mädchen im Lolita-Kleid.

»DU! Du bist...« brachte ich nur noch heraus, bevor ich das Mädchen über mein Knie legte und ihr ordentlich und wortwörtlich den Hintern versohlte.

Nach meinem kräftigen Ausklopfen, lag das Mädchen auf dem Boden und hielt sich ihr Gesäß.

»Und jetzt sprich? Wieso attackiert ihr uns immer noch? Ihr verliert doch so wie so«

» Ohne den Boten und die Kraft des Lichtes wird etwas schreckliches passieren und unsere Königin wird untergehen.« jammerte es.

»Das ist doch auch gut so! Ihr seid doch die Bösen!«

Doch bevor sie noch irgendetwas erwidern konnte, zuckte ihr Körper unnormal und die Lolita zerfiel zu Staub.

Was war denn nun los? Der Kampf hatte nicht lange gedauert und dann so etwas merkwürdiges?

Irgendwer wollte mich wohl kräftig verarschen, aber wer, war mir nicht ganz klar.
 

Die Dunkelheit, die Honoka und mich umgeben hatte löste sich auf und wir fanden uns auf einem Gelände, weit außerhalb der Stadt wieder. Ich war immer noch recht Angeschlagen und nach dem ich wieder die „normale“ Nagisa war, brach ich auch mal wieder unter meinen Wunden zusammen, es ging allerdings noch.

Mir schwirrten tausend Fragen durch den Kopf.

Kraft des Lichts, schön und gut, aber mich ließ die Vermutung nicht los, dass es sich hierbei um mich und meine Freundin handelte und Louis und Elli auch eine gewisse Rolle dabei spielten.

Bekanntschaft

Inzwischen waren mehrere Tage vergangen und meine restlichen Verletzungen waren endlich verheilt, Honoka war in der Universität und ich saß im Wohnzimmer und sah etwas fern.

Es lief ein Liebesdrama und ich sah eher desinteressiert zu, ich hatte einfach nur durch's Programm geschaltet, da nichts besseres lief. Louis und Elli waren nicht da, hatten sich verzogen und ich fraß in mich hinein. Eigentlich sollte ich mal wieder zu Hause anrufen oder wenigstens mich von der Schule abmelden, doch ich fand einfach nicht die Motivation dazu.

Plötzlich hatte ich einen „genialen“ Einfall. Ich stand auf, schaltet die Klotze aus und zog mir vernünftige Sachen an. Dann verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Weg in die Stadt.

Ich kannte mich in der Stadt überhaupt nicht aus, doch irgendwie schaffte ich es dann doch, die Universität meiner Geliebten zu finden. Durch die Bahnverbindung stieg ich zwar nicht durch, doch das Foto mit Honoka im Vorder- und dem Schulungsgebäude im Hintergrund war eine enorme Hilfe und durch fragen 20 netter Leute kam ich dann am Ziel an.

Das Gebäude war von einer hohen Mauer umgeben, doch das Eingangstor war offen und einladend, also frei zu passieren. Der Campus war riesig, zu riesig für meinen Geschmack. Wie sollte ich sie hier jemals finden? Die Uni bestand aus drei riesigen Gebäuden und jeweils 5-7 Stockwerke hoch.

Meine Hoffnungen sanken, je länger ich ging. Gott verdammt, wieso muss hier auch alles über groß sein?

Auf den Rasenflächen saßen Studenten und plauderten vergnügt. Ich, der Eindringling, wurde als dieser gar nicht wahr genommen. Ich war Luft, bis...

»HEY DU! « rief eine tiefe Stimme und ich zuckte zusammen. Ich ging etwas schneller und fühlte mich nicht angesprochen, doch ich hörte Schritte hinter mir, die schneller wurden, je flotter ich ging.

»BLEIB STEHEN!« kam es auf einmal von ziemlich nah und jemand packte mich an der Schulter, drehte mich um. Ich sah mich konfrontiert mit einem großen Mann, mit kurzen grün-blonden Haaren mit einer Brille und einem braunen Jackett.

»Was glaubst du was du hier machst?«

»Ich ähh ...«

»Hast du keine Lesungen? Und wenn nicht, wieso lernst du nicht?«

»Ich ähh«

»Kann es vielleicht sein, dass du...«

»ACH DA BIST DU!« kam eine helle Stimme aus meinem Totenwinkel. Und plötzlich hatte ich buschige Haarkneule im Gesicht.

»Herr Wester, sie hat uns wahrscheinlich gesucht. Hehe , wir haben gerade keine Lesungen, aber wir bereiten uns gerade darauf vor.«

»Ach so Fräulein Momozono.«

»Kein Problem also.« kam eine weitere Stimme und ich spürte eine Hand um meine Hüfte, die mich wegzerrte.

»Nun gut meine Damen. Dann lasse ich euch in Ruhe fortfahren.« damit verabschiedete er sich und der Professor ging. Ich seufzte erleichtert und drehte mich zu meinen Retterinnen zu.

Vor mir standen zwei hochgewachsene, hübsche Frauen, die mich lässig angrinsten.

Die Erste hat zu zwei hohen Zöpfen blond-braunes Haar, helle pinke Augen und ein fettes Grinsen im Gesicht. Ihre Freundin hatte dunkle lila Haare bis zu den Schultern, die selbe Augenfarbe und schmunzelte eher, als zu lächeln, was trotzdem freundlich wirkte.

»Da hast du aber nochmal Schwein gehabt, Kleine. Hihihi« kicherte die blonde Frau und klopfte mir überschwänglich auf die Schulter.

»Love, du tust ihr weh.« besänftigte die dunkel Haarige ihre Begleiterin und nickte mir aufmuntern zu. »Was machst du hier? Du siehst nicht aus, wie eine Studentin. Also was führt dich hier her?«

Ich war etwas überfordert, mit der ganzen Situation, doch meine Helferinnen in der Not schienen sehr offen und ich fasste wieder etwas Mut.

»Nein ich gehöre nicht an diese Uni, eigentlich gehe ich noch zur Schule. Aber.. «

»Du suchst deinen Freund?«

Ich lief rot an, aus Scham, weil es halb die Wahrheit war und aus Empörung, weil es irgendwie so privat war.

»Nein meine Freundin« brach es etwas lauter aus mir hervor.

Die Beiden sahen sich einen Moment an, dann packten sie mich wieder und zogen mich auf die Wiese unter einen Baum, unter welchen eine Menge Bücher lagen und eindeutig ihr Platz war.

»Ich bin Momozono Love und das ist meine Freundin Setsuna Higashi.«

»Mein Name.. ist Musumi Nagisa.« stotterte ich verlegen und sah auf den Boden. Seit wann war ich denn so schüchtern??

»Und du suchst deine Freundin?«

»Genau...«

Wieder warfen die Frauen sich einen Blick zu, der mir so gar nichts sagte und grinsten dann wieder.

»Ist sie eine gute Freundin von dir?«

»Schon..also wir kennen uns schon ziemlich lange und nachdem sie die Schule frühzeitig verlassen hat und ich sitzen geblieben bin, hat sich unser Kontakt zwar verschlechtert, aber jetzt da wir uns wieder...« ich stockte. Momentmal, wieso erzählte ich das eigentlich mir zwei völlig fremden Menschen?!

Doch sie sahen mich gespannt an und es entstand eine unangenehme Stille, also erzählte ich den Rest zu ende.

»He he.. diese Honoka klingt echt niedlich.«

»Ja, das ist sie.« lächelte ich und sah verträumt in den Himmel, musste mir dabei ihr Gesicht vorstellen.

»AHA! Du bist in sie verliebt stimmt's?« meinte Love mit wissender Stimme und ich verschluckte mich an meiner eigenen Atemluft und hustete.

»W-Wie? Wie bitte?«

»Du musst uns nichts vormachen, wir wissen Bescheid.« sagte Setsuna gelassen ruhig und sah dabei von ihrem Buch, welches sie sich genommen hatten, kurz nach dem wir uns hingesetzt hatten, auf. All das hier schien mir so surreal, dass es einfach nicht wahr sein konnte. Ich hatte anscheinend mein Coming Out vor zwei gerade erst kennengelernten Personen. Schock lass nach!

»Keine Sorge, wir sagen es niemanden. Nimm's locker du bist jung.« lachte Love und klopfte mir erneut auf die Schulter.

»Wie kommt ihr denn darauf?« meinte ich zwischen den Klopfern stockend und sah die beiden fragend an.

Wieder gaben sie sich diesen Blick und nickten sich dann zu.

»Na ja« begann Love..

»Wir sind ein Paar.« machte Setsuna weiter.

»Und daher, wissen wir ziemlich gut, wie das so ist.«

Erstaunt sah ich sie an und wusste nichts, was ich dazu sagen sollte.

»Und außerdem hast du Meine Freundin gesagt.. normaler Weise würde man gegenüber Fremden eine Freundin sagen.« beendete Setsuna ihren Satz und grinste diesmal richtig.



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lucy_chan
2014-05-18T10:20:21+00:00 18.05.2014 12:20
Gute fanfiction derweil
Von:  SakuyaGladius
2014-03-23T18:42:25+00:00 23.03.2014 19:42
Möcht mal weiter wissen, wie es weiter geht, hoffe sehr du schreibst weiter. ^^
Von:  SakuyaGladius
2014-03-22T22:09:31+00:00 22.03.2014 23:09
Mir Verwirrung in paar Stellen, aber sonst ist es bis jetzt ganz gut.
Von: abgemeldet
2012-12-03T15:34:22+00:00 03.12.2012 16:34
Nettes Kapitel. War wieder sehr unterhaltsam. Freu mich schon auf das nächste ^^
Von: abgemeldet
2012-09-26T07:26:42+00:00 26.09.2012 09:26
Hat mir wieder gut gefallen ^^

Die Abstände zwischen den Kapiteln finde ich auch nicht so schlimm. Das schreiben soll ja Spaß machen und nicht erzwungen werden. Also mach dir da mal keinen Stress.
Von: abgemeldet
2012-07-30T23:14:47+00:00 31.07.2012 01:14
Das es diesmal etwas kürzer war fand ich nicht schlimm. Der Inhalt hat gepasst und war wieder gewohnt unterhaltsam. Mich hats wieder gefreut und schön zu hören das du die Geschichte nicht fallen lassen willst *.*
Von: abgemeldet
2012-06-23T13:03:44+00:00 23.06.2012 15:03
Klasse Kapitel. War richtig spannend zu lesen. Was wird jetzt wohl passieren zwischen Honoka und Nagisa O.o. Kann das nächste kaum erwarten.
Von:  Miki-tan
2012-05-30T10:46:12+00:00 30.05.2012 12:46
Tolle Story, gefällt mir sehr!
Arme Nagisa, man kann ihr es richtig nachfühlen ;;
Bahhh ich bin echt gespannt wie es weitergeht ^-^
Von: abgemeldet
2012-04-26T16:18:19+00:00 26.04.2012 18:18
War das süß!! *g*

Mal wieder ein sehr schönes und sinnliches Kapitel ^^
Mach nur weiter so, ich finde sie Geschichte total toll!
Von: abgemeldet
2012-03-28T16:59:59+00:00 28.03.2012 18:59
Ich fands wieder toll. Sehr schön. Im Bett von Honoka wird sich Nagisa sicher noch etwas schneller erholen und schöne Träume haben ^^

Etwas komishc ist nur das Honoka vorher mit Nagisa beim Arzt war und dieser ihr einfach ein so schwer verletztes Mädchen mit nach Hause gibt O.o... aber wird schon irgendwie passen :)

Mach weiter so!


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