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Der Tod steht dir gut

Zabuza Momochi x Haku
von

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Räuber und Banditen

„Mizukage-sama! Es ist etwas Furchtbares passiert!“, rief einer der Dämonenbrüder aus, nachdem dieser das Zimmer stolpernd betreten hatte. Sein Bruder folgte ihm mit der gleichen Unbeholfenheit. Ja, es grenzte an ein Wunder, dass die beiden überhaupt den Weg hierhin gefunden hatten. Seit Haku wieder an seiner Seite war, hatten sie sich irgendwo und nirgendwo herumgetrieben. „Das Dorf wird von Banditen heimgesucht!“

„Was?!“ Zabuza schnellte hoch. „Seid ihr sicher?“

Sie nickten gleichzeitig. „Ja, verdammt viele sogar!“

„Wie lange?“

„Seit einigen Stunden! Sie halten entführte Frauen in Gefangenschaft!“

Seit Stunden? Wieso hatte man ihn nicht in Kenntnis gesetzt? Er rauschte an ihnen vorbei, das Enthauptungsmesser ergreifend, und rief mit lauter Stimme: „Haku, komm!“
 

Er wusste nicht, was ihn wütender stimmte: Die Tatsache, dass die Bewohner in Gefahr waren oder doch die Verschwiegenheit der anderen, ihn von all dem nichts wissen zu lassen. Selbst als er die enorme Anzahl an Stufen hinuntereilte, auf der Suche nach den Vermissten war, stellte er sich immer wieder die Frage: Warum? Zabuza warf seinem Zögling einen fragenden Blick zu.

Der Schwarzschopf spürte, dass er von seinem Meister fixiert wurde. „Ich denke... die Bewohner haben es nicht für nötig gehalten, den Mizukage einzubeziehen.“

Seltsamerweise war das auch sein erster Gedanke gewesen. Yagura war nur in Notfällen erschienen, zuvor waren die Sieben Schwertkämpfer angerückt, die wiederum nur hinzugezogen wurden, wenn sowohl die Anbu als auch die anderen Ninja versagt hatten. Aber das war doch eine Art Notfall! Er glaubte sogar, man hatte ihm bewusst die Situation verschweigen wollen. Es musste also an ihm liegen...

„Dort ist jemand.“, merkte Haku überflüssigerweise an. Sie erblickten einen Schwertkämpfer, der die Umgebung genau im Auge behielt.

Chojuro bemerkte die beiden. „Mizukage-sama! Die Banditen sind überall! Sie morden und entführen ohne Gnade!“

Schön zu wissen. „Und wieso hat man mir nicht Bescheid gegeben?“ Selbst die Schwertkämpfer waren zum Kampf hinzugerufen worden! Es folgte keine Antwort. Gut, er würde die Frage früher oder später beantwortet wissen. Denn just in diesem Moment tauchte ein Bandit auf, der mit schwingender Keule auf den Brillenträger loseilte. Chojuro hob das von Mangetsu geerbte Schwert zu einem Hieb an, und es erstaunte sogar Zabuza, mit welch präziser, fast schon galanter Bewegung er dies zu führen wusste. Er fügte dem Mann einen schweren, tödlichen Schlag zu.

„Dort hinten.“, sagte Haku mit emotionsloser Stimme und deutete paar Häuser weiter auf zwei Gauner, die sich einen Spaß daraus machten, eine junge, verzweifelte Frau zu verfolgen. Sie wurde gefangen genommen und als Geisel benutzt. Zabuza kam wütend und mit einem seitlich angesetzten Hieb den drei entgegen. „Loslassen!“, knurrte er, obwohl diese Aussage mehr aus einem Reflex heraus gesagt wurde. So wichtig war ihm diese Frau nicht. Und das schienen die zwei Banditen zu bemerken.

„Du scheinst der Mizukage zu sein, nicht? Kommst sehr spät.“, sagte einer dieser Männer und schnalzte mit der Zunge. Mit einem bereits blutigen Dolch fuhr er die Konturen ihrer Brüste nach. Es war sowohl eine gezielte Provokation als auch eine Befriedigung seiner perversen Lust.

„Genau.“, stimmte der andere zu. „Wenn du uns tötest, zerschneidest du auch die Frau.“

Die Frau schrie um Hilfe, verzweifelt und voller Tränen. Allerdings war das Zabuza reichlich egal. „Mit Vergnügen.“ Er war bereit dazu, die zwei samt Frau zu zerschneiden. Das hatte er bei Kakashi und Haku auch getan, es war ganz einfach. Und als er zu einer Schnittattacke ausholen wollte, wurden die beiden Banditen nach hinten geschleudert. Dünne Wurfnadeln hatten sich so plötzlich und ohne Vorwarnung in ihre Hälse gefressen. „Haku!“, sagte der Mizukage mahnend. Er hätte die beiden auch ohne seine Hilfe geschafft. Dass die Frau dem anderen das Leben verdankte, das schien ihn nicht zu interessieren. Er starrte ihn wütend an.

Der Schwarzschopf deutete eine Verbeugung an. In Wirklichkeit wollte er diesem tadelnswerten Blick entgehen. „Wir müssen weiter.“, gab er kleinlaut zu bedenken.

„Wir sprechen uns später!“

Chojuro rückte die Brille zurecht. Genau aus diesem Grund hatten die Bewohner und Ninja vermieden, den Mizukage zu rufen: Denn er würde ohne Rücksicht auf Verluste Menschen töten. Egal, ob sie Banditen waren oder dem Dorf angehörten. Allein des Töten willens. Haku schien das verstanden zu haben. Somit schien er lieber die Verachtung Zabuzas auf sich laden zu wollen, als den Hass der Menschen ins Endlose steigern zu lassen.
 

Die Banditen waren überall. Sie waren kaltherzig und blutrünstig. Ein besonderes Talent wiesen sie allerdings nicht auf. Denn sie hatten es sich zum Ziel gemacht, die im Haus versteckten Bewohner zu quälen. Deswegen war es kein Wunder gewesen, dass ein Großteil der Ninja die Menschen innerhalb zu beschützen versuchte, während ein anderer, kleinerer Teil die entführten Bewohner verfolgte. Zabuza suchte sie auf und erblickte sogleich Ao und Mei, die verzweifelt zu den entführten Frauen schauten, diese hinter einer aus Chakra erzeugten Barriere stehend. Sie wurden körperlich bedroht, ein falscher Zug könnte der letzte sein.

Wenn es nach Zabuza gegangen wäre, dann hätte man die Mädchen samt Banditen weggesprengt. Das Warten würde möglicherweise weiteren Schaden anrichten.

Die Räuber lachten schallend auf. Sie benahmen sich wie Wilde, keinen Deut besser als der Kaguya-Clan vor Jahren. „Die beiden Frauen da, die sollen schön hierher kommen. Sonst machen wir mit den Mädchen hier kurzen Prozess.“ Der Räuber musterte sowohl Mei als auch Haku mit einem lüsterneren Blick.

„Nichts da!“ Zabuza würde seinen Schützling nicht hergeben, diese Frauen hatten in seinen Augen keinerlei Wert.

Der Bandit grinste dreckig. Er hatte an Zabuzas Yukata erkannt, dass dieser der Kage aus Kirigakure war. Somit musste die Schwarzhaarige seine Geliebte sein. Den Drang, sie zu besitzen, stieg ins Unendliche. „Ist das dein letztes Wort, Mizukage?“

Haku kam ihm zuvor. „Ich gehe.“ Er schritt ohne ein weiteres Wort auf die Ansammlung von Frauen und Banditen zu, und ließ sich als das entscheidende Druckmittel in die Arme des Anführers gleiten. Dieser zog Haku zu sich und hielt ihm einen Dolch an die Kehle.

„Wenn du nicht willst, dass wir deiner Geliebten was tun, Mizukage, dann lässt du mich und meine Männer ziehen – und die Frauen kommen schön mit uns.“ Er grinste dreckiger als zuvor, das Messer berührte Hakus schneeweiße Haut.

Zabuza wäre am liebsten ausgerastet. Aber als er die Lippen Hakus sah, die „Vertraut mir“ formten, zögerte er merkbar. „Gut... aber verschont die Mädchen.“

Die Banditen tauschten triumphierende Blicke miteinander aus. Rückwärtsgehend und die Ninja genau im Auge behaltend gingen sie sehr langsam in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Die Luft wurde erdrückend kalt und zu spät bemerkte er, dass sich zwischen den Mädchen und den Banditen eine dicke Wand aus Eis gebildet hatte! „Du miese Schlampe!“, rief er voller Wut aus und schlitzte Haku die Kehle auf. Es wunderte ihn, dass das vermeintliche Mädchen keinerlei Schmerzenslaute von sich gab. Darüber hinaus floss keinerlei Blut. Die anderen Räuber stachen wütend mit ihren Waffen auf Haku ein. Zur selben Zeit hatten die Frauen die Flucht ergriffen und eilten an die Seite der Ninja.

Das Eis, das Haku mit Leichtigkeit geformt hatte, löste sich in Wasser auf und gab Zabuza die Grausamkeit Preis, mit der sie Haku bearbeiteten. Kochende Wut stieg in ihm auf. Es floss kein Blut, es gab keine Laute und dennoch: Haku sah äußerlich betrachtet wie ein Sterblicher aus. Und allein die Vorstellung, was wäre, wenn sein Zögling noch leben und nicht in einem unsterblichen Körper stecken würde, machte ihn rasend wütend. In schneller Abfolge formte er die Zeichen für das Suiryuudan no Jutsu und beschwor einen Wasserdrachen, der sich erbarmungslos auf die Banditen stürzte. Er riss sie in einer Flut nieder, und Zabuza hoffte, dass sie sich bei der Wucht das Rückgrat brachen oder in der Welle ertranken. „Geht in die Stadt. Den Rest erledige ich!“

Mei, Ao und die anderen Ninja gehorchten aufs Wort und dirigierten die entführten Mädchen ins Dorf. Sicherlich hatte man die Banditen in der Stadt erledigt.

Das weiche Gras gab unter seinen Schritten nach, als er verzweifelt und wütend zugleich Haku suchte. Er hatte sich in der letzten Sekunde daran erinnert, dass sein Begleiter unsterblich war. Sonst wäre er vermutlich nicht auf die Idee gekommen, die Angreifer mit einer tosenden Welle wegzureißen... anderseits reagierte er oft unüberlegt, besonders wenn er wütend war. Alle Banditen, die er auf dem Weg fand, zerteilte er aus einem Rachegefühl heraus mit seinem Kubikiribocho.

Nachdem er ihn endlich gefunden hatte, ließ er sich auf die Knie fallen. Hakus Körper sah so furchtbar aus. Tiefe Risse hatten sich auf seiner Haut gebildet, es fehlte ihm ein Arm. Zu seinem Glück benötigte es nur eine kurze Zeit, um alles vollständig nachzubilden. Er legte eine Hand auf die nasse Wange. „Es tut mir leid... ich bin ein schlechter Mizukage... diese Menschen hassen mich zu Recht.“, sprach er mehr zu sich selbst als zu ihm, denn der Körper heilte nur Stück für Stück.

Er war so erleichtert, als sich Hakus Augen öffneten. Dieser berührte seine Hand zärtlich. Zabuza musste unwillkürlich lächeln.

„Danke, dass Ihr mir vertraut habt, Zabuza-san.“

„Ich danke dir.“ Ja, er dankte ihm einfach. Für alles. Der andere schien nur das Beste zu wollen und allmählich schien Zabuza das zu begreifen. Er hatte falsch reagiert, als er die Frau und die Mädchen töten wollte, nur weil er seine Gier nach Blut stillen wollte. Das Blut Unschuldiger.

Haku lächelte wie gewohnt. „Ihr wart großartig... die Menschen werden Euch schon bald lieben. Da bin ich mir sicher.“

Der Mizukage bezweifelte dies, und vor allem schien ihm eine andere Sache viel wichtiger zu sein: Er wollte von Haku geliebt werden. Aber das war bereits ein Wunsch, der vor Jahren schon in Erfüllung gegangen war. Er schob eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht des schwarzhaarigen Shinobi. Er dachte an das Szenario zurück, als der Bandit Haku gefordert hatte: Dieser schien gedacht zu haben, dass die beiden ein Pärchen seien. Zumal es nicht das erste Mal war, dass man so etwas in der Art über die zwei Ninja dachte: Zwischen ihnen herrschte etwas, Gefühle, Vertrauen, Leidenschaft... alle schienen es zu sehen, nur er nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TheLoneWolf
2012-05-24T15:18:09+00:00 24.05.2012 17:18
Awww, ich hatte kurz gehofft, sie küssen sich am Ende XD
Aber es ist auch so ein tolles Kapi.
Vorallem weil es zeigt, dass Haku nicht nur ein "gehorsames Püppchen" ist, sondern sehr wohl auch selbstständig handelt.
Von:  Dabi
2012-05-23T21:10:45+00:00 23.05.2012 23:10
-"
Sie halten entführte Frauen in Gefangenschaft!“ Ich würde das "entführte" weglassen, da das logisch ist, wenn die gefangen werden.
- "
... anderseits reagierte er oft unüberlebt, ....." Du meist unüberlegt

Als ich fand es ganz spannend, aber vor allem fand ich das Ende sehr berührend und es auch irgendwie sehr schön. War irgendwie richtig romantisch ^-^
War sehr schön am Ende zu lesen.
Du weißt wie ich zu Babaren stehe, ich mag sie nicht, nicht ästhetisch genug XD
Aber passte alles sehr gut ^-^


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