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Die rote Tulpe

von

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Die rote Tulpe

Ich war glücklich.

Lachend streckte ich meine Arme nach meinem Startpokémon aus, das in meine stürmische Umarmung sprang, den Kopf an meiner Brust vergrub und ein amüsiertes Grunzen von sich gab. Wir hatten gerade in einer Arena gekämpft und gesiegt, der neue Orden steckte fest in einer Box in meiner Jackentasche, aber viel wichtiger war, dass wir uns gemeinsam freuen konnten.

„Wir haben gewonnen!“

„Larvitar!“

Grinsend setzte ich das kleine, grüne, quirlige Pokémon auf den Boden ab und fuhr mir durch die braunen Haare. Mein Blick fiel auf den Arenaleiter, der mir ein anerkennendes Nicken zuwarf und dann sein Schwalboss mit einem Supertrank behandelte.

„Das war ein super Kampf, mein Kleiner“, lobte ich mein Pokémon. Ich hätte Larvitar gerne auf den Arm gehoben, aber mit seinen über siebzig Kilogramm war das nahezu ein Akt der Unmöglichkeit. Ich hätte mir auch Bleikugeln an die Arme binden können, weiter als einige Meter wären wir nicht gekommen.

„Dein Larvitar ist stärker, als ich dachte.“

„Vielen Dank.“ Das Lob des Arenaleiters ließ meine Brust vor Stolz anschwellen. Ich verabschiedete mich von ihm, gab meinem Partner ein Zeichen und machte mich mit ihm auf den Weg an den Stadtrand. Heute Morgen hatte ich einige Trainer von einer schönen Blumenwiese reden hören, das wollte ich mir als Naturfanatiker natürlich nicht entgehen lassen.

Die Gerüchte stellten sich nur wenige Minuten später nicht als falsch heraus, denn ein breiter Grünstreifen voller bunter Tulpen, Bromelien und Hyazinthen ließ mein Herz schneller schlagen. „Larvitar, sieh nur! All diese Blumen!“

„Lar!“ Neugierig trat das Pokémon mit dem Mischtyp Gestein und Boden vor mich, tippelte vor einer roten Tulpe auf und ab, pflückte sie und überreichte sie mir mit strahlenden Augen.

Mein Herz machte einen Sprung und ich fühlte mich wirklich wahnsinnig gerührt. „Oh, das ist lieb von dir…“ Dankend nahm ich die rote Tulpe entgegen und drehte sie andächtig zwischen meinen Fingern. „Wir bleiben für immer Freunde, nicht wahr, Larvitar?“

Es nickte sofort, hüpfte vergnügt auf und ab und schlang die kleinen, grünen Ärmchen um mein Bein. „Larvitar!“
 

Ich schreckte aus einem Traum hoch.

Draußen regnete es heftig und die Tropfen prallten mit einer Wucht gegen das Fenster in meinem Schlafzimmer, dass ich das Gefühl hatte unter Beschuss zu stehen. Gerade wollte ich mich wieder auf die Seite legen, da bemerkte ich, dass mein Hals sich vollkommen trocken anfühlte. Ich schloss die Augen und unterdrückte das Gefühl von aufkeimender Trauer.

Irgendwo unten lief Arkani unruhig umher, das nervöse, angespannte Tippeln der Pfoten auf den Fliesen drang bis zu mir in den ersten Stock. Stöhnend warf ich die schwere Bettdecke zur Seite, schwang die Beine über die Bettkante und zog mir eilig einen Morgenmantel über.

„Nur die Ruhe, altes Mädchen, ich bin doch da.“

Meine Stimme war kaum verstummt, da erschien schon der Kopf von meinem alten Arkani an der Treppe und ihr Blick war von Abneigung gegenüber dem Regenwetter gekennzeichnet. Sie knurrte missbilligend, drehte sich um und trottete mir voraus in die kleine, gemütliche Küche.

Mein Blick fiel sofort zu der Digitalanzeige am Herd, es war kurz nach sechs Uhr morgens, aber draußen war es stockfinster – Spätherbst.

Kopfschüttelnd füllte ich den Wasserkocher auf und drückte ihn auf die Station. Über mir in dem Hängeschrank befanden sich diverse Teebeutel, aber ich kochte nicht für mich einen Tee, sondern für Arkani. Lavendel und Fenchel, das beruhigte sie immer bei so einem Wetter.

Noch während ich das heiße Wasser in die Schale goss, stupste das Feuerpokémon mich vorsichtig mit der Schnauze an der Hüfte an. „Arka!“

„Ich weiß, ich weiß…“ Betrübt stellte ich die Schale auf die Ablagefläche, dazu zwei Teebeutel. „Es wird langsam Zeit, nicht wahr, altes Mädchen?“

„Kani…“

„Ich weiß“, wiederholte ich, mehr um mich selbst zu beruhigen als sie.

Pokémon waren erstaunliche Wesen. Sie waren Freunde, Partner, Verbündete und sie besaßen einen sechsten Sinn, jedenfalls hatte ich manchmal das Gefühl. Arkani spürte immer, wie es mir ging. Ich konnte lachen, weinen, mich verstellen, aber einen würde ich niemals im Leben täuschen können – sie. Auch jetzt durchschaute sie meine Gefühlslage sofort, tapste zum Regal und kehrte mit einer roten Tulpe, die ich gestern Abend frisch gekauft hatte, im Maul zurück.

Nachdenklich nahm ich die Blume entgegen und drehte sie wie ich es so oft mit Blumen tat zwischen meinen Fingern. „Du willst gehen?“

Arkani nickte.

„Jetzt? In den Regen?“

Wieder ein Nicken, dieses Mal bekräftigender.

„Na schön.“ Wie einen unbezahlbaren Schatz legte ich die Tulpe auf den Tisch und stellte die Schale mit Tee für Arkani auf den Boden. Mit zügigen Schritten kehrte ich über die Treppe in den ersten Stock zurück, verschwand in meinem Schlafzimmer und zog mir Sachen an, die dem Wetter besser trotzen konnte als ein Pyjama und ein einfacher Morgenmantel. Als mein Blick in den Spiegel fiel, musste ich innehalten. War das wirklich ich, diese grauhaarige, alte Dame im Spiegel?

Ein leises Blaffen aus dem Erdgeschoss trieb mich zur Eile an. Ich seufzte, schlüpfte in meine Schuhe und eilte zurück zu Arkani. „Komm, beeilen wir uns.“ Mit der Tulpe in der einen Hand und einem schwarzen Regenschirm in der anderen trat ich hinaus vor die Tür.

Arkani drückte sich nahezu an meine Beine und wich keinen Zentimeter mehr als notwendig von meiner Seite, da sie sonst vollkommen durchweicht werden würde.

Der Weg zu unserem Ziel führte uns durch einige Seitenstraßen des verschlafenen Städtchens, das ich schon so viele Jahre meine Heimat nannte. In noch kaum einem Haus brannten Lichter, was ich angesichts der Uhrzeit und der Tatsache, dass Sonntag war, aber nur zu verständlich fand. Vermutlich war niemand außer Arkani und mir unterwegs.

Das gusseiserne Tor, durch das wir auf dem schneeweißen Kiesweg traten, wirkte schwer und bedrückend, es passte nur allzu gut zu diesem Ort, an den ich nicht mehr als einmal im Jahr ging.

Unsere Beine trugen Arkani und mich fast schon mechanisch bis zu einer ganz bestimmten Stelle zwischen einer alten Tanne und einem hübschen Blumenbeet, das jetzt jedoch eher trostlos wirkte.

Ich kniete mich hin, legte die rote Tulpe auf Despotars Grab und schloss die Augen, als sich Tränen mit Regentropfen vermischten.

Für immer Freunde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Kerstin-san
2017-08-06T08:21:24+00:00 06.08.2017 10:21
Hallo,
 
was mich hier am Meisten beeindruckt hat, war der gefühlsmäßige Kontrast zwischen den beiden Abschnitten. Da hast du mich echt in ein Wechselbad der Gefühle getaucht. Es fängt so wunderbar fröhlich und euphorisch an, dass man sich direkt mit deiner Protagonistin mitfreut (Du hast als Anrede des Arenaleiters übrigens "Kleiner" geschrieben, weswegen ich zuerst dachte, sie wäre ein Junge). So schön beschrieben, wie sie und Larvitar ihren Sieg genißen und zu Recht stolz auf den neuen Orden sind. Man merkt, dass die beiden sich gut verstehen und eine sehr enge Beziehung haben. Starterpokémon nehmen da in meinen Augen eh eine ganz besondere Rolle ein. Und dann die rote Tulpe, die Larvitar ihr schenkt, das fand ich eine sehr süße Geste.
 
Und dann kommt der Zeitsprung und man hat gleich von Anfang an ein mulmiges Gefühl, als man realisiert wie alt das Mädchen mittlerweile geworden ist und wie sich dieser sanfte Hauch von Trauer durch das ganze Geschehen zieht. Als dann die rote Tulpe wieder ins Spiel kam und die beiden Despotars Grab erreichen, hat mich das trotz allem, was ich geahnt habe, niedergeschmettert. Besonders weil der Schmerz nach all der Zeit wohl immer noch so groß ist, dass sie sich nicht überwinden kann, Despotars Grab mehr als einen Besuch im Jahr abzustatten. Wie unglaublich traurig...
 
Liebe Grüße
Kerstin
 
PS: Lieblingspassage: Mein Herz machte einen Sprung und ich fühlte mich wirklich wahnsinnig gerührt. „Oh, das ist lieb von dir…“ Dankend nahm ich die rote Tulpe entgegen und drehte sie andächtig zwischen meinen Fingern. „Wir bleiben für immer Freunde, nicht wahr, Larvitar?“ Nachdem ich den One-Shot direkt im Anschluss noch ein zweites Mal gelesen hab, war das die Stelle, die mich am Meisten berührt hat. Das geht direkt ins Herz.
Antwort von:  Kalliope
06.08.2017 12:38
Es freut mich, dass dir die FF so gut gefallen hat und ich die Emotionen gut rüberbringen konnte :) Das "Kleiner" bezog sich auf ihr Larvitar, das sie nach dem Kampf so nennt.
Von:  L-San
2015-09-14T15:53:03+00:00 14.09.2015 17:53




Bonds




Hallo, Kalliope!


Vielen Dank für die Teilnahme am Wettbewerb Bonds.
Wie der Titel des Wettbewerbs vermuten lässt, geht es hauptsächlich darum, eine Geschichte zu schreiben, in der das Band zwischen Pokémon und Mensch oder nur zwischen den Pokémon ausführlich dargestellt wird.
Ob du diese Aufgabe erfüllen konntest, werde ich dir im Folgenden verkünden.
Vorab will ich dir hier – um unnötigen Stress und Ärger zu vermeiden – nur noch sagen, dass mein folgender Review weder darauf abzielt, dich zu verletzen, noch dein Werk in den Dreck zu ziehen.
Falls du noch offene Fragen hast oder etwas erklären möchtest, dann wäre es schön, du wendest dich an mich.
Nachdem dies gesagt ist, komme ich nun zur Auswertung deiner FF.
Die für die Bewertung relevante Kritik erfolgt in verschiedenen Blöcken:
Kurzbeschreibung | Inhalt | Charaktere | Rechtschreibung/Grammatik | Schreibstil | Fazit
Zusatz: Da du mehrere FFs gesendet hat, werde ich mich bei einigen Sachen wiederholen, weil Standartsprüche.

Kurzbeschreibung: |05 von 10 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, inwiefern der Autor Aufmerksamkeit erregt.

Die Kurzbeschreibungsseite ist okay, aber man hätte etwas mehr rausholen können, vor allem inhaltlich. Sie informiert zwar den Leser, aber weckt nicht so wirklich Interesse. Dann wäre ein Charakter-Profil noch schön gewesen.


Inhalt: |26 von 30 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, ob die Geschichte an sich logisch und stimmig aufgebaut ist, ob sie durch Kreativität oder Details oder dem besonderen Etwas hervorsticht, was Pluspunkte gäbe, oder ob sie den Leser emotional erreicht.

Du hast hier versucht, mit recht simplen Tricks und einem simplen Plot für bleibende Eindrücke zu sorgen, was dir durchaus gelungen ist. Die Eindrücke der Trainerin hätte man detaillierter wiedergeben können, vor allem wenn es um ihr Larvitar geht. Ich denke da an Gestik, Mimik, Klang, usw. So würde das Ende viel überraschender und dramatischer rüberkommen, weil wir so mehr wissen, wie sehr sie ihn liebt und was alles an ihm ihr auffällt.
Der zweite Abschnitt war gut, aber man hätte da versuchen können, ein wenig mehr Spannung aufzubauen, ansonsten hast du gut für eine Atmosphäre gesorgt, die den Leser am Ende trifft.


Charaktere: |18 von 20 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, ob die Charaktere IC sind oder doch ein wenig abweichen, und wenn ja, warum.
Des weiteren wird die Konstellation der Figuren betrachtet.

Wie oben bereits erwähnt, hätte man mehr auf Eindrücke eingehen können, ansonsten ist alles andere in Ordnung.


Rechtschreibung/Grammatik: |09 von 10 Punkten|
Du verfügst über sehr gute Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse, dir sind so gut wie fast keine Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Die Kommasetzung ist perfekt.
„Oh, das ist lieb von dir…“
→ wie bereits erwähnt, stehen die drei Punkte stets getrennt vom Wort, Ausnahme nur, wenn ein Wort nicht fertig ausgesprochen wird.
Eine Frage noch, müsste es nicht „Starterpokémon“ heißen anstelle von „Startpokémon“?


Schreibstil: |24 von 30 Punkten|
In diesem Bereich wird geschaut, wie gut das Ausdrucksvermögen ist.
Ist er abwechslungsreich, einigermaßen flüssig und leicht verständlich?
Sticht er durch den besonderen Stil des Autors aus?
Es ist schwer, bei diesem Punkt objektiv zu bleiben, da der Schreibstil eigentlich immer ein subjektives Empfinden ist, doch will ich versuchen, mein Bestes zu geben.

Ein dezenter Schreibstil, der kontinuierlich gut ist, aber da der One-Shot recht kurz ist, konntest du so natürlich nicht viel von deinem Können zeigen. Daher nur 24 Punkte.


Fazit: |82 von 100 Punkten|
Du hast die Aufgabenstellung gut erfüllt.
Auch hier kann ich nur sagen, dass der FF lediglich ein Feinschliff fehlt, damit sie richtig schön glänzt. Aber das Wichtigste sind die bleibenden Eindrücke und Emotionen in dieser Geschichte, die du wirkungsvoll umgesetzt hast.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann hast du insgesamt 82 von 100 Punkten erreicht, was nach meinem Bewertungsskala eine 2+ wäre.
Ich hoffe, ich habe dich mit meinem Review nicht allzu sehr an den Kopf gestoßen.
Bedenken, dass der Kommentar nur meinen Eindruck wiedergibt, denn es kann ja sein, dass andere Leser anderer Meinung sind.
Für offene Fragen stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.


LG
L-San




Von: abgemeldet
2015-02-17T22:12:25+00:00 17.02.2015 23:12
Erzähl mir mal, wieso ich nie früher anfing bei dir zu schmökern: was für ein Verlust!

Die Geschichte sprach mich zuerst an, weil ich das Cover wundervoll fand. Schlicht und einfach, dazu ein schöner, abgerundeter Beschreibungstext in der Auswahl. Was mir gleich in den ersten Absätzen gefiel, war die fröhliche Grundstimmung. Ich hatte eine junge, enthusiastische Trainerin vor Augen, die nichts erschüttern kann und die gerade die Welt entdeckt. Ich fand den Unterton unglaublich ansteckend, am Liebsten wäre ich selbst noch vor die Tür gegangen. :)
Das Pokémon schlug in die gleiche Kerbe. "Quirlig" war das beste Attribut, das du herauskehren konntest und obwohl ich den Starter nicht kenne (ich hatte es nie mit Gestein/Boden-Typen), besaß es sehr viel Wiedererkennungswert und Charakter. Meine Güte, was war ich von der schlichten Blumengeste gerührt: so möchte man doch beschenkt werden!

Irritiert war ich in dem Teil nur ganz kurz, weil ich vom Arenaleiter (ein wundervoller NSC, weil er Profil durch Supertrank und den Umgang zu Schwalboss erhält!) den Satz "Das war ein super Kampf!" erwartet hatte, dadurch dass die Beschreibung vorher bei ihm war. Er kam allerdings erst später zu Wort, reingefallen. :)

Der zweite Textabschnitt schlug wie ein Donnerschlag ein, passend zum miserablen Wetter. Die Kulisse wird häufig bei Trauer und unangenehmen Erinnerungen genutzt, aber als Leserin 'fühle' ich nur selten Wind und Regen auf der Haut. Ich war mir fast im gleichen Augenblick sicher, dass Larvitar verstorben wäre oder aber die Trainerin nur allzu gerne eines besessen hätte - aber in der Wirklichkeit keine Chance dazu bekommen hatte.
Ihr neues Alter merkt man vor allem durch die Lebenserfahrung, die bei "Pokémon waren erstaunliche Wesen" durchschimmert. Das hat mich prompt an Prof. Eich erinnert. Die Dame wirkt gesetzter, in sich gekehrter und ja, auch melancholischer. Sie kümmert sich dennoch rührend, allein der aufgebrühte Tee ließ mich lächeln. Der Abschluß ist rund, weil er genauso schön und bewegend ist wie die Tulpe eingangs.

Toll!
Morgi
Antwort von:  Kalliope
17.02.2015 23:19
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zu dieser schon älteren Fanfiction :) Es freut mich, dass du den Weg zu meinem Geschreibsel gefunden hast.
Von:  Shizana
2013-04-20T01:57:58+00:00 20.04.2013 03:57
Ich habe mich entschieden, diese FF nicht in die Bewertung meines Schreibwettbewerbes "Pokémon ist mehr als nur eine Kinderserie!" mit einzubeziehen, weil mich deine andere FF weit mehr aus den Latschen gehauen hat. Dennoch möchte ich dir auch hierzu noch ein kurzes Feedback dalassen.

Der One Shot war sehr berührend. Und auch sehr realitätsnah, wenn man es so bezeichnen darf. Sie tat mir richtig im Herzen weh, was durchaus als positiv zu werten ist. Auch war ich sehr überrascht, als sich herausstellte, dass die Trainerin bereits eine alte Dame war - das hat man nun wahrlich nicht oft.
Von dem Schreibstil bin ich hier sehr angetan. Die gewählten Worte schlagen ein wie ein Blitz, wieder und wieder. Ich wiederhole mich sicherlich, aber es war so schmerzlich berührend.


Nur wenige Fehler waren hier noch vorhanden.

- Dein Larvitar ist stärker, als ich dachte.
Bei Vergleichssätzen wird kein Komma verwendet. Später hast du es auch richtig gemacht.

- Nachdenklich nahm ich die Blume entgegen und drehte sie wie ich es so oft mit Blumen tat zwischen meinen Fingern.
Den Part "wie ich es so oft mit Blumen tat" würde ich als Nebensatz besser in Kommata separieren. Das klingt angenehmer und übt mehr Gewicht in der Bedeutung aus.

Ansonsten merke ich an, dass ich sehr bezweifle, dass Arkani seinen Namen "sagt". Ein normales, kräftiges Bellen würde es besser treffen.


Aber ansonsten ein sehr schöner One Shot. Sehr schön.

Liebe Grüße
Shizana
Antwort von:  Kalliope
19.03.2014 20:35
Besser spät als nie: Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar :)
Von:  Tikaya
2012-05-24T21:11:09+00:00 24.05.2012 23:11
Schon als unsere Dame aus dem Schlaf aufwachte, wusste ich, dass das liebe, süße Larvitar leider verstorben ist. Und nachdem das Arkani als "alt" bezeichnet wurde, wusste ich auch, wie weit der Zeitsprung ging. Ich LIEBE deine Beschreibungen. Vor allem nach dem Zeitsprung. Das war wirklich sehr detailliert, man konnte sehr gut mitfühlen. Arkanis Charakter kam auch sehr gut rüber und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, als würde die Handlung zu schnell ablaufen. Der Bogen in der Geschichte mit der roten Tulpe ist auch sehr gelungen.
Schade, dass Despotar gestorben ist, aber anhand der Tatsache gehe ich mal davon aus, dass er ein erfülltes, stolzes Leben an der Seite seiner Partnerin hatte, ehe das Alter ihn eingeholt hat... stimmts?
Uhm... Zum Schreibstil kann ich erstmal sagen, dass er ganz ausgezeichnet ist und mir persönlich ziemlich gut gefällt.... Allerdings eine Tatsache, die du eigentlich wissen solltes ;D
Ein paar Tips, auch wenn ich nicht weiß, in wie weit sich diese lohnen, da du selbst gesagt hast, diese FF ist schon älter.
Als du Larvitar beschreibst, wäre es vielleicht besser, wenn du statt drei Adjektiven vor dem Namen nur zwei verwendest. Das kann meine persönliche Macke sein, aber ich hab manchmal das Gefühl, dass klingt einfach besser :3
Und dann: "Ich hätte mir auch Bleikugeln an die Arme binden können, weiter als einige Meter wären wir nicht gekommen."
Zunächst einmal Respekt für diesen Vergleich, der ist amüsant und kommt gut. Aber er wirkt etwas aus dem Kontext, da der Bezug irgendwie untergeht. Vielleicht würde es mit "Ich hätte mir stattdessen" und "wären dann auch nicht" besser funktionieren, aber mein Gehirn mag mich wegen der Uhrzeit gerade überhaupt nicht... Weshalb sich meine Tips ziemlich kümmerlich anhören :s
Uhm, ich will noch schnell loswerden was mir besonders gut gefallen hat... Zum einen wären das Larvitars 70kg =3 Allein für diese Info gehörst du geknuddelt, denn ich liebe es, wenn sich die Leute mal ein wenig Gedanken machen, wie sich so ein PokéDex-Eintrag auf die Realität auswirken würde (Man sehe sich nur Sniebels Gewicht an, da kommt man an einem: WTF?! nicht vorbei oO).
Und ein anderer Satz hats mir auch angetan: "dass ich das Gefühl hatte unter Beschuss zu stehen"
Das ist Liebe pur. Oh man, ich liebe diese Formulierung! (Und ja, ich bin ein Weirdo, der nur auf Satzkonstruktion achtet... Zumindest mehr als auf den tatsächlichen Inhalt).
Und wegen deinem tollen Schreibstil wird auch der Leser gegen Ende immer trauriger. Du hast den Bruch zwischen Vergangenheit und Zukunft auch sehr gut dargestellt. In der Wortwahl und der Atmosphäre liegt ein super Kontrast und ach, eigentlich ist es alles ganz toll =3
Bin nur grad nicht im Pokémon-Fever, sonst würde ich noch ein wenig mehr schreiben...
Fühl dich geehrt, dass ist mein erstes Review seit... nem Jahr? ... Ja... Das kommt irgendwie fast hin o_o
HDL Tikaa
Antwort von:  Kalliope
19.03.2014 20:35
Auch nach so langer Zeit freue ich mich immer noch sehr, wenn ich deinen Kommentar lese :)


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