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Marauders Time - We just live once!

☆ Wolfstar ☆
von

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Injuries

Ich öffnete schwach meine Augen, schloss diese aber im selben Moment wieder als mir auch schon das grelle Sonnenlicht ins Gesicht schien. Die Nacht schien vorbei zu sein. Zum Glück...

Als ich versuchte mich zu bewegen scheiterte dies allerdings. Überrascht öffnete ich die Augen und sah an mir herunter. Ich trug einen dieser hässlichen Schlafanzüge aus dem Krankenflügel und nach kurzem umsehen stellte ich ebenfalls gleich fest, dass ich auch genau in diesem lag. Mich überraschte diese Tatsache allerdings weniger. Immerhin war ich es ja schon gewöhnt nach Vollmond im Krankenflügel aufzuwachen. Der zweite Versuch mich aufzurichten gelang mir dann endlich. Wenn auch nicht gerade schmerzfrei.

„Ach? Auch endlich aufgewacht, Dornröschen?“

Erschrocken fuhr ich herum und machte auf dem nur ein paar Meter entfernten Bett auch schon Sirius ausfindig. Er lehnte mit dem Rücken am Gitter am Kopfende des Bettes und sah mich frech an. Im Gegensatz zu mir trug er nur eine Hose, während sein Oberkörper mit mehreren Verbänden übersäht war. Mir stockte kurz der Atem und die Erinnerungen an letzte Nacht kamen plötzlich hoch. Nein, das konnte doch nicht wahr sein...!

Blitzschnell sprang ich aus dem Bett, bereute diese überstürzte Bewegung allerdings sofort wieder. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich geriet etwas ins Schwanken. Was war denn gestern Nacht noch passiert?! Ich wusste noch, dass ich in letzter Sekunde Lily entdeckt hatte, aber was danach geschehen war... daran konnte ich mich nicht erinnern!

„Hey, ganz ruhig Brauner. Du solltest dich nicht zu viel bewegen. ...immerhin bin ich die Nacht nicht gerade sanft mit dir umgesprungen. Tut mir echt leid, aber du hast mir keine Wahl gelassen.“, hörte ich dann auch schon von Sirius, welcher nun vorsichtig aufstand. Dabei war er natürlich darauf bedacht sich nicht all zu schnell zu bewegen.

Als er dann vor mir stand, sah er mich nur eindringlich an und ließ seinen Blick über meinen verletzten Körper gleiten. Ich folgte diesem kurz und bemerkte nun auch, dass meine Arme verbunden waren. Ebenfalls schmerzte mein Rücken ziemlich und ich war mir sicher zu spüren, dass die Knochen in meinem rechten Bein wohl vor kurzem erst wieder zusammengewachsen waren. Moment mal! Um mich ging es hier jetzt gar nicht. Ich war solche Wunden ja gewohnt. Viel wichtiger waren jetzt doch wohl die anderen!

„Wo ist Lily?! Geht es ihr gut? Und James...?“

Besorgt fuhr ich wieder herum und suchte den Krankenflügel nach den beiden ab. Wenig später entdeckte ich auch schon ein schlafendes Mädchen, einige Betten weiter auf der rechten Seite.

„Nein...!“

Schnell eilte ich zu besagtem Bett und starrte entsetzt auf Lily herab. Ein Verband lag um ihre Stirn und ihre Arme waren mit blauen Flecken nur so übersäht. Einige ihrer langen roten Haarssträhnen fielen ihr wirr ins Gesicht, weshalb ich zögerlich die Hand ausstreckte um ihr diese zur Seite zu streichen. Ich hätte bei ihrem Anblick weinen können. Es war allein meine Schuld, dass sie jetzt hier lag. Genauso wie Sirius. Seine Verletzungen waren doch ebenfalls von mir... Nur weil ich dieses elende Monster in mir nicht kontrollieren konnte! Ich hasste mich dafür. Wieder einmal hatte ich meine Freunde angegriffen und verletzt! Und dieses mal... auch noch Lily!

„Fass sie an und du bist so gut wie tot, Remus!“

Ich hielt in meiner Bewegung inne und sah verwirrt auf. James war gerade durch die Eingangstür gekommen und warf mir nur einen warnenden Blick zu. Mehrere Kratzer zogen sich über sein Gesicht und er schien etwas zu hinken. In mir zog sich alles zusammen und Übelkeit überfiel mich. James also auch... Gerade als ich etwas sagen wollte, mich für alles entschuldigen wollte... kam er auch schon auf das Bett zu und begann selbst zu sprechen.

„...das ist alles deine Schuld. Sie hatte keine Chance als du plötzlich auf sie los bist. Warum kannst du dich nicht einmal unter Kontrolle haben? Dieses wahnsinnige Monster in dir hätte sie fast umgebracht! Verstehst du?! Hätten wir nicht rechtzeitig eingegriffen... wäre Lily jetzt tot!“, schrie er mir ins Gesicht und sah mich weiterhin wütend an.

Ich ging einige Schritte zurück und starrte schuldbewusst auf den kalten Steinboden hinab. Er hatte ja recht. Ich und kein anderer war schuld an Lilys Verletzungen. Schuld an ihren, schuld an Sirius’ und auch schuld an James’ Wunden. Obwohl ich ihm in allen Punkten zustimmte, hatten seine Worte doch gesessen und ich konnte im ersten Moment nichts erwidern. Entschuldigungen waren hier nun überflüssig...

„Jetzt mach mal nen Punkt Prongs ja?! Remus kann nicht im geringsten etwas dafür. Du weißt nur zu gut, dass er den Werwolf in sich nicht zurückhalten kann. Das könnte keiner von uns. Außerdem geht es Lily doch gut. Sie hat nur ne Kopfverletzung und einen Schock erlitten. Nichts weiter. Wir haben rechtzeitig eingegriffen und gut ist!“, mischte Sirius sich plötzlich ein und tauchte auch schon neben mir auf.

Ich sah zögernd auf und beobachtete wie sich James Gesichtsaudruck von einem wütenden in einen missbilligenden wandelte. Pad hingegen legte entschlossen seine Hand auf meine Schulter und erwiderte seinen Blick mit einem entschlossenen. Es wunderte mich im ersten Augenblick sehr, dass er sich gegen James auflehnte. Es gab selten Zeitpunkte in denen sie sich stritten oder unterschiedlicher Meinungen waren. Aber jetzt konnte ich seine Wut James gegenüber ganz deutlich spüren.

„Du nimmst ihn auch noch in Schutz?! Du hast doch gesehen was passiert ist! Diesmal hat Remus es einfach übertrieben! Soll er doch demnächst zusehen wie er klar kommt! Ich werde nicht mehr mit in die heulende Hütte gehen! Ich werde dieses Monster ganz sicher nicht mehr unterstützen! Vergesst es!“

Ich hörte Sirius neben mir knurren und ehe ich ihn auch nur im entferntesten hätte davon abhalten können, war er auch schon auf James los gegangen. Seine Faust traf dessen Wange und er landete hart auf dem Steinboden. Als Prongs sich wieder aufrichten wollte, setzte Sirius sich aber schon auf ihn und drückte ihn auf den kalten Boden.

„Sag mal spinnst du jetzt vollkommen?! Was fällt dir ein ihn ein Monster zu nennen?!“

„Lass mich verdammt noch mal los! Ich nenn ihn wie ich will! Was mischst du dich da ein?!“, entgegnete James laut und versuchte ihn von sich zu drücken.

Gerade als ich Pad von ihm ziehen wollte, schlug dieser James wieder ins Gesicht und ich blieb erschrocken stehen. Ich war mir nicht sicher, ob ich eingreifen sollte oder nicht. Allerdings waren wir hier immer noch im Krankenflügel. Und die beiden stritten sich ja auch nur wegen mir.

„Ich versteh dich nicht! Lily geht es soweit gut! Außerdem war es jawohl ihre eigene Schuld oder etwa nicht??? Wäre sie brav in ihrem Schlafsaal geblieben, wäre das alles nicht passiert! Sie hat sich zuerst eingemischt! Remus trifft dabei keine Schuld!“

Plötzlich drehte James den Spieß um, saß nun auf Sirius und schlug ihn ebenfalls. Verdammt, diese Prügelei brachte doch nichts! Ich sah mich hilfesuchend im Raum um und entdeckte Lilys Zauberstab auf ihrem Nachttisch. Ohne noch weiter zu warten griff ich nach diesem und trennte die beiden mit einem kurzen Schwenker voneinander. Als James einige Meter entfernt auf dem Boden landete, sprang er schnell wieder auf und sah mich wütend an. Dann zuckte seine Hand auch schon zu seinem eigenen Zauberstab. Ehe er allerdings auch nur irgendetwas machen konnte, hatte Sirius sich schon vor mich gestellt und den Zauberstab auf ihn gerichtet. Verdammt, hört doch endlich auf damit!

„Lass es sein, Prongs! Und reg dich jetzt verdammt noch mal wieder ab! Du steigerst dich total rein! Was ist nur los mit dir, mh?! Wir wissen ja, dass du sie liebst! Es ist nicht zu übersehen! Das gibt dir aber keinen Grund dich uns gegenüber so scheiße zu verhalten! Du kotzt mich gerade wirklich an!“

James zuckte auf diese Bemerkung hin kurz zusammen und wandte genervt den Kopf von uns ab. Dann drehte er sich um und verschwand ohne uns eines weiteren Blickes zu würdigen aus dem Krankenflügel. Ich atmete erleichtert aus und legte Lilys Zauberstab wieder auf den Nachttisch zurück. Pad hingegen starrte immer noch wütend auf die mittlerweile wieder geschlossene Eingangstür und knurrte kaum hörbar.

„Feigling...!“

Zögernd ging ich auf ihn zu und nahm ihm den Zauberstab aus der Hand.

„James hat nicht ganz unrecht, Pad. Natürlich ist es einzig und allein meine Schuld. Auch wenn ich es nicht gewollt habe. Ich hätte es wissen müssen... ich hatte doch schon den ganzen Tag so ein ungutes Gefühl. Ich hätte sicher gehen sollen, dass uns niemand folgte. Ich-...“, versuchte ich zu erklären, wurde aber dann von ihm unterbrochen.

„Wenn du noch weiter so einen Scheiß redest, bekommst du auch noch eine verpasst! Du kannst nichts dafür. Absolut nicht! Prongs ist nur blind vor Liebe! Er ist total überführsorglich! Seit er mehr Zeit mit Evans verbringt hat er sich total verändert! Nur wegen ihr!“

Sirius warf einen verärgerten Blick auf Lily, schob mich zur Seite und ging zu seinem Bett zurück. Ich folgte ihm abrupt und griff nach seinem Arm.

„Du kannst doch jetzt nicht Lily die Schuld dafür geben!“

Er sah mich nur kurz kalt an und riss sich los. Dann nahm er mir seinen Zauberstab ab und legte ihn neben sein Kopfkissen. Gleichgültig legte er sich wieder ins Bett und schloss die Augen.

Ich gab es auf hier noch irgendwas gerade biegen zu wollen. Das war unmöglich... James war wütend auf mich. Was ich durchaus verstehen konnte. Ich machte mir ja selbst ziemliche Vorwürfe! Sirius war wütend auf James und gab Lily nun die ganze Schuld. Und ich stand nun hier wie der letzte Idiot und wusste nicht was ich tun sollte. Hervorragend!

„...Lily hat einfach alles kaputt gemacht. James hätte sie schon vor Jahren aufgeben sollen. Es ist doch eh einseitige Liebe. Als ob Lily ihn je so akzeptieren würde wie er ist. Ich versteh ihn nicht!“, murmelte Pad nun und starrte die Decke an.

Ich seufzte laut und legte mich ebenfalls zurück in mein Bett. Lily traf keine Schuld. Natürlich war es nicht schlau von ihr gewesen uns zu folgen. Aber woher hätte sie auch wissen sollen, dass es so gefährlich sein würde? Wer rechnete bitte schon damit auf einen hungrigen, mordlustigen Werwolf zu stoßen? Ich lachte kurz bitter auf.

Ja... ich war ein Monster. James lag da gar nicht so falsch. Jemand der sich in eine gefährliche Kreatur verwandelte und noch nicht einmal davor zurückschreckte seine eigenen Freunde zu töten... so jemanden durfte man doch „Monster“ nennen oder? Ich drehte mich zögernd zu Sirius um und sah ihn an.

„...es tut mir leid, Pad.“

Als er meine Worte realisiert hatte, wandte er sich ebenfalls zu mir um und erwiderte meinen Blick. Allerdings schüttelte er dann nur schweigend den Kopf und warf einen flüchtigen Blick zur Türe. Vielleicht wartete er darauf, dass James wieder kam... aber das würde er erst mal nicht. Und wenn dann nur um nach Lily zu sehen. Wahrscheinlich saß er jetzt im Unterricht und dachte über unsere Streiterei nach.

„Dir muss nichts leid tun, Moony. Ich hätte nicht so ausrasten müssen. Wegen Prongs... es nervt mich nur tierisch, dass Lily für ihm wichtiger zu sein scheint als wir.“

„Er liebt sie halt, Pad. Das müssen wir so hinnehmen. Du würdest auch mehr Zeit mit deiner Freundin verbringen wollen als mit uns, wenn du an seiner Stelle wärst.“, entgegnete ich ihm entschlossen und versuchte ihn damit zu besänftigen.

„Sie ist nicht seine Freundin...“, warf er kurz grummelnd ein und seufzte auf.

Allerdings wunderte es mich, dass Sirius sich ebenfalls ziemlich reinsteigerte. Klar, hatte er jetzt nicht mehr James’ volle Aufmerksamkeit... aber dass ihn diese Tatsache so störte? Ich hatte das Gefühl, dass es noch einen anderen Grund für seine schlechte Laune geben musste. Aber nachhaken wollte ich jetzt auch nicht. Außerdem-...

„...du solltest noch etwas schlafen, Moony. Du siehst total fertig aus.“, meinte Sirius dann plötzlich und grinste mich an.

Ich hob daraufhin nur eine Augenbraue an. Er sah verdammt noch mal nicht wirklich besser aus! Und sein Grinsen... vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber irgendwie wirkte es aufgesetzt. Aber warum? Worüber dachte er nach? Was störte ihn nur so sehr, dass er sich deshalb schon mit James prügelte und seine Wut an ihm ausließ? Ich brannte darauf ihn doch nach dem Grund zu fragen, aber er hatte recht. Etwas Ruhe täte uns beiden ganz gut.

Also schloss ich auch schon die Augen und atmete entspannt aus. Plötzlich fiel mir aber noch etwas ein. Ich öffnete rasch die Augen wieder und wollte Sirius gerade ansprechen, hielt ich aber inne als ich seinen Blick sah. Er saß nun wieder im Bett und sah nur schweigend zur Tür. Allerdings strahlten seine Augen etwas aus, was ich selbst bei ihm sehr selten gesehen habe. Einsamkeit und Schmerz. Sie wirkten dunkel und kalt. Gleichzeitig aber auch traurig und verzweifelt. Ich hatte schon fast das Gefühl... ja... als würde er jeden Moment weinen. Was war da los? Irgendetwas stimmte doch definitiv nicht mit ihm.

„...Sirius? Was soll dieser Blick?“

Er zuckte kurz zusammen als er meine Stimme vernahm und wandte sich ertappt zu mir um. Der merkwürdige Ausdruck in seinen Augen war wieder verschwunden und er lächelte mich stattdessen nur schief an. In dem Moment wusste ich allerdings schon... er würde mir nicht sagen was los war. Er vertraute mir und den anderen alles an. Aber zum ersten Mal im Leben würde er nicht mit mir darüber reden. Ich konnte es ihm ansehen.

„Was für ein Blick? Ich bin nur immer noch ziemlich k.o. nichts weiter, Remus. Leg dich hin und penn endlich.“, entgegnete er freundlich aber bestimmt.

Ich sah ihn einen Moment nur kurz mit festem Blick an.

„...du bist manchmal ein echt schlechter Lügner weißt du das?“, murrte ich dann und drehte mich auf die andere Seite.

Sollte er doch alleine damit klar kommen. Ich würde ihn darauf nicht mehr ansprechen. Seine Aussage war eindeutig. Er wollte nicht darüber reden. Gut, dann eben nicht. Irgendwann würde er entweder von alleine zu mir oder den anderen kommen und erzählen was los war oder auch nicht. Zwar wollte ich ihn unterstützen, bei was auch immer nun, aber wenn er nicht wollte. Allerdings kam ich nicht drum rum mir etwas Sorgen zu machen. Oh man... lief denn gerade wirklich alles schief?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagomee16
2012-03-03T16:33:45+00:00 03.03.2012 17:33
james reaktion ist schon heftig, aber anderer seits verhällt sich sirius auch nicht besser lilly gegenüber...
nuja bin gespannt ob die sich alle wieder einkriegen^^
mach weiter so

lg kagomee16
Von:  YoungBlood
2012-03-03T16:00:42+00:00 03.03.2012 17:00
James ++ also wirklich mal das grenzt an Verrat. Schon klar, dass er Angst um Lily hat, aber Remus so anzugreifen ist echt nur unfair und gemein. Ja ich muss sagen dieses Twist hat mir echt gut gefallen, man liest nicht oft dass die Herren sich streiten :D da ist das echt gut
ich freu mich drauf zu lesen wie das weiter geht *wink*


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