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Selfish Princess

(Miku x Luka)
von

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break down

„Der Text ist glaube ich in Ordnung, aber mir fällt einfach kein Titel ein!“ Eine frustrierte Türkishaarige ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte die Zimmerdecke an.

„Wir haben noch bis Dienstag Zeit. Bis dahin findet sich schon noch ein passender Titel.“

Luka nahm der Jüngeren das Blatt mit dem Songtext ab und überlegte dann ebenfalls wieder. Eigentlich war es unnötig erneut einen Blick auf den Text zu werfen, denn inzwischen konnten die beiden auswendig herunterbeten was sie geschrieben hatten, doch ein passender Titel wollte beiden einfach nicht einfallen.

Auch wenn Miku weiterhin zur Decke starrte, spürte sie das die andere sich auf die Bettkante gesetzt hatte. „Wir müssen den Song noch üben.“, streute sie ein.

„Ich weiß. Die anderen erwarten viel von uns und ich denke wir wollen uns beide nicht blamieren.“

Angesprochene nickte und setzte sich wieder auf. „Meinst du das jemand auch nur annähernd einen ähnlichen Text geschrieben hat?“

Die Rosahaarige lachte leise. „Ich denke nicht. Die werden uns eher fragen welche Drogen wir genommen haben um auf solche Ideen zu kommen.“ Bei diesem Kommentar musste auch die Diva lachen. „Wahrscheinlich!“

Inzwischen waren fast zwei Wochen vergangen. Die Mädchen hatten es endlich geschafft einen Songtext zu schreiben, der beiden gefiel und ausgefallener nicht sein konnte. Es würde Spaß machen den Song der Klasse zu präsentieren.

Miku war überrascht wie gut ihr Plan damals doch funktioniert hatte. Mehr als diese eine Drohung seitens Hakus hatte es nicht gebraucht. Sie hatte nach der neuen Schülerin als Partnerin verlangt und nach Hakus Überzeugungsarbeit hatte sie die perfekte Freundin bekommen. Die Türkishaarige war selbst erstaunt darüber, wie brav das Mädchen sich doch seiner neuen Rolle fügte.

Die ersten drei Tage war sie noch etwas schüchtern gewesen, doch nachdem die Andere sich an die bizarre Situation gewöhnt hatte und wusste worauf sie Wert legte, hatte sie absolut nichts mehr zu beanstanden. Fast nichts... Die Ältere war immer freundlich, höflich und zuvorkommend. Sie war eine angenehme Gesprächspartnerin und verstand es erstaunlich gut die Diva zum Lachen zu bringen. Sie fühlte sich einfach wohl in der Nähe der Älteren.

Auch die anfängliche Scheu hatte sich gelegt. Hatte sie am Anfang noch deutlich gemerkt wie unwohl die Blauäugige sich fühlte, wenn sie sie küsste, so verstand sie dies nun gut zu verstecken und ergriff auch oft Eigeninitiative. Eine 180° Wandlung. Die Rosahaarige hatte echtes Potential zur Schauspielerin, spielte sie ihre Rolle doch wirklich perfekt.

Aber...wie schon gesagt, sie spielte sich. Und genau diese Sache störte die Türkishaarige. Zu Beginn der Woche war es ihr noch egal gewesen, hatte sie doch ihren Willen bekommen. Langsam begann sie sich aber zu fragen, was für eine Person ihre Freundin wirklich war.

Warum sie das plötzlich so interessierte, konnte sie selbst nicht so recht sagen. Sie wollte unbedingt einen Blick hinter die perfekte Fassade der Anderen werfen.

Aber wie sollte sie das anstellen? Mit einer erneuten Drohung würde sie wohl kaum ihr Ziel erreichen. Und einfach nachfragen...das würde wohl auch nichts bringen. Außerdem wirkte das alles andere als professionell.

//Warum interessiert mich das überhaupt? Warum will ich sie lieber so haben wie sie wirklich ist, wo ich doch die perfekte Freundin bekommen habe?!// Ganz in Gedanken und frustriert seufzte das Mädchen und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht.

„Alles in Ordnung?“ Die Stimme der Rosahaarigen riss sie aus den Gedanken. Miku blinzelte zwei Mal und sah dann zu ihr. „Ja, ich hab mir nur den Kopf über diesen verdammten Titel zerbrochen.“, log sie.

Luka stand auf, reichte ihr die Hand und zog sie auch wieder auf die Füße. „Vielleicht hilft es ja, wenn wir einfach mit dem Proben anfangen.“, schlug sie vor. Sie warf ihr ein freundliches Lächeln zu. Zwar stahl sich auch auf Mikus Lippen ein Lächeln, doch fragte sie sich unweigerlich was die Andere wohl gerade wirklich über sie dachte.

Die Erkenntnis, das sie im Prinzip nichts von ihrer Partnerin wusste und nicht mals sagen konnte ob sie sich gerade spielte oder nicht, verletzte sie aus irgendeinem Grund. Doch sie hatte es selbst so gewollt, hatte die Ältere einfach zu dieser Rolle gezwungen und mit der Hilfe ihrer besten Freundinnen nicht nur ihr, sondern auch den Freunden der neuen Schülerin gedroht. Ob die Rosahaarige sie dafür hasste?

„Lass uns einfach mal anfangen.“, stimmte sie dann zu. Die beiden hatten nach wie vor keine Ahnung, welche Wörter sie nun speziell betonen und wie schnell sie den Song eigentlich singen sollten.

Da Seeu gerade eh nicht im Zimmer war, bot sich der Raum für erste Singversuche gut an.

Gesagt getan. Die beiden Schülerinnen blickten sich an, zählten bis drei und begannen dann mit dem ersten Versuch. Erst einmal wollten sie ihr Lied recht langsam singen, brachen jedoch schon nach der ersten Strophe ab und schüttelten entsetzt die Köpfe. Auf keinen Fall!

//Wenn sie singt ist sie ganz in ihrer Welt. Sie sieht dabei so entspannt und glücklich aus. Ich frage mich ob das auch nur gespielt oder echt ist?//, zerbrach Miku sich den Kopf.

Nach mehreren Versuchen hatten sie sich endlich dafür entschieden den Song so schnell zu singen, wie es ihnen möglich war ohne sich dabei zu versprechen. Auch ein Rhythmus war schnell gefunden.

Den beiden Projektpartnerinnen gefiel der Song nun eigentlich richtig gut. Schnell und aufsgefallen. So etwas hatte außer ihnen bestimmt niemand.

„Wie wäre es mit Worlds end dancehall?“, schlug die Türkishaarige dann vor. Der Einfall war ihr ganz spontan gekommen, konnte man bei diesem verrückten Lied einfach nicht still stehen.

Luka schien einen Moment darüber nachzudenken, nickte dann aber zustimmend. „Ausgefallen aber treffend. Wieso eigentlich nicht?“

„Ich glaub's nicht! Wir haben es in diesem Leben noch geschafft einen Titel zu finden!“, rief Miku aus und umarmte die Andere stürmisch.

„Ich bin wirklich gespannt was die Anderen dazu sagen werden.“, meinte die eher ruhige Rosahaarige, zog das Mädchen etwas näher zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Was wohl? Die gute Note ist uns sicher.“ Mit diesen Worten stellte die Jüngere sich auf die Zehenspitzen um ihrer Freundin noch einen Kuss zu stehlen.
 

Und wie sie es vorausgesagt hatten, der Song wurde wirklich ein voller Erfolg. Die Klasse samt Lehrer waren erst ein wenig überrascht, ließen sich jedoch direkt mitreißen und waren begeistert.

Herr Ito beteuerte das die beiden noch richtig berühmt werden könnten, wenn sie erst einmal entdeckt würden.

Doch auch nach dem gelungenen Musikprojekt änderte sich nicht wirklich etwas am Verhalten der älteren Schülerin. Nach wie vor gab sie sich größte Mühe ihre Rolle zu spielen, um ihre Freunde bloß nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Sie war sich bewusst, das Haku und Meiko sie immer skeptisch im Auge behielten. Und dieses Wissen reichte um sich weiterhin brav an die Spielregeln zu halten. Auch wenn sie das Gefühl hatte, das Miki, Rin, Teto und vor allem Gumi sich langsam von ihr abwandten. Es war verständlich, das den Anderen langsam der Geduldsfaden riss. Sie konnte es ihnen wirklich nicht verübeln.

Zwar behandelte die Türkishaarige sie inzwischen ausgesprochen freundlich, bekam sie ja auch was sie wollte, doch was nutzte das? Luka wusste, das das ganze Spiel wie eine Zeitbombe tickte. Ein kleiner Fehler ihrerseits und das Kartenhaus würde zusammenfallen. GameOver.

Die ganze Sache machte die Schülerin fast wahnsinnig. Sie fragte sich, wie lange sie diese Maske wohl noch aufrecht erhalten konnte. Und dann wirkte Miku in letzter Zeit auch noch ständig genervt oder in Gedanken. Sie hatte ja keine Ahnung woran dies wirklich lag, doch hegte sie die Hoffnung, das Mädchen möge doch ENDLICH das Interesse an ihr verlieren!
 

Zur gleichen Zeit saßen Miku, Haku und Meiko im Zimmer der Silberhaarigen und versuchten irgendwie ihre Hausaufgaben zu erledigen. Heute hatten die Lehrer es wirklich übertrieben!

„Ich hab keinen Nerv mehr!“, meckerte die Diva los. Sie konnte sich einfach nicht konzentrieren.

„Sag deinem Schoßhündchen, das sie VWL für mich machen soll!!“, verlangte sie dann. Die Braunhaarige zog eine Augenbraue hoch. „Die ist schon mit meinen Mathehausaufgaben beschäftigt, sorry.“, meinte sie dann.

„Nicht wahr jetzt, oder?“ Die Türkishaarige seufzte genervt.

„Sag mal, was ist in letzter Zeit eigentlich los mit dir?“, wollte Haku dann wissen. „Du bist dauernd abwesend und unkonzentriert.“

Angesprochene spielte mit einigen türkisen Strähnen und schwieg einen Moment, bevor sie dann endlich antwortete. „Es ist wegen Luka.“, begann sie dann.

„Eh? Macht sie Probleme?“, hakte die Silberhaarige nach.

Miku ertappte sich dabei hektisch den Kopf zu schütteln.

„Ey! Pass doch auf!“, beschwerte Meiko sich, die einen der langen türkisen Zöpfe um die Ohren bekommen hatte.

„Gomen.“, leicht verlegen kratzte die Kleinere sich am Kopf.

„Jetzt aber mal ernsthaft : was genau ist los?“ Ihre beiden Freundinnen blickten sie aufmerksam an.

Die Diva überlegte, wie genau sie das jetzt sagen sollten. Ihr kamen ihre plötzlichen Gewissensbisse ja selbst dumm vor. Wer bekam schon immer genau das was er wollte? Gut, sie schon, aber deshalb war sie trotzdem nicht zufrieden. Das war doch...verrückt!

„Sie macht keine Probleme. Im Gegenteil, sie ist die ganze Zeit über so zuvorkommend und charmant. Aber ich bin mir sicher das sie das alles nur notgedrungen tut!“, gab sie dann Auskunft. Miku vertraute den beiden und beschloss deswegen die ganze Sache einfach ehrlich anzugehen.

„Ja...natürlich.“ Haku blickte sie irritiert an.

„Aber ich muss sagen, sie spielt ihre Rolle verdammt gut.“, mischte sich Meiko ein.

„Das in der Tat. Aber ich will einen Blick hinter ihre Fassade werfen!“

Im Raum war es für einen kurzen Moment still. Die beiden anderen überlegten. Die Silberhaarige stand von ihrem Platz auf, ging zum Schrank und kam kurze Zeit später mit drei Gläsern und einer Flasche wieder zurück. Während die Augen der Braunhaarigen zu funkeln begannen, schielte Miku eher skeptisch in Richtung Flasche.

„Es ist mitten am Tag. Und überhaupt, wie bist du schon wieder an das Zeug gekommen?“, erkundigte sie sich.

„Ach, die Leute unten im Kiosk scheinen mich für älter zu halten als ich bin. Die wollten noch nie meinen Ausweis sehen.“ Haku zuckte mit den Schultern.

„Du meinst den Kiosk unten in der Stadt, oder?“ Die Braunhaarige hatte währenddessen nach der Sakeflasche gegriffen und schenkte den Inhalt der Flasche in die Gläschen ein. Die Türkishaarige schaffte es gerade noch eine Hand über ihr Glas zu halten und den Kopf zu schütteln.

„Ich mag das Zeug nicht!“, erinnerte sie. Die beiden Älteren blickten sich an und mussten lachen.

Im Hintergrund wurde die Tür geöffnet und Neru betrat das Zimmer.

„Hey Leute!“, begrüßte die kleine Blondine ihre Freunde und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie warf einen skeptischen Blick zu ihrer Zimmernachbarin. „Jetzt besauft ihr euch schon Nachmittags?“

„Ach, ob heute Abend oder jetzt, macht doch keinen Unterschied.“ Die Silberhaarige winkte ab.

„Lass dich einfach nicht erwischen, ja? Bei sowas helfe ich dir bestimmt nicht deinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.“

Das Handy der Blondine piepte. Das Mädchen kramte es also aus der Tasche und begann direkt damit eine SMS zu schreiben.

Haku wandte sich wieder den anderen zu. „Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema. Du willst also lieber das sie ehrlich zu dir ist, ja? Wie willst du das anstellen?“

Die Türkishaarige nickte. „Ausnahmsweise habe ich mal keinen Plan.“, gab sie dann murrend zu.

„Wie willst du Ehrlichkeit oder Vertrauen erzwingen? Hättest du von Anfang an fair gespielt, gäbe es dieses Problem erst gar nicht.“, mischte Neru sich gelangweilt mit ein. Sie hatte nur die halbe Unterhaltung mitbekommen, aber sie machte kein Geheimnis daraus was sie über diese Sache dachte.

„Dann frag sie doch einfach, was sie wirklich von dir denkt.“, schlug Haku ganz einfach vor.

Die Schülerin verdrehte nur die Augen. „Haha! Als wenn das eine Antwort bringen würde.“

„Warum ist dir das überhaupt so wichtig? Ich meine, die Kleine sieht echt scharf aus und sie tanzt nach deiner Pfeife. Was willst du mehr?“ Leicht irritiert blickte die Braunhaarige die Diva an.

„Ich weiß selbst nicht warum ich mir plötzlich den Kopf darüber zerbreche. Aber irgendwie tut es weh zu wissen, das sie sich jeden Satz den sie sagt, vermutlich vorher drei Mal überlegt hat.“

Die Türkisäugige kam sich mittlerweile ziemlich dumm bei diesem Gesprächsthema vor. Normalerweise sprach sie nicht wirklich ernsthaft über ihre Gefühle.

„Hat's da etwa jemanden erwischt?“ Während Haku sich ein neues Glas Sake eingoss, blickte sie grinsend rüber zu der Jüngeren.

„Mich? Was redest du da? Ich mag's nur nicht, wenn man sich mir gegenüber verstellt.“, fauchte Angesprochene.

„Mal ne ganz andere Frage, wie weit seid ihr eigentlich?“, mischte Meiko sich erneut ein und angelte nach der Sakeflasche. Der Inhalt der Flasche war inzwischen schon um gut ein Viertel dezimiert worden.

„Was ist n das für ne Frage?!“, blaffte die Kleinere die Braunhaarige an. Ihr Gesicht hatte eine interessante Farbe angenommen. Die Andere zuckte nur ungerührt mit den Schultern. „Unter Freunden ne ganz Normale, sollte man meinen.“

„Naja, ich wollte sie sich erstmal mit der derzeitigen Situation abfinden lassen. Aber ich denke das hat sie inzwischen.“, räumte die Türkishaarige dann ein.

„Dann hör doch endlich auf auf der Stelle zu treten!“

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“ Ein wenig irritiert zog Miku eine Augenbraue hoch.

Teilweise musste man ihr eventuelle logische Zusammenhänge hinter Meikos Denkweise erstmal erklären.

„Na du sagtest doch, das du einen Blick hinter ihre Maske werfen wolltest. Und so wie ich dich verstanden habe, willst du langsam eh den letzten Schritt gehen, richtig?“

Man konnte förmlich sehen wie es im Kopf der Türkishaarigen zu ticken begann.

„Du meinst das sie vermutlich aufhört einfach nur ihre Rolle zu spielen, wenn ich mich langsam mal dazu entschließen würde ernst zu machen?“, hakte sie dann nach.

Die Ältere nickte und grinste breit. „Genau das meine ich.“

Erneut schien die Schuldiva einen Moment zu überlegen und die ganze Situation abzuschätzen. Schlechtes Gewissen gegen eine ziemliche Versuchung. Langsam aber sicher machte sich wieder ihr typisches Grinsen auf ihren Lippen breit. „Ich denke das könnte wirklich funktionieren.“

„Ihr seid bescheuert. Wisst ihr das Leute?“, murrte Neru von ihrem Bett aus. „So was ist strafbar. Meinst du sie zeigt irgendwelche echten Gefühle, wenn du sie zu sowas zwingst?“

„Ich denke. Bisher ist noch Jede in meinen Händen geschmolzen“ Die Türkishaarige bedachte Neru mit einem arroganten Blick.

„Ich geh rüber zu Lily. Die ist wenigstens nicht so gestört.“, antwortete Neru nur und verließ das Zimmer wieder. Was dachten die anderen sich eigentlich dabei so mit einem Menschen zu spielen?

Sie wollte weitere Ideen und Pläne erst gar nicht hören.
 

Die Woche verging fast ohne weitere nennenswerte Ereignisse. Inzwischen war es Freitagabend.

An der Gesamtsituation hatte sich noch nicht all zu viel geändert. Nach wie vor spielte die Rosahaarige der Diva eine freundliche Partnerin.

Zwar erforderte ihre 'Rolle' es, das sie viel Zeit mit der Türkishaarigen verbrachte, aber das war bis vor Kurzem gar nicht so schlimm gewesen, wie sie es sich anfangs vorgestellt hatte. Die andere Schülerin klettete zwar ziemlich, doch hatte sie sich bisher eigentlich auf Händchenhalten und küssen beschränkt. Das war zwar gewöhnungsbedürftig, aber auszuhalten.

Wäre da nicht das Wörtchen bisher. Das die Jüngere fast dauerhaft an ihr klebte wunderte Luka inzwischen schon gar nicht mehr wirklich, doch leider verirrten die Hände der Anderen sich neuerdings plötzlich an Stellen, an denen sie eindeutig nichts zu suchen hatten. Und sie durfte nichts dagegen sagen, wollte sie nicht im Krankenhaus enden! Oder schlimmer noch : wollte sie nicht eine der ahnungslosen Anderen auf der Intensivstation besuchen müssen.

War der Deal 'Gesundheit gegen Beziehung' anfangs noch harmlos gewesen, so beschlich sie jetzt das ungute Gefühl, das die Andere es langsam wirklich ernst meinte. Für die Rosahaarige wurde es immer schwerer Ausreden zu finden, nur um sicher zu gehen nicht mit der Diva allein zu sein.

Die ganze Sache wurde ihr langsam zu bunt! Es musste doch einen Weg geben den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen zu können!

Langsam aber sicher begann es zu dämmern. Die meisten Schülerinnen befanden sich auf ihren Zimmern um noch etwas zu lernen oder einfach Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen.

Bis eben war sie auch noch bei Gumi, Miki, Rin und Teto gewesen, doch dank einer SMS schien aus dem ruhigen Abend nichts zu werden. Die anderen waren alles andere als begeistert gewesen, als sie ihnen erklärt hatte noch verabredet zu sein.

Dennoch, es half alles nichts. Ihre 'Freundin' hatte sie gebeten runter zum See zu kommen. Der See, oder besser gesagt der Tümpel, lag im Schulgarten direkt hinter dem Wohnhaus. Es war kein wirklich weiter Weg.

//Ich frag mich was jetzt schon wieder ist.// Aus irgendeinem Grund war ihr nicht wohl dabei heute Abend das Zimmer zu verlassen. Sie hatte ein gutes Gespür dafür, wenn es Schwierigkeiten gab, und eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte ihr leise zu, das die Türkishaarige doch wieder irgendwas ausgefressen hatte. Das Mädchen hatte einfach schon zu lange keine wirklichen Schwierigkeiten mehr gemacht.

Eine Windböe kam auf und zerwehte ihre Frisur. Luka strich sich reflexartig einige Strähnen zurück.

Nach etwa drei Minuten hatte sie den Teich des Schulgartens auch schon erreicht.

Die Person, wegen der sie hier war, hatte sich unten am Ufer ins Gras gesetzt und starrte die Wasseroberfläche an. Sie legte die letzten Meter zurück und blieb schließlich hinter der Anderen stehen. Diese entdeckte ihr Spiegelbild im Wasser und drehte sich zu ihr um.

„Ein schöner Abend, oder?“, begrüßte die Diva die Rosahaarige, welche sich neben sie setzte.

„Angenehm warm.“, bestätigte sie.

„Nur die ganzen Mücken nerven ein wenig.“ Und mit diesen Worten wedelte die Türkishaarige auch schon eins der blutsaugenden Biester weg.

„Die sind zu dieser Jahreszeit überall, besonders an Gewässern.“ Auch wenn dieser Kommentar eigentlich überflüssig war, widerstand Luka der Versuchung nicht es zu erwähnen. Immerhin hatte Miku sie hier her bestellt. Und der Tümpel hinter dem Wohnhaus war wirklich nicht der intelligenteste Treffpunkt. Das hier Mücken waren, war so klar wie das Amen in der Kirche.

„Sag mal, was machst du eigentlich am Wochenende?“, wollte die Jüngere dann wissen. Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung.“, antwortete sie ehrlich. „Vielleicht endlich mal ein wenig die Stadt erkunden oder so.“

„Die meisten sind am Wochenende gar nicht da. Eltern besuchen und so.“, erzählte Miku.

„Das habe ich die beiden vergangenen Wochenenden schon gemerkt.“, ihre Gesprächspartnerin warf ihr ein leichtes Lächeln zu. Dann fiel ihr noch etwas ein. „Du bist sicherlich auch unterwegs, oder?“ Das wäre zu schön um wahr zu sein. Endlich mal wieder zwei Tage Ruhe! Doch...das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Die Türkishaarige schüttelte nur leicht den Kopf.

„Meine Eltern sind das Wochenende über nicht da. Da macht es nicht viel Sinn sich extra in den Zug zu setzen.“ Sie kicherte, wurde dann jedoch wieder ernst.

„Es muss doch merkwürdig für dich sein, das deine Mutter derzeit in einem ganz anderen Land ist, oder? Vermisst du sie nicht manchmal?“, wollte sie dann wissen.

Luka hob ein kleines Steinchen vom Boden auf, wog es kurz in der Hand und warf es dann in Richtung Tümpel. Der kleine Stein hüpfte mehrfach über die Wasseroberfläche bevor er schließlich unterging.

„Es ist schon merkwürdig, ja. Aber ich weiß ja das sie nicht für immer weg ist.“

Miku blickte erst dem Stein hinterher, sah dann aber ihre Gesprächspartnerin an. Es war schon komisch. Wie konnte die Andere nur so gelassen bleiben, wenn sie ihre Eltern über ein Jahr nicht sehen würde? Ganz generell war die Ältere nur schwer aus der Ruhe zu bringen. Fast schon ertappte sie sich in diesem Moment dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie ihr nur noch zusätzlich das Leben schwer machte.

//Arg! Als wenn ich deswegen Gewissensbisse haben müsste! Die meisten würden sich darum reißen mit ihr den Platz tauschen zu können. Sie kann sich also glücklich schätzen mich zu haben!//

Mit diesem Gedanken drängte sie ihr Gewissen bei Seite. Die Ältere ließ noch einen flachen Stein über die Wasseroberfläche tanzen.

Die Diva beschloss es auch einmal zu versuchen und griff nach dem erst besten Steinchen, welches sie entdeckte. Doch der erste Versuch war ein Fehlschlag. Anstatt übers Wasser zu hüpfen, ging der Stein mit einem 'Blubb' unter. Sie zog die Stirn kraus und versuchte es gleich noch einmal. Mit dem gleichen Ergebnis.

„Wie machst du das?!“, rief die frustrierte Türkishaarige aus.

„Eh? Das ist eigentlich ganz einfach.“ Luka blickte die Jüngere an und unweigerlich stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Dieser kindliche Ausdruck in Mikus Gesicht war einfach Gold wert.

In Momenten wie diesem empfand sie die Situation als gar nicht so schlimm. Solange sie einfach nur zusammensaßen und über Gott und die Welt redeten, hatte sie nicht mals etwas gegen die Gesellschaft der Anderen.

Sie suchte den Boden nach einem geeigneten Stein ab, fand diesen schließlich und hob ihn auf.

„Es ist wichtig einen möglichst flachen Stein zu nehmen.“, erklärte sie, kniete sich hinter die Andere und gab ihr das Steinchen. Sie nahm die Hand der Türkishaarigen in ihre um ihr den richtigen Winkel zu zeigen, in dem sie den Stein in Richtung Wasser werfen musste.

Der Diva wurde heiß. Sie hatte das Gefühl, das ihre Wangen plötzlich angefangen hatten zu glühen. Sie mochte die sanfte, ruhige Art der anderen Schülerin. Sie spürte ihren Körper leicht an ihrem Rücken. Wäre es nach ihr gegangen, die Zeit hätte stehen bleiben können. Doch das tat sie nicht. Gemeinsam schickten sie den kleinen Stein auf die Reise Richtung Wasser. Er hüpfte vier Mal bevor er schließlich unterging.

Das Mädchen drehte sich in der Umarmung. Die Ältere hatte nach wie vor ein sanftes Lächeln aufgesetzt. Eigentlich eine Situation an der es nichts zu beanstanden gab. Eigentlich... Urplötzlich fragte die Türkishaarige sich wieder, was die Andere wohl gerade dachte. War diese Freundlichkeit nur aufgesetzt? Oder fühlte sie sich derzeit genau so wohl? Sie konnte es nicht sagen. So faszinierend die Rosahaarige auch auf sie wirkte, so perfekt war leider auch ihre Maske, die es ihr unmöglich machte sie richtig einschätzen zu können.

„Weißt du...es ist schön am Wochenende ein wenig Gesellschaft zu haben.“, kam die Diva dann jedoch auf das eigentliche Thema zurück.

Luka zog eine Augenbraue hoch. „Ach ja?“

Wieder veränderte sich etwas an der Mimik der Kleineren.

„Fahren Meiko, Haku, Lily, Neru und Seeu denn die beiden Tage zurück zu ihren Familien?“, streute die Rosahaarige schnell ein.

„Bis auf Lily und Neru fahren alle, jepp.“, Und mit dieser Antwortet lehnte die Diva sich etwas nach vorn um ihrer Freundin einen Kuss aufzudrücken.

Die Ältere erwiderte, fragte sich in Gedanken jedoch, wie lange dieses Spielchen wohl noch gehen mochte. Sie ertrug die Kleine jetzt schon seit etwa drei Wochen. Einerseits hatte sie sich an die Bedingungen des Deals gewöhnt, andererseits zehrte das alles langsam wirklich an ihren Nerven. Sie konnte sich besseres vorstellen als an einem mückenverseuchten Tümpel zu sitzen und einer eingebildeten kleinen Tussi die stets freundliche Partnerin zu spielen, obwohl sie das Mädchen eigentlich nicht liebte. Im Gegenteil. Das miese Spiel, was die Schuldiva da mit ihr spielte, trug nicht gerade dazu bei, das sie sie all zu sympathisch fand.

Die Kleinere drückte sich gegen sie, was in ihrer momentanen Situation alles andere als gut war. Im nächsten Moment fand die Rosahaarige sich im Gras liegend wieder, den Grund dieses kleinen Unfalls direkt über ihr. Wieder hatte sich der Blick des Mädchens verändert. Luka musste an das erste, wirkliche Treffen damals denken. Als die Türkishaarige damals im Musiksaal vor ihr gestanden hatte, hatte sie genau das gleiche Grinsen aufgesetzt wie jetzt gerade.

Ohne etwas zu sagen küsste die Diva sie erneut, fuhr ihr leicht mit der Zunge über die Lippen. Die Andere konnte sich zwar wirklich besseres vorstellen, doch was blieb ihr übrig? Wenigstens verstand die Jüngere etwas vom Küssen. Ein kleiner Trost.

Doch etwas war anders als sonst. Anders als sonst ließ das Mädchen so schnell nicht wieder von ihr ab. Im Gegenteil, sie wurde eher noch fordernder. Langsam begann die Schülerin sich unwohl zu fühlen. //Was hat man der denn heute in den Tee gekippt?//, fragte sie sich in Gedanken.

Kurz löste die Türkisäugige sich wieder von ihr. „Weißt du eigentlich was das Beste an diesem Wochenende ist? Meine Zimmernachbarin fährt auch nachhause.“, hauchte sie.

Luka hatte den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden, doch beschloss sie sich ganz einfach dumm zu stellen. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

„Du freust dich ja ziemlich darüber das du sturmfrei hast.“ Eigentlich sollte ihre Stimme amüsiert klingen, doch der nervöse Unterton war deutlich herauszuhören.

„So schön und so naiv~“, säuselte die Diva und strich ihr mit einer Hand über die Wange. Nach wie vor machte das Mädchen keine Anstalten von ihr runter zu gehen. „Aber weißt du...die Naivität kaufe ich dir nicht ab.“ Das Lächeln der Türkishaarigen wirkte wieder so listig, erinnerte leicht an einen Fuchs.

Bevor die Andere noch etwas darauf antworten konnte, hatte sie sich erneut zu ihr gebeugt um ihr einen Kuss zu stehlen. Die Rosahaarige spürte, wie die Kleinere eine Hand unter das Shirt ihrer Schuluniform schob. Ein Rotschimmer breitete sich schlagartig auf ihren Wangen aus. Die Hand des Mädchens hatte sich eindeutig an Stellen verirrt, wo sie nichts zu suchen hatten.

Luka drehte den Kopf zur Seite. „Miku..was zum-?!“

Angesprochene warf ihr ein amüsiertes Lächeln zu. „Was denn? Ich habe dir jetzt schon drei Wochen Zeit gegeben.“

So süß und unschuldig dieses Mädchen auch aussah, das war sie nicht! Immer wenn sie sie ansah, dann blickte sie geradewegs dem Wolf im Schafspelz ins Gesicht.

Die Worte der Türkishaarigen trafen sie wie ein Schlag. Für einen Moment entgleisten ihr die Gesichtszüge, die sonst so gut versteckten Emotionen kamen zum Vorschein.

„Ich gehe davon aus, das du morgen wohl bei mir übernachtest?“ Miku warf ihr ein zuckersüßes Grinsen zu, während Lukas Augenbraue nervös zu zucken begann.

„Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist...“, streute die Ältere ein. Nun war es an der Türkishaarigen sie fragend zu mustern. „Du siehst nicht sehr begeistert aus.“, stellte sie fest.

Die Rosahaarige dachte an den Deal und vor allen Dingen an diese beiden Schlägerinnen. Panik stieg in ihr hoch. Ihre Möglichkeiten gefielen ihr beide nicht...

„Das ist es nicht...!“, widersprach sie schnell, hatte sich in ihrem Schock jedoch kein Argument zurechtgelegt.

Miku beugte sich zu ihrem rechten Ohr und strich einige der rosanen Strähnen zur Seite. „Deine Maske bröckelt, Süße.“, flüsterte sie ihr leise zu. Angesprochene zuckte zusammen.

Das Mädchen wich wieder ein Stück zurück, jedoch nur um ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchen zu können.

„Du wirst mich irgendwann schon noch mögen, das verspreche ich dir.“ Die Worte waren zwar nur geflüstert, doch für die Ältere sehr gut verständlich.

Das Wetter war es, welches Luka aus dieser immer unerträglicher werdenden Situation erlöste. Erst dachte sie, sie habe sich den Regentropfen auf ihrem Arm nur eingebildet, doch dann begann es von jetzt auf gleich zu schütten wie aus Eimern.

Miku warf einen missfallenden Blick in den Himmel. „Urg! Ich hasse dieses Wetter!“, beschwerte sie sich sogleich. Endlich besaß die Türkishaarige die Güte aufzustehen.

„Wir sollten besser reingehen.“, schlug sie dann vor und reichte Luka eine Hand um sie wieder auf die Füße zu ziehen. Die Rosahaarige nahm die Hilfe zwar an, machte aber keine Anstalten der Kleineren zu folgen.

Nach ein paar Schritten blieb Miku stehen und blickte fragend über die Schulter zu ihrer Freundin. „Du wirst noch krank, wenn du hier stehen bleibst. Es regnet.“

Die Ältere zwang sich ein Lächeln auf, bevor sie antwortete. „Ich geh gleich rein. Aber geh ruhig schon mal vor.“

Glücklicherweise hinterfragte die Türkishaarige das eben Gesagte nicht noch, sondern lief in Richtung Wohngebäude.

Einen Moment blieb die Schülerin nun noch allein beim Tümpel stehen und starrte aufs Wasser. Regentropfen zogen Kreise auf der Wasseroberfläche, eine starke Windböe fegte über sie hinweg.

Luka war danach laut aufzuschreien. Schon oft hatte sie sich gefragt worauf sie sich da nur eingelassen hatte, jetzt wusste sie es. 3 Wochen Zeit gegeben... Dieses kleine Biest verlangte doch ernsthaft von ihr, das sie von morgen auf übermorgen bei ihr übernachtete! Wie diese Nacht aussehen würde, das konnte sie sich schon erstaunlich gut vorstellen.

//Sie geht eindeutig zu weit! Ich will das nicht!// Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und schluckte schwer. Ihr fiel beim besten Willen nichts ein, wie sie sich und ihre Freunde weiterhin schützen konnte ohne zu tun, was die Schuldiva verlangte.

Erneut fegte eine Windböe über den Platz hinweg. Ihr Haar hing in nassen Strähnen herab.

Luka fröstelte. Sie riss sich vom Anblick des Sees los und beschloss zurück ins Wohngebäude zu gehen.
 

Nach guten fünf Minuten hatte sie schließlich ihr Zimmer erreicht. Am besten wäre es, wenn sie sich erstmal umziehen würde. Sie war komplett durchnässt!

Kaum hatte die Schülerin die Tür geöffnet und den Raum betreten, da wurde sie auch schon von 4 Personen angestarrt. Das Gumi hier war, war ja mehr oder weniger normal, schließlich wohnte sie auch hier. Miki, Teto und Rin waren immer noch zu Besuch hier.

Normalerweise hätte sie nichts dagegen gehabt, doch gerade wünschte sie sich, allein im Raum zu sein.

„Du bist ja patsch nass.“, stellte die Rothaarige besorgt fest.

„Ist mir bewusst.“, murrte die Ältere nur.

„Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragend zog Rin eine Augenbraue hoch.

„Hey, sei lieber froh das Prinzesschen überhaupt noch mal die Gnade besitzt vorbeizuschauen.“, stichelte Gumi.

„Halt doch einfach die Klappe.“, fauchte die Rosahaarige halbherzig.

„Hey, was ist los mit dir? Mmmh, lass mich raten, Stress mit der Tussi? Hat sie dich etwa fallen gelassen?“, fügte die Grünhaarige noch hinzu.

Das reichte! Die Worte ihrer Zimmernachbarin hatten das Fass zum überlaufen gebracht.

Sie starrte Gumi einfach nur an, alle Worte waren ihr im Hals stecken geblieben. Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen.

„Luka?“ Miki war vom Bett aufgestanden und schlang die Arme um sie. Die Umarmung ihrer besorgten Freundin ließen ihre Maske entgültig zerbrechen.

„Ich kann das einfach nicht mehr! Ich halt es nicht mehr aus...“, schluchzte sie und vergrub das Gesicht in Mikis Shirt. Die Andere zog sie noch etwas näher zu sich.

Auch Rin war vom Bett aufgestanden und rüber zu den beiden gelaufen. „Wie genau meinst du das...?“, hakte sie zaghaft nach. „Was genau hälst du nicht mehr aus? Liebst du sie nicht?“

Die Rosahaarige schüttelte nur leicht den Kopf. Sie hatte einfach keine Kraft mehr dieses Spiel noch länger zu spielen. Das hier war ihre letzte Chance ihren Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen.

„Nein, das tue ich nicht. ...das habe ich auch nie. Ich...ich kann dieses Spiel einfach nicht mehr spielen.“ Ihrer Stimme war die Verzweiflung nur all zu deutlich anzuhören.

Gumi stand ein wenig verstört im Raum. Der plötzliche Zusammenbruch ihrer Zimmernachbarin hatte ihr den Wind aus den Segeln genommen. Ein sehr...sehr schlechtes Gewissen meldete sich. Hatte sie mit ihren Worten den Bogen eben überspannt?

„Ich glaube das musst du uns genauer erklären...“, meinte sie und setzte sich zu den Anderen.

Was immer auch los war, hier lief etwas gewaltig schief. Und die Grünhaarige wurde das Gefühl nicht los, das Miku und deren Freundinnen an der ganzen Sache Schuld waren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YuriNeko
2012-01-30T22:39:53+00:00 30.01.2012 23:39
hehehe xD du glaubst es nicht, aber nachdem ich die beschreibung von Lukas und Mikus lied gelesen habe, suchte ich mal nach der übersetzung von World End's Dancehall und im nächsten satz schlug Miku vor den song so zu nennen x'D *räusper*
jedenfalls :3 ich bin froh, dass die sache jetzt diese wendung nimmt ^^ wäre es nicht so gekommen, würde Luka immer noch hinter ihrer maske stecken. Miku ist doch schlauer als man glaubt ^^ (hoffe ich doch sehr xD)
ich frage mich, was Gumi & co. jetzt tun werden (wenn sie überhaupt was tun...)
UND ich hab immer noch KEIN mitleid mit Luka XD *muahahaha* halt mich für sadistisch, aber so ist es nun mal xD

mggggvlG :3
Von:  dragon493
2012-01-29T10:21:40+00:00 29.01.2012 11:21
tolles kapitel
das miku gefühle für luka hhat ist süß, aber ihre ausganssituation ist wirklich nicht gut
das ist so gemein an dieser stelle abzubrechen, ich will umbeding wissen wie es weiter geht
und was lukas freude machen werde
lg dragon493


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